DE3831392A1 - Verfahren und vorrichtung zum aufbringen von klebeschildern auf einem werkstueck - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zum aufbringen von klebeschildern auf einem werkstueckInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und eine Vor
richtung zum Aufbringen von Klebeschildern auf einem Werk
stück.
Klebeschilder finden eine zunehmende Zahl von Anwendungen,
beispielsweise als Typenschilder, Preisschilder, Barcode-
Träger, Werbeschilder oder dgl. Das Aufbringen von Klebe
schildern auf Werkstücken, d.h. auf Gegenständen, den ent
sprechenden Verpackungen oder dgl. ist gegenwärtig noch
reine Handarbeit. Hierzu werden üblicherweise sogenannte
Klebeschild-Spender verwendet, die in der Regel eine "ent
fernt pistolen-ähnliche Form" haben. In diesen Klebe
schild-Spendern befinden sich die Klebeschilder auf einem
Trägerband. Meist ist ferner in derartigen Spendern ein
Drucker vorgesehen, mit dem der Preis, der Barcode oder
die sonstige Beschriftung auf die Klebeschilder aufge
bracht werden kann.
In dem Klebeschild-Spender wird das Trägerband mit einem
vergleichsweise kleinen Radius umgelenkt, so daß das an
dem Umlenkort befindliche Klebeschild teilweise vom
Trägerband abgelöst wird. Das teilweise abgelöste Klebe
schild kann durch eine entsprechende Führung des Klebe
schild-Spenders durch die Bedienungsperson auf dem Werk
stück, auf dem das Klebeschild aufgebracht werden soll,
angedrückt werden.
Dieses herkömmliche "manuelle" Aufbringen von Klebeschil
dern weist eine Reihe von Nachteilen auf:
Zum einen ist die Fehlerquote vergleichsweise hoch; damit
ist gemeint, daß die Bedienungsperson beispielsweise eine
Ware mit einem falschen Preis auszeichnet, oder vergißt,
auf einer Ware ein Preis-Klebeschild anzubringen. Dies
führt beispielsweise in Supermärkten zu langwierigen Rück
fragen nach dem Warenpreis und ist mit ein Auslöser für
Stauungen an Kassen.
Ferner ist es - wenn beispielsweise bereits "ab Werk"
Barcode-Trägerschilder angebracht werden sollen - von
Nachteil, daß am Ende einer "automatisierten Fertigungs
linie" Bedienungspersonen "von Hand" die entsprechenden
Klebeschilder aufbringen müssen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren
und eine Vorrichtung zum automatischen Handhaben und Auf
bringen von Klebeschildern auf einem Werkstück anzugeben.
Eine erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgabe ist mit ihren
Weiterbildungen in den Patentansprüchen gekennzeichnet.
Überraschenderweise kann die erfindungsgemäß gestellte
Aufgabe dadurch gelöst werden, daß weiterhin von einem
Verfahren bzw. einer Vorrichtung zum Aufbringen von Klebe
schildern auf einem Werkstück ausgegangen wird, bei denen
eine Bereitstellungseinheit für auf einem Trägerband be
findliche Klebeschilder verwendet wird.
Erfindungsgemäß wird ein derartiges Verfahren zum Aufbrin
gen von Klebeschildern auf einem Werkstück dadurch weiter
gebildet, daß die Klebeschilder mittels eines von einer
mehrachsigen Positioniereinheit, beispielsweise einem In
dustrieroboter, geführten Greifers vom Trägerband abge
löst und auf dem Werkstück aufgebracht werden, das in den
Arbeitsraum der Positioniereinheit, also beispielsweise
des Industrieroboters zugeführt wird.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung, mit der insbesondere das
erfindungsgemäße Verfahren ausgeführt werden kann, weist
in an sich bekannter Weise eine Bereitstellungseinheit
auf, in der das Trägerband zum teilweisen Ablösen der
Klebeschilder mit einem vergleichsweise kleinen Radius
umgelenkt wird.
