DE38348C

DE38348C - Zündholzbehälter mit Vorrichtung zur selbstthätigen Zündung je eines Zündholzes

Info

Publication number: DE38348C
Application number: DENDAT38348D
Authority: DE
Original assignee: W. HERTNECK und E. RINGWALD in Stuttgart
Anticipated expiration: 1906-06-06

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

KLASSE 44: Kurzwaaren.

Patentirt im Deutschen Reiche vom 6. Juni 1886 ab.

In einem mit Zwischenwand a' und verschliefsbarem Deckel a² versehenen Gehäuse a befindet sich ein mit Vertiefungen b ^l versehener Cylinder b, über welchem der durch die Bleche c abgegrenzte Raum zur Aufnahme der Zündhölzer sich befindet.

Seitlich am Gehäuse wird ein mit Nase d^l versehenes Eisenstück d geführt, welches mit dem Schlagbolzen e und der Spiralfeder f in Verbindung gebracht ist,

Mittelst des Winkelhebels g und des damit verbundenen Drückers h wird das Eisenstück zurückgetrieben, nach Fig. 2, indem durch Niederdrücken von h der längere Schenkel des Winkelhebels die am Eisenstück d befindliche Nase d¹ und mithin auch den Schlagbolzen mitnimmt, wodurch gleichzeitig die Spiralfeder f ausgezogen wird, nach Fig. 2.

Wird der Drücker h alsdann losgelassen, so zieht die Spiralfeder f das Eisenstück d mit Schlagbolzen e nach vorn, Fig. ι, wodurch das in der Vertiefung b¹ des Cylinders befindliche Zündholz durch die im Gehäuse befindliche Oeffnung nach aufsen gestofsen wird.

Während das Zündholz durchgestofsen wird, geht der mit Zündmasse versehene Theil zuerst an der durch Federn i und geeignete Reibflächen gebildeten Oeffnung vorbei, welche eine starke Reibung am Zündholz hervorbringt und dadurch letzteres entzündet, so dafs solches, das ausgestofsen und am hinteren Ende mittelst der Federn i gehalten wird, sofort brennt.

Der Cylinder b ist drehbar gemacht, so dafs die darüber befindlichen Zündhölzer immer etwas bewegt werden und solche sich leicht in die Vertiefungen b¹ einlegen. Zu diesem Zweck erhält die Verlängerung des Cylinders ein Sperrrad b², welches mit der Klinke k und dem mit Feder m^l versehenen Hebel m .verbunden ist. An der mit Winkelhebel g fest verbundenen Achse g¹ befindet sich ferner der Stift g², welcher, wenn der Drücker h so weit nach unten gedrückt ist, dafs der Schlagbolzen aus der Vertiefung des Cylinders aus-, getreten ist, bei noch weiterem Drücken den Hebel m hebt, wodurch die am entgegengesetzten Ende befindliche Klinke k das Sperrrad um einen Zahn dreht, somit immer die nächstfolgende Vertiefung b^l des Cylinders vor die Oeffnung des Kastens zu stehen kommt.

Eine unterhalb des Cylinders angebrachte Feder η hält ersteren in der jeweiligen Lage fest, indem solche in die Vertiefungen einschnappt und beim Umdrehen des Cylinders sich durch den seitlichen Druck von selbst aushebt.

Dieser Zündholzbehälter mit selbstthätiger Vorrichtung zum Entzünden je eines Zündholzes kann mit einem Benzinlicht B in Verbindung gebracht werden, so dafs mit dem Ausstofsen des brennenden Zündholzes letzteres einen mit Benzin getränkten Docht entzündet.

Claims

Patent-Anspruch:

Ein automatischer Zündholzbehälter, charakterisirt durch das gleichzeitige Vorkommen folgender Merkmale:

i. durch einen im Gehäuse α α¹ α² drehbar befindlichen und mit Vertiefungen b¹ und Sperrrad b² versehenen Cylinder b, über

welchem der durch Bleche c abgegrenzte Raum zur Aufnahme der Zündhölzer sich befindet;

durch das zum Ausstofsen der Zündhölzer dienende Eisenstück dd¹ mit Schlagbolzen e und Spiralfeder/in Verbindung mit Winkelhebel g und Drücker h;
durch den mit Klinke k und Feder m^l versehenen Hebel m, welcher von dem mit Achse g¹ verbundenen Stift g² bewegt wird, zwecks Drehung des Cylinders b;
die vor der Gehäuseöffnung angebrachten Federn i und geeigneten Reibflächen zwecks Entzündung der Zündhölzer;
die Combination des automatischen Zündholzbehälters mit einem Benzinlicht B.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.