DE3839871A1 - Verfahren und einrichtung zur elektrophoretischen bestimmung der primaeren struktur von nukleinsaeuren - Google Patents
Verfahren und einrichtung zur elektrophoretischen bestimmung der primaeren struktur von nukleinsaeurenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf elektrophoretische
Verfahren und betrifft insbesondere ein Verfahren zur
elektrophoretischen Bestimmung der primären Struktur der
Nukleinsäuren sowie eine Einrichtung für seine Durchfüh
rung.
Die Erfindung kann in der Molekularbiologie und Bio
technologie erfolgreich verwendet werden.
Die Entwicklung der Verfahren zur Bestimmung der pri
mären Struktur, der Aufeinanderfolge der DNS und RNS bestimmt
in vielem die Erfolge der Gentechnik, die in den moleku
lar-biologischen Forschungen und in der Biotechnologie zum
Einsatz kommt. Von den Ergebnissen dieser Branchen der
Forschungen hängt der Fortschritt auf dem
Gebiet der medizinischen Versorgung der Bevölkerung und
die Effektivität der Landwirtschaft ab.
Die Bestimmung der Aufeinanderfolge der DNS und RNS er
möglichst es, die Struktur der einzelnen Gene eines tierischen,
pflanzlichen oder bakteriellen Genoms zu bestimmen. Da die
funktionellen Eigenschaften biologischer Moleküle durch ihre
Struktur bestimmt werden, gibt das Wissen von dieser Struk
tur die Möglichkeit, Moleküle mit erforderlichen Eigenschaf
ten zu entwickeln. Mikroorganismen, in die man die erfor
derlichen Gene einführen kann, können zu "Fabriken" für
die Erzeugung großer Mengen von Arzneimitteln, Wachstums
hormonen und anderen nützlichen Produkten werden.
Die Aufgabe einer wesentlichen Verbesserung der be
stehenden Technologie der Sequenz-Bestimmung entstand im Zu
sammenhang mit der Notwendigkeit, die Genome des Menschen,
der Haustiere, der Pflanzen und einiger Mikroorganismen
zu entziffern. Die Ergebnisse können zwei wichtige Fol
gen haben. Einerseits wird die Kenntnis der Struktur des
ganzen Genoms ausreichendes Material für die Untersuchung
der Organisation der Erbinformation in einem lebenden
Organismus und der Gesetzmäßigkeiten ihrer Realisierung
geben. Es wird möglich sein, viele experimentelle Anga
ben, die beispielsweise von der Molekularbiologie in den
vergangenen Jahren erzielt wurden, zu ordnen. Neben ei
ner rein wissenschaftlichen Bedeutung erschließt die Sequenz
Bestimmung neue praktische Möglichkeiten. Es wird mög
lich sein, sowohl einzelne Gene als auch Gruppen von Ge
nen mit dem Ziel der Behandlung von Erbkrankheiten eines
Menschen, der Erhöhung der Resistenz von Pflanzen bezie
hungsweise der Verbesserung der Produktivität von Haus
tieren und Pflanzen zu rekonstruieren. Von Bedeutung ist
ebenfalls die Tatsache, daß es die gentechnische Metho
de im Unterschied zu den klassischen Methoden der Medi
zin und Selektion ermöglicht, nützliche Ergebnisse prak
tisch in einer wesentlich kürzeren Zeit zu erzielen.
Der Träger der genetischen Information, die DNS,
stellt ein Polymer dar, das sich aus vier Monomeren,
Nukleotiden, zusammensetzt. Sie werden üblicherweise mit
den Buchstaben A, T, G und C bezeichnet. Die Aufeinander
folge ihrer Anordnung in der Polymerisationskette einer
DNS bestimmt die Information, die den Genen und einem Ge
nom insgesamt zugrundeliegt. Die Genome verschiedener Or
ganismen enthalten von einigen Millionen bis Milliarden
Nukleotiden. Bei der bestehenden Technologie werden in
nerhalb eines Jahres in der ganzen Welt Abschnitte der
Genome mit einer Länge lediglich von 1 Million der Nukleo
tide sequenciert. Für die Entschlüsselung, beispielsweise
lediglich eines menschlichen Genoms, das 3 Milliarden Nu
kleotide aufweist, würden demzufolge 3000 Jahre benötigt.
Deshalb sind zur Lösung der Aufgabe der Sequencing ganzer
Genome mit realer Dauer und mit realen Aufwendungen in er
ster Linie hochleistungsfähige automatisierte und
relativ billige Einrichtungen erforderlich, die auf der
Grundlage von prinzipiell neuen Technologien arbeiten.
Die Sequencing der DNS und RNS sieht eine Reihe von
Etappen vor, von denen das Verfahren zur elektrophore
tischen Bestimmung der primären Struktur der Nukleinsäu
ren besonders bedeutungsvoll ist. Die Hauptprobleme
dieser Etappe, die beim Übergang zur großtechnischen Se
quenz-Bestimmung entstehen, sind auf die beschränkten Möglichkei
ten zur Erhöhung der Leistung des Verfahrens, auf die
niedrige Präzision und auf die Kompliziertheit der einzu
setzenden Einrichtungen zurückzuführen.
Bekannt ist ein Verfahren zur elektrophoretischen
Bestimmung der primären Struktur der Nukleinsäuren
(J. Hindley, "DNA sequencing", in "Laboratory techniques
in biochemistry and molecular biology, vol. 10, 1983, El
sevier biomedical press, Amst., N. Y., Oxford, p. 78-83),
das darin besteht, daß man Proben der Nukleinsäure in
Form von Fragmenten der Abschnitte ihrer Polymerisations
kette, die radioaktive Markierungen aufweisen, in einer
Schicht von Gel in Form einer vertikal angeordneten Plat
te, an ihrem oberen Ende unterbringt. Die Herausbildung
der Gelschicht erfolgt mittels seiner Polymerisation aus
einer Monomerenlösung, die in eine Küvette eingegossen
wird. Die Küvette wurde in Form von zwei Glasplatten aus
geführt, zwischen denen zwei Zwischenlagen angebracht sind,
deren Stärke die Stärke der Gelschicht, üblicherweise von
0,25 bis 0,35 mm vorgibt. Für die Montage der Küvette
verwendet man eine abdichtende Folie. Vor der Polymeri
sation der Gelschicht wird die Oberfläche einer der Plat
ten mit einer Lösung behandelt, die ihr hydrophobe Eigen
schaften verleiht, wonach man die Zusammenstellung der
Küvette auf eine solche Weise vornimmt, daß die behandel
te Oberfläche dem Innern der Küvette zugewandt war.
An die Gelschicht wird Spannung angelegt, was eine
elektrophoretische Trennung der Fragmente in der Höhe der
Gelschicht gemäß der Größe der Fragmente hervorruft, die
ihr Wanderungsvermögen bestimmt. Wenn das kleinste Frag
ment das untere Ende der Gelschicht erreicht, worüber man
nach der Lage des jeweiligen Farbstoffes urteilt, der zu
sammen mit den Proben eingetragen wird und der elektro
phoretische Beweglichkeit aufweist, die der Beweglichkeit
des kleinsten der Fragmente gleich ist, wird die Span
nung abgeschaltet. Dann wird die Küvette auseinanderge
nommen, die behandelte Platte wird abgenommen. Die
Gelschicht, die auf der zweiten Platte übrigbleibt, wird
getrocknet und an sie wird Röntgenfilm zur Registrierung
der Radioaktivität der Band der abgetrennten Fragmente
angelegt. Die Expositionszeit dauert von 1 bis 3 Tagen.
Dann wird der Film entwickelt. Nach der Lage der Schwär
zungsbande am Film urteilt man über die Sequenz der Nu
kleotide in einem Molekül der zu analysierenden Nuklein
säure.
Bekannt ist eine Einrichtung für die Durchführung
des Verfahrens zur elektrophoretischen Bestimmung der
primären Struktur der Nukleinsäuren (T. Hindley, "DNA se
quenving" in "Laboratory techniques in biochemistry and
molecular biology", vol. 10, 1983 Elsevier biomedical
press, Amst., N. Y., Oxford, p. 78-83), die eine vertikal
aufgestellte Küvette zur Anbringung der Gelschicht mit den
Proben der Nukleinsäure enthält. Die Küvette ist in Form
einer rechteckigen Kammer ausgeführt, die durch zwei po
lierte Gläser mit zwei Zwischenlagen gebildet wird. Die
Platten sind miteinander mit einem Klebeband verbunden.
Für die Bildung von Aushöhlungen in der Gelschicht zum
Eintragen von Proben ist die Kammer mit einem Mittel zur
Ausbildung der Aushöhlungen versehen.
Die Einrichtung enthält auch Kammern mit Elektroden
lösungen, die im oberen und im unteren Teil der Küvette
befestigt sind und so ausgeführt werden, daß die Lösungen
mit der Küvette kommunizieren. In den Kammern mit den
Elektrodenlösungen liegen Elektroden, die an eine Strom
quelle angeschlossen sind.
Zur Registrierung der Ergebnisse der elektrophoreti
schen Trennung ist die Einrichtung mit Röntgenfilm ver
sehen.
In dem genannten Verfahren ist eine Reihe von Opera
tionen vorgesehen: Zusammenstellung der Küvette, die An
bringung der Gelschicht in der Küvette, die mitels ein
gießens einer Monomerenlösung in dieselbe erfolgt, die das
Auseinandernehmen der Küvette und die Vorbereitung der
Gelschicht zur Autoradiografie sind äußerst arbeitsauf
wendig, was eine niedrige Leistung des Verfahrens bestimmt.
Diese Arbeitsgänge verlangen außerdem hohe Arbeitsfertig
keiten vom Bedienungspersonal. Beim Eingießen der Monomeren
lösung in die Küvette ist, beispielsweise, die Entste
hung von Luftblasen in der Gelschicht möglich, was zu ei
ner wesentlichen Krümmung der Linien des Stromfeldes im
Gel führt und die Interpretation der Ergebnisse der
Trennung erschwert, und bei der Abtrennung der Platte
während des Auseinandernehmens der Küvette nach der Elek
trophorese zur Autoradiografie des Gels ist die Beschädi
gung der Gelschicht möglich, was zum Verlust eines Teils
beziehungsweise aller Ergebnisse der Analyse führt. Das
setzt auch die Leistung des Verfahrens herab.
Das beschriebene Verfahren zeichnet sich durch eine
langwierige Registrierung aus, die 1 bis 3 Tage be
trägt. Das schränkt wesentlich die Leistung des Verfah
rens, insbesondere in solchen Fällen ein, wenn alle nächst
folgenden Operationen unter Berücksichtigung der voran
gegangenen durchgeführt werden müssen, beispielsweise bei
den Arbeiten zur Ermittlung der primären Struktur der Nuk
leinsäuren.
Die Ursache dafür besteht in der Anwendung einer ra
dioaktiven Markierung, was eine langwierige autoradiogra
fische Registrierung verursacht. Die Verwendung der ra
dioaktiven Markierung verursacht außerdem die Instabili
tät der markierten Verbindungen, die bei der Sequenz-Be
stimmung eingesetzt werden, sowie eine niedrigere Auflösung
der Banden als im Gel, da ihre Breite im Gel geringer als am
Röntgenfilm nach der Autoradiografie ist.
Die aufgezählten Nachteile sind auch für eine ande
re Einrichtung zur Durchführung des genannten Verfahrens
kennzeichnend, insbesondere in bezug auf die Konstruktion
der Küvette. Neben den Schwierigkeiten mit der Anbringung
des Gels in derselben und mit der Vorbereitung der Küvet
te zur Autoradiografie bestimmt ihre Konstruktin die Un
gleichmäßigkeit der Temperatur des Gels von Probe zu Probe infolge
einer ungleichmäßigen Wärmeableitung im mittleren Teil der
Küvette und an ihrer Peripherie. Das verursacht eine be
trächtliche Krümmung der Bänder und Fehler in der Inter
pretation der Ergebnisse.
Bekannt ist ebenfalls ein Verfahren zur elektrophoreti
schen Bestimmung der primären Struktur der Nukleinsäuren
(GB-A-21 55 176), das darin besteht, daß die Proben der
Nukleinsäure in Form von Fragmenten der Abschnitte ihrer
Polymerisationskette, die ihrem Spektrum nach unterschied
liche Fluoreszenzmarkierungen enthalten, am Gel, einem
vertikal angeordneten Stäbchen, an seinem oberen Ende un
tergebracht werden. Das Gehl erhält man durch Polymerisa
tion aus einer Monomerenlösung in einer Küvette zylind
rischer Form, die aus einem optisch transparenten Mate
rial ausgeführt wird. An die Gelschicht wird eine Span
nung zur elektrophoretischen Trennung der Fragmente in
der Richtung des Stromflusses, das heißt in der Höhe des
Stäbchens des Gels, gemäß der Größe der Tragmente ange
legt. Man registriert die Fragmente nach jeder der Fluores
zenzmarkierungen für die Ermittlung der relativen Lage der
Fragmente im Gelstäbchen, nach dem man über die Sequenz
der Nukleotide in einem Molekül der zu analysierenden Nuk
leinsäure urteilt.
