DE3831528A1 - Vorrichtung zum brikettieren von pflanzlichem gut, insbesondere halmgut - Google Patents
Vorrichtung zum brikettieren von pflanzlichem gut, insbesondere halmgutInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Brikettie
ren von pflanzlichem Gut, insbesondere Halmgut, gemäß
dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Aus der DE-OS 34 22 658 ist eine Strohbrikettierungsvor
richtung mit einem Schneckenverdichter bekannt, dessen
rotierend antreibbare Schnecke an ihrem in Förderrich
tung vorderen Ende eine in Förderrichtung kegelförmig
sich verjüngende, durch mehrere Windungen von zwei von
einem kegelförmigen Schneckenkern abstehenden Schnecken
wendeln bestimmte Außenkontur hat. Der Kegelabschnitt
der ansonsten zylindrischen Schnecke ragt in einen
konusförmigen Verdichterraum eines Schneckengehäuses,
in welches die fliegend gelagerte Schnecke hineinragt.
Über dem zylindrischen Teil der Schnecke ist ein Einfüll
trichter für das zu brikettierende Stroh angebracht,
das von der rotierenden Schnecke in dem Kegelschnecken
abschnitt verdichtet und über eine Auslaßöffnung am
verjüngten Ende der Konusfläche des Schneckengehäuses
herausgedrückt wird. Über eine an die Auslaßöffnung der
Konusfläche anschließende, rohrförmige Preßmatrize mit
veränderbarem Auslaßquerschnitt kann der Preßdruck des
Kegelschneckenverdichters gesteuert werden.
Das zu brikettierende Stroh wird unter dem Preßdruck
des Kegelschneckenverdichters stark komprimiert, wobei
es sich erwärmt und aufgrund seines Ligningehalts in
der Wärme zu einem auch in warmem Zustand nur wenig
fließfähigen Strohkuchen verbäckt. Da es insbesondere
am Übergang des Innenkonus des Schneckengehäuses zur
Preßmatrize zu Stauungen kommen kann, die die Auslaßöff
nung des Kegelschneckenverdichters verstopfen, ist in
der Schnecke der aus der DE-OS 34 22 658 bekannten
Vorrichtung ein Preßstempel axial verschiebbar angeord
net, der periodisch das in dem Schneckengehäuse sich
ansammelnde verdichtete Stroh in die Preßmatrize aus
schiebt. Es hat sich allerdings gezeigt, daß der Lignin
gehalt des Strohs nicht nur die Brikettierung ermöglicht,
sondern auch den in der Schnecke verschiebbar geführten
Preßstempel bis zur Unbeweglichkeit mit der Schnecke
verklebt. Die bekannte Vorrichtung kann damit nur in
vergleichsweise kurzen Betriebsintervallen betrieben
werden, bevor sie zerlegt und gereinigt werden muß.
Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Vorrichtung der
gattungsgemäßen Art so zu verbessern, daß ein kontinuier
licher, nicht zu Betriebsstörungen neigender Betriebsab
lauf erreicht wird.
Diese Aufgabe wird durch die im Kennzeichen des Anspruchs
1 angegebenen Merkmale gelöst.
Die Erfindung geht hierbei von einer an der Innenkonus
fläche des Schneckengehäuses der bekannten Vorrichtung
angeordneten, zur Schnecke hin vorstehenden Führungslei
ste aus. Bei der bekannten Vorrichtung sind an dem
Konusinnenmantel mehrere in Achsrichtung der Schnecke
sich erstreckende Führungsleisten vorgesehen, durch die
das Verdrehen des Strohkuchens während des Verdichtens
verhindert werden soll. Die Erfindung geht von diesem
Prinzip ab und läßt eine Drehbewegung des Strohkuchens
in dem Kegelschneckenverdichter zu. Die Führungsleiste
umschließt die Schnecke in Form einer Kegelwendel mit
zum Windungssinn der Schnecke entgegengesetztem Windungs
sinn, womit die Führungsleiste den sich drehenden
Strohkuchen zur Auslaßöffnung des Innenkonus des Schnecken
gehäuses schraubt und für einen gleichmäßigen und
störungsfreien Abfluß zur Preßmatrize sorgt. Preßstem
pel oder dergleichen, die bei der bekannten Vorrichtung
vorgesehen sind, können damit entfallen.
Unter einer Führungsleiste soll hier und im folgenden
ein langgestrecktes Element verstanden werden, welches
in der Lage ist, auf das verdichtete, rotierende
Halmgut in Förderrichtung zu schrauben. Das Element kann
insbesondere auch die Form einer Rippe oder eines Stegs
haben, der zum Beispiel durch Nuten des Schneckengehäu
ses auch einteilig an dem Schneckengehäuse angeformt
ist.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung eignet sich zur Briket
tierung pflanzlicher Materialien aller Art und Konsi
stenz, insbesondere auch von Holzabfällen, wie zum
Beispiel Sägemehl und Hobelspänen; sie wird aber insbe
sondere zur Brikettierung von Halmgut, speziell trocke
nem Halmgut, wie zum Beispiel Stroh, eingesetzt.
Die Innenkonusfläche des Schneckengehäuses erstreckt
sich normalerweise in Förderrichtung der Schnecke über
die Schnecke hinaus. Auf diese Weise verbleibt in dem
Schneckengehäuse vor der Schnecke am Eingang zur Preß
matrize eine verjüngende Kammer, durch die der Preßdruck
der Schnecke das bereits verdichtete Stroh treiben muß.
Dies wird beträchtlich erleichtert, wenn sich die
Führungsleiste bis in den über die Schnecke hinausrei
chenden Bereich der Innenkonusfläche erstreckt und
zweckmäßigerweise bis an die Auslaßöffnung heranreicht.
