DE3839225C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung
eines stoßdämpfenden Verpackungspolsters, bestehend aus einem
natürlichen, umweltschonend abbaubaren Füllmaterial und einem
aus einem reißfesten Papierstreifen gefertigten Hüllmaterial,
wobei der Papierstreifen um zueinander parallel verlaufende
Linien zu einem Schlauch gebogen wird und die freien,
überstehenden Randbereiche flächig miteinander verbunden
werden.
Ein solches Verfahren ist aus dem DE-GM 17 27 176 bekannt.
Hierbei werden jedoch Holzspäne als Füllmaterial verwendet,
die ein hartes Verpackungspolster ergeben. Außerdem besteht
die Gefahr, daß die harten und oft spitzen Späne die
Papierumhüllung durchstoßen. Weiterhin verbleibt die als
Schlauch ausgeführte Umhüllung an den Enden unverschlossen,
so daß das Füllmaterial bei Gebrauch des Verpackungspolsters
aus der Umhüllung wieder herausgedrückt wird.
In dem DE-GM 17 93 644 ist ein Verpackungspolster beschrieben,
bei dem zur Bildung der Hülle ein Streifen Kunststoff-Folie
in der Längsrichtung einmal gefaltet, mit Quernähten versehen
wird, dann mit Holz- oder Papierwolle gefüllt und schließlich
an den Längsrändern verschlossen wird. Bei einem solchen
Herstellverfahren bereitet es Schwierigkeiten, das
Füllmaterial maschinell in die Hülle einzubringen.
In dem DE-GM 18 69 352 wird ein kissenartiges
Verpackungspolster beschrieben, bei dem die Hülle aus einem
Kunststoffschlauch gebildet ist, der nach dem Füllen mit
Holzwolle an seinen beiden Enden verschweißt ist. Die
Verwendung von Papier als Umhüllung wird als nachteilig
abgelehnt.
Aus dem DE-GM 16 84 405 sind Verpackungsmatten bekannt, bei
denen Stroh, Holz- oder Glaswolle auf einem festen Werkstoff,
z. B. Wellpappe, einseitig angeordnet ist. Diese
Verpackungsmatten sind wenig stoßdämpfend und sind wegen der
fehlenden Umhüllung des Strohs für viele zu verpackende Geräte
nicht sauber genug.
In dem DE-GM 17 16 266 ist ein Packmittel dargestellt und
beschrieben, welches zwar kissenförmig ausgebildet ist und
auch mehrere Kissen zusammenhängend eine Matte als Packmittel
ergeben, jedoch werden diese Kissen oder Matten dadurch
hergestellt, daß zwei übereinanderliegende Stoff- oder
Papierbahnen durch bekannte Mittel, wie Kleben, Heften,
Vernähen, Rändeln oder dergleichen in der Quer- und
Längsrichtung in regelmäßigen Abständen streifenweise
zusammengefügt sind, wobei die gewonnenen Zwischenräume mit
losem Packmaterial, wie Stroh, ausgefüllt sind. Es ist jedoch
nicht geschildert, in welchen Verfahrensschritten diese Kissen
oder Matten hergestellt werden. Es ist zu vermuten, daß
zunächst eine erste, aus Stoff oder Papier bestehende Bahn
ausgebreitet wird und hierauf einzelne Haufen aus Füllmaterial
abgesetzt werden, und dann die zweite Bahn darübergelegt und
diese dann in regelmäßigen Abständen mit der ersten Bahn
verbunden wird. Dieses Verfahren ist umständlich und läßt sich
nicht in der Massenproduktion verwenden. Es läßt sich bei
diesen Verfahrensschritten nicht verhindern, daß Stroh beim
Absetzen auf die untere Bahn auch in die zu erstellenden
Verbindungsnähte gelangt, so daß weder ein lückenloses Kleben
oder Schweißen möglich ist. Auch läßt sich nicht verhindern,
daß Stroh durch die einzelnen Verbindungsnähte hindurchragt,
so daß ein absoluter Verschluß nicht möglich ist. Auch ist zu
befürchten, daß das unbehandelte Stroh die Papierbahnen
durchstößt.
Aus der GB-OS 8 38 205 ist ein elastisches Polster bekannt,
bei dem zur Bildung der Polsterhülle zwei Kunststoffolien
übereinandergelegt und ihre umlaufenden Ränder mit
Unterbrechungen zusammengeheftet werden. Als Füllmaterial
werden dünne Kunststoffstreifen eingebracht. Bei einer anderen
Ausführungsform wird ein in seiner Herstellung nicht
beschriebener Kunststoffschlauch verwendet, dessen Enden
zusammengedrückt und umgeschlagen werden.
Aufgabe der Erfindung ist es, das gattungsgemäße Verfahren
dahingehend weiter zu entwickeln, daß
- - bei Verwendung von Stroh oder anderer halmförmiger, natürlicher Produkte die Steifigkeit und Knickfestigkeit der Halme verringert und somit die Gefahr des Durchstoßens des Hüllmaterials verringert wird,
- - bei der Herstellung der Hülle die herkömmlichen Maschinen zur Schlauchbeutelherstellung verwendet werden können,
- - die Gefahr des Aufreißens des Verpackungspolsters durch Abstehen von Teilen der Hülle vermieden und
- - das Herausfallen des Füllmaterials aus der Hülle verhindert wird.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß bei Verwendung von
Stroh oder ähnlicher halmförmiger, natürlicher Produkte als
Füllmaterial diese gekürzt, durch Mahlen der Länge nach
aufgespalten werden, die flächig miteinander verbundenen
Randbereiche des Papierstreifens vor dem Verbinden durch
weitere Faltlinien aufeinander zu gebogen, nach außen
abgeknickt und an der Schlauchhülle befestigt werden und die
Enden des gefüllten Schlauches abschließend geschlossen werden.
