DE10361338B4 - Schuh - Google Patents

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Abstract

Schuh mit einem Schaft, der ein Obermaterial sowie ein das Obermaterial auskleidendes, wasserdichtes und wasserdampfdurchlässiges Futter aufweist, und mit einer an die unteren Endbereiche des Obermaterials und des Futters angespritzten Laufsohle aus Kunststoff, wobei das Obermaterial in einem unteren Randbereich mittels eines an der Innenseite des Obermaterials angeordneten Thermokleberstreifens mit dem Futter verklebt ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Thermokleberstreifen (28) in Schuhumfangsrichtung entlang des gesamten Randbereichs (26) des Obermaterials (16) verläuft, daß der Thermokleberstreifen (28) zumindest im Bereich der Schuhlängsseiten und der Ferse über den unteren Rand (17) des Obermaterials (16) und das Futter (18) über den unteren Rand (29) des Thermokleberstreifens (28) übersteht und daß sich der untere Randbereich (26) des Obermaterials (16) zumindest im Bereich der Ferse und der Schuhlängsseiten lediglich bis oberhalb einer Brandsohle (34) erstreckt.

Description

  • Die Erfindung betrifft einen Schuh mit einem Schaft, der ein Obermaterial sowie ein das Obermaterial auskleidendes, wasserdichtes und wasserdampfdurchlässiges Futter aufweist, und mit einer an die unteren Endbereiche des Obermaterials und des Futters angespritzten Laufsohle aus Kunststoff, wobei das Obermaterial in einem unteren Randbereich mittels eines an der Innenseite des Obermaterials angeordneten Thermokleberstreifens mit dem Futter verklebt ist.
  • In der DE 201 02 347 U1 wird ein Schuh mit einem ein Obermaterial umfassenden Schaft beschrieben, wobei das Obermaterial mit einem Futter ausgekleidet ist, welches wasserdicht und wasserdampfdurchlässig ist. An die unteren Endbereiche des Obermaterials und des Futters ist eine Laufsohle aus Kunststoff angespritzt, welche die Endbereiche des Obermaterials und des Futters einbettet. Zur Herstellung eines gut abrollbaren Schuhs, der eine hohe Wasserdichtigkeit aufweist, wird in dieser Druckschrift vorgeschlagen, daß im Bereich der Schuhlängsseiten und im Fersenbereich das Futter auf seiner Außenseite mittels eines Thermokleberstreifens mit der Innenseite des Obermaterials verklebt ist.
  • Aus der DE 195 13 413 C1 ist ein Schuh bekannt, bei dem das Obermaterial in einem unteren Randbereich mittels einer Klebschicht mit dem Laminat eines wasserdichten und wasserdampfdurchlässigen Futters verklebt ist. Die Klebschicht erstreckt sich bis an den Rand des Obermaterials, der als Schrägstoß endet.
  • Insbesondere bei Schuhen mit weicher, gut abrollbarer Laufsohle, vor allem bei Kinderschuhen, zum Beispiel Winterstiefeln für Kinder, ist es wünschenswert, die Wasserdichtigkeit für die Verbindungsbereiche zwischen Schaft und Laufsohle zu steigern.
  • Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einen Schuh der eingangs genannten Art derart weiterzubilden, daß er gut abrollbar ist und eine verbesserte Wasserdichtigkeit aufweist.
  • Diese Aufgabe wird bei einem Schuh der gattungsgemäßen Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Thermokleberstreifen in Schuhumfangsrichtung entlang des gesamten Randbereichs des Obermaterials verläuft, daß der Thermokleberstreifen zumindest im Bereich der Schuhlängsseiten und der Ferse über den unteren Rand des Obermaterials und das Futter über den unteren Rand des Thermokleberstreifens übersteht und daß sich der untere Randbereich des Obermaterials zumindest im Bereich der Ferse und der Schuhlängsseiten lediglich bis oberhalb der Brandsohle erstreckt.
