DE3838365A1 - Beobachtungseinrichtung fuer den einsatz in fahrzeugen - Google Patents
Beobachtungseinrichtung fuer den einsatz in fahrzeugenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Beobachtungseinrichtung für
den Einsatz in Fahrzeugen, insbesondere eine Beobach
tungseinrichtung für den Einsatz in einem Fahrzeug wie
etwa einem Personenkraftwagen, die dazu in der Lage ist,
Daten eines in dem Fahrzeug verübten Verbrechens, etwa
eines Autodiebstahls, aufzunehmen.
Aus JP 6 11 26 670-A ist eine Einrichtung bekannt, die eine
in einem Automobil angebrachte Kamera von geschlossener
Bauweise aufweist. Diese Kamera soll dem Fahrer eine
Sicht nach hinten ermöglichen.
Die bei Verbrechen wie etwa einem Menschenraub oder einem
Bankraub benutzten Automobile sind in den meisten Fällen
gestohlene Fahrzeuge. Solche Fahrzeuge werden nach dem
Verbrechen gewöhnlich zurückgelassen. In den meisten
Fällen hinterläßt der Kriminelle keinerlei Anzeichen oder
Aufzeichnungen, die einen Hinweis geben könnten.
Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine
Beobachtungseinrichtung für den Einsatz in Fahrzeugen zu
schaffen, die dazu in der Lage ist, Daten jeglicher in
dem Fahrzeug verübten Verbrechen zu beobachten und aufzu
nehmen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch eine Be
obachtungseinrichtung für den Einsatz in Fahrzeugen, die
wenigstens eine Videokamera von geschlossener Bauweise,
welche zur Aufnahme von Bildern im Innenraum des Fahr
zeugs eingebaut ist, und ein Magnetbandvideospeicher
gerät, welches dazu in der Lage ist, die von der Videoka
mera aufgenommenen Bilder zu speichern, aufweist.
Die Erfindung wird im folgenden anhand eines Ausführungs
beispiels unter Bezug auf die Zeichnungen näher erläu
tert; es zeigt
Fig. 1 das Blockschaltbild einer erfindungsgemäßen Aus
führungsform der Beobachtungseinrichtung für den
Einsatz in Fahrzeugen;
Fig. 2 einen schematischen Querschnitt eines Beispiels
für den Einbau des Kamerakopfes in der in Fig. 1
gezeigten Ausführungsform;
Fig. 3 eine schematische Draufsicht eines Automobils, in
dem die erfindungsgemäße Beobachtungseinrichtung
eingebaut ist.
Wie in Fig. 1 gezeigt, ist die erfindungsgemäße Beobach
tungseinrichtung aus drei Hauptbestandteilen aufgebaut:
Aus einem Kamerakopf 1, einer Signalverarbeitungseinheit
2 und einem Aufnahmegerät 3.
Der Kamerakopf 1 weist einen Vorverstärker 4, einen
Treiber 5, eine Weitwinkellinse 6 von fester Brennweite
und einen Halbleiterbildsensor 7, der durch die Linse 6
aufnehmen kann, auf. Einerseits besitzt der Fahrzeug
innenraum ein ziemlich beschränktes Volumen, andererseits
können die Personen, die die aufzunehmenden Objekte dar
stellen, sowohl auf den Vorder- als auch auf den Rück
sitzen Platz nehmen, so daß eine zufriedenstellende Auf
nahme nur mittels einer Weitwinkellinse von fester Brenn
weite erzielbar ist. Der Vorverstärker 4 verstärkt die
durch den Halbleiterbildsensor 7 erzeugten Bildsignale.
Der Treiber 5 formt Signale, etwa Zeitablaufsignale, die
für den Betrieb des Halbleiterbildsensors 7 erforderlich
sind. Der Halbleiterbildsensor 7 kann ein MOS-Bauelement
mit variabler Empfindlichkeit sein, wie etwa die mit den
Bezeichnungen "HE98246" und "HE98236" von Hitachi Ltd.
verkauften Bauelemente; die Beschränkung auf die genann
ten Bauelemente ist jedoch nicht notwendig. Der einen
solchen Bildsensor enthaltende Kamerakopf 1 kann so klein
wie die Spitze eines kleinen Fingers sein, so daß er an
jedem gewünschten Ort im Fahrzeug eingebaut werden kann.
