DE3830885A1 - Anordnung zur bestimmung einer kameraeinstellung - Google Patents
Anordnung zur bestimmung einer kameraeinstellungInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Anordnung zur Bestimmung
einer Einstellung einer Kamera, die ein Kameragehäuse,
ein Objektiv mit einer einstellbaren Blende und einen Sucher
aufweist.
Die Erfindung bezieht sich insbesondere auf eine Anordnung,
die es einem Photographen ermöglicht und erleichtert, von
dem in der Photographietechnik als die "Zonenmethode" bekannten
Verfahren Gebrauch zu machen.
Eine gute Lichtmessung ist ein wesentlicher Teil von guten
Aufnahmen. Demzufolge weist nahezu jede moderne Kamera
irgendeine Einrichtung zum Messen der Lichtstärke eines
Aufnahmegegenstandes oder eines Teils von diesem auf. Eine
auf die Lichtstärke bezogene Information wird dem Photographen
durch bewegbare Zeiger oder Nadeln, numerische oder
andere Sichtanzeigegeräte oder gleichartige Einrichtungen
vermittelt, so daß die gewünschte Blendeneinstellung, Belichtungs- oder
Verschlußzeit oder andere Parameter, die für eine
Filmbelichtung wesentlich sind, eingestellt werden können.
Alternativ kann ein Lichtstärkewert völlig innerhalb der Kamera
für eine automatische Einstellung verarbeitet werden.
Auch wird eine halbautomatische Einstellung angewendet, wobei
der Photograph selbst beispielsweise eine gewünschte Belichtungszeit
einstellt, während die elektronische Schaltung
der Kamera die Einstellung der übrigen Funktionen wählt.
Die Lichtstärke wird üblicherweise gemessen, indem das gesamte
Licht oder ein Teil dessen vom Aufnahmegegenstand zu einem
lichtempfindlichen Element, wie einer Photodiode, das ein
der Lichtintensität entsprechendes elektrisches Signal erzeugt,
gerichtet wird. Zwei Methoden sind für die Lichtmessung
vorherrschend und werden oft als eine "ausmittelnde"
oder "integrierende" Photometrie und eine "Fleck- oder Spotphotometrie"
bezeichnet.
Bei der ausmittelnden Photometrie wird die Einstellung der Kamera
als eine Funktion der Lichtintensität des gesamten Aufnahmegegenstandes
bestimmt. Das geschieht dadurch, daß das
gesamte Licht, das durch das Kameraobjektiv tritt, möglicherweise
nach einer Reflexion durch irgendeinen im Kameragehäuse
angeordneten Spiegel, zum Photoelement gerichtet wird. Der
größte Nachteil dieses Verfahrens ist, daß Teile des Aufnahmegegenstandes,
die für den Photographen von keiner oder geringerer
Bedeutung sind, das endgültige Aussehen der Aufnahme
verschlechtern können. Das Vorhandensein von sehr hellen Objekten,
z. B. der Sonne, kann dazu führen, daß andere Teile
von für den Photographen größerer Bedeutung unterbelichtet
werden. Umgekehrt kann das Vorhandensein von großen dunklen
Bereichen, z. B. dunklen Schatten, dazu führen, daß bedeutungsvollere
oder wichtigere Teile überbelichtet werden. Das führt
wiederum dazu, daß wichtige Teile der Aufnahme einen schlechten
Kontrastgrad zeigen. Im schlechtesten Fall können bedeutungsvolle
Teile ihre gesamte Feinstruktur verlieren. Es ist
insofern ersichtlich, daß der Lichtstärke derjenigen Teile
des Aufnahmegegenstandes, die für den Photographen die größte
Bedeutung haben, ein größeres Gewicht als der Lichtstärke
von weniger bedeutsamen Teilen gegeben werden sollte, wenn
die Belichtung bestimmt wird.
Die Spotphotometrie berücksichtigt die Möglichkeit, daß bestimmte
Teile des Aufnahmegegenstandes von größerer Bedeutung
als andere sein können. Anstatt zuzulassen, daß alles einfallende
Licht das Photoelement erreicht und beeinflußt, wird
lediglich dem Licht, das dem bedeutungsvollsten Teil des
Aufnahmegegenstandes entspricht, ein Durchtritt erlaubt. Bei
einäugigen Kameras (SRL-Kameras) geschieht das üblicherweise
dadurch, daß ein kleiner Bereich des Spiegels teilweise oder
völlig lichtdurchlässig gemacht wird. Durch diesen Bereich
kann das Licht, das dem gewünschten Teil entspricht, treten,
während alles andere Licht wegreflektiert wird, z. B. zum Sucher
der Kamera. Üblicherweise ist es der zentrale Teil des
vom Photographen im Sucher der Kamera betrachteten Aufnahmegegenstandes,
dessen Lichtstärke gemessen werden soll. Auf
diese Weise kann der Photograph die Kamera einfach auf denjenigen
Teil richten, der für die Bestimmung der Belichtungseinstellung
verwendet werden soll. Das Licht, das durch den
Spiegel tritt, wird dadurch zum Photoelement abgelenkt, und
seine gemessene Stärke wird in der üblichen Weise zur Bestimmung
von Belichtungswerten verwendet. Somit wird die Wirkung
der Lichtstärke von unerwünschten Teilen des Aufnahmegegenstandes
vermindert, so daß der Photograph besser in der
Lage ist, den Kontrastgrad in dem bedeutungsvollsten Teil
der Aufnahme zu regeln.
Viele moderne Kameras enthalten eine derartige Anordnung zur
Spotmessung, jedoch sind spezielle, getrennte und tragbare
Lichtmeßeinheiten ebenfalls im Handel erhältlich, um dem Photographen
zu helfen, die Vorteile einer Spotmessung zu erlangen.
Ein Nachteil des Spotmeßverfahrens stellt sich von selbst heraus,
wenn der Photograph wünscht, die Lichtstärke von mehr
als einem einzelnen Objekt oder Teil zur Bestimmung der Belichtung
in Betracht zu ziehen. Ein bekanntes Verfahren, um
das zu ermöglichen, kann als eine Erweiterung der Spotmeßmethode
angesehen werden. Hierbei richtet der Photograph die
Kamera auf eines von verschiedenen Objekten und drückt einen
bestimmten Knopf, um die elektronische Schaltung der Kamera
dazu zu bringen, die Lichtstärke des entsprechenden Teils
des Aufnahmegegenstandes zu messen. Der auf diese Weise erhaltene
Wert wird in einem Speicherelement gespeichert. Dieser
Vorgang wird für jedes der unterschiedlichen Objekte wiederholt.
Die Belichtungswerte werden dann als eine Funktion des
arithmetischen Mittels der gemessenen Lichtstärkewerte der
unterschiedlichen Teile bestimmt. Eine derartige Vorrichtung
ist in der US-PS 45 29 289 (Tsunefugi et al.) beschrieben.
Wenn die oben erwähnten Spotmeßmethoden zur Anwendung kommen,
so steht dem Photographen ein gewisses Ausmaß einer Regelung
zur Wahl der Belichtungseinstellung der Kamera zur Verfügung,
so daß der am meisten bedeutungsvolle Teil des Aufnahmegegenstandes
nach der Filmentwicklung den gewünschten Kontrastgrad
erhält. Jedoch wird dem Photographen keinerlei Information,
die sich auf die relative Helligkeit von unterschiedlichen
Teilen einer Aufnahme bezieht, vermittelt; abgesehen
von der Verwendung von externen Meßgeräten und Tabellen ist
es für den Photographen nicht möglich abzuschätzen, wie unterschiedliche
Teile der Abbildung nach der Entwicklung des
Films aussehen werden. Es ist insofern für den Photographen
sehr schwierig, eine klare Vorstellung zu erlangen, wie der
Kontrast und die Helligkeit der verschiedenen Teile, die er
im Sucher der Kamera bei einem Zusammensetzen oder Aufbau
der Aufnahme sieht, auf dem entwickelten Film wiedergegeben
werden.
Ein unter professionellen und fortgeschrittenen Photographen
insbesondere bekanntes Verfahren, das auf der Spotmeßmethode
beruht, ist das sog. "Zonensystem", das zuerst von dem bestens
bekannten amerikanischen Photographen Ansel Adams entwickelt
wurde. Das Zonensystem ist im einzelnen in dem Buch
"The Negative" von Ansel Adams beschrieben. Durch Verwenden
der Beziehung zwischen der Helligkeit eines Teils eines Aufnahmegegenstandes
und des Schwärzungsgrades, mit dem der Teil
auf einem Schwarzweiß-Filmnegativ wiedergegeben wird, durch
Verwendung der Beziehung zwischen dem Schwärzungsgrad des
Filmnegativs und dem Grad des Kontrasts sowie der Feinstruktur,
die zu erlangen sind, und durch Berücksichtigung der
Möglichkeit einer Änderung des Kontrastgrades durch eine Änderung
im Entwicklungsprozeß selbst bietet das Zonensystem dem
Photographen eine sehr viel bessere Gelegenheit für eine Diskriminierung
und eine Wahl, als es mit Ausmittel- oder Spotmeßvorrichtungen
möglich ist.
Nach dem Stand der Technik ist bisher keine Kamera gefertigt
worden, die es dem Photographen ermöglicht, die Verwendung
von eigenen, getrennten Lichtmeßeinheiten, Tabellen usw.
zu vermeiden. Solche getrennte, tragbare Einheiten weisen
ersichtlich verschiedene Nachteile auf. Der am meisten hervortretende
Nachteil ist selbstverständlich, daß der Photograph
zusätzliche Gerätschaften mit sich führen muß. Ferner ist
der Photograph nicht in der Lage, sich auf seinen Aufnahmegegenstand
zu konzentrieren, vielmehr muß er sich selbst auch
mit der Handhabung und dem Ablesen von eigenen Einheiten befassen.
Eine derartige tragbare Lichtmeßeinheit ist in dem
Aufsatz "The Zone System" in der Zeitschrift "SRL Photographie",
Juni 1987, erwähnt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Anordnung für
eine Kamera zu schaffen, die es einem Photographen ermöglicht,
Aufnahmen in Übereinstimmung mit dem Zonensystem zusammenzusetzen
oder aufzubauen, und die die Belichtungseinstellung
der Kamera in Übereinstimmung mit diesem Aufbau bestimmt.
Diese Aufgabe wird bei einer gattungsgemäßen Kamera gelöst
- durch eine zentrale Verarbeitungseinheit,
- durch einen Bezugspunktwähler,
- durch eine Blendenwertevorrichtung, die elektrische, der Einstellung der Blende entsprechende Blendeneinstellsignale erzeugt,
- durch eine Lichtmeßvorrichtung, die ein Photoelement für das Messen der Lichtintensität von einem ausgewählten Meßbereich eines Aufnahmegegenstandes mißt, wobei der Meßbereich in einem Meßfeld des Suchers dargestellt ist, und die dieser Lichtintensität entsprechende elektrische Lichtstärkesignale erzeugt, und
- durch ein Sichtanzeigegerät, wobei die zentrale Verarbeitungseinheit zur Eingabe von
- den Blendeneinstellsignalen, Filmempfindlichkeitssignalen, die der Empfindlichkeit des in der Kamera zu belichtenden Films entsprechen,
- Entwicklungswertesignalen, die einer durch den Kamerabenutzer bestimmten Filmentwicklung entsprechen, sowie
- den Lichtstärkesignalen und zur Berechnung sowie zur Übertragung von entsprechenden elektrischen Anzeigesignalen, die am Anzeigesichtgerät dargestellt werden sollen, nämlich
- einer berechneten Belichtungszeit, die bei einer Filmbelichtung einen Bezugsbereich des Aufnahmegegenstandes, welcher mittels des Bezugspunktwählers auf dem Film mit einer einer Bezugszone entsprechenden Schwärzung gewählt wird, wobei der Kamerabenutzer die Bezugszone mittels einer Zonenwählvorrichtung wählt, wiedergibt,
- eines ersten Zonenwerts, der der Bezugszone entspricht, solange der Bezugsbereich im Meßfeld wiedergegeben ist, und
- eines zweiten Zonenwerts, der einer Vergleichszone entspricht, wenn ein Vergleichsbereich des Aufnahmegegenstandes, der zum Bezugsbereich unterschiedlich ist, im Meßfeld wiedergegeben wird, ausgebildet ist.
