DE3836832A1 - Anlasser fuer eine maschine, der mit hilfskraft oder manuell betreibbar ist - Google Patents
Anlasser fuer eine maschine, der mit hilfskraft oder manuell betreibbar istInfo
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Description
Die Erfindung betrifft Anlasser von Maschinen im
allgemeinen, und insbesondere einen Anlasser der
Hybridart mit einem Elektromotor und einer Anlasser
scheibe, so daß er sich wahlweise für das Anlassen
mit Hilfskraft oder manuell eignet. Der erfindungs
gemäße Anlasser findet Anwendungen bei Maschinen
für alle Zwecke.
Sowohl manuelle als auch motorgetriebene Anlasser
sind vorgeschlagen und in erheblichem Umfang zum
Anlassen von Motoren für alle Zwecke verwendet
worden. Die offengelegte japanische Gebrauchsmuster
anmeldung Nr. 59-56 377 beschreibt ein Beispiel
eines motorgetriebenen Anlassers. Dieser umfaßt
einen elektrischen Anlassermotor, dessen Ankerwelle
über eine Überholkupplung an die Kurbelwelle des
Motors gekuppelt ist. Dieser bekannte Anlasser
wird im Falle einer Fehlfunktion einer Batterie,
die normalerweise zur Energieversorgung des Anlasser
motors vorgesehen ist, völlig unbrauchbar.
Dieses Problem tritt bei manuellen Anlassern nicht
auf. Ein Beispiel ist dem JP-GM 57-55 969 zu entnehmen.
Dieser herkömmliche manuelle Anlasser weist eine
Anlasserscheibe mit einem darum gewundenen Zugseil
auf, die über eine automatische Kupplung an ein
Schwungrad auf der Kurbelwelle der Maschine gekuppelt
ist. Durch Ziehen an dem Zugseil kuppelt die auto
matische Kupplung ein, um die Drehbewegung der
Anlasserscheibe auf die Kurbelwelle der Maschine
zu übertragen. Obwohl er normalerweise fehlerfrei
arbeitet, besteht bei dem manuellen Anlasser das
Problem, daß er von Hand betrieben werden muß.
Eine offensichtliche Lösung der Aufgabe, die Schwächen
der beiden Arten von Anlassern zu eliminieren,
liegt darin, eine Hybridvorrichtung zu schaffen,
welche sowohl einen Anlassermotor als auch eine
Anlasserscheibe umfaßt, so daß die Maschine entweder
mit Hilfskraft oder manuell angelassen werden kann.
Dieses Konzept an sich ist nicht neu. Es ist beispiels
weise in der Vorrichtung nach der japanischen offenge
legten Gebrauchsmusteranmeldung Nr. 58-1 08 239 ver
wirklicht. Diese herkömmliche Vorrichtung ist jedoch
wegen ihrer großen Abmessungen nicht zufriedenstellend,
welche daraus resultiert, daß die Verbindung des
Hilfskraft-Anlaßmechanismus mit der Kurbelwelle
auf der einen und die Verbindung des manuellen
Anlaßmechanismus mit der Kurbelwelle auf der anderen
Seite völlig unabhängig voneinander ausgeführt
sind.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den Aufbau
von solchen Anlassern, welche sowohl einen Elektromotor
als auch eine Anlasserscheibe zum wahlweisen Anlassen
von Maschinen mit Hilfskraft oder von Hand aufweisen,
zu vereinfachen und die Baugröße zu reduzieren.
Erfindungsgemäß zeichnet sich ein manuell oder
mit Hilfskraft betriebener Anlasser für einen Motor
sowohl durch einen elektrischen Anlassermotor als
auch durch eine Anlasserscheibe aus, um welche
ein Seil oder ein ähnliches langes flexibles Zugglied
gewunden ist, wobei entweder der elektrische Anlasser
motor oder die Anlasserscheibe wahlweise zum Drehen
einer Motorantriebswelle, wie etwa der Kurbelwelle
einer Kolbenmaschine verwendet wird. Der Anlasser
motor weist eine Ankerwelle auf, welche axial mit
der Maschinenantriebswelle fluchtet. Koaxial zwischen
der Motorankerwelle und der Maschinenantriebswelle
ist eine Zwischenwelle über ein Untersetzungsgetriebe,
wie etwa ein Planetengetriebe an die erstere und
über eine Überholkupplung an die letztere gekuppelt.