Erfindungsgemäß wird nun diese Bereitstellungseinheit und
das Werkstück, auf dem ein oder mehrere Klebeschilder an
vorgegebenen oder auch beliebigen Stellen angebracht wer
den sollen, im Arbeitsraum einer mehrachsigen Positionier
einheit, also beispielsweise eines Industrieroboters ange
ordnet. Die mehrachsige Positioniereinheit weist einen
Greifer auf, mit dem sie das teilweise vom Trägerband
abgelöste und in der Bereitstellungseinheit bereitgestell
te Klebeschild an seiner Vorderseite aufnimmt und auf der
Werkstückoberfläche andrückt.
Das erfindungsgemäße Konzept, nicht die Bereitstellungs
einheit, sondern lediglich das von der Bereitstellungs
einheit bereitgestellte Klebeschild mit dem Industriero
boter handzuhaben, weist eine Reihe von Vorteilen auf:
So ist es möglich, eine vergleichsweise einfache Posi
tioniereinheit zu verwenden, da das Gewicht des Klebe
schilds praktisch zu vernachlässigen ist und der In
dustrieroboter somit nur den vergleichsweise leichten
Greifer handzuhaben hat. Andererseits kann die stationäre
Bereitstellungseinheit, in der die Klebeschilder auf einem
Trägerband beispielsweise in Form einer Rolle gespeichert
und "handhabungsgerecht ausgegeben werden", aufwendig
ausgeführt werden:
So ist es beispielsweise gemäß Anspruch 11 möglich, daß
die Bereitstellungseinheit in an sich bekannter Weise
einen Drucker zum Bedrucken der Klebeschilder aufweist.
Dieser Drucker kann von einer Steuereinheit wahlfrei ge
steuert werden, an der ein Signal anliegt, die den Typ des
zu beklebenden Werkstücks angibt. Damit ist es möglich,
beispielsweise unterschiedliche Gegenstände nacheinander
mit dem jeweiligen Preis zu versehen oder entsprechende
Barcode-Klebeschilder aufzubrinden.
Ferner ist es selbstverständlich auch möglich, daß in
einer oder mehreren Bereitstellungseinheiten unterschied
liche Klebeschild-Formen auf einer Reihe von Trägerbändern
vorhanden sind, so daß aufeinanderfolgend Werkstücke nicht
nur mit unterschiedlich bedruckten Klebeschildern, son
dern auch mit Klebeschildern unterschiedlicher Form ver
sehen werden. Selbstverständlich ist es aber auch mög
lich, ein und dasselbe Werkstück nacheinander mit mehreren
Klebeschildern unterschiedlicher Form und unterschied
lichen Aufdrucks zu versehen.
Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen
angegeben:
Gemäß Anspruch 2 weist der Greifer wenigstens eine Anlage
fläche auf, an der das aufzunehmende Klebeschild an dessen
Vorderseite durch eine abschaltbare Kraft gehalten ist.
Diese Kraft kann im Prinzip eine beliebige Adhesionskraft,
beispielsweise eine elektrostatische Kraft sein.
Besonders vorteilhaft ist es jedoch, wenn das Klebeschild
gemäß Anspruch 4 durch Unterdruck an der Anlagefläche des
Greifers gehalten ist.
Hierzu kann der Greifer beispielsweise gemäß Anspruch 5
Saugnäpfe oder gemäß Anspruch 9 eine poröse Weichstoff
platte aufweisen, durch die hindurch der Unterdruck er
zeugt wird.
Diese poröse Weichstoffplatte kann zusätzlich zu der Funk
tion der Anlagefläche auch die Funktion einer Andrück
platte des Klebeschilds an der Werkstückoberfläche über
nehmen.