Bei einer vorteilhaften Weiterbildung des Verfahrens wird
das Stroh auf eine Länge von 2-6 cm gehäckselt. Damit wird
einerseits erreicht, daß das Füllmaterial beim Einfüllen in
die Umhüllung leicht handhabbar ist, und zum anderen behält
das Stroh noch eine ausreichende Elastizität und damit ein
ausreichendes Stoßdämpfungsvermögen.
Weiterhin ist es vorteilhaft, das gekürzte und gemahlene
Stroh vor der Schlauchbildung auf den Papierstreifen in
Haufen aufzusetzen. Dabei können auf einen Papierstreifen
mehrere Haufen abgesetzt werden und nach Bildung des Schlauches
dieser zwischen den einzelnen Haufen abgesteppt werden.
Vorteilhafterweise erfolgt das Verschließen und Absteppen des
Schlauches durch Kleben, Rändeln oder Nähen. Um ein reißfestes,
trotzdem leicht abbaubares Hüllmaterial zu bekommen, wird
vorteilhafterweise ein langfaseriges Papier verwendet.
In der Fig. 1 der Zeichnung ist ein Querschnitt durch ein
Verpackungspolster und in Fig. 2 eine Einzelheit der
schlauchförmigen Umhüllung vergrößert dargestellt.
Der Papierstreifen wird zur Bildung des Schlauches (1) um die
Faltlinien (2, 3) gefaltet und die freien Randbereiche (4, 5)
um die weiteren Faltlinien (6, 7) nach außen hin abgeknickt,
so daß die Randbereiche (4, 5) flächig aneinanderliegen. In
dieser Stellung werden die beiden Endbereiche miteinander
verbunden und dann zu einer Seite hin so weit abgeknickt, daß
sie an dem Schlauch (1) anliegen. In dieser Lage werden die
beiden Randbereiche an dem Schlauch (1) befestigt. Der mit
gekürztem und der Länge nach aufgespaltenem Stroh (8) gefüllte
Schlauch (1) wird an den Enden verschlossen.
Claims (6)
1. Verfahren zur Herstellung eines stoßdämpfenden
Verpackungspolsters, bestehend aus einem natürlichen,
umweltschonend abbaubaren Füllmaterial und einem aus einem
reißfesten Papierstreifen gefertigten Hüllmaterial, wobei
der Papierstreifen um zueinander parallel verlaufende Linien
zu einem Schlauch gebogen wird und die freien,
überstehenden Randbereiche flächig miteinander verbunden
werden, dadurch gekennzeichnet, daß bei Verwendung von
Stroh oder ähnlicher halmförmiger, natürlicher Produkte
als Füllmaterial (8) diese gekürzt, durch Mahlen der Länge
nach aufgespalten werden, die flächig miteinander
verbundenen Randbereiche (4, 5) des Papierstreifens vor dem
Verbinden durch weitere Faltlinien (6, 7) aufeinander zu
gebogen, nach außen abgeknickt und an der Schlauchhülle
(1) befestigt werden und die Enden des gefüllten Schlauches
(1) abschließend geschlossen werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das
Stroh auf eine Länge von 2-6 cm gehäckselt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß das gekürzte und gemahlene Stroh (8) vor der
Schlauchbildung auf den Papierstreifen in Haufen aufgesetzt
wird.
4. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß auf einen Papierstreifen mehrere Haufen
gehäckselten und gemahlenen Strohs abgesetzt werden und
nach Bildung des Schlauches dieser zwischen den einzelnen
Haufen abgesteppt wird.
5. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß das Verschließen und Absteppen des
Schlauches (1) durch Kleben, Rändeln oder Nähen erfolgt.
6. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß ein langfaseriges Papier zur Bildung
des Schlauches (1) verwendet wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19883839225 DE3839225A1 (de) | 1987-12-02 | 1988-11-19 | Stossdaempfendes huell- oder fuellmaterial zur verwendung in verpackungsbehaeltern |
Applications Claiming Priority (2)
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DE19883839225 DE3839225A1 (de) | 1987-12-02 | 1988-11-19 | Stossdaempfendes huell- oder fuellmaterial zur verwendung in verpackungsbehaeltern |
Publications (2)
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DE3839225A1 DE3839225A1 (de) | 1989-06-15 |
DE3839225C2 true DE3839225C2 (de) | 1990-06-28 |
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Family Applications (1)
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DE19883839225 Granted DE3839225A1 (de) | 1987-12-02 | 1988-11-19 | Stossdaempfendes huell- oder fuellmaterial zur verwendung in verpackungsbehaeltern |
Country Status (1)
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Also Published As
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Owner name: URBAHN, DEGENHARD, 4787 GESEKE, DE LINHOFF, HUBERT |
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