DE3834313A1 - Verfahren und vorrichtung zur herstellung eines gleisschotterplanums - Google Patents

Verfahren und vorrichtung zur herstellung eines gleisschotterplanums

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Description

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines Gleisschotterplanums, welcher im wesentlichen aus einer Planumsschutzschicht und einem Schotteraufbau besteht, wobei zunächst eine Planumsschutzschicht aufgebaut wird, auf welcher ein Gleisschotterfertiger, der mit Schotter beschickt wird, unter Vorschub in Richtung der Bahntrasse den Einbau einer Schotterschicht vornimmt.
Außerdem betrifft die Erfindung auch eine Anlage für den Auf­ bau eines Gleisschotterplanums, im wesentlichen bestehend aus einem Planumsschutzschichtfinisher (PSS-Finisher) und einer Beschickungseinrichtung für einen Gleisschotterfertiger.
Moderne Gleisanlagen werden für sehr hohe Fahrgeschwindigkeiten (bis zu 300 km/h) und oft auch für hohe Belastungen durch schwe­ re Güterzüge ausgelegt. Derartig hoch beanspruchte Gleiskörper erfordern ein entsprechend hochwertiges und sorgfältig vor­ bereitetes Gleisschotterplanum. Abgesehen von dem natürlichen Untergrund, welcher erforderlichenfalls befestigt, ausgehoben oder aufgeschüttet wird,sind für die Qualität des Gleisschotterplanums ganz wesentlich die sogenannte Planumsschutzschicht und die darauf angeordnete Schotterschicht. Die Planumsschutzschicht besteht dabei aus Material mit geringer Wasserdurchlässigkeit, welches in möglichst frostsicherer, konstanter Schichtdicke auf dem darunterliegenden Planum aufgebracht, verdichtet und exakt eingeebnet wird. Mit hilfe eines sogenannten Gleisschot­ terfertigers wird auf diese Planumsschutzschicht dann der Gleis­ schotter aufgebracht, der nach der Verdichtung ein festes, dauerhaftes und gleichmäßiges Gleisbett bildet.
Damit ein solches gleichmäßiges Gleisbett entsteht, darf die Planumsschutzschicht vor dem Einbau der Gleisschotterschicht keiner­ lei Unebenheiten oder sonstige Ungleichmäßigkeiten aufweisen, insbesondere darf diese Schicht, nachdem sie von einem soge­ nannten PSS-Finisher in einen für den Einbau der Gleis­ schotterschicht bereiten Endzustand gebracht wurde, nicht mehr durch LkW befahren werden. Diese verursachen Spurrillen und lokal unterschiedliche Verdichtungen.
Beim Aufbau einer zweigleisigen Bahntrasse ist man daher in der Vergangenheit stets so vorgegangen, daß nach dem Fertig­ stellen der Planumsschutzschicht, genauer gesagt nach der Be­ arbeitung der Planumsschutzschicht durch den PSS-Finisher Lkw und andere Fahrzeuge nur noch auf der Nachbarspur entlang fuh­ ren, vor allem diejenigen Fahrzeuge, von welchen aus der Gleis­ schotterfertiger mit Schotter beschickt wurde. Nachdem auf diese Weise ein Gleisunterbau fertiggestellt war und gegebe­ nenfalls auch die Schienen des ersten Gleises bereits verlegt waren, wurde dann auf dem Nachbargleis die Planumsschutzschicht fertiggestellt und der auf dieser Schicht arbeitende Gleis­ schotterfertiger wurde von dem bereits fertigen Nachbargleis aus mit Schotter beschickt.
Offensichtlich kann ein solches Verfahren bei eingleisigen Trassen nicht durchgeführt werden. Auch bei zweigleisigen Tras­ sen wird es als nachteilig angesehen, an einer Baustelle je­ weils nur an einem der beiden Gleisunterbauten arbeiten zu können. Der Baustellenbereich wird hierdurch übermäßig lang. Die Anfahrts- und Transportwege werden hierdurch länger und Verzögerungen bei der Arbeit an dem ersten Gleisunterbau ver­ hindern auch den Fortgang der Arbeiten an dem zweiten Gleis­ unterbau.