In dem bekannten Verfahren verwendet an vier unter
schiedliche Fluoreszenzmarkierungen, die sich sowohl nach
den Anregungsspektren als auch nach dem Emissionsspektren un
terscheiden, was es ermöglicht, diese getrennt zu registrie
ren.
Bekannt ist eine Einrichtung zur Durchführung des
Verfahrens zur elektrophoretischen Bestimmung der primären
Struktur der Nukleinsäuren (GB-A-21 55 176), die eine
vertikal aufgestellte Küvette zylindrischer Form aus einem
dielektrischen Werkstoff für die Unterbringung des Gels
mit den Proben der Nukleinsäure aufweist, in deren oberen
und unteren Teil Kammern mit Elektrodenlösungen liegen, in
denen Elektroden angebracht sind, die an eine Stromquelle
angeschlossen sind und die mit der Küvette zwecks Errei
chung des elektrischen Kontaktes der Elektrodenlösungen
mit dem Gel kommunizieren. Die Einrichtung enthält eine
Quelle der monochromatischen Strahlung, deren Lichtbündel
durch ein System aus vier Anregungsfiltern, die unter
einander steif verbunden und mit einem Versetzungsan
trieb zur Aufstellung des einen oder des anderen Filters
an der optischen Achse der Quelle versehen sind, auf den
Abschnitt der Küvette gerichtet ist, der in ihrem unte
ren Teil liegt. Beim Passieren durch das Filter ruft das
Lichtbündel in einem Bereich der Wellenlängen, der durch
dieses Filter vorgegeben wird und dem Anregungsspektrum
einer bestimmten Fluoreszenzmarkierung entspricht, Fluores
zenzstrahlung hervor.
Die Einrichtung enthält auch ein System auswechsel
barer Emissionsfilter, die untereinander starr verbunden
sind und mit einem Versetzungsantrieb für die Aufstellung
des einen oder des anderen Emissionsfilters an einer op
tischen Achse eines Empfängers der Fluoreszenzstrahlung
der Markierungen unter einem Winkel von 0 < α 90° zur
optischen Achse der Quelle der monochromatischen Strah
lung versehen sind. Ein Fühlelement des Empfängers der
Fluoreszenzstrahlung der Markierungen ist dem mit der Qu
elle der monochromatischen Strahlung bestrahlen Abschnitt
des Gels zugewandt. Die Einrichtung ist mit einem Geber
der Filterlage zur Kontrolle der Arbeit der beiden Fil
tersysteme versehen. Der Geber der Filterlage ist an den
Adresseneintritt des Registriergerätes und der Empfänger
der Fluoreszenzstrahlung an den Informationseintritt des
Registriergerätes angeschlossen. Bei der Registrierung er
folgt der Anschluß eines der vier Kanäle der Angaben des
Registriergerätes an den Informationseintritt. Die Wahl
des Kanals wird nach der Adresse bestimmt, als solche gilt
ein Signal des Gebers der Filterlage.
Durch die Verwendung von Fluoreszenzmarkierung er
möglichen es das genannte Verfahren und die genannte Ein
richtung, eine Reihe von arbeitsaufwendigen Arbeitsgän
gen (Auseinandernehmen der Küvette, Vorbereitung des Gels
zur Autoradiografie) auszuschließen, die in dem obenbe
schriebenen Verfahren und in der Einrichtung vorkommen.
Diese Markierungen sind außerdem stabil, und bei ihrer
Registrierung erfolgt keine Verschlechterung der Auflö
sung im Gel. Der Hauptvorteil des beschriebenen Verfahrens
und der Einrichtung besteht in einer wesentlichen, auf
das 3- bis 5fache, Steigerung ihrer Leistung infolge der
Vermeidung des langwierigen Prozesses der Autoradio
grafie.
Eine Reihe von Faktoren erschwert jedoch die Inter
pretation der Ergebnisse der elektrophoretischen Bestim
mung der primären Struktur der Nukleinsäuren, die unter
Verwendung von vier Fluoreszenzmarkierungen durchgeführt
wird. Der erste Faktor besteht darin, daß sich die Emis
sionsspektren verschiedener Markierungen in einem bedeu
tenden Maße überdecken. Hierdurch sind die Signale des
Empfängers der Fluoreszenzstrahlung von einer Markierung
mehr als in einem Kanal des Registriergerätes vertreten.
Dadurch ist es notwendig, den quantitativen Gehalt der
vier Markierungen, die im Gel vorhanden sind, zu jedem
Zeitabschnitt festzulegen. Der zweite wichtige Faktor,
der das Verfahren kompliziert, besteht darin, daß die Mo
leküle verschiedener Fluoreszenzmarkierungen unterschied
liche elektrophoretische Wanderungsvermögen aufweisen. Dem
zufolge verändert sich auch das Wandervermögen der Frag
mente, die mit verschiedenen Fluorophoren markiert sind,
was zur Verschlechterung der Auflösung der Fragmentenbän
der und folglich zum Vorhandensein eines wesentlichen Feh
lers der Bestimmung der Sequenz der Nukleotide der Nuk
leinsäuren führt. Der dritte Faktor ist mit bedeutenden
Variationen in der Anzahl der Fragmente mit einer bestimm
ten Größe für jede der Reaktionen ihrer Synthese bei der
Vorbereitung der Proben verbunden, was auf die Intensität
der Bänder im Gel wirkt, und was unter Berücksichtigung
des ersten Faktors noch mehr die Analyse der angefallenen
Angaben erschwert. All das führt zur Notwendigkeit, kom
plizierte Computer-Programme für die Bearbeitung der Er
gebnisse des elektrophoretischen Verfahrens einzusetzen,
bei deren Anwendung man den Fehler bei der Bestimmung der
Sequenz der Nukleotide der Nukleinsäuren lediglich bis auf
1% reduzieren kann, was für ein solches Verfahren wie
Sequenz-Bestimmung unzureichend ist.
Obwohl das Verfahren und die Einrichtung die Leistung
im Vergleich zum Radioisotopen-Verfahren erhöhen, ist sie
jedoch unzureichend, und eine weitere Steigerung der Lei
stung ist durch folgende Gründe erschwert. Im Gelstäbchen
kann man vier Proben gleichzeitig analysieren. Wenn das
Verfahren in einer Gel-Platte durchgeführt wird, was in
der Einrichtung realisiert ist, die im Artikel von I. M. Prober
et al, "A system for rapid DNA Sequencing with Fluores
cent Chain - Terminating Dideoxynucleotides", vol. 238,
1987, Science, S. 336-341 beschrieben wurde, kann man die
Anzahl der gleichzeitig zu analysierenden Proben bis auf
48 bringen. Aber auch hier besteht eine Grenze, die durch
den Einsatz eines speziellen Abtast-Sekundärelektronenver
vielfachers als Empfänger der Fluoreszenzstrahlung be
stimmt wird.
Die Verwendung von vier Fluoreszenzmarkierungen be
stimmt die Notwendigkeit des Einsatzes komplizierter Ge
räte zur Registrierung ihrer Spektren sowie komplizier
ter Programme zur Ergebnisbearbeitung. Diese Kompliziert
heit steigt bei der Notwendigkeit der Leistungsteigerung
an. So werden in der im genannten Artikel beschriebenen
Einrichtung zwei kostspielige Abtast-Sekundärelektronen
vervielfacher und eine große Anzahl von kostspieligen In
terferenzfiltern mit großen Abmessungen eingesetzt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfah
ren zur elektrophoretischen Bestimmung der primären Struk
tur der Nukleinsäuren sowie eine Einrichtung für seine
Durchführung zu entwickeln, in denen mittels einer neuen
Form des Gels und entsprechend einer neuen Form der Küvette
für seine Unterbringung sowie mittels Schaffung
gleicher Bedingungen für die elektrophoretische Trennung
für alle zu analysierenden Proben und entsprechend eines
neuen Mittels für die Schaffung solcher Bedingungen die
Erhöhung der Leistung der Bestimmung der primären Struk
tur der Nukleinsäuren um mehr als um eine Größenordnung,
die Senkung des jeweiligen Fehlers bei der Bestimmung der
Sequenz der Nukleotide in den Nukleinsäuren um eine Größen
ordnung gewährleistet und die Konstruktion der Einrichtung
vereinfacht wird.
Die gestellte Aufgabe wird dadurch gelöst, daß im
Verfahren zur elektronphoretischen Bestimmung der primären
Struktur der Nukleinsäuren, das darin besteht, daß die
Proben der Nukleinsäure in Form von Fragmenten ihrer Poly
merisationskette, die Markierungen enthalten, an einem Gel
untergebracht werden, an das Gel eine Spannung zwecks
elektrophoretischen Trennung der Fragmente in Richtung des
Stromflusses in Übereinstimmung mit ihrer Größe angelegt
wird und die Fragmente nach den Markierungen zwecks Fest
legung ihrer relativen Lage im Gel registriert werden,
nach der man über die Sequenz der Nukleotide im Molekül
der Nukleinsäure urteilt, erfindungsgemäß, man dem Gel
die Form eines Hohlzylinders verleiht, man die Proben der
Nukleinsäure in Aushöhlungen unterbringt, die man an sei
ner Stirnseite am Umfang angeordnet, man die Spannung zur
elektrophoretischen Trennung der Fragmente in Richtung
des Stromflusses in Übereinstimmung mit ihrer Größe an
die Stirnseiten des Hohlzylinders anlegt, eine ständige
Temperatur des Gels in Form des Hohlzylinders auf dem Ni
veau unterhält, bei dem die Wanderung der Fragmente der
Polymerisationskette der Nukleinsäure ohne ihre chemische
Verbindung über Wasserstoffbindungen mit Hilfe einer
Schicht aus nichtpolarer Flüssigkeit erfolgt und ihre Tem
peratur reguliert, man diese Schicht seitens einer der
Seitenoberflächen des Hohlzylinders anbringt, dessen Höhe
man ungefähr gleich der Höhe des Hohlzylinders wählt und
die Registrierung der Fragmente der Abschnitte der Poly
merisationskette der Nukleinsäure vornimmt, indem man das
Gel in Form des Hohlzylinders rings um seine Ache dreht.
Vorzugsweise soll im Verfahren zur elektrophore
tischen Bestimmung der primären Struktur der Nukleinsäure
erfindungsgemäß das Gel in Form eines Hohlzylinders mit
unterschiedlicher Porosität in den einzelnen Abschnitten,
die an seinem Umfang liegen, herausgebildet werden sol
len mindestens zwei Proben der Nukleinsäure genommen wer
den, die gleiche Fragemente der gleichen Abschnitte der
Polymerisationskette enthalten, die an den Gelabschnitten
in Form des Hohlzylinders untergebracht sind, die unter
schiedliche Porosität aufweisen.
Vorzugsweise soll im Verfahren zur elektrophore
tischen Bestimmung der primären Struktur der Nukleinsäu
re erfindungsgemäß zwischen dem Gel in Form des Hohlzy
linders und der Schicht der nichtpolaren Flüssigkeit eine
Schicht aus Polymermaterial untergebracht werden, das ge
gen die nichtpolare Flüssigkeit resistent ist.
Die gestellte Aufgabe wird auch dadurch gelöst, daß
in der Einrichtung zur elektrophoretischen Bestimmung der
primären Struktur der Nukleinsäuren, die eine vertikal
aufgestellte Küvette zylindrischer Form aus einem dielek
trischen Werkstoff zur Unterbringung des Gels mit den Pro
ben der Nukleinsäure enthält, in deren oberem und unterem
Teil Kammern mit Elektrodenlösungen angeordnet sind, in
denen die Elektroden liegen, die an eine Stromquelle an
geschlossen werden und die mit der Küvette zur Herbeifüh
rung des elektrischen Kontaktes der Elektrodenlösungen
mit dem Gel kommunizieren, eine Quelle der monochromati
schen Strahlung enthält, deren Lichtbündel auf den Ab
schnit der Küvette gerichtet ist, der in ihrem unteren
Teil liegt, und in den Nukleinsäureproben eine Fluores
zenzstrahlung der Fragmentmarkierungen der Abschnitte ihrer
Polymerisationskette anregt, und einen Empfänger der
Fluoreszenzstrahlung enthält, dessen Fühlelement dem mit
der Quelle der monochromatischen Strahlung bestrahlten Ab
schnitt des Gel zugewandt ist, der an den Informations
eintritt eines Registriergerätes angeschlossen ist, an
dessen Adresseneintritt Signale eintreten, die den Proben
nummern entsprechen, erfindungsgemäß, die Küvette in Form
einer Hülse ausgeführt ist, die mit einem Antrieb für die
Drehung rings um die Achse, der auf einer Plattform auf
gestellt wird, und mit einem Geber des Drehwinkels ver
sehen ist, dessen Austritt an den Adresseneintritt des
Registriergerätes angeschlossen ist, die Kammern durch
die Seitenwand und durch den Boden der genannten Hülse
und durch die Seitenwand und den Boden einer zusätzlichen
Hülse aus dielektrischem Werkstoff gebildet sind, die ko
axial zur Haupthülse aufgestellt und auf der Plattform be
festigt ist, und es ein Mittel für die Unterhaltung einer
konstanten Temperatur des Gels gibt, das eine nichtpola
re Flüssigkeit enthält, die zwischen den Elektrodenlö
sungen am Abschnitt zwischen den Seitenwänden der Haupt-
und der Zusatzhülse angebracht sind, und einen in der
nichtpolaren Flüssigkeit liegenden Wärmetaustauscher ent
hält, wobei die unter der nichtpolaren Flüssigkeit ange
brachte Elektrodenlösung eine größere Dichte im Vergleich
zur Dichte der nichtpolaren Flüssigkeit aufweist, und die
über der nichtpolaren Flüssigkeit liegende Elektroden
lösung eine geringere Dichte aufweist, die Elektroden
ringförmig ausgeführt werden und koaxial zur Haupt- und
zur Zusatzhülse angebracht sind und mit der Zusatzhülse
steif verbunden sind.
