DE3835052A1 - Reibkoerpergetriebe - Google Patents
ReibkoerpergetriebeInfo
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- F16—ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
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- F16H15/00—Gearings for conveying rotary motion with variable gear ratio, or for reversing rotary motion, by friction between rotary members
- F16H15/02—Gearings for conveying rotary motion with variable gear ratio, or for reversing rotary motion, by friction between rotary members without members having orbital motion
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- F16H15/06—Gearings providing a continuous range of gear ratios in which a member A of uniform effective diameter mounted on a shaft may co-operate with different parts of a member B
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Description
Die Erfindung betrifft ein stufenlos verstellbares Reibkörper
getriebe nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Ein derartiges Reibkörpergetriebe ist allgemein bekannt.
Bei den bekannten Reibkörpergetrieben erfolgt die Verstellung
des Übersetzungsverhältnisses dadurch, daß der Zwischenring in
dem Spalt zwischen den beiden Reibkörpern unter Überwindung
der Klemmkräfte axial verschoben wird. Dabei sind erhebliche
Reibkräfte zu überwinden. Ferner tritt hierbei erheblicher
Verschleiß auf. Eine Einstellung des Getriebes im Stillstand
ist nur durch Lösen der Klemmkräfte möglich.
Das bekannte Reibkörpergetriebe kann nicht zum Antrieb einer
Aufspulmaschine für einen laufenden Textilfaden verwendet
werden, weil ein solches Getriebe besonders leicht und fein
fühlig verstellbar sein muß. Zur Regelung der gleichbleibenden
Fadenzugkraft muß das Drehzahlverhältnis durch eine praktisch
unendlich kleine Änderung der Fadenzugkraft verstellbar sein.
Aufgabe der Erfindung ist, das bekannte Reibkörpergetriebe so
zu gestalten, daß eine schnelle, praktisch kraftfreie sowie im
wesentlichen verschleißfreie Verstellung ermöglicht wird,
wobei das Getriebe auch im Stillstand so eingestellt werden
kann, daß bereits kurz nach Ingangsetzen der Spulspindel die
Fadenzugspannung geregelt wird.
Die Lösung der Aufgabe ergibt sich aus den Kennzeichen des
Anspruchs 1. Der Vorteil besteht darin, daß der geschwenkte
Ring dem Schwenkantrieb von selbst nachläuft und deshalb nur
geringste Kräfte zum Verstellen des Drehzahlverhältnisses
notwendig sind. Weil die Schwenkachse mit der Normalkraftlinie
zusammenfällt, bleibt die Relativbewegung und damit der
Verschleiß zwischen den Reibköpern und dem Ring gering. Dies
bewirkt vorteilhaft, daß auch das Verstellmoment bzw. die zur
Verstellung notwendige Stellkraft gering bleiben kann. Auch,
und insbesondere im Stillstand, läßt sich der Ring praktisch
kraftfrei schwenken, so daß bereits nach einigen wenigen
Umdrehungen die zum Fadenzugregeln notwendige Drehzahl
erreicht ist.
Diese Eigenschaft macht das Getriebe besonders geeignet zum
Antrieb einer Spulspindel zum Aufwickeln eines laufenden
Fadens, weil durch die Schwenkbarkeit des Rings im Stillstand
sofort beim Ingangsetzen des Spulantriebs der Ring dem
Schwenkantrieb nachläuft und sich deshalb die richtige
Spindeldrehzahl schnell einregelt.
Aus den Kennzeichen des Anspruchs 2 ergibt sich eine Ausfüh
rungsform der Erfindung mit dem Vorteil, daß die miteinander
wirkenden Reibflächen, über die das Drehmoment zu übertragen
ist, besonders schmal gehalten werden können. Dies wird
dadurch erreicht, daß der Ring in der Lagerung frei drehend,
jedoch ohne seitliche Kippmöglichkeit gelagert ist. Deshalb
müssen die jeweiligen Aufstandsflächen nur so breit herge
stellt werden, daß die Antriebskräfte sicher übertragen
werden. Das Umkippen des Rings muß also nicht durch besonders
breite Aufstandsflächen verhindert werden, sondern wird durch
die erfindungsgemäße Halterung vermieden. Die Ringlagerung
kann dabei auf verschiedene Arten erfolgen. Zweckmäßigerweise
ist er an seinem Innenumfang und/oder an seinem Außenumfang
durch Stützrollen frei drehbar abgestützt. Bei einer Art der
Lagerung übertragen die Stützrollen auch einen Teil der
Andruckkräfte auf den zweiten Reibkörper, indem sie den Ring
auf den zweiten Reibkörper drücken. Die Lenkachse kann an der
Halterung befestigt sein. Dafür weist der an der Halterung
angreifende Stellhebel eine entsprechende Bohrung für die
Lenkachse auf oder umgekehrt.
