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Die
Erfindung betrifft ein Raumausstattungsteil für Fahrzeuge gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
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Bei
einem solchen Raumausstattungsteil kann es sich beispielsweise um
eine Armlehne handeln.
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Eine
Armlehne ist bekannt aus der
DE 36 19 944 A1 . Der Armlehnenkörper ist
schwenkbar in Lagerlaschen eines karosseriefest angebrachten Aufnahmeelementes
gelagert, indem seitlich vom Armlehnenkörper vorragende Zapfen in Bohrungen
der Lagerlaschen gelagert sind. An den rückwärtigen Schmalseiten der Lagerlaschen
sind beabstandet von den Lagerbohrungen nach rückwärts offene Ausnehmungen ausgebildet.
An die Ausnehmungen schließen
sich Kreisbogenabschnitte an, die beim Verschwenken des Armlehnenkörpers als
Anlagekante für
einen Arretierbolzen dienen. Der Arretierbolzen durchsetzt den Armlehnenkörper quer
zur Längsmittelachse,
wobei Endabschnitte über
die Lagerlaschen hinausragen. Mittels einer Schubstange kann der
in Längsrichtung
des Armlehnenkörpers verschiebbar
gelagerte Arretierbolzen entgegen der Kraft einer Zugfeder aus einer
arretierten Position gelöst
werden. Wird hierfür
der Arretierbolzen aus den nach hinten offenen Ausnehmungen bewegt,
ist ein Verschwenken des Armlehnenkörpers möglich, wobei sich der Arretierbolzen
am Kreisbogenabschnitt anlegt.
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Dieser
Stand der Technik ist insofern verbesserungswürdig, als der Armlehnenkörper lediglich
in seinen Endlagen, jedoch nicht in Zwischenpositionen gegen ein
Verschwenken gesichert ist. Darüber
hinaus kann sich die Arretierung beispielsweise bei einem Unfall
aufgrund von Trägheitskräften ungewollt lösen, so
dass dennoch eine Verletzungsgefahr besteht.
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Aus
der
DE 40 35 856 C2 ist
eine Armlehne zur Bildung als Gattung ausgeweht. Die bekannte Armlehne
ist mittels einer Schwenkvorrichtung schwenkbar an der Rückenlehne
eines Kraftfahrzeugsitzes befestigt. Die Schwenkvorrichtung weist einen
auslenkbaren Sperrhebel auf, der mit einem Anschlag der Armlehne
zusammenwirkt. Im normalen Fahrbetrieb befindet sich der Sperrhebel
außerhalb
der Bewegungsbahn des Anschlages, so dass die Armlehne verschwenkbar
ist. Bei Überschreiten einer
bestimmten Fahrzeugverzögerung
wird der Sperrhebel aufgrund der Massenträgheit einer am Sperrhebel befestigten
Masse ausgelenkt, so dass der Sperrhebel in die Bewegungsbahn des
Anschlages bewegt wird. Ein Verschwenken der Armlehne wird dann
verhindert.
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Aus
der
DE 198 11 523
A1 ist eine Armlehne bekannt, die mittels einer Haltevorrichtung
an der Karosserie eines Kraftfahrzeuges befestigt ist. Der Lehnenkörper weist
beabstandet zur Schwenkachse zwei seitlich vorragende Führungszapfen
auf, die jeweils in einer im Wesentlichen kreisbogenförmigen Führungsnut
der Haltevorrichtung verschwenkbar geführt sind. Die Armlehne ist
mit einem Riegelelement versehen, mit dem eine Fliehkraftverriegelung des
Lehnenkörpers
erfolgen kann. Auf welche Weise das Riegelelement die Schwenkbewegung
des Armlehnenkörpers
verriegelt ist jedoch in der
DE 198 11 523 A1 nicht beschrieben.
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Ausgehend
von der
DE 40 35 856
C2 ist es Aufgabe der Erfindung ein nach Art eines einarmigen Hebels
ausgebildetes Raumausstattungsteil mit einer durch eine Fahrzeugverzögerung und/oder
Lageänderung
des Fahrzeugs auslösbaren
Sicherheitsvorrichtung zu schaffen, welche in der ausgelösten Position
der Sicherheitsvorrichtung ein Verschwenken des Raumausstattungsteils
auch bei großen Kräften auf
das Raumausstattungsteil zuverlässig auch
durch Auslöse-Kräfte verhindert.