Durch die radiale Symmetrie in der Anbringung des
Gels, der Ringelektroden und des Mittels zur Unterhaltung
der konstanten Temperatur des Gels sowie durch die Wahl
der Richtung der Elektrophorese längs der Erzeugenden
des Hohlzylinders werden für alle Bänder identische Be
dingungen der Trennung der zu analysierenden Moleküle ge
währleistet. Hierdurch wird der Fehler bei der Bestimmung
der Sequenz der Nukleotide der Nukleinsäuren verringert.
Die Drehung der in Form einer Hülse ausgeführten
Küvette rings um ihre Achse während der Elektrophorese,
die mit dem Ziel der Registrierung der Probenkomponenten
der Nukleinsäure erfolgt, bewirkt gleichzeitig eine kon
stante und gleichmäßige Vermischung sowohl der Elektroden
lösungen als auch der nichtpolaren Flüssigkeit, was auch
zur Verringerung des Fehlers bei der Bestimmung der Sequenz
der Nukleotide infolge der Unterhaltung einer homogenen
Zusammensetzung der Elektrodenlösungen, zur Entfernung
von Gasbläschen von den Elektroden und zur Verbesserung
der Wärmeabgabe durch die nichtpolare Flüssigkeit beiträgt.
Die Versetzung des Gels gegenüber dem Lichtbündel
der monochromatischen Strahlungsquelle, die mittels Dreh
ung der Hülse erfolgt, gewährleistet ein besonders ein
faches Verfahren zur Abtastung des Gels, weil in der
Praxis die Ausführung der Drehbewegung einfacher als die
der fortschreitenden Bewegung ist, und dabei ist die Prä
zision der ersten höher als die der zweiten. Demzufolge
wird die Verringerung des Fehlers auch auf Kosten der Be
sonderheiten der Registrierung der Komponenten der zu
analysierenden Proben gesichert. Zu gleicher Zeit wird
auch die Vereinfachung der Einrichtung gewährleiset.
Durch die Verbesserung des Kontaktes des Wärmeträ
gers, als solcher dient die nichtpolare Flüssigkeit, mit
dem Gel sowie durch die Vermischung des Wärmeträgers wird
es möglich, die primäre Struktur bei einer maximal zu
lässigen Geschwindigkeit zu bestimmten, ohne dabei die
Überhitzung des Gels bei der Elektrophorese zu befürch
ten; es besteht die Möglichkeit, die Leistung des Ver
fahrens und der Einrichtung zusätzlich zu erhöhen.
In der Einrichtung fehlen spezielle Behälter für die
Elektrodenlösungen. Ihre Rolle erfüllen die Haupt- und
die Zusatzhülsen, was die Vereinfachung der Einrichtung
bewirkt.
Vorzugsweise soll in der Einrichtung zur elek
trophoretischen Bestimmung der primären Struktur der Nu
kleinsäuren, erfindungsgemäß, die Quelle der monochroma
tischen Strahlung so aufgestellt werden, daß ihr Licht
bündel auf den Boden der Haupthülse beziehungsweise der
Zusatzhülse gerichtet wird, der aus einem Werkstoff aus
geführt werden soll, der für die monochromatische Strah
lung optisch transparent ist.
Es ist vorteilhaft, wenn die Einrichtung
zur elektrophoretischen Bestimmung der primären Struktur
der Nukleinsäuren erfindungsgemäß ein Mittel für die Her
ausbildung des Gels aus den Monomerenlösungen in Form
eines Hohlzylinders aufweist, als solches dient die Haupt
hülse mit dem Antrieb für die Drehung rings um die Achse,
und ein Mittel für die Herausbildung von Aushöhlungen an
der Stirnseite des Hohlzylinders enthält, das ein im obe
ren Teil der Haupthülse einmontiertes ringförmiges Ein
satzstück mit Längsnuten aufweist, die an seiner zylin
drischen Außenoberfläche angeordnet sind, die Schlitze zwi
schen dem ringförmigen Einsatzstück und der inneren Ober
fläche der Seitenwand der Haupthülse bilden, ein ringför
miges Einsatzstück mit Vorsprüngen enthält, die an seiner
Stirnseite am Umfang ausgeführt sind, die in den Schlit
zen liegen, ein Dichtungsring enthält, der über dem ring
förmigen Einsatzstück mit den Vorsprüngen liegt, und ei
nen Deckel mit einer Öffnung enthält, der an der Stirn
seite der Haupthülse angebracht ist.
Das ermöglicht, Gel in Form eines Hohlzylinders aus
zubilden und dadurch die erforderlichen Bedingungen für
die Steigerung der Leistung, für die Verringerung von
Fehlern bei der Bestimmung der Sequenz der Nukleotide und
Vereinfachung der Einrichtung zugewährleisten. Dabei
wird die Verringerung des möglichen Fehlers auch durch
die gleichen Bedingungen, die für die Erhaltung des homo
genen Gels erforderlich sind, auf Kosten der Ausschließung
der Wahrscheinlichkeit der Bildung von Gasbläschen im
Gel, die aus der Lösung unter Einwirkung von Fliehkräf
ten entfernt werden, sowie durch Vorhandensein von Schlit
ten für die Einführung von Proben und für die Montage ei
nes ringförmigen Einsatzstückes mit Vorsprüngen erreicht,
die die Herausbildung von gleichen und geometrisch regel
mäßigen Startabschnitte des Gels gewährleisten.
Es ist vorteilhaft, wenn in der Einrichtung für elektro
phoretische Bestimmung der primären Struktur der Nuklein
säuren erfindungsgemäß die Plattform mit der Möglichkeit
der Drehung um 90° in der vertikalen Ebene aufgestellt
und mit Feststellern der Endstellungen versehen ist.
Das sichert die Herbeiführung einer gleichen Stärke
des Gels längs der Erzeugenden der zylindrischen Hülse und
verringert demzufolge den Fehler bei der Sequenzbestimmung
der Nukleotide.
In der Einrichtung zur elektro
phoretische Bestimmung der primären Struktur der Nuklein
säuren hat erfindungsgemäß die innere Oberfläche der Seiten
wand der Haupthülse die Form eines Kegelstumpfs
der mit seiner größeren Grundplatte dem Boden der Haupt
hülse zugewandt ist.
Dadurch ist die Gewinnung von Gel in Form eines
Hohlzylinders möglich, dessen Wandstärke im Querschnitt
von der Startzone in Richtung der Migration der Molekü
le gleichmäßig ansteigt. Das führt zu einer schrittweisen
Senkung der Stromdichte in der genannten Richtung, was zum
Ausgleich der Auflösung der kurzen und der langen Poly
merisationsketten der Nukleinsäure beiträgt. Hierdurch
wird auch ein Fehler bei der Sequenzbestimmung der Nu
kleotide verringert.
Es ist sinnvoll, daß in der Einrichtung zur elek
trophoretischen Bestimmung der primären Struktur der
Nukleinsäuren erfindungsgemäß an der inneren Oberfläche
der Seitenwand der Seitenwand der Haupthülse längs der
Erzeugenden vom Boden der Hülse bis zum Abschnitt der
Aufstellung des ringförmigen Einsatzstückes mit den Längs
nuten Vorsprünge ausgeführt werden, die gleichmäßig am
Umfang angebracht sind.
Zweckmäßigerweise sollen die Vorsprünge an der in
neren Oberfläche der Seitenwand der Haupthülse in der
Einrichtung für die elektrophoretische Bestimmung der
primären Struktur der Nukleinsäuren erfindungsgemäß T-
artige Form im Querschnitt aufweisen.
Es ist auch zweckmäßig, daß die Einrichtung zur elek
trophoretischen Bestimmung der primären Struktur der
Nukleinsäuren erfindungsgemäß eine ringförmige Kammer
enthält, die in ihrem Querschnitt eine Trapezform mit ra
dialen Trennwänden gemäß der Anzahl der Vorsprünge an der
inneren Oberfläche der Seitenwand der Haupthülse aufweist,
die gleichmäßig am Umfang angebracht sind, und Hohlräume
für die Unterbringung von Monomerenlösungen bilden, die
unter dem ringförmien Einsatzstück mit den Längsnuten
liegt und mit dem Deckel steif verbunden und diesem mit
der größeren Grundplatte der Trapez zugewandt ist, dabei
sollen im oberen Teil der Außenseitenwand der ringförmi
gen Kammer Öffnungen zum Abfließen der Monomerenlösungen
auf die entsprechenden Abschnitte der inneren Oberfläche
der Seitenwand der Haupthülse ausgeführt werden, die mit
den Vorsprüngen begrenzt sind.
Das erlaubt es, in einer Hülse Gel in Form eines Hohl
zylinders auszubilden das unerschiedliche Porosität
an verschiedenen Abschnitten, (unterschiedliche Konzen
tration des Akrylamids) aufweist, die am Umfang angeordnet
sind und demzufolge unterschiedliche "hemmende" Einwirkung
auf niedermolekulare und hochmolekulare Fragmente der zu
analysierenden Proben ausüben. Hierdurch wird der Aus
gleich der Auflösung der genannten Fragmente der Proben,
d. h. die Verringerung des Fehlers bei der Sequenzbe
stimmung der Nukleotide erreicht. Die Möglichkeit der
Ausführung dieses Arbeitsganges in einer Küvette und im
Verlaufe eines und desselben Verfahrens gewährleistet die
Steigerung der Leistung und die Vereinfachung der Ein
richtung. Die Verwendung des Gels mit unterschiedlicher
Konzentration des Akrylamids auf verschiedenen Abschnit
ten einer und derselben Probe erlauben es gleichzeitig,
die Dauer des Verfahrens zu reduzieren, weil man die
hochmolekularen Fragmente der Probe auf dem Abschnitt mit
einem niedrigen Gehalt an Akrylamid, wo ihre Beweglich
keit höher als auf dem Abschnitt mit der niedrigen Poro
sität ist, registrieren kann. Zu gleicher Zeit wird die
erforderliche Trennung der niedermolekularen Fragmente
der zu analysierenden Probe in der gleichen Zeit auf dem
Abschnitt mit einem hohen Gehalt an Akrylamid erreicht.
Hierdurch wird durch Reduzierung der Bestim
mungszeit der primären Struktur die Leistung des Verfah
rens gesteigert.
Nachstehend wird die Erfindung an hand konkreter Va
rianten ihrer Ausführung und der Zeichnungen
erläutert; es zeigt
Fig. 1 den Längsschnitt einer Einrichtung zur eletro
phoretischen Bestimmung der primären Struktur der Nuklein
säuren (Längsschnitt) und ein Blockschaltbild ihres
Registriergerätes,
Fig. 2 den Längsschnitt einer abgewandelten Einrichtung
zur elektrophoretischen Bestimmung der primären Struktur der
Nukleinsäuren, bei der das Gel an der äußeren Oberfläche der
Hülse angebracht ist,
Fig. 3 den teilweisen Längsschnitt einer Vorrichtung
zur Bildung von Gel aus einer Monomerenlösung in Form eines
Hohlzylinders,
Fig. 4 den Schnit IV-IV der Fig. 3,
Fig. 5 die isometrische Gesamtansicht eines ring
förmigen Einsatzstückes mit Vorsprüngen, die an seiner
Stirnseite am Umfang ausgeführt sind,
Fig. 6 den Schnitt VI-VI der Fig. 3,
Fig. 7 den Längsschnitt eines Abschnittes der Haupt
hülse mit einer darin angeordneten ringförmigen Kammer, ei
nem ringförmigen Einsatzstück mit Längsnuten, mit einem
ringförmigen Einsatzstück mit Vorsprüngen und einem Deckel,
und
Fig. 8 den Schnitt VIII-VIII der Fig. 7.
Das erfindungsgemäße Verfahren zur elektrophoreti
schen Bestimmung der primären Struktur der Nukleinsäure DNS
oder RNS sieht die Zubereitung von Proben in Form von mar
kierten Fragmenten der Abschnitte ihrer Polymerisationskette
und die elektrophoretische Analyse dieser Fragmente vor.