Es versteht sich, daß der Kegelwendel gegebenenfalls
auch als mehrgängiger, aus mehreren Führungsleisten
bestehender Kegelwendel ausgebildet sein kann.
Halmgut, insbesondere Stroh, muß für die Brikettierung
mit einem vergleichsweise hohen Volumenverhältnis
verdichtet werden. Bei der aus der DE-OS 34 22 658
bekannten Brikettierungsvorrichtung ist dem Kegelschnec
kenverdichter gleichachsig ein Schneckenvorverdichter
zugeordnet, der über einen Fülltrichter von oben her
mit dem Halmgut beschickt wird. Die Schnecken des
Kegelschneckenverdichters und des Schneckenvorverdich
ters haben einen gemeinsamen Schneckenkern, so daß sich
eine beträchtliche Baulänge der Vorrichtung ergibt.
Zur Verringerung der Abmessungen ist in einer bevorzug
ten Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen, daß die
Schnecke des Kegelschneckenverdichters annähernd über
ihre gesamte Förderlänge Kegelform hat und der Schnecken
vorverdichter mit quer, insbesondere senkrecht, zur
Schneckenachse des Kegelschneckenverdichters verlaufen
der Schneckenachse unmittelbar an eine Einlaßöffnung im
Schneckengehäuse des Kegelschneckenverdichters anschließt.
Die sich ergebende bereits vergleichsweise kompakte
Anordnung läßt sich zugunsten einer Verkleinerung des
Schneckenvorverdichters noch weiter verkleinern, wenn
auf der Seite des Schneckenvorverdichters, auf der die
Auslaßöffnung des Kegelschneckenverdichters gelegen
ist, ein Vorpreß-Walzenwerk mit wenigstens zwei zueinan
der und zur Schneckenachse des Schneckenvorverdichters
achsparallelen, gegensinnig rotierend angetriebenen
Vorpreßwalzen angeordnet ist, welche das Halmgut zwischen
sich vorpressen und in eine Einlaßöffnung des Schnecken
vorverdichters quer zu dessen Schneckenachse einschieben.
Das zu verdichtende Stroh wird auf der dem Schneckenvor
verdichter abgewandten Seite des Vorpreß-Walzenwerks,
beispielsweise über ein Förderband, zugeführt und
durchläuft während des Transport- und Verdichtungsvor
gangs einen im wesentlichen U-förmigen Weg, auf dem die
jeweiligen Bearbeitungskomponenten relativ dicht benach
bart angeordnet werden können. Die beiden Vorpreßwalzen
können hierbei übereinander achsparallel angeordnet und
gegebenenfalls relativ zueinander verstellbar sein, und
auch über dem Förderband kann eine rotierend angetriebe
ne Schlagleistenwalze je nach ihrer Drehrichtung entwe
der für eine zusätzliche Vorpreßwirkung oder aber für
eine die Beschickungsrate egalisierende Abkämmwirkung
sorgen.
Durch die Verdichtungswirkung des Kegelschneckenverdich
ters wird das Stroh vielfach so weit erwärmt, daß sein
Wasseranteil zumindest teilweise verdampft. Aufgrund
der Stauwirkung kann sich der Dampfdruck im Bereich der
Auslaßöffnung des Kegelschneckenverdichters so weit
erhöhen, daß es zu Überdruckschäden an der Vorrichtung
kommen kann. Auch besteht die Gefahr, daß das verdichte
te Stroh durch übermäßigen Dampfdruck explosionsartig
aus der Preßmatrize herausgetrieben wird. Um Schäden
und Gefahren dieser Art zu verhindern, ist in einer
bevorzugten Ausgestaltung zwischen der Auslaßöffnung
des konusförmigen Verdichterraums des Kegelschneckenver
dichters und der an die Auslaßöffnung in Förderrichtung
anschließenden Preßmatrize ein Ringteil angeordnet, an
dessen Innenmantel eine Vielzahl zur Umgebung hin
offene Entgasungskanäle münden. Bei den Entgasungskanä
len handelt es sich um Kapillarkanäle mit sehr geringer
Breite, beispielsweise in der Größenordnung von einem
Zehntel Millimeter, durch die sich entwickelnder Dampf
entweichen kann. Bei dem Ringteil handelt es sich
zweckmäßigerweise um ein in Funkenerosionstechnik
hergestelltes Bauteil.
Die Entgasungskanäle sollen im wesentlichen nur den
Durchtritt von Dampf und gegebenenfalls auch Feinstaub
zulassen. Sie können die Form axial verlaufender
Schlitze haben, die zur Verbesserung der Dampfableitung
in radial darüberliegende, axial verlaufende breitere
Abführkanäle übergehen. Während die Entgasungskanäle an
axial beiden Stirnseiten des Ringteils durch daran
anliegende Flächen benachbarter Bauteile abgeschlossen
sind, liegen die Abführkanäle zumindest an einer Stirn
seite des Ringteils zur Umgebung hin offen, wozu gegebe
nenfalls in dem benachbarten Bauteil, beispielsweise
dem Schneckengehäuse des Kegelschneckenverdichters, ein
zur Umgebung offener Ringkanal eingearbeitet sein kann.
Um das Ringteil leichter herstellen zu können, ist es
zweckmäßigerweise nicht integraler Bestandteil des
Schneckengehäuses oder der Preßmatrize sondern sitzt
als gesondertes Bauteil in einer zum Schneckengehäuse
des Kegelschneckenverdichters hin offenen Kammer eines
Matrizenrohrs der Preßmatrize.