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Die
Aufgabe wird gelöst
mit den Merkmalen des Anspruchs 1, insbesondere mit den kennzeichnenden
Merkmalen.
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Das
Prinzip der Erfindung besteht u.a. darin, dass die Sicherungsvorrichtung
eine Auslösevorrichtung
aufweist, die im Falle einer Mindest-Fahrzeugbeschleunigung oder
einer Mindest-Neigung, wie sie bei einem Unfall oder Überrollen
des Fahrzeugs auftritt, die Kupplungsvorrichtung betätigt. Bei
Betätigung
der Kupplungsvorrichtung durch die Auslösevorrichtung wird eine lösbare Bewegungsverbindung zwischen
dem Raumausstattungsteil und den Blockiermitteln hergestellt. Die
Bewegungsverbindung kann aufgehoben sein, sobald die Kupplungsvorrichtung
nicht mehr von der Auslösevorrichtung
betätigt wird.
Für das
Schalten der Kupplung ist lediglich eine geringe einstellbare Schaltkraft
notwendig. Bei Eingriff der Kupplungselemente sind das Raumausstattungsteil
und die Blockiermittel, bewegungsverbunden, während bei nicht betätigter Kupplung
die Bewegungsverbindung zwischen den Blockiermitteln und dem Raumausstattungsteil
aufgehoben ist. Im letzten Fall kann sich also das Raumausstattungsteil
frei bewegen. Die Bewegungsverbindung bei eingekuppelter Kupplungsvorrichtung
hat zur Folge, dass eine Schwenkbewegung des Raumausstattungsteils
in einer oder in beiden Schwenkrichtungen die Blockiermittel aus
einer neutralen Position in eine Sperrposition bewegt, in welcher
die Blockiermittel ein Schwenken des Raumausstattungsteils verhindern. Für das Bewegen
der Blockiermittel in die Sperrposition kann ein sehr geringer Schwenkwinkel
des Raumausstattungsteils ausreichen.
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Raumausstattungsteil
im Sinne der Erfindung kann jedes im Fahrgastraum eines Fahrzeugs verschwenkbar
angeordnetes Teil sein, wie beispielsweise Armlehne, Deckel eines
Aufnahmefachs od. dgl..
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Neutralstellung
der Blockiermittel im Sinne der Erfindung bedeutet, dass die Blockiermittel
ein Verschwenken des Raumausstattungsteils nicht verhindern.
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Der
Vorteil des Raumausstattungsteils besteht darin, dass die Blockiermittel
derart ausgebildet sein können,
dass sie auch bei großen
Kräften,
die während
eines Unfalls möglich
sind, sicher ein Verschwenken des Raumausstattungsteils verhindern. Das
Bewegen der Blockiermittel in die Sperrposition erfolgt nämlich nicht
durch die Auslösevorrichtung sondern
durch das Raumausstattungsteil. Die Kupplungsvorrichtung hingegen
kann so ausgelegt sein, dass lediglich eine geringe Kraft zum Einkuppeln
der Kupplungselemente notwendig ist. Es können dann geringe Kräfte zum
Betätigen
der Auslösevorrichtung ausreichend
sein.
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Gemäß einer
ersten Ausführungsform
wirken die Blockiermittel in der wenigstens einen Sperrstellung
kraft- und/oder formschlüssig
mit einem Formteil zusammen, welches drehfest wenigstens mittelbar
mit dem Raumausstattungsteil verbunden ist. Das Formteil kann aus
einem Blech oder einem Kunststoff hergestellt sein und ist somit
leicht herstellbar. Die Blockiermittel können in eine oder in mehrere
unterschiedliche Sperrstellungen bewegbar sein.
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Einer
weiteren Ausgestaltung der Erfindung gemäß sind die Blockiermittel in
zwei unterschiedliche Sperrstellungen bewegbar. Die unterschiedlichen
Sperrstellungen können
ausgehend von der Neutralstellung durch Bewegung der Blockiermittel
in entgegengesetzte Bewegungsrichtungen erreichbar sein. Gekoppelt
an die Bewegungsrichtung des Raumausstattungsteils können die
Blockiermittel dann aus der Neutralstellung in eine der Sperrstellungen
bewegbar sein.
