DE3830576A1 - Haltevorrichtung zum verankern einer membrane an einem ortsfesten bauteil - Google Patents
Haltevorrichtung zum verankern einer membrane an einem ortsfesten bauteilInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Haltevorrichtung zum Verankern
einer Membrane an einem ortsfesten Bauteil nach dem Oberbe
griff des Anspruches 1 sowie ein Haltestück nach dem Ober
begriff des Anspruches 12.
Eine dem Oberbegriff des Anspruches 1 entsprechende Halte
vorrichtung ist aus der DE-PS 21 22 167 bekannt. Diese
Haltevorrichtung weist ein Haltestück auf, das mit einem
gabelartigen Greifteil versehen ist, in das der mit einer
wulstartigen Verdickung versehene Rand einer Membrane
eingeschoben werden kann. Unter einer Membrane versteht man
in diesem Zusammenhang ein aus flexiblem und gegebenenfalls
verstärktem Kunststoff bestehendes Bauteil, das beispiels
weise zur Bildung von Dachflächen verwendet werden kann. Die
wulstartige Randverdickung wird bei derartigen Membranen als
Kederrand bezeichnet.
Üblicherweise werden derartige Membranen, die beispielsweise
als Dachhaut aufgespannt werden sollen, an einer Vielzahl
von Randstellen bzw. entlang der gesamten Ränder von einer
Haltevorrichtung entsprechend dem obengenannten Beispiel
erfaßt und dadurch in ihre endgültige Form gebracht und in
dieser fixiert. Bei der gattungsgemäßen Haltevorrichtung
ergeben sich jedoch insofern Probleme, als diese nicht zur
Aufnahme von Tangentialkräften geeignet ist, da der Keder
rand lediglich in das gabelartige Greifteil eingeschoben
wird, welches jedoch nur zur Übertragung von Kräften geeig
net ist, die im wesentlichen senkrecht zum Membranrand
verlaufen. Hieraus resultiert das Problem, daß sich die
auftretenden Tangentialkräfte in Eckbereichen der Membrane
summieren, so daß es dort zum Reißen der Membrane kommen
kann, wenn die aufsummierten Tangentialkräfte die Reiß
festigkeit der Membrane überschreiten.
Ferner ergeben sich bei der bekannten Haltevorrichtung
Probleme insoweit, als das Haltestück derselben nicht bei
geschlossenen, wie beispielsweise kreisförmigen, Membrane
rändern verwendet werden kann, da ein Einfädeln eines der
artigen geschlossenen Randes in das gabelartige Greifteil
des Haltestückes nicht möglich ist.
Es ist zwar eine Haltevorrichtung zur Aufnahme von Tan
gentialkräften bekannt, bei der der Menbranrand festgeklemmt
wird, so daß pro Befestigungs- bzw. Spannstelle Tangential
kräfte aufgenommen werden können. Jedoch ergibt sich bei
dieser Haltevorrichtung das Problem, daß die Membrane im
Bereich der Klemmstellen mit einer Lochung versehen werden
muß, durch die im Montagezustand ein Schraubbolzen der
Haltevorrichtung, der zum Aufbringen der Klemmkräfte dient,
hindurchgeführt wird. Durch die Lochung der Membrane ergibt
sich jedoch eine Materialschwächung, und es hat sich in der
Praxis gezeigt, daß es zum Riß der Membrane kommt, falls die
Lochleibung beim Auftreten sehr hoher Kräfte mit dem Bolzen
in Berührung kommt.
Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Halte
vorrichtung der im Oberbegriff des Anspruches 1 angegebenen
Art zu schaffen, die die Aufnahme von Kräften senkrecht zum
Membranrand als auch von Tangentialkräften, die parallel zum
Membranrand gerichtet sind, ermöglicht, ohne daß eine Riß
gefahr in Eckbereichen oder im Bereich der Spannstellen auf
tritt.
Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt durch die Merkmale des
Anspruches 1.
