DE3835475A1 - Mit einer zinklegierung elektroplattiertes stahlblech fuer die aussenseite von automobilkarosserien sowie verfahren zu seiner herstellung - Google Patents
Mit einer zinklegierung elektroplattiertes stahlblech fuer die aussenseite von automobilkarosserien sowie verfahren zu seiner herstellungInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein elektroplattiertes
Stahlblech, welches für die Außenseite der Karosserie
eines Kraftfahrzeuges geeignet ist. Insbesondere bezieht
sie sich auf ein Stahlblech, welches mit einer
Zn-Legierung, wie einer Zn-Ni- oder einer
Zn-Fe-Legierung elektroplattiert ist.
In den kälteren Regionen, in denen es viel schneit, ist
es üblich, Salz und Sand auf die Straßen zu streuen, um
das Eis zu schmelzen und die Schleudergefahr zu
verringern. Wenn Fahrzeuge über solche Straßen fahren,
fliegen häufig Steine von dem Sand in die Luft und
treffen auf die Außenseiten der Fahrzeuge. Wenn der Lack
an der Außenseite der Fahrzeugkarosserie durch Kies
beschädigt wird, kann das Stahlblech, aus welchem die
Fahrzeugkarosserie gebildet ist, leicht korrodieren. Aus
diesem Grunde sind die Automobilhersteller bemüht, die
Lackschicht auf dem Stahlblech der Fahrzeugkarosserien
zu verbessern, wozu sie die Verwendung von
oberflächenbehandeltem Stahlblech, welches mit
metallischem Zn oder einer Zn-Legierung elektroplattiert
worden ist, einer Untersuchung unterzogen haben.
Stahlblech, welches mit einer Zn-Legierung vor dem
Lackieren elektroplattiert worden ist, erweist sich
einem Stahlblech überlegen, welches mit elementarem Zn
vor dem Lackieren elektroplattiert worden ist, und zwar
im Hinblick auf die Korrosion unter der Lackschicht.
Wenn die Lackschicht des Stahlblechs, welches mit Zn
elektroplattiert worden ist, beschädigt wird, zeigt die
Lackschicht ein Verformen oder Kriechen in großem
Ausmaß, d. h. sie schwillt aufgrund des
Korrosionsvorgangs an, der unter ihr stattfindet.
Im Gegensatz dazu führt bei einem Stahlblech, welches
mit einer Zn-Legierung elektroplattiert worden ist,
selbst wenn die Lackschicht auf der Plattierung
beschädigt wird, das Plattieren allein zu einem ziemlich
guten Korrosionsschutz. Weiterhin unterliegt die
Lackschicht auf einem Stahlblech, welches mit einer
Zn-Legierung elektroplattiert worden ist, viel weniger
einem Kriechen, wenn sie beschädigt wird, als ein
Stahlblech, welches mit Zn elektroplattiert ist.
Trotz dieser Vorteile des lackierten Stahlblechs,
welches mit einer Zn-Legierung elektroplattiert worden
ist, besteht bei einem solchen Blech das Problem, daß,
wenn die Lackschicht bei tiefen Temperaturen einen
Schlag erfährt, die Plattierung dazu neigt, sich von der
Stahlplatte abzulösen, so daß die Plattierungs- und die
Lackschicht sich von dem Stahlblech über einen größeren
Bereich ablösen konnen. Falls sowohl die Lackschicht wie
die Plattierungsschicht sich ablösen, bleibt das
Stahlblech ohne jeden Korrosionsschutz zurück. Die
Tendenz, daß ein Ablösen vorkommen kann, stellt deshalb
ein großes Hindernis für die Verwendung von Stahlblech,
welches mit einer Zn-Legierung elektroplattiert ist, für
Fahrzeugkarosserien dar.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein Stahlblech
bereitzustellen, welches mit einer Zn-Legierung
elektroplattiert ist und einen hohen Widerstand
gegenüber einem Ablösen der Plattierung aufweist, wenn
es bei einer tiefen Temperatur einem Schlag ausgesetzt
wird.