  • Der erfindungsgemäße Schuh zeichnet sich demnach insbesondere dadurch aus, daß er einen Thermokleberstreifen umfaßt, der sich an der Innenseite des Obermaterials entlang dem gesamten unteren Randbereich des letzteren erstreckt, beispielsweise ausgehend von der Mitte des Fersenbereichs über eine erste Schuhlängsseite, den Bereich der Schuhspitze und die zweite Schuhlängsseite wieder bis zur Mitte des Fersenbereichs. Der Schuh weist somit in Form des Thermokleberstreifens der Laufsohle benachbart einen in sich geschlossenen Abdichtring auf, der wirkungsvoll verhindert, daß beispielsweise durch das Obermaterial dringendes und sich zwischen dem Obermaterial und der Außenseite des Futters ansammelndes Wasser in das Schuhinnere gelangen kann.
  • Darüber hinaus zeichnet sich der erfindungsgemäße Schuh insbesondere dadurch aus, daß die durch die Überstände des Thermokleberstreifens über das Obermaterial und des Futters über den Thermokleberstreifen hervorgerufene Materialabstufung mit der Laufsohle drei aufeinanderfolgende, ringförmige, jeweils entlang des gesamten Umfangs des Schuhs verlaufende Abdichtungszonen des Schuhs ausbildet:
    • – eine erste Abdichtungszone, die durch die sich überlappenden Bereiche des Obermaterials und des Futters gebildet wird, zwischen denen der Thermokleberstreifen eingefügt ist, wobei das Kunststoffmaterial der Laufsohle direkt an den unteren Rand des Obermaterials angespritzt ist;
    • – eine zweite Abdichtungszone, die durch die sich überlappenden Bereiche des Thermokleberstreifens und des Futters definiert ist, wobei an den unteren Rand des Thermokleberstreifens direkt das Kunststoffmaterial der Laufsohle angespritzt ist;
    • – eine dritte Abdichtungszone, die durch den über den Thermokleberstreifen überstehenden Bereich des Futters definiert ist, an den das Kunststoffmaterial der Laufsohle angespritzt ist.
  • Die Aufeinanderfolge dieser Abdichtungszonen verleiht dem erfindungsgemäßen Schuh eine sehr hohe Wasserdichtigkeit. Und zwar wird Wasser, welches das Obermaterial durchdringt und sich zwischen diesem und dem Futter oberhalb des unteren Randbereichs des Obermaterials ansammelt, von der ersten Abdichtungszone daran gehindert, in das Schuhinnere einzudringen. Für den Fall, daß Feuchtigkeit die erste Abdichtungszone durchdringen sollte, verhindert die zweite Abdichtungszone ein Vordringen der Feuchtigkeit in das Schuhinnere. Entsprechend verhindert die dritte Abdichtungszone ein Eindringen von Feuchtigkeit in das Innere des Schuhs, welche die zweite Abdichtungszone überwinden sollte.
  • Als Thermokleberstreifen wird im vorliegenden Fall entweder ein bei Zimmertemperatur selbständig handhabbarer Streifen aus einem Thermo- oder Schmelzkleber verstanden oder ein Streifen aus einem Trägermaterial, beispielsweise einem Textilgewebe aus Kunststoff, das beidseitig mit Thermo- oder Schmelzkleber beschichtet ist. Der Thermokleberstreifen kann bei der Herstellung des Schuhs zunächst am Obermaterial festgelegt, beispielsweise mit diesem vernäht, und anschließend zusammen mit dem Futter über einen Leisten gezogen und durch Erwärmen mit dem Obermaterial und dem Futter verschmolzen werden. Der geschmolzene Thermokleberstreifen zeichnet sich zum einen durch eine hohe Klebkraft und Flexibilität aus und kann sich deshalb beim Abrollen des Schuhs an die Form des unteren Randbereichs des Schafts und der Laufsohle optimal anpassen, ohne daß es zu einem Materialbruch oder zu einer Ablösung kommt. Zum anderen bewirkt der verschmolzene Thermokleberstreifen eine optimale Abdichtung, so daß beispielsweise zwischen Obermaterial und Futter von außen eingedrungenes Wasser nicht über den unteren Randbereich des Schafts in das Schuhinnere eindringen kann.
