DE3834475C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Liegefläche mit einer Matratzen­ kombination bestehend aus einer festen Unterlage, einem auf dieser angeordneten aufblasbaren Luftkissen, das sich über die ganze Liegefläche erstreckt, und einer über dem Luftkissen angeordnete Schaumstoffmatratze.

Derartige Kombinationen sind beispielsweise durch die US 48 07 313 oder die EP 00 44 741 A1 bekannt. Jedoch dienen sie in diesen bekannten Fällen nicht wie beim Erfindungsge­ genstand zur automatischen Höhenregulierung der Wirbelsäu­ lenabstützung im Liegen durch Luftdruck.

Bisher gibt es nur den manuell verstellbaren Lattenrost, der nur willkürlich auf eine einzige Schlafstellung einstellbar ist, sowie das Wasserbett, welches ähnliche Funktionen er­ füllt, aber zu teuer und zu risikoreich ist, serienmäßig überhaupt nicht erhältlich und bei Lageänderungen eine zu große Nachschwankung bewirkt.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 preiswerte Erstellung einer individuellen Liegestätte, die sich dem nächtlichen Stellungs­ wechsel sofort und vollautomatisch anpaßt, für unterwegs und zu Hause zu erstellen.

Diese Aufgabe wird durch das kennzeichnende Merkmal des An­ spruchs 1 gelöst.

Die Erfindung besteht aus einer Kombination einer Luftkam­ mer, auf einer Hartunterlage (z. B. Brett) aufliegend, bei der eine Schaumstoffmatratze angebracht ist. Die Luftkammer ist das pneumatische Wiederlager der aufgelegten unregelmäßigen Körperform, welche somit von unten an jedem einzelnen Punkt gleichmäßig hochgehoben wird der mittels der Schaumstoff­ matratze, die die unangenehmen Eigenschaften der Luftmatratze kompensiert.

Herausragende Körperstellen wie Schultern und Gesäß kompri­ mieren die Luftkammer in der Weise, daß die in der Wachphase durch unwillkürliche Muskelarbeit noch hochgehaltenen Kör­ perteile, die in der Tiefschlafphase abscheren, kompensato­ risch hochgedrückt und somit unterstützt werden (Abbildung). Der Körper wird von unten so regelrecht abgepolstert und umwickelt und "schwimmt" auf der Unterlage (Abbildung).

Sinn der Erfindung ist es, die quer zur Wirbelsäule verlau­ fenden Abscherkräfte zu neutralisieren, die beim Liegen auf­ treten. In der Regel werden sie von uns erst im Eintritt der Tiefschlafphase, wenn nämlich die gesamte willkürliche Muskulatur erschlafft, bemerkt. Dann erst kommt es zu den Abscherbewegungen der einzelnen Wirbel gegeneinander, so daß die Nervenaustrittsstellen gequetscht werden. Neben Rückenschmerzen werden so auch Bauchschmerzen und sogar Herzrhythmusstörungen, die nur im Liegen auftreten, mitunter hervorgerufen. Die Abbildungen zeigen

• 1. eine Kombination für den häuslichen Gebrauch. Eine auf einer festgelegten Unterlage aufgezogene Luftkammer liegt unter einer Schaumstoffmatratze, welche an den Rändern ebenfalls auf dem Brett befestigt ist um ein seitliches Aufwerfen zu verhindern. Um einen seitlichen Verzug zu verhindern und gleichzeitig die hydraulischen Eigenschaf­ ten durch geringeren Luftinhalt zu optimieren wird auf dem Gestell ein nichtaufblasbarer ca. 10 cm breiter und 3 cm hoher Randwall rings um die Luftkammer fest ange­ bracht.

Er gibt mit seiner Höhe optisch die einzufüllende Luftmenge an. Um ihrer Druckausgleichsfunktion nachkommen zu kön­ nen, ist die Luftkammer so groß, daß sie bei Komprimie­ rung an einer Seite an einer anderen Stelle eine Höhe bis zu 10 cm erreichen kann. Der hydraulische Ausgleich er­ möglicht, daß das Einsinken der vorstehenden Körperteile (Schulter und Becken) automatisch die sonst abscherenden Körperteile (Kopf und Rumpf) gegenstützt.

Die Abbildungen zeigen ferner eine geeignete Reisekombi­ nation. Eine aufrollbare, fensterrolloartige Kombination mit Möglichkeit der Längsversteifung zur Herstellung des sonst vorgesehenen "Brettes", welches auf den vorgefunde­ nen Bettrahmen aufgelegt werden kann, wird über die vor­ handene Matratze gelegt. Die Ausmaße dieser Konstruktion sind ca. 170 × 70 cm damit sie als Kerneinheit auf jedes beliebige Bettgestell paßt. Zur Längsversteifung bestehen viele Möglichkeiten, die nicht Inhalt der Patentanmeldung sind. Die gleichgroße einteilige Luftkammer ist auf dem Rollo fixiert.

Ein Spannbettuch, mit am Rand eingezogener Nylonschnur befestigt die bereits vorgefundenen Matratzenteile auf der Reisekombination.

Claims (6)

1. Liegefläche mit einer Matratzenkombination bestehend aus einer festen Unterlage, einem auf dieser angeordneten auf­ blasbaren Luftkissen, das sich über die ganze Liegefläche erstreckt, und einer über dem Luftkissen angeordnete Schaumstoffmatratze, dadurch gekennzeichnet, daß zum Zweck der gleichmäßigen Verteilung des Körpergewichts und somit der Verhinderung nervenkomprimierender Wirbelsäu­ lenabscherkräfte das Luftkissen aus einer einteiligen Luftkammer besteht.

2. Liegeflächen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die feste Unterlage aus einer aufrollbaren, fensterrollo­ artigen Konstruktion besteht, auf der das Luftkissen fixiert ist.

3. Liegefläche nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Festunterlage aus einem festen "Brett" besteht, auf dem das Luftkissen fest angebracht ist, wobei die Luftkammer ein nicht aufblasbarer, ca. 10 cm breiter und 3 cm hoher Randwall ringsum umgibt.

4. Liegefläche nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Luftkammer des Luftkissens so groß ist, daß sie bei Komprimierung an einer Stelle an einer anderen Stelle eine Höhe bis zu 10 cm erreichen kann.

5. Liegeflächen nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Höhe des Randwalls optisch die Höhe der Luftkammer bzw. die Menge der einzuführenden Luft angibt.

6. Liegefläche nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Matratzenkombination von einem Spannbettuch umgeben und zusammengehalten ist.