- durch eine zentrale Verarbeitungseinheit,
- durch einen Bezugspunktwähler,
- durch eine Blendenwertevorrichtung, die elektrische, der Einstellung der Blende entsprechende Blendeneinstellsignale erzeugt,
- durch eine Lichtmeßvorrichtung, die ein Photoelement für das Messen der Lichtintensität von einem ausgewählten Meßbereich eines Aufnahmegegenstandes mißt, wobei der Meßbereich in einem Meßfeld des Suchers dargestellt ist, und die dieser Lichtintensität entsprechende elektrische Lichtstärkesignale erzeugt, und
- durch ein Sichtanzeigegerät, wobei die zentrale Verarbeitungseinheit zur Eingabe von
- den Blendeneinstellsignalen, Filmempfindlichkeitssignalen, die der Empfindlichkeit des in der Kamera zu belichtenden Films entsprechen,
- Entwicklungswertesignalen, die einer durch den Kamerabenutzer bestimmten Filmentwicklung entsprechen, sowie
- den Lichtstärkesignalen und zur Berechnung sowie zur Übertragung von entsprechenden elektrischen Anzeigesignalen, die am Anzeigesichtgerät dargestellt werden sollen, nämlich
- einer berechneten Belichtungszeit, die bei einer Filmbelichtung einen Bezugsbereich des Aufnahmegegenstandes, welcher mittels des Bezugspunktwählers auf dem Film mit einer einer Bezugszone entsprechenden Schwärzung gewählt wird, wobei der Kamerabenutzer die Bezugszone mittels einer Zonenwählvorrichtung wählt, wiedergibt,
- eines ersten Zonenwerts, der der Bezugszone entspricht, solange der Bezugsbereich im Meßfeld wiedergegeben ist, und
- eines zweiten Zonenwerts, der einer Vergleichszone entspricht, wenn ein Vergleichsbereich des Aufnahmegegenstandes, der zum Bezugsbereich unterschiedlich ist, im Meßfeld wiedergegeben wird, ausgebildet ist.
Der Erfindungsgegenstand wird unter Bezugnahme auf die Zeichnungen
erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine diskrete Grauskala;
Fig. 2 eine Schar von sensitometrischen Kurven (Schwärzungskurven);
Fig. 3 eine Seitenansicht einer Kamera;
Fig. 4 eine Draufsicht auf die Kamera von Fig. 3;
Fig. 5 ein elektrisches Blockbild einer Anordnung gemäß
der Erfindung;
Fig. 6 und 7 ein Sichtanzeigegerät in unterschiedlichen
Zuständen;
Fig. 8 eine Einzelheit des Blockbilds von Fig. 5 in
vergrößerter Darstellung;
Fig. 9 eine Anordnung von Schleifringkontakten;
Fig. 10 ein Beispiel eines möglichen Aufnahmegegenstandes.
Um die vorliegende Erfindung völlig zu verstehen, ist eine
gewisse Vertrautheit mit der grundlegenden Theorie des Zonensystems
für die theoretischen Grundlagen der Erfindung notwendig.
Diese Theorie ist im einzelnen in einer Anzahl von technischen,
photographischen Veröffentlichungen, z. B. "Das Zonensystem"
von Peter Fischer-Piel, ikoo Buchverlag, 1986, beschrieben,
jedoch wird sie im folgenden zusammengefaßt, um
das Verständnis der Erfindung zu erleichtern.
Wenn ein Filmnegativ beleuchtet wird, so wird einiges Licht
reflektiert, einiges absorbiert und einiges durch das Negativ
durchgelassen. Die Durchlässigkeit T eines Bereichs des Films
wird als das Verhältnis zwischen der Stärke des Lichts, das
durch den Film tritt, und der Stärke des Lichts, das auf den
Film einfällt, bestimmt. Bei einem Schwarzweißfilm hängt die
Durchlässigkeit in jedem Bereich des Films von der Menge an
Silber, die in dem Bereich nach der Entwicklung vorhanden
ist, ab. Die Dichte oder Schwärzung (ρ) wird in der folgenden
Weise bestimmt:
ρ = log 10 = -log 10 T
Theoretisch wird die Durchlässigkeit T im Bereich von
0 ≦ T ≦ 1 liegen. Jedoch wird selbst ein völlig unbelichteter
Film immer etwas Licht absorbieren und reflektieren; nach
einer Entwicklung wird ein Negativ- oder Positiv-Filmmaterial
niemals völlig transparent sein. Die Durchlässigkeit T wird
deshalb in Wirklichkeit immer geringer als 1 sein, was bedeutet,
daß jeder Film eine minimale Schwärzung ρ min zeigen
wird.
Es ist allgemein bekannt, daß durch das Kameraobjektiv tretende
Licht mittels einer Blende zu regeln. Eine Kalibrierung
der Blende wird im allgemeinen so vorgenommen, daß eine Änderung
eines vollen oder ganzen Blendenschritts (Blendenstufe)
einer Verdoppelung oder Halbierung der Be- oder Ausleuchtung
des Films entspricht.
Es ist auch für eine normale Entwicklung bekannt, daß die
Schwärzung eines jeden Teils eines vorgegebenen Filmnegativs
eine Funktion der Ausleuchtung dieses Teils ist. Eine Information,
die die "normale Entwicklung" und damit auch die Beziehung
zwischen der Ausleuchtung und dem Schwärzungsgrad
bestimmt, wird vom Filmhersteller für jeden Typ eines Films
geliefert.
Eine Schwarzweiß-Photographie wird üblicherweise auf einem
lichtempfindlichen Papier erzeugt, indem Licht von einer
Lichtquelle durch das Filmnegativ tritt und das Papier während
einer sorgfältig bestimmten Zeitspanne beleuchtet. Jeder
Teil der Photographie wird dann eine mittlere Helligkeit
zeigen, die in Abhängigkeit von den Kennwerten des Papiers
der Helligkeit an einem Punkt auf der sog. "Grauskala" entspricht,
welche kontinuierlich von gänzlich Schwarz, was
einem Reflexionsgrad gleich Null (0%) entspricht, bis völlig
Weiß, was einem Reflexionsgrad gleich Eins (100%) entspricht,
reicht. Diese kontinuierliche Grauskala kann unter Verwendung
einer endlichen Anzahl von Grautönen für alle praktischen
Zwecke angenähert werden. Die diskrete Skala, die die Grundlage
für das Zonensystem bildet, ist in Fig. 1 gezeigt.
Diese Grauskala hat 11 Grautonfelder, die durch die römischen
Ziffern O - X bezeichnet sind. Jedes Feld entspricht
einer "Zone". Die Zone O entspricht dem maximalen Schwärzungsgrad
des photographischen Papiers, welcher wiederum den Teilen
des Negativs entspricht, die die maximale Transparenz
haben, während die Zone X dem maximalen Weißegrad des photographischen
Papiers entspricht, welcher seinerseits den Teilen
des Negativs entspricht, die die maximale Schwärzung (minimale
Transparenz) haben.
Die Zone V entspricht üblicherweise dem Grau einer Standard-
Graukarte, die ein Lichtreflexionsvermögen von 18% aufweist.
Die Beziehung zwischen zwei benachbarten Zonen ist derart,
daß die Helligkeit der helleren Zone bei einer normalen Filmentwicklung
einer Flächenhelligkeit des entsprechenden Teils
des Aufnahmegegenstandes entspricht, die doppelt so groß ist
wie diejenige der dunkleren Zone, die der Flächenhelligkeit
des dunkleren Teils des Gegenstandes entspricht. Die Helligkeit
in der Zone VII ist somit doppelt so groß wie die Helligkeit
in der Zone VI, welche ihrerseits wieder eine Helligkeit
hat, die zweimal größer als die Helligkeit in der Zone
V ist.
Sowohl die Filmschwärzung wie die Zonen sind Funktionen der
Filmbeleuchtung. Die Fig. 2 zeigt diese funktionelle Abhängigkeit
in Form von sensitometrischen Kennkurven für unterschiedliche
Entwicklungsgrade. Diese Kurven sind in der Technik
allgemein bekannt und werden auch als "HD-Kurven" nach
ihren Urhebern Ferdinand Hurters und Vero Driffields (1890)
genannt. Der 2-Logarithmus der Beleuchtung ist als Ordinate
aufgetragen, während die Filmschwärzung ρ und die entsprechenden
Zonen auf der Abszisse dargestellt sind. Die Verwendung
des 2-Logarithmus der Beleuchtung längs der X-Achse bedeutet,
daß ein Anstieg mit einer Skaleneinheit, z. B. von E 2
nach E 3, einer Verdoppelung der Beleuchtung entspricht, was
wiederum einem Anstieg um eine Blendenstufe gleichkommt. Eine
Abnahme um eine Skaleneinheit, z. B. von E 2 nach E 1, entspricht
einer Halbierung der Beleuchtung, was wiederum einer Abnahme
um eine Blendenstufe entspricht.
Die Kurve N stellt die Beziehung für eine normale Entwicklung
dar. Wie bereits erwähnt wurde, wird die N-Kurve für
jeden Filmtyp auf der Grundlage von durch den Filmhersteller
gelieferten Angaben bestimmt, wobei die wirkliche Schwärzung
oder Dichte des Schichtträgers, die Filmempfindlichkeit und
andere Kennwerte in Betracht gezogen werden. Die mit N+1
bezeichnete Kurve gibt die Beziehung für den in der Technik
der Photographie als "N+1-Entwicklung" allgemein bekannten
Begriff wieder. Da die unterschiedlichen Entwicklungstypen
N-3, N-2, N-1, N, N+1, N+2 und N+3 bei Fachleuten in der
Technik der Photographie bestens eingeführt sind und verstanden
werden, werden sie nicht im einzelnen erläutert. Jedoch
sind einige Bemerkungen von Nutzen, um die Vorteile der Erfindung
zu verstehen.
Für die N-Entwicklung besteht eine lineare Beziehung zwischen
dem 2-Logarithmus der Beleuchtung des Films und der Zonenkorrespondenz.
Die Beziehung für andere Entwicklungstypen
kann in der Regel mit guter Genauigkeit unter Verwendung
von linearen Funktionen angenähert werden. Es ist zu bemerken,
daß die Skala für die Zonenkorrespondenz in Fig. 2 nicht
linear ist, während die Kurven für die unterschiedlichen Entwicklungen
unter Verwendung einer linearen Skala aufgetragen
sind.
Es ist zuerst festzustellen, daß alle Kennkurven in der Hauptsache
linear sowie parallel zur X-Achse werden und im wesentlichen
für sehr kleine Beleuchtungswerte zusammenfallen.
Dieser hauptsächlich lineare Teil der Kurve wird als "Schwelle"
der Kurve bezeichnet. Der Grund hierfür liegt darin, daß
für eine extrem niedrige Beleuchtung die Schwärzung des Films
sich unabhängig davon, wie der Film später entwickelt wird,
an ρ min annähert, d. h. sich der wirklichen, wahren Schwärzung
des Films annähert.
Für eine ansteigende Beleuchtung nähert sich jede Kennkurve
einer Asymptote an, die zur X-Achse parallel ist und einer
maximal erreichbaren Filmschwärzung ρ max entspricht. Derjenige
Teil der Kennkurve, an welchem sie eine abnehmende Neigung
für eine ansteigende Beleuchtung zu zeigen beginnt,
wird als die "Schulter" der Kurve bezeichnet.
Es ist ferner festzustellen, daß die Kennkurven für die meisten
der allgemein im Handel erhältlichen Filmtypen zwischen
der Schwelle und der Schulter einen zwischenliegenden, im
wesentlichen linearen Abschnitt aufweisen. In diesem Abschnitt
hat die Kennkurve ihre maximale Neigung, was bedeutet,
daß für diesen Kurvenabschnitt eine Änderung in der Beleuchtung,
d. h. in der Belichtung, den maximalen Änderungsgrad
in der Filmschwärzung ρ liefert. Das bedeutet wiederum,
daß der Film in diesem Bereich die größte Empfindlichkeit
für eine Änderung in der Beleuchtung zeigt. Dieser Bereich
ist es, in dem der Film eine maximale Feinstruktur und einen
maximalen Kontrast für den vorgegebenen Aufnahmegegenstand
liefert.
Schließlich ist, wie der Fig. 2 zu entnehmen ist, die Neigung
der Kennkurve für z. B. die N+1-Entwicklung für einen gegebenen
Beleuchtungswert größer als die Neigung der Kurven für die
N-, N-1-, N-2- und N-3-Entwicklungen. Das bedeutet, daß das
entsprechende Schwärzungsintervall über ein gegebenes Belichtungsintervall,
z. B. zwischen E 1 und E 3, ebenfalls größer
ist. Das ist so, wie wenn mehr Zonen in dasselbe Belichtungsintervall
"passen". Das wird als "Filmdehnung oder -expansion"
bezeichnet und ist eine allgemein bekannte Methode, um eine
Änderung in der Schwärzung des Films durch eine Änderung
der Entwicklung hervorzubringen. Die umgekehrte Beziehung
gilt selbstverständlich auch für die N-1-Entwicklung im Vergleich
zu den N-, N+1-, N+2-, N+3- usw. Entwicklungen. In diesem
Fall wird diese Erscheinung als "Filmkompression" bezeichnet.
Es ist von äußerster Wichtigkeit, daß der Photograph eine
solche Belichtung und Entwicklung wählt, daß die Helligkeit
des Gegenstandes in die korrekte Zone fällt. Lediglich Darstellungen
des Gegenstandes, die in den Zonen II - VIII liegen,
werden einen erkennbaren Kontrast und eine erkennbare
Feinstruktur zeigen. Der größte Kontrast, d. h. die Fähigkeit,
Details in einem Aufnahmegegenstand zu unterscheiden, wird
in den Zonen IV - VI erreicht.
In der folgenden Beschreibung der bevorzugten Ausführungsform
ist die Feststellung, daß ein bestimmter Punkt in einer bestimmten
Zone liegt, mit der Bedeutung zu verstehen, daß das
auf den Film von einem kleinen Bereich, in dem der Punkt den
Mittelpunkt darstellt, einfallende Licht eine solche Flächenhelligkeit
hat, daß es bei einer Belichtung einen entsprechenden
Bereich des Films, auf dem es wiedergegeben wird,
dazu bringt, eine dieser Zone entsprechende Schwärzung zu
haben.