  • Beim erfindungsgemäßen Schuh kann das Obermaterial im unteren Bereich sehr kurz gehalten werden, ohne daß dies einen nachteiligen Einfluß auf die Wasserdichtigkeit oder die mechanische Stabilität des Schuhs hätte. Um Materialkosten einzusparen, ist daher vorgesehen, daß sich der untere Randbereich des Obermaterials zumindest im Bereich der Ferse und der Schuhlängsseiten lediglich bis oberhalb der Brandsohle erstreckt, d.h. ungefähr bis zum unteren Rand des Leistens, über den der Schaft bei der Fertigung des Schuhs gezogen wird.
  • Bevorzugt steht der Thermokleberstreifen mindestens etwa 4 mm, vorzugsweise 5 mm bis 8 mm, über den unteren Rand des Obermaterials über, so daß der zweite Abdichtungsbereich mit einer Breite von mindestens etwa 4 mm ausgebildet wird. Eine derartige Breite stellt ausreichend sicher, daß Wasser, das die erste Abdichtungszone durchdringt, dennoch nicht in das Schuhinnere vordringen kann.
  • Vorzugsweise steht das Futter mindestens etwa 4 mm, vorzugsweise 5 mm bis 8 mm, über den unteren Rand des Thermokleberstreifens über, so daß die dritte Abdichtungszone eine Breite von mindestens etwa 4 mm aufweist.
  • Das Obermaterial insbesondere von Kinderschuhen unterliegt im Bereich der Schuhspitze besonders großen Belastungen, die aus einem Anstoßen des Schuhs in diesem Bereich gegen einen harten Gegenstand resultieren. Um ein Ablösen des Obermaterials vom Futter im Bereich der Schuhspitze zu vermeiden, ist vorzugsweise vorgesehen, daß sich das Obermaterial im Bereich der Schuhspitze über den Leistenrand hinaus in etwa bis zum unteren Rand des Thermokleberstreifens erstreckt. Dadurch wird eine zuverlässige und stoßsichere Verbindung des Obermaterials mit dem Futter und mit der Laufsohle gewährleistet.
  • Derartige Stoßbelastungen treten im Fersenbereich des Schuhs und an den Schuhlängsseiten seltener auf. Um Materialkosten einzusparen ist deshalb vorzugsweise vorgesehen, daß sich das Obermaterial in diesen Bereichen nur bis etwa zum Leistenrand erstreckt.
  • Um eine zuverlässige Fixierung und Abdichtung zwischen Futter und Obermaterial sicherzustellen, ist es günstig, wenn der Thermokleberstreifen eine Breite von mindestens 10 mm, bevorzugt etwa 15 mm bis etwa 25 mm, aufweist.
  • Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, daß der Thermokleberstreifen einstückig ausgestaltet ist. Ein einstückiger Thermokleberstreifen kann mit geringerem Aufwand am Obermaterial fixiert und mit dem Obermaterial und dem Futter verschmolzen werden, so daß die Herstellungskosten gering gehalten werden können.
  • Um die Bruchstabilität des Thermokleberstreifens zu erhöhen, kann vorgesehen sein, daß dieser mit einem Faseranteil verstärkt ist. Als Fasermaterialien sind dabei insbesondere solche geeignet, die keine Feuchtigkeit leiten und flexibel sind.
  • Von besonderem Vorteil ist es, wenn der Thermokleberstreifen mit dem Obermaterial vernäht und mit dem Obermaterial und Futter verschmolzen ist. Das Vernähen ermöglicht eine besonders kostengünstige Herstellung des Schuhs, wobei eine zuverlässige Fixierung des Thermokleberstreifens vor dessen Verschmelzen sichergestellt ist.