Aus den Kennzeichen des Anspruchs 3 ergibt sich eine vorteil
hafte Ausführungsform der Erfindung, bei der sich die jeweils
am Ring angreifenden Momente in ihrer Wirkung gegenseitig
rufen. Die sich entlang den gemeinsamen Berührlinien zwischen
den Reibkörpern und dem Ring ändernden Geschwindigkeiten der
Reibkörper (Teller, Kegel) führen zu einem Drehmomment um die
Normalkraftlinie, dem die Lagerung der Ringhalterung entgegen
wirken muß. Bei Neigung des Rings in einem bestimmten Winkel
zur Achse des Drehkörpers läßt sich dieser Einfluß vermeiden.
Der Neigungswinkel ist abhängig von der Beschaffenheit und der
Anordnung der Reibpaarungen und ist auch durch Versuch ermit
telbar. Das heißt, daß der Ring dann seine axiale Position
bezüglich des Drehkörpers nicht von selbst verändern kann und
deshalb auch keine zusätzlichen Haltekräfte am Schwenkantrieb
notwendig sind. Das Zusammenwirken zwischen den Reibkörpern
und dem Ring erfolgt dann durch Ablaufen bei im wesentlichen
tangential zu den Reibkörpern eingestelltem Ring, der sich
praktisch frei von seitlichen Haltekräften mitdreht. Dadurch
ist der Verschleiß erheblich reduzierbar, andererseits sind
auch keine zusätzlichen Haltekräfte notwendig, um das einge
stellte Drehzahlverhältnis beizubehalten. Deshalb kann das
Drehzahlverhältnis besonders feinfühlig durch geringste Stell
kraft verändert werden. Dadurch ist das Getriebe besonders als
Spulenantrieb für eine Aufspulmaschine geeignet, weil der
Schwenkantrieb durch die Zugkraftänderung des laufenden Fadens
betätigt werden kann, wobei über das Drehzahlverhältnis die
gleichbleibende Zugspannung beim Aufwickeln des Fadens gere
gelt wird.
Es sind verschiedene Ausführungen möglich, in welchen der Ring
frei von seitlichen Haltekräften mitläuft. Beispielsweise kann
ein Reibteller mit einem Reibkegel, der sich von der Teller
achse radial nach außen verjüngt, über den Zwischenring
zusammenwirken. Bei einer bestimmten Steigung des Kegels
bleibt jedes eingestellte Drehzahlverhältnis ohne Haltekräfte
erhalten.
In einer anderen Ausführungsform wirken zwei gegeneinander
gerichtete Kegel über den Zwischenring zusammen, wodurch sich
ebenfalls erreichen läßt, daß die Momente kein Ausschwenken
des Rings hervorrufen. Deshalb sind keine zusätzlichen seit
lichen Haltekräfte notwendig, um das eingestellte Drehzahlver
hältnis beizubehalten. Die einzelnen Kegelwinkel sind so zu
fertigen, daß der parallel zu den Umfangsgeschwindigkeiten an
der Klemmstelle der Reibkörper eingestellte Ring, d. h. bei
einem Schwenkwinkel von 0°, praktisch kraftfrei mitdreht.
Durch die tangentiale Einstellung kann der Ring verschleißfrei
auf den Reibflächen der Reibkörper abrollen. Die beide Reib
kegel müssen nicht identisch gleich sein, sondern können auch
unterschiedliche Reibflächen und/oder Kegelwinkel aufweisen.
Es ist auch eine Ausführungsform möglich, in welcher der Reib
teller mit einem zylindrischen Reibkörper über den Zwischen
ring zusammenwirkt. Um hierbei jeweils seitenkraftfreie,
stabile Lauflage des Rings zu erhalten, muß der Ring gegen die
Zylinderachse geneigt sein. Dies wird durch Verwendung eines
Rings mit konischem Querschnitt erreicht, der mit seiner klei
neren Öffnung in Richtung zur Tellerachse zeigt. Bei einem
bestimmten Neigungswinkel bleibt jedes Drehzahlverhältnis ohne
zusätzliche Haltekräfte eingestellt.