Weiterhin soll durch die Erfindung ein lackiertes, mit
einer Zn-Legierung elektroplattiertes Stahlblech zur
Verfügung gestellt werden, dessen Lackschicht einen
hohen Widerstand gegenüber einem Kriechen bei Schlägen
bei tiefen Temperaturen aufweist.
Darüberhinaus soll durch die Erfindung ein Verfahren zur
Herstellung eines solchen Stahlblechs bereitgestellt
werden.
Aus der japanischen Patentanmeldung Nr. 61-1 81 606 der
Anmelderin ist es bekannt, daß ein verstärktes Beizen
eines Stahlblechs ein wirksames Mittel gegen das Ablösen
bei Schlägen bei niedriger Temperatur einer
Zn-Legierung-Plattierung darstellt, welche durch
Elektroplattieren auf einem Stahlblech gebildet worden
ist. Falls das verstärkte Beizen des Stahlblechs derart
durchgeführt wird, daß das Stahlblech einen
Gewichtsverlust von wenigstens 0,8 g/m2 erfährt, werden
unzählige Vertiefungen in die Oberfläche des Stahlblechs
geätzt. Wenn dann anschließend das Elektroplattieren
durchgeführt wird, dringt die Plattierung in die
Vertiefungen ein, wodurch das Ablösen der Plattierung
bei Schlägen bei niedrigen Temperaturen verhindert wird.
Um ein verstärktes Beizen durchzuführen, ist es jedoch
erforderlich, die Beizzeit zu verlängern, wodurch
entweder eine längere Beizzelle erforderlich ist, die
mit höheren Investitionskosten verbunden ist, oder die
Bandgeschwindigkeit muß herabgesetzt werden, wodurch die
Produktivität vermindert wird.
Angesichts dieser Umstände haben die Erfinder die
Möglichkeit untersucht, ein verstärktes Beizen in einer
kurzen Beizzeit durch Einstellung der
Stahlzusammensetzung des zu beizenden Stahlblechs
durchzuführen. Es wurde festgestellt, daß die Beizzeit
durch Zusatz von P zu dem Stahlblech als
Legierungselement herabgesetzt werden kann.
Daß die Gegenwart von P die Verarbeitbarkeit von Stahl
erheblich herabsetzt, ist allgemein bekannt. Da das
Stahlblech für die Außenwände von
Kraftfahrzeugkarosserien eine gute Verarbeitbarkeit
aufweisen muß, wird der Gehalt an P in solchen
Stahlblechen soweit wie möglich herabgesetzt. Nach den
JIS-Normen beträgt die obere Grenze des P-Gehalts 0,035%
für Stahlblech zum Kaltziehen (SPCD) und 0,030% für
Stahlblech zum Tiefziehen. Aus diesem Grunde wird der
P-Gehalt eines elektroplattierten Stahlblechs für die
Außenseite von Kraftfahrzeugkarosserien auf höchstens
0,02% beschränkt. Aus der veröffentlichten japanischen
Patentanmeldung Nr. 61-2 84 594 geht hervor, daß der
Zusatz von P in einer Menge von 0,03 bis 0,3% zu einem
Stahlblech als Legierungselement in Gegenwart von
wenigstens einem der Elemente Cu, Ni, Cr und Mo in einer
Gesamtmenge von 0,08 bis 4,5% eine Verbesserung der
Adhäsion der Plattierung an dem Stahlblech bewirkt. Nach
dieser Druckschrift muß jedoch der P-Gehalt 0,03 oder
mehr betragen, wodurch die vorstehend beschriebenen
JIS-Normen überschritten werden. In dieser Druckschrift
wird auch angegeben, daß nach dem Stand der Technik die
Gesamtmenge an Cu, Ni, Cr und Mo auf 0,01 oder weniger
beschränkt wird und der P-Gehalt bis zu 0,02% beträgt.