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Gemäß einer
weiteren Ausführungsform
weisen die Blockiermittel wenigstens eine Klinke auf, die mit einer
Verzahnung des Formteils formschlüssig in Eingriff bringbar ist,
wobei die Verzahnung wenigstens mittelbar dem Raumausstattungsteil
zugeordnet ist. Beispielsweise kann die Klinke in die Verzah nung des
Formteils eingreifen und damit ein Verschwenken des Raumausstattungsteils
verhindern. Verzahnung und Steuerhebel können stabil ausgestaltet sein.
Die Verzahnung kann beispielsweise an einem mit dem Raumausstattungsteil
drehverbundenen Formteil angeordnet sein.
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Gemäß einer
weiteren Ausgestaltung der Erfindung werden die Blockiermittel von
einem schwenkbaren Sperrhebel gebildet. Der schwenkbare Sperrhebel
kann wenigstens eine Klinke aufweisen. Es ist beispielsweise möglich, dass
der Sperrhebel zwischen wenigstens einer Position, in welcher der
Sperrhebel nicht sperrend mit dem Raumausstattungsteil zusammenwirkt
und wenigstens einer Position in welcher der Sperrhebel die Bewegung
des Raumausstattungsteils sperrt, bewegbar ist. Es können also
auch zwei Sperrpositionen vorgesehen sein. In einer mittleren Schwenkposition
kann der Sperrhebel beispielsweise ein Verschwenken des Raumausstattungsteils
ermöglichen,
während
das Verschwenken gesperrt wird, wenn der Sperrhebel ausgehend von
dieser mittleren Positionen in eine der Schwenkrichtungen verschwenkt
wird.
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Einer
weiteren Ausgestaltung der Erfindung gemäß sind die Blockiermittel wenigstens
mittelbar von einer Betätigungsvorrichtung
in wenigstens eine Sperrposition bewegbar. Die Betätigungsvorrichtung kann
beispielsweise einen Mitnehmerstift aufweisen, welcher in einer
Ausnehmung des Sperrhebels aufgenommen ist. Die Betätigungsvorrichtung
kann darüber
hinaus durch die Kupplungsvorrichtung mit dem Raumausstattungsteil
verbindbar sein, so dass eine lösbare
Bewegungsverbindung zwischen Raumausstattungsteil und den Blockiermitteln
bestehen kann. Das Tragelement kann beispielsweise um die Schwenkachse
des Raumausstattungsteils verschwenkbar gelagert sein. Alternativ
wäre es
beispielsweise ebenso möglich,
dass die Betätigungsvorrichtung
von einem Gestänge
gebildet ist.
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Gemäß einer
weiteren Ausführungsform
wird die Betätigungsvorrichtung
von einem Federelement in eine Neutralposition belastet, in welcher
sie die Blockiermittel in der Neutralstellung hält. Die Betätigungsvorrichtung verbleibt
daher in der Neutralposition, solange die Auslösevorrichtung kein Ein kuppeln der
Kupplungsvorrichtung bewirkt und damit auch keine Bewegungsverbindung
zwischen dem Raumausstattungsteil und der Betätigungsvorrichtung erfolgt,
auch bei einem Verschwenken des Raumausstattungsteils in der Neutralposition.
Erst wenn die Kupplungsvorrichtung eingekuppelt ist, kann durch ein
Verschwenken des Raumausstattungsteils entgegen der Federkraft des
Federelements die Betätigungsvorrichtung
in wenigstens eine Sperrposition verbracht werden.