Die an die Auslaßöffnung des Kegelschneckenverdichters
der aus der DE-OS 34 22 658 bekannten Vorrichtung sich
anschließende Preßmatrize hat ein im wesentlichen
gleichachsig zur Kegelachse des Kegelschneckenverdich
ters sich erstreckendes, durch zwei axiale Schlitze in
zwei Hälften unterteiltes Matrizenrohr, dessen Auslaß
querschnitt durch eine radial angreifende, hydraulische
Zange variiert werden kann. Der Auslaßquerschnitt einer
solchen Preßmatrize läßt sich jedoch nur relativ ungenau
justieren. Darüberhinaus muß zur Einstellung des Auslaß
querschnitts ein vergleichsweise hoher Hydraulikdruck
ständig aufgebracht werden.
Eine exaktere Justierung des Auslaßquerschnitts bei
verringerten Stellkräften läßt sich erreichen, wenn auf
der Außenseite des durch die axial verlaufenden
Schlitze in radial bewegliche Zungen unterteilten
Matrizenrohrs Keilflächen vorgesehen sind, die ein
Spannring gemeinsam umschließt. Der Spannring und das
Matrizenrohr sind relativ zueinander axial beweglich
geführt und werden von Federn in axialer Richtung
gegeneinander vorgespannt. Der Stellantrieb des durch
den Spannring und die Keilflächen gebildeten Keilgetrie
bes verstellt den Spannring gegen die Kraft der Federn.
Der Neigungswinkel der Keilflächen ist vorzugsweise so
gewählt, daß Selbsthemmung eintritt, womit der Stellan
trieb nicht mehr den Preßdruck des Strohs aufnehmen
muß. Die vom Stellantrieb aufzubringende Stellkraft
kann noch weiter verringert werden, wenn die Federn den
Spannring und das Matrizenrohr in Richtung einer Veren
gung des Auslaßquerschnitts der Preßmatrize gegeneinan
der vorspannen. Diese Gestaltung der Preßmatrize ist
auch bei anderen Halmgut-Brikettiervorrichtungen als
der vorstehend erläuterten Vorrichtung einsetzbar.
In einer ersten Variante der Preßmatrize ist das Matri
zenrohr fest mit dem Schneckengehäuse und einer Maschi
nenbasis des Kegelschneckenverdichters verbunden. Um
den Umfang des Matrizenrohrs herum sind mehrere Federn
verteilt, die sich an einem Stützflansch des Matrizen
rohrs einerseits und an Köpfen von axial verlaufenden,
fest mit der Preßmatrize oder der Maschinenbasis verbun
denen Zugstangen abstützen. Eine solche Preßmatrize
kommt mit vergleichsweise wenigen Bauteilen aus.
In einer zweiten Variante bilden das Matrizenrohr und
das Schneckengehäuse des Kegelschneckenverdichters eine
Baueinheit, die in Achsrichtung der Schnecke relativ
zur Schnecke und der Maschinenbasis beweglich geführt
ist. Diese Variante hat den Vorteil, daß nicht nur der
Auslaßquerschnitt der Preßmatrize variiert werden kann,
sondern auch das freie Innenvolumen des Kegelschnecken
verdichters. Die Keilflächen sind so angeordnet, daß
bei einer Erweiterung des Auslaßquerschnitts der Preß
matrize das Schneckengehäuse in Förderrichtung der
Schnecke von dieser entfernt wird. Der Druck in dem
Verdichterraum nimmt damit unmittelbar auf die Verstell
bewegung aufgrund der Erweiterung des Verdichterraums
ab und unterstützt augenblicklich die Entlastungswirkung
der sich öffnenden Preßmatrize. Im umgekehrten Fall
wird beim Schließen der Preßmatrize der Druckanstieg im
Verdichterraum beschleunigt.
Zweckmäßigerweise ist dem Kegelschneckenverdichter ein
Preßdrucksensor zugeordnet, und der Stellantrieb ist
abhängig von dem Preßdrucksensor steuerbar. Der Preß
drucksensor kann auf den tatsächlichen, zwischen der
Schnecke und dem Schneckengehäuse wirkenden Druck
ansprechen, läßt sich aber einfacher realisieren, wenn
er den Preßdruck über einen indirekten Parameter erfaßt,
beispielweise über das Antriebsdrehmoment der Schnecke
des Kegelschneckenverdichters.
Im folgenden werden Ausführungsbeispiele der Erfindung
anhand einer Zeichnung näher erläutert. Hierbei zeigt:
Fig. 1 eine teilweise schematische Schnittansicht
einer Vorrichtung zum Brikettieren von Halmgut,
insbesondere Stroh;
Fig. 2 eine Schnittansicht durch die Vorrichtung,
gesehen entlang einer Linie II-II in Fig. 1;
Fig. 3 eine vergrößerte Darstellung eines Teils der
Vorrichtung aus Fig. 1;
Fig. 4 eine Schnittansicht durch die Vorrichtung, ge
sehen entlang einer Linie IV-IV in Fig. 3;
Fig. 5 eine Schnittansicht durch die Vorrichtung, ge
sehen entlang einer Linie V-V in Fig. 3 und
Fig. 6 eine Schnittansicht durch einen Teil einer
anderen Ausführungsform einer Vorrichtung zur
Brikettierung von Halmgut, insbesondere Stroh.