Eine besonders verbreitete Methode der Zubereitung von DNS-
Proben ist die Methode der Terminierung der Reaktion des
Polymeraskopierens (Sanger-Verfahren), gemäß dem die markier
ten DNS-Fragmente mittels ihrer Synthese auf den zu ana
lysierenden DNS-Abschnitt wie auf einer Matrix herge
stellt werden. Dieser Abschnitt wird vorher mittels Klo
nung im System eines Bakteriophages, der eine Einketten-
DNS, beispielsweise Bakteriophage Ml3 aufweist, vermehrt.
Hierdurch erhält man DNS-Moleküle der Phase mit dem da
rin eingebauten zu analysierenden DNS-Abschnitt. Dann
führt man eine komplementäre Bindung eines kurzen Oligonukle
otid-Primers mit dem DNS-Abschnitt der Phage, der un
mittelbar an den eingebauten DNS-Abschnitt angrenzt,
durch. Hierdurch beginnt die Synthese jedes Fragmentes,
die als das Ansetzen des Primers in Richtung des zu ana
lysierenden DNS-Abschnittes vom 3′-Ende zum 5′-Ende
erfolgt, von einer und derselben Stelle der DNS-Matrix.
Für die Einführung eine Markierung in jedes der Frag
mente verwendet man einen nach dem 5′-Ende fluoreszenz
markierten Ml3-Primer. Als Fluoreszenzmarkierung verwendet
man beispielsweise Tetramethylrhodamin, das ein Maxi
mum des Anregungsspektrums bei 560 nm und ein Maxi
mum des Emissionsspektrums bei 575 nm aufweist.
Faktisch stellt jedes Fragment der DNS lediglich
eine komplementäre Kopie des zu analysierenden Abschnit
tes der DNS dar. Es ist jedoch dank der Regel der kom
plementären Wechselwirkung: A komplementär gegenüber T
und G gegenüber C, nicht schwer, nach der Struktur der
Fragmente die Sequenz der Nukleotide des zu analysieren
den Abschnitts der DNS festzustellen.
Für die Erzeugung von Fragmenten mit unterschied
licher Länge mit einem Intervall von einem Nukleotid
wird die Synthese in Gegenwart von Nukleotidanalogen
durchgeführt. Die Einbeziehung eines Nukleotidanaloges
in die zu synthetisierende Polymerisationskette des je
weiligen Fragmentes führt zur Einstellung ihres Wach
stums. Man stellt vier einzelne Reaktionsmischungen her,
von denen jede nur ein Nukleotidanaloges enthält, das
heißt entweder Analoges A, oder T, oder G, oder C. In
folge der Synthese erhält man in einer Mischung Frag
mente, die nur mit A enden, in der anderen Mischung nur
mit T enden und so weiter, und in den vier Reaktionsmi
schungen treten nach der Beendigung der Reaktion Frag
mente jeder der für den gegebenen Abschnitt der DNS mög
liche Größen auf. Die Vorbereitung der Proben wird durch
ihre Denaturierung abgeschlossen, was zur Trennung der
Polymerisationskette der DNS-Matrix und der Fragmente
führt, die einen markierten Primer aufweisen.
Die Herstellung der Proben zur elektrophoretischen
Bestimmung der primären Struktur der DNS nach einer ande
ren der sehr verbreiterten Maxam- und Gilbert-Methode be
steht in der chemischen Behandlung der Moleküle eines be
stimmten Abschnittes der Nukleinsäure bis zur Erzeugung
von in ihrer Größe unterschiedlichen Fragmenten dieses
Abschnitts, die denen analog sind, die man nach der San
ger-Methode erzeugt. Dabei wird in die Moleküle eine
Markierung entweder auf das 3′-Ende oder auf das 5′-En
de eingeführt. Die Fragmente werden genauso wie in der
Sanger-Methode in vier Reaktionen erzeugt, und demzu
folge gelangen auch vier Proben von jedem zu analysieren
den Abschnitt der Nukleinsäure zur Analyse. Die Vorbe
reitung der RNS-Proben führt man nach einer Methode aus,
die der Methode von Gilbert und Maxam ähnlich ist.
Die dadurch zubereiteten Proben der Nukleinsäure
in Form von Fragmenten der Abschnitte ihrer Polymerisa
tionskette, die Markierungen aufweisen, werden an das
Gel in Form eines Hohlzylinders, in die Aushöhlungen un
tergebracht, die man am Umfang an seiner Stirnseite an
ordnet. Dabei wird jede Probe, die eine Extrareaktions
mischung (nach A, nach T, nach G und nach C) darsellt,
in eine gesonderte Aushöhlung eingebracht, wobei man ei
ne bestimmte Reihenfolge der Eintragung der Proben, bei
spielsweise ATGC oder ACGT, für alle einzutragenden Pro
ben einhält.
Dabei wird das Gel entweder durch Polymerisation
aus einer Monomerenlösung zubereitet oder man verwendet
fertige Platten (Akiyoshi Wada, "Automated high-speed
DNA-Sequencing, Nature, vol. 325, 1987, p. 771-772), die
eine Schicht aus Polyakrylamidgel darstellten, das von
beiden Seiten mit einem Polymerfilm bedeckt ist. An ei
nem der Enden einer solchen Platte sind in der Gelschicht recht
eckige Aushöhlungen für die Eintragung von Proben aus
geführt. Für die Sequenz-Bestimmung verwendet man üblicherweise
Polyakrylamidgel, das man durch die Polymerisation der
Lösung erhält, die Monomere enthält: Akrylamid und Me
thylenbisakrylamid sowie die die Polymerisation inizi
ierenden Zusätze: Tetramethyläthylendiamin und Ammonium
peroxosulfat. Bei der Polymerisation des Gels in Form
des Hohlzylinders werden an einer seinen Stirnseiten
rechteckige Aushöhlungen für die Unterbringung von Nuk
leinsäure-Proben in derselben ausgeführt. Bei der Ver
wendung von fertigen Gel-Platten werden diese so ange
ordnet, daß die Aushöhlungen am Umfang an einer der
Stirnseiten des Hohlzylinders liegen, der mittels Biegung
der Gel-Platte bis zur Berührung ihres entgegengesetzten
Endes ausgeführt wird.
Zur elektrophoretischen Trennung der Fragmente der
DNS in Richtung des Stromflusses wird in Übereinstimmung
mit der Größe dieser Fragmente an die Stirnseiten des
Hohlzylinders Spannung durch die Elektrodenlösungen, die
die beiden Stirnseiten benetzen, angelegt. Auf einer
der Seitenoberflächen des Hohlzylinders wird eine Schicht
der nichtpolaren Flüssigkeit für die Unterhaltung einer
konstanten Temperatur der Gelschicht auf einem Niveau
angebracht, bei dem die Wanderung der Fragmente der Poly
merisationskette der Nukleinsäure ohne ihre chemische
Bindung über Wasserstoffbrüchen erfolgt. Dabei wird die
Temperatur der nichtpolaren Flüssigkeit reguliert. Als
nichtpolare Flüssigkeit verwendet man beispielsweise ein
Gemisch aus Hexan und Kohlenstofftetrachlorid mit einer
Dichte von 1,06 ± 0,02 g/cm3. Die Schichtstärke der nicht
polaren Flüssigkeit wählt man ungefähr gleich, und ge
nauer gesagt, etwas geringer als die Höhe des Hohlzylin
ders.
Bei der elektrophoretischen Trennung wandern die
Fragmente, die gleiche Größe aufweisen, die nach der An
zahl der zu ihnen gehörenden Nukleotide bestimmt wird,
in Höhenrichtung des Hohlzylinders in Form einer Zone,
die ein Band darstellt. Unter Einwirkung des elektrischen
Stromes und der unterschiedlichen Bremsung der Fragmente
mit unterschiedlicher Größe in den Poren, die durch die
räumliche Struktur des Polyakrylamid-Gels gebildet wer
den erfolgt die elektrophoretische Trennung der Frag
mente. Die größte Trennung wird an der der Stelle der Auf
tragung von Proben entgegengesetzten Stirnseite des Hohl
zylinders erreicht; an der gleichen Stelle erfolgt die
Registrierung der Fragmente, das heißt der Bänder.
Die Registrierung der Fragmente der Abschnitte der
Polymerisationskette der Nukleinsäure erfolgt durch die
Drehung des Gels in Form des Hohlzylinders rings um sei
ne Achse. Dabei wird die Fluoreszenzstrahlung der Bän
der jeder Probe im Maße der Wanderung der Fragmente in
Höhenrichtung des Hohlzylinders registriert. Die im Er
gebnis der Registrierung der Fluoreszenzstrahlung erziel
te Sequenz der Signale bei der bekannten Anordnung jeder
der vier Reaktionsmischungen in den Aushöhlungen ist der
Sequenz der vier Nukleotide (A, T, G, C) an dem zu ana
lysierenden Abschnitt der DNS adäquat.
Die Konzentration des Akrylamids im Gel bestimmt
seine Porosität. Wenn sie beispielsweise gleich 10%,
bezogen auf das Gewicht, ist, so kann man in der Schicht
solchen Gels Fragmente mit einer Länge von 50 bis 200
Nukleotiden trennen. Da eine der Haupteinschränkungen
des Verfahrens zur elektrophoretischen Bestimmung der
primären Struktur der Nukleinsäuren in seinem Auflösungs
vermögen besteht, wird es oft bevorzugt, die Porosität
des Gels in Abhängigkeit von der Größe des analysierba
ren Abschnitts der DNS zu ändern. Das Gel mit einer Kon
zentration des Akrylamids beispielsweise von 6% ermög
licht es, die Fragmente mit eine Länge über 250 Nukleo
tide zu trennen.
Zur Erhöhung des Auflösungsvermögens des Verfahrens
zur elektrophoretischen Bestimmung der primären Struk
tur wird das Gel in Form des Hohlzylinders mit unter
schiedlicher Porosität auf den einzelnen Abschnitten aus
geführt, die an seinem Umfang angebracht sind. In dem
Falle, wenn es zwei und mehr Abschnitte gibt, setzt sich
das Gel in Form des Hohlzylinders aus zwei und mehreren
gebogenen Platten zusammen. Dabei werden mindestens zwei
Proben der Nukleinsäure genommen, die gleiche (entwe
der nach A, oder nach T und so weiter) Fragmente der
gleichen Abschnitte ihrer Polymerisationskette enthalten,
und diese in den Aushöhlungen untergebracht, die an ver
schiedenen Platten ausgeführt sind, die entsprechend un
terschiedliche Porosität aufweisen. Mit anderen Worten,
wird jede Reaktionsmischung, beispielsweise in zwei Tei
le getrennt, von denen der eine in die Aushöhlung des
Abschnittes mit größerer Porosität und der andere Teil
der Mischung in eine Aushöhlung mit geringerer Porosität
eingebracht wird.
Als nichtpolare Flüssigkeit können neben dem Ge
misch aus Hexan und dem Kohlenstofftetrachlorid auch an
dere Gemische oder eine Flüssigkeit mit erforderlicher
Dichte verwendet werden. Diese Flüssigkeiten können eine
negative Einwirkung auf das Gel oder auf die zu analy
sierenden Fragmente ausüben. Zur Verhinderung dieser Ein
wirkung und mit dem Ziel der Verwendung einer solchen
nichtpolaren Flüssigkeit, die die beste Wärmeübertra
gung gewährleistet, wird zwischen dem Gel in Form des
Hohlzylinders und der Schicht der nichtpolaren Flüssig
keit eine Schicht aus einem Polymermaterial, das gegen
über der nichtpolaren Flüssigkeit resistent ist, ange
bracht. Als solches Material kann man beispielsweise
Polytetrafluoräthylen verwenden.
Die Einrichtung zur elektrophoretischen Bestimmung
der primären Struktur der Nukleinsäuren, die das Ver
fahren zur elektrophoretischen Bestimmung der primären
Struktur der Nukleinsäuren realisiert, enthält eine ver
tikal aufgestellte Küvette in Form einer Hülse 1 (Fig. 1)
aus einem dielektrischen Werkstoff, beispielsweise aus
Polystyrol beziehungsweise Polymethylmethakrylat. Sie
kann auch aus zwei Hülsen ausgeführt werden, die mitein
ander dicht verbunden sind: einer Außenhülse aus Titan
oder aus einer Aluminiumlegierung und einer Innenhülse
aus Polymethylmethakrylat oder Polystyrol. An der inne
ren Oberfläche der Seitenwand der Hülse 1 ist Gel 2 in
Form des Hohlzylinders angebracht. Die Hülse 1 ist mit
einem Antrieb 3 für die Drehung des Gels rings um seine
Achse versehen, der auf einer Plattform 4 montiert ist
und mit einem Geber 5 des Drehwinkels versehen ist. Es
gibt eine zusätzliche Hülse 6 aus einem dielektrischen
Werkstoff, beispielsweise aus Polymethylmethakrylat, die
koaxial gegenüber der Hülse 1 in der beschriebenen Va
riante, innerhalb derselben aufgestellt ist. Die Hülse
6 ist auf einem Ausleger 7 befestigt, der auf der Platt
form 4 montiert ist. Im oberen Teil der Hülse 1 gibt es
Kammern 8 und 9 mit Elektrodenlösungen 10 und 11. Die
Kammer 8 ist durch die Seitenwände der Hülsen 1 und 6
und die Kammer 9 durch die Seitenwände und durch den Bo
den dieser Hülsen 1 und 6 gebildet.
