DE3835508A1 - Schloss fuer ein kraftfahrzeug-sicherheitsgurtsystem - Google Patents
Schloss fuer ein kraftfahrzeug-sicherheitsgurtsystemInfo
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- A44B11/25—Buckles; Similar fasteners for interconnecting straps or the like, e.g. for safety belts with two or more separable parts
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Description
Die Erfindung geht aus von einem Schloß für ein
Kraftfahrzeug-Sicherheitsgurtsystem zur Aufnahme
und Verriegelung einer Einsteckzunge mit einem Rie
gel zur Festlegung der Einsteckzunge, der zwischen
einer Entriegelungs- und einer Verriegelungsstel
lung bewegbar ist, einem federbelasteten Auswerfer,
der die Schloßzunge in der Entriegelungsstellung
des Riegels aus dem Schloßgehäuse drückt und einer
ebenfalls federbelasteten Taste, durch die sich der
Riegel in seine Entriegelungsstellung bewegen läßt
und die durch eine auf das Schloß in entgegengesetz
ter Richtung zum Auslösehub der Taste einwirkende
Beschleunigung blockiert wird.
Schlösser dieser Art werden für den Einsatz zusam
men mit sog. Schloßstrammern benötigt.
Wenn dieser Schloßstrammer bei einem Unfall ausge
löst wird, wird das Schloß durch die freiwerdende
Energie in Richtung des Fahrzeugbodens beschleunigt
und in seiner untersten Stellung innerhalb kürze
ster Zeit abgebremst. Dabei können, je nach Kon
struktion, Beschleunigungen zwischen 500 und 1000 g
auf die Teile des Schlosses wirken. Durch die träge
Masse der Auslösetaste entstehen dabei Kräfte, die
bestrebt sind, die Taste in ihre Öffnungsstellung
zu bewegen. Dadurch wird der Riegel des Schlosses
gelöst und die Schloßzunge freigegeben. Es wurden
Schlösser bekannt, bei denen bei einer Aktivierung
des Strammers die Schloßtaste blockiert wird.
In der EP 2 12 507 ist ein Schloß der beschriebenen
Art gezeigt, bei dem die Masse der Auslösetaste
durch eine Ausgleichsmasse, die über einen Hebelarm
mit der Taste verbunden ist, kompensiert. In einem
anderen Ausführungsbeispiel ist ein mit einer Träg
heitsmasse belasteter Hebel vorgesehen, der sich im
Auslösefall zwischen seiner Lagerung und der Schie
betaste verspannt.
Aus dieser Schrift ist es ebenfalls bekannt die Aus
lösetaste mit einem Stoßdämpfer zu versehen, der
bei schockartigen Beschleunigungen eine Öffnungsbe
wegung der Taste verhindern soll.
Es ist Aufgabe der Erfindung ein crashsicheres
Schloß zu schaffen, das keine oder nur wenige zu
sätzliche Teile benötigt und somit preiswert her
stellbar ist. Weiterhin soll das Schloß so konzi
piert sein, daß eine Fehlauslösung mit Sicherheit
vermieden wird.
Die Aufgabe wird dadurch gelöst, daß bei der Betäti
gung der Taste dem translatorischen Öffnungshub ei
ne rotatorische Bewegung zumindest eines Teils der
Taste vorangeht oder überlagert ist, die den Öff
nungshub erst ermöglicht.