  • Der Thermokleberstreifen kann beispielsweise ein Schmelzklebematerial umfassen, das bei Erwärmung auf über etwa 80 °C, vorzugsweise auf etwa 100 °C bis ca. 180 °C, schmilzt. Das Erwärmen und Verschmelzen kann in einer beheizbaren Preßvorrichtung erfolgen, in welcher der Thermokleber streifen mit dem Obermaterial und dem Futter verpreßt und gleichzeitig verschmolzen wird.
  • Um eine zuverlässige Fixierung des Obermaterials an dem Futter sicherzustellen, ist es günstig, wenn der Thermokleberstreifen den unteren Randbereich des Obermaterials über eine Breite von mindestens etwa 4 mm überlappt. Vorzugsweise beträgt die Breite der Überlappung etwa 8 mm bis cirka 12 mm.
  • Es kann vorgesehen sein, daß der Schuh eine formstabilisierende Fersenkappe und/oder eine formstabilisierende Vorderkappe umfaßt. Hierdurch wird einem vorzeitigen Verschleiß im Fersenbereich bzw. im Bereich der Schuhspitze des Schuhs wirkungsvoll entgegengewirkt und ein hoher Tragekomfort über einen längeren Zeitraum hinweg gewährleistet. Hierbei ist es günstig, wenn der Thermokleberstreifen zwischen der Fersen- bzw. Vorderkappe und dem Obermaterial verläuft. Vorzugsweise überlappt die Vorder- bzw. die Fersenkappe den Thermokleberstreifen über seine gesamte Breite.
  • Wie bereits vorstehend erläutert, ist bei einem erfindungsgemäßen Schuh die Laufsohle an die unteren Endbereiche von Futter und Obermaterial angespritzt. Erstere ist aus Kunststoff hergestellt. Hierbei wird der Begriff "Kunststoff" als Kurzbegriff verwendet, der auch spritzfähigen Natur- und Kunstkautschuk sowie insbesondere Polyurethan und Polyvinylchlorid umfaßt.
  • Das Futter ist vorzugsweise durch ein Laminat gebildet mit einer wasserdichten, wasserdampfdurchlässigen Funktionsschicht, einer die Funktionsschicht auf der dem Obermaterial zugewandten Außenseite schützenden Schutzschicht und einer dem Schuhinneren zugewandten Futterschicht. Die Schutzschicht kann hierbei in Form einer die Funktionsschicht mechanisch schützenden Textilschicht ausgestaltet sein, während die Funktionsschicht vorzugsweise aus einer Membran aus gerecktem Polytetrafluorethylen, Polyester oder aus einer mikroporösen Polyurethanschicht besteht. Mittels einer derartigen Membran läßt sich das Futter kostengünstig wasserdicht und gleichzeitig wasserdampfdurchlässig ausgestalten.
  • Die nachfolgende Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung dient im Zusammenhang mit der Zeichnung der näheren Erläuterung. Es zeigen:
  • 1: eine schematische Schnittansicht eines erfindungsgemäßen Schuhs in Querrichtung; und
  • 2: eine schematische Unterseitenansicht des Schuhs ohne Laufsohle.
  • In der Zeichnung ist ein insgesamt mit dem Bezugszeichen 10 belegter wasserdichter Kinderschuh dargestellt mit einem Schaft 12 und einer Laufsohle 14. Der Schaft 12 weist ein Obermaterial 16 auf, beispielsweise aus Leder, einem Textilmaterial und/oder aus Kunststoff, sowie ein das Obermaterial 16 innenseitig auskleidendes, wasserdichtes und wasserdampfdurchlässiges Futter 18.
  • Das Futter ist in an sich bekannter und deshalb in der Zeichnung nur schematisch dargestellter Weise durch ein Laminat gebildet, das eine mikroporöse Membran 20 umfaßt, welche die Wasserdichtigkeit und Wasserdampfdurchlässigkeit des Futters 18 bewirkt. Auf der dem Schuhinneren zugewandten Innenseite der Membran 20 ist eine plüschartige Futterschicht 22 angeordnet, die ein angenehmes Tragegefühl vermittelt. Das Futter 18 weist außerdem auf der dem Obermaterial 16 zugewandten Außenseite der Membran 20 eine in der Zeichnung nicht dargestellte Schutzschicht aus einem Textilmaterial auf.