Der Kamerakopf 1 ist durch Kabel, die Bildsignale und vom
Treiber 5 gelieferte Zeitablaufsignale übertragen, mit
einer Signalverarbeitungseinheit 2 verbunden. Die Signal
verarbeitungseinheit 2 weist eine Verarbeitungseinheit 8
für die Umwandlung der vom Vorverstärker 4 ausgegebenen
Bildsignale in Bildaustastsynchronsignale, die so ange
paßt sind, daß sie in ein Magnetbandvideospeichergerät 9
eingegeben werden können, und einen Synchronisierungs
signal-Generator 10, der dazu in der Lage ist, Synchro
nisierungssignale wie etwa horizontale Synchronisierungs
signale und vertikale Synchronisierungssignale zu er
zeugen, auf. Die durch die Synchronisierungssignal-Gene
ratorschaltung 10 erzeugten Zeitablaufsignale werden an
den Treiber 5 geliefert. Da die Signalverarbeitungsein
heit 2 als eine vom Kamerakopf 1 getrennte Einheit aufge
baut ist, wird die Größe des Kamerakopfes 1 verringert,
so daß die Freiheit für die Wahl des Ortes, an dem der
Kamerakopf eingebaut werden soll, zunimmt.
Die von der Signalverarbeitungseinheit 2 erzeugten Bild
austastsynchronsignale werden als Aufnahmesignale in dem
Magnetbandvideospeichergerät 9 gespeichert.
Ein Aufnahmegerätegehäuse 3 enthält das Magnetbandvideo
speichergerät 9, einen Impulsschalter 11 und, wie ge
fordert, eine als Zeitgeber dienende Taktschaltung 12. Das
Aufnahmegehäuse 3 ist so konstruiert, daß es einer zer
störenden Kraft widersteht und sowohl gegen Feuer als
auch gegen Wasser beständig ist. Das Magnetbandvideospei
chergerät 9 weist ein Endlosband auf, so daß es nur eine
sich periodisch wiederholende Speicherfunktion besitzt;
allerdings ist die Beschränkung auf ein Endlosband nicht
notwendig. Das heißt, daß solche Funktionen wie etwa eine
Standbildfunktion und eine Rücklauf- und Vorlauffunktion,
wie sie in Haushalts-Magnetbandvideospeichergeräten
üblich sind, weggelassen werden können. Der Impulsschalter
11 arbeitet, ausgelöst durch ein Zeitsignal von der Takt
schaltung 12, derart, daß er das Magnetbandvideospeichergerät
9 zur Aufnahme von Bildern während eines geeigneten Zeit
intervalles, etwa eine oder mehrere Sekunden, freigibt,
um in jedem Aufnahmebetrieb auf einem oder mehreren Teil
bildern Bilder aufzunehmen; allerdings muß der Impuls
schalter 11 nicht ausschließlich in dieser Weise arbei
ten. Diese Anordnung minimiert den Verbrauch an elektri
scher Leistung und erhöht die Aufnahmezeit pro Umlauf des
Endlosbandes.
In der Beobachtungseinrichtung kann auch ein Mikrophon 13
verwendet werden, um die Aufnahme von Tonsignalen, die
zusammen mit den Bildsignalen aufgenommen werden sollen,
zu ermöglichen. Da das Frequenzband der Tonsignale 102-
bis 103mal niedriger liegt als das Frequenzband der
Videosignale, können die Tonsignale für jedes Teilbild
der Bildaufnahme ohne Unterbrechung aufgenommen werden,
vorausgesetzt, daß eine geeignete Einrichtung, etwa ein
Speicher für die Umkehrung der Zeitbasis, vorgesehen
wird.
Es ist möglich, in dem Magnetbandvideospeichergerät 9
anstatt des Endlosbandes ein gewöhnliches Kassettenband
zu verwenden. Wenn ein Kassettenband verwendet wird,
dann kann das Magnetbandvideospeichergerät 9 eine
automatische Spulfunktion haben. Das heißt, daß das Band
automatisch in die Anfangsposition zurückgespult wird, um
die Aufnahme neu zu starten, wenn die volle Länge des
Bandes gebraucht worden ist. In diesem Fall muß während
des Rückspulens der Aufnahmevorgang für die Beobachtung
unterbrochen werden. Dadurch wird jedoch kein wesent
liches Problem erzeugt angesichts der Tatsache, daß der
Rückspulvorgang in kurzer Zeit erfolgen kann und die
Aufnahme intermittierend gesteuert wird.
In Fig. 2 ist schematisch die Art gezeigt, in der der Kamera
kopf 1 eingebaut wird. Obwohl, wie erläutert, der Kamera
kopf 1 sehr klein sein kann, ist es notwendig, daß der
Kamerakopf 1 so eingebaut ist, daß ein Krimineller dessen
Ort nicht finden kann, denn anderenfalls würde der Kri
minelle die Bildaufnahme unbrauchbar machen, indem er
beispielsweise seine Hand oder einen Gegenstand vor die
Linse 6 hielte.