Die Fig. 1 und 2 zeigen eine Strohbrikettiervorrichtung,
mit der lose geschüttetes, vorab im wesentlichen nicht
zerkleinertes oder vermahlenes Stroh zu kompakten
Strohbriketts hoher Dichte von wenigstens 0,5 kg/dm3
verdichtet werden kann. Das Stroh wird über einen
Einfülltrichter 1 auf ein in Richtung eines Pfeils 3
sich bewegendes endloses Förderband 5 gelegt, welches
das Stroh zwischen zwei übereinander mit horizontaler
Achse angeordnete Vorpreßwalzen 7, 9 eines allgemein
mit 11 bezeichneten Vorpreßwalzenwerks fördert. Die an
ihrem Umfang mit Greifzähnen, Leisten oder dergleichen
versehenen Vorpreßwalzen 7, 9 werden gegenläufig zuein
ander angetrieben. Die obere Vorpreßwalze 9 ist bei
spielsweise an nicht näher dargestellten Armen vertikal
beweglich geführt und wird von Federn oder Gewichten
gegen die Vorpreßwalze 7 vorgespannt. In der Nähe der
Vorpreßwalze 9 ist oberhalb des Förderbands 5 achsparal
lel eine Leistenwalze 13 angeordnet, die gleichsinnig
zur Vorpreßwalze 9 angetrieben wird und für eine weite
re Vorverdichtung des vom Förderband 5 zwischen die
Vorpreßwalzen 7, 9 eingeführten Strohs sorgt. Alterna
tiv kann die Leistenwalze 13 auch entgegengesetzt
rotierend angetrieben werden, wobei sie dann als Kämm
walze dient und für einen gleichmäßigen Strohfluß auf
dem Förderband 5 sorgt. Auf der Auslaßseite des Vorpreß
walzenwerks 11 schließt sich ein Schneckenvorverdichter
15 mit einer in einem Schneckengehäuse 17 achsparallel
zu dem Vorpreßwalzenwerk 11 angeordneten Verdichter
schnecke 19 an. Der Schneckenvorverdichter 15 lenkt das
in Richtung des Pfeils 3 transportierte, vorgepreßte
Stroh in Achsrichtung der Verdichterschnecke 19 um und
sorgt für eine weitere Verdichtung des Strohs. Die
Verdichterschnecke 19 hat einen im wesentlichen zylind
rischen Schneckenkern 21 und eine wenigstens eingängige
Schneckenwendel 23, die sich an ihrem Abgabeende 25
konisch verjüngt. Ein Motor 26 treibt den Schneckenvor
verdichter 15, das Vorpreßwalzenwerk 11, die Leistenwal
ze 13 und gegebenenfalls das Förderband 5 an. Die
vorstehend erläuterten Komponenten sorgen für eine
weitgehende Vorverdichtung des Strohs, die jedoch noch
nicht für eine Brikettierung ausreicht.
Die Brikettierung erfolgt in einem Kegelschneckenverdich
ter 27, dessen Kegelschnecke 29 mit zur Achse der
Vorverdichterschnecke 19 rechtwinklig verlaufender
Schneckenachse 31 in einen konusförmigen Verdichterraum
33 eines mit dem Schneckengehäuse 17 fest verbundenen
Schneckengehäuses 35 angeordnet ist. Die über Lager 37
fliegend an dem Schneckengehäuse 35 bzw. einer Maschinen
basis gelagerte Kegelschnecke 29 wird über einen Riemen
trieb 39 von einem nicht näher dargestellten Antriebs
motor angetrieben. Der konusförmige Verdichterraum 33
mündet mit axialem Abstand vom freien Ende der Kegel
schnecke 29 in einer Auslaßöffnung 41, an die sich, wie
nachfolgend noch näher erläutert wird, ein Entgasungs
ring 43 sowie eine Preßmatrize 45 mit hydraulisch
steuerbarem Auslaßquerschnitt anschließt. Der Kegel
schneckenverdichter 27 nimmt das vorverdichtete Stroh
unmittelbar aus dem Schneckenvorverdichter 15 auf,
dessen Verdichterschnecke 19 zu diesem Zweck mit ihrem
Ende 25 im Bereich des durchmessergrößeren Endes der
Kegelschnecke 29 in eine konische Einlaßöffnung 47 des
Schneckengehäuses 35 eingreift. Die Förderrichtung des
Kegelschneckenverdichters 27 verläuft horizontal und
entgegengesetzt zur Förderrichtung 3 des Förderbands 5.
Damit ergibt sich insgesamt ein im wesentlichen U-
förmiger Verarbeitungsweg, wobei die Komponenten der
Strohbrikettierungsvorrichtung auf vergleichsweise
engem Raum angeordnet werden können.
Die Fig. 3 bis 5 zeigen Einzelheiten des Kegelschnecken
verdichters 27, des Entgasungsrings 43 und der Preßmat
rize 45. Die Kegelschnecke 29 des Kegelschneckenverdich
ters 27 hat einen kegelstumpfförmigen Schneckenkern 49,
von dem eine ein- oder mehrgängige Schneckenwendel 51
mit kegelstumpfförmiger Außenkontur radial absteht.
Nach radial außen wird der konusförmige Verdichterraum
33 durch eine mit radial vorstehenden Leisten oder
Rippen 53 versehene Innenkonusfläche 55 begrenzt, die
sich in Förderrichtung der Kegelschnecke 29 über deren
verjüngtes Ende bis zur Auslaßöffnung 41 hin erstreckt
und auch in diesem Bereich mit Rippen 53 versehen ist.
Die Rippen 53 umschließen die Kegelschnecke 29 in Form
einer ein- oder mehrgängigen Wendel, deren Windungssinn
entgegengesetzt dem Windungssinn der Schneckenwendel 51
ist und können durch Nuten begrenzt bzw. gebildet sein,
die in das Schneckengehäuse 35 eingearbeitet sind.