Im folgenden wird die am meisten bevorzugte Art zur Verwirklichung
der Erfindung erläutert. Die Fig. 3 und 4 zeigen in
einer Seitenansicht bzw. einer Draufsicht eine Kamera in einer
bevorzugten Ausführungsform gemäß der Erfindung. Die Kamera
umfaßt ein Gehäuse 1, an dem ein Objektiv 2, eine Filmkassette
oder ein Filmmagazin 3 und ein Sucher 4 angebracht sind.
Im speziellen Beispiel können das Objektiv 2, die Filmkassette
3 und der Sucher 4 vom Gehäuse 1 abgenommen werden, was
jedoch in bezug auf die Erfindung nicht notwendig ist.
Das Objektiv 2 ist mit einem Blendenring 5 und einer Abblendtaste
6 versehen. Auf dem Blendenring 5 ist eine numerische
Skala 34 angebracht. Durch Drehen des Blendenringes 5 kann
der Benutzer die Einstellung einer (nicht gezeigten) Blende
verändern, wie das in Kameras, die eine manuelle Einstellung
der Blende ermöglichen, üblich ist. Auf diese Weise wird auch
die Stärke des Lichts, das bei einer Belichtung des Films
von einem Aufnahmegegenstand durch das Objektiv 2 in das Innere
des Kameragehäuses 1 tritt, verändert. Die Abblendtaste
6 ist mechanisch mit der Blende gekoppelt, und durch Betätigen
der Abblendtaste 6 nimmt die Blende eine der Einstellung
des Blendenringes 5 entsprechende Position ein. Eine derartige
Anordnung, die einen Blendenring, eine Blende sowie eine
Abblendtaste verwendet, ist in der Photographietechnik bekannt
und bedarf insofern keiner weiteren Erläuterung im einzelnen.
Die Filmkassette bzw. das Filmmagazin 3 ist mit einem Filmempfindlichkeitswähler
8 sowie einem Entwicklungsartwähler
9 versehen. Der Filmempfindlichkeitswähler 8 umfaßt vorzugsweise
einen (in Fig. 3 nicht dargestellten) elektrischen
Schalter SW 4, eine drehbare Scheibe 10 und eine Filmempfindlichkeitsskala
11, auf der vorzugsweise verschiedene ISO-
Zahlen aufgetragen sind, wie es für Kameras, welche die Verwendung
von Filmen mit unterschiedlichen Empfindlichkeiten
zulassen, üblich ist. Durch Drehen der Scheibe 10 auf eine
einer gewünschten ISO-Zahl an der Filmempfindlichkeitsskala
11 entsprechende Stelle wird auch die Stellung des Schalters
SW 4 verändert. Es ist zu bemerken, daß es nicht notwendig
ist, die die tatsächliche Empfindlichkeit eines Films im
Filmmagazin 3 darstellende ISO-Zahl zu wählen, obwohl das
der am meisten gebräuchliche Fall ist.
Gleich dem Filmempfindlichkeitswähler 8 umfaßt der Entwicklungsartwähler
9 einen (in Fig. 3 nicht dargestellten) elektrischen
Schalter SW 5, eine drehbare Scheibe 12 und eine Ringskala
13. Die Verwendung des Entwicklungsartwählers 9 ist
derjenigen des Filmempfindlichkeitswählers 8 gleichartig,
d. h., der Benutzer dreht die Scheibe 12, so daß sie auf eine
einem gewünschten Wert entsprechende Zahl an der Ringskala
13 zeigt, worauf der Schalter SW 5 eine entsprechende Position
einnimmt. Die Ringskala 13 ist in ganze Zahlen unterteilt,
wobei die Einteilung bei dem in Fig. 3 gezeigten Beispiel
von 0 bis 6 reicht. Es ist jedoch hervorzuheben, daß diese
Wahl der Einteilung lediglich beispielhaft getroffen wurde
und andere Einteilungen, z. B. Buchstaben, -3 bis +3 usw. genauso
gut verwendet werden können. Die Funktion und der Zweck
des Entwicklungsartwählers 9 werden im folgenden noch erläutert.
Das Vorsehen des entfernbaren Filmmagazins 3, des Filmempfindlichkeitswählers
8 und des Entwicklungsartwählers 9 ist von
Vorteil, da das dem Photographen mehr Wahlmöglichkeiten und
eine größere Regelung bei dem Aufbau von Aufnahmen bietet.
Jedoch ist das für den Erfindungsgegenstand nicht notwendig.
Beispielsweise benutzen manche Kameras lediglich einen Film
mit einer speziellen Empfindlichkeit. Eine Anwendung des Erfindungsgegenstandes
auf solche Kameras würde lediglich einfache
technische Maßnahmen erfordern.
Wie die Fig. 3 erkennen läßt, hat der Sucher 4 eine auf- und
abklappbare Haube 14. Aus der Fig. 4 geht am besten hervor,
daß der Sucher 4 eine Mattscheibe 15 und ein Sichtanzeigegerät
42 umfaßt. Die Mattscheibe 15 wird aus Glas oder irgendeinem
anderen gänzlich oder teilweise lichtdurchlässigen Material
gefertigt. In einer auf dem Gebiet der SRL-Kameras
bekannten Weise wird das gesamte Licht oder ein Teil dessen,
das bzw. der durch das Objektiv 2 und in das Kameragehäuse
1 tritt, durch einen (nicht gezeigten) Spiegelmechanismus
reflektiert, um den Aufnahmegegenstand zu begrenzen und zu
fokussieren. In der Mitte der Mattscheibe 15 ist ein im wesentlichen
kreisförmiges Meßfeld 16 markiert.
Bei der dargestellten beispielhaften Ausführungsform ist das
Sichtanzeigegerät 42 als Flüssigkristall ausgebildet. Der
allgemeine Aufbau und die Arbeitsweise eines solchen Flüssigkristall-
Anzeigegeräts sind bekannt und werden insofern nicht
im einzelnen erläutert; es ist ausreichend, darauf hinzuweisen,
daß eine Ziffer oder ein Buchstabe durch Aussetzen von
gewählten Kristallsegmenten gegenüber einem elektrischen Feld
und durch Führen eines elektrischen Stroms zum Anzeigegerät
mit Hilfe einer Anzahl von elektrischen Leitern gebildet und
sichtbar gemacht wird. Das Sichtanzeigegerät 42 gemäß der
Erfindung ist, wie in Fig. 6 am besten zu erkennen ist, in
drei Hauptfelder F 1, F 2 und F 3 unterteilt. Die dem Benutzer
in diesen Feldern vermittelte Information wird im folgenden
noch beschrieben und erläutert.
Das Kameragehäuse 1 ist mit einem Betriebsartwähler 17,
einem Markierungspunkt 18, einem Bezugspunktwähler 19,
einem Blenden-Inkrementtaster 24, einem Blenden-Dekrementtaster
25 und einem Auslöseknopf 20 versehen, wobei alle diese
Bauelemente am Kameragehäuse 1 derart angebracht sind, daß
sie für den Benutzer, wenn die Kamera unter Anwendung eines
bevorzugten Griffs gehalten wird, leicht zugänglich sind.
Auf diesen Griff wird im folgenden ebenfalls noch eingegangen
werden.
Bei der beispielhaften Ausführungsform ist der Betriebsartwähler
17 mit einer drehbaren Scheibe 21, die mechanisch mit
einem (in Fig. 3 nicht dargestellten) elektrischen Schalter
SW 1 gekoppelt und mit einer Handhabungs- oder Bedienungsfläche
22 ausgestattet ist, versehen. Die drehbare Scheibe 21
weist vorzugsweise Markierungen in Form von abgekürzten Worten
auf, wie z. B. "MAN", "AUTO" und "ZONE", die verschiedenen
Betriebseinstellungen oder -arten der Kamera entsprechen.
Der Hand- und der Automatikbetrieb der Kamera werden jeweils
durch "MAN" bzw. "AUTO" bezeichnet. Derartige Angaben und
Arbeitsverfahren sind in Kameras moderner Systeme, die imstande
sind, wenigstens einige Funktionen unter Verwendung einer
Elektronik automatisch auszuführen, üblich. Die Bezeichnung,
d. h. die Position der drehbaren Scheibe 21, die als "ZONE"
gekennzeichnet ist, ist jedoch diejenige, auf die sich die
vorliegende Erfindung hauptsächlich bezieht. Die Bedienungsfläche
22 ist bevorzugterweise eine in der drehbaren Scheibe
im wesentlichen halbkreisförmig ausgebildete Vertiefung, die
mit einer aufgerauhten oder geriffelten Oberfläche versehen
ist. Durch Auflegen der Spitze des Daumens oder irgendeines
Fingers auf die Bedienungsfläche 22 wird die Scheibe 21 ohne
Schwierigkeiten gedreht. Durch Drehen der Scheibe 21, so
daß die Angabe "ZONE" in eine dem Markierungspunkt 18 nächstgelegene
Position gelangt, wird die Kamera in einen "Zonenbetrieb"
versetzt. Der Markierungspunkt 18 kann ein einfacher
Farbfleck sein.
Der Bezugspunktwähler 19 umfaßt einen Bezugspunkttaster 23
und einen (in Fig. 3 nicht dargestellten) Bezugspunktschalter
SW 2. Der Bezugspunkttaster 23 und der Bezugspunktschalter
SW 2 sind durch Federwirkung mechanisch verbunden, um einen
einfachen elektrischen Kontakt zu bilden. Wenn der Bezugspunkttaster
23 gedrückt wird, so wird der Bezugspunktschalter
SW 2 geschlossen, welcher ansonsten geöffnet ist.
Bei der dargestellten bevorzugten Ausführungsform ist der
Bezugspunkttaster 23 in der Mitte der drehbaren Scheibe 21
angeordnet, die um den Taster dreht. Das ist aus ergonomischen
Gründen von Vorteil, wie sich aus der späteren Beschreibung
ergibt, es ist jedoch selbstverständlich nicht notwendig.
Der Blenden-Inkrementschalter 24 und der Blenden-Dekrementschalter
25 sind jeweils durch Federwirkung mechanisch mit
einem elektrischen Schalter verbunden, nämlich mit einem
Blenden-Inkrementschalter SW 3+ bzw. einem Blenden-Dekrementschalter
SW 3-. Wenn der Blenden-Inkrementschalter 24 gedrückt
wird, wird der ansonsten offene Blenden-Inkrementschalter SW 3+
geschlossen. Der Blenden-Dekrementschalter 25 und der zugehörige
Schalter SW 3- arbeiten in analoger Weise. Der Ort der
Taster 24 und 25 am Kameragehäuse 1 wird mit Bezug zur drehbaren
Scheibe 21 sowie zum Bezugspunkttaster 23 derart gewählt,
daß all diese leicht für die Daumenspitze des Benutzers
bei einer minimalen Handbewegung erreichbar oder zugänglich
sind, wenn die Kamera unter Verwendung des bevorzugten,
später beschriebenen Griffs gehalten wird.
Der Auslöseknopf 20 ist mechanisch mit einem Auslöseschalter
SW 6 verbunden.
Die innere Anordnung der Kamera wird im folgenden unter Bezugnahme
auf die Fig. 5 beschrieben.
Im Gehäuse 1 der Kamera sind eine zentrale Verarbeitungseinheit
CPU, die vorzugsweise ein Mikroprozessor ist, ein Festwertspeicher
ROM, ein Speicher mit wahlfreiem Zugriff RAM,
ein Takt- oder Zeitgeberkreis CLK, ein digitaler Datenbus
BUS und eine elektrische Spannungsquelle BAT vorgesehen.
Der ROM speichert Informationen in digitaler Form, wobei der
Informationsinhalt des ROM zur Zeit der Herstellung bestimmt
wird. Der ROM besteht aus einer großen Anzahl von Speicherstellen,
Datenleitungen und Adressenleitungen, die bei manchen
Arten dieselben elektrischen Leiter wie die Datenleitungen
sein können. Wenn dem ROM ein Aktivierungssignal angelegt
wird und auf den Datenleitungen eine Adresse in Form einer
Anzahl von parallelen digitalen Signalen vorhanden ist, sendet
der ROM auf den Datenleitungen die digitalen Signale aus,
die dem Inhalt der an der Adresse angeordneten Speicherstellen
entspricht. Das ist auf dem Gebiet der Digitaltechnik
bekannt und wird nicht näher beschrieben.
Der Aufbau und die Arbeitsweise eines Speicherbauteils, wie
des RAM, sind ebenfalls auf dem Gebiet der Digitaltechnik
bekannt. Ein derartiges Speicherbauteil speichert digitale
Daten vorübergehend. Der Inhalt seiner Speicherstellen kann
willkürlich verändert werden. Das Auslesen von im RAM gespeicherten
digitalen Daten geschieht in derselben Weise, wie
das zum ROM beschrieben wurde, und dieses Auslesen ist ebenfalls
in der einschlägigen Technik bestens bekannt.
Bei der bevorzugten, erläuterten Ausführungsform werden die
CPU, der ROM, der RAM und der Zeitgeberkreis CLK als eine
einzige Einheit durch Maskieren einer gemeinsamen Siliziumbasis
gefertigt. Das ist von Vorteil, da der erforderliche
Raum minimiert wird, jedoch ist es nicht notwendig.