Zwar wäre es grundsätzlich auch möglich, neben den Gleisen zusätzliche Transportwege einzurichten, welche von Lastkraft­ wagen und anderen Fahrzeugen befahren werden können, jedoch ist dies aus Platzgründen oftsehr schwierig, wenn nicht gar unmöglich und scheitert auf jeden Fall beispielsweise im Be­ reich von Tunnels, Geländeeinschnitten und Trassen entlang von Steilhängen an den damit verbundenen Kosten.
Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine Anlage zu schaffen, mit welchen es mög­ lich ist, ohne Beschädigung der Planumsschutzschicht und ohne das Ausweichen auf einen Parallelweg, einen Gleisschotterfer­ tiger kontinuierlich mit Schotter zu beschicken.
Hinsichtlich des Verfahrens wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß im Abstand vor dem Gleisschotterfertiger ein Planums­ schutzschichtfinisher (PSS-Finisher) betrieben wird und der Schotter über den PSS-Finisher hinweg bzw. durch diesen hin­ durch und über den freien Abstand zwischen dem PSS-Finisher und dem Gleisschotterfertiger zu letzterem hingefördert wird. Bei diesem Verfahren wird also eine Planumsschutzschicht zu­ nächst grob fertiggestellt und von einem PSS-Finisher, welcher die Vergleichmäßigung, Einebnung und Verdichtung der Planums­ schutzschicht vornimnt, befahren.
Der Schotter wird dabei im vorderen Bereich des PSS-Fini­ shers von einer Fördereinrichtung aufgenommen und über den PSS-Finisher hinweg bzw. durch diesen hindurch sowie über den noch verbleibenden Abstand zum Gleisschotterfertiger ge­ fördert. Dabei fahren der PSS-Finisher und die Förderein­ richtung in im wesentlichen konstantem Abstand vor dem Gleis­ schotterfertiger her, und zwar mit im wesentlichen derselben Vorschubgeschwindigkeit. Die Vorschubgeschwindigkeiten des PSS-Finishers, der Fördereinrichtung und des Gleisschotter­ fertigers können zwar kurzzeitig leicht schwanken und sich unterscheiden, jedoch muß dabei gewährleistet bleiben, daß sich das Abgabeende einer Fördereinrichtung immer über dem Schotteraufnahmekasten des Gleisschotterfertigers befindet, ebenso wie die Beschickung des vorderen Endes der Förderein­ richtung im vorderen Bereich des PSS-Finishers durch Last­ kraftwagen möglich sein muß. Wenn die Förderung von Schotter durch die Fördereinrichtung unterbrochen wird, können die Ab­ stands- bzw. Geschwindigkeitsschwankungen der genannten Geräte untereinander auch größer werden, solange der Gleisschotter­ fertiger einen ausreichenden Vorrat von Schotter zur Verarbei­ tung hat. Die gesamte Anlage arbeitet jedoch am effektivsten, wenn Fördereinrichtung, PSS-Finisher und Gleisschotterfer­ tiger mit konstanter, maximaler Vorschubgeschwindigkeit in konstantem Abstand zueinander gefahren werden. Der Schotter­ vorrat im Schotteraufnahmekasten des Gleisschotterfertigers und eventuell auch in einem entsprechenden Aufnahmekasten am Vorderende der Fördereinrichtung dient dabei als Puffer für die Zeiträume, in welchen der Lkw, von welchem aus die Förder­ einrichtung beschickt wird, entladen ist und durch einen bela­ denen Lkw ausgetauscht wird.
Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren ist es nunmehr möglich, die Beschickung des Gleisschotterfertigers von ein und der­ selben Gleisspur aus vorzunehmen. Die Planumsschutzschicht wird erst relativ kurz vor dem Befahren durch den Gleisschotterfer­ tiger endgültig fertiggestellt und der verbleibende Abstand wird durch eine Fördereinrichtung überbrückt, welche sich von dem vorderen Bereich des PSS-Finishers aus bis zum Schot­ teraufnahmekasten des Gleisschotterfertigers erstreckt.
Dabei ist vorgesehen, daß der Schotter über ein an dem PSS-Finisher angeordnetes Förderband transportiert wird.
PSS-Finisher und Fördereinrichtung bilden so eine mehr oder weniger fest verbundene Einheit, und weisen insbesondere ein gemeinsamens Fahrwerk auf.