Die Kegelschnecke 29 fördert das über die Einlaßöffnung
47 zugeführte, vorverdichtete Stroh zur Auslaßöffnung,
an der es von der nachfolgenden Preßmatrize 45 gestaut
und unter hohem Druck verdichtet wird. Die Verdichtungs
wirkung erhöht die Temperatur des Strohkuchens so weit,
daß es den Strohkuchen zu einem nach der späteren
Abkühlung kompakten, mechanisch beanspruchbaren Brikett
material verbäckt. Da das verdichtete Stroh von der
Kegelschnecke 29 nicht nur in Förderrichtung getrieben,
sondern auch zumindest teilweise um die Schneckenachse
31 gedreht wird, unterstützen die schraubenlinienförmig
angeordneten Rippen 53 die Förderwirkung, da sie das
sich drehende Stroh aufgrund des zur Schneckenwendel 51
entgegengesetzten Windungssinns in Förderrichtung
schrauben. Insbesondere unterstützen die Rippen 53 im
Bereich der Auslaßöffnung 41 den Übertritt des verdich
teten Strohs in den im wesentlichen zylindrischen,
durch eine Öffnung 57 des Entgasungsrings 43 und ein
Matrizenrohr 59 der Preßmatrize 45 gebildeten Austritts
kanal 61. Die Rippen 53 verhindern damit unerwünschtes
Verstopfen der Austrittsöffnung 41.
Die Erwärmung des verdichteten Strohs im Verdichterraum
33 ist so stark, daß sich insbesondere im Bereich der
Austrittsöffnung 41 aufgrund des Trocknungsprozesses
Wasserdampf bilden kann, der zu Überdruckschäden an der
Vorrichtung führen kann, insbesondere jedoch das in dem
Matrizenrohr 59 enthaltene verdichtete Stroh explosions
artig aus dem Verdichtungsrohr 59 austreiben kann. Um
dies zu verhindern, sind in dem an die Austrittsöffnung
41 anschließenden Entgasungsring 43 eine Vielzahl in
Umfangsrichtung verteilter Entgasungsschlitze 63 vorge
sehen. Die Entgasungsschlitze 63 sind als Kapillarschlit
ze mit einer Schlitzbreite in der Größenordnung von
1/10 mm ausgebildet und erstrecken sich über die gesam
te Länge des Entgasungsrings 43. Die radial innen zur
Öffnung 57 offenen Entgasungsschlitze 63 münden in
radial darüberliegende breitere Abführkanäle 65, die
sich zum Kegelschneckenverdichter 27 hin keilförmig
erweitern und an der Stirnseite des Entgasungsrings 43
in einen zur Umgebung hin offenen Ringkanal 67 münden.
Die Entgasungsschlitze 63 und die Abführkanäle 65
können beispielsweise durch Elektro-Erosionsverfahren
in den Entgasungsring 43 eingearbeitet sein. Der zur
leichteren Herstellung als gesondertes Bauteil ausgebil
dete Entgasungsring 43 sitzt in einer zum Schneckenge
häuse 35 hin offenen Kammer 69 eines das Matrizenrohr
59 am Schneckengehäuse 35 haltenden Fußteils 71 der
Preßmatrize 45.
Um den Auslaßquerschnitt der Preßmatrize 45 einstellen
zu können, hat das Matrizenrohr 59 einen zum Kegel
schneckenverdichter 27 hin konusförmig sich erweitern
den Außenmantel 73, der durch eine Vielzahl in Umfangs
richtung verteilt angeordneter axialer Schlitze 75 in
eine Vielzahl, hier acht, radial federnder Zungen 77
unterteilt ist. Den Außenkonus des Matrizenrohrs 59
umschließen zwei Spannringe 79, 81, die durch justier
bare Abstandbolzen 83 zu einer längs des Matrizenrohrs
59 verschiebbaren Einheit verbunden sind. Der Spannring
79 trägt einen radial abstehenden Ringflansch 85, der
an mehreren, hier drei, in Umfangsrichtung versetzten,
vom Fußteil 71 abstehenden Führungsstangen 87 geführt
ist. Auf der dem Fußteil 71 axial abgewandten Seite des
Ringflansches 85 sind an Führungsstangen 87 Tellerfeder
pakete 89 geführt, die sich zwischen dem Ringflansch 85
einerseits und Schraubköpfen 91 der Führungsstangen 87
andererseits abstützen. Die Konusfläche 73 des Matrizen
rohrs 59 und die Spannringe 79, 81 bilden ein für den
Radialdruck in dem Matrizenrohr 59 selbsthemmendes
Keilgetriebe, wobei die Tellerfederpakete 89 die Spann
ringe 79, 81 in Schließrichtung des Matrizenrohrs 59
vorspannen. Die Übersetzungswirkung des Keilgetriebes
reicht aus, um das Matrizenrohr 59 gegen den Druck des
verdichteten Strohs schließen zu können. Zum Öffnen des
Matrizenrohrs 59 sind an dem Fußteil 71 mehrere, hier
drei, gegeneinander versetzte, hydraulische Kolben-
Zylinder-Einheiten 93 vorgesehen, die sich an dem
Ringflansch 85 abstützen und die Spannringe 79, 81
entgegen der Kraft der Tellerfederpakete 89 zum verjüng
ten Ende der Konusfläche 73 hin drücken. Mit verhältnis
mäßig geringem Hydraulikaufwand kann auf diese Weise
der Auslaßquerschnitt der Preßmatrize 45 gesteuert
werden. Die Steuerung kann automatisch erfolgen, wenn,
wie in Fig. 1 dargestellt ist, mittels eines auf das
Antriebsdrehmoment der Kegelschnecke 29 ansprechenden
Schalters 95 der Hydraulikdruck der Zylinder 93 erhöht
wird, wenn das Antriebsmoment und dementsprechend der
Preßdruck des Kegelschneckenverdichters 27 über einen
vorbestimmten Wert ansteigt, bzw. verringert wird, wenn
das Antriebsdrehmoment und damit der Preßdruck unter
den vorbestimmten Wert absinkt.