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Gemäß einer
weiteren Ausgestaltung der Erfindung weist die Kupplungsvorrichtung
eine Steuerklinke mit wenigstens einem Klinkenarm auf, wobei die
Steuerklinke zwischen einer Freilaufposition und einer Mitnahmeposition
bewegbar ist und wobei der Klinkenarm in der Mitnahmeposition in
der Bewegungsbahn wenigstens eines Sperrzahnes angeordnet ist, welcher
wenigstens mittelbar dem Raumausstattungsteil zugeordnet ist. Die
Steuerklinke kann beispielsweise durch eine translatorische oder
alternativ durch eine rotatorische Bewegung in die Mitnahmeposition
gebracht werden. Der wenigstens eine Sperrzahn kann beispielsweise
am Formteil angeordnet sein. Für
die Mitnahme in unterschiedlichen Schwenkpositionen des Raumausstattungsteils
können
mehrere Sperrzähne
vorgesehen sein. Es ist möglich,
dass die Steuerklinke zwei Klinkenarme aufweist, wobei jeder Arm
der Steuerklinke mit unterschiedlichen Sperrzähnen zusammenwirken kann. Beispielsweise
kann wenigstens ein Sperrzahn für die
Mitnahme eines Arms der Steuerklinke beim Schwenken des Raumausstattungsteil
in einer bestimmten Schwenkrichtung vorgesehen sein, während wenigstens
ein anderer Sperrzahn für
die Mitnahme eines anderen Arms der Steuerklinke beim Schwenken
des Raumausstattungsteil in einer entgegengesetzten Schwenkrichtung
vorgesehen ist. Auf diese Weise kann eine Bewegungskupplung in beiden
Bewegungsrichtungen des Raumausstattungsteils vorgenommen werden.
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Gemäß einer
weiteren Ausführungsform
ist die Steuerklinke schwenkbar auf einem Lagerzapfen gelagert,
welcher der Betätigungsvorrichtung
zugeordnet ist. Die Steuerklinke kann dann durch eine geringe Schwenkbewegung
von der Freilaufposition in die Mitnahmeposition bewegbar sein.
Weist die Steuerklinke zwei um 180° versetzt angeordnete Arme auf,
können
durch die Schwenkbewegung beide Arme in der Bewegungsbahn unterschiedlicher
Zähne oder
unterschiedlicher Zahnreihen angeordnet sein. Jeder der Zähne bzw.
jede der Zahnreihen kann bei Verschwenken des Raumausstattungsteils
in einer bestimmten Schwenkrichtung zur Mitnahme vorgesehen sein.
Befindet sich die Steuerklinke in der Mitnahmeposition, wird Letztere
bei einem Verschwenken der Armlehne mitgenommen, so dass über den
Lagerzapfen eine Bewegungsverbindung zwischen Raumausstattungsteil
und Betätigungsvorrichtung
stattfindet.
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Einer
weiteren Ausgestaltung der Erfindung gemäß ist die Betätigungsvorrichtung
von einem Mitnehmerteil gebildet, auf welchem ein Mitnehmerstift für die Blockiermittel
sowie ein Lagerstift für
die Steuerklinke angeordnet sind. Das Mitnehmerteil kann von einem
Kunststoffteil oder einem Blechteil gebildet sein, an welchem der
Mitnehmerstift sowie der Lagerstift befestigt oder angeformt ist.
Das Mitnehmerteil kann um die Schwenkachse des Raumausstattungsteils
schwenkbar gelagert sein. Über
den Mitnehmerstift ist es mittels des Mitnehmerteils möglich, die
Blockiermittel zwischen der Neutralstellung und der wenigstens einen
Sperrstellung zu bewegen. Beispielsweise kann der Mitnehmerstift
in einer Aussparung eines Sperrhebels angeordnet sein.
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Einer
weiteren Ausgestaltung der Erfindung gemäß weist die Auslösevorrichtung
einen Trägheitskörper auf,
welcher bei Überschreiten
einer Neigung oder einer Beschleunigung seine Ruheposition verlässt und
die Kupplungsvorrichtung mittelbar betätigt. Der Trägheitskörper kann
beispielsweise von einer Kugel gebildet sein, die in einem Kugelkäfig gelagert ist.
Eine Bewegung der Kugel aus der Ruhelage kann den Auslösehebel
betätigen.
Beispielsweise kann ein oberes Kugelkäfigteil am Auslösehebel
befestigt sein und konisch ausgebildet sein. Der Auslösehebel kann
mit der Steuerklinke bewegungsverbunden sein. Zur Bewegungsverbindung
können
die Steuerklinke sowie der Auslösehebel
korrespondierende Verzahnungen aufweisen. Bewegt sich der Trägheitskörper aus
der Ruhelage, kann über
den Auslösehebel
die Steuerklinke in die Mitnahmeposition verschwenkt werden. Sobald
der Trägheitskörper die Ruhelage
wieder einnimmt kann der Auslösehebel von
der Schwerkraft in seine Ausgangsposition zurückbewegt werden, wobei über die Verzahnungen die
Steuerklinke in die Freilaufposition verschwenkt werden kann.