Die praktisch kraftfreie Verstellbarkeit wird zusätzlich noch
verbessert, wenn die mit den Reibkörpern zusammenwirkenden
Laufflächen des Rings möglichst kurze Berührlinien besitzen.
Dies kann z. B. durch einen ballig gewölbten Ringquerschnitt
erreicht werden, bei dem die Laufflächen in Form eines Ring
wulstes innen und/oder außen an dem Ring angebracht sind.
Aus dem Kennzeichen des Anspruchs 8 ergibt sich eine Ausfüh
rungsform mit dem Vorteil, daß die Reibflächen, die naturgemäß
einem Verschleiß unterliegen, leicht auswechselbar sind. Als
Reibbelag eignet sich ein O-Ring aus geeignetem Material, weil
er durch geringe Breite eine kurze Berührlinie bildet.
Aus den Kennzeichen des Anspruchs 9 ergibt sich eine
weiterführende Ausführungsform mit dem Vorteil, daß durch die
seitliche Abstützung des ringförmigen Reibbelags auch ein
hohes Drehmoment zwischen den Reibkörpern übertragen werden
kann, da sich der elastische Reibbelag bei der Zusammendrü
ckung durch den Reibkörper in der Nut selbst einklemmt. Hier
durch wird auch das übertragbare Dremoment vergrößert. Die
wulstartig erhabene Fläche des Reibbelags sorgt dabei für
leichtgängige und praktisch kraftfreie Verstellung des Über
setzungsverhältnisses des Reibkörpergetriebes.
Aus den Kennzeichen des Anspruchs 10 ergibt sich eine bevor
zugte Ausführungsform, die sich insbesondere zur Anwendung in
einer Aufspulmaschine eignet. Dies liegt daran, daß durch den
Reibbelag auf dem Reibteller ebenfalls eine gute Lenkbarkeit
erreicht werden kann. Um das geforderte Drehmoment zu übertra
gen, kann ein geeigneter Reibbelag, z. B. aus Kunststoff mit
zähen, weichen Eigenschaften, aufgebracht, z. B. geklebt,
werden. Bei einer Reibpaarung mit hohem Reibkoeffizienten ist
nur eine geringe Pressung zwischen dem Ring und dem Reibteller
erforderlich, wodurch die leichte Verstellbarkeit sicherge
stellt ist und trotzdem das geforderte Antriebsmoment übertra
gen werden kann.
Aus den Kennzeichen des Anspruchs 11 ergibt sich eine Ausfüh
rungsform, bei der vorteilhaft die sehr geringen Verstell
kräfte bzw. die Verstellzeit leicht an den jeweiligen Anwen
dungsfall, z. B. an die Reißfestigkeit eines Fadens und/oder an
die Regelzeit eines Regelgetriebes, angepaßt werden kann. Es
ist mit der Deichselverlängerung auch möglich, die Verstell
kraft und die Verstellzeit gleichzeitig zu optimieren. Die
Veränderung der Deichsellänge kann sowohl während des Betrie
bes als auch vor Inbetriebnahme z. B. der Aufspuleinrichtung
erfolgen. Es wurde herausgefunden, daß bei einer Veränderung
der Antriebsgeschwindigkeit durch entsprechende gleichsinnige
Veränderung der Deichsellänge dasselbe Zeitverhalten des Reib
getriebes beim Einsatz als Fadenzugregelgetriebe eingestellt
werden kann. Eine Veränderung der Antriebsdrehzahl entspricht
hierbei einer gleichsinnigen Veränderung der Spulkopfgeschwin
digkeit. Will man möglichst geringe Verstellkräfte erzielen,
z. B. durch geringe Reißfestigkeit des Fadens bedingt, so muß
man die Deichsellänge, das ist der Abstand zwischen der
Normalkraftlinie und dem Angriffspunkt des Schwenkantriebes,
möglichst groß einstellen, vorteilhaft jedoch nur so groß, daß
die Fadenzugregelung aus dem Stillstand des Getriebes heraus
möglich ist. Will man jedoch möglichst kurze Regelzeiten zur
Verstellung erreichen, so muß man die Deichsellänge möglichst
kurz einstellen. Deshalb kann mit diesem Merkmal das Getriebe
an die jeweils optimal geeignete Fadenzugkraft und/oder
Verstellzeit angepaßt werden.