Das aufgrund der Preßwirkung durch den Kegelschneckenver
dichter 27 erhitzte Stroh kühlt während des Ausschiebens
durch den Auslaßkanal 61 zu einem Brikettstrang ab, der
am Ausgang der Preßmatrize 45 durch geeignete Werkzeuge,
beispielsweise eine Säge oder dergleichen, in Stücke
geschnitten wird. Die Länge des Matrizenrohrs 59 kann
verkürzt werden, wenn die einzelnen Zungen 77 mit axial
verlaufenden Kühlwasserkanälen 97 versehen sind. In
entsprechender Weise können zum Beispiel am Außenumfang
des Entgasungsrings 43 Kühlwasserkanäle 99 vorgesehen
sein. Zu- und Ableitungen zu den Kühlwasserkanälen 97,
99 sind der Einfachheit halber nicht dargestellt.
Fig. 6 zeigt eine Variante einer Vorrichtung zum Briket
tieren von Stroh, die sich von der Vorrichtung der Fig.
1 bis 5 im wesentlichen nur durch die Art der Steuerung
des Auslaßdrucks des Kegelschneckenverdichters unter
scheidet. Gleichwirkende Teile sind in Fig. 1 mit den
Bezugszahlen der Fig. 1 bis 5 bezeichnet und zur Unter
scheidung mit dem Buchstaben a versehen. Zur Erläuterung
des Aufbaus und der Funktion dieser Teile wird auf die
Beschreibung der Fig. 1 bis 5 Bezug genommen.
Während bei der Vorrichtung der Fig. 1 bis 5 die zu
einer Einheit miteinander verbundenen Spannringe 79, 81
relativ zur Konusfläche 73 des Matrizenrohrs 59 verschieb
bar sind und das Konusrohr 59 über den Fußteil 71 und
das Schneckengehäuse 35 fest mit der Maschinenbasis der
Vorrichtung verbunden ist, sind bei der Vorrichtung der
Fig. 6 die beiden über Abstandbolzen 83 a zu einer
Einheit verbundenen Spannringe 79 a und 81 a mit Hilfe
von Abstandbolzen 101 an der bei 103 angedeuteten, die
Kegelschnecke 29 a lagernden Maschinenbasis unbeweglich
befestigt. Das Matrizenrohr 59 a ist über sein den
Entgasungsring 43 a aufnehmendes Fußteil 71 a am Schnecken
gehäuse 35 a des Kegelschneckenverdichters 27 a befestigt
und bildet zusammen mit dem Fußteil 71 a und dem Schnecken
gehäuse 35 a eine in Richtung der Schneckenachse 31 a
relativ zur Maschinenbasis 103 und damit relativ zu den
Spannringen 79 a und 81 a verschiebbare Einheit. Die
Einheit umfaßt einen hier am Schneckengehäuse 35 a
angeordneten, radial nach außen abstehenden Ringflansch
105, der an mehreren in Umfangsrichtung gegeneinander
versetzten Führungsstangen 107 verdrehsicher, aber
verschiebbar, geführt ist. Die von der Maschinenbasis
103 axial abstehenden Führungsstangen 107 tragen an
ihren freien Enden Schraubköpfe 109 und führen Tellerfe
derpakete 111, die sich zwischen dem Ringflansch 105
und den Schraubköpfen 109 abstützen und die Einheit aus
Schneckengehäuse 35 a und Matrizenrohr 59 a entgegen der
Förderrichtung der Kegelschnecke 29 a zur Maschinenbasis
103 hin vorspannen. Den Spannringen 79 a, 81 a sind im
Ausführungsbeispiel der Fig. 6 anstelle einer kontinuier
lich durchgehenden Konusfläche zwei Konusflächenabschnit
te 73 a zugeordnet, die unter Bildung einer Stufe aufein
anderfolgen. Die Konusflächenabschnitte 73 a verjüngen
sich zum Kegelschneckenverdichter 27 a hin, womit die
Tellerfederpakete 111 die Preßmatrize 45 a wiederum in
Schließrichtung vorbelasten. Bei der den Auslaßquer
schnitt schließenden, zur Kegelschnecke 29 a hin gerich
teten Bewegung des Matrizenrohrs 59 a wird jedoch nicht
nur der Auslaßquerschnitt der Preßmatrize 45 a verringert,
sondern auch der radiale Abstand zwischen der Kegel
schnecke 29 a und der Innenkonusfläche 55 a des Schnecken
gehäuses 35 a. Mit der Verringerung des Abstands wächst
auch der von der Kegelschnecke 29 a erzeugte Druck.
Anders als im Ausführungsbeispiel der Fig. 1 bis 5 muß
sich der Druck im Verdichterraum 33 a nicht aufgrund der
Stauwirkung der Preßmatrize 45 a erst nach und nach
aufbauen.
Für die Entlastung des Druckraums 33 a sind an der
Maschinenbasis 103 mehrere in Umfangsrichtung gegenein
ander versetzte, hydraulische Kolben-Zylinder-Einheiten
113 vorgesehen, die sich an dem Ringflansch 105 abstüt
zen und die aus Schneckengehäuse 35 a, Entgasungsring
43 a und Matrizenrohr 59 a bestehende Einheit gegen die
Kraft der Tellerfederpakete 111 verschieben. Aufgrund
dieser Relativverschiebung wird einerseits der Auslaß
querschnitt der Preßmatrize 45 a vergrößert und anderer
seits das Schneckengehäuse 35 a von der Kegelschnecke
29 a entfernt. Hierdurch verringert sich einerseits die
Stauwirkung der Preßmatrize 45 a, und andererseits
erfolgt eine sofortige Druckminderung in dem Verdichter
raum 33 a. Die Tellerfederpakete 111 und die Zylinder-
Kolben-Einheiten 113 entsprechen in ihrer Funktion den
Komponenten 89 und 93 des Ausführungsbeispiels der Fig.