Bei der Greiferversion, bei der der Unterdruck mittels
Saugnäpfen erzeugt wird, ist es gemäß Anspruch 6 bevor
zugt, wenn die Saugnäpfe in Richtung ihrer Achse ver
schiebbar sind:
Hierdurch ist es beispielsweise möglich, daß die Saug
näpfe in Ausnehmungen in einer Weichstoffplatte einzieh
bar sind, die nach dem Auflegen des Klebeschilds auf dem
Werkstück und nach dem Abschalten des Unterdrucks in den
Saugnäpfen sowie dem Zurückziehen der Saugnäpfe in die
Ausnehmungen zum Anpressen des Schildes auf dem Werkstück
dient.
Alternativ kann gemäß Anspruch 8 der Greifer eine Rolle
aufweisen, die zum Anpressen des Klebeschildes auf dem
Werkstück dient und hinter deren untere Kontur die Saug
näpfe zurückziehbar sind. Damit ist es nach dem Abschal
ten des Unterdrucks sowie dem Zurückziehen der Saugnäpfe
möglich, durch "Überfahren" des Klebeschilds mit der an
dem Greifer angebrachten Rolle das Klebeschild an dem
Werkstück anzudrücken.
Das Aufnehmen des Klebeschilds an der bzw. den Anlage
flächen des Greifers wird gemäß Anspruch 10 dadurch er
leichtert, daß an der Bereitstellungseinheit am Abnahme
ort unter dem teilweise abgelösten Klebeschild eine Platte
angeordnet ist; diese Abnahmeplatte verhindert, daß das
Klebeschild während der Aufnahme durch den Greifer "nach
unten" wegfällt.
Der bereits erwähnte Drucker zum Bedrucken der Klebeschil
der kann gemäß Anspruch 12 beispielsweise dadurch ge
steuert werden, daß eine Codiereinrichtung an einem Zu
führsystem für die Werkstücke vorgesehen ist, deren Aus
gangssignal an der Steuereinheit des Druckers anliegt und
den Typ des zugeführten Werkstücks angibt. Damit ist es
beispielsweise möglich, exakt den Aufdruck bzw. bei mehre
ren vorhandenen "Klebeschilder-Rollen" zusätzlich den Typ
des Klebeschildes zu steuern.
Ferner kann durch die Werkstück-Identifizierung auch der
Ort, an dem das bzw. beim Aufbringen mehrerer Klebeschil
der auf einem Werkstück das jeweilige Klebeschild ange
bracht werden soll, angegeben werden.
Die Erfindung wird nachstehend anhand von Ausführungs
beispielen unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher be
schrieben, in der zeigen:
Fig. 1 schematisch eine erfindungsgemäße Vorrich
tung,
Fig. 2 ein erstes Ausführungsbeispiel eines in der
erfindungsgemäßen Vorrichtung verwendeten
Greifers für Klebeschilder, und
Fig. 3 ein zweites Ausführungsbeispiel eines
Klebeschild-Greifers.
Fig. 1 zeigt schematisch eine erfindungsgemäße Vorrich
tung zum Aufbringen von Klebeschildern (1) auf einem Werk
stück (2). Die Klebeschilder befinden sich auf einem Trä
gerband (3) das in einer Bereitstellungseinheit (4) zwi
schen zwei Rollen (5′ bzw. 5′′) umgewickelt wird. Dabei
wird das Trägerband (3) mittels einer weiteren Rolle (6)
um einen vergleichsweise kleinen Radius umgelenkt. Hier
durch wird - wie in der Figur dargestellt - das Klebe
schild (1) teilweise vom Trägerband (3) abgelöst. Am Ab
löseort befindet sich eine Abnahmeplatte (6′), die ver
hindert, daß das Klebeschild während des nachfolgend be
schriebenen Aufnahmevorgangs herabfällt.
Zum Aufnehmen des teilweise durch das Umlenken des Träger
bandes (3) abgelösten Klebeschildes (1) ist ein Industrie
roboter (7) vorgesehen, der einen Greifer (8) trägt, der
im folgenden unter Bezugnahme auf die Fig. 2 und 3 noch
näher beschrieben werden wird.