Die CPU ist mit einer Anzahl von (nicht gezeigten) Kanälen
für die Eingabe und die Ausgabe von Daten versehen, wie das
bei Mikroprozessoren üblich ist. Der Auslöseschalter SW 6 ist
mit einem Kanal an der CPU verbunden.
Die Arbeitsweise eines Mikroprozessors und insofern der CPU
sind in der Technik bestens bekannt. Um die vorliegende Erfindung
zu verstehen, ist es ausreichend, daran zu erinnern,
daß ein Mikroprozessor Befehle in Aufeinanderfolge, d. h.
sein Programm, ausführt und Befehle oder Instruktionen im
Zeitablauf mit der Taktschaltung abgerufen sowie ausgeführt
werden. Gemäß der vorliegenden Erfindung sind die Instruktionen
für die CPU wie auch die noch zu erläuternden tabellierten
Werte im ROM gespeichert. Der Taktgeberkreis CLK erzeugt
Taktimpulse, die für die Synchronisierung des internen Betriebs
der zentralen Verarbeitungseinheit CPU und der Datenübertragung
zu sowie von der CPU und anderen Bauteilen notwendig
sind, wie das in den Anwendungsfällen von Mikroprozessoren
üblich ist. Die seitens des Taktgeberkreises CLK benötigte
Bezugsfrequenz wird vorzugsweise durch einen piezoelektrischen
Kristall 43 geliefert, der mit der CPU verbunden ist.
Die elektrische Spannungsquelle BAT versorgt die CPU sowie
die mit dieser verbundenen Einheiten oder Bauteile mit der
notwendigen Spannung.
Daten werden zu und von der CPU über die Datensammelleitung
BUS übertragen. Der bei der vorliegenden Ausführungsform verwendete
Datenbus ist der unter der Bezeichnung I2C durch
NV Philips Gloeilampenfabrieken vertriebene und in der EP-A 00 51 332
offenbarte Datenbus. Dieser umfaßt vier elektrische
Leiter, von denen einer ein Leiter für eine serielle
Übertragung von digitalen Daten, einer ein Leiter zur Übertragung
von Taktimpulsen, einer ein Leiter zur Zufuhr einer
Versorgungsspannung und einer ein Masseleiter ist. Für die
Übertragung von Bus- oder Datensignalen zu peripheren Einheiten,
die mit den Leitungen des I2C-Bus verbunden sind, wird
bevorzugterweise die integrierte Schaltung PCF 8574 von
Philips, die einen Eingangskanal mit acht digitalen Bits
pro verbundener peripherer Einheit hat, verwendet. Die hier
gezeigte Ausführungsform umfaßt eine Anzahl von Eingabe-
Ausgabe-Einheiten (I/O-Einheiten), die im folgenden mit
IOa - IOh bezeichnet werden. Es ist jedoch hervorzuheben,
daß andere Busstrukturen und sog. "Interface- oder Schnittstellenkreise"
ebenfalls zur Anwendung kommen können. Für
das Verständnis der in Rede stehenden Erfindung ist es ausreichend
zu wissen, daß Daten zwischen der CPU und einer peripheren
Einheit über die Datenleitung BUS und über die I/O-
Einheit, mit der die periphere Einheit verbunden ist, übertragen
werden. Diese Übertragung wird im folgenden im einzelnen
noch erläutert.
Wie bereits erwähnt wurde, ist jede I/O-Einheit IOa - IOh
in der bevorzugten Ausführungsform mit einem 8-Bit-Eingang
versehen. In der bevorzugten Ausführungsform nehmen die Bits
des Eingangs einer jeden der I/O-Einheiten IOa - IOh einen
logischen hohen Wert, d. h. eine logische "1" als einen Standartwert
(default value), und einen logischen niedrigen Wert,
d. h. eine logische "0", nur wenn Kontakt mit elektrischer
Masse besteht, an.
Die Fig. 5 zeigt, auf welche Weise der elektrische Schalter
SW 1 mit der Eingabe-Ausgabe-Einheit IOa verbunden ist. Bei
der gezeigten Ausführungsform umfaßt der Schalter SW 1 drei
einpolige Schalter, so daß acht unterschiedliche elektrische
Zustände möglich sind, wobei jede Stellung der drehbaren
Scheibe 21 einem Zustand entspricht. Eine die gewünschte,
mittels des Betriebsartwählers 17 gewählte Betriebsart betreffende
Information wird insofern in ein 3-Bit-Digitalwort
umgesetzt, das dem Eingang der I/O-Einheit IOa zugeführt wird.
Es ist selbstverständlich auch möglich, den Schalter SW 1
als einen normalen Drehschalter mit acht Polen auszubilden,
wobei jeder Pol mit einem Stift des Eingangs der I/O-Einheit
IOa verbunden ist, jedoch würde das bedeuten, daß fünf zusätzliche
Eingangsstifte der I/O-Einheit IOa unnötigerweise
in Anspruch genommen würden.
Der Bezugspunktschalter SW 2, der Blenden- oder Stufen-Inkrementschalter
SW 3+ und der Blenden- oder Stufen-Dekrementschalter
SW 3- sind mit der I/O-Einheit IOb verbunden, wie in
Fig. 5 gezeigt ist. Wenn irgendeiner der Schalter SW 2, SW 3+
oder SW 3- geschlossen wird, steht eine logische "0" am entsprechenden
Eingang der I/O-Einheit IOb an, während, wie oben
erwähnt wurde, am Eingang eine logische "1" ansteht, wenn
er nicht geschlossen ist. Es ist darauf hinzuweisen, daß es
nicht notwendig ist, den Bezugspunktschalter SW 2 mit derselben
I/O-Einheit wie den Blenden-Inkrementschalter SW 3+ und
den Blenden-Dekrementschalter SW 3- zu verbinden. Der Bezugspunktschalter
SW 2 könnte auch mit einem Eingang einer anderen
I/O-Einheit oder unmittelbar mit einem besonderen Kanal an
der CPU verbunden werden.
Die Fig. 5 zeigt des weiteren die Verbindung der Schalter
SW 4 und SW 5 mit den I/O-Einheiten IOc bzw. IOd. Diese Verbindungen
sind analog der Verbindung des Schalters SW 1 mit
der I/O-Einheit IOa ausgebildet. Bei der gezeigten Ausführungsform
umfaßt der Schalter SW 4 fünf elektrische Kontakte,
die zusammen betrachtet 32 unterschiedliche Zustände annehmen
können. Der Schalter SW 4 wird vorzugsweise aus einer Anzahl
von konzentrischen Schleifkontaktringen aufgebaut, so daß
die Position des Filmempfindlichkeitswählers 8 durch den
Schalter SW 4 in ein 5-Bit-Digitalwort umgesetzt wird, das
an die Eingänge der I/O-Einheit IOc gelegt wird. Der Aufbau
des Schalters SW 5 ist demjenigen des Schalters SW 4gleichartig,
so daß eine auf die Position des Entwicklungsartwählers
9 bezogene Information zur I/O-Einheit IOd als ein 3-Bit-
Digitalwort übertragen wird.
Jedes Objektiv, das eine Blende hat, hat auch eine maximal
mögliche Blendenöffnung, die für jedes spezielle Objektiv
konstant ist und üblicherweise in Form einer niedrigsten
Blendenzahl angegeben wird. Wenn ein Film belichtet wird,
so ist es, obwohl es möglich ist, selbstverständlich nicht
notwendig, die maximal mögliche Blendenöffnung zu nutzen,
vielmehr kann die Einstellung der Blende verändert werden.
Die tatsächliche, gegenwärtig festgesetzte Blendeneinstellung
wird im allgemeinen als die "Belichtungsblendeneinstellung"
bezeichnet. In der folgenden Beschreibung bezeichnet
Mx einen Wert, der der maximalen Blendenöffnung entspricht,
während Av einen Wert bezeichnet, der die gegenwärtig festgesetzte
Blendeneinstellung, d. h. die Belichtungsblendeneinstellung,
angibt. Die Werte, die Mx und Av annehmen können,
und die Art, in welcher sie verwendet werden, wird im folgenden
noch erläutert.
Kontakteinheiten DIA AV und DIA MAX sind für die Übertragung
einer die Blendeneinstellung der Kamera betreffende Information
über die I/O-Einheit IOe und IOf vorgesehen. Das allgemeine
Schalt- oder Verbindungsschema ist in Fig. 5 dargestellt.
Die Kontakteinheit DIA AV ist für die Erzeugung eines
elektrischen Digitalsignals vorgesehen, das den Positionen
des Blendenringes 5 entspricht, der seinerseits die Einstellung
der Blende der Kamera bestimmt.
Die Kontakteinheit DIA AV ist schematisch in Fig. 8 dargestellt.
Ein 5-Bit-Datenwort wird durch Kontakte a 0 und a 4
gebildet, wobei ein geschlossener Kontakt einer logischen
"0" und ein offener Kontakt einer logischen "1" entsprechen.
Die Fig. 9 zeigt die Kontakteinheit DIA AV im einzelnen. Ein
Kontaktring 26 ist am Blendenring 5 fest angebracht und umfaßt
eine Anzahl von Kontaktbahnen 27 - 32. Ausgewählte Abschnitte
oder Teile einer jeden Kontaktbahn sind mit einer Schicht
aus einem elektrisch leitfähigen Material bedeckt, wobei in
Fig. 9 diese Abschnitte schattiert sind, während andere Abschnitte,
welche elektrisch isoliert sind, ohne Schattierung
dargestellt sind. Die Bahnen 27 - 32 weisen die Gestalt von
schmalen Abschnitten von zylindrischen Bändern auf, die einander
benachbart angeordnet sind und zum Blendenring 5 konzentrisch
liegen. Elektrisch leitfähige Stifte 33 sind am
Objektiv 2 befestigt. Die Anzahl dieser Stifte 33 ist gleich
der Anzahl der Bahnen 27 - 32. Die Stifte 33 sind in einer
zur Bewegungsrichtung der Bahnen 27 - 32, wenn der Blendenring
5 gedreht wird, rechtwinkligen Reihe angeordnet. Jeder der
Stifte 33 liegt gegen eine der Bahnen 27 - 32 an und ist mit
dieser in elektrischem Kontakt.
Die Verteilung der elektrisch leitfähigen Schichten an den
Bahnen 27 - 32 wird derart vorgenommen, daß ein "Gray-Kode"
gebildet wird. Der Gray-Kode ist in der Digitaltechnik bekannt
und wird verwendet, wenn eine mechanische Bewegung elektrisch
interpretiert werden soll, um die Position eines sich bewegenden
Körpers zu bestimmen. Durch den Gray-Kode wird eine Änderung
um eine Einheit in der Position durch eine digitale
Zahl angegeben, die sich von den Angaben benachbarter Positionen
um lediglich ein digitales Bit unterscheidet. Die
Schalter SW 4 und SW 5 sind ebenfalls vorzugsweise gemäß einem
Gray-Kode angeordnet.
Die Bahn 27 liegt auf elektrischem Massepotential. Alle schattierten
Teile der übrigen Bahnen 28 - 32 sind elektrisch mit
der Bahn 27 verbunden, so daß diese auch auf Massepotential
liegen. Wenn das Massepotential, d. h. jeder schattierte Teil
der Bahnen 27 - 32, als ein logisch niedriger Wert ("0") angesehen
wird, während jeder unschattierte Teil als ein logisch
hoher Wert ("1") angesehen wird, dann kann die Position der
den Bahnen 28 - 32 zugeordneten Stifte gemäß der Darstellung
in Fig. 9 durch die digitale Zahl 10011 wiedergegeben
werden.
Die Bahn 28 und ihr zugeordneter Stift bilden ein Paar, das
in Fig. 8 als der Kontakt a 0 in der Kontakteinheit DIA AV dargestellt
ist. Wenn der Stift mit einem der Teile der Bahn
28, der mit einer elektrisch leitfähigen Schicht versehen
ist, d. h. mit einem der schattierten Teile, in Berührung ist,
so wird der Kontakt a 0 folglich geschlossen, während er im
anderen Fall offen ist. Die von den übrigen Bahnen 29 - 32
und ihren zugeordneten Stiften gebildeten Paare sind durch
die Kontakte a 1 - a 4 dargestellt. Der Blendenring 5 ist mit
einer numerischen Skala 34 versehen. Die Zahlen an dieser
Skala zeigen Standardbezeichnungen für Blendenschritte, die
auch als "f-Blenden" (f-Stops) bekannt sind.
Der Fig. 9 ist zu entnehmen, daß die Stifte 33 mit der Markierung
3,4 an der Skala 34 ausgerichtet sind. Wenn der
Blendenring 5 gedreht wird, was bedeutet, daß die Einstellung
der Blende verändert wird, so wird sich die Position
der Stifte 33 mit Bezug zu den Bahnen 27 - 32 und folglich
mit Bezug zur Skala 34 verändern. Der Abstand zwischen den
Markierungen an der numerischen Skala 34 ist derart, daß er
der Größe der Bewegung der Bahnen 27 - 32 mit Bezug zu den
Stiften 33 entspricht, welche notwendig ist, um eine Änderung
um ein digitales Bit in der entsprechenden digitalen
Zahl hervorzurufen. Der Abstand ist gleich der Hälfte der
Länge von einem schattierten oder unschattierten Teil der
Bahn, welche dem niedrigstwertigen Bit der digitalen Zahl
entspricht (im gezeigten Beispiel der Bahn 28). Auf diese
Weise wird eine unzweideutige Wiedergabe der Blendeneinstellung
in der Form einer Digitalzahl erhalten. Wie in Fig. 8
gezeigt ist, wird diese Wiedergabe von der Kontakteinheit
DIA AV zur I/O-Einheit IOe übertragen.