In vorteilhafter Weise läßt sich bei dem erfindungsgemäßen Verfahren ein mit einem Förderband versehener, umgebauter Schwarzdeckenfertiger verwenden. Derartige Schwarzdeckenferti­ ger sind aus dem Straßenbau bekannt und werden in relativ gro­ ßen Serien hergestellt. Der Umbau zum PSS-Finisher mit entsprechenden Einrichtungen zum Verdichten und Einebnen der Planumsschutzschicht und der Einbau eines Förderbandes lassen sich so mit vertretbaren Kosten bewerkstelligen.
Als vorteilhaft hat es sich bei dem erfindungsgemäßen Verfahren herausgestellt, wenn die Planumsschutzschicht vor der Endbe­ handlung durch einen Rechen gelockert wird. Die zunächst grob fertiggestellte Planumsschutzschicht wird bei dem erfindungs­ gemäßen Verfahren vor der Endbearbeitung durch den PSS-Fini­ sher noch von den mit Schotter beladenen Lkw befahren. Ent­ sprechende Verdichtungen und Unebenheiten der provisorischen Planumsschutzschicht werden durch den Rechen, welcher diese Schicht auflockert, beseitigt.
Dabei hat es sich weiterhin als vorteilhaft erwiesen, wenn die Planumsschutzschicht vor der Endbearbeitung auch mit Was­ ser besprüht wird. Vorzugsweise findet das Besprühen mit Was­ ser vor der Auflockerung statt, um die gewünschte Schichtung und Struktur der Planumsschutzschicht aufrechtzuerhalten.
Hinsichtlich der eingangs erwähnten Anlage wird die der Erfin­ dung zugrundeliegende Aufgabe dadurch gelöst, daß die Beschic­ kungseinrichtung für den Gleisschotterfertiger eine Förderein­ richtung ist, welche sich von dem in Vorschubrichtung des PSS-Finishers gesehen vorderen Ende desselben über dessen hinteres Ende hinaus erstreckt derart, daß ein im Abstand hin­ ter dem PSS-Finisher - fahrender Gleisschotterfertiger mit seinem Schotteraufnahmekasten während des Schottereinbaues unter das Abgabeende der Fördereinrichtung fahrbar ist.
Dies bedeutet, daß sich das Abgabeende der Fördereinrichtung soweit hinter dem Ende des PSS-Finishers und in.einer sol­ chen Höhe befindet, daß der Gleisschotterfertiger mit seinem Schotteraufnahmekasten unter das Abgabeende der Fördereinrich­ tung fahren kann, ohne an das hintere Ende des voranfahrenden PSS-Finishers anzustoßen.
Das Vorderende der Fördereinrichtung liegt dabei vorzugsweise so tief, daß Schotter von einem Lkw direkt auf den vorderen Teil der Fördereinrichtung bzw. in einen entsprechenden Auf­ nahmekasten in diesem Bereich abgekippt werden kann.
Erfindungsgemäß ist vorgesehen, daß eine Finishbohle im hinte­ ren Bereich des PSS-Finishers angeordnet ist. Die Fertigstel­ lung der Planumsschutzschicht erfolgt so in möglichst kurzem Abstand vor dem Gleisschotterfertiger.
Weiterhin ist bei dieser Anlage vor der Finishbohle ein in Breite und Höhe verstellbarer Rechen angeordnet. Ein solcher Rechen kann in der gewünschten Tiefe und Breite, die bei ver­ schiedenen Gleisen unterschiedlich sein können, die zunächst provisorisch fertiggestellte Planumsschutzschicht auflockern. Dabei ist vor dem Rechen eine Wassersprühanlage vorgesehen. Wird die Planumsschutzschicht vor dem Auflockern durch den Rechen ausrei­ chend mit Wasser besprüht, so bleibt die Schichtstruktur im wesentlichen erhalten. Zum Ausgleich der im hinteren Bereich des Planumsfinishers angebrachten Finishbohle, des Rechens und der Wassersprühanlage ist erfindungsgemäß ein Kontergewicht am Vorderende des -PsS-Finishers vorgesehen. Dieses Konter­ gewicht dient auch zum Ausgleich des Gewichtes des Teiles der Fördereinrichtung, welcher nach hinten über den PSS-Fini­ sher hinausragt, wenn dieser mit dem PSS-Finisher - fest ver­ bunden ist.