Im deutlichen Gegensatz zu dieser Lehre haben die
Erfinder herausgefunden, daß der Zusatz von P zu
Stahlblech als Legierungselement das Ätzen der
Korngrenzen während des Beizens beschleunigt, wobei es
selbst nach einer kurzen Behandlungszeit möglich ist,
eine ausreichende Zahl von Vertiefungen in der
Oberfläche des Stahlblechs zu bilden, um ein
Fortschreiten des Ablösens der Plattierung zu
verhindern. Weiterhin hat sich herausgestellt, daß
dieser Effekt mit einem P-Gehalt von 0,02 bis 0,03% und
einer Gesamtmenge von Cu, Ni, Cr, Mo von weniger als
0,08 erreicht werden kann, also die vorstehend
beschriebenen JIS-Normen erfüllt werden konnen.
Das Stahlblech für Automobilkarosserien, welches mit
einer Zn-Legierung elektroplattiert ist, zeichnet sich
deshalb nach der Erfindung dadurch aus, daß 0,02 bis
0,03 Gew.-%, vorzugsweise mehr als 0,02, jedoch weniger
als 0,03% P dem Stahl als Legierungselement zugefügt
werden, wobei die Gesamtmenge an Cu, Ni, Cr und Mo
weniger als 0,08 Gew.-% beträgt, vorzugsweise mehr als
0,01%, jedoch weniger als 0,08%, und wobei das
Stahlblech mit einer Legierung elektroplattiert ist, die
Zn als Hauptkomponente aufweist.
Ein Verfahren zur Herstellung des erfindungsgemäßen
Stahlblechs besteht darin, daß ein Stahlblech, welches
0,02 bis 0,03%, vorzugsweise mehr als 0,02%, jedoch
weniger als 0,03% P als Legierungselement und einen
Gesamtgehalt an Cu, Ni, Cr und Mo von weniger als 0,08
Gew.-%, vorzugsweise mehr als 0,01, jedoch weniger als
0,08 Gew.-% enthält, gebeizt wird, worauf das Stahlblech
mit einer Legierung, welche Zn als Primär- oder
Hauptkomponente enthält, elektroplattiert wird.
Durch den Zusatz von P als Legierungselement zu dem
Stahlblech wird das Ätzen an den Korngrenzen während des
Beizens des Stahlblechs beschleunigt. Dies hat zur
Folge, daß Vertiefungen, welche erforderlich sind, um
ein Fortschreiten des Ablösens der Plattierung zu
verhindern, an der Oberfläche des Stahlblechs in dem
gleichen Zeitraum gebildet werden können, wie er für das
normale Beizen notwendig ist. Demgemäß kann das Beizen
mit einer herkömmlichen Beizeinrichtung bei normalen
Bandgeschwindigkeiten durchgeführt werden, wobei ein
elektroplattiertes Stahlblech erhalten werden kann,
welches eine hervorragende Festigkeit gegenüber einem
Ablösen bei Schlägen bei niedrigen Temperaturen aufweist.
Einen weiteren Aspekt der Erfindung stellt ein Verfahren
zur Verbesserung der Festigkeit eines elektroplattierten
Stahlblechs gegenüber einem Ablösen von Beschichtungen
bei Schlägen bei niedrigen Temperaturen dar, in dem der
P-Gehalt des Stahlblechs auf 0,02 bis 0,03% und die
Gesamtmenge an Cu, Ni, Cr und Mo des Stahlblechs auf
weniger als 0,08 Gew.-% beschränkt wird, wobei das
Stahlblech mit einer Zn-Legierung elektroplattiert wird,
nachdem sie einem Beizen mit einem Gewichtsverlust von
wenigstens 0,8 g/m2 während des Beizens unterworfen
worden ist.
Die Fig. 1 und 2 der Zeichnung stellen Diagramme dar,
die im Hinblick auf den durchschnittlichen
Ablösedurchmesser die Abhängigkeit zwischen dem P-Gehalt
des Stahlblechs und der Beizzeit für ein Stahlblech
zeigen, welches mit zwei verschiedenen Arten von
Zn-Legierungen elektroplattiert worden ist.
Wie vorstehend erwähnt, enthält das erfindungsgemäße
elektroplattierte Stahlblech 0,02 bis 0,03% P als
Legierungselement sowie eine Gesamtmenge an Cu, Ni, Cr
und Mo von weniger als 0,08 Gew.-%, vorzugsweise mehr
als 0,01, jedoch weniger als 0,08 Gew.-%.