Die Zwischenwelle wird mittels des Anlassermotors
über das Untersetzungsgetriebe zum Anlassen des
Motors über die Überholkupplung in einer vorbestimmten
Drehrichtung betrieben.
Die Anlasserscheibe ist die Zwischenwelle koaxial
umschließend drehbar gehalten. An dem Zugglied
oder dergleichen auf der Anlasserscheibe kann zum
Antreiben der Anlasserscheibe in derselben Drehrichtung
wie die Zwischenwelle manuell gezogen werden. Ferner
ist eine Kupplung, vorzugsweise eine Fliehkraft
kupplung oder dergleichen automatische Kupplung,
zum Getrennthalten der Anlasserscheibe von der
Maschinenantriebswelle während des Betriebs des
Anlassermotors und zum betriebsmäßigen Verbinden
der Anlasserscheibe mit der Maschinenantriebswelle,
wenn die Anlasserscheibe in der vorbestimmten Dreh
richtung manuell angetrieben wird, vorgesehen.
Zum Starten der Maschine mit Hilfskraft kann der
Anlassermotor mittels einer Energiequelle, wie
einer Batterie angetrieben werden. Die daraus re
sultierende Drehung der Motorankerwelle in der
vorbestimmten Drehrichtung wird mittels des Unter
setzungsgetriebes auf die Zwischenwelle und dann
mittels der Überholkupplung auf die Maschinenan
triebswelle übertragen. Nachdem die Maschine angelaufen
ist, erlaubt es die Überholkupplung der Maschinenan
triebswelle, schneller zu laufen als die Zwischenwelle
und demzufolge schneller als die Motorankerwelle.
Die Anlasserscheibe wird von der Maschinenantriebs
welle mittels der automatischen Kupplung während
eines solchen Anlassens der Maschine mit Hilfskraft
getrennt gehalten.
Für das manuelle Anlassen wird Zug auf das um die
Anlasserscheibe gewundene Zugglied ausgeübt. Die
daraus resultierende Drehung der Anlasserscheibe
in der vorbestimmten Richtung führt dazu, daß die
automatische Kupplung einkuppelt, um das Drehmoment
der Anlasserscheibe auf die Maschinenantriebswelle
zu übertragen. Die Motorankerwelle und die Zwischen
welle werden beide mittels der Überholkupplung
von der Drehbewegung abgekuppelt. Die automatische
Kupplung kuppelt aus, wenn die Anlasserscheibe
nicht mehr dreht, was es der Maschinenantriebswelle
erlaubt, unabhängig von der Anlasserscheibe zu
drehen, nachdem die Maschine angelaufen ist.
Es sei darauf hingewiesen, daß bei dem erfindungs
gemäßen Anlasser für eine Maschine die Motorankerwelle,
die Zwischenwelle und die Maschinenantriebswelle
miteinander fluchten und daß die Anlasserscheibe
ebenfalls die Zwischenwelle koaxial umschließend
gehalten ist. Die Baugröße der Gesamtvorrichtung
ist demnach auf ein Minimum reduziert, so daß die
Gesamtvorrichtung in kompakter Weise in existierende
Maschinen für alle Zwecke eingesetzt werden kann,
ohne daß irgendwelche wesentlichen Veränderungen
des Aufbaus nötig sind.
Nachstehend ist die Erfindung anhand eines bevorzugten
Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die Zeichnung
mit weiteren Einzelheiten näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 einen axialen Schnitt durch den erfindungs
gemäßen Anlasser, wobei der Anlasser
an der Stelle des Schwungradgehäuses
einer Maschine und mit der Kurbelwelle
der Maschine gekuppelt angebracht ist; und
Fig. 2 eine perspektivische Ansicht des Planeten
getriebes des Anlassers nach Fig. 1
In Fig. 1 ist ein Ausführungsbeispiel des erfindungs
gemäßen Anlassers mit 10 bezeichnet. Der Anlasser
ist in einer Brennkraftmaschine der Hubkolbenart
mit einem Kurbelgehäuse 12 gezeigt, aus dem eine
Kurbelwelle 14 herausragt. Die Kurbelwelle 14 stellt
ein Beispiel für eine Maschinenantriebswelle dar,
an die der erfindungsgemäße Anlasser zum Anlassen
der Maschine gekuppelt werden kann.