Dabei ist mindestens ein Wassertank für die Sprühanlage bevor­ zugt seitlich am PSS-Finisher angeordnet. Da der PSS-Fini­ sher kontinuierlich vorfährt, benötigt die Sprühanlage eine erhebliche Menge Wasser, so daß es zweckmäßig ist, einen genügend großen Wasservorrat am PSS-Finisher selbst mitzu­ führen. Vorzugsweise wird beidseitig des PSS-Finishers je ein Wassertank angebracht. Die seitliche Anordnung der Was­ sertanks schafft dabei Platz in der Mitte des PSS-Finishers, so daß hier eine Fördereinrichtung zwischen den Tanks und wei­ teren seitlich angebrachten Aufbauten des PSS-Finishers hindurchlaufen kann.
Die Wassersprühanlage wird vorzugsweise vor einem Rechen ange­ ordnet, da eine durchfeuchtete Planumsschutzschicht durch den Rechen nicht so stark gewendet wird und die gewünschte Schicht­ struktur im wesentlichen erhalten bleibt.
Als zweckmäßig hat es sich erwiesen, wenn ein Kontergewicht im vorderen Bereich des PSS-Finishers angeordnet ist. Der PSS- Finisher trägt an seinem hinteren Ende die relativ schwere Finishbohle und gegebenenfalls auch noch eine Rüttelplatte zum Verdichten der Planumsschutzchiht. Auch der Rechen und die Wassersprühanlage sind noch hinter dem Fahrwerk des PSS- Finishers angeordnet, da sie über die gesamte Breite des Gleis­ unterbaues reichen müssen. Zum Ausgleich des Gewichtes dieser Bauteile dient das Kontergewicht. Außerdem ragt noch die För­ dereinrichtung über das hintere Ende des PSS-Finishers hin­ aus, so daß insbesondere dann, wenn PSS-Finisher und För­ dereinrichtung eine Einheit bilden, die mit Schotter beladene Fördereinrichtung ein erhebliches Übergewicht im hinteren Teil der Anlage verursachen kann. Dies wird durch das genannte Kon­ tergewicht ausgeglichen.
Erfindungsgemäß ist vorgesehen, daß das Abgabeende der Förder­ einrichtung um zwei bis sechs Meter über das hintere Ende des PSS-Finishers hinausragt. Auf diese Weise bleibt genügend Raum zur Beobachtung und Qualitätskontrolle der Planumsschutz­ schicht zwischen PSS-Finisher und Gleisschotterfertiger während des laufenden Betriebes.
Bei der erfindungsgemäßen Anlage weist die Fördereinrichtung in vorteilhafter Weise ein Gelenk auf, um welches der ablauf­ seitige Teil der Fördereinrichtung im wesentlichen in vertika­ ler Richtung schwenkbar ist. Das Ablaufende der Fördereinrich­ tung befindet sich über dem Aufnahmekasten eines Gleisschotter­ fertigers. Die Schwenkbarkeit der Fördereinrichtung um ein Gelenk ermöglicht den Einsatz der Anlage an unterschiedlichen Gleisschotterfertigern, deren Schotteraufnahmekästen unter­ schiedlich hohe Ladekanten haben können.
Dabei wird weiterhin bevorzugt, wenn die Fördereinrichtung ein Förderband aufweist. Zwar sind auch andere Fördereinrich­ tungen denkbar, wie Eimerketten oder Schneckenförderer, jedoch erscheint die Verwendung eines Förderbandes am preisgünstigsten.
Weiterhin weist die Anlage in der bevorzugten Ausführungsform ein Halteseil auf, welches einerseits im Bereich des Ablaufen­ des mit der Fördereinrichtung und andererseits mit einer Hal­ terung am PSS-Finisher verbunden ist. Eine solche Halterung kann beispielsweise ein Pfostenaufbau am PSS-Finisher sein, von welchem aus das Halteseil schräg nach unten zum Ablaufende der Fördereinrichtung verläuft. Auf diese Weise wird das Ge­ wicht des hinteren Teiles der Fördereinrichtung, welches den PSS-Finisher überragt, am besten aufgefangen. Das Halteseil ermöglicht außerdem in einfacher Weise ein Verschwenken des ablaufseitigen Teils der Fördereinrichtung in vertikaler Rich­ tung. Hierzu wird im einfachsten Fall das Seil am Haltepfosten über eine Rolle geführt und auf einer Winde gehalten.