In einem ersten Ausführungsbeispiel besteht die Ta
ste aus einem Funktionsteil und einem Betätigungs
teil. In bevorzugter Weise sind beide Teile
einstückig gefertigt und durch ein Filmscharnier
miteinander verbunden. Die Masse des Betätigungstei
les ist gegenüber der Masse des Funktionsteils
vernachläßigbar. Eine evtl. aus Kunststoff an eines
der beiden Tastenteile angespritzte Kunststoffeder,
die einer Relativbewegung der beiden Teile zueinan
der entgegenwirkt, muß so abgestimmt sein, daß bei
einer auf das Schloß einwirkenden Beschleunigung
sich mit Sicherheit zuerst beide Tastenteile bewe
gen, so daß eine Relativbewegung des Betätigungs
teils gegenüber dem Funktionsteil ausgeschlossen
werden kann. Dadurch kann ein am Betätigungsteil an
gebrachtes Sperrelement mit einem gehäusefesten Ele
ment in Eingriff kommen und eine weitere Bewegung
der gesamten Taste sperren. Soll die Taste jedoch
von Hand gedrückt werden um das Schloß zu öffnen,
wird zuerst das Betätigungsteil relativ zum Funkti
onsteil bewegt und das Sperrelement dadurch in eine
Position gebracht, in der es bei einer weiteren Be
wegung der gesamten Taste nicht mit dem gehäusefe
sten Element in Eingriff kommen kann.
Bei einem weiteren Ausführungsbeispiel ist die Ta
ste vollkommen einteilig gefertigt. Die Tastenfeder
ist dabei nicht in der Mitte der Taste angelenkt,
sondern nahe der Seite, die der Schloßzunge zuge
wandt ist. Die Führung der Taste ist so konzipiert,
daß sie ein begrenztes Kippen um diese Kante zu
läßt. Der Massenschwerpunkt der Taste liegt dabei
möglichst weit von dem Kippunkt in Richtung der ge
genüberliegenden Tastenseite entfernt. Die Grifflä
che der Taste ist so geformt, daß bei einer Betäti
gung zum Zwecke des Öffnens zuerst eine Kippbewe
gung um den Anlenkpunkt der Tastenfeder stattfin
det. Dabei wird wiederum ein Sperrelement, das an
der Taste befestigt ist, in eine Position gebracht,
in der es bei einer weiteren Bewegung der Taste
nicht mit einem gehäusefesten Element in Eingriff
kommen kann. Wirkt auf das Schloß jedoch eine Be
schleunigung, so wird die Taste durch ihren Massen
schwerpunkt in der gekippten Stellung nach unten ge
zogen und das Sperrelement kommt mit dem gehäusefe
sten Element in Eingriff, was eine Sperrung der Ta
ste zur Folge hat.
Der Anlenkpunkt der Tastenfeder läßt sich auch auf
die der Zunge abgewandten Seite verlagern. In die
sem Fall müßte der Massenschwerpunkt der Taste mög
lichst direkt über dem Anlenkpunkt liegen. Das Er
gebnis ist dasselbe wie im vorhergehenden Beispiel.
In einem weiteren Ausführungsbeispiel ist die Griff
fläche der Taste und das Schloßgehäuse so gestaltet,
daß bei einer Betätigung zum Zweck des Öffnen des
Schlosses nur ein Druck senkrecht von oben möglich
ist, so daß die Taste ausschließlich translatorisch
bewegt wird. In diesem Fall kommt ein mit der Taste
verbundenes Sperrelement nicht in Eingriff mit ei
nem gehäusefesten Element. Wirkt jedoch eine Be
schleunigung auf das Schloß, so führt die Taste, be
dingt durch einen Massenschwerpunkt, der nicht in
der Wirklinie der Tastenfeder liegt, zuerst eine
Kippbewegung aus, so daß das Sperrelement wiederum
mit dem gehäusefesten Element in Eingriff kommen
kann.
Im folgenden ist die Erfindung anhand der Zeichnung
näher erläutert:
Es zeigt
Fig. 1 ein erstes Ausführungsbeispiel des erfindungsge
mäßen Gegenstandes mit 2-teiliger Taste,
Fig. 2 bis 4 den erfindungsgemäßen Gegenstand
mit einteiliger Taste.