Wenn die P-Menge weniger als 0,02% beträgt, ist es
erforderlich, die Beizzeit zu erhöhen, um eine
ausreichende Zahl von Vertiefungen zu erhalten, um ein
Fortschreiten des Ablösens der Plattierung zu
verhindern, wobei diese Zunahme der Beizzeit die
Verwendung einer herkömmlichen Beizeinrichtung oder eine
herkömmliche Bandgeschwindigkeit unmöglich macht.
Andererseits beeinträchtigt P die Verarbeitbarkeit von
Stablblech, wobei die Streckgrenze ebenfalls zunimmt,
wenn der P-Gehalt hoch ist. So beträgt die Streckgrenze
230 N/mm2 (23 kg/mm2) oder mehr, wodurch die vorstehend
erwähnten Nachteile auftreten, wenn der P-Gehalt mehr
als 0,03% beträgt. Die obere Grenze des P-Gehalts ist
deshalb 0,03%, wie in der JIS-Norm angegeben.
Erfindungsgemäß beträgt der P-Gehalt vorzugsweise mehr
als 0,02%, jedoch weniger als 0,03%.
Elemente, wie Cu, Ni, Cr und Mo sind als Verunreinigung
unvermeidbar, wobei sie den Effekt besitzen, den
Gewichtsverlust während des Beizens herabzusetzen. Sie
stehen damit in einem deutlichen Gegensatz zu P.
Demgemaß beträgt erfindungsgemäß die Gesamtmenge an Cu,
Ni, Cr und Mo weniger als 0,08%, vorzugsweise mehr als
0,01, jedoch weniger als 0,08 Gew.-%, um die Wirksamkeit
des P weiter zu verbessern. Wenn die Gesamtmenge an Cu,
Ni, Cr und Mo weniger als 0,08% beträgt, kann kein
ausreichendes Ausmaß des Ätzens erreicht werden, selbst
wenn der P-Gehalt auf 0,02 bis 0,03 eingeschränkt wird.
Andererseits ist es aus praktischen Gründen sehr
schwierig, die Gesamtmenge dieser Verunreinigungen auf
weniger als 0,01% zu reduzieren. Im allgemeinen wird
erfindungsgemäß die Gesamtmenge an Cu, Ni, Cr und Mo auf
0,05% bis 0,08% (ausschließlich) beschränkt.
Abgesehen von P bestehen keine besonderen Beschränkungen
bezüglich der Legierungselemente, da lediglich P und die
vorstehend beschriebenen Verunreinigungen sich auf die
Beizzeit auswirken. Die Menge der anderen
Legierungselemente wird durch die gewünschten
Eigenschaften des Stahlblechs bestimmt. Im Falle eines
Stahlblechs für Kraftfahrzeugaußenwände sind die Mengen
der anderen Legierungselemente wie folgt:
Muß-Komponenten sind:
C: | |
0,001 bis 0,06%, | |
Si: | höchstens 0,10%, |
Mn: | 0,10 bis 0,40%, |
S: | höchstens 0,01% und |
Al: | 0,01 bis 0,10%. |
Wahl-Legierungselemente sind zwei oder mehr der
Elemente: Ti, Nb und B
Das Beizen des Stahlblechs kann mit einer herkömmlichen
Beizeinrichtung und einer herkömmlichen
Bandgeschwindigkeit durchgeführt werden. Falls das
Beizen derart durchgeführt wird, daß das Stahlblech
einen Gewichtsverlust von wenigstens 0,8 g/m2 erfährt,
wird die Bildung einer ausreichenden Anzahl von
Vertiefungen in der Oberfläche des Stahlblechs
sichergestellt. Durch den absichtlichen Zusatz von P zu
dem Stahl als Legierungselement kann ein Gewichtsverlust
dieser Größenordnung unter normalen Beizbedingungen
erreicht werden. In der Tabelle 1 sind typische
Beizbedingungen dargestellt, welche angewendet werden
können.