Um diesem Problem vorzubeugen, wird erfindungsgemäß ein
Fenster aus Infrarotglas 14 als Blende verwendet, die den
Kamerakopf 1 versteckt. Das Infrarotglas-Fenster 14 läßt
nur Infrarotstrahlen durch, so daß der Kamerakopf 1 mit
einer Leuchtdiode 15, die Infrarotstrahlen aussenden
kann, versehen ist, wodurch die Gegenstände im Fahrzeug
innenraum unabhängig vom Helligkeitspegel im Innenraum,
also sowohl bei Tag als auch bei Nacht, aufgenommen
werden können.
Die mit dem Infrarotglas 14 versehene Blende schafft je
doch keinen perfekten Schutz gegen Kriminelle, die mit
Fahrzeugen, die mit dieser Art von Einrichtung ausge
stattet sind, vertraut sind, weil solche Kriminelle
leicht den Einbauort des Kamerakopfes 1 finden.
Daher sind in der erfindungsgemäßen Ausführungsform vier
Infrarotglas-Fenster 14 1 bis 14 4 vorgesehen: Auf der
rechten und auf der linken Seite des Armaturenbrettes und
auf der rechten und auf der linken Seite des Rücksitzes.
Es ist möglich, jeden der Kameraköpfe 1 1 bis 1 4 hinter
jeweils einem Infrarotglas-Fenster 14 1 bis 14 4 anzubrin
gen. Die Verwendung dieser Mehrzahl von Kameraköpfen ist
jedoch teuer. Es ist daher ratsam, daß tatsächlich nur
ein oder zwei Kameraköpfe hinter einem bzw. zwei Infra
rotglas-Fenstern angebracht werden, während die rest
lichen Infrarotglas-Fenster als Attrappen verwendet
werden. Dann können die Automobile so gebaut werden, daß
verschiedene Kameraeinbaupositionen entsprechend dem
Automobil für den tatsächlichen Einbau des Kamerakopfes 1
verwendet werden. Es steht fest, daß ein Krimineller nicht
sofort nach dem Einsteigen in das Fahrzeug alle vier
Kameraköpfe zerbrechen oder verdecken kann, so daß
wenigstens ein Kamerakopf wirksam arbeiten kann, um das
Bild aufzunehmen, wodurch die Störung der Bildaufnahme im
wesentlichen vermieden werden kann. Da einerseits das
Aufnahmegehäuse 3 so konstruiert ist, daß es einer äußeren
zerbrechenden Kraft wiedersteht, und da das Aufnahmegerät 9
andererseits keine Rücklauf- und Vorlauffunktionen besitzt,
ist eine Löschung der Aufnahme auf dem Aufnahmeband im
wesentlichen unmöglich.
Wenn ein eine solche Beobachtungseinrichtung enthalten
des Fahrzeug bei einem Verbrechen benutzt wird, so kann
der Vorgang des Verbrechens vom Diebstahl des Fahrzeugs
bis zum Auffinden desselben im einzelnen erfahren werden,
indem das Band im Aufnahmegehäuse 3 abgespielt wird.
Dies erleichtert die Identifikation des Kriminellen. Die
Verbreitung von Fahrzeugen, die eine solche Beobachtungs
einrichtung enthalten, veranlaßt die Kriminellen, einen
Autodiebstahl als schwierig anzusehen. Dieser Umstand
trägt in hohem Maße zur Verringerung von Autodiebstählen
bei, ebenso wie es die Anzahl der verschiedenen Verbre
chen in Verbindung mit gestohlenen Fahrzeugen wie etwa
Bankraub, Diebstahl von in Fahrzeugen zurückgelassenen
Gütern usw. verringert. Daher bietet die beschriebene,
erfindungsgemäße Ausführungsform folgende Vorteile:
- 1. In einem Magnetbandvideospeichergerät werden mittels einer Kamera von geschlossener Bauweise, die in einem Fahrzeuginnenraum befestigt ist, Bilder dieses Innen raumes aufgenommen. Wenn ein gestohlenes Auto gefun den wird, so kann durch Abspielen des Videobandes ein Krimineller leicht verfolgt werden.
- 2. Da die Kamera von geschlossener Bauweise aus einer Weitwinkellinse von fester Brennweite und einem Halbleiterbildsensor mit veränderlicher Empfindlich keit aufgebaut ist, kann die Kamera so klein sein, wie die Spitze des kleinen Fingers, so daß sich für die Einbauposition der Kamera viele Möglichkeiten bieten.