In den Lösungen 10 und 11 sind ringförmige Elektro
den 12 und 13 untergebracht, die aus einer Platte gefer
tigt sind. Die ringförmigen Elektroden 12 und 13 sind
an der Hülse 6 befestigt und koaxial gegenüber derselben
angebracht. Die ringförmige Elektrode 12 ist an der Auß
enoberfläche der Seitenwand der Hülse 6 in ihrem oberen
Teil befestigt, und die ringförmige Elektrode 13 ist
an dem äußeren zylindrischen Vorsprung 14 angebracht,
der am Boden dieser Hülse 6 ausgeführt ist. Die ring
förmigen Elektroden 12 und 13 sind an eine Stromquelle
angeschlossen.
Im Gel 2 in Form des Hohlzylinders sind am Umfang
seiner Stirnseite Aushöhlungen 15 angebracht, in denen
sich die Proben der Nukleinsäure befinden. Unter Einwirk
kung des elektrischen Stromes, der durch das Gel in
Richtung von einer Stirnseite des Hohlzylinders zur an
deren strömt, wandern die Komponenten der zu analysier
enden Proben in den unteren Teil des Gels 2 und bilden
Bänderbahnen, wo ihre Registrierung erfolgt.
Die Einrichtung enthält ein Mittel zur Unterhaltung
einer konstanten Temperatur des Gels, das sich beim
Durchströmen des elektrischen Stromes durch dasselbe er
wärmt, das sich aus einer nichtpolaren Flüssigkeit 1,
die zwischen den Elektrodenlösungen 10 und 11 am Ab
schnitt zwischen den Seitenwänden durch Hülsen 1 und 6
angebracht wird und einem in der nichtpolaren Flüssig
keit aufgestellten Wärmeaustauscher 17 zusammensetzt,
bestehend aus einem in eine Spirale gebogenen Polytetra
fluoräthylen-Rohr, der durch die Austrittsstutzen an
einen Wasser-Thermostat angeschlossen wird
(nicht gezeigt). Mit Pfeilen ist die Richtung des
Durchfließens von Wasser durch den Wärmeaustauscher 17
angegeben. Die Elektrodenlösung 11 hat eine Dichte von
1,100 ± 0,015Ag/cm3, was durch die Anwesenheit von Saccha
rose in derselben erreicht wird, die Dichte der Lösung
10 beträgt etwa 1,00 g/cm3. Hierdurch liegt die nicht
polare Flüssigkeit 16, die, wie oben erwähnt, eine Dich
te von 1,06 ± 0,02 g/cm2 aufweist, zwischen den Elektroden
lösungen 10 und 11. Die Grenzen der Flüssigkeitstren
nung sind an den Linien 18 und 19 angegeben.
Zur Registrierung der mit einem Fluorophor markier
ten Komponenten der Nukleinsäureproben weist die Einrich
tung eine Quelle 20 der monochromatischen Strahlung, bei
spielsweise einen Argon-Laser auf, dessen Lichtbündel 21
auf den unteren Teil der Hülse 1 gerichtet ist und in
den mit dem Fluorophor markierten Fragmente die Fluo
reszenzstrahlung der Markierungen hervorruft. Diese
Strahlung wird von einem Empfänger 22 der Fluoreszenz
strahlung der Markierungen detektiert, der im unteren
Teil der Hülse 6 so aufgestellt ist, daß sein Fühlele
ment 23 dem mit der Quelle 20 beleuchteten Abschnitt
24 des Gels 2 zugeandt ist. Der Empfänger 22 ist an den
Informationseintritt 25 des Registriergerätes 26 ange
schlossen, an dessen Adresseneingang 27 der Geber 5 des
Drehwinkels der Hülse angeschlossen ist.
Der Geber 5 enthält in der beschriebenen Variante
eine Scheibe 28, in der eine Reihe von von dem Zentrum
gleichmäßig entfernten Öffnungen 29 ausgeführt ist, deren
Anzahl der Anzahl der Aushöhlungen 15 des Hohlzylinders
gleich ist, und deren Winkelabstand gleich dem Win
kelabstand zwischen den Aushöhlungen 15 ist. Die
Scheibe 28 ist an einer Welle 30 des Antriebs 3 befes
tigt. Es ist in der Scheibe 28 außerdem noch eine Öff
nung 31 ausgeführt, die zwischen den zwei Öffnungen 29,
die der ersten und der letzten Aushöhlung 15 entsprechen,
aber in einer geringeren Entfernung vom Zentrum der
Scheibe 28 liegt. Der Geber 5 enthält eine Lumineszenz
diodenblock 32, der gegenüber den Öffnungen 29 und 31
aufgestellt ist, und zwei Fotodioden: eine Referenz-
Fotodiode 33, die an den Eintritt 34 des Registrierge
rätes 26 angeschlossen ist, und eine Zähldiode 35, die
an den Adresseneintritt 27 angeschlossen ist.
Das Registriergerät 26 enthält einen Speicherblock
36, der mit einem Zeilenkanal an das Adressenregister
37 und mit der Datenkanal an das Datenregister 38 ange
schlossen ist. Seinerseits ist das Adressenregister 37
mittels eines Sammelkanals an den Zähler 39 und das Da
tenregister 38 an den Eingang eines Analog-Digital-Wand
lers 40 angeschlossen. Der Eingang des Analog-Digital-
Wandlers 40 ist an den Informationseingang 25 des Re
gistriergerätes 26 angeschlossen. Der Einstelleingang
41 des Zählers 39 ist durch einen Impulsformer 42 an den
Eingang 34 und der Zähleingang 43 des Zählers 39 durch
den Impulsformer 44 an den Adresseneingang 27 des Re
gistriergerätes 26 angeschlossen. Das Registriergerät 26
enthält auch einen Impulsgenerator 45 zur Ablesung und
Löschung, dessen Eingang an den Ausgang des Impulsfor
mers 44 und dessen Ausgänge an die Eingänge
46 und 47 für Ablesung und an die Eingänge 48 und 49
für die Einstellung in die Nullstellung der Register 37
und 38 angeschlossen sind.
In der beschriebenen Variante der Einrichtung wird
das Gel 2 in Form des Hohlzylinders an der Innenoberflä
che der Seitenwand der Hülse 1 angebracht. Möglich ist
eine andere Variante der Ausführung der Einrichtung, in
der das Gel 2 an der Außenoberfläche der Seitenwand der
Hülse 1 angebracht wird (Fig. 2). Dabei wird die Hülse 1
innerhalb einer zusätzlichen Hülse 50 koaxial zu dersel
ben aufgestellt, und das Gel 51 in Form eines Hohlzylin
ders wird mittels Biegung einer fertigen Platte der
Gelplatten mit Aushöhlungen 52 für die Anbringung von Pro
ben, beispielsweise der obenbeschriebenen Gelplatte, ausge
bildet, die auf beiden Seiten mit einem Polymerfilm be
deckt ist. Die Platten werden an der Seitenoberfläche der
Hülse 1 unter Zuhilfenahme von weichen Federringen (in
der Zeichnung nicht gezeigt) befestigt. Die Gelplatten
werden so aufgestellt, daß die Aushöhlungen 52 am Umfang
im oberen Teil der Hülse 1 liegen. Die ringförmige Elek
trode 53 wird in dieser Variante an der Innenoberfläche
der Seitenwnd der zusätzlichen Hülse 50 koaxial zu der
selben und die ringförmige Elektrode 13 an dem inneren
zylindrischen Vorsprung 54 aufgestellt. Für den Durch
tritt eines Lichtbündels von der Quelle 20 ist am Boden
der zusätzlichen Hülse 50 ein Fenster 55 aus einem licht
durchlässigen Werkstoff ausgeführt.
Bei der Anbringung des Gels 2 (Fig. 1) an der inneren
Oberfläche der Seitenwand der Hülse 1 mittels Eingießens
einer Monomerenlösung in dieselbe, die bei der Polyme
risation Gel bildet, weist die Einrichtung auch ein Mit
tel für die Ausbildung des Gels 2 aus der Monomerenlö
sung in Form eines Hohlzylinders - als solches dient die
Hülse 1 mit dem Antrieb 3 für die Drehung rings um die
Achse - und ein Mittel für die Ausbildung der Aushöh
lungen 15 an der Stirnseite des Hohlzylinders auf. Das
letztere enthält ein im oberen Teil der Hülse 1 angeord
netes ringförmiges Einsatzstück 56 (Fig. 3 und 4),
das aus Polymethylmethakrylat mit Längsnuten 57 ausge
führt wird, die an seiner zylindrischen Außenoberfläche
angebracht sind und Schlitze zwischen dem ringförmigen
Einsatzstück 56 (Fig. 3) und der Innenoberfläche der
Seitenwand der Haupthülse 1 bilden, ein ringförmiges
Einsatzstück 58 mit Vorsprüngen 59 (Fig. 5),
die an seiner Stirnseite am Umfang ausgeführt sind, die
in den Schlitzen liegen, ein Dichtungsring 60
(Fig. 3), der über dem ringförmigen Einsatzstück 58 an
geordnet ist, und einen Deckel 61 mit einer Öffnung
62. Der Deckel 61 wird unter Zuhilfenahme von Fest
stellern (nicht gezeigt) an den Vorsprüngen
63 an der Stirnseite der Hülse 1 befestigt. Die Öff
nung 62 ist für das Eingießen der Monomerenlösung ge
dacht.
Die Plattform 4 ist in der vertikalen
Ebene um 90° drehbar. Hier
für wird sie an einer Welle 64 des Antriebes 65 mon
tiert, und es gibt Feststeller 66 und 67 der Endstellung
en der Plattform 4, die an einer mit dem Antrieb 65 ge
meinsamen Grundlage befestigt sind: der Feststeller 66
ist für die Fixierung der Plattform 4 in der vertikalen
Lage und der Feststeller 65 für die Fixierung in der
horizontalen Lage gedacht.
An der Innenoberfläche der Seitenwand der Haupthül
se 1 sind längs der Erzeugenden vom Boden der Hülse 1 bis
zur Stelle der Montage des ringförmigen Einsatzstückes
56 Vorsprünge 68 ausgeführt, die gleichmäßig am Umfang
angeordnet sind. Die Vorsprünge 68 werden beispiels
weise aus Polymethylmethakrylat ausgeführt und weisen in
ihrem Querschnitt eine T-artige Form auf (siehe Fig. 6).
Bei der Ausbildung von Gel in Form eines Hohlzy
linders, das Abschnitte mit unterschiedlicher Porosität
aufweist, enthält die Einrichtung eine ringförmige Kam
mer 69 (Fig. 7 und 8) aus Polymethylmethakrylat, die
sich aus einem Gehäuse 70 und einem Deckel 71 zusammen
setzt und im Querschnitt eine Trapezform aufweist, mit
radialen Trennwänden 72 nach der Anzahl der Vorsprünge
68, die gleichmäßig am Umfang liegen und Hohlräume 73
(Fig. 8) für die Unterbringung von Monomerenlösungen bil
den. Die ringförmige Kammer 69 ist unter dem ringförmi
gen Einsatzstück 56 (Fig. 7) angebracht und am Deckel 74
mit Hilfe von Ständern 75 befestigt. Dabei ist die größ
ere Grundplatte des Trapezes dem Deckel 74 zugewandt. Zur
Eintragung von Monomerenlösungen in die Hohlräume 73
sind am Deckel 74 Öffnungen 76 nach der Anzahl der Hohl
räume 73 ausgeführt. Im oberen Teil der äußeren Seiten
wand der ringförmigen Kammer 69 sind an der Stelle des
Anschlusses des Gehäuses 70 und des Deckels 71 Öffnungen
77 rechteckiger Form zum Abfließen der Monomerenlösungen
auf die entsprechenden Abschnitte der Innenoberfläche
der Seitenwand der Hülse 1, die durch die Vorsprünge 68
begrenzt werden, bei der Drehung der Hülse 1 ausgeführt.
Eine Variante der Ausführung der Hülse 1 (Fig. 1),
in der die Innenoberfläche ihrer Seitenwand die Form ei
nes Kegelstumpfes aufweist, der mit der größeren Grund
platte dem Boden der Hülse 1 zugewandt ist
(nicht gezeigt), weil die Kegelförmigkeit be einer
derartigen Ausführung etwa 0,07 des Winkelgrades oder
0,001 Radins beträgt.
Die Quelle 20 der monochromatischen Strahlung ist
in der Einrichtung so angebracht, daß ihr Lichtbündel
21 auf den Boden der Hülse 1 oder der Hülse 50 (Fig. 2)
gerichtet ist. Dabei ist der Boden der Hülse 50 mit dem Fen
ster 55 für den Durchtritt des Lichtbündels 21 versehen.
Das Funktionsprinzip der Einrichtung zur elektro
phoretischen Bestimmung der primären Struktur der Nuk
leinsäuren wird an Hand der Beschrei
bung mehrerer Varianten ihrer Arbeit erläutert.