Nach dem Beizen kann das Stahlblech mit einer
Zn-Legierung nach herkömmlichen Verfahren
elektroplattiert werden. Die Plattierung ist
hauptsächlich eine Zn-Ni-Legierung, welche 7 bis 20% Ni
enthält. Elemente wie Cr und Co können ebenfalls als
Sekundärkomponenten vorliegen. Eine
Zn-Fe-Legierungs-Plattierung, welche 10 bis 20% Fe
enthält, kann ebenfalls angewendet werden. Weiterhin ist
es möglich, auf die Plattierung eine organische oder
anorganische chemische Umwandlungsbeschichtung oder eine
Harzbeschichtung (in Form einer Bandnachbehandlung)
aufzubringen. Da das Stahlblech für die Außenwände einer
Kraftfahrzeugkarosserie verwendet wird, ist es nicht
immer erforderlich, beide Seiten des Stahlblechs zu
plattieren. Die Stromdichte und die anderen
Elektroplattierbedingungen werden so gewählt, daß das
gewünschte Ausmaß der Adhäsion der Plattierung an dem
Stahlblech bei einer vorgegebenen
Bewegungsgeschwindigkeit des Stahlblechs erhalten werden
kann.
Die nachstehenden Beispiele dienen der weiteren
Erlauterung der Erfindung.
Um die erfindungsgemäßen Wirkungen festzustellen, wurde
eine Elektroplattierung auf Probestücken durchgeführt,
welche die Zusammensetzung A bis K gemäß Tabelle 2
aufweisen. Jedes Probestück maß 0,8 mm×75 mm×150 mm
und war aus einem kaltgewalzten Stahlblech in SPCD-Güte
hergestellt. Der P-Gehalt der Probestücke variierte
zwischen fünf verschiedenen Gehalten. Die Probestücke
wurden zunächst sorgfältig entfettet, worauf sie durch
Eintauchen in eine zehnprozentige HCl-Lösung bei 50°
während 5 bis 25 sec. gebeizt wurden. Jedes Probestück
wurde danach mit einer Zn-13%-Ni-Legierung oder einer
Zn-7%-Ni-0,5%-Cr-Legierung unter den in Tabelle 3
gezeigten Bedingungen elektroplattiert. Danach wurde
jedes Probestück einer Phosphatbehandlung unter
Verwendung von SD-2000 (Handelsbezeichnung von Nippon
Paint Company) unterworfen. Anschließend wurde eine
elektrophoretische Beschichtung mit einem Harz (U-52,
Handelsbezeichnung von Nippon Paint Company)
durchgeführt. Die Dicke der Harzschicht betrug 20 µm.
Eine Zwischenschicht (mit einer Dicke von 30 µm) wurde
unter Verwendung von OTO 4811 gebildet, und eine
Deckschicht (mit einer Dicke von 30 µm) unter Verwendung
von OTO 626 (OTO 4811 und OTO 626 sind
Handelsbezeichnungen der Nippon Paint Company für
Kraftfahrzeuglacke).
Die erhaltenen beschichteten Probestücke wurden einem
Schlagtest entsprechend der JIS-Norm Z-8801 unter den in
Beispiel 4 angegebenen Bedingungen unterworfen, wonach
ein Bandablösetest durchgeführt wurde. Die Festigkeit
der Plattierung gegen Ablösen nach Schlägen bei
niedriger Temperatur wurde bestimmt, indem der
durchschnittliche Wert des Ablösedurchmessers an zehn
Stellen herangezogen wurde. Die Ergebnisse sind in den
Fig. 1 und 2 und in der Tabelle 2 zusammengefaßt.
Luftdruck | |||
4 kg/cm² | |||
Strömungsgeschwindigkeit 40 l/s @ | Spitze 8-11 mm Durchmesser (Granit) @ | Eingesetzte Menge | 500 g/Zeit |
Abstand der Düse von der Testplatte | 30 cm | ||
Temperatur | -20°C |
Fig. 1 gibt die Beziehung bezüglich des
durchschnittlichen Ablösedurchmessers zwischen der
Beizzeit und dem P-Gehalt der Probestücke wieder, welche
mit einer Zn-13%-Ni-Legierung plattiert worden sind. Die
Zahlen in den Kreisen geben den durchschnittlichen
Ablösedurchmesser in Millimeter wieder. Der angestrebte
Wert der Ablösefestigkeit bei Schlägen bei niedriger
Temperatur war ein durchschnittlicher Ablösedurchmesser
von 2,0 mm, welches der Wert für den gleichen Typ eines
kaltgewalzten Stahlblechs ist, welches einer
Phosphatbehandlung und einer Lackierung ohne
Elektroplattierung unterworfen worden ist.