Den Industrieroboter steuert eine Steuerung (9), an der
zusätzlich noch Signale anliegen, die den Typ des zu be
klebenden Werkstücks (2) angeben. In Abhängigkeit vom
jeweiligen Produkttyp steuert die Steuerung (9) einen in
der Bereitstellungseinheit (4) vorgesehenen Drucker (10),
so daß die verschiedenen Klebeschilder in Abhängigkeit vom
Produkttyp individuell bedruckbar sind.
Im folgenden soll die Funktionsweise der in Fig. 1 sche
matisch dargestellten erfindungsgemäßen Vorrichtung er
läutert werden:
Ein Werkstück (2), das mit einem Klebeschild versehen
werden soll, wird im Arbeitsraum des Handhabungsgeräts,
d. h. des Industrieroboters (7) bereitgestellt. Über eine
an einem nicht näher dargestellten Zuführsystem ange
brachte Codiereinrichtung wird der Steuereinheit (9) mit
geteilt, um welche Produktvariante bzw. um welchen Typ es
sich bei dem bereitgestellten Werkstück (2) handelt.
Aufgrund dieser Information schickt die Steuereinheit (9)
ein Signal zum Drucker (10), mit dem das gewünschte Druck
bild programmiert wird. Selbstverständlich ist es auch
möglich, mehrere Rollen mit unterschiedlichen Klebeschil
dern zu verwenden, so daß zusätzlich auch der Typ des ge
wünschten Klebeschilds übermittelt wird.
Das Klebeschild wird bedruckt, über die Vorschubeinheit
der Bereitstellungseinheit (4) an den Abnahmeort transpor
tiert und dabei durch das Umlenken des Trägerbandes (3)
fast vollständig von diesem abgelöst. Der Greifer (8), der
- wie nachfolgend ohne Beschränkung des allgemeinen Erfin
dungsgedankens noch erläutert werden wird - als Saug
greifer ausgebildet ist, nimmt das fast vollständig ab
gelöste Klebeschild (1). Die unterhalb des Klebeschilds
installierte Abnahmeplatte (6′) verhindert, daß das Klebe
schild nach unten wegfällt.
Der Industrieroboter (7) transportiert das an dem Greifer
(8) gehaltene Klebeschild zum Bestimmungsort und setzt
das Klebeschild am Bestimmungsort, der ebenfalls durch die
Steuerung vorgegeben werden kann, auf das Werkstück (2) auf.
Das Andrücken der Klebeschilder am Bestimmungsort soll im
folgenden unter Bezugnahme auf die in den Fig. 2 und 3
dargestellten Ausführungsbeispiele für Greifer und insbe
sondere für Sauggreifer näher erläutert werden:
Der in Fig. 1 nur schematisch dargestellte Greifer (8)
ist über einen Flansch (11) in an sich bekannter Weise mit
dem in den Fig. 2 und 3 nicht näher dargestellten Indus
trieroboter (7) verbunden. An dem Flansch (11) ist eine
Trägerplatte (12) angebracht, in der Unterdruckleitungen
(13) vorgesehen sind, die mit einer nicht näher darge
stellten Unterdruckeinrichtung verbunden sind. Diese Un
terdruckleitungen (13) sind mit Saugnäpfen (14) verbunden.
An diesen Saugnäpfen (14) wird durch den erzeugten Unter
druck das Klebeschild (1) an seiner Vorderseite gehalten.
Ferner ist bei dem in Fig. 2 dargestellten Greifer (8) an
der Trägerplatte (12) eine Weichstoffplatte (15) ange
bracht, in der Ausnehmungen (16) vorgesehen sind, in die
die Saugnäpfe (14) mittels Pneumatikzylindern (17) "bün
dig" zurückziehbar sind.