Beim Ausbilden des Gels in Form eines Hohlzylinders
unmittelbar in der Hülse 1 (Fig. 3) wird in diese Hül
se 1 bei eingeschaltetem Feststeller 66, der für die
Fixierung der Plattform 4 in der vertikalen Lage vor
gesehen ist, das ringförmige Einsatzstück 56 bis zur Be
rührung seiner unteren Stirnseite mit den Vorsprüngen
68, die an der Innenoberfläche der Seitenwand der Hül
se 1 ausgeführt sind, angeordnet. In die durch die Längs
nuten 57 gebildeten Schlitze wird das ringförmige Ein
satzstück 58 eingesetzt, wonach man den Dichtungsring
60 und den Deckel 61 anbringt. Den letzteren befe
stigt man in der Hülse 1 mit Hilfe von Feststellern am
Vorsprung 63, was ein hermetisches Andrücken des Dich
tungsringes 60 an die Hülse 1 gewährleistet.
Durch die Öffnung 62 am Deckel 61 führt man bis zum
Boden der Hülse 1 ein Rohr ein, das mit einer Quelle von
Inertgas kommuniziert (nicht gezeigt),
um das Inertgas der Hülse 1 zuzuführen, und dann nimmt
man ihre Ausfüllung mit diesem Gas innerhalb von 2 bis
3 Minuten bei einem Gasdurchsatz von 5 bis 10 Liter pro
Minute vor.
Dann wird das Rohr entfernt und durch die Öffnung
62 gießt man in die Hülse 1 eine Monomerenmischung ein.
Das Volumen des Gemisches wird im voraus, ausgehend von
der erforderlichen Stärke des Gels in Form des Hohlzy
linders, berechnet. Gleich nach dem Eingießen der Mi
schung wird der Antrieb 3 zur Drehung der Hülse 1
eingeschaltet und ihre Drehzahl bis auf
800 bis 900 U/min vergrößert. Hierdurch bedeckt die Mo
nomerenlösung die ganze Innenoberfläche der Seitenwand
der Hülse 1, die Gelstärke ist dabei in Höhenrichtung der
Hülse 1 ungleichmäßig. Dann wird der Antrieb 65 einge
schaltet und gleichzeitig der Feststeller 66 zwecks Über
führung der Dreachse der Hülse 1 in die horizontale La
ge abgeschaltet. Nach Erreichen dieser Lage durch
die Hülse 1 wird der Feststeller 67 eingeschaltet, der
für die Fixierung der Plattform 4 in der horizontalen
Lage gedacht ist. In dieser lage bedeckt die Monomeren
mischung die Oberfläche der Hülse 1 mit einer gleich
mäßigen Schicht gleicher Stärke und fließt in die Schlit
ze ein, die durch die Längsnuten 57 des ringförmigen
Einsatzstückes 56 und durch die Hülse 1 gebildet wer
den. Dabei werden die Luftblasen aus den genannten
Schlitzen durch die Abschnitte der sich berührenden Ober
flächen des ringförmigen Einsatzstückes 58, der Nuten
57 und der Hülse 1 mit der Monomerenlösung durch
Einwirkung von Fliehkräften auf dieselbe herausgedrückt.
Die Drehung der Hülse 1 in ihrer horizontalen Lage
führt man innerhalb von 20 bis 30 Minuten durch. Während
dieser Zeitspanne erfolgt die Polymerisation der Mono
mere unter Anfallen des Gels in Form des Hohlzylinders.
Dann wird die Hülse 1 mit Hilfe des Antriebes 65 in die
vertikale Lage zurückgebracht, man nimmt den Deckel 61
und den Dichtungsring 60 ab. Damit wird der Arbeitsgang
der Ausbildung des Gels an der zylindrischen Innenoberflä
che der Hülse 1 mittels Eingießens einer Monomerenlösung
in dieselbe abgeschlossen.
Dann wird in die Hülse 1 (Fig. 1) die Hülse 6 mit
den an ihr befestigten ringförmigen Elektroden 12 und 13,
dem Wärmeaustauscher 17 und dem Empfänger 22 aufgestellt
und steif koaxial zu ihr befestigt, indem man den Ausle
ger 7 mit der Plattform 4 verbindet. In den Zwischenraum
zwischen den Seitenwänden der Hülsen 1 und 6 gießt man
zunächst die untere Elektrodenlösung 11 bis zu einem Ni
veau ein, das beträchtlich niedriger unter dem Niveau
des Fühlelementes 23 des Empfängers 22 liegt, dann wird
die nichtpolare Flüssigkeit 16 ungefähr bis zur halben
Höhe des ringförmigen Einsatzstückes 56 und dann die obe
re Elektrodenlösung 10 bis zum Vorsprung 63 eingegossen.
Mit einer Pinzette wird das ringförmige Einsatzstück 58
herausgeholt und mit Hilfe einer Spritze werden die Aus
höhlungen 15 gespült, wofür man die Elektrodenlösung 10
verwendet.
Man schaltet den Wasser-Thermostat ein und wärmt
die nichtpolare Flüssigkeit 16 bis zur erforderlichen
Temperatur durch, die gewöhnlich 323 K (50°C) gleich
ist, in die Aushöhlungen 15 bringt man mit einer Kapil
lare die zu analysierenden Proben in einem Volumen von
1 bis 2 µl ein und führt die erforderliche Span
nung zu den Endelektroden 12 und 13 zu, damit die elek
trische Feldstärke von 40 bis 50 V/cm beträgt. Dann
schaltet man den Antrieb 3 der Hülse 1 ein, dann wird
ihre Drehzahl auf 20 bis 30 U/min
eingestellt. Danach schaltet man die Quelle 20 der mono
chromatischen Strahlung, den Empfänger 22 und das Re
gistriergerät 26 ein. Hierdurch beginnt die elektropho
retische Trennung von Proben unter den kontrollierbaren
Temperaturbedingungen sowie die Durchwärmung der Quelle
20 und des Empfängers 22, um stabile Betriebsparameter
zu erreichen.
Unter Einwirkung des elektrischen Feldes wandern die
Fragmente der Abschnitte der Nukleinsäure in Richtung des
Stromflusses, das heißt von Stirnseite zu Stirnseite. In
Abhängigkeit von der Ladungsgröße und der Größe der Frag
mente gewinnen sie verschiedene Geschwindigkeiten, was
zur Trennung des Gemisches der Fragmente in einzelne
Gruppen gleicher Fragmente führt, von denen jede im Gel
durch eine Extrazone vertreten ist, und alle Fragmente
einer Probe bilden im Gel eine Bahn, die sich aus den
einzelnen Zonen zusammensetzt und von der Aushöhlung 15
zur unteren Stirnseite des Hohlzylinders läuft. Im unte
ren Teil des Gels 2 wird eine optimle Trennung dieser
Zonen erreicht und sie können getrennt registriert wer
den. Zur Registrierung der Moleküle der Nukleinsäuren
während ihrer elektrophoretischen Trennung werden an die
selben bei der Zubereitung der Proben kovalent Moleküle
eines Fluoreszenzstoffes, der als Markierung dient, an
geschlossen.
Nach Erreichen des Abschnitts 24 des Gels durch die
führende Zone beginnt die automatische Registrierung der
Komponenten der analysierbaren Proben, die mittels Spei
cherung von Signalen im Speicherblock 36 des Registrier
gerätes 26 erfolgt, die von dem Empfänger 22 der Fluores
zenzstrahlung der Markierungen eintreten, wobei von jeder
der Bahnen die Signale in einem Extrabereich des Speicher
blocks 36 gespeichert werden. Die gespeicherte Informa
tion kann später auf einen Videomonitor gebracht und mit
Hilfe eines Computers bearbeitet werden. Die hinterein
anderfolgende Ablesung der in den Speicherblock 36 infol
ge der Registrierung der Fluoreszenzstrahlung der Zonen
der vier Bahnen eingetretenen Daten, auf denen Fragmente
der vier Reaktionen der Terminierung enthalten sind, die
für ein- und denselben Abschnitt der Polymerisationsket
te der Nukleinsäure durchgeführt werden, ermöglicht es,
die Sequenz der Nukleotide oder, mit anderen Worten ge
sagt, die primäre Struktur des zu analysierenden Ab
schnitts der Nukleinsäure zu ermitteln.
Die Registrierung erfolgt wie folgt. Beim eingeschal
teten Antrieb 3 tritt das zum Eingang 34 des Registrier
gerätes 26 von der Referenzdiode 33 kommenden Signale durch
den Impulsformer 42 an den Eingang 41 des Zählers 39 ein und
bringt diesen in die Nullstellung. Das nächste Signal,
das vom Geber 5 des Drehwinkels der Hülse eintritt, stellt
die Adresse der ersten Bahn dar. Dieses von der Fotodio
de 35 eintretende Signal tritt durch den Impulsformer 44
zum Eingang 43 des Zählers 39 ein und wird in demselben
als "I" aufgezeichnet und der parallele Kode des Zu
standes des Zählers 39 wird durch einen Kanal auf das
Adressenregister 37 übergeben. Gleichzeitig wird das Ana
logsignal des Empfängers 22, das an den Informationsein
gang 25 des Registriergerätes 26 und weiter an den Ein
gang des Analog-Digital-Wandlers 40 eintritt, in dem
selben in den Zifferkode umgewandelt, der an das Daten
register 38 durch den entsprechenden Kanal gelangt. Das
Signal von dem Impulsformer 44 tritt auch an den Eingang
des Generators 45 ein, in dem mit Verzögerungen bezüglich
seines Eintrittssignals ein Abtastungssignal gebildet
wird, das an die Eingänge 46 und 47 der Register 37 und
38 gelangt, und ein Signal der Einstellung der Register
37 und 38 in die Nullstellung erzeugt wird, das an die
Eingänge 48 und 49 mit einer Verzögerung und mit einer
größeren Verzögerung der Abtastungssignale bezüglich des
Eintrittssignals des Generators 45 gelangt. Dabei wird
zunächst in einem Gebiet des Speicherblocks 36, dessen
Adresse durch den Kode bestimmt wird, der vom Adressen
register 37 abgelesen wird, der Inhalt des Datenregisters
38 aufgezeichnet und dann werden die Register 37 und 38
in die Nullstellung gebracht.
Im Maße der Drehung der Scheibe 28 tritt in die Foto
diode 35 das nächste Signal ein, das um eine Einheit von
dem vorangegangenen sich unterscheidet, das der Bahn Nr. 2
entspricht. Dieses Signal wird in dem Zähler 39 aufge
zeichnet, sein Zustand wird auf das Adressenregister aus
gegeben und die Registrierung von Daten wird für die zwei
te Bahn wiederholt. Dabei werden die Daten für ein anderes
Gebiet des Speicherblocks 36 aufgespeichert. Analog er
folgt die Registrierung der Signale des Empfängers 22 der
monochromatischen Strahlung für die übrigen analysierba
ren Proben.
Die Drehzahl der Hülse 1 wurde so
gewählt, daß die Messung der Fluoreszenzstrahlung jeder
Zone etwa zehn Mal vorgenommen wurde. Das erlaubt es, den
statischen Fehler der Ergebnisse der elektrophoretischen
Bestimmung der Sequenz der Nukleotide der zu analysieren
den Nukleinsäuren zu verringern.
Zur Steigerung der Leistung bei der Bestimmung der
primären Struktur mittels Reduzierung der Dauer ihrer Aus
führung ist in der Einrichtung für die Durchführung des
Verfahrens gleichzeitig in mehreren Gelplatten, die unter
schiedliche Konzentration an Akrylamid aufweisen, und die
den Hohlzylinder bilden, möglich. Die Bestimmung der pri
mären Struktur wird in diesem Fall in der Einrichtung wie
folgt verwirklicht.
Nach der Montage der ringförmigen Einsatzstücke
56 und 58 und des Dichtungsringes 60 in der Hülse 1 wird
in dieselbe der Deckel 74 (Fig. 7) mit der darauf be
festigten ringförmigen Kammer (9 (Fig. 8) angebracht. Der
Deckel 74 wird so angeordnet, daß die radialen Zwischen
wände 72 (Fig. 8) gegenüber den Vorsprüngen 68 der Hülse 1
angebracht sind, wonach der Deckel 74, wie oben beschrieben,
mit Feststellern befestigt wird. Es erfolgt die Ausfül
lung der Hülse 1 mit Inertgas, wie bereits oben beschrie
ben wurde, und dann werden durch die Öffnungen 76 (Fig. 7)
am Deckel 74 in die Hohlräume 73 (Fig. 8) der ringförmi
gen Kammer 69 Monomerenlösungen eingegossen. Die Anzahl
der zubereiteten Lösungen ist der Anzahl der Hohlräume
73 gleich, und die Lösungen mit der gleichen Konzentra
tion an Akrylamid werden in die Hohlräume 73 eingegossen,
die in der ringförmigen Kammer 69 gegeneinander liegen.
Hierdurch werden mit Hilfe der Kammer 69 vier Gelplatten
übergossen, von denen zwei eine niedrige, beispielsweise
8%ige und die zwei übrigen eine hohe, beispielsweise
16%ige Konzentration an Akrylamid aufweisen.