Zusätzlich kann es zweckmäßig sein, wenn eine am PSS-Fini­ sher angelenkte mechanische Strebe für den das hintere Ende des PSS-Finishers überragenden Teil der Fördereinrichtung vorgesehen ist. Eine solche mechanische Strebe gibt der Förder­ einrichtung zusätzlichen Halt, insbesondere für den Fall, daß der Abstand zwischen PSS-Finisher und Gleisschotterferti­ ger relativ groß sein soll, so daß der überragende Teil der Fördereinrichtung relativ lang ist. Vorzugsweise weist entwe­ der die Verbindung der Strebe am PSS-Finisher oder an der Förderrichtung eine Führungseinrichtung auf, die ein Verstel­ len der Strebe zum Zweck des Verschwenkens des ablaufseitigen Endes der Fördereinrichtung ermöglicht.
Eine besonders bevorzugte Ausführungsform der erfindungsgemä­ ßen Anlage ist dadurch gekennzeichnet, daß die Fördereinrich­ tung zwischen den seitlich angeordneten Aufbauten des PSS- Finishers hindurch verläuft und im PSS-Finisher gelagert ist. Auf diese Weise ist es möglich, den vorderen Aufnahmeteil der Fördereinrichtung relativ tief zu legen, so daß der Schot­ ter direkt von Lkw in diesen Aufnahmebereich abgekippt werden kann, um mit einem Förderband von diesem Aufnahmebereich den Schotter zwischen den Aufbauten des PSS-Finishers hindurch zum Schotteraufnahmekasten unter dem Abgabeende der Förderein­ richtung zu transportieren. Bei entsprechender Länge der ge­ samten Anlage weist die Fördereinrichtung dann nur eine ge­ ringe Steigung auf, so daß hierfür ohne weiteres ein Förder­ band verwendet werden kann.
Insbesondere läßt sich ein herkömmlicher Schwarzdeckenfertiger für den Straßenbau mitvertretbaren Aufwand so umbauen, daß er ein Großteil oder sogar alle der vorgenannten Merkmale auf­ weist.
Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist im Be­ reich des Ablaufendes der Fördereinrichtung ein Querförderer vorgesehen. Durch die Anordnung eines solchen Querförderers ist ein universeller Einsatz der Anlage möglich, da nun auch ein auf einer benachbarten, fertigen Planumsschutzschicht fah­ render Gleisschotterfertiger von der neuen Anlage aus beschickt werden kann, ebenso wie ein auf derselben Spur wie der PSS-Fi­ nisher fahrender Gleisschotterfertiger. Besonders vorteilhaft ist es dabei, wenn sich der Querförderer von der Förderein­ richtung aus in beiden Richtungen erstreckt, weil dann wahl­ weise die Förderung zu einer rechts oder links von dem PSS-Finisher verlaufenden Gleisspur vorgenommen werden kann.
Weitere Vorteile, Merkmale und Anwendungsmöglichkeiten der vorliegenden Erfindung werden deutlich anhand der folgenden Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform und der dazu­ gehörigen Figuren. Es zeigen:
Fig. 1 den Ablauf des Verfahrens mit einer Anlage gemäß der vorliegenden Erfindung,
Fig. 2 das Kernstück der Anlage, bestehend aus PSS-Fini­ sher und Fördereinrichtung,
Fig. 3 eine Vorderansicht der Anlage,
Fig. 4 eine Rückansicht der Anlage und
Fig. 5 eine Ansicht der Anlage von unten.
Fig. 6 eine Rückansicht einer Anlage mit Querförderer und
Fig. 7 eine Ansicht der Anlage nach Fig. 6 von unten.