Der Wert der maximalen Blendeneinstellung Mx wird festgesetzt
und der CPU zugänglich gemacht, und zwar in Übereinstimmung
mit demselben Prinzip, das oben für die Übertragung
einer auf die gegenwärtige Blendeneinstellung bezogenen Information
beschrieben wurde. Das Verfahren ist in Fig. 8 dargestellt.
Die Kontakteinheit DIA MAX umfaßt eine Anzahl von
Kontakten b 0 - b 3. Der Zustand eines jeden dieser Kontakte
b 0 - b 3 ändert sich für ein gegebenes Objektiv nicht, da
der die größte Blendenöffnung des Objektivs wiedergebende
Wert, d. h. Mx, konstant ist. Die Kontakte b 0 - b 3können deshalb
bei der Herstellung des Objektivs festgestellt werden
und insofern aus einfachen elektrischen Klammern oder ganzen
bzw. getrennten elektrischen Leitern bestehen, wobei ein ganzer
Leiter beispielsweise einer logischen "0" und ein unterteilter
Leiter einer logischen "1" entspricht. Zusammen betrachtet
bilden die Kontakte b 0 - b 3 auf diese Weise ein 4-Bit-
Digitalwort, das mittels elektrischer Leiter zur I/O-Einheit
IOf übertragen wird.
Bei bestimmten Gelegenheiten kann der Photograph ein sog.
Abblenden (ein down-stepping) wünschen, wozu eine Abblendtaste
an vielen Kameras moderner Systeme vorgesehen ist. Wenn
die Abblendtaste 6 durch den Benutzer gedrückt wird, wird
der Abblendschalter SW 7 geschlossen, so daß alle Eingänge
der I/O-Einheit IOf über Dioden d 0, d 1, d 2 und d 3 geerdet
werden.
Die Kamera gemäß der Erfindung enthält eine Lichtmeßvorrichtung
35, die in Fig. 5 dargestellt ist und ein Photoelement
(lichtempfindliches Element) 36, einen logarithmischen Verstärker
40 und einen Analog/Digital-Wandler (A/D-Wandler) 37 umfaßt.
Das Photoelement 36 besteht vorzugsweise aus einer lichtempfindlichen
Diode. Wie bekannt ist, erzeugt eine lichtempfindliche
Diode einen elektrischen Strom, dessen Stärke der Intensität
des auf die Diode einfallenden Lichts proportional ist.
Andere Arten von Photoelementen erzeugen selbst keinerlei
Strom, vielmehr ändert sich deren Widerstand und ist dieser
dem Logarithmus der Lichtintensität proportional.
Das Photoelement 36 ist elektrisch mit dem logarithmischen
Verstärker 40 verbunden, so daß der bei einer Beleuchtung
des Photoelements 36 von diesem erzeugte Strom folglich ein
Eingangssignal für den logarithmischen Verstärker 40 bildet.
Damit ist die Ausgangsspannung des logarithmischen Verstärkers
40 dem Logarithmus seines Eingangssignals proportional.
Mittels einer einfachen analogen Eichung des logarithmischen
Verstärkers 40 wird eine Ausgangsspannung erhalten, die dem
Logarithmus der Beleuchtung des Photoelements 36 proportional
ist und begrenzt wird, so daß sie innerhalb eines gewünschten
Intervalls liegt.
Die elektrische Ausgangsspannung vom logarithmischen Verstärker
40 wird durch den A/D-Wandler 37 in digitale Form umgesetzt,
wobei das auf diese Weise gebildete digitale Signal
zur I/O-Einheit IOg überführt wird.
Das Licht, dem die Möglichkeit gegeben ist, das Photoelement
36 zu erreichen und zu beeinflussen, besteht aus einem Anteil
des Lichts, das von einem Teil oder Bereich des Aufnahmegegenstandes,
der im Meßfeld 16 der Mattscheibe 15 wiedergegeben
ist, durch das Objektiv tritt. Das bedeutet, daß der Bereich
des Gegenstandes, den der Benutzer im Meßfeld sieht, derjenige
Bereich ist, dessen Lichtstärke durch die Lichtmeßvorrichtung
35 gemessen wird. Die Lichtmeßvorrichtung 35 kann im
Sucher 4 oder im Kameragehäuse 1 angeordnet werden. In der
bevorzugten Ausführungsform wird die Vorrichtung 35 im Gehäuse
1 untergebracht. Dadurch wird der Sucher 4 einfacher
und demzufolge billiger, was für alle Kameras von Vorteil
ist, jedoch für Kameras, die austauschbare Sucher aufnehmen,
besonders vorteilhaft ist.
Es ist darauf hinzuweisen, daß die Stärke des Lichts, das
auf das Photoelement 36 fällt, von der Einstellung der Blende
abhängt. Wenn die Blende im Moment der Messung abgeblendet wird,
d. h., wenn die Belichtungsblende eingestellt wird, so wird
die Stärke im allgemeinen geringer sein als bei maximal eingestellter
Blendenöffnung. Der Wert Av, d. h. der Wert der Belichtungsblendeneinstellung,
und auch der Wert Mx, d. h. der
die größte Blendenöffnung darstellende Wert, wurden oben genau
erklärt. Ein Meßblendenwert Mv wird in der folgenden Weise
festgelegt: wenn im Augenblick einer Messung ein Abblenden
in der oben beschriebenen Weise angezeigt wird, dann ist
Mv = Av, im anderen Fall ist Mv = Mx.
Bei der beispielhaften Ausführungsform sind der Filmempfindlichkeitswähler
8 und der Entwicklungsartwähler 9 jeweils
mit einer zugeordneten der I/O-Einheiten IOc bzw. IOd verbunden.
Wie oben erwähnt wurde, hat jede I/O-Einheit der bevorzugten
Bauart einen Eingang mit einer Größe von 8 digitalen
Bits. Da der Filmempfindlichkeitswähler 8 und der Entwicklungsartwähler
9 lediglich fünf bzw. drei Bits erfordern,
ist eine einzelne I/O-Einheit zur Übertragung von Daten von
diesen beiden Wählern 8 und 9 ausreichend. In diesem Fall
würde IOc dem einen Teil der I/O-Einheit entsprechen, während
IOd dem restlichen Teil entspricht. In Abhängigkeit vom mechanischen
Aufbau der gemäß der Erfindung ausgebildeten Kamera
können auch andere derartige Kombinationen möglich und geeignet
sein.
Jede I/O-Einheit IOa - IOh hat eine digitale Adresse und wird
durch die CPU in einer in der Digitaltechnik allgemein bekannten
Weise über den Datenbus BUS adressiert. Der Zweck der
I/O-Einheiten IOa - IOg ist, digitale Signale, die eine Information
über den Zustand der verschiedenen Schalter oder
Wähler enthalten, oder über den Zustand des Photoelements
36 zu übertragen. Wenn irgendeine der I/O-Einheiten IOa - IOg
adressiert wird, so überträgt sie die digitalen Signale zum
Datenbus BUS und wirkt insofern als ein Eingangskanal für
eine Information von peripheren Einheiten zur zentralen Verarbeitungseinheit CPU.
Es ist nochmals hervorzuheben, daß
das Verfahren des Adressierens der I/O-Einheiten in der vorher
erwähnten EP-A 00 51 332 und in der Öffentlichkeit zugänglichen
Datenblättern für den I2C-Datenbus-Kreis von Philips
beschrieben ist. Jede der I/O-Einheiten ist zweiwegig, d. h.,
sie kann Daten sowohl zu als auch von der angeschlossenen
peripheren Einheit übertragen.
Im Gegensatz zu den I/O-Einheiten IOa - IOg besteht die Hauptaufgabe
der I/O-Einheit IOh darin, eine digitale Information
von der CPU über den Datenbus BUS zu einer peripheren Einheit,
nämlich dem Sichtanzeigegerät 42, zu übertragen. Dieses
Gerät ist am deutlichsten den Fig. 5, 6 und 7 zu entnehmen.
Ein der I/O-Einheit IOh zur Darstellung an der Sichtanzeige
42 übermitteltes digitales Signal wird erst zu einem Treiber
DRV übertragen. Das Ausgangssignal vom Treiber DRV steuert
die Sichtanzeige 42. Wie bereits erwähnt wurde, ist dieses
Sichtanzeigegerät in die Felder F 1, F 2 und F 3unterteilt.
In Abhängigkeit von den Steuersignalen vom Treiber DRV wird
im Feld F 1 eines der Worte ZONE, AUTO, MAN usw. dargestellt.
Das Feld F 1 bildet insofern ein Anzeigefeld für die Betriebsart.
Wenn der Betriebsartwähler 17 eingestellt wird, z. B.
auf den Zonenbetrieb, dann wird das Wort "ZONE" im Betriebsartanzeigefeld
F 1 dargestellt, während ein geeignetes Wort
in diesem Feld F 1 sichtbar gemacht wird, wenn der Betriebsartwähler
17 in einer einer anderen Betriebsart entsprechenden
Position ist. Das macht es dem Benutzer möglich, den Betriebsartwähler
17 einzustellen, ohne auf diesen zu schauen.
Das Feld F 2 bildet ein Zonen-Anzeigefeld, das vorzugsweise
wenigstens zwei 7-Segment-Digits oder -Stellen und einen Dezimalpunkt
umfaßt. Der im Zonen-Anzeigefeld F 2 dargestellte
Wert ist das Ergebnis von Berechnungen, die noch beschrieben
werden, und er zeigt an, in welcher Zone ein gewählter Bereich
eines Aufnahmegegenstandes liegt, wobei der gewählte Bereich
dem Teil des Gegenstandes entspricht, welcher im Meßfeld 16
der Mattscheibe 15 wiedergegeben wird. In dem in Fig. 5 und
6 gezeigten Beispiel liegt der Bereich in der Zone 4,5.
Das Feld F 3 ist ein Verschluß- oder Belichtungszeit-Anzeigefeld,
das eine eingestellte oder berechnete Belichtungszeit,
die, wie es normal ist, in Sekunden ausgedrückt wird, wiedergibt.
Die Art und Weise, wie diese Belichtungszeit bestimmt
wird, wird im folgenden noch beschrieben. Das Belichtungszeit-
Anzeigefeld F 3 umfaßt eine Anzahl von 7-Segment-Stellen oder
-Digits. Die Zahl, die im Belichtungszeit-Anzeigefeld F 3 gezeigt
wird, ist der Kehrwert der Belichtungszeit in Sekunden
für Belichtungszeiten, die kleiner als eine Sekunde sind.
Bei dem in Fig. 6 gezeigten Beispiel ist die Kamera somit
auf eine Belichtungszeit von 1/250 s eingestellt.
Für Belichtungszeiten, die größer als oder gleich einer Sekunde
sind, wird die Belichtungszeit in Sekunden dargestellt,
wobei eine Anzeige 41 für ganze Sekunden angeschaltet wird.
In der bevorzugten Ausführungsform besteht diese Anzeige 41
aus dem Buchstaben "s", jedoch können andere Anzeigesymbole
und -verfahren selbstverständlich in Betracht gezogen werden.
Bei dem Beispiel von Fig. 7 ist die Kamera folglich auf eine
Belichtungszeit von 2 s eingestellt.
Es wurde bereits festgestellt, daß jede der I/O-Einheiten
IOa - IOh mit eine einzigen digitalen Adresse versehen und
mit dem Datenbus BUS verbunden ist. Durch Aufbringen einer
gültigen Adresse auf den Datenbus kann die zentrale Verarbeitungseinheit
CPU eine der I/O-Einheiten aktivieren und
eine Datenübertragung beginnen.
Die Arbeitsfolge eines Mikroprozessors, durch die dieser eine
Folge von Instruktionen, und zwar eine für den Augenblick,
in der Form von Digitalworten von einem Speicher abruft und
diese ausführt, ist allgemein bekannt. Bei der erfindungsgemäßen
Kamera sind die Befehle für die CPU, d. h. deren Programm,
im ROM gespeichert.
Die CPU adressiert zuerst die I/O-Einheit IOa und empfängt
über den Datenbus BUS das durch die I/O-Einheit IOa in der
Form eines Digitalworts übertragene digitale Betriebsartsignal,
welches die Stellung des Schalters SW 1 anzeigt. Wie
bereits beschrieben wurde, entspricht die Position des Schalters
SW 1 der Betriebsart, in der gemäß dem Wunsch des Photographen
die Kamera arbeiten soll. Durch Einlesen des Datensignals
von der I/O-Einheit IOa erhält die CPU somit eine die
Wahl der Betriebsart betreffende Information. Das Betriebsartsignal
wird von der CPU interpretiert, und wenn das interpretierte
Signal angibt, daß der Zonenbetrieb gewünscht wird,
führt die CPU denjenigen Teil ihres Programms aus, welcher
Instruktionen enthält, die bewirken, daß die CPU die im folgenden
beschriebenen Schritte durchführt. Das Ziel der Erfindung
ist, eine Kamera zu schaffen, die es dem Benutzer ermöglicht,
entsprechend der erwähnten Zonenmethode zu photographieren.