Fest auf das sich verjüngende Ende 16 der Kurbelwelle
14 ist ein Schwungrad 18 montiert, welches in diesem
Ausführungsbeispiel mit Flügeln 20 versehen ist,
um zusätzlich als Kühlventilator zu dienen. Das
Schwungrad 18 ist in einem Schwungradgehäuse 22
aus Blech eingeschlossen, welches sowohl an dem
Kurbelgehäuse 12 als auch an dem Zylinderblock
(nicht gezeigt) der Maschine befestigt ist, der
mit dem Kurbelgehäuse verbunden ist. Das Schwungrad
gehäuse 22 dient dazu, einen mittels des Schwungrades
18 erzeugten Kühlluftstrom dem nicht gezeigten
Zylinderblock und anderen Teilen der Maschine
zuzuführen. In dem Schwungradgehäuse 22 ist eine
relativ große Durchgangsöffnung 24 ausgebildet,
die bezüglich der Achse X-X der Kurbelwelle 14
der Maschine zentriert ist. Eine Anlasserabdeckung
26 ist mittels einer Schraube 28 an der Außenseite
(in Fig. 1 nach rechts gezeigt) des Schwungradge
häuses 22 befestigt, um die Durchgangsöffnung 24
zu überdecken und einen Teil des Anlassers 10 zu
umschließen. Die Anlasserabdeckung 26 weist eine
zweite Durchgangsöffnung 30 auf, welche bezüglich
der Kurbelwellenachse X-X zentriert ist und ebenfalls
als stationäre Halterung des Anlassers 10 dient.
Großzügig mittels des Schwungradgehäuses 22 und
der Anlasserabdeckung 26 umschlossen ist der Anlasser
10 zum Anlassen der Maschine an das Schwungrad
18 gekuppelt. Der Anlasser 10 umfaßt sowohl einen
elektrischen Anlassermotor 32 als auch eine handbe
triebene Anlasserscheibe 34 zum wahlweisen Starten
mit Hilfskraft oder von Hand.
Der Anlassermotor 32 umfaßt ein Motorgehäuse 36,
das so an der Anlasserabdeckung 26 befestigt ist,
daß es teilweise davon nach außen ragt. Innerhalb
des Motorgehäuses 36 sind herkömmlicherweise ein
Satz Feldwicklungen 38, ein Anker 40 und eine Motor
ankerwelle 42 vorgesehen. Die Feldwicklungen 38
sind an einem Anlassermotor-Joch 44 befestigt,
der seinerseits an dem Motorgehäuse 36 angebracht
ist. Der von den Feldwicklungen 38 umgebene Anker
40 ist auf der Ankerwelle 42 zur gemeinsamen Drehung
mit dieser befestigt. Das äußere oder rechte Ende
(in Fig. 1) der Ankerwelle 42 ist drehbar in einem
Gleitlager 46 gelagert. Die Ankerwelle
42 fluchtet mit der Achse X-X der Kurbelwelle 14
der Maschine. Wenn die Feldwicklungen 38 mittels
einer Energiequelle, wie etwa einer Batterie (nicht
gezeigt) erregt werden, dreht sich die Ankerwelle
42 in einer vorher festgelegten Drehrichtung, um
die Maschine anzulassen.
Zum Absenken der Drehgeschwindigkeit und damit
Erhöhen des abgegebenen Drehmoments des Anlasser
motors 32 ist in diesem Ausführungsbeispiel ein
Planetengetriebe 48 vorgesehen.