In Fig. 1 ist stückweise die Planumsschutzschicht 23 dargestellt, auf welcher ein Gleisschotterfertiger 17 eine Schotterschicht 22 auf- bzw. einbaut. Im Abstand von einigen Metern vor dem Gleisschotterfertiger 17 fährt der PSS-Finisher 2, an wel­ chem ein Förderband 11 angeordnet ist. Vor dem PSS-Finisher 2 fährt wiederum ein Lkw 18, von welchem ein Aufnahmekasten 6 im Aufnahmebereich des Förderbandes 11 beschickt wird. Der PSS-Finisher 2 fährt mit derselben Vorschubgeschwindigkeit wie der Gleisschotterfertiger 17, so daß sich das Ablaufende 21 des Förderbandes 11 stets über dem Schotteraufnahmekasten 20 des Gleisschotterfertigers 17 befindet. Während der Aufnah­ mekasten 6 des Förderbandes 11 mit Schotter beschickt wird, fährt auch ein voranfahrender Lastkraftwagen 18 im wesentli­ chen mit der gleichen Geschwindigkeit.
Die weiteren Einzelheiten der Anlage sind besser in den Fig. 2 bis 7 zu erkennen. Die Anlage besteht dabei im wesentlichen aus einem mit einem Förderband 11 versehenen, als PSS-Fini­ sher 2 umgebauten Schwarzdeckenfertiger. Dieserbesteht zunächst aus einem Fahrwerk mit Laufketten 12 und Aufbauten 10. Der Umbau zum PSS-Finisher erfolgt dadurch, daß zusätzlich eine Finishbohle 16 im hinteren Bereich des ursprünglichen Schwarz­ deckenfertigers vorgesehen wird, welche über seitliche Trag­ arme 13 am Fahrgestell angebracht ist. Vor der Finishbohle. 16 ist ein breitenverstellbarer Rechen 7 und eine Wassersprüh­ einrichtung 8 vorgesehen, die Finishbohle 16 und der Rechen 7 sowie gegebenenfalls auch die Wassersprüheinrichtung 8 sind mit den Tragarmen 13 hydraulisch absenkbar, wobei allerdings auch der Rechen 7 eine unabhängige, vertikale Absenkung auf­ weisen kann. Die Wassersprüheinrichtung 8 kann auch starr an­ gebracht werden. Gegebenenfalls ist hinter der Finishbohle (wie nur in Fig. 1 dargestellt) eine Rüttelplatte 24 angeord­ net, mit welcher die Planumsschutzschicht verdichtet wird, falls die Verdichtung durch die Finishbohle 16 nicht ausreichend ist.
Zur Versorgung der Wassersprühanlage 8 sind seitlich am PSS- Finisher 2 angebrachte Wassertanks 9 vorgesehen. Auch die Aufbauten 10 sind derart seitlich am PSS-Finisher 2 angeord­ net, daß in der Mitte ein Freiraum bleibt, in welchem ein För­ derband 11 angeordnet ist. Das Förderband 11 verläuft im vor­ deren Bereich des PSS-Finishers 2 unter einem Schotterauf­ nahmekasten 6, in welchen Schotter direkt von einem Lkw abge­ kippt wird. Das Förderband 11 läuft unter einem leichten Stei­ gungswinkel zwischen den seitlichen Aufbauten des PSS-Fini­ shers hindurch nach oben, so daß sich das Ablaufende 21 in ausreichender Höhe über einem Schotteraufnahmekasten 20 eines Gleisschotterfertigers 17 befindet. Die Fördereinrichtung 1 weist vorzugsweise noch ein Gelenk 3 auf, um welches das Ablaufende 21 in einer im wesentlichen vertikalen Ebene verschwenkt wer­ den kann. Hierzu wird ein Halteseil, welches einerseits an dem Ablaufende 21 des Förderbandes 11 und andererseits an ei­ nem Haltepfosten 15 angebracht ist, entsprechend verkürzt oder verlängert. Der Haltepfosten 15 ist fest am PSS-Finisher 2 bzw. an dessen Aufbau 10 angebracht, und kann beispielsweise an seinem oberen Ende ein Umlenkrolle für das Halteseil 4 sowie an seinem Fuß eine Winde für das Halteseil 4 aufweisen, mit Hilfe derer das Seil auf- bzw. abgewickelt wird, so daß die Höhenverstellung des Ablaufendes 21 erfolgen kann. Außerdem ist noch eine mechanische Strebe 5 vorgesehen, welche zusätz­ lich zum Halteseil 4 den nach hinten überragenden Teil des Förderbandes 11 trägt. Um die Verschwenkung des hinteren Teils des Förderbandes um das Gelenk 3 zu ermöglichen, muß die mecha­ nische Strebe 5 entweder in ihrer Länge verstellbar sein oder in einem Anlenkpunkt am Förderband 11 bzw. am PSS-Finisher 2 verschiebbar in einer Führung befestigt sein.