Man schaltet den Antrieb 3 (Fig. 3) ein und die Mono
merenlösungen fließen im Maße der Vergrößerung der
Drehzahl der Hülse 1 infolge der Fliehkräfte aus den Hohl
räumen 73 (Fig. 8) der Kammer 69 durch die Öffnungen 77
auf die Innenoberfläche der Seitenwand der Hülse 1 ab,
wobei jede Lösung auf einen Abschnitt abfließt, der durch
die Vorsprünge 68, den Boden der Hülse 1 und durch die
ringförmigen Einsatzstücke 56 und 58 (Fig. 7) begrenzt
ist. Die schnell ansteigenden Fliehkräfte verhindern das
Abfließen der Lösungen auf den Boden der Hülse 1. Wei
tere Funktionsweise der Einrichtung nach dieser Variante
ist der obenbeschriebene Funktionsweise der Einrichtung,
lediglich mit Ausnahme der Eintragung von den zu analy
sierenden Proben in die Aushöhlungen 15 (Fig. 1), ähnlich.
In der beschriebenen Variante wird jede Probe in zwei
Teile geteilt, von denen man einen auf die Gelplatte mit
einer niedrigen Konzentration an Akrylamid und den ande
ren auf die Gelplatte mit einer hohen Konzentratin an
Akrylamid aufträgt.
Wie oben hervorgehoben wurde, ist in der Einrichtung
die Verwendung von Gel 51 (Fig. 2) in Form von Fertig
platten möglich. Bei der Unterbringung des Gels 51 in
Form von Fertigplatten an der Außenoberfläche der Seiten
wand der Hülse 1 arbeitet die Einrichtung wie folgt.
Die Gelplatten werden an der Oberfläche der Hülse 1
mit Hilfe von elastischen Federringen befestigt, wonach
die Hülse 1 mit dem Antrieb 3 in der zusätzlichen Hülse
50, wie in Fig. 2 gezeigt, angeordnet wird, das heißt
koaxial zu derselben und mit einem Spielraum gegenüber
dieser Hülse 50 starr befestigt wird. Im übrigen
ist die Funktionsweise der Einrichtung und die Durchfüh
rung des Verfahrens ähnlich den obenbeschriebenen.
Die Verwendung der fertigen Gelplatten in der Ein
richtung ist außerdem auch bei ihrer Unterbringung an der
Innenoberfläche der Seitenwand der Hülse 1 möglich. Da
bei hat die Einrichtung folgende Funktionsweise.
Die fertigen Gelplatten werden so abgeschnitten, daß
ihre Höhe etwas größer als die Länge der Vorsprünge 68
(Fig. 3) und die Breite der Länge des Bogens zwischen
den zwei benachbarten Vorsprüngen 68 (Fig. 6) an der In
nenoberfläche der Seitenwand der Hülse 1 gleich ist. Dann
wird die Platte gebogen und mit ihren Seitenrändern in
die Nuten eingeschoben, die durch die in ihrem Quer
schnitt T-artigen Vorsprünge 68 und durch die Innenober
fläche der Seitenwand der Hülse 1 gebildet werden, wonach
man die Gelplatte an die Oberfläche der Hülse 1 andrückt.
In diesem Fall ist das ringförmige Einsatzstück 56
(Fig. 3) überflüssig und es wird nicht in die
Hülse 1 einmontiert. Die Arbeit der Einrichtung und die
Bestimmung der primären Struktur der Nukleinsäuren erfolgt
wie in der obenbeschriebenen Variante.
Nachstehend werden konkrete Beispiele für die Reali
sierung des Verfahrens zur elektrophoretischen Bestimmung
der primären Struktur der Nukleinsäuren mit Bezugnahme auf
die obenbeschriebenen Varianten der Funktionsweise der
Einrichtung angeführt, in der dieses Verfahren durchge
führt wird.
Die Vorbereitung der Einrichtung zum Eingießen der
Monomerenlösung in die Hülse 1 (Fig. 1) führte man gemäß
der obenbeschriebenen Variante. Die Monomerenlösungen
wurden mit einem Volumen von 36 ml, berechnet auf die Ge
winnung von Gel 2 in Form eines Hohlzylinders mit einer
Stärke von 0,3 mm in einer Hülse 1 zubereitet, die ei
nen Innendurchmesser von 200 mm und eine Höhe der Fläche
für die Unterbringung des Gels 2 von 200 mm hat.
Die Monomerenlösung für die Durchführung der Sequen
cing-Elektrophorese in einem 8%igen Polyakrylamid-Gel un
ter den Bedingungen der Denaturierung enthielt in 36 ml
Lösung 2,9 g Akrylamid, 0,15 g Methylenbisakrylamid,
0,036 ml Tetramethyläthylendiamin, 0,018 g Ammoniumperoxo
sulfat, 0,39 g tris-Hydroxyäthylaminomethan, 0,2 g Bor
säure, 0,035 g Natrumäthylendiamintetraazetat und 15,1 g
Harnstoff.
Dann wurde die Monomerenlösung gleich nach der Zu
bereitung (Ammoniumperoxosulfat und Tetramethyläthylen
diamin setzte man ganz zuletzt) in die Hülse 1 eingegos
sen, und man führte die Polymerisation des Gels 2, wie
bereits oben beschrieben. Das Gel 2 wies nach der Poly
merisation der Monomerenlösung die Form eines Hohlzylin
ders und eine glatte Oberfläche ohne Rückstände an der
flüssigen Phase auf.
Man verwendete Elektrodenlösungen folgender Zusam
mensetzung. Die Elektrodenlösung 10 (obere): 1 Liter der
Lösung 10 enthielt 10,8 g tris-Hydroxyäthylaminomethan,
5,5 g Borsäure, 0,93 g Natriumäthylendiamintetraazetat und
wies einen pH-Wert von 8,3 auf. Die Elektrodenlösung 11
(untere) enthielt die gleichen Komponenten und wies zu
sätzlich in 1 Liter 260 g Saccharose auf. Als nichtpolare
Flüssigkeit 16 verwendete man ein Gemisch aus Hexan und
Kohlenstofftetrachlorid mit einer Dichte von 1,06 ± 0,02 g/cm3.
Die Lösungen wurden in der Reihenfolge eingegossen,
die bei der Beschreibung der Funktionsweise der Einrich
tung gemäß Fig. 1 genannt ist, wonach man die übrigen
Arbeitsgänge bis zum Auftragen der Proben auf das Gel 2
ausführte.
In jede Aushöhlung 15 trug man je 15 µl Elektro
denlösung 10, die Harnstoff (7 Mol) enthält, und je 0,025%
Markierungsfarbstoff ein: Bromphenolblau und Xylenzyanol,
wonach an die ringförmigen Elektroden 12 und 13 Spannung
angelegt wurde. Die Elektrophorese führte man bei einer
Spannung von 650 V aus, wobei durch das Gel 2 ein
Strom von 70 bis 75 mA floß. Die Geschwin
digkeit der Bewegung der Farbstoffe betrug: Für Brom
phenolblau, das eine elektrophoretische Beweglichkeit
aufweist, die den DNS- oder RNS-Molekülen mit einer Länge
von 25 bis 30 Nukleotiden äquivalent ist, 175 mm/h; für
Xylenzyanol-Farbstoff, der eine den Molekülen mit einer
Länge von 70 bis 85 Nukleotiden äuqivalente Beweglichkeit
aufweist, 93 mm/h. Die Ergebnisse der Messungen der Ent
fernungen, die die Farbstoffe in 1 und in 2 Stunden an
allen Bahnen des Gels 2 durchwanderten, gaben eine Streu
ung der Werte von 0,3 bis 0,5 mm für 160 Bahnen, was beim
Auflösungsvermögen der Zonen von 1,2 bis 1,4, das im Gel
in Form des Hohlzylinders der genannten Länge erreicht
wird, einem Fehler der elektrophoretischen Analyse un
ter 0,2% für vier benachbarte Bahnen entspricht.
Die Vorbereitung der Proben, die mit einem Fluoro
phor markiert sind, für die Bestimmung der primären Struk
tur der DNS gemäß dem Verfahren der elektrophoretischen
Bestimmung der primären Struktur der Nukleinsäuren in ei
ner Einrichtung für seine Durchführung wurde wie folgt
vorgenommen.
Den Satz der Fragmente eines der Sequencing ausge
setzten DNS-Moleküls erhielt man mittels Terminierungs
reaktion der Polymerase-Kopierung der DNS nach Sanger.
Für die Markierung der DNS-Fragmente mit dem Fluorophor
verwendete man chemisch synthetisierten Oligonukleotid-
Primer, der mit Tetramethylrhodamin konjugiert wurde.
Die Synthese der DNS-Fragmente führte man im System
des Phages M13 aus. Den 2 µl Lösung, die etwa 0,2 Pikamol der
zu analysierenden DNS enthält, setzte man 0,6 Pikamol ei
nes markierten Primers in einem Volumen von 0,5 ml zu. Den
Primer löste man in einer zehnmaligen Pufferlösung fol
gender Zusammensetzung auf; 0,5 Mol NaCl, 66 mMol tris-
Hydroxäthyl-aminomethan, pH 7,4, 66 mMol MgCl2, 10 mMol
Dithiothreitol. Man vermischte das hergestellte Gemisch
sorgfältig und es wurde in ein siedendes Wasserbad mit
einem Volumen von 500 ml für 3 Minuten untergebracht.
Dann wurde das Wasserbad abgeschaltet und man ließ dieses
bis auf Raumtemperatur abkühlen, die Abkühlung dauerte
ungefähr zwei Stunden. Nach der Beendigung der Abkühlung
entstanden Hybridmoleküle der DNS + Primer im Reaktions
gemisch. Dann setzte man dem Gemisch bis zum Endvolumen
von 10 µl eine Pufferlösung folgender Zusammensetzung
zu: 50 nMol tris-Hydroxyäthylaminomethan, pH 8,5, 5 mMol
MgCl2, 2 mMol Dithiothreitol. Das dadurch verdünnte Ge
misch verteilte man zu je 2 µl in vier Reagenzgläser für
die Durchführung der Reaktion der Terminierung der Poly
merase-Kopierung nach vier Basen.
In jedes Reagenzglas setzte man je 1 µl eines Ge
misches von Desoxyribonukleosidtriphosphaten (dATP,
dCTP, dGTP, DTTP) mit einer Konzentration eines jeden
von 0,125 mMol und je 1 µl entsprechender Didesoxyri
bonukleosidtriphosphate (ddATP, ddCTP, ddGTP, ddTTP) bei
folgenden Molverhältnissen zu:
dATP/ddATP = 1, dCTP/ddCTP = 2,5,
dGTP/ddGTP = 6, dTTP/ddTTP = 6.
In jedes Reagenzglas setzte man je 1 µl Polymerase
lösung (Klenowsche-Fragment) mit einer Aktivität von 1 Ein
heit/µl zu, vermischte sorgfältig und inkubierte
bei 37°C innerhalb von 15 Minuten. Dann setzte man jeder
Probe je 1 µl des Gemisches aus dATP, dCTP, dGTP, dTTP
in einer Konzentratin von 0,5 mMol von jedem zu und in
kubierte weitere 15 Minuten. Die Reaktin wurde durch
Zugabe von 5 µl der 99%igen Formamidlösung mit folgen
den Farbstoffen zum Stillstand gebracht: Bromphenolblau
und Xylenzyanol (0,5% von jedem). Dabei erfolgt die Dena
turierung der Moleküle der zu analysierenden DNS und der
Fragmente.
Die Polymerisation des Gels 2 in der Hülse 1 und das
Eingießen der Elektrodenlösungen 10 und 11 sowie der nicht
polaren Flüssigkeit 16 wurden, wie oben beschrieben, aus
geführt. Die früher erhaltenen Proben wurden innerhalb von
drei Minuten gekocht und auf das Gel 2 aufgetragen. In
jede Aushöhlung 15 wurden je 2 µl der zu analysierenden
Probe eingebracht und man führte die elektrophoretische
Trennung und die Registrierung der Fragmente der Proben,
wie in der obenbeschriebenen Variante der Funktionsweise
der Einrichtung, durch. Bei der Registrierung wurde in
der Einrichtung ein Argon-Laser als Quelle 20 der mono
chromatischen Strahlung verwendet. Zur Aussonderung der
Fluoreszenzstrahlung verwendete man ein Interferenzfil
ter mit einem Maximum des Transmissionsspektrums bei 520 nm.
In der vorgeschlagenen Erfindung ermöglicht es die
Anwendung des Prinzips der radialen Symmetrie bei der Un
terbringung von Gel in Form eines Hohlzylinders, bei sei
ner Thermostatierung und Registrierung der Fragmente der
Proben, die Leistung und das Qualitätsniveau des Verfah
rens zu erhöhen und die Einrichtung für seine Realisie
rung zu vereinfachen. Beispielsweise kann bei einem
Durchmesser der Hülse, an deren Seitenoberfläche das Gel
angebracht ist, gleich 240 mm, die Bestimmung der primä
ren Struktur an 160 Bahnen führen, das heißt, parallel
die primäre Struktur von 40 Fragmenten der DNS mit einer
Länge je 300 Nukleotide jeder zu analysieren. Das ent
spricht der Leistung der Sequencing, die gleich 25 bis
30 Tausend Nukleotide pro Tag ist, das heißt auf das
25fache bis 30fache höher als in der bekannten Einrich
tung. Dabei wird die Vergrößerung des Durchmessers des
Hohlzylinders mit dem Ziel der weiteren Steigerung der
Leistung des Verfahrens zur Vergrößerung des Durchmes
sers der Hülse lediglich um 1/3 führen.