Aus dem Kennzeichen des Anspruchs 12 ergibt sich eine Anwen
dung. Hierbei wird das Drehzahlverhältnis durch die Zugkraft
änderung des Fadens eingestellt. Demzufolge ergibt sich, daß
bei einem Ansteigen der Zugkraft die Drehzahl der Spule so
schnell abnehmen muß, daß das Reißen des Fadens vermieden
wird. Ebenso muß bei einer Abnahme der Fadenspannung, d. h. bei
Fadenerschlaffung, die Drehzahl schnell gesteigert werden, um
den Faden wieder zu straffen. Die Abtriebsdrehzahl regelt auf
diese Weise eine gleichbleibende Fadenspannung während der
gesamten Spulreise. Deshalb ist dieses Getriebe besonders als
Fadenzugregelgetriebe zum Aufwickeln eines laufenden Fadens in
einer Aufspulmaschine geeignet.
Im folgenden werden Ausführungsbeispiele der Erfindung
beschrieben.
Es zeigt
Fig. 1 die schematische Ansicht eines Reibkörpergetriebes
mit Reibzylinder und Reibteller;
Fig. 2 den schematischen Schnitt durch das Reibkörper
getriebe nach Fig. 1;
Fig. 3 Schnitt durch ein Ausführungsbeispiel mit kugelgela
gerter Halterung und gegeneinander gerichteten,
gleichartigen Reibkegeln;
Fig. 4 Ansicht (teilweise) des Ausführungsbeispiels nach
Fig. 3;
Fig. 5 die schematische Ansicht eines Reibkörpergetriebes
mit Reibkegel und Reibteller;
Fig. 6 die schematische Ansicht eines Reibkörpergetriebes
mit Reibzylinder und Reibteller sowie zur Reibzylin
derachse geneigter Durchmesserebene des Ringes;
Fig. 6A eine schematische Seitenansicht aus Fig. 6;
Fig. 7 die schematische Ansicht eines Reibkörpergetriebes
mit Reibkegel und Reibteller sowie Regulierung des
Drehzahlverhältnisses durch Fadenzugkraft;
Fig. 8 Reibkörpergetriebe wie Fig. 7 mit längenveränderbarer
Deichsel.
Fig. 1 zeigt einen in der Drehrichtung 17 angetriebenen ersten
zylindrischen Reibkörper 1. Das Reibkörpergetriebe ist in
einer Draufsicht gezeigt. Der zweite Reibkörper 3 ist als
Drehteller ausgebildet, welcher sich um die Achse 2 a in der
Drehrichtung 17 a dreht.
Der Zwischenring 4 ist im Querschnitt gezeigt. Er umschließt
den ersten Drehkörper 1 und wird zwischen zwei Stützrollen 6
drehbar gehalten. Eine dritte gleichartige Stützrolle befindet
sich oberhalb der Zeichenebene und ist nicht dargestellt. Die
Stützrollen sind jeweils mit einer Stiftachse 18 an einer
Halterung 5 gelagert. In den Zwischenring ist jeweils ein
innerer Reibring 14 und ein äußerer Reibring 15 mit kreisför
migem Querschnitt eingelegt. Am oberen Ende der Halterung 5
befindet sich der Angriffspunkt 9 des Schwenkantriebs. Er ver
bindet die Halterung über den zweiseitigen Gelenkhebel 12 mit
einem Winkelhebel 11. Der Winkelhebel ist an seinem Winkel in
dem Festlage 19 drehbar gelagert. Die Teile 11, 12 und 19
bilden den Schwenkantrieb.
Die Wirkungsweise des gezeigten Reibkörpergetriebes ist
folgende: In der durchgezogen gezeichneten, momentanen Stel
lung ist ein bestimmtes Drehzahlverhältnis eingestellt. Es
ergibt sich aus dem Durchmesser des Zylinders 1, dem Innen-
und dem Außendurchmesser des Rings und dem Abstand der Normal
kraftlinie 7 von der Drehachse 2 a des Reibtellers. Um ein
anderes Drehzahlverhältnis einzustellen, muß der Winkelhebel
11 betätigt werden. Bei Betätigung des Winkelhebels 11 in der
Betätigungsrichtung 20 wird über den zweiseitigen Gelenkhebel
die Halterung 5 nach links ausgelenkt. Hierdurch wird der
Übertragungsring 4 um die Normalkraftlinie 7 geschwenkt, die
in dieser Ansicht senkrecht auf der Papierebene steht. Durch
das Schwenken wird erreicht, daß sich der Ring in eine andere
Radialposition auf dem Reibteller bewegt, wodurch sich gleich
zeitig das Übersetzungsverhältnis verändert. In der gestri
chelte gezeichneten Position hat der Ring eine weiter außen auf
dem Reibteller liegende Umfangsposition eingenommen. Somit ist
ein neues Übersetzungsverhältnis eingestellt worden.