Das hintere Ende 19 des PSS-Finisher 2 befindet sich im Abstand von einigen Metern zum vorderen Ende des Gleisschotter­ fertigers 17, welches im wesentlichen durch das vordere Ende des Schotteraufnahmekastens 20 gebildet wird. In diesem Zwi­ schenraum ist während der Bearbeitung die Kontrolle der Pla­ numsschutzschicht möglich, während dieser Zwischenraum gleichzeitig von dem Förderband 11 überbrückt wird und den Gleisschotter­ fertiger 17 ständig mit Schotter versorgt.
Zum Ausgleich der Gewichte, weiche das hintere Ende der Rau­ penkette 12 überragen, ist am vorderen Ende des PSS-Fini­ shers 2 ein Kontergewicht 14 vorgesehen. Dieses gleicht die Gewichte insbesondere der Finishbohle 16 und des überragenden Teils des Förderbandes 11 aus.
Mit dieser Anlage ist es nun möglich, auch auf eingleisigen Strecken oder parallel und gleichzeitig auf zweigleisigen Strec­ ken kontinuierlich die Schotterzufuhr für einen Gleisschotter­ fertiger 17 zu gewährleisten, ohne daß die vor dem Gleis­ schotterfertiger 17 fertiggestellte Planumsschutzschicht 23 befah­ ren werden muß. Die Herstellung eines hochwertigen Gleisschotterplanums kann somit in rationellerer Weise erfolgen, als dies mit herkömmlichen Anlagen und Verfahren möglich war.
In den Fig. 6 und 7 ist eine Anlage dargestellt, welche aus einem PSS-Finisher 2 und einer Fördereinrichtung 1 besteht und zusätzlich noch einen Querförderer 25 aufweist. Der Quer­ förderer 25 ist am Ablaufende der Fördereinrichtung 1 bzw. des Förderbandes 11 angeordnet und erstreckt sich von diesem aus nach beiden Seiten. Der Querförderer 25 kann klapp- oder schwenkbar an der Fördereinrichtung 1 angebracht sein und ge­ gebenenfalls auch von Halteseilen oder mechanischen Verstre­ bungen abgestützt werden. Außerdem kann ein Umlenk- oder Auf­ fangblech am Ende der Fördereinrichtung 1 vorgesehen werden, durch welches das vom Förderband 11 transportierte Material auf den Querförderer 25 umgeleitet wird. Mit einem solchen Querförderer ist es möglich, von der neuen Anlage aus auch einen auf der Nachbarspur fahrenden Gleisschotterfertiger zu beschicken. Die neue Anlage ist somit in vielseitiger Weise nicht nur entlang einer Spur zum Beschicken eines Gleisschot­ terfertigers in der Lage, sondern kann auch einen auf der Nach­ barspur fahrenden Gleisschotterfertiger beschicken. Dabei kann die Planumsschutzschicht auf der Nachbarspur in herkömmlicher Weise hergerichtet werden und braucht nicht mehr befahren zu werden.

Claims (20)

1. Verfahren zur Herstellungeines Gleisschotterplanums, welches im wesentlichen aus einer Planumsschutzschicht (23) und einem Schotteraufbau (22) besteht, wobei zunächst eine Planums­ schutzschicht (23) aufgebaut wird, auf welcher ein Gleis­ schotterfertiger (17), der mit Schotter beschickt wird, unter Vorschub in Richtung der Bahntrasse den Einbau einer Schotterschicht (22) vornimmt, dadurch gekennzeichnet, daß im Abstand vor dem Gleisschotterfertiger (17) ein Planums­ schutzschichtfinisher (2) (PSS-Finisher) betrieben wird und der Schotter über den PSS-Finisher (2) hinweg bzw. durch diesen hindurch und über den freien Abstand zwischen PSS- Finisher (2) und Gleisschotterfertiger (17) zu letzterem gefördert wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Schotter über ein an dem PSS-Finisher (2) angeordnetes Förderband (1) transportiert wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß als PSS-Finisher (2) ein mit einem Förderband (1) versehener, umgebauter Schwarzdeckenfertiger verwendet wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Planumsschutzschicht (23) vor der Endbe­ handlung durch einen Rechen (7) gelockert wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Planumsschutzschicht vor der Endbehand­ lung mit Wasser besprüht wird.