Der Bestimmungsfehler der primären Struktur bei der
Anwendung der Erfindung ist um das 10 bis 12fache nied
riger als bei der Anwendung des bekannten Verfahrens und
der bekannten Einrichtung. Das ist jedoch nicht die ein
zige Kennziffer der Verbesserung der Qualität. Es ist not
wendig, auch die Faktoren zu berücksichtigen, die sich
nicht direkt quantitativ bewerten lassen. Zu ihnen gehören
solche wie die Reduzierung der Wahrscheinlichkeit kriti
scher Situationen und Fehler sowie die Verringerung des
Einflusses destabilisierender Faktoren auf den Prozeß
der Bestimmung der primären Struktur. Dazu kann man auch
die Senkung der Anforderungen an die Qualifikation des
Personals zählen. All das erlaubt es, die Fehler auf Kosten
der Erhöhungder Zuverlässigkeit des Verfarens und der
Einrichtung sowie ihrer Vereinfachung zusätzlich zu ver
ringern.
Claims (13)
1. Verfahren zur elektrophoretischen Bestimmung der
primären Struktur von Nukleinsäuren, bestehend darin,
daß man
- - Proben einer Nukleinsäure in Form von Fragmenten ihrer Polymerkette, die Markierungen enthalten, in einem Gel unterbringt,
- - an das Gel eine Spannung zur elektrophoretischen Trennung der Fragmente in Richtung des Stromflusses in Übereinstimmung mit ihrer Größe anlegt,
- - die Fragmente nach den Markierungen zwecks Festle gung ihrer relativen Lage im Gel registriert, nach der man über die Reihenfolge der Nukleotide im Molekül der Nukleinsäure urteilt,
dadurch gekennzeich
net, daß man
- - dem Gel (2, 51) die Form eines hohlen Zylinders verleiht,
- - die Proben der Nukleinsäure in Aushöhlungen unter bringt (15, 52),
- - die Aushöhlungen (15, 52) an der Stirnseite des Hohlzylinders an seinem Umfang anbringt,
- - die Spannung zur elektrophoretischen Trennung der Fragmente in Richtung des Stromflusses in Übereinstim mung mit ihrer Größe an die Stirnseiten des Hohlzylinders anlegt,
- - eine konstante Temperatur des Gels (2, 51) in Form des Hohlzylinders auf einem Niveau unterhält, bei dem die Wanderung der Fragmente der Polymerkette der Nukle insäure ohne chemische Bindung über Wasserstoffbrücken mit Hilfe einer Schicht einer nichtpolaren Flüssigkeit (16) erfolgt, wobei ihre Temperatur reguliert wird,
- - die Schicht der nichtpolaren Flüssigkeit (16) sei tens einer der Seitenoberflächen des Hohlzylinders an bringt,
- - die Höhe der Schicht der nichtpolare Flüssigkeit (16) ungefähr in der gleichen Höhe wie des Hohlzylinders wählt,
- - die Registrierung der Fragmente der Abschnitte der Polymerkette der Nukleinsäure durch die Drehung des Gels (2, 51) in Form des Hohlzylinders rings um seine Achse vornimmt.
2. Verfahren zur elektrophoretischen Bestimmung der
primären Struktur nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet daß man
- - das Gel (2, 51) in Form des Hohlzylinders mit un terschiedlicher Porosität an den Einzelabschnitten aus bildet, die an seinem Umfang angeordnet sind,
- - mindestens zwei Proben der Nukleinsäure nimmt, die gleiche Fragmente der gleichen Abschnitte der Polymerket te enthalten, die man an den Abschnitten des Gels (2, 51) in Form des Hohlzylinders unterbringt, die unterschiedli che Porosität aufweisen.
3. Verfahren zur elektrophoretischen Bestimmung der
primären Struktur nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß man zwischen de Gel
(2, 51) in Form des Hohlzylinders und der Schicht der nicht
polaren Flüssigkeit (16) eine Schicht aus polymerem Mate
rial unterbringt, das gegenüber der nichtpolaren Flüssig
keit (16) resistent ist.
4. Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens zur
elektrohporetischen Bestimmung der primären Struktur der
Nukleinsäuren nach Anspruch 1, die folgendes enthält:
- - eine vertkal angeordnete Küvette zylindrischer Form aus dielektrischem Werkstoff zur Unterbringung des Gels mit den Proben der Nukleinsäure,
- - im oberen und im unteren Teil der Küvette an
gebrachten Kammern (8 und 9)
- -- mit Elektrodenlösungen (10 und 11),
- -- mit Elektroden, die an eine Stromquelle ange schlossen sind,
- - die mit der Küvette zur Herbeiführung des elektri schen Kontaktes der Elektrodenlösungen (10, 11) mit dem Gel kommunizieren,
- - eine Quelle (20) der monochromatischen Strahlung, deren Lichtbündel (21) auf den Abschnitt der Küvette ge richtet ist, der in ihrem unteren Teil liegt, und in den Proben der Nukleinsäure Fluoreszenzstrahlung der Markie rungen der Fragmente der Abschnitte ihrer Polymerkette anregt,
- - einen Empfänger (22) der Fluoreszenzstrahlung der Markierungen, dessen Fühlelement (23) dem mit der Quelle (20) der monochromatischen Strahlung beleuchteten Abschnitt (24) des Gels zugewandt ist,
- - ein Registriergerät (26) an dessen Informations eingang (25) der Empfänger (22) der Fluoreszenzstrahlung der Markierungen angeschlossen ist, und an dessen Adressen eingang (27) Signale gelangen, die den Nummern der Proben entsprechen,
dadurch gekennzeichnet,
daß
- - die Küvette in Form einer Hülse (1) aufgestellt ist,
- -- die mit einem Antrieb (3) zur Drehung rings um
die Achse versehen ist,
- --- der an einer Plattform (4) aufgestellt ist,
- -- die mit einem Geber (5) des Drehwinkels versehen ist, dessen Ausgang an den Adresseneingang (27) des Re gistriergerätes (26) angeschlossen ist,
- -- die mit einem Antrieb (3) zur Drehung rings um
die Achse versehen ist,
- - die Kammern (8, 9) durch die Seitenwand und durch
den Boden der Hülse (1) sowie durch die Seitenwand und
durch den Boden einer zusätzlichen Hülse (6, 50) gebildet
sind,
- -- die aus einem dielektrischen Werkstoff ausgeführt ist,
- -- die koaxial zur Haupthülse (1) angeordnet ist,
- -- und an der Plattform (4) befestigt ist,
- - es ein Mittel zur Unterhaltung der konstanten Tem peratur des Gels (2, 51) gibt, das
- - eine nichtpolare Flüssigkeit (16) enthält, die zwi
schen den Elektrodenlösungen (10, 11) am Abschnitt zwi
schen den Seitenwänden der Haupt- und der Zusatzhülse
(1, 6 und 50) untergebracht ist,
- -- und einen in der nichtpolaren Flüssigkeit (1) liegenden Wärmeaustauscher (17) enthält, wobei
- -- die Elektrodenlösung (11), die über der nichtpo laren Flüssigkeit (16) untergebracht ist, eine größere Dichte als die nichtpolare Flüssigkeit (16) aufweist, und die Elektrodenlösung (10), die über ihr un tergebracht ist, eine geringere Dichte aufweist,
- - Elektroden (12, 13 und 53) als Ringelektroden aus
geführt sind,
- -- die koaxial gegenüber den Haupt- und Zusatzhülsen (1, 6 und 50) angeordnet sind,
- -- und die mit der Zusathülse (6, 50) steif verbun den sind.
5. Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens zur
elektrophoretischen Bestimmung der primären Struktur nach
Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß
- - die Quelle (20) der monochromatischen Strahlung so
aufgestellt ist, daß sein Lichtbündel (21) auf den Boden
der Hauthülse beziehungsweise der Zusatzhülse (1 und 50)
gerichtet ist,
- -- der aus einem Werkstoff ausgeführt ist, der für die monochromatische Strahlung optisch transparent ist.
6. Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens
zur elektrophoretischen Bestimmung der primären Struktur
nach Anspruch 4, dadurch gekennzeich
net, daß sie
- - ein Mittel zur Ausbildung des Gels (2) aus einer Monomerenlösung in Form eines Hohlzylinders aufweist, als das die Haupthülse (1) mit dem Antrieb (3) für die Drehung rings um die Achse dient,
- - ein Mittel für die Ausbildung der Aushöhlungen
(15) an der Stirnseite des Hohlzylinders aufweist,
- -- das ein im oberen Teil der Haupthülse (1) mon tiertes ringförmiges Einsatzstück (56) mit Längsnuten (57) enthält, die an seiner zylindrischen Außenoberflä che angebracht sind, die Schlitze zwischen dem ringför migen Einsatzstück (56) und der Innenoberfläche der Sei tenwand der Haupthülse (1) bilden,
- -- ein ringförmiges Einsatzstück (58) mit Vorsprün gen (59) enthält, die an seiner Stirnseite am Umfang aus geführt sind, und die in den Schlitze angeordnet sind,
- -- einen Dichtungsring (60) enthält, der über dem ringförmigen Einsatzstück (58) mit den Vorsprüngen (59) montiert ist,
- -- einen Deckel (61) mit einer Öffnung (62), der an der Stirnseite der Haupthülse (1) angeordnet ist.
7. Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens
zur elektrophoretischen Bestimmung der primären Struktur
nach Anspruch 6, dadurch gekennzeich
net, daß
- - die Plattform (4) mit der Möglichkeit der Drehung um 90° in der vertikalen Ebene montiert ist und
- - mit Fixierungsvorrichtungen (66 und 67) der End stellungen versehen ist.
8. Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens
zur elektrophoretischen Bestimmung der primären Struktur
nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß die innere Oberfläche der Seiten
wand der Hülse (1) die Form eines Kegelstumpfs aufweist,
der mit seiner größeren Grundplatte dem Boden der Haupt
hülse (1) zugewandt ist.
9. Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens
zur elektrophoretischen Bestimmung der primären Struktur
nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeich
net, daß an der inneren Oberfläche der Seitenwand der
Haupthülse (1) längs der Erzeugenden von dem Boden der
Haupthülse (1) bis zum Abschnitt der Ausbildung des ring
förmigen Einsatzstückes (56) mit den Längsnuten (57) vor
sprünge (68) ausgeführt sind, die gleichmäßig am Umfang
angebracht sind.
10. Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens
zur elektrophoretischen Bestimmung der primären Struktur
nach Anspruch 9, dadurch gekennzeich
net, daß die Vorsprünge (68) an der inneren Oberfläche
der Seitenwand der Haupthülse (1) im Querschnitt eine T-
artige Form aufweisen.
11. Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens
zur elektrophoretischen Bestimmung der primären Struktur
nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekenn
zeichnet, daß die
- - eine ringförmige Kammer (69) aufweist,
- - die im Querschnitt eine Trapezform aufweist,
- - mit radialen Zwischenwänden (72) gemäß der Anzahl der Vorsprünge (68) an der inneren Oberfläche der Seiten wand der Haupthülse (1), die gleichmäßig am Umfang ange bracht sind und Hohlräume (73) für die Unterbringung der Monomerenlösungen bilden,
- - die unter dem ringförmigen Einsatzstück (56) mit den Längsnuten (57) liegt,
- - die mit dem Deckel (74) starr verbunden ist
- - und dem Deckel mit der größeren Grundplatte der Trapez zugewandt ist, wobei
- - im oberen Teil der Außenseitenwand der ringförmigen Kammer (69) Öffnungen (77) für das Ausströmen der Mono merelösungen auf die entsprechenden Abschnitte der inne ren Oberfläche der Seitenwand der Haupthülse (1) ausge führt sind, die durch die Vorsprünge (68) begrenzt werden.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
SU874329887A SU1693514A1 (ru) | 1987-11-27 | 1987-11-27 | Способ электрофоретического анализа нуклеиновых кислот и устройство дл его осуществлени |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE3839871A1 true DE3839871A1 (de) | 1989-06-08 |
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Family Applications (1)
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---|---|---|---|
DE3839871A Withdrawn DE3839871A1 (de) | 1987-11-27 | 1988-11-25 | Verfahren und einrichtung zur elektrophoretischen bestimmung der primaeren struktur von nukleinsaeuren |
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US5213669A (en) * | 1992-01-31 | 1993-05-25 | Beckman Instruments, Inc. | Capillary column containing a dynamically cross-linked composition and method of use |
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JP4807299B2 (ja) * | 2007-03-28 | 2011-11-02 | 株式会社島津製作所 | 電気泳動装置及び該装置を用いたdna解析方法 |
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JPH01167651A (ja) | 1989-07-03 |
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