  • Die unteren Randbereiche 24, 26 des Futters 18 und des Obermaterials 16 sind mittels eines Thermokleberstreifens 28 miteinander verklebt, der flächig an der Innenseite des Obermaterials 16 und der Außenseite des Futters 18 anliegt. Der Thermokleberstreifen 28 ist aus einem Thermo- oder Schmelzklebermaterial gefertigt, das bei Zimmertemperatur selbständig handhabbar und durch Erhitzen auf etwa 160 °C mit dem Futter 18 und dem Obermaterial 16 verschmelzbar und vorzugsweise auch verpreßbar ist. Der Thermokleberstreifen 28 verläuft ausgehend von der Mitte des Fersenbereichs des Schuhs 10 über eine erste Längsseite des Schuhs, über den gesamten Bereich der Schuhspitze und über eine zweite Längsseite des Schuhs 10 wieder bis zur Mitte des Fersenbereichs und bildet somit einen in sich geschlossenen Ring.
  • Der Thermokleberstreifen 28 steht über den unteren Rand 17 des Obermaterials 16 über, und das Futter 18 steht über den unteren Rand 29 des Thermokleberstreifens 28 über. Die Laufsohle 14 ist an den unteren Randbereich 26 des Obermaterials 16 sowie an die überstehenden Bereiche des Thermokleberstreifens 28 und des Futters 18 direkt angespritzt, so daß sie die unteren Ränder 17, 29 bzw. 19 des Obermaterials 16, des Thermokleberstreifens 28 und des Futters 18 außenseitig überdeckt.
  • Auf der Laufsohle 14 liegt im Innern des Schuhs eine Brandsohle 34 auf, die in einem unteren Endabschnitt des Futters 18 mittels eines Schmelzklebers 35 mit der Innenseite des Futters 18 verklebt ist. Auf die Brandsohle 34 kann eine nicht dargestellte, vorzugsweise waschbare Einlegesohle aufgelegt sein.
  • Zur Stabilisierung der Form des Schuhs 10 kommen eine nicht dargestellte Fersenkappe sowie ein anhand der gestrichelten Linie in 2 dargestellte Vorderkappe 38 zum Einsatz, die zwischen dem Obermaterial 16 und dem Futter 18 im Bereich der Ferse bzw. der Schuhspitze angeordnet sind. Sie sind in üblicher Weise mit dem Futter 18 verklebt.
  • Das Obermaterial 16 erstreckt sich im Bereich der Ferse und entlang der Schuhlängsseiten nur bis etwa zum Leistenrand 40, das heißt ungefähr bis in Höhe der Brandsohle 34. Im Bereich der Schuhspitze hingegen erstreckt sich das Obermaterial 16 bis etwa zum unteren Rand 29 des Thermokleberstreifens 28.
  • Durch die oben angesprochenen Materialüberstände von Thermokleberstreifen 28 und Futter 18 bilden sich drei ringförmige, entlang des gesamten Umfangs des Schuhs verlaufende, aufeinanderfolgende Abdichtungszonen 45, 46 und 48 aus. Die erste Abdichtungszone 45 wird durch die sich überlappenden Bereiche des Obermaterials 16 und des Futters 18 definiert, zwischen denen der Thermokleberstreifen 28 verläuft. Die zweite Abdichtungszone 46 wird durch die sich überlappenden Bereiche des Thermokleberstreifens 28 und des Futters 18 definiert. Die dritte Abdichtungszone 48 ist durch den über den Thermokleberstreifen 28 überstehenden Bereich des Futters 18 gebildet. Die Laufsohle 14 ist außenseitig an den unteren Randbereich 26 des Obermaterials sowie an die jeweils überstehenden Bereiche des Thermokleberstreifens 28 und des Futters 18 direkt angespritzt. Dies hat vor allem den Vorteil, daß sich zwischen den jeweiligen Rändern 17, 29 und 19 keine Wasserbrücken ausbilden können, denn an diese Ränder 17, 29 und 19 schließt sich unmittelbar das Kunststoffmaterial der Laufsohle 14 an.