Es wird deshalb für den Rest der Beschreibung davon
ausgegangen, daß die Kamera im Zonenbetrieb arbeiten soll.
Um die folgende Erläuterung zu vereinfachen, ist die Feststellung,
daß die CPU Daten von einer gegebenen I/O-Einheit,
die einen bestimmten Wähler oder eine andere periphere Einheit
betreffen, dahingehend zu verstehen, daß die CPU die betreffende
I/O-Einheit so adressiert, daß Daten über den Zustand
des Wählers oder der peripheren Einheit, der bzw. die mit
der I/O-Einheit verbunden ist, von der I/O-Einheit zur CPU
über den Datenbus BUS übertragen werden.
Eine Funktion der zentralen Verarbeitungseinheit CPU ist,
die notwendigen Zonen- und Belichtungszeitberechnungen durchzuführen.
Im folgenden werden die in den Berechnungen benutzten
Variablen angegeben:
Av Wert der Belichtungsblendeneinstellung
Mv Wert der Meßblendeneinstellung
Ms gespeicherter Wert von Mv
Lv Lichtintensitätswert
Ls gespeicherter Wert von Lv
Fv Korrekturfaktor
Sv Filmempfindlichkeitswert
Nv Filmkontrastwert (Entwicklungswert)
Tv Belichtungszeitwert (berechnet)
Zv Zonenwert (berechnet)
Zn berechnete Zone
Mv Wert der Meßblendeneinstellung
Ms gespeicherter Wert von Mv
Lv Lichtintensitätswert
Ls gespeicherter Wert von Lv
Fv Korrekturfaktor
Sv Filmempfindlichkeitswert
Nv Filmkontrastwert (Entwicklungswert)
Tv Belichtungszeitwert (berechnet)
Zv Zonenwert (berechnet)
Zn berechnete Zone
Der Belichtungszeitwert und der Zonenwert werden durch die
zentrale Verarbeitungseinheit CPU als Funktionen der übrigen
Variablen berechnet. Die verwendeten Ausdrücke sind:
(E 1) Tv = Ls + Ms - Av + Sv - 6*Fv + (60 + 6*Fv)*Nv/8
(E 2) Zv = 8*(Lv + Mv - Ls - Ms)/(8 - Nv) + 6*Fv + 60
(E 3) Zn = Zv/12
(E 2) Zv = 8*(Lv + Mv - Ls - Ms)/(8 - Nv) + 6*Fv + 60
(E 3) Zn = Zv/12
Es ist darauf hinzuweisen, daß beispielsweise Sv für den Filmempfindlichkeitswert und nicht für die Filmempfindlichkeit
steht. Um zu gewährleisten, daß die oben angegebenen Ausdrücke
logisch oder konsistente Dimensionen haben, werden alle
Größen, die darin verwendet werden, z. B. die Filmempfindlichkeit,
in dimensionslose Variable umgewandelt.
Die beigefügte Tabelle 1 zeigt die durch die CPU angewendeten
Umwandlungen. In der mit Sv′ bezeichneten Spalte werden allgemeine
ISO-Zahlen, d. h. Filmempfindlichkeitszahlen, aufgefunden.
Bei einer Bewertung des Ausdrucks E 1 verwendet jedoch
die CPU den dimensionslosen Wert Sv. Der Wert von Sv, der
einem gegebenen Wert von Sv′ entspricht, wird in der mit
VAL bezeichneten Spalte gezeigt, und zwar auf derselben Linie
wie der gegebene Wert Sv′. Somit entspricht ISO 100
(Sv′ = 100) dem Wert 48.
In den Spalten Av′ und Mx′ sind üblicherweise auftretende
Werte der Blendeneinstellung, sog. f-Blenden oder f-Stops,
dargestellt. Entsprechende Werte Av und Mv, d. h. die von der
CPU zur Bestimmung des Meßblendenwerts Mv, der in den Ausdrücken
E 1 und E 2 verwendet wird, benutzten dimensionslosen
Werte, werden in der Tabelle 1 in der Spalte VAL, wie oben
für Sv′ und Sv erläutert wurde, aufgefunden.
Die Werte Lv′ werden durch eine analoge Eichung des logarithmischen
Verstärkers 40 erhalten, und zwar sind diese Werte
Lv′ durch theoretische Berechnungen bestimmt worden. Es ist
jedoch darauf hinzuweisen, daß eine Änderung in Lv′, z. B.
von 2 nach 3, einer Verdoppelung des auf das Photoelement
einfallenden Lichts entspricht, was wiederum einer Änderung
von Mv′ um einen Blendenschritt gleichkommt. Die Werte von
Lv, die Lv′ entsprechen und durch die CPU bei der Bewertung
der Ausdrücke E 1 und E 2 verwendet werden, werden in der Tabelle 1
in der Spalte VAL aufgefunden, wie oben beschrieben
wurde.
Die Belichtungszeit ist in der Spalte Tv′ angegeben. Der Buchstabe
"s" bedeutet, daß auf ganze Sekunden Bezug genommen
wird ("4 s" bedeutet 4 Sekunden). Werte ohne den Buchstaben
"s" geben Bruchteile von Sekunden an ("125" bedeutet 1/250 s).
Ein Belichtungszeitwert Tv wird in Übereinstimmung mit dem
obigen Ausdruck E 1 berechnet. Die den berechneten Werten von
Tv entsprechenden Werte Tv′ werden in der Spalte Tv′ angegeben.
Es ist zu betonen, daß es der Zweck der Tabelle 1 lediglich
ist, den Arbeitsvorgang der CPU, wenn die Ausdrücke E 1 und
E 2 bewertet werden, leichter verständlich zu machen. Eine
der Spalte VAL in Tabelle 1 entsprechende Tabelle ist im Festwertspeicher
ROM gespeichert. Das Speichern von digitalen
Tabellendarstellungen in Festwertspeichern, wie dem ROM, ist
eine allgemein bekannte Technik bei Mikroprozessoren und wird
deshalb lediglich kurz anhand des folgenden Beispiels beschrieben.
Wie bereits gesagt wurde, werden die Belichtungsblendeneinstellung
Av betreffende Daten nicht von der Kontakteinheit
DIA AV der CPU in der in Tabelle 1 als Av′ angegebenen
Form übertragen, sondern vielmehr als ein 5-Bit-Digitalwort
in Gray-Kode. Das Digitalwort in Gray-Kode wird durch
die CPU benutzt, um die digitale Adresse zu erzeugen, an welcher
der zugehörige Wert Av im Festwertspeicher ROM gespeichert
wird. In einer entsprechenden Weise werden die durch
den Schalter SW 4 erzeugten, einer eingestellten Filmempfindlichkeit
entsprechenden 4-Bit-Digitalsignale durch die zentrale
Verarbeitungseinheit CPU benutzt, um die digitale Adresse
im ROM zu erzeugen, an welcher der zugehörige Wert Sv gespeichert
wird.
Die durch die Tabelle 1 wiedergegebene Umrechnungstabelle
ist mittels Berechnungen und Versuchen bestimmt worden. Wie
bereits oben festgestellt wurde, besteht eine lineare Beziehung
zwischen dem Logarithmus der Filmbeleuchtung und der
Zonenkorrespondenz. Die Beziehung für andere Entwicklungen
kann in der Regel sehr eng durch lineare Funktionen angenähert
werden.
Die Tabelle 2 zeigt eine Umrechnungstabelle, um einen Filmkontrastwert
Nv entsprechend einem durch den Schalter SW 5
eingestellten Entwicklungsartwert zu erhalten. Beispielsweise
ist das Nv = 2, wenn durch den Schalter SW 5 eine N+2-Entwicklung
angegeben wird. Das verschlüsselte Digitalsignal,
das der gewählten Entwicklungsart entspricht, wird vom Schalter
SW 5 der CPU so übertragen, wie das oben beschrieben worden
ist. Dieses Signal wird durch die CPU unmittelbar in den
entsprechenden Wert von Nv umgewandelt.
Der Korrekturfaktor Fv nimmt einen Wert an, der gleich der
Differenz zwischen der Anzahl von Malen des Schließens des
Blenden-Inkrementschalters SW 3+ und der Anzahl der Male des
Schließens des Blenden-Dekrementschalters SW 3-, gezählt von
derjenigen Zeit, da der Bezugspunktschalter am kürzesten zuvor
geschlossen wurde, ist. Diese Differenz wird durch eine
Akkumulierung in einer der Speicherstellen im Speicher mit wahlfreiem
Zugriff RAM gebildet. Wenn der Bezugspunktschalter
SW 2 geschlossen wird, beginnt die CPU mit dem Nullstellen
des Korrekturfaktors Fv, und sie akkumuliert anschließend
Fv, indem Fv um Eins jedesmal inkrementiert wird, wenn der
Inkrementschalter SW 3+ geschlossen wird, und Fv um Eins jedesmal
dekrementiert wird, wenn der Dekrementschalter SW 3- geschlossen
wird. Die Bedeutung dieses Vorgangs wird im folgenden
deutlicher werden. Es ist zu bemerken, daß dann, wenn
alle anderen Variablen im Ausdruck E 2 konstantgehalten werden,
ein Anstieg von Fv um eine Einheit dazu führt, daß Zn
um 0,5 ansteigt, und daß eine Abnahme von Fv um eine Einheit
eine Abnahme von Zn um 0,5 bewirkt.
Wenn die CPU in der oben beschriebenen Weise mittels Einstellens
und Erfassens der Position des Schalters SW 1 in den Zonenbetrieb
versetzt wird, ruft sie Daten bezüglich der eingestellten
Filmempfindlichkeit über die I/O-Einheit IOc ab,
was bedeutet, daß sie Sv abruft. Anschließend ruft sie Daten
über den Entwicklungstyp durch die I/O-Einheit IOd ab, so
daß Nv bestimmt wird.
Hierauf ruft die CPU über die I/O-Einheit IOg der Lichtintensität
entsprechende Daten ab, so daß Lv bestimmt wird, und
sie ruft über die I/O-Einheiten IOe sowie IOf Blendendaten,
d. h. die gegenwärtige Belichtungsblendeneinstellung und die
maximale Blendeneinstellung, ab. Wie der Fig. 8 zu entnehmen
ist, wird ein Abblenden als ein besonderer Fall der maximalen
Blendeneinstellung interpretiert. Wenn der Abblendschalter SW 7
geschlossen wird, so werden alle Eingänge der I/O-Einheit
IOf geerdet. Wird SW 7 nicht geschlossen, werden die der I/O-
Einheit IOf eingegebenen Werte nur durch den Zustand der Kontakte
b 0 - b 3 bestimmt. Auf diese Weise können Av und Mx
festgelegt werden.
Die zentrale Verarbeitungseinheit CPU adressiert die I/O-
Einheit IOb, um Daten, die den Zustand des Bezugspunktschalters
SW 2, des Blenden-Inkrementschalters SW 3+ und des Blenden-
Dekrementschalters SW 3- betreffen, abzurufen. Es sei angenommen,
daß der Bezugspunktschalter SW 2 geschlossen ist, d. h.,
daß der Bezugspunkttaster 23 niedergedrückt ist, so bedeutet
das, worauf noch näher eingegangen wird, daß der Photograph
einen Punkt am Aufnahmegegenstand als einen Bezugspunkt gewählt
hat.
Die CPU fährt darin fort, die übrigen I/O-Einheiten
IOc - IOf zu adressieren, wie eben beschrieben worden ist,
jedoch wird der Wert von Lv, der abgerufen wird, wenn die
I/O-Einheit IOg zum erstenmal adressiert wird, nachdem für
den Bezugspunktschalter SW 2 der Schließzustand erfaßt wird,
im Speicher mit wahlfreiem Zugriff RAM als Ls gespeichert.
Der Wert von Mv, der zuerst abgerufen wird, nachdem die I/O-
Einheit IOg nach dem Erfassen des Schließzustandes des Bezugspunktschalters
SW 2 erstmals adressiert wird, wird im RAM als
Ms gespeichert. Insofern gibt Ms einen gespeicherten Wert
der Meßblendeneinstellung, d. h. von Mv, wieder. Die Blendeneinstellung
- die maximale Blendeneinstellung Mx oder die
gegenwärtige Belichtungseinstellung Av -, die als die Meßblendeneinstellung
dient, wird durch den Zustand des Abblendschalters
SW 7 bestimmt. Falls der Abblendschalter SW 7 nicht
geschlossen ist, wenn die CPU die I/O-Einheit IOf adressiert,
wird Mv gleich Mx gesetzt, während bei geschlossenem Schalter
SW 7 dann Mv gleich Av gesetzt wird.