In Fig. 1 ist eine Taste dargestellt, die aus ei
nem Funktionsteil 1 und einem Betätigungsteil 2 be
steht. Beide Teile sind über die Achse 3 gelenkig
miteinander verbunden. Am Betätigungsteil 2 ist das
Sperrelement 5 befestigt, welches in der Ruhestel
lung kurz vor dem Eingriff mit dem gehäusefesten
Element 6 steht. Die Feder 4 ist so abgestimmt, daß
sich bei einem Druck auf das Betätigungselement 2
dieses erst um die Achse 3 bewegt, bevor sich das
Funktionsteil 1 gegen die Kraft der Feder 7 ver
schiebt. In vorteilhafter Weise liegt der Massen
schwerpunkt 8 in der Mitte des Funktionsteils 1 und
der Massenschwerpunkt 9 des Betätigungsteils 2 di
rekt über der Drehachse 3. Dadurch wird bei einem
Druck auf das Betätigungsteil 2 erst das Sperrele
ment 5 soweit ausgeschwenkt, daß es bei einer Bewe
gung des Funktionsteils 1 in Öffnungsrichtung nicht
mit dem gehäusefesten Element 6 in Eingriff ge
langt. Wirkt dagegen eine Beschleunigung auf das
Schloß, so findet keine rotatorische Bewegung um
die Achse 3 statt, sondern das Funktionsteil 1 be
wegt sich zusammen mit dem Betätigungsteil 2 in Öff
nungsrichtung. Das Sperrelement 5 gelangt dadurch
in Eingriff mit dem gehäusefesten Element 6 und die
gesamte Tasteneinheit wird gesperrt.
In den übrigen Figuren ist die Taste einteilig aus
gebildet. Wird in Fig. 2 auf die Betätigungsfläche
2′ der Taste 1′ gedrückt, so schwenkt die Taste um
den Vorsprung 9, der mit dem gehäusefesten An
schlag 10 in Verbindung steht. Das Sperrelement 5′
gelangt dadurch außer Eingriff mit dem gehäusefe
sten Element 6′. Bei weiterem Druck auf die Betäti
gungsfläche 2′ bewegt sich die Taste translatorisch
in Öffnungsrichtung weiter. Wirkt eine Beschleuni
gung auf das Schloß, so wandert der Massenschwer
punkt 8′ nach unten und die Taste kippt um den An
lenkpunkt 12 der Feder 7. Das Sperrelement 5′ ge
langt dabei in Eingriff mit dem gehäusefesten Ele
ment 6′ und sperrt dadurch eine weitere Öffnungsbe
wegung der Taste.
In Fig. 3 liegt der Massenschwerpunkt 8′ der
Taste 1′ in der Wirklinie der Feder 7. Bei einem
Druck auf die Betätigungsfläche 2′ kippt die Taste
entgegen der Kraft der Feder 13 über den Anlenk
punkt 12′ der Feder 7. Dadurch gelangt wiederum das
Sperrelement 5′ außer Eingriff mit dem gehäusefe
sten Element 6′. Wirkt eine Beschleunigung auf das
Schloß, so bewegt sich die Taste 1′ in ihrer schrä
gen Stellung entgegen der Kraft der Feder 7 nach un
ten, und das Sperrelement 5′ sperrt durch den Ein
griff in das gehäusefeste Element 6′ eine weitere
Bewegung der Taste.
In Fig. 4 bewegt sich dagegen bei einem Druck auf
die Betätigungsfläche 2′ die Taste 1′ rein transla
torisch nach unten. Die Feder 13′ unterstützt sie
in dieser Bewegung. Bei einer Beschleunigung des
Schlosses wandert der Massenschwerpunkt 8′ der Ta
ste 1′ nach unten und kippt die Taste entgegen der
Kraft der Feder 13′ um den Anlenkpunkt 12 der Feder
7. Dabei gelangt das Sperrelement 5′ in Eingriff
mit dem gehäusefesten Element 6′ und sperrt die Ta
ste vor einer weiteren Öffnungsbewegung.