1 bis 5.
Das Schneckengehäuse 35 a ist an seiner Innenkonusfläche
55 a wiederum mit Rippen 53 a versehen, die die Kegel
schnecke 29 a in Form einer eingängigen oder mehrgängi
gen Wendel schraubenförmig umschließen und sich über
die Kegelschnecke 29 a hinaus bis zur Auslaßöffnung 41 a
erstrecken. Der Windungssinn der Rippen 53 a ist dem
Windungssinn der Schneckenwendel 51 a entgegengesetzt,
wodurch die Förderwirkung der Kegelschnecke 29 a insbe
sondere im Bereich der Auslaßöffnung 41 a unterstützt
wird. Bei der Vorrichtung der Fig. 6 kommt hinzu, daß
die aufgrund der Axialbewegung zwischen Kegelschnecke
29 a und Schneckengehäuse 35 a sich ergebende Pumpwirkung
zusätzlich dazu beiträgt, daß unerwünschtes Verstopfen
im Bereich der Auslaßöffnung 41 a verhindert wird.
Claims (23)
1. Vorrichtung zum Brikettieren von pflanzlichem Gut,
insbesondere Halmgut, vorzugsweise Stroh, mit einem
Kegelschneckenverdichter (27), dessen rotierend
antreibbare Schnecke (29) zumindest an ihrem in
Förderrichtung vorderen Ende eine in Förderrichtung
kegelförmig sich verjüngende, durch mehrere Windun
gen wenigstens einer von einem kegelförmigen Schnec
kenkern (49) abstehenden Schneckenwendel (51) bestimm
te Außenkontur hat und in einen konusförmigen Verdich
terraum (33) eines Schneckengehäuses (35) hineinragt,
dessen Innenkonusfläche (55) mit zumindest einer zur
Schnecke (29) hin vorstehenden Führungsleiste (53)
für das Halmgut versehen ist und am verjüngten Ende
der Innenkonusfläche (55) eine Auslaßöffnung (41)
für das verdichtete Halmgut hat, dadurch
gekennzeichnet, daß die Führungslei
ste (53) die Schnecke (29) in Form einer Kegelwendel
mit zum Windungssinn der Schnecke (29) entgegengesetz
tem Windungssinn umschließt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Innenkonusfläche (55) des Schneckengehäuses
(35) in Förderrichtung der Schnecke (29) über die
Schnecke (29) hinausreicht und daß sich die Führungs
leiste (53) bis in den über die Schnecke (29) hinaus
reichenden Bereich der Innenkonusfläche (55) erstreckt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Führungsleiste (53) bis an die Auslaßöffnung
(41) heranreicht.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß mehrere Führungsleisten (53)
zusammen einen mehrgängigen Kegelwendel bilden.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die Schnecke (29) des
Kegelschneckenverdichters (27) annähernd über ihre
gesamte Förderlänge Kegelform hat und der Kegel
schneckenverdichter (27) mit einer Einlaßöffnung
(47) seines Schneckengehäuses (35) unmittelbar an
einen Schneckenvorverdichter (15) anschließt, dessen
Schneckenachse quer, insbesondere senkrecht, zur
Schneckenachse (31) des Kegelschneckenverdichters
(27) anschließt.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß auf der Seite des Schneckenvorverdichters (15),
auf der die Auslaßöffnung (41) des Kegelschneckenver
dichters (27) gelegen ist, ein Vorpreß-Walzenwerk
(11) mit wenigstens zwei zueinander und zur Schnecken
achse des Schneckenvorverdichters (15) achsparallelen,
gegensinnig rotierend angetriebenen Vorpreßwalzen
(7, 9) angeordnet ist, welche das Halmgut zwischen
sich vorpressen und in eine Einlaßöffnung des Schnec
kenvorverdichters (15) quer zu dessen Schneckenachse
einschieben.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die beiden Vorpreßwalzen (7, 9) übereinander
angeordnet sind und die obere Vorpreßwalze (9)
vertikal beweglich gelagert und von einer Vorspann
kraft nachgiebig zur unteren Vorpreßwalze (7) hin
vorbelastet ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß auf der dem Schneckenvorverdichter
(15) abgewandten Seite des Vorpreß-Walzenwerks (11)
ein Förderband (5) angeordnet ist, über dem eine
rotierend angetriebene Schlagleistenwalze (13) dem
Vorpreß-Walzenwerk (11) achsparallel benachbart
angeordnet ist.
9. Vorrichtung insbesondere nach einem der Ansprüche 1
bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der
Auslaßöffnung (41) des konusförmigen Verdichterraums
(33) des Kegelschneckenverdichters (27) und einer an
die Auslaßöffnung (41) in Förderrichtung anschließen
den Preßmatrize (45) ein Ringteil (43) angeordnet
ist, an dessen Innenmantel (57) eine Vielzahl zur
Umgebung hin offene Entgasungskanäle (63) münden.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß der Ringteil (43) über seinen Innenmantel (57)
verteilt eine Vielzahl axial verlaufender, enger
Schlitze (63) aufweist, die in radial darüberliegen
de, axial verlaufende breitere Abführkanäle (63)
übergehen, die an einer Stirnseite des Ringteils
(43) zur Umgebung hin offen liegen.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
daß die Abführkanäle (63) axial in einen zur Umge
bung offenen Ringkanal (67) des Schneckengehäuses
(35) des Kegelschneckenverdichters (27) münden.