Wie diese Figur zeigt, überschreitet der
durchschnittliche Ablösedurchmesser 3 mm, wenn der
P-Gehalt des Stahlblechs in der Größenordnung von 0,01%
liegt und eine herkömmliche Beizzeit von höchstens 25
sec. angewendet wird. D. h., um mit diesem Stahlblechtyp
den angestrebten Wert der Festigkeit gegen Ablösen bei
Schlägen bei niedrigen Temperaturen zu erreichen, ist es
notwendig, daß die Beizzeit länger ist als die
herkömmliche Beizzeit, so daß entweder die Beizzelle
verlängert werden, oder die Bandgeschwindigkeit
herabgesetzt werden muß, was beides nicht erwünscht ist.
Wenn der P-Gehalt in der Größenordnung von 0,015% liegt,
wird der angestrebte Wert der Ablösefestigkeit mit einer
Beizzeit von wenigstens 15 sec. erreicht. In den letzten
Jahren zeichnete sich die Tendenz ab, die Beizzeit zu
verkürzen, wobei bei den neuesten Beizeinrichtungen nur
noch eine Beizzeit von etwa 3 sec. angewendet wird. Es
ist deshalb erwünscht, den angestrebten Wert der
Ablösefestigkeit mit einer Beizzeit in einer
Größenordnung von 10 s zu erreichen, wobei unter diesem
Blickwinkel ein P-Gehalt in der Größenordnung von 0,015%
nicht akzeptierbar ist.
Wenn der P-Gehalt des Stahlblechs wenigstens 0,02% und
die Beizzeit 10 sec. beträgt, beträgt der
durchschnittliche Ablösedurchmesser lediglich 1,2 mm. Es
ist deshalb nicht erforderlich, die Grenze für P von
0,03% nach der JIS-Norm zu überschreiten, um den
angestrebten Wert der Ablösefestigkeit zu erhalten,
wobei das Ausmaß der Verarbeitbarkeit, welches zum
Formen des Stahlblechs notwendig ist, sichergestellt
werden kann.
Fig. 2 zeigt die Ergebnisse für ein Probestück, welches
mit einer Zn-7%-Ni-0,5%-Cr-Legierung elektroplattiert
worden ist. Es ist ersichtlich, daß es bei dieser Art
der Plattierung für das Stahlblech von Vorteil ist, wenn
es mehr als 0,02% P als Legierungselement enthält.
Tabelle 2 zeigt ferner Versuchsergebnisse zu dem
durchschnittlichen Ablösedurchmesser und der
Streckgrenze von Probestücken, welche 10 s gebeizt und
mit einer Zn-13%-Ni-Legierung elektroplattiert worden
sind. Die Ergebnisse der Beispiele Nr. 1 bis 4
entsprechen denen, die in Fig. 1 dargestellt sind. Bei
den Beispielen Nr. 7 bis 9 beträgt die Gesamtmenge an
Ni, Cu, Cr und Mo 0,08% oder mehr, wobei der
durchschnittliche Ablösedurchmesser größer als 2,0 mm
ist. Zum Vergleich wurde eine Zn-Plattierung anstelle
einer Zn-Legierungs-Plattierung aufgebracht, um den
durchschnittlichen Ablösedurchmesser zu bestimmen. Die
erhaltenen Ergebnisse sind in Tabelle 2 in Klammern
dargestellt. Es ist ersichtlich, daß die mit der
Erfindung erreichte Ablösefestigkeit mit derjenigen
vergleichbar ist, welche mit einem Stahlblech erreicht
wird, das mit Zn elektroplattiert ist.