Gemäß Fig. 2 umfaßt das Planetengetriebe 48 ein
Sonnenrad 50 mit Kerbverzahnung, das auf der Motor
ankerwelle 42 zur gemeinsamen Rotation mit dieser
befestigt ist, einen inneren- oder Drehkranz 52,
der an dem Anlassermotor-Joch 44 befestigt ist,
und Planetenräder 54, die mit dem Sonnenrad 50
und dem Drehkranz 52 drehbar in Eingriff stehen.
Die Planetenräder 54 sind alle mittels eines Planeten
radträgers 56 drehbar gehalten, welcher einstückig
mit einer Zwischenwelle 58 drehbar um die Kurbelwellen
achse X-X ausgeführt ist.
Da der Drehkranz 52 gegen eine Drehbewegung arretiert
ist, überträgt das Planetengetriebe 48 das Drehmoment
der Motorankerwelle 42 über das Sonnenrad 50, die
Planetenräder 54 und den Planetenradträger 56 auf
die Zwischenwelle 58. Die Drehrichtungen der Motor
ankerwelle 42 und der Zwischenwelle 58 sind gleich.
In diesem Ausführungsbeispiel ist die Zwischenwelle
58 transversal in einen ersten Abschnitt 60 und
einen zweiten Abschnitt 62 geteilt, während die
Zwischenwelle auch einstückig ausgeführt sein kann.
Der erste Abschnitt 60 ist einstückig mit dem Planeten
radträger 56 ausgeführt. Die beiden Abschnitte 60
und 62 der Zwischenwelle 58 sind an ihren jeweiligen
Enden mittels einer flexiblen Kupplung 64 miteinander
verbunden, um einen möglichen Versatz der Maschinen
kurbelwelle 14 bezüglich der Motorankerwelle 42
zu tolerieren.
Die flexible Kupplung 64 umfaßt einen Ansatz 66
an einem Ende des zweiten Abschnitts 62 der Zwischen
welle und eine an dem Ansatz befestigte flexible
Scheibe 68. Der erste Abschnitt 60 der Zwischenwelle
ist mit seiner Stirnseite an der flexiblen Scheibe
68 befestigt. Demzufolge verbindet die flexible
Kupplung 64 die beiden Abschnitte 60 und 62 der
Zwischenwelle fest miteinander, soweit es die Über
tragung eines Drehmomentes von einem auf den anderen
Abschnitt betrifft. Selbstverständlich könnte der
Ansatz 66 auch auf dem ersten Abschnitt 60 der
Zwischenwelle ausgebildet sein.
Eine die beiden Abschnitte 60 und 62 der Zwischenwelle
und die flexible Kupplung 64 dazwischen lose und
koaxial umgebende Antriebshülse 70 weist ein offenes
Ende in Richtung des Anlassermotors 32 und ein
geschlossenes Ende 74 auf, das mittels Schrauben
oder anders an der Nabe 76 des Schwungrades 18
befestigt ist. Das geschlossene Ende 74 der Antriebs
hülse 70 ist mit einer koaxialen Ausnehmung 78
versehen, an die der zweite Abschnitt 62 der Zwischen
welle mittels einer Überholkupplung 80 gekuppelt
ist. Eine Öldichtung 82 ist außerhalb der Überhol
kupplung 80 in der Ausnehmung 78 vorgesehen.
Die Überholkupplung 80 ist an sich bekannt. Sie
überträgt das Drehmoment der Motorankerwelle 42
in der vorbestimmten Drehrichtung und damit von
der Zwischenwelle 58 auf die Kurbelwelle 14, wenn
die Maschine mit Hilfskraft angelassen wird. Nachdem
die Maschine angelaufen ist, erlaubt es die Überhol
kupplung 80 jedoch der Kurbelwelle 14, unabhängig
von der Zwischenwelle 58 oder diese überholend
zu drehen.
Zum manuellen Anlassen der Maschine ist die Anlasser
scheibe 34 drehbar und koaxial auf einer Hohlwelle
oder Haltehülse 84 angebracht, die über den ersten
Abschnitt 60 der Zwischenwelle 58 so geschoben
ist, daß sie eine Drehung der Anlasserscheibe erlaubt.