12. Vorrichtung nach Anspruch 10 oder 11, dadurch
gekennzeichnet, daß die Abführkanäle (63) Keilform
haben und sich von dem Kegelschneckenverdichter
(27) weg in axialer Richtung verjüngen.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 12,
dadurch gekennzeichnet, daß die Preßmatrize (45)
auf ihrer dem Kegelschneckenverdichter (27) zugewand
ten Seite ihres Matrizenrohrs (59) eine zum Kegel
schneckenverdichter (27) hin offene Kammer (69)
aufweist, in die der Ringteil (43) eingesetzt und
zusammen mit der Preßmatrize (45) am Schneckengehäu
se (35) des Kegelschneckenverdichters (27) befe
stigt ist.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 13,
dadurch gekennzeichnet, daß sowohl im Bereich des
Ringteils (43) als auch der Preßmatrize (45) jeweils
über den Umfang verteilt mehrere Kühlwasserkanäle
(97, 99) vorgesehen sind.
15. Vorrichtung insbesondere nach einem der Ansprüche 1
bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß mit dem Schnec
kengehäuse (35) des Kegelschneckenverdichters (27)
eine im wesentlichen rohrförmige, gleichachsig zur
Kegelachse des Kegelschneckenverdichters (27) sich
erstreckende Preßmatrize (45) verbunden ist, deren
Matrizenrohr (59) auf seiner Außenseite mit Keilflä
chen (73) versehen und durch mehrere axial verlaufen
de Schlitze (75) in mehrere radial bewegliche
Zungen (77) unterteilt ist, deren radialer Achsab
stand durch wenigstens einen die Keilflächen (73)
gemeinsam umschließenden Spannring (79, 81) bestimmt
ist, und daß der Spannring (79, 81) und das Matri
zenrohr (59) relativ zueinander axial beweglich und
von Federn (89; 111) gegeneinander vorgespannt sind
sowie von einem Stellantrieb (93; 113) gegen die
Vorspannkraft der Federn (89; 111) gegeneinander
bewegbar sind.
16. Vorrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeich
net, daß die Federn (89; 111) den Spannring (79,
81) und das Matrizenrohr (59) in Richtung einer
Verengung des Auslaßquerschnitts der Preßmatrize
(45) gegeneinander vorspannen.
17. Vorrichtung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet,
daß das Matrizenrohr (59) fest mit dem Schneckenge
häuse (35) des Kegelschneckenverdichters (27)
verbunden ist und sich die Keilflächen (73) vom
Schneckengehäuse (35) weg verjüngen, daß der Spann
ring (79, 81) einen radial abstehenden Stützflansch
(85) aufweist und um das Matrizenrohr (59) herum
mehrere achsparallel zum Matrizenrohr (53) verlaufen
de Zugstangen (87) fest mit dem Schneckengehäuse
(35) verbunden sind, und daß die insbesondere als
Tellerfedern ausgebildeten Federn (89) an den
Zugstangen (87) geführt und zwischen dem Stützflansch
(85) und einem Kopf (91) an vom Schneckengehäuse
fernen Ende der Zugstange (87) eingespannt sind.
18. Vorrichtung nach Anspruch 15 oder 16, dadurch
gekennzeichnet, daß das Schneckengehäuse (35 a) und
das Matrizenrohr (59 a) zu einer Baueinheit verbun
den sind, die relativ zur Schnecke (29 a) des Kegel
schneckenverdichters (27 a) in Richtung der Schnecken
achse (31 a) verschiebbar an einer die Schnecke
(29 a) lagernden Maschinenbasis (103) geführt ist,
daß der Spannring (79 a, 81 a) fest mit der Maschinen
basis (103) verbunden ist und daß die Federn (111)
zwischen der Baueinheit (35 a, 59 a) und der Maschinen
basis (103) eingespannt sind.
19. Vorrichtung nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet,
daß die Baueinheit (35 a, 59 a) einen radial abstehen
den Stützflansch (105) aufweist und um die Baueinheit
(35 a, 59 a) herum mehrere achsparallel zur Schnecken
achse (31 a) verlaufende Zugstangen (107) fest mit
der Maschinenbasis (103) verbunden sind und daß die
insbesondere als Tellerfedern ausgebildeten Federn
(111) an den Zugstangen (107) geführt und zwischen
dem Stützflansch (105) und einem Kopf (109) am von
der Maschinenbasis (103) fernen Ende der Zugstange
(107) eingespannt sind.
20. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 15 bis 19,
dadurch gekennzeichnet, daß mehrere in Achsrichtung
des Matrizenrohrs (59) gegeneinander versetzte
Spannringe (79, 81) zu einer Baueinheit verbunden
sind.
21. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 15 bis 20,
dadurch gekennzeichnet, daß der Stellantrieb wenig
stens einen, insbesondere mehrere um die Schnecken
achse (31) herum verteilt angeordnete hydraulische
Druckzylinder (93; 113) umfaßt.
22. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 15 bis 20,
dadurch gekennzeichnet, daß dem Kegelschneckenver
dichter (27) ein Preßdrucksensor (95) zugeordnet
und der Stellantrieb (93; 113) abhängig von dem
Preßdrucksensor (95) steuerbar ist, derart, daß der
Stellantrieb (93; 113) den Auslaßquerschnitt des
Matrizenrohrs (59) bei Überschreiten eines Preßdruck
sollwerts erweitert und bei Unterschreiten verengt.
23. Vorrichtung nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet,
daß der Preßdrucksensor (95) auf das Antriebsdrehmo
ment der Schnecke (29) des Kegelschneckenverdichters
(27) anspricht.
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