Claims (9)
1. Schloß für ein Kraftfahrzeugsicherheitsgurtsy
stem zur Aufnahme und Verriegelung einer Einst
eckzunge mit einem Riegel zur Festlegung der
Schloßzunge, der zwischen einer Entriegelungs-
und Verriegelungsstellung bewegbar ist, einem
federbelasteten Auswerfer, der die Schloßzunge
in der Entriegelungsstellung des Riegels aus
dem Schloßgehäuse drückt und einer ebenfalls fe
derbelasteten Taste, durch die sich der Riegel
in seine Entriegelungsstellung bewegen läßt,
und die durch eine auf das Schloß in entgegenge
setzter Richtung zum Auslösehub der Taste ein
wirkende Beschleunigung blockiert wird,
dadurch gekennzeichnet,
daß bei der Betätigung der Taste dem
translatorischen Öffnungshub eine rotatorische
Bewegung zumindest eines Teils der Taste voran
geht oder überlagert ist, die den Öffnungshub
erst ermöglicht.
2. Schloß für ein Kraftfahrzeugsicherheitsgurtsy
stem nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Taste aus ei
nem translatorisch bewegbaren Funktionsteil und
einem damit gelenkverbundenen Betätigungsteil,
das mit mindestens einem Sperrglied versehen
ist, besteht.
3. Schloß für ein Kraftfahrzeugsicherheitsgurtsy
stem nach Anspruch 1-2, dadurch
gekennzeichnet, daß sich das
Sperrglied nur bei einer translatorischen Bewe
gung der Taste mit mindestens einem gehäusefe
sten Element in Eingriff kommt.
4. Schloß für ein Kraftfahrzeugsicherheitsgurtsy
stem nach Anspruch 1-3, dadurch
gekennzeichnet, daß das Funkti
onsteil und das Betätigungsteil der Taste über
ein Filmscharnier verbunden, einteilig ausge
führt sind und eine Feder am Betätigungsteil
und/oder am Funktionsteil angespritzt ist.
5. Schloß für ein Kraftfahrzeugsicherheitsgurtsy
stem nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Taste
mit Spiel geführt ist, so daß sie bei Betäti
gung erst eine Kippbewegung um den Anlenkpunkt
der Tastenfeder ausführt und dann erst in die
translatorische Bewegung des Öffnungshubes über
geht.
6. Schloß für ein Kraftfahrzeugsicherheitsgurtsy
stem nach Anspruch 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die Taste mit
mindestens einem Sperrglied versehen ist, wel
ches nur bei einer ausschließlich
translatorischen Bewegung der Taste in Eingriff
mit einem gehäusefesten Element kommt.
7. Schloß für ein Kraftfahrzeugsicherheitsgurtsy
stem nach Anspruch 5-6, dadurch
gekennzeichnet, daß sich der An
lenkpunkt der Tastenfeder nahe der Seite der Ta
ste befindet, die der Schloßzunge zugewandt ist
und der Massenschwerpunkt der Taste einen mög
lichst großen seitlichen Abstand dazu hat.
8. Schloß für ein Kraftfahrzeugsicherheitsgurtsy
stem nach Anspruch 5 - 6, dadurch
gekennzeichnet, daß sich der An
lenkpunkt der Tastenfeder nahe der Seite der Ta
ste befindet, die der Schloßzunge abgewandt ist
und der Massenschwerpunkt der Taste auf der
Wirklinie der Tastenfeder liegt.
9. Schloß für ein Kraftfahrzeugsicherheitsgurtsy
stem nach dem Obergegriff von Anspruch 1, da
durch gekennzeichnet, daß
die Taste bei einer Beschleunigung des Schlos
ses in entgegengesetzter Richtung zum Öffnungs
hub mit einem Drehmoment beaufschlagt wird, der
die Taste in Sperrstellung bringt.
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