Die Haltehülse 84 ist mit einem integrierten Flansch
86 versehen, der peripher über den Drehkranz 52
an dem Anlassermotor-Joch 44 befestigt ist. Eine
Rückholfeder 88, vorzugsweise in der Form einer
Spiralfeder ist zwischen der Anlasserscheibe 34
und der Haltehülse 84 angebracht, wobei sie die
Anlasserscheibe in der der vorbestimmten Drehrichtung
der Motorankerwelle 42 entgegengesetzten Richtung
vorspannt. Ein Zugseil 90 oder ein ähnliches langge
strecktes flexibles Element ist mindestens teilweise
um die Anlasserscheibe 34 gewunden und erstreckt
sich teilweise nach außerhalb der Anlasserabdeckung
26.
Mit 92 ist eine Überwurfmutter über der Haltehülse
84 bezeichnet. Die Überwurfmutter 92 wirkt mit
einem Abstandshalter 94 zusammen, um die Anlasser
scheibe 34 über der Haltehülse 84 zu halten und
es ihr gleichzeitig zu ermöglichen, relativ zu
der Haltehülse zu drehen.
Durch Antrieb mittels Anziehen des Zugseiles 90
dreht sich die Anlasserscheibe 34 um die Haltehülse
84 in derselben Richtung wie die Motorankerwelle
42. Das Drehmoment der Anlasserscheibe wird folgender
maßen auf die Kurbelwelle 14 der Maschine übertragen.
Die Antriebshülse 70 überträgt das Drehmoment der
Anlasserscheibe 34 auf die Kurbelwelle 14. Da jedoch
die Anlasserscheibe 34 von der Kurbelwelle getrennt
gehalten werden muß, nachdem die Maschine angelaufen
ist oder wenn die Maschine mittels des Anlassermotors
32 angelassen wird, ist eine Kupplung 96 zum Ankuppeln
der Anlasserscheibe 34 an die Antriebshülse 70
nur wahrend des manuellen Anlassens der Maschine
mittels der Anlasserscheibe 34 vorgesehen.
Die Kupplung 96 ist in diesem Ausführungsbeispiel
als automatische oder Fliehkraftkupplung mit mehreren
Fliehgewichten 98 drehbar an eine Seite der Anlasser
scheibe 34 gekuppelt gezeigt. Die Fliehgewichte
werden wegen der erzwungenen Drehung der Anlasser
scheibe 34 infolge der Zentrifugalkraft in betriebs
mäßigen Eingriff mit der Antriebshülse 70 gedrückt.
Der Abstandshalter 94 dient zusätzlich dazu, die
Fliehgewichte 98 gleitend auf der Anlasserscheibe
34 zu halten.
Für das Anlassen der Maschine mit Hilfskraft werden
die Feldwicklungen 38 des Anlassermotors 32 mittels
Strom aus der (nicht gezeigten) Batterie oder einer
anderen Energieversorgungsquelle erregt. Die Motor
ankerwelle 42 mit dem Anker 40 darauf wird dann
in eine vorbestimmte Richtung gedreht.
Die Motorankerwelle 42 ist direkt an das Sonnenrad
50 des Planetengetriebes 48 gekuppelt. Wegen der
gemeinsamen Drehung des Sonnenrades 50 und der
Motorankerwelle 42 zwingt der Drehkranz 52 des
Planetengetriebes 48 die Planetenräder 54 dazu,
sich um die Kurbelwellenachse X-X in derselben
Drehrichtung wie die Motorankerwelle zu drehen.
Das Drehmoment der Planetenräder 54 wird mittels
des Planetenradträgers 56 auf den ersten Abschnitt
60 der Zwischenwelle 58 übertragen.
Das Drehmoment des ersten Abschnitts 60 der Zwischen
welle wird dann über die flexible Kupplung 64,
den zweiten Abschnitt 62 der Zwischenwelle, die
Überholkupplung 80 und das Schwungrad 18 auf die
Kurbelwelle 14 der Maschine übertragen. Die Energie
versorgung des Anlassermotors 32 kann nach dem
Anlaufen der Maschine abgeschaltet werden. Da die
Kurbelwelle 14 der Maschine an Drehzahl zunimmt,
isoliert die Überholkupplung 80 die Drehung der
Kurbelwelle und des darauf sitzenden Schwungrades
18 von der Zwischenwelle 58 und den anderen daran
gekuppelten drehenden Teilen.