Ls und Ms stellen insofern den Lichtintensitätswert (Lichtniveauwert)
bzw. die gegenwärtige Meßblendeneinstellung für
den Bezugspunkt für das letzte Niederdrücken des Bezugspunkttasters
23 dar. Es ist darauf hinzuweisen, daß für Ls = Lv,
Ms = Mv und Fv = 0 dann Zn = 5 ist. Bei einem anschließenden
Adressieren der I/O-Einheit IOb werden die Position des Blenden-
Inkrementschalters SW 3+ und des Blenden-Dekrementschalters
SW 3- betreffende Daten abgerufen, worauf der Korrekturfaktor
Fv kontinuierlich in der oben beschriebenen Weise
bestimmt wird.
Die CPU fährt darin fort, die I/O-Einheiten IOa - IOg zu
adressieren, um die Ausdrücke E 1, E 2 und E 3 für jeden derartigen
Adressierzyklus zu aktualisieren und zu bewerten.
Die zentrale Verarbeitungseinheit CPU berechnet den Belichtungszeitwert
Tv gemäß dem Ausdruck E 1.
Anschließend adressiert die CPU die I/O-Einheit IOh und überträgt
Digitalsignale, die bewirken, daß Tv′ im Belichtungszeit-
Anzeigefeld F 3 der Anzeige 42 dargestellt wird. Es ist
darauf hinzuweisen, daß diese digitalen Signale angeben, welche
der Flüssigkristallsegmente des Belichtungszeit-Anzeigefelds
F 3 angeschaltet werden müssen, damit Tv′ sichtbar dargestellt
wird. Diese Technik ist unter den Fachleuten des
einschlägigen Gebiets bekannt. Beispielsweise sei angenommen,
daß der Ausdruck E 1 einen Wert für Tv = 180 ergibt. Dann ist
der entsprechende Wert von Tv′ = 125, weshalb im Belichtungszeit-
Anzeigefeld F 3 die Zahl "125" dargestellt wird.
Von der CPU werden auch digitale Signale zur I/O-Einheit IOh
übertragen, so daß der entsprechend dem Ausdruck E 3 und auf
die nächste Vielfache von 0,5 abgerundete Wert Zn im Zonenanzeigefeld
F 2 der Anzeige 42 und die Belichtungszeit im Belichtungszeit-
Anzeigefeld F 3, wie oben beschrieben wurde, dargestellt
werden.
Das Sichtanzeigegerät 42 gemäß der Erfindung ist selbstverständlich
nicht auf die drei Felder F 1, F 2 sowie F 3 beschränkt,
und die Felder sind nicht auf das Anzeigen lediglich der in
der Beschreibung der bevorzugten Ausführungsform erwähnten
Information begrenzt. Es würde beispielsweise eine einfache
technische Angelegenheit darstellen, im Zonen-Anzeigefeld
F 2 eine Warnanzeige anzuordnen, die dann angeschaltet wird,
wenn der Teil oder Bereich des Aufnahmegegenstandes, der im
Meßfeld 16 der Mattscheibe 15 gesehen wird, in Zonen, in
denen er beispielsweise eine mangelnde Feinstruktur aufweist,
oder in Zonen außerhalb der Zonen O - X usw. liegt.
Die berechnete Belichtungszeit wird durch die zentrale Verarbeitungseinheit
CPU auch dazu verwendet, einen (nicht gezeigten)
Treiberkreis für den Verschluß der Kamera einzuregeln.
Der Zustand des Auslöseschalters SW 6, der der Stellung
des Auslöseknopfs 20 entspricht, wird ebenfalls während eines
jeden Adressierzyklus ermittelt. Wenn für den Auslöseschalter
SW 6 die Schließstellung festgestellt wird, sendet die
CPU ein Signal an den Verschluß-Treiberkreis, so daß der Verschluß
ausgelöst und der Film belichtet wird.
Andere I/O-Einheiten könnten selbstverständlich auch mit dem
Datenbus BUS verbunden werden. Die CPU wäre insofern in der
Lage, andere periphere Einheiten, wie einen Filmaufspuler,
einen Drucker usw., zu adressieren und zu steuern. Es ist
gemäß der Erfindung durchaus möglich, beispielsweise einen
Blendenantrieb mit der I/O-Einheit IOe zu verbinden, mit welcher
die Kontakteinheit DIA AV ebenfalls verbunden ist, wobei
die Funktion des Blendenantriebs darin besteht, automatisch
die Einstellung der Blende in Übereinstimmung mit Signalen,
die von der CPU über die I/O-Einheit IOe übertragen werden,
zu verändern.
Es ist festzuhalten, daß die oben beschriebene Reihenfolge,
in der die verschiedenen I/O-Einheiten adressiert werden,
nicht notwendig ist, da die CPU alle diese I/O-Einheiten
viel schneller adressieren kann, als der Benutzer imstande
ist, eine Änderung in den in den verschiedenen Ausdrücken
verwendeten Parametern herbeizuführen.
Der bevorzugte Griff oder das bevorzugte Ergreifen der Kamera
wird im folgenden mit Bezug auf die Fig. 3 und 4 beschrieben.
Der Photograph hält die Kamera so, daß die Finger der
linken Hand unter dem Kameragehäuse verlaufen, so daß die
Spitze des linken Daumens den Betriebsartwähler 17, den Blenden-
Inkrementschalter 24 sowie den Blenden-Dekrementschalter
25 und der linke Zeigefinger den Auslöseknopf 20 erreicht.
Die rechte Hand ist dann für Betätigungen, z. B. eines (in
den Zeichnungen nicht dargestellten) Filmaufspulhebels, frei.
Die Kamera wird vor dem Körper des Photographen gehalten und
auf einen an der Mattscheibe 15 wiedergegebenen Aufnahmegegenstand
gerichtet. Es ist darauf hinzuweisen, daß sich die
vorliegende Erfindung nicht auf die Art des Ergreifens der
Kamera bezieht und in gleicher Weise für Kameras anwendbar
ist, für die ein unterschiedlicher bevorzugter Griff geboten
wird. Obwohl die Erfahrung gezeigt hat, daß der beschriebene
Kameragriff von Vorteil ist, so ist er selbstverständlich
nicht notwendig, um dem Photographen die Vorteile des Erfindungsgegenstandes
zu vermitteln und erlangen zu lassen.
Ein Beispiel der Verwendung der erfindungsgemäßen Kamera
wird im folgenden unter Bezugnahme auf die Fig. 10 gegeben,
um den Zweck des vorher erläuterten Arbeitsvorgangs der CPU
klarzumachen. Die Fig. 10 zeigt ein Beispiel eines möglichen
Aufnahmegegenstandes. Es sei angenommen, daß ein am Kameragehäuse
1 angebrachtes Objektiv eine maximale Blendeneinstellung
von 2 hat, was gemäß der Tabelle 1 dem Wert
Mx = 24 entspricht, daß die Einstellung der Blende für
den Moment 8 ist (Av = 72), daß die Empfindlichkeit des in
die Kamera eingelegten Films ISO 400 (Sv = 72) ist und daß
schließlich die N-Entwicklung (Nv = 0) durch den Entwicklungsartwähler
9 angezeigt ist.
Unter der Annahme, daß der Photograph die Kamera beispielsweise
auf den Punkt P 1 richtet, so heißt das, daß der Bereich
oder der Teil des Gegenstandes am Punkt P 1 im Meßfeld 16 der
Mattscheibe 15 zu sehen ist, was wiederum bedeutet, daß das
Photoelement 36 von dem vom Bereich bei P 1 des Gegenstandes
kommenden, durch das Objektiv tretenden Licht beeinflußt wird.
Bei auf dem Punkt P 1 gerichteter Kamera drückt der Photograph
den Bezugspunkttaster 23 des Bezugspunktwählers 19.
Unter der Annahme, daß die Lichtintensität von P 1 derart ist,
das Lv′ hierfür gleich 7 (Lv = 132) ist, dann wird Ls gleich
Lv und Ms gleich Mv eingestellt, wie oben beschrieben wurde.
Gemäß dem Ausdruck E 1 wird Tv = 156, was (s. Tabelle 1) einer
Belichtungszeit von 1/30 s entspricht. Gemäß den Ausdrücken
E 2 und E 2 ist Zn = 5. Deshalb werden "5" im Zonen-Anzeigefeld
F 2 des Sichtgeräts 42 und "30" im Belichtungszeit-Anzeigefeld
F 3 dargestellt. Es ist zu bemerken, daß der Bezugspunkt immer
in der Zone V (Zn = 5) angeordnet wird, solange der Korrekturfaktor
Fv gleich 0 ist. Das bedeutet, daß die Belichtungszeit
für den Film automatisch berechnet wird, so daß der
Bezugspunkt in der Zone angeordnet wird, die den maximalen
Kontrastgrad bietet.
Wenn der Photograph zu wissen wünscht, in welcher Zone irgendein
anderer Bereich oder Teil des Aufnahmegegenstandes, z. B.
P 3, für die Belichtungswerte, die für einen gewählten Bezugspunkt
bestimmt worden sind, liegen wird, so richtet er die
Kamera auf diesen Teil des Gegenstandes, womit dessen Wiedergabe
im Meßfeld 16 der Mattscheibe 15 zu sehen ist. Wenn dieser
Bereich oder Teil des Gegenstandes eine zur Lichtintensität
des Bezugspunktes unterschiedliche Intensität hat, wenn
beispielsweise der entsprechende Lichtintensitätswert Lv
nicht gleich demjenigen des Bezugspunktes ist, welcher als
Ls gespeichert worden ist, dann werden die Ausdrücke E 2 und
E 3 seine Zonenzahl liefern, und im Zonen-Anzeigefeld F 2 wird
die Zone sichtbar gemacht.
Es ist jedoch in keiner Weise notwendig, daß die Belichtung
so bestimmt wird, daß der Bezugspunkt in die Zone V zu liegen
kommt. Es sei angenommen, daß der Photograph wünscht, daß
der Punkt P 1 in der Zone II anstatt in der Zone V liegen soll.
Wie oben beschrieben wurde, wird der Punkt P 1 als der Bezugspunkt
gewählt, worauf die Zone mit "V" dargestellt und die
Belichtungszeit mit 1/30 s angezeigt wird. Es ist daran zu
erinnern, daß eine Abnahme im Korrekturfaktor Fv um eine Einheit
zu einer Abnahme des Zonenwerts um 0,5 führt. Da der
Photograph eine Abnahme von der Zone V zur Zone II wünscht,
d. h. eine Abnahme um drei Zonenstufen, drückt er deshalb
sechsmal auf den Zonen-Dekrementtaster 25. Als Ergebnis einer
Bewertung der obigen Ausdrücke E 1, E 2 und E 3 wird die Zone
als "2" gezeigt und die Belichtungszeit als 1/250 s
(Tv = 192) berechnet. Deshalb wird am Belichtungszeit-Anzeigefeld
F 3 die Zahl "250" dargestellt.
Der Photograph kann anschließend die Kamera auf einen anderen
willkürlichen Bereich oder Teil des Aufnahmegegenstandes richten,
wobei dann im Zonen-Anzeigefeld F 2 die Zone angezeigt
wird, in welcher der willkürliche Gegenstandsbereich bei einer
Belichtung des Films mit der dargestellten Belichtungszeit
und mit dem Bezugspunkt in der gewünschten Zone liegen würde.
Es sei beispielsweise angenommen, daß der Photograph die Kamera
auf den in Fig. 10 gezeigten Punkt P 4 richtet. Ferner
sei angenommen, daß seine Lichtintensität, wie sie durch die
Lichtmeßvorrichtung bestimmt wird, derart ist, daß sein Lichtintensitäts- oder
Lichtniveauwert Lv′ gleich 13 (Lv = 204)
ist, was bedeutet, daß der Punkt P 4 als in die Zone VIII fallend
angezeigt wird, so daß "8" im Zonen-Anzeigefeld F 3 dargestellt
wird.
Gemäß der Erfindung ist der Photograph nicht gezwungen, eine
Belichtung zu akzeptieren, die bewirkt, daß der Punkt P 4 in
die Zone VIII fällt, wenn der Bezugspunkt in der Zone II liegt.
Wenn der Photograph wünscht, den Punkt P 4 in der Zone IX anzuordnen,
während er noch den Bezugspunkt P 1 in der Zone II
hält, so regelt der Photograph, während er noch die Kamera
auf den Punkt P 4 richtet, den Entwicklungsartwähler 9 so ein,
daß eine N+1-Entwicklung angezeigt wird. Als Ergebnis der
Ausdrücke E 2 und E 3 (Zv = 106), wird dann der Punkt P 4, wie
gewünscht, in die Zone IX fallen. Der Belichtungszeitwert
Tv wird erneut gemäß dem Ausdruck E 1 berechnet, so daß
Tv = 195 ist. Das entspricht einer etwas kürzeren Belichtungszeit
gegenüber der gemäß dem vorherigen Beispiel berechneten
Belichtungszeit von 1/250 s. Diese Änderung schafft einen
Ausgleich für die erhöhte Filmschwärzung, welche eine N+1-
Entwicklung im Bezugspunkt hervorruft. Der Photograph kann
anschließend die Kamera auf weitere willkürliche Teile des
Gegenstandes richten, wobei im Zonen-Anzeigefeld F 2 die Zone
angezeigt wird, in welche der jeweilige Teil unter Verwendung
einer N+1-Entwicklung fallen würde, wenn sich der Bezugspunkt
in der Zone II und der Punkt P 4 in der Zone IX befinden.