- 3. Das Magnetbandvideospeichergerät ist in einem Auf nahmegehäuse untergebracht, das stabil genug ist, um jeglicher äußeren, zerbrechenden Kraft zu wider stehen. Außerdem weist das Magnetbandvideospeicher gerät lediglich eine Aufnahmefunktion auf. Folglich wird die Löschung der gespeicherten Information im wesentlichen verhindert, während die Herstellungs kosten verringert werden.
- 4. Durch die intermittierende Aufnahme auf ein oder mehrere Teilbilder zu einem Zeitpunkt werden gleich zeitig ein niedriger Verbrauch an elektrischer Leistung und eine lange Aufnahmezeit erzielt.
- 5. Die Störung der Bildaufnahme kann durch die Verwendung von Infrarotglas-Blenden vor jeder Kamera von geschlossener Bauform verhindert werden.
- 6. Die Störung der Bildaufnahme wird ferner dadurch behindert, daß eine Mehrzahl von Infrarotglas- Fenstern, die an einer Mehrzahl von Orten im Innen raum des Fahrzeugs Attrappen enthalten, vorgesehen ist; die Kamera wird tatsächlich nur hinter einem dieser Fenster angebracht.
- 7. Die Vorteile (1) bis (6) rufen eine psychische Bean spruchung hervor, die mögliche Kriminelle von Auto diebstählen abhält, so daß verschiedene Verbrechen in Verbindung mit Fahrzeugen, etwa Autodiebstahl, Raub, Diebstahl von in Fahrzeugen hinterlassenen Gütern usw. verhindert werden können.
Obwohl die Erfindung anhand von genau bestimmten Fachbe
griffen beschrieben worden ist, besitzt die beschriebene
Ausführungsform lediglich erläuternde Funktionen, so daß
verschiedene Änderungen und Abwandlungen vorgenommen
werden können, ohne vom Umfang der Erfindung abzuweichen.
Zum Beispiel können die Signalverarbeitungseinheit 2 und
der Kamerakopf 1 als eine einzige Einheit hergestellt
werden. Solch eine einheitliche Struktur kann ohne
wesentliche Erhöhung der Größe der Kamerakopfeinheit er
reicht werden, weil die Signalverarbeitungseinheit aus
einer Mehrzahl von integrierten Halbleiterschaltungen
aufgebaut werden kann. Der in den Kamerakopf eingebaute
Halbleiterbildsensor kann entweder ein ladungsgekoppeltes
Schaltelement (CCD-Element) oder ein MOS-Bauelement, wie
es in der beschriebenen Ausführungsform verwendet wird,
sein. Das Magnetbandvideospeichergerät kann von jedem ge
wünschten Aufnahmetyp sein.
Somit hat die erfindungsgemäße Beobachtungseinrichtung
einen großen Anwendungsbereich und besitzt, wie
beschrieben, verschiedene Vorteile.
Claims (6)
1. Beobachtungseinrichtung für den Einsatz in Fahrzeugen,
gekennzeichnet durch
wenigstens eine Videokamera von kompakter Bauweise
(1), die zur Aufnahme von Bildern im Innenraum eines
Fahrzeugs eingebaut ist; und
ein Magnetbandvideospeichergerät (9), das die von
der Videokamera aufgenommenen Bilder speichern kann.
2. Beobachtungseinrichtung gemäß Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Videokamera von kompakter Bauweise (1) eine Weit
winkellinse (6) mit fester Brennweite und einen Halb
leiterbildsensor (7) mit veränderlicher Empfindlich
keit aufweist.
3. Beobachtungseinrichtung gemäß Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß das
Magnetbandvideospeichergerät (9) in ein Gehäuse (3)
eingebaut ist, das stabil genug ist, um einer äußeren
zerbrechenden Kraft zu widerstehen, und daß das Mag
netbandvideospeichergerät (9) bei Verwendung eines
Endlosbandes lediglich eine Aufnahmefunktion besitzt.
4. Beobachtungseinrichtung gemäß einem der Ansprüche 1
bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Einrichtung eine intermittierende Bildaufnahme
auf ein oder mehrere Halbbilder zu einem Zeitpunkt
durchführt.
5. Beobachtungseinrichtung gemäß einem der Ansprüche 1
bis 4, gekennzeichnet durch ein
Infrarotglas-Fenster (14), das vor der kompakten Ka
mera (1) vorgesehen ist, so daß die Kamera (1) Bilder
durch dieses Fenster (14) aufnimmt.
6. Beobachtungseinrichtung gemäß Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, daß eine
Mehrzahl von Attrappen enthaltenden Infrarotglas-
Fenstern (14) im Innenraum des Fahrzeugs vorgesehen
sind und daß eine Videokamera von kompakter Bauweise
(1) nur hinter einem dieser Fenster (14) eingebaut
ist.
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