  • Der Thermokleberstreifen 28 wird bei der Herstellung des Schuhs 10 zunächst mittels einer Naht 50 nur mit dem unteren Randbereich 26 des Obermaterials 16 vernäht. Anschließend werden Obermaterial 16 und Futter 18 gemeinsam über einen Leisten gezogen und durch Erwärmung wird der Thermokleberstreifen 28 verschmolzen, so daß er im unteren Randbereich 24, 26 des Futters 18 und des Obermaterials 16 einen umlaufenden und in sich geschlossenen Abdichtring ausbildet. In einem weiteren Herstellungsschritt wird dann die Laufsohle 14 angespritzt. Letztere zeichnet sich durch eine besonders gute Abrollbarkeit aus, so daß es insbesondere entlang der Schuhlängsseiten zu einer starken Biegebelastung kommen kann. Die drei Abdichtungszonen 45, 46 und 48 bilden hierbei eine zuverlässige Abdichtung, die sich an die Form der Laufsohle 14 optimal anpaßt. Dies ermöglicht es, insbesondere Kinderschuhe rundum in zuverlässiger Weise wasserdicht auszugestalten.

Claims (11)

  1. Schuh mit einem Schaft, der ein Obermaterial sowie ein das Obermaterial auskleidendes, wasserdichtes und wasserdampfdurchlässiges Futter aufweist, und mit einer an die unteren Endbereiche des Obermaterials und des Futters angespritzten Laufsohle aus Kunststoff, wobei das Obermaterial in einem unteren Randbereich mittels eines an der Innenseite des Obermaterials angeordneten Thermokleberstreifens mit dem Futter verklebt ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Thermokleberstreifen (28) in Schuhumfangsrichtung entlang des gesamten Randbereichs (26) des Obermaterials (16) verläuft, daß der Thermokleberstreifen (28) zumindest im Bereich der Schuhlängsseiten und der Ferse über den unteren Rand (17) des Obermaterials (16) und das Futter (18) über den unteren Rand (29) des Thermokleberstreifens (28) übersteht und daß sich der untere Randbereich (26) des Obermaterials (16) zumindest im Bereich der Ferse und der Schuhlängsseiten lediglich bis oberhalb einer Brandsohle (34) erstreckt.
  2. Schuh nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Rand (29) des Thermokleberstreifens (28) mindestens etwa 4 mm über den unteren Rand (17) des Obermaterials (16) übersteht.
  3. Schuh nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Rand (19) des Futters (18) mindestens etwa 4 mm über den unteren Rand (29) des Thermokleberstreifens (28) übersteht.
  4. Schuh nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß sich das Obermaterial (16) im Bereich der Schuhspitze über die Brandsohle (34) hinaus in etwa bis zum unteren Rand (29) des Thermokleberstreifens (28) erstreckt.
  5. Schuh nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Thermokleberstreifen (28) eine Breite von mindestens etwa 10 mm aufweist.
  6. Schuh nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Thermokleberstreifen (28) faserverstärkt ist.
  7. Schuh nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Thermokleberstreifen (28) einstückig ausgestaltet ist.
  8. Schuh nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Thermokleberstreifen (28) den unteren Randbereich (26) des Obermaterials (16) über eine Breite von mindestens etwa 4 mm überlappt.
  9. Schuh nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Thermokleberstreifen (28) mit dem Obermaterial (16) vernäht und mit dem Obermaterial (16) und dem Futter (18) verschmolzen ist.
  10. Schuh nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Schuh (10) eine formstabilisierende Fersen- und/oder Vorderkappe (38) umfaßt.
  11. Schuh nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorder-(38) und/oder Fersenkappe den Thermokleberstreifen (28) über seine gesamte Breite überlappt.
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