Fig. 2 zeigt die Halterung 5, welche um die Lenkachse 9 dreh
bar gelagert ist. Der Drehteller 3 ist ausschnittsweise
gezeigt. Er dreht sich um die Drehachse 2 a in der Richtung
17 a. Die gemeinsame Normalkraftlinie 7 schneidet den ersten
Drehkörper 1, den Übertragungsring 4 sowie den Drehteller 3.
Der erste Drehkörper 1 dreht sich um seine Achse 2. Der
Zwischenring 4 wird an seinem Umfang von drei Stützrollen 6
drehbar und kippsicher gehalten. Die Stützrollen sind jeweils
auf den Achsstiften 18 gelagert.
Die Funktionsweise des gezeigten Reibkörpergetriebes ist
folgende: Durch die Betätigungsrichtung (20) wird die Halte
rung 5 bewegt, wobei der Ring 4 um die Normalkraftlinie 7
geschwenkt wird. Hierdurch ändert er seine Radialposition auf
dem Drehteller 3 und es stellt sich ein neues Übersetzungs
verhältnis ein.
Fig. 3 zeigt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung, bei
welchem der erste Reibkörper 1 und der zweite Reibkörper 3
jeweils als Kegel gegeneinander gerichtet sind. Sie sind um
die zueinander parallel verlaufenden Drehachsen 2 bzw. 2 a
drehbar gelagert und besitzen die Drehrichtung 17 bzw. 17 a. In
der Seitenansicht sind die Drehrichtungen entgegengerichtet.
Der erste und der zweite Drehkörper besitzen im Spalt eine
gleichgerichtete Umfangsgeschwindigkeit. Der Übertragungsring
4 ist mit dem Innenring eines Kugellagers 16 fest verbunden
und wird über die Kugeln 6 von dem Außenring des Kugellagers,
der an der Halterung 5 befestigt ist, frei drehbar gestützt
und geführt. In den Innenumfang sowie auf dem Außenumfang des
Übertragungsrings 4 ist jeweils ein Reibbelag kreisförmigen
Querschnitts in eine Ringnut eingelegt. Die Ringnut umschließt
etwas mehr als den halben Querschnitt des Reibbelags. Hier
durch wird verhindert, daß der Reibbelag durch die Fliehkräfte
nach außen gezogen wird. Der innere Reibring 14 gleichartigen
Querschnitts ist ebenfalls in eine Nut eingebettet. Die
gezeigte Anordnung ist um die Normalkraftlinie 7 schwenkbar.
Die Stützrollen werden von der Halterung 5 umschlossen und
ermöglichen dem Übertragungsring 4 freie Drehbarkeit.
Die Seitenansicht der Fig. 3 wird in Fig. 4 gezeigt. Die
Normalkraftlinie 7 geht jeweils durch die Drehachsen 2, 2 a der
beiden Reibkörper 1 und 3. Die Halterung 5 ist um die Lenk
achse 9 schwenkbar und ohne Kippmöglichkeit geführt. Sie wird
durch den Stellhebel 12 in der Richtung 20 betätigt. Die
Halterung 5 und der Übertragungsring 4 sind über das Kugel
lager 16 miteinander verbunden.
Das Reibkörpergetriebe in Fig. 5 beinhaltet prinzipiell
dieselben Bauteile wie das Reibkörpergetriebe aus Fig. 1. Im
Unterschied dazu besteht jedoch der Drehkörper 1 aus einem
Kegelstumpf, dessen größerer Durchmesser (= dickeres Ende) in
Richtung zur Drehachse 2 a des zweiten Reibkörpers gerichtet
ist. Weiterhin sind die Laufflächen des Übertragungsrings 4
jeweils ballig nach außen gewölbt. Die Laufflächen sind dabei
jeweils als Reibbelag aus einem entsprechenden Material mit
hohem Reibwert und geringem Verschleiß ausgeführt. Hierbei ist
die Neigung des Kegels so bemessen, daß sich der Winkel 22,
der 90° beträgt, auch ohne Krafteinwirkung über den Schwenk
antrieb auf den Ring halten würde. Deshalb bleibt das einge
stellte Drehzahlverhältnis ohne seitliche Haltekräfte einge
stellt.