Durch die örtliche Trennung zwischen den Klemmflächen, die
den festzuklemmenden Rand der Membrane zwischen sich auf
nehmen, und dem Krafteinleitungsteil wird auf überraschend
einfache Art und Weise das Problem gelöst, pro Befestigungs-
bzw. Spannstelle sicher die auftretenden Tangentialkräfte
aufzunehmen, ohne daß dabei die Membrane gelocht oder in
anderer Art und Weise verletzt werden müßte, was bisher zu
dem Nachteil einer Materialschwächung geführt hat. Die
sichere Aufnahme der örtlich auftretenden Tangentialkräfte
pro Befestigungs- bzw. Spannstelle verhindert dabei das Auf
summieren der Tangentialkräfte in Eckbereichen der Membrane,
so daß in diesen Abschnitten ein Überschreiten der material
bedingten Reißfestigkeit sicher vermieden werden kann.
Hierbei kann bei geeigneter Anordnung der Membrane das
Haltestück durch seine Klemmwirkung sowohl die senkrecht
als auch die parallel zum Membranrand auftretenden Kräfte
aufnehmen.
Die Unteransprüche haben vorteilhafte Weiterbildungen der
Erfindung zum Inhalt.
Wird das Haltestück mit einer Ausnehmung zur Aufnahme einer
Randverdickung, insbesondere eines Keders einer Membrane,
versehen, kann diese Verdickung als Abstützung verwendet
werden, um senkrecht zum Membranrand auftretende Kräfte auf
zunehmen, falls die Klemmwirkung allein aufgrund der
besonderen Anordnung der Membrane die Aufnahme dieser
senkrecht zum Membranrand auftretenden Kräfte nicht erlauben
würde.
Hierbei bietet die Anordnung von entsprechend ausgebildeten
Ausnehmungen die Möglichkeit der Schaffung von Stützflächen,
an die sich die Randverdickung zur Aufnahme der Kräfte an
legen kann. Die Form der Ausbildung hängt von der Form der
Randverdickung ab, ist jedoch bevorzugterweise von abgerun
deter Gestalt, damit keine Verletzungsgefahr der Membrane
durch scharfe Kanten besteht.
Eine besonders einfach herzustellende, kostengünstige Aus
bildung ergibt sich, wenn das Haltestück zwei Klemmplatten
aufweist, die mit den Klemmflächen versehen sind. Die Klemm
platten können aus unterschiedlichen, je nach Anwendungsfall
geeigneten Materialien bestehen und sind in ihrer Länge je
nach Anwendungsfall anpaßbar. Da die Klemmplatten separate
Bauteile darstellen, können sie im Bedarfsfalle leicht aus
gewechselt werden, wobei es natürlich möglich ist, nur eine
der Klemmplatten zu entfernen und durch eine andere zu er
setzen, falls die andere noch funktionstüchtig ist.
Als Klemmkraft-Erzeugungseinrichtung kann vorteilhafterweise
eine Schraubverbindung vorgesehen sein, die zum einen
kostengünstig und leicht montierbar ist und die zum anderen
eine genaue Einstellung der Klemmkraft auf einfache Art und
Weise ermöglicht. Es ist jedoch auch denkbar, andere Arten
von Klemmkraft-Erzeugungseinrichtungen zu verwenden, wie
beispielsweise Klemmklammern oder ähnliches.
Zur Anpassung an unterschiedliche Einbaufälle kann die Aus
nehmung entweder nur in einer der Klemmplatten angeordnet
sein, oder sie kann geteilt ausgeführt werden, wobei dann
jeweils in einer der Klemmplatten ein Teil der Ausnehmung
angeordnet ist, so daß sich die gewünschte Form der Ausneh
mung insgesamt nach dem Zusammensetzen der Klemmplatten er
gibt.
Bei entsprechend großer Länge des Haltestückes ist die Aus
nehmung schlitzartig ausgebildet und erstreckt sich über die
gesamte Länge des Haltestückes, wobei dann ein entsprechend
langer Randabschnitt der Membrane in dem Schlitz aufgenommen
wird.
Vorteilhafterweise kann zwischen die Klemmflächen und das
Krafteinleitungsteil des Haltestückes eine Dichtung einge
legt werden. Weist das Haltestück Klemmplatten auf, kann
beispielsweise eine Dichtfolie verwendet werden, die ein
seitig oder beiderseitig der eingeklemmten Membrane zwischen
diese und die benachbarten Klemmflächen und das Kraftein
leitungsteil eingelegt wird.