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Weitere
Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung eines in
den Figuren dargestellten Ausführungsbeispiels.
Es zeigen:
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1 eine
Seitenansicht eines verschwenkbaren Armlehnenkörpers eines Fahrzeugs in einer
im Wesentlichen waagerechten Position,
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2 in
Anlehnung an 1 der Armlehnenkörper in
einer mittleren Schwenkposition,
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3 eine
Seitenansicht einer Sicherheitsvorrichtung des Armlehnenkörpers,
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4 eine
teilweise geschnittene Darstellung der Sicherheitsvorrichtung des
Armlehnenkörpers,
wobei die Steuerklinke sich im Eingriff mit einem Formteil befindet,
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5 in
Anlehnung an 4 eine Darstellung der Sicherheitsvorrichtung
des Armlehnenkörpers
in Sperrstellung und
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6 in
Anlehnung an 5 eine Darstellung der Sicherheitsvorrichtung
des Armlehnenkörpers
in einer anderen Sperrstellung.
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Eine
Armlehne insgesamt wird in den Zeichnungen mit der Bezugsziffer 10 bezeichnet.
Gleiche Bezugsziffern in den unterschiedlichen Figuren bezeichnen
entsprechende Teile.
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Die
Armlehne 10 weist einen um eine Schwenkachse 15 in
Schwenkrichtungen u1, u2 verschwenkbaren Armlehnenkörper 11 (siehe 2) auf,
welcher mit einem Polster 12 versehen ist. Der Armlehnenkörper 11 ist
mittels zweier Haltearme 13 an einer Schwenkachse 15 gehalten.
Eine Sicherungsvorrichtung 16 verhindert, dass der Armlehnenkörper 11 bei
einer Mindest- Fahrzeugneigung
bzw. einer Mindest-Fahrzeugbeschleunigung, wie sie beispielsweise
bei einem Unfall oder einem Überrollen des
Fahrzeugs auftritt, unbeabsichtigt verschwenkt und dabei einen Fahrzeuginsassen
verletzt. Die Schwenkachse 15 ist in Tragteilen 14 gelagert,
die an einer nicht dargestellten Fahrzeugstruktur befestigt sind.
In den Fig. ist lediglich eines der beiden Tragteile 14 dargestellt.
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Die
Armlehne 11 ist mit einem auf der Schwenkachse 15 gelagerten
Formteil 17 (siehe 4) drehfest
verbunden. Das Formteil 17 ist mit einem Langloch 18 versehen.
In einem bestimmten Abstand von der Längsmittelachse des Langlochs 18 sind
beidseitig des Langlochs 18 Zähne 20a und 20b angeordnet.
Die Zähne 20 weisen
Zahnflanken 19 auf, deren Funktion im Folgenden noch erläutert wird. Des
Weiteren weist das Formteil 17 eine Verzahnung 21 auf,
die umfangsverteilt auf einem Teilkreis um die Schwenkachse 15 angeordnet
ist.
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Das
Langloch 18 des Formteils 17 wird von einem Lagerstift 22 durchgriffen,
auf dem eine Steuerklinke 23 in Schwenkrichtungen v1, v2
schwenkbar gelagert ist. Der Lagerstift 22 durchgreift
das Langloch 18. Die Steuerklinke 23 sowie die
Zähne 20a, 20b sind
Teil einer Kupplungsvorrichtung K. Bei nicht betätigter Kupplungsvorrichtung
K befindet sich die Steuerklinke 23 in einer Freilaufposition,
die in den Fig. nicht dargestellt ist. In der Freilaufposition können Arme 38, 39 der
Steuerklinke 23 nicht in Eingriff mit den Zähnen 20a, 20b geraten.
Bei einem Verschwenken des Armlehnenkörpers 11 und damit
des Formteils 17 bleiben die Steuerklinke 23 und
der Lagerstift 22 daher in diesem Fall unbewegt.
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Die
Steuerklinke 23 weist eine Verzahnung 24 auf,
die formschlüssig
mit einer korrespondierenden Verzahnung 25 eines Schwenkhebels 26 zusammenwirkt.