Durch die Anordnung gemäß Fig. 6 bleibt das eingestellte Dreh
zahlverhältnis ebenfalls ohne seitliche Haltekräfte erhalten.
Hierzu ist die Durchmesserebene des Zwischenrings zu dem
parallelen Spalt zwischen dem Drehkörper 1 (= Reibzylinder)
und dem zweiten Reibkörper 3 (= Drehteller) in einem bestimm
ten Winkel geneigt. Da es sich bei dem Drehkörper um einen
Zylinder handelt, liegt dessen Drehachse parallel zu dem
Spalt. Sie schneidet die Drehachse des Tellers.
Eine schematische Seitenansicht ist in Fig. 6A gezeigt.
Der Neigungswinkel 23 ist so groß eingestellt, daß der Ring
selbsttätig mit der Drehachse des Zylinders einen Winkel 22
einnimmt, der 90° ist.
Fig. 7 zeigt die schematische Darstellung eines Reibkörper
getriebes mit Reibkegel und Reibteller, welches zum Aufspulen
eines dünnen laufenden Fadens benutzt wird. Die Darstellung
entspricht im wesentlichen der Darstellung aus Fig. 5. An der
Drehachse 2 wird der Reibkegel 1 durch den Motor 24 in der
Drehrichtung 17 mit konstanter Drehzahl angetrieben. An dem
freien Ende des Winkelhebels sitzt eine Umlenkrolle 27, welche
von dem Faden 28 umschlungen wird. Der Faden wird gleichzeitig
über die beiden anderen Umlenkrollen 27 geführt. An dem unte
ren Arm des Winkelhebels ist ungefähr mittig das Gewicht 29
festgeklemmt. Das Gewicht ist auf dem Winkelhebel verschieb
bar, um unterschiedlichen Sollwerten der Fadenzugspannung das
Gleichgewicht zu halten. Die Transmission 30 überträgt die
Drehbewegung 17 a von dem Reibteller auf die Spule 26. Diese
ist an dem Lagerhebel 25 drehbar aufgehängt und dreht sich in
der Richtung 17 b.
Die Wirkungsweise der gezeigten Anordnung ist folgende: Der
Faden 28 wird mit konstanter Geschwindigkeit zugeführt. Er
übt an dem rechten Ende des Winkelhebels eine Zugkraft aus,
welche in der Richtung 20 wirkt. Das Gewicht 29 hält dieser
Zugkraft das Gleichgewicht. Nimmt nun der Durchmesser der
Spule 26 während der Spulreise zu, so erhöht sich zunächst
einmal die Fadenspannung, da dieser schneller aufgewickelt
als zugeführt wird. Dadurch wird der Winkelhebel in der Rich
tung 20 bewegt, der seinerseits über den Angriffspunkt des
Schwenkantriebs 9 auf die Halterung 5 wirkt, wodurch der Über
tragungsring auf dem Reibteller nach außen gelenkt wird.
Demzufolge nimmt die Drehzahl der Spule 26 ab, so lange, bis
die Fadenspannung wieder auf den Sollwert eingeregelt ist.
Fig. 8 zeigt das Reibkörpergetriebe entsprechend 7 zum
Aufspulen eines laufenden Fadens. Die Bezugszeichen sowie die
Bauteile stimmen im wesentlichen überein. Ergänzend hierzu
besitzt das Reibkörpergetriebe jedoch eine längenveränderbare
Deichsel 33. In diesem Fall wird die Deichsellänge bei Getrie
bestillstand verändert. Hierzu ist die dem Schwenkantrieb 9
entgegenzeigende Seite der Halterung 5 teleskopartig mit dem
verschiebbaren Teil der Halterung 5 a verbunden. Die Länge des
Winkelhebels 11 ist analog durch die Winkelhebelverlängerung
11 a veränderbar. Die Schraubenpaare 31 L, 32 L bzw. 31 R, 32 R
befestigen das Verlängerungsstück 11 a an 11 sowie das Verlän
gerungsstück 5 a an 5. Es handelt sich um leicht lösbare
Schraubverbindungen mit Flügelschrauben. Das Prinzip der
Veränderung der Deichsellänge kann auf alle anderen Ausfüh
rungsbeispiele angewandt werden und gilt deshalb auch für die
anderen Ausführungen.