Weiterhin kann das Haltestück der erfindungsgemäßen Halte
vorrichtung auch zur Aufnahme zweier oder mehrerer Membranen
geeignet ausgeführt sein. Beispielsweise weist das Halte
stück zur Aufnahme zweier Membranen ein mittig angeordnetes
Krafteinleitungsteil auf, zu dessen beiden Seiten Klemmflä
chen vorgesehen sind. Dabei ergibt sich der Vorteil, daß
durch die Betätigung lediglich einer einzigen Klemmeinrich
tung Klemmkräfte für das Halten zweier Membranen aufgebracht
werden können.
Wie auch bei einem Haltestück für eine einzige Membrane kann
auch ein Haltestück für mehrere Membranen mit entsprechend
ausgebildeten Ausnehmungen zur Aufnahme von Randverdickun
gen versehen sein, damit auch hier evtl. nichtausreichende
Klemmkräfte für senkrecht zur Membranrand auftretende Be
lastungen durch eine Abstützung der Randverdickung an Stütz
flächen der Ausnehmungen kompensiert werden können.
In Anspruch 12 ist ein Haltestück zum Verankern von Membra
nen an einem ortsfesten Bauteil definiert, da dieses Halte
stück ein selbständig handhabbares Bauteil darstellt, das
beispielsweise nicht immer mit einer Spanneinrichtung der
Haltevorrichtung gemäß Anspruch 1 kombiniert werden muß. So
ist es beispielsweise möglich, das Haltestück ohne
Zwischenschaltung einer Spanneinrichtung direkt am orts
festen Bauteil festzulegen, falls eine Einstellung der
Spannung durch eine Spanneinrichtung nicht erforderlich ist,
oder auf andere Art und Weise erreicht werden kann.
Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der Erfindung
ergeben sich aus nachfolgender Beschreibung von Ausführungs
beispielen anhand der Zeichnung.
Es zeigt:
Fig. 1 eine schematisch leicht vereinfachte Darstel
lung einer Ausführungsform einer erfindungs
gemäßen Haltevorrichtung;
Fig. 2 eine schematisch leicht vereinfachte Schnitt
darstellung durch eine alternative Ausfüh
rungsform eines Haltestückes der Haltevorrich
tung;
Fig. 3 eine der Fig. 2 entsprechende Darstellung
einer weiteren Ausführungsform des Halte
stückes;
Fig. 4 und Fig. 5 eine Seiten- bzw. Draufsicht auf eine Klemm
platte eines Klemmplattenpaares eines Halte
stückes der Haltevorrichtung;
Fig. 6 und
Fig. 7 eine der den Fig. 4 und 5 entsprechende Dar
stellung einer zweiten Klemmplatte des Klemm
plattenpaares;
Fig. 8 eine schematisch leicht vereinfachte Dar
stellung einer Anwendungsmöglichkeit der er
findungsgemäßen Haltevorrichtung;
Fig. 9 eine der Fig. 8 entsprechende vergrößerte Dar
stellung eines Details "X" in Fig. 8;
Fig. 10 eine schematisch vereinfachte Draufsicht auf
eine Anordnung einer Mehrzahl von versetzt
miteinander verbundenen Klemmplatten zur Bil
dung eines über den gesamten Rand einer
Membrane verlaufenden Haltestückes der erfin
dungsgemäßen Haltevorrichtung; und
Fig. 11 eine Ansicht der Anordnung der Fig. 10 aus
Richtung der Pfeile A-A in Fig. 10.
Gemäß Fig. 1 ist eine Haltevorrichtung 1 zum Verankern einer
Membrane 2 an einem schematisch vereinfacht dargestellten
ortsfesten Bauteil 3 dargestellt.
Die Haltevorrichtung 1 weist ein Haltestück 4 auf, das an
einem Rand 5 der Membrane 2 angreift.
Ferner weist die Haltevorrichtung 1 eine Spanneinrichtung 6
auf, die an einem Ende mit dem Haltestück 4 verbunden ist
und die am anderen Ende am ortsfesten Bauteil 3 befestigt
ist.
Erfindungsgemäß ist das Haltestück 4 der Haltevorrichtung 1
als Klemmeinrichtung ausgebildet, die zwei gegenüberliegende
Klemmflächen 7 und 8 aufweist. Wie Fig. 1 zeigt, ist der
Rand 5 der Membrane 2 zwischen die Klemmflächen 7, 8 einge
führt und wird von diesen kraftschlüssig durch Aufbringung
entsprechender Klemmkräfte festgelegt. Hierzu weist die
Klemmeinrichtung eine Klemmkraft-Erzeugungseinrichtung 9
auf. Diese Klemmkraft-Erzeugungseinrichtung 9 ist außerhalb
des Bereiches der Klemmflächen angeordnet und wirkt auf ein
Krafteinleitungsteil 10, das mit den Klemmflächen 7, 8 ver
bunden ist.