Hierdurch ist es möglich, nach dem Aufsetzen des Klebe
schilds (1) auf dem Produkt (2) sowie nach dem Abschalten
des Unterdrucks, wodurch sich die Sauggreifer bzw. Saug
näpfe (14) vom Klebeschild lösen, diese mittels der Pneu
matikzylinder (17) vom Klebeschild wegzufahren, so daß sie
bündig mit der Anlagefläche der Weichstoffplatte (15) ab
schließen. Anschließend fährt das Handhabungsgerät (7) den
Greifer (8) nach unten und drückt mit Hilfe der Weichs
toffplatte (15) das Klebeschild (1) vollständig auf die
Werkstoffoberfläche (2) auf.
Fig. 3 zeigt ein zweites Ausführungsbeispiel eines erfin
dungsgemäßen Sauggreifers, bei dem gleiche Teile wie in
Fig. 2 mit denselben Bezugszeichen bezeichnet sind.
Deshalb soll auf eine erneute Beschreibung dieser Teile
verzichtet werden. Abweichend von dem in Fig. 2 darge
stellten Ausführungsbeispiel weist die Trägerplatte (12)
jedoch keine Weichstoffplatte (15) mit Ausnehmungen (16)
auf, in die die Saugnäpfe (14) bündig einfahrbar sind.
Statt dessen ist zum Andrücken des Klebeschilds (1) an der
Oberfläche des Werkstücks (2) an der Trägerplatte (12)
eine Rolle (18) vorgesehen. Mittels der Pneumatikzylinder
(17) sind die Saugnäpfe (14) "hinter" die Auflagefläche
der Rolle (18) zurückziehbar.
Nach dem Abschalten des Unterdrucks werden die vom Klebe
schild (1) gelösten Saugnäpfe mit Hilfe der Pneumatik
zylinder (17) zurückgefahren. Das Handhabungsgerät (7)
fährt mit der an der Trägerplatte (12) angebrachten Rolle
(18), die gegebenenfalls federbelastet sein kann, nach
unten auf das Klebeschild (1). Durch eine Bewegung des
Roboterarms in seitlicher Richtung wird das Klebeschild
mit Hilfe der Rolle (18) vollständig auf der Werkstück
oberfläche angedrückt.
Vorstehend ist die Erfindung anhand von Ausführungsbei
spielen ohne Beschränkung des allgemeinen Erfindungsge
dankens beschrieben worden, innerhalb dessen selbstver
ständlich die verschiedensten Modifikationen möglich sind:
Beispielsweise ist es möglich, anstelle von Saugnäpfen
eine luftdurchlässige Weichstoffplatte vorzusehen, die als
Anlagefläche für das Klebeschild und nach dem Abschalten
des Unterdrucks auch als Andrückplatte für das Klebeschild
dient.
Ferner ist es möglich, die Klebeschilder direkt von dem
Trägerband (3) abzunehmen, ohne daß sie vorher bereits
beispielsweise durch Umlenken des Trägerbands teilweise
abgelöst worden sind.
In der Bereitstellungseinheit (4) können selbstverständ
lich auch bereits fertig bedruckte Klebeschilder bereitge
stellt werden, so daß auf die Verwendung eines zusätzli
chen Druckers (10) verzichtet werden kann.
Ferner ist es möglich, mehr als eine Trägerbandrolle zu
verwenden, so daß wahlfrei Klebeschilder unterschiedlichen
Typs sowie gegebenenfalls unterschiedlichen Druckbilds auf
einem bzw. auf unterschiedlichen Produkten angebracht
werden können:
So können beispielsweise nacheinander auf ein und demsel
ben Produkt ein Preisschild und die Herstellerbezeichnung
angebracht werden.
Selbstverständlich ist es aber auch möglich, mehr als eine
Bereitstellungseinheit im Arbeitsraum des Industrierobo
ters vorzusehen.
Auch kann auf die unter dem Abnahmeort vorgesehene Abnah
meplatte (6) verzichtet werden.