Bezugszeichenaufstellung
1 erster Reibkörper, Drehkörper, Zylinder, Kegel
2 Achse des ersten Reibkörpers
2 a Achse des zweiten Reibkörpers
3 zweiter Reibkörper, Drehteller
4 Zwischenring, Übertragungsring
5 Halterung
5 a Verlängerung für Halterung 5
6 Stützrollen
7 Normalkraftlinie, Schwenkachse
9 Angriffspunkt des Schwenkantriebes, Lenkachse
11 Winkelhebel
11 a Verlängerung für Winkelhebel 11
12 zweiseitiger Gelenkhebel, Stellhebel
14 innerer Reibring, Reibbelag
15 äußerer Reibring, Reibbelag
16 Kugellager
17 Drehung des ersten Reibkörpers
17 a Drehung des zweiten Reibkörpers
17 Drehung der Spule
18 Stiftachse
19 Festlager
20 Betätigungsrichtung
22 Winkel
23 Neigungwinkel
24 Motor
25 Lagerhebel
26 Spule
26 Umlenkrolle
28 Faden
29 Gewicht
30 Transmission
31 L Flügelschraube
31 R Flügelschraube
32 L Flügelschraube
32 R Flügelschraube
33 längenveränderbare Deichsel
2 Achse des ersten Reibkörpers
2 a Achse des zweiten Reibkörpers
3 zweiter Reibkörper, Drehteller
4 Zwischenring, Übertragungsring
5 Halterung
5 a Verlängerung für Halterung 5
6 Stützrollen
7 Normalkraftlinie, Schwenkachse
9 Angriffspunkt des Schwenkantriebes, Lenkachse
11 Winkelhebel
11 a Verlängerung für Winkelhebel 11
12 zweiseitiger Gelenkhebel, Stellhebel
14 innerer Reibring, Reibbelag
15 äußerer Reibring, Reibbelag
16 Kugellager
17 Drehung des ersten Reibkörpers
17 a Drehung des zweiten Reibkörpers
17 Drehung der Spule
18 Stiftachse
19 Festlager
20 Betätigungsrichtung
22 Winkel
23 Neigungwinkel
24 Motor
25 Lagerhebel
26 Spule
26 Umlenkrolle
28 Faden
29 Gewicht
30 Transmission
31 L Flügelschraube
31 R Flügelschraube
32 L Flügelschraube
32 R Flügelschraube
33 längenveränderbare Deichsel
Claims (12)
1. Reibkörpergetriebe mit stufenlos verstellbarem Drehzahl
verhältnis,
bei dem der erste Reibkörper ein zu seiner Achse
rotationssymmetrischer Drehkörper ist, welcher sich derart
längs eines zweiten Reibkörpers erstreckt, daß er mit
diesem im wesentlichen einen parallelen Spalt bildet,
wobei die Drehmomentübertragung zwischen dem ersten und
dem zweiten Reibkörper durch einen Ring erfolgt, der den
Drehkörper derart umgibt, daß der Ring in dem Spalt
zwischen den beiden Reibkörpern eingeklemmt wird.
Kennzeichen:
Der Ring ist durch einen Schwenkantrieb um die Normal kraftlinie schwenkbar;
der Ring ist in einer Halterung gelagert, die sich vom Ring aus gegen die Bewegungsrichtung erstreckt, welche der Ring in dem Spalt hat;
der Schwenkantrieb greift an der Halterung - bezüglich der Drehrichtung im Spalt - vor der Klemmstelle an.
Kennzeichen:
Der Ring ist durch einen Schwenkantrieb um die Normal kraftlinie schwenkbar;
der Ring ist in einer Halterung gelagert, die sich vom Ring aus gegen die Bewegungsrichtung erstreckt, welche der Ring in dem Spalt hat;
der Schwenkantrieb greift an der Halterung - bezüglich der Drehrichtung im Spalt - vor der Klemmstelle an.
2. Reibkörpergetriebe nach Anspruch 1.
Kennzeichen:
Die Halterung besitzt eine Lagerung für den Ring, die die Drehebene des Rings bezüglich der Halterung in einer gleichbleibenden Lage hält;
die Halterung ist um eine Lenkachse drehbar und ohne Kippmöglichkeit gelagert.
Kennzeichen:
Die Halterung besitzt eine Lagerung für den Ring, die die Drehebene des Rings bezüglich der Halterung in einer gleichbleibenden Lage hält;
die Halterung ist um eine Lenkachse drehbar und ohne Kippmöglichkeit gelagert.