Fig. 1 verdeutlicht hierbei, daß durch die zuvor beschrie
bene Anordnung zum einen der Rand 5 der Membrane 2 sicher
zwischen den Klemmflächen 7 und 8 fixiert werden kann, und
daß zum anderen dabei keine Verletzung der Membrane 2 er
forderlich ist, da die Klemmkraft-Erzeugungseinrichtung 9
außerhalb des Bereiches der Klemmflächen 7, 8 an einem Teil
des Haltestückes 4 angreift, das das zuvor erwähnte Kraft
einleitungsteil 10 bildet und das die von der Klemmkraft
erzeugungseinrichtung 9 aufgebrachten Klemmkräfte auf die
Klemmflächen 7, 8 überträgt.
Fig. 1 zeigt ferner im einzelnen, daß das als Klemmeinrich
tung ausgebildete Haltestück 4 zwei Klemmplatten 11, 13
unterschiedlicher Länge und Dicke aufweist, wobei die auf
grund der gewählten Darstellung obere, dünnere und schmalere
Klemmplatte 11 mit einem Schraubbolzen 12 einstückig ver
sehen ist. Die Klemmplatte 13 hingegen weist eine Ausnehmung
14 für den Durchtritt des Schraubbolzens 12 auf, der zu
sammen mit einer Mutter 15 und einer Unterlegscheibe 16 bei
der in Fig. 1 dargestellten Ausführungsform die Klemmkraft-
Erzeugungseinrichtung 9 bildet.
Wie Fig. 1 ferner verdeutlicht, wird das Krafteinleitungs
teil 10 von den zwei Abschnitten der Platten 11 und 13 ge
bildet, die den Schraubbolzen 12 bzw. die Ausnehmung 14 auf
weisen. Die Platten 11, 13 sind an ihren im Montagezustand
gegenüberliegenden Seiten mit den Klemmflächen 7 und 8
versehen, wobei diese bei der dargestellten Ausführungsform
einstückig mit dem Krafteinleitungsteil 10 verbunden sind.
Die Klemmplatte 13 weist ferner eine im wesentlichen recht
eckförmig ausgebildete, mit abgerundeten Kanten versehene
Ausnehmung 17 zur Aufnahme einer Verdickung 18 des Randes 5
der Membrane 2 auf. Fig. 1 zeigt, daß die Ausnehmung 17
vollständig in der Platte 13 angeordnet ist und von der
planen gegenüberliegenden Fläche der Klemmplatte 11 im Mon
tagezustand des Haltestücks 4 verschlossen wird. Die Ausneh
mung 17 zur Aufnahme der Randverdickung bzw. des Keders 18
weist hierbei eine Stützfläche 19 auf, an die sich die Rand
verdickung 18 anlegen kann, falls Kräfte in Richtung senk
recht zum Rand 5 der Membrane 2 auftreten, die von den er
zeugten Klemmkräften allein nicht aufgenommen werden können.
In einem solchen Fall dienen die durch die Klemmeinrichtung
aufgebrachten Klemmkräfte vor allem dazu, die Tangential
kräfte, die parallel zum Rand 5 verlaufen, sicher aufzuneh
men.
Fig. 1 zeigt schließlich, daß die Klemmplatte 13 über einen
Befestigungsabschnitt 20 mit einem gabelförmigen Anschluß
stück 21 der Spanneinrichtung 6 verbunden ist. Die Spannein
richtung 6 ist im einzelnen in der DE-PS 21 22 167 beschrie
ben, deren Offenbarungsgehalt hiermit durch Bezugnahme zur
Offenbarung vorliegender Anmeldung gemacht wird.