Der Schwenkhebel 26 ist Teil einer Auslösevorrichtung 27,
die, beispielsweise bei einem Unfall durch eine Mindestfahrzeugneigung
bzw. eine Mindestfahrzeugbeschleunigung ausgelöst wird.
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Die
Auslösevorrichtung 27 umfasst
ferner ein Trägheitselement 28,
welches im vorliegenden Fall als Kugel ausgebildet ist. Das Trägheitselement 28 ist
zwischen dem fest angeordneten Aufnahmeelement 29 und einem
käfigartigen
Haltebereich 30 des Schwenkhebels 26 gehalten.
Der Haltebereich 30 übergreift
das Trägheitselement 28 teilweise
und ist mit einer konusförmigen
Wand 31 versehen. Bei einer Mindest-Neigung bzw. einer
Mindest Fahrzeugbeschleunigung verlässt das Trägheitselement 28 seine
Ruhelage, wodurch der Schwenkhebel 26 betätigt wird.
Letzterer verschwenkt über
die Verzahnungen 25 und 24 die Steuerklinke 23 in
Richtung v1 in eine Mitnahmeposition, so dass diese beim Verschwenken
des Armlehnenkörpers 11 in
die Bewegungsbahn der Zähne 20a, 20b gerät und hierdurch eine
formschlüssige
Bewegungsverbindung zwischen dem Formteil 17 und der Steuerklinke 23 hergestellt
ist. Sobald das Trägheitselement 28 wieder
in seine Ruheposition zurückbewegt
ist, wird, wenn das Formteil 17 nicht verschwenkt wird,
auch der Hebel 26 durch die Schwerkraft in seine Ausgangslage
bewegt, wobei er über
die Verzahnungen 25 und 24 die Steuerklinke 23 in
Richtung v2 in die nicht dargestellte Freilaufposition verschwenkt.
Wirkt hingegen eine Kraft auf den Armlehnenkörper 11 und verursacht
ein Verschwenken in Richtung u1 oder u2 wird einer der Zähne 20a oder 20b des
Formteils 17 im Eingriff mit der Steuerklinke 23 gehalten,
so dass Letztere sich nicht in die Freilaufposition bewegen und
der Hebel 26 nicht zurückschwenken
kann.
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Der
Lagerstift 22 ist an einem in 3 dargestellten
um die Achse 15 schwenkbar gelagerten Mitnehmerteil T befestigt.
Das Mitnehmerteil T ist um die Schwenkachse 15 verschwenkbar
gelagert und wird von einem nicht dargestellten Federelement in
einer Neutralposition gehalten, die im Folgenden erläutert wird.
Ein Mitnehmerstift 32 ist auf dem Mitnehmerteil T befestigt
und daher mit dem Lagerstift 22 bewegungsverbunden. Der
Mitnehmerstift 32 greift in eine Ausnehmung 33 eines
Sperrhebels 34 ein. Der Sperrhebel 34 ist um eine
fest an einem Halteelement 42 (siehe 3)
angeordnete Schwenkachse 35 in die Schwenkrichtungen w1,
w2 schwenkbar gelagert. Der Sperrhebel 34 weist zwei Klinken 36 und 37 auf, die
mit der Verzahnung 21 derart korrespondieren, dass bei
Eingriff der Klinken 36 oder 37 in die Verzahnung 21 ein
Verschwenken des Armlehnenkörpers blockiert
ist. In der Neutralposition des Mitnehmerteils T befinden sich die
Klinken 36 und 37 nicht in Eingriff mit der Verzahnung 21.
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Die
Funktion der Armlehne 10 soll im Folgenden erläutert werden.
Wird die Steuerklinke 23 der Kupplungsvorrichtung K nicht
in die in den 4 bis 6 dargestellte
Mitnahmeposition bewegt, kann der Armlehnenkörper 11 mitsamt dem
Formteil 17 frei verschwenkt werden, wobei die Steuerklinke 23 sowie
ihr Lagerstift 22 nicht bewegt werden. Die Zähne 20a und 20b bewegen
sich beim schwenken des Armlehnenkörpers 11 an den Armen 38 und 39 der Steuerklinke
vorbei. Bei Betätigung
der Kupplungsvorrichtung K von der Auslösevorrichtung 27 wird
die Steuerklinke 23 in Richtung v1 verschwenkt. Der Arm 38 bewegt
sich in die Bewegungsbahn einer der Zähne 20a, der Arm 39 in
die Bewegungsbahn einer der Zähne 20b.