3. Reibkörpergetriebe nach Anspruch 1 oder 2.
Kennzeichen:
Der Ring ist zur Achse des Drehkörpers geneigt und bildet mit dieser einen Winkel, der so groß ist, daß er sich im Betrieb selbsttätig in Umfangsrichtung der Reibkörper einstellt.
Kennzeichen:
Der Ring ist zur Achse des Drehkörpers geneigt und bildet mit dieser einen Winkel, der so groß ist, daß er sich im Betrieb selbsttätig in Umfangsrichtung der Reibkörper einstellt.
4. Reibkörpergetriebe nach Anspruch 1, 2 oder 3.
Kennzeichen:
Der Drehkörper besteht aus einem Zylinder;
der zweite Reibkörper besteht aus einem Reibteller;
beide Drehachsen schneiden sich an oder kreuzen sich mit geringem Abstand.
Kennzeichen:
Der Drehkörper besteht aus einem Zylinder;
der zweite Reibkörper besteht aus einem Reibteller;
beide Drehachsen schneiden sich an oder kreuzen sich mit geringem Abstand.
5. Reibkörpergetriebe nch Anspruch 1, 2 oder 3.
Kennzeichen:
Der Drehkörper besteht aus einem Kegel;
der zweite Reibkörper besteht aus einem Reibteller;
das dicke Kegelende zeigt radial zum Tellermittelpunkt.
Kennzeichen:
Der Drehkörper besteht aus einem Kegel;
der zweite Reibkörper besteht aus einem Reibteller;
das dicke Kegelende zeigt radial zum Tellermittelpunkt.
6. Reibkörpergetriebe nach Anspruch 1, 2 oder 3.
Kennzeichen:
Erster und zweiter Reibkörper bestehen aus gegeneinander gerichteten Kegeln.
Kennzeichen:
Erster und zweiter Reibkörper bestehen aus gegeneinander gerichteten Kegeln.
7. Reibkörpergetriebe nach den Ansprüchen 1 bis 6.
Kennzeichen:
Der Ring besitzt ballig gewölbte Laufflächen.
Kennzeichen:
Der Ring besitzt ballig gewölbte Laufflächen.
8. Reibkörpergetriebe nach Anspruch 7.
Kennzeichen:
In dem Innenumfang und/oder auf dem Außenumfang des Rings befindet sich eine Ringnut, in die je ein ringförmiger Reibbelag eingelegt ist.
Kennzeichen:
In dem Innenumfang und/oder auf dem Außenumfang des Rings befindet sich eine Ringnut, in die je ein ringförmiger Reibbelag eingelegt ist.
9. Reibkörpergetriebe nach Anspruch 8.
Kennzeichen:
Der Reibbelag besteht aus einem elastischen Material und ist in die Nut eingepreßt.
Kennzeichen:
Der Reibbelag besteht aus einem elastischen Material und ist in die Nut eingepreßt.
10. Reibkörpergetriebe nach Anspruch 4 oder 5 in Verbindung
mit einem oder mehreren der Ansprüche 7 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Reibteller einen Reibbelag, vorzugsweise aus zähem
Kunststoff, aufweist.
11. Reibkörpergetriebe nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Abstand zwischen der Normalkraftlinie und dem
Angriffspunkt des Schwenkantriebs (= Deichsellänge)
veränderbar, vorzugsweise veränderbar im Sinne einer
Voreinstellung, ist.
12. Reibkörpergetriebe nach den Ansprüchen 1 bis 11,
gekennzeichnet durch
Anwendung in einer Aufspulmaschine für einen laufenden
Faden, wobei die Spulspindel mittels des Reibkörper
getriebes angetrieben und der Schwenkantrieb durch die
Fadenzugkraft im Sinne einer Regelung der Fadenzugkraft
verstellbar ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19883835052 DE3835052A1 (de) | 1987-10-21 | 1988-10-14 | Reibkoerpergetriebe |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3735560 | 1987-10-21 | ||
DE19883835052 DE3835052A1 (de) | 1987-10-21 | 1988-10-14 | Reibkoerpergetriebe |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3835052A1 true DE3835052A1 (de) | 1989-05-03 |
Family
ID=25860944
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19883835052 Withdrawn DE3835052A1 (de) | 1987-10-21 | 1988-10-14 | Reibkoerpergetriebe |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE3835052A1 (de) |
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