Aus der vorstehenden Beschreibung geht hervor, daß der
Zusatz von P als Legierungselement zu einem Stahlblech,
welches mit einer Zinklegierung elektroplattiert ist,
eine hervorragende Festigkeit gegen Ablösen bei Schlägen
bei niedrigen Temperaturen verleiht. Stahlblech, welches
mit einer Zn-Legierung elektroplattiert ist, weist eine
hohe Korrosionsfestigkeit unter dem Lackfilm auf, d. h.,
gegen Unterfilm-Korrosion, wodurch die Erfindung den
Wert des Stahlblechs für die Verwendung an der
Außenseite von Kraftfahrzeugkarosserien erheblich
erhöht. Das erfindungsgemäße Verfahren erfordert keine
Verlängerung der Beizzeit, wobei es effizient und
wirtschaftlich mit bestehenden Einrichtungen bei einer
hohen Bandgeschwindigkeit durchgeführt werden kann, so
daß der Anstieg der Herstellungskosten auf ein Minimum
herabgesetzt wird. Weiterhin wird der P-Gehalt auf ein
Niveau beschränkt, welches nicht die Verarbeitbarkeit
beeinträchtigt, so daß das erfindungsgemäße Stahlblech
wirksam als Stahlblech für Automobilaußenwände
eingesetzt werden kann, welches einen hohen Grad an
Verarbeitbarkeit erfordert.
Claims (9)
1. Stahlblech fur Automobilkarosserien, welches mit
einer Legierung elektroplattiert ist, dadurch
gekennzeichnet, daß das Stahlblech 0,02 bis 0,03
Gew.-% P als Legierungselement und eine
Gesamtmenge an Cu, Ni, Cr und Mo von weniger als
0,08 Gew.-% enthält und daß die Legierung Zn als
Hauptkomponente aufweist.
2. Stahlblech nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Gesamtmenge an Cu, Ni, Cr
und Mo mehr als 0,01, jedoch weniger als 0,08
Gew.-% beträgt.
3. Stahlblech nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß es weiterhin 0,001 bis 0,06%
C, höchstens 0,01% Si, 0,10 bis 0,40% Mn,
höchstens 0,01% Si und 0,01 bis 0,1% Al aufweist.
4. Stahlblech nach Anspruch 3, dadurch
gekennzeichnet, daß es weiterhin zwei oder mehr
der Elemente Ti, Nb und B enthält.
5. Stahlblech nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Legierung aus einer
Zn-Ni-Legierung, einer Zn-Ni-Cr-Legierung und
einer Zn-Fe-Legierung ausgewählt wird.
6. Verfahren zur Herstellung eines elektroplattierten
Stahlblechs für Automobilkarosserien mit folgenden
Schritten:
Beizen eines Stahlblechs, welches 0,02 bis 0,03 Gew.-% P als Legierungselement und eine Gesamtmenge an Cu, Ni, Cr und Mo von weniger als 0,08 Gew.-% enthält, und
Elektroplattieren des gebeizten Stahlblechs mit einer Zinklegierung.
Beizen eines Stahlblechs, welches 0,02 bis 0,03 Gew.-% P als Legierungselement und eine Gesamtmenge an Cu, Ni, Cr und Mo von weniger als 0,08 Gew.-% enthält, und
Elektroplattieren des gebeizten Stahlblechs mit einer Zinklegierung.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß das Beizen derart durchgeführt wird, daß das
Stahlblech einen Gewichtsverlust von wenigstens
0,8 g/m2 während des Beizens erfährt.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß das Stahlblech weiterhin 0,001 bis 0,06% C,
höchstens 0,10% Si, 0,10 bis 0,40 Mn, höchstens
0,01% S und 0,01 bis 0,1% Al enthält.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß das Stahlblech weiterhin zwei oder mehr der
Elemente Ti, Nb und B enthält.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
JP62262995A JPH01108392A (ja) | 1987-10-19 | 1987-10-19 | 車体外装用Zn系合金電気メッキ鋼板およびその製造方法 |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3835475A1 true DE3835475A1 (de) | 1989-04-27 |
DE3835475C2 DE3835475C2 (de) | 1996-10-10 |
Family
ID=17383437
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE3835475A Revoked DE3835475C2 (de) | 1987-10-19 | 1988-10-18 | Stahlblech für Automobilkarosserien und Verfahren zu dessen Herstellung |
Country Status (5)
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