Die Antriebshülse 70 dreht sich mit der Kurbelwelle
14 bei einem solchen Anlassen der Maschine mit
Hilfskraft. Die Anlasserscheibe 34 ist jedoch von
der Antriebshülse getrennt gehalten und somit von
der Drehung abgekuppelt.
Der Anlassermotor 32 ist in dem erläuterten Aus
führungsbeispiel über die Anlasserabdeckung 26
an dem Schwungradgehäuse 22 befestigt. Da sie beide
aus Metallblech sind, sind das Schwungradgehäuse 22
und die Anlasserabdeckung 26 nicht sehr fest. Demzu
folge kann beim Gebrauch ein Versatz zwischen der
Motorankerwelle 42 und der Kurbelwelle 14 der Maschine
auftreten. Solch ein Versatz stellt kein ernstes
Problem bei der Leistungsübertragung von der Motor
ankerwelle auf die Kurbelwelle der Maschine dar,
weil die flexible Kupplung 64 zwischen den beiden
Abschnitten 60 und 62, in welche die Zwischenwelle
58 aufgeteilt ist, liegt. Darüber hinaus ist der
Anlasser 10 der Maschine vorzugsweise an dem Schwung
radgehäuse 22 angebracht, weil in diesem Fall der
Aufbau des Kurbelgehäuses 12 der Maschine nicht
für die Halterung des Anlassers geändert werden
muß.
Zum manuellen Anlassen wird an dem um die Anlasser
scheibe 34 gewundenen Zugseil 90 gezogen. Die Anlasser
scheibe 34 dreht dann gegen die Kraft der Rückhol
feder 88 in der vorbestimmten Drehrichtung des
Anlassermotors 32. Infolge dieser Drehung der Anlasser
scheibe 34 werden die Fliehgewichte 98 darauf zentri
fugal in betriebsmäßigen Eingriff mit dem offenen
Ende der Antriebshülse 70 geschleudert. Das resul
tierende Drehmoment der Antriebshülse wird über
das Schwungrad 18 an die Kurbelwelle 14 der Maschine
übertragen, wodurch die Maschine angelassen wird.
Wenn die Anlasserscheibe 34 sich nicht mehr dreht,
nachdem Zug auf das Zugseil 90 ausgeübt worden
ist, lösen sich die Fliehgewichte 98 aus dem Eingriff
mit der Antriebshülse 70. Nur die Antriebshülse
70 dreht dann mit der Kurbelwelle 14 der Maschine,
nachdem die Maschine angelaufen ist. Das Zugseil
90 wird, wenn es losgelassen ist, wieder um die
Anlasserscheibe 34 gewunden, weil die Anlasserscheibe
wegen der Vorspannung der Rückholfeder 88 in umge
kehrter Richtung dreht.
Auch während des manuellen Anwerfens dient die
Überholkupplung 80 dazu, es der Kurbelwelle 14
der Maschine zu erlauben, unabhängig von der Zwischen
welle 58 zu drehen. Der Anlassermotor 32 wird daher
nicht wegen der erzwungenen Drehung der Kurbelwelle
14 der Maschine gedreht.
Die in der vorstehenden Beschreibung, den Ansprüchen
sowie der Zeichnung offenbarten Merkmale der Erfindung
können sowohl einzeln als auch in beliebigen Kombi
nationen für die Verwirklichung der Erfindung in
ihren verschiedenen Ausführungsformen wesentlich
sein.