Ein unterschiedlicher Bezugspunkt wird einfach dadurch gewählt,
daß die Kamera auf den entsprechenden Teil oder Bereich
des Aufnahmegegenstandes gerichtet und der Bezugspunkttaster
23 gedrückt wird. Es ist darauf hinzuweisen, daß der
obige Vorgang in einer unterschiedlichen Reihenfolge ausgeführt
werden kann. Wenn beispielsweise der Photograph weiß,
daß eine N-2-Entwicklung zur Anwendung kommen wird, so kann
dieser Wert mittels des Entwicklungsartwählers 9, bevor irgendein
Bezugspunkt gewählt wird, eingegeben werden.
Es ist darauf hinzuweisen, daß das Zonensystem auch in Verbindung
mit einem Positiv-Filmmaterial zur Anwendung kommen
kann. Eine einfache, justierende Einstellung des Erfindungsgegenstandes,
z. B. eine einfache Änderung in den Ausdrücken
E 1, E 2 und E 3 mit der Anordnung eines zusätzlichen
einfachen Schalters, der beispielsweise mit "POS/NEG" markiert
ist, wird hierfür ausreichend sein.
Erfindungsgemäß enthält eine Kamera eine zentrale Verarbeitungseinheit,
die die Belichtung des Films in Übereinstimmung mit
der Zonenmethode festsetzt. Eine Lichtmeßvorrichtung, eine
Blendenwertevorrichtung, ein betätigbarer Filmempfindlichkeitsschalter
und ein Entwicklungsartschalter erzeugen für
die Bestimmung der Belichtung notwendige Wertesignale. Es
sind eine Zonenwählvorrichtung und ein Bezugspunktschalter
vorhanden. Der Kamerabenutzer wählt einen Bezugsbereich des
in einem Sucher betrachteten Aufnahmegegenstandes mittels
des Bezugspunktwählers, und er wählt mittels der Zonenwählvorrichtung,
welche Zone des Bezugsbereichs auf dem Film wiedergegeben
werden soll. Die zentrale Verarbeitungseinheit
berechnet in Übereinstimmung mit der Wahl des Benutzers die
notwendige Belichtungszeit und stellt das Ergebnis an einem
Sichtanzeigegerät dar. Die Zone, in der ein willkürlicher
Vergleichsbereich des Aufnahmegegenstandes wiedergegeben
werden würde, wird bestimmt und am Sichtgerät dargestellt.
Die Zentralverarbeitungseinheit gibt die notwendigen Werte
bezüglich Lichtintensität, Blendeneinstellung usw. durch
Adressieren von Eingabe-Ausgabe-Einheiten, mit denen die
Blendenwerte- sowie die Lichtmeßvorrichtung verbunden sind,
über eine Datensammelleitung ein.
Aus der Beschreibung der bevorzugten Ausführungsform, die
vorstehend gegeben wurde, sollte es nunmehr klar sein, daß
der Photograph durch den Erfindungsgegenstand die Möglichkeit
hat, Aufnahmen in Übereinstimmung mit dem Zonensystem
aufzubauen oder zusammenzustellen. Folglich wird durch die
Erfindung deren Zweck erreicht und die gestellte Aufgabe
gelöst.
Wie ersichtlich ist, gibt es bei Kenntnis der durch die Erfindung
vermittelten Lehre zahlreiche Abwandlungen, von denen
einige bereits hier erwähnt wurden, die jedoch alle als
in den Rahmen der Erfindung fallend anzusehen sind.
Entwicklungsart | |
Nv | |
N-3 | |
-3 | |
N-2 | -2 |
N-1 | -1 |
N | 0 |
N+1 | 1 |
N+2 | 2 |
N+3 | 3 |
Claims (10)
1. Anordnung zur Bestimmung einer Einstellung einer Kamera
mit einem Kameragehäuse (1), einem mit einer einstellbaren
Blende ausgestatteten Objektiv (2) und einem Sucher (4),
gekennzeichnet
- durch eine zentrale Verarbeitungseinheit (CPU),
- durch einen Bezugspunktwähler (19),
- durch eine Blendenwertevorrichtung, die elektrische, der Einstellung der Blende entsprechende Blendeneinstellsignale erzeugt,
- durch eine Lichtmeßvorrichtung (35), die ein Photoelement (36) für das Messen der Lichtintensität von einem ausgewählten Meßbereich eines Aufnahmegegenstandes mißt, wobei der Meßbereich in einem Meßfeld (16) des Suchers (4) dargestellt ist, und die dieser Lichtintensität entsprechende elektrische Lichtstärkesignale erzeugt, und
- durch ein Sichtanzeigegerät (42), wobei die zentrale Verarbeitungseinheit (CPU) zur Eingabe von
- den Blendeneinstellsignalen,
- Filmempfindlichkeitssignalen, die der Empfindlichkeit des in der Kamera zu belichtenden Films entsprechen,
- Entwicklungswertesignalen, die einer durch den Kamerabenutzer bestimmten Filmentwicklung entsprechen, sowie
- den Lichtstärkesignalen und zur Berechnung sowie zur Übertragung von entsprechenden elektrischen Anzeigesignalen, die am Anzeigesichtgerät dargestellt werden sollen, nämlich
- einer berechneten Belichtungszeit, die bei einer Filmbelichtung einen Bezugsbereich des Aufnahmegegenstandes, welcher mittels des Bezugspunktwählers (19) auf dem Film mit einer einer Bezugszone entsprechenden Schwärzung gewählt wird, wobei der Kamerabenutzer die Bezugszone mittels einer Zonenwählvorrichtung (24, 25, SW 3+, SW 3-) wählt, wiedergibt,
- eines ersten Zonenwerts, der der Bezugszone entspricht, solange der Bezugsbereich im Meßfeld (16) wiedergegeben ist, und
- eines zweiten Zonenwerts, der einer Vergleichszone entspricht, wenn ein Vergleichsbereich des Aufnahmegegenstandes, der zum Bezugsbereich unterschiedlich ist, im Meßfeld (16) wiedergegeben wird, ausgebildet ist.
- durch eine zentrale Verarbeitungseinheit (CPU),
- durch einen Bezugspunktwähler (19),
- durch eine Blendenwertevorrichtung, die elektrische, der Einstellung der Blende entsprechende Blendeneinstellsignale erzeugt,
- durch eine Lichtmeßvorrichtung (35), die ein Photoelement (36) für das Messen der Lichtintensität von einem ausgewählten Meßbereich eines Aufnahmegegenstandes mißt, wobei der Meßbereich in einem Meßfeld (16) des Suchers (4) dargestellt ist, und die dieser Lichtintensität entsprechende elektrische Lichtstärkesignale erzeugt, und
- durch ein Sichtanzeigegerät (42), wobei die zentrale Verarbeitungseinheit (CPU) zur Eingabe von
- den Blendeneinstellsignalen,
- Filmempfindlichkeitssignalen, die der Empfindlichkeit des in der Kamera zu belichtenden Films entsprechen,
- Entwicklungswertesignalen, die einer durch den Kamerabenutzer bestimmten Filmentwicklung entsprechen, sowie
- den Lichtstärkesignalen und zur Berechnung sowie zur Übertragung von entsprechenden elektrischen Anzeigesignalen, die am Anzeigesichtgerät dargestellt werden sollen, nämlich
- einer berechneten Belichtungszeit, die bei einer Filmbelichtung einen Bezugsbereich des Aufnahmegegenstandes, welcher mittels des Bezugspunktwählers (19) auf dem Film mit einer einer Bezugszone entsprechenden Schwärzung gewählt wird, wobei der Kamerabenutzer die Bezugszone mittels einer Zonenwählvorrichtung (24, 25, SW 3+, SW 3-) wählt, wiedergibt,
- eines ersten Zonenwerts, der der Bezugszone entspricht, solange der Bezugsbereich im Meßfeld (16) wiedergegeben ist, und
- eines zweiten Zonenwerts, der einer Vergleichszone entspricht, wenn ein Vergleichsbereich des Aufnahmegegenstandes, der zum Bezugsbereich unterschiedlich ist, im Meßfeld (16) wiedergegeben wird, ausgebildet ist.
2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Blendenwertevorrichtung umfaßt:
- eine erste Blendeneinstellvorrichtung (DIA AV ), die erste elektrische Blendensignale, welche der Einstellung der einstellbaren Blende entsprechen, erzeugt,
- eine zweite Blendeneinstellvorrichtung (DIA MAX ), die zweite elektrische Blendensignale, welche der maximal möglichen Öffnung der Blende entsprechen, erzeugt, und
- einen Abblendanzeiger (6, SW 7), der ein elektrisches Abblendsignal bei einem Abblenden des Objektivs erzeugt, wobei das erste und zweite Blendensignal sowie die Abblendsignale die Blendeneinstellsignale bilden.
- eine erste Blendeneinstellvorrichtung (DIA AV ), die erste elektrische Blendensignale, welche der Einstellung der einstellbaren Blende entsprechen, erzeugt,
- eine zweite Blendeneinstellvorrichtung (DIA MAX ), die zweite elektrische Blendensignale, welche der maximal möglichen Öffnung der Blende entsprechen, erzeugt, und
- einen Abblendanzeiger (6, SW 7), der ein elektrisches Abblendsignal bei einem Abblenden des Objektivs erzeugt, wobei das erste und zweite Blendensignal sowie die Abblendsignale die Blendeneinstellsignale bilden.
3. Anordnung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen
verstellbaren Empfindlichkeitswähler (8), der die Filmempfindlichkeitswertesignale
erzeugt.
4. Anordnung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen
verstellbaren Entwicklungsartwähler (9), der die Entwicklungswertesignale
erzeugt.
5. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Lichtmeßvorrichtung (35) einen die Lichtstärkesignale
in digitale Form umsetzenden Analog-Digital-Wandler
(37) umfaßt.
6. Anordnung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine
Mehrzahl von digitalen Eingabe-Ausgabe-Einheiten
(IOa-IOh) und eine Datensammelleitung (BUS) zur Übertragung
von digitalen Adressen und Datensignalen zwischen
der zentralen Verarbeitungseinheit (CPU) sowie den Eingabe-
Ausgabe-Einheiten (IOa-IOh), wobei die zentrale
Verarbeitungseinheit zur Erzeugung der digitalen Adressensignale
für ein willkürliches Adressieren der Eingabe-
Ausgabe-Einheiten (IOa-IOh) zur Übertragung der digitalen
Datensignale mittels der Datensammelleitung (BUS)
ausgebildet ist.
7. Anordnung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß
der Bezugspunktwähler (19), der Filmempfindlichkeitswähler
(8), die Blendenwertevorrichtung, die Lichtmeßvorrichtung
(35), das Sichtanzeigegerät (42) und der Entwicklungsartwähler (9)
jeweils elektrisch mit einer zugeordneten
Einheit der Eingabe-Ausgabe-Einheiten (IOa-IOh)
verbunden sind.
8. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Zonenwählvorrichtung umfaßt:
- eine Blenden-Dekrementeinrichtung (25, SW 3-), die bei ihrer Aktivierung ein Blendenzonen-Dekrementsignal erzeugt, und
- eine Blenden-Inkrementeinrichtung (24, SW 3+), die bei ihrer Aktivierung ein Blendenzonen-Inkrementsignal erzeugt, wobei
- die zentrale Verarbeitungseinheit (CPU) zur Bestimmung der Belichtungszeit sowie der Bezugszone ausgebildet ist, so daß die Bezugszone den ersten, vom Kamerabenutzer durch Aktivieren der Blenden-Dekrementeinrichtung (25, SW 3-) oder der Blenden-Inkrementeinrichtung (24, SW 3+) gewählten Zonenwert annimmt.
- eine Blenden-Dekrementeinrichtung (25, SW 3-), die bei ihrer Aktivierung ein Blendenzonen-Dekrementsignal erzeugt, und
- eine Blenden-Inkrementeinrichtung (24, SW 3+), die bei ihrer Aktivierung ein Blendenzonen-Inkrementsignal erzeugt, wobei
- die zentrale Verarbeitungseinheit (CPU) zur Bestimmung der Belichtungszeit sowie der Bezugszone ausgebildet ist, so daß die Bezugszone den ersten, vom Kamerabenutzer durch Aktivieren der Blenden-Dekrementeinrichtung (25, SW 3-) oder der Blenden-Inkrementeinrichtung (24, SW 3+) gewählten Zonenwert annimmt.
9. Anordnung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß
die Zonen-Dekrementeinrichtung (25, SW 3-) und die Zonen-
Inkrementeinrichtung (24, SW 3+) mit einer der Eingabe-
Ausgabe-Einheiten (IOa-IOh) elektrisch verbunden sind.
10. Anordnung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß
die digitale Datensammelleitung (BUS) zweiwegig ist sowie
aus dem von NV Philips Gloeilampenfabrieken gefertigten
I2C-Datenbus besteht und daß jede der Eingabe-Ausgabe-
Einheiten (IOa-IOh) aus der von NV Philips Gloeilampenfabrieken
gefertigten integrierten Schaltung PCF 8574
besteht.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
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DE3830885A Expired - Fee Related DE3830885C2 (de) | 1987-09-15 | 1988-09-10 | Vorrichtung zur Kameraeinstellung |
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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Non-Patent Citations (1)
Title |
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SE8703554D0 (sv) | 1987-09-15 |
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