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Wird
der Armlehnenkörper 11 in
eine der Schwenkrichtungen u1 oder u2 verschwenkt, schwenkt auch
das Formteil 17, an welchem die Zähne 20a, 20b angeformt
sind, in dieselbe Richtung mit. Eine der Stirnflächen S der Arme 38 oder 39 der Steuerklinke 23 gerät daher
in Eingriff mit einer der Zahnflanken 19 der Zähne 20a oder 20b.
Wird der Armlehnenkörper 11 im
Uhrzeigersinn u1 verschwenkt, so bewegt sich einer der Zähne 20a in
Eingriff mit der Stirnfläche
S des Arms 38 der Steuerklinke 23. Bei Verschwenken
des Armlehnenkörpers 11 in
Schwenkrichtung u2 bewegt sich einer der Zähne 20b des Formteils 17 in
Eingriff mit der Stirnfläche
S des Arms 39 der Steuerklinke 23.
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Befindet
sich die Steuerklinke 23 in Eingriff mit dem Formteil 17,
wird bei einem Verschwenken des Armlehnenkörpers 11 die Steuerklinke 23 und damit
der Lagerstift 22, welcher auf dem Mitnehmerteil T angeordnet
ist, ebenfalls verschwenkt. Auch der Mitnehmerstift 32 wird über das
Mitnehmerteil T, an welchem der Lagerstift 22 befestigt
ist, in Schwenkrichtung bewegt. Bei einer Bewegung des Mitnehmerstiftes 32 in
eine der Richtungen u1 oder u2 wird der Sperrhebel 34 um
die Schwenkachse 35 in Richtung w1 oder w2 verschwenkt,
so dass eine der Klinken 36, 37 in Eingriff mit
der Verzahnung 21 bewegt und ein Verschwenken des Armlehnenkörpers 11 verhindert
wird.
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Bei
Verschwenken der Armlehne um die Schwenkachse 15 in Richtung
u1 wird der Sperrhebel in Richtung w1 verschwenkt und die Klinke 36 greift
in eine der Zahnlücken 40, 41 der
Verzahnung 21. Wird der Armlehnenkörper 11 hingegen in
Richtung u2 verschwenkt, bewegt sich der Sperrhebel in Richtung
w2 und die Sperrklinke 37 greift in eine der Zahnlücken 40, 41 der
Verzahnung 21.
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Eine
mittlere Zahnlücke 41 kann
in der untersten Position des Armlehnenkörpers 11 mit der Klinke 36 und
in der obersten Position des Armlehnenkörpers 11 mit der Klinke 37 zusammenwirken. Die
Zahnlücken 40,
die gemäß 4 im
Uhrzeigersinn hinter der Zahnlücke 41 liegen
sind nur zum Zusammenwirken mit der Klinke 37 vorgesehen,
während
die Zahnlücken 40,
die im Uhrzeigersinn vor der Zahnlücke 41 liegen zum
Zusammenwirken mit der Klinke 36 bestimmt sind.
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Gemäß 4 befindet
sich der Armlehnenkörper 11 in
seiner untersten im Wesentlichen waagerechten Position. Der Arm 38 der
Steuerklinke 23 befindet sich im Eingriff mit einem der
Zähne 20a des Formteils 17.
Bei einem Verschwenken des Armlehnenkörpers 11 in Richtung
u1 würde
die Klinke 36 des Sperrhebels 34 in die mittlere
Zahnlücke 41 eingreifen
und ein weiteres Verschwenken des Armlehnenkörpers 11 verhindern.
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Gemäß der 5 und 6 befindet
sich der Armlehnenkörper 11 in
einer mittleren Schwenkposition. Aufgrund eines Verschwenkens des
Armlehnenkörpers
in Richtung u1 greift die Klinke 36 in eine der Zahnlücken 40 ein
(siehe 5). In der gleichen Position des Armlehnenkörpers 11 bewirkt
ein Verschwenken in Richtung u2 das Eingreifen der Klinke 37 (siehe 6).
In jeder Schwenkrichtung u1, u2 kann somit bei Auslösen der
Kupplungsvorrichtung K ein Verschwenken des Armlehnenkörpers 11 verhindert
werden.