Claims (6)
1. Anlasser für eine Maschine, die mit Hilfskraft
oder manuell betreibbar ist, mit einem elektrischen
Anlassermotor (32) und einer Anlasserscheibe
(34), um welche ein langes flexibles Zugglied
(90) gewunden ist, wobei der Anlassermotor (32)
oder die Anlasserscheibe (34) wahlweise zum
Aufbringen eines Drehmomentes auf eine Maschinenan
triebswelle (14) dienen, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Anlassermotor (32)
eine mit der Maschinenantriebswelle (14) fluchtende
Motorankerwelle (42) aufweist, daß eine Zwischen
welle (58) zwischen der Motorankerwelle (42)
und der Maschinenantriebswelle (14) damit fluchtend
vorgesehen und mit der Motorankerwelle (42)
über ein Untersetzungsgetriebe (48) verbunden
ist, wobei die Zwischenwelle (58) mittels des
Anlassermotors (32) in einer vorbestimmten Richtung
getrieben ist, daß eine Überholkupplung (80)
zwischen der Zwischenwelle (58) und der Maschinen
antriebswelle (14) zum Übertragen des Drehmomentes
ausschließlich in der vorbestimmten Drehrichtung
des Anlassermotors (32) auf die Zwischenwelle
(58) liegt, daß die Anlasserscheibe (34) drehbar
und koaxial die Zwischenwelle (58) umschließend
so gelagert ist, daß sie mittels des Zuggliedes
(90) in derselben Richtung wie die Zwischenwelle
(58) drehbar ist und daß eine Kupplung (70, 96)
zwischen der Anlasserscheibe (34) und der Maschinen
antriebswelle (14) zum Getrennthalten der Anlasser
scheibe von der Maschinenantriebswelle (14)
während des Betriebs des Anlassermotors (32)
und zum Kuppeln der Anlasserscheibe (34) mit
der Maschinenantriebswelle (14), wenn die Anlasser
scheibe (34) manuell in der vorbestimmten Dreh
richtung betrieben ist, vorgesehen ist.
2. Anlasser nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Zwischenwelle (58)
in einen ersten Abschnitt (60), der über ein
Untersetzungsgetriebe (48) an die Motorankerwelle
(42) gekuppelt ist, und einen zweiten Abschnitt
(62) unterteilt ist, der über die Überholkupplung
(80) an die Maschinenantriebswelle (14) gekuppelt
ist, und daß eine flexible Kupplung (24) zwischen
dem ersten und dem zweiten Abschnitt (60, 62)
der Zwischenwelle (58) liegt, um einen Versatz
der Maschinenantriebswelle (14) bezüglich der
Motorankerwelle (42) zu erlauben.
3. Anlasser nach Anspruch 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die flexible Kupplung (64)
einen Ansatz (66) an einem Ende entweder des
ersten oder des zweiten Abschnitts (60, 62) der
Zwischenwelle (58) und eine flexible Scheibe
(68) umfaßt, welche an dem Ansatz befestigt
ist, wobei der jeweils andere des ersten und
zweiten Abschnitts (60, 62) der Zwischenwelle
(58) mit seinem Ende an der flexiblen Scheibe
(68) befestigt ist.
4. Anlasser nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das
Untersetzungsgetriebe (48) ein Planetengetriebe
ist.
5. Anlasser nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Kupplung (70, 69) eine Antriebshülse (70), welche
die Zwischenwelle (58) so umgibt, daß eine davon
unabhängige Drehbewegung möglich ist, und welche
an der Maschinenantriebswelle (14) zur gemeinsamen
Drehung befestigt ist, und eine automatische
Kupplung (96) umfaßt, welche zwischen der Anlasser
scheibe (34) und der Antriebshülse (70) bewirkt,
daß die Anlasserscheibe (34) normalerweise von
der Antriebshülse (70) getrennt und mit der
Antriebshülse (70) gekuppelt ist, wenn die Anlasser
scheibe (34) manuell in der vorbestimmten Dreh
richtung getrieben wird.
6. Anlasser nach Anspruch 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß die automatische Kupplung
(96) eine Fliehkraftkupplung mit mehreren Flieh
gewichten (98) ist, welche an der Anlasserscheibe
(34) gelagert sind, so daß sie infolge einer
Drehung der Anlasserscheibe (34) aufgrund der
Zentrifugalkraft betriebsmäßig mit der Antriebshülse
(70) in Eingriff kommen.
Applications Claiming Priority (1)
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