In jedem Falle erhält man jedoch aufgrund des erfindungs
gemäßen Grundgedankens - nicht die Bereitstellungseinheit
für Klebeschilder, sondern das Klebeschild selbst mittels
eines Industrieroboters handzuhaben, und dabei das Klebe
schild so mittels eines Greifers aufzunehmen, daß es mit
seiner Vorderseite, d. h. mit der nicht klebenden Seite, an
einer oder mehreren Anlageflächen des Greifers anliegt -
ein Verfahren bzw. eine Vorrichtung zur automatischen
Handhabung und Montage von Klebeschildern, bei der die
magazinierten Klebeschilder wahlfrei auf einem Werkstück
angebracht werden können.
Claims (12)
1. Verfahren zum Aufbringen von Klebeschildern auf einem
Werkstück, bei dem die auf einem Trägerband befindlichen
Klebeschilder mittels einer Bereitstellungseinheit bereit
gestellt werden,
dadurch gekennzeichnet, daß die Klebeschilder mittels
eines von einer mehrachsigen Positioniereinheit (In
dustrieroboter) geführten Greifers von dem Trägerband ab
genommen und auf dem Werkstück aufgebracht werden, das in
den Arbeitsraum der Positioniereinheit zugeführt wird.
2. Vorrichtung zum Aufbringen von Klebeschildern auf
Werkstücken und insbesondere zur Durchführung des Verfah
rens gemäß Anspruch 1,
mit einer Bereitstellungseinheit (4) in der das Träger
band (3) zum teilweisen Ablösen des jeweils bereitge
stellten Klebeschilds (1) mit einem vergleichsweise
kleinen Radius umgelenkt wird,
gekennzeichnet durch die Kombination folgender Merkmale:
- - die Bereitstellungseinheit (4) und das Werkstück (2) sind im Arbeitsraum einer mehrachsigen Positionier einheit (Industrieroboter 7) angeordnet,
- - die Positioniereinheit (7) weist einen Greifer (8) auf, der das teilweise abgelöste Klebeschild (1) an seiner Vorderseite aufnimmt und auf der Werkstückoberfläche anbringt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß der Greifer wenigstens eine
Anlagefläche (14) aufweist, an der das Klebeschild (1) an
seiner Vorderseite durch eine abschaltbare Kraft gehalten
ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die abschaltbare Haltekraft
durch Unterdruck aufgebracht wird.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, daß der Greifer (8) Saugnäpfe
(14) mit einer Anlagefläche für das Klebeschild aufweist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die Saugnäpfe (14) in Richtung
ihrer Achse verschiebbar gelagert sind.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, daß die Saugnäpfe (14) in Aus
nehmungen (16) in einer Weichstoffplatte (15) einziehbar
sind, die nach dem Auflegen des Klebeschildes auf dem
Werkstück (1) zum Anpressen des Schildes dient.
8. Vorrichtung nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, daß der Greifer (8) eine Rolle
(18) aufweist, die nach dem Auflegen des Klebeschildes auf
dem Werkstück zum Anpressen des Schildes (1) dient, und
hinter deren untere Kontur die Saugnäpfe (14) zurückzieh
bar sind.
9. Vorrichtung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, daß eine poröse Weichstoffplatte
vorgesehen ist, an der das Klebeschild (1) mit seiner
nichthaftenden Vorderseite anliegt, und durch die hindurch
eine Luftströmung zur Erzeugung des Unterdrucks erzeugbar
ist.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß an der Bereitstellungseinheit
(4) am Abnahmeort unter dem teilweise abgelösten Klebe
schild (1) eine Abnahmeplatte (6) angeordnet ist.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß die Bereitstellungseinheit (4)
in an sich bekannter Weise einen Drucker (10) zum Be
drucken der Klebeschilder aufweist, den eine Steuerein
heit wahlfrei steuert, an der ein Signal anliegt, die den
Typ des zu beklebenden Werkstücks (2) angibt.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet, daß eine Codiereinrichtung an
einem Zuführsystem für die Werkstücke (2) in den Arbeits
raum der Positioniereinrichtung (7) vorgesehen ist, deren
Ausgangssignal an der Steuereinheit (9) anliegt.
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ID=6363019
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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