6. Anlage für den Aufbau eines Gleisplanums, welche im wesent­ lichen aus einem Planumsschutzschichtfinisher (2) (PSS-Fini­ sher) und einer Beschickungseinrichtung (1) für einen Gleis­ schotterfertiger (17) besteht, dadurch gekennzeichnet, daß die Beschickungseinrichtung eine Fördereinrichtung (1) ist, welche sich von dem in Vorschubrichtung des PSS-Finishers (2) gesehen vorderen Ende desselben über dessen hinteres Ende (19) hinaus erstreckt derart, daß ein im Abstand hin­ ter dem PSS-Finisher (2) fahrender Gleisschotterfertiger (17) mit seinem Schotteraufnahmekasten (20) während des Schottereinbaues unter das Abgabeende (21) der Förderein­ richtung (1) fahrbar ist.
7. Anlage nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß eine Finishbohle (16) im hinteren Bereich des PSS-Finishers (2) angeordnet ist.
8. Anlage nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß vor der Finishbohle (16) ein in Breite und Höhe verstellbarer Rechen (7) angeordnet ist.
9. Anlage nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß vor der Finishbohle (16) eine Wassersprüheinrichtung (8) angeordnet ist.
10. Anlage nach Anspruch 8 und 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Wassersprühanlage (8) vor dem Rechen (7) angeordnet ist.
11. Anlage nach einem der Ansprüche 6 bis 10, dadurch gekenn­ zeichnet, daß ein Kontergewicht (14) im vorderen Bereich des PSS-Finishers (2) angeordnet ist.
12. Anlage nach einem der Ansprüche 6 bis 11, dadurch gekenn­ zeichnet, daß mindestens ein Wassertank (9) für die Sprüh­ anlage (8) vorzugsweise seitlich am PSS-Finisher (2) angebracht ist.
13. Anlage nach einem der Ansprüche 6 bis 12, dadurch gekenn­ zeichnet, daß das Abgabeende (21) der Fördereinrichtung (1) um zwei bis sechs Meter über das hintere Ende (19) des PSS-Finishers (2) hinaus ragt.
14. Anlage nach einem der Ansprüche 6 bis 13, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Fördereinrichtung (1) ein Gelenk (3) aufweist, um welches der ablaufseitige Teil der Förder­ richtung (1) im wesentlichen in vertikaler Richtung schwenk­ bar ist.
15. Anlage nach einem der Ansprüche 6 bis 14, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Fördereinrichtung (1) ein Förderband (11) aufweist.
16. Anlage nach einem der Ansprüche 6 bis 15, dadurch gekenn­ zeichnet, daß ein Halteseil (4) vorgesehen ist, welches einerseits im Bereich des Ablaufendes (21) mit der Förder­ einrichtung (1) und andererseits mit einer Halterung (15) am PSS-Finisher (2) verbunden ist.
17. Anlage nach einem der Ansprüche 6 bis 16, dadurch gekenn­ zeichnet, daß eine am PSS-Finisher (2) angelenkte mecha­ nische Strebe (5) für den das hintere Ende (19) des PSS-Finishers (2) überragenden Teil der Fördereinrichtung (1) vorgesehen ist.
18. Anlage nach einem der Ansprüche 6 bis 17, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Fördereinrichtung (1) zwischen den seit­ lich angeordneten Aufbauten (10) des PSS-Finishers (2) hindurch verläuft und im PSS-Finisher (2) gelagert ist.
19. Anlage nach einem der Ansprüche 6 bis 18, dadurch gekenn­ zeichnet, daß im Bereich des Ablaufendes (21) der Förder­ einrichtung (1) ein Querförder (25) vorgesehen ist.
20. Anlage nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, daß der Querförderer (25) sich seitlich in beiden Richtungen von der Fördereinrichtung (21) erstreckt.
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