In Fig. 2 ist eine zweite Ausführungsform eines Haltestückes
4′ dargestellt, das ebenfalls als Klemmeinrichtung mit
Klemmplatten 11′ und 13′ versehen ist. Die Klemmplatten 11′
und 13′ werden zur Erzeugung der aufzubringenden Klemmkräfte
zwischen den Klemmflächen 7′ und 8′ ebenfalls von einer
Klemmkraft-Erzeugungseinrichtung 9′ im Montagezustand auf
einandergepreßt, die bei der Ausführungsform gemäß Fig. 2
ebenfalls als Schraubverbindung ausgebildet ist, wobei je
doch kein mit der Klemmplatte 11′ fest verbundener Gewin
debolzen vorgesehen ist, sondern beispielsweise eine übliche
Sechskantschraube, die mittels Unterlegscheibe und Mutter
fixiert werden kann.
Ferner ist als ein Unterschied zu der Ausführungsform gemäß
Fig. 1 hervorzuheben, daß die der Ausnehmung 17 entsprechen
de Ausnehmung 17′ in zwei Hälften unterteilt ist, von denen
die Hälfte 22 in der Klemmplatte 11′ angeordnet ist, wohin
gegen die zweite Hälfte 23 in der Klemmplatte 13′ angeordnet
ist. Die Ausnehmung 17′ dient wiederum zur Aufnahme einer
Randverdickung bzw. eines Keders 18′ und weist im Beispiels
falle eine im wesentlichen kreisförmige Gestalt auf, so daß
Stützflächen 19′ und 19′′ gebildet werden, die abgerundet
sind und ungefähr einem Viertel eines Vollkreises entspre
chen.
Ferner ist die Klemmplatte 13′ mit einer im wesentlichen
mittig angeordneten Vertiefung 24 versehen, so daß sich eine
etwa U-förmige Gestalt mit zwei Schenkeln 25 und 26 ergibt.
Der Schenkel 25 weist hierbei die Klemmfläche 7′ auf,
während der Schenkel 26 eine Stützfläche 27 aufweist, die
einer entsprechenden Stützfläche 28 der Klemmplatte 11′ im
Montagezustand gegenüberliegt. Diese Ausbildung gibt eine
besonders vorteilhafte Krafteinleitung und damit ein be
sonders effektives Erzeugen von Klemmkräften. In diesem Zu
sammenhang ist hervorzuheben, daß in Fig. 2 nur eine Klemm
kraft-Erzeugungseinrichtung 9′ in Form einer Schrauben
mutterverbindung vorgesehen ist, die selbstverständlich
durch entsprechende Ausnehmungen in den Klemmplatten 11′ und
13′ hindurchtritt. Es ist jedoch durchaus auch möglich, eine
Mehrzahl derartiger Klemmkraft-Erzeugungseinrichtungen im
Bedarfsfalle vorzusehen. Ferner kann die Anordnung der
Klemmkraft-Erzeugungseinrichtung 9′ zwischen den Schenkeln
25 und 26 variiert sein, also beispielsweise wie in Fig. 2
verdeutlicht außermittig in Richtung auf den Schenkel 26
versetzt. Es ist jedoch ebenfalls möglich, die Klemmkraft-
Erzeugungseinrichtung 9′ exakt mittig oder in Richtung auf
den Schenkel 25 versetzt anzuordnen. In jedem Falle wird
auch bei der Ausbildung gemäß Fig. 2 sichergestellt, daß die
Klemmkraft-Erzeugungseinrichtung 9 außerhalb der Klemmflä
chen 7′ und 8′ am Krafteinleitungsteil 10′ angreift, so daß
ein Festklemmen der Membrane 2′ ohne eine Beschädigung der
selben möglich ist.
In Fig. 3 ist eine Ausführungsform eines Haltestückes 4′′
dargestellt, bei dem wiederum vergleichbare Teile mit den
gleichen Bezugszeichen wie in den Fig. 1 und 2, jedoch
mit ′′ versehen sind.
Die Besonderheit der Ausführungsform gemäß Fig. 3 besteht
darin, daß das Haltestück 4′′ zur Aufnahme der Ränder zweier
Membranen geeignet ist. Hierzu weist das Haltestück 4′′
wiederum eine Klemmeinrichtung auf, die wie bei den Aus
führungsformen gemäß Fig. 1 und 2 Klemmplatten 11′′ und 13′′
aufweist. Die Klemmplatte 11′′ ist mit einer mittigen Ver
tiefung 29 versehen, in die ein Schraubenkopf 30 einer
Klemmkrafterzeugungseinrichtung 9′′ versenkt werden kann. Die
Klemmplatten 11′′ und 13′′ sind beiderseitig der Ebene, die
durch die Mittelachse der Schraube 30 hindurchverläuft,
symmetrisch ausgebildet und weisen mithin jeweils zwei
Klemmflächenpaare 7′ und 8′′ auf. Zwischen diesen Klemm
flächenpaaren 7′′, 8′′ und der Klemmkrafterzeugungsein
richtung ist jeweils eine Ausnehmung 17′′ zur Aufnahme eines
in Fig. 3 nicht näher dargestellten Randverdickungswulstes
der jeweiligen Membrane angeordnet. Auch bei dieser Ausfüh
rungsform ist gewährleistet, daß die Klemmkraft-Erzeugungs
einrichtung 9′′ außerhalb der Klemmflächenpaare 7′′, 8′′ an
greift, so daß eine sichere Klemmkraftaufbringung möglich
ist, ohne daß die Membrane mit einer Lochung für den Durch
tritt des Gewindebolzens der Klemmkraft-Erzeugungseinrich
tung 9′′ versehen werden müßte.
Bei allen zuvor beschriebenen Ausführungsformen ist es mög
lich, zwischen die Klemmplatten eine Dichtung einzubringen,
die sich über die gesamte Länge des Haltestückes 4 er
strecken kann.
Aus den besonderen Darstellungen der Fig. 4 und 5 bzw. 6 und
7 wird nochmals die langgestreckte leistenförmige Ausbildung
der Klemmplatten deutlich, wobei in den Fig. 4 bis 7 bei
spielhaft die Klemmplatten 11 und 13 der Ausführungsform ge
mäß Fig. 1 gewählt wurden. Aus Fig. 5 wird insbesondere
deutlich, daß die Ausnehmung 17 als über die gesamte Länge
der Klemmplatte 13 verlaufender Schlitz ausgebildet ist, in
den ein entsprechend langer Randbereich der Membrane 2 ein
gelegt werden kann.
Fig. 4 verdeutlicht, daß die Klemmplatte 13 aufgrund des
Vorsehens der Ausnehmung 17 ebenfalls eine etwa U-förmige
Gestalt aufweist. Hierbei ist es möglich, die Dickenab
messung A des die Klemmfläche 7 aufweisenden Schenkels 31
etwas geringer auszulegen, als die Abmessung B des Bereiches
der Klemmplatte 13, durch den hindurch die Ausnehmung 14 zur
Aufnahme des Schraubbolzens 12 verläuft. Dies ist insbeson
dere dann der Fall, wenn sehr dicke Membranen festgeklemmt
werden sollen, so daß ein gewisses Spiel zwischen den auf
einander montierten Platten 11 und 13 trotzdem zum Aufbrin
gen einer genügend großen Klemmkraft ausreicht. Es ist je
doch ebenfalls möglich, die Abmessungen A und B gleich zu
machen, wenn relativ dünne Membranen festgeklemmt werden
sollen, so daß ausreichend hohe Klemmkräfte beim Aufeinan
derpressen der Klemmplatten 11 und 13 auch ohne Verletzung
der Membrane erzeugt werden können.
Zu der Darstellung in Fig. 6 ist noch zu sagen, daß dort die
Klemmplatte 11 mit einer Ausnehmung versehen ist, durch die
eine übliche Schrauben-Muttern-Verbindung durchgeführt wer
den kann, wohingegen in Fig. 1 eine Darstellung gewählt war,
in der in der Platte 11 ein Steh-Schraubbolzen 12 festge
legt ist.
In Fig. 8 ist ein Beispiel eines Teiles einer Dachkonstruk
tion unter Verwendung eines Haltestückes 4 dargestellt, das
in diesem Falle gemäß der Ausführungsform nach Fig. 1 aus
gebildet ist.
Im einzelnen ist ein mittiger aufrechtstehender Träger 32
vorgesehen, der über ein Anschlußstück 33 zwei im flachen
Winkel V-förmig nach außen verlaufende Streben 34 und 35
aufweist. An den Endbereichen der Streben 34 und 35 sind die
Haltestücke 4 befestigt, die untereinander über eine hori
zontal verlaufende Verbindungsleiste 36 miteinander ver
bunden sind. Auf dieser Verbindungsleiste 36 ist eine Ab
deckung 37 angeordnet, die beispielsweise aus Glas bestehen
kann.
Fig. 9 zeigt hierbei das Detail X, aus dem anschaulich wird,
daß die Verbindungsleiste 36 unter einem stumpfen Winkel an
eine Stirnfläche des Krafteinleitungsteiles 10 angeschweißt
ist. Die Abdeckung 37 ist durch eine geeignete Befestigungs
einrichtung, wie z. B. eine Verschraubung, auf der Verbin
dungsleiste 36 festgelegt.
Insbesondere bei einer derartigen geneigten Anordnung der
Haltestücke 4 ist das Vorsehen einer Ausnehmung, wie der
Ausnehmung 17 zur Aufnahme des Keders der Membrane 2, vor
teilhaft, da bei einer derartigen Ausrichtung der Membrane
Kräfte in Richtung senkrecht zum Rand auftreten können, die
allein durch Klemmkräfte nicht genügend aufgenommen werden
können. In einem solchen Falle stützt sich der Kederrand an
den Stützflächen der Aufnahmeausnehmung ab, so daß diese
Kraftkomponente ebenfalls sicher aufgefangen werden kann.
In Fig. 10 ist eine Anordnung einer Mehrzahl von Klemmplat
ten zur Bildung eines der Haltestücke gemäß den Fig. 1, 2
oder 3 in schematisch vereinfachter Darstellung gezeigt, wo
bei nicht auf die konstruktiven Besonderheiten der Halte
stücke 4, 4′ und 4′′ der Fig. 1 bis 3 Rücksicht genommen
wurde, da in Fig. 10 lediglich das Prinzip einer Aneinander
reihung der Klemmplatten verdeutlicht werden soll, die zu
einem Haltestück führt, das sich über einen größeren Längen
abschnitt bzw. über die gesamte Erstreckung des Randes einer
Membrane erstrecken kann. Zur nachfolgenden Beschreibung
dieser Anordnung wird auf die Bezugszahlen gemäß dem Aus
führungsbeispiel der Fig. 1 zurückgegriffen, wobei jedoch
aus Gründen der vereinfachten Darstellung weder die Anord
nung der Klemmkraft-Einrichtung 9 noch der Anschluß an die
Spanneinrichtung 6 gezeigt ist.
Die Fig. 10 zeigt mithin eine Ansicht des Klemmplattenstoßes
aus einer Richtung, die einer Ansicht von unten in Fig. 1
entspricht. Mithin ist die Klemmplatte 13 in der Darstellung
gemäß Fig. 10 oben angeordnet, wohingegen die Klemmplatte 11
bei der Darstellung in Fig. 10 unter der Klemmplatte 13
liegt. Es wird aus den Fig. 10 und 11 hierbei deutlich, daß
die Klemmplatten 11 und 13 versetzt zueinander aufeinander
befestigt sind, so daß sich die überlappende Anordnung, die
insbesondere Fig. 11 verdeutlicht, zwischen den Klemmplatten
11 und 13 ergibt. Mit anderen Worten sind die nebeneinander
angeordneten Klemmplatten 13 jeweils in einem Abstand X in
Richtung des Randes der in den Fig. 10 und 11 nicht näher
dargestellten Membrane zueinander angeordnet. Dieser Abstand
bzw. Spalt X wird jeweils durch die darunterliegende Klemm
platte 11 überdeckt, was die Fig. 10 und 11 ebenfalls ver
deutlichen. Die Klemmplatten 11 sind hierbei in einem Ab
stand Y in Richtung des Membranrandes zueinander angeordnet,
so daß sich zwischen den einzelnen Platten 11 ebenfalls je
weils ein Spalt ergibt. Dies macht die Gesamtanordnung, die
dann beispielsweise ein aus einer Mehrzahl von derart ange
ordneten Klemmplatten gebildetes Haltestück darstellt, bei
der Montage flexibel, da sukzessive ein Verbinden der Klemm
platten 11 und 13 erfolgen kann, wobei aufgrund der vorge
sehenen Spiele eine gewisse Beweglichkeit gegeneinander wäh
rend der Montage solange aufrechterhalten werden kann, wie
dies erforderlich ist.
In Fig. 11 sind hierbei die Verbindungsstellen, die den Aus
nehmungen 14 entsprechen, durch strichpunktierte Linien
schematisch vereinfacht angedeutet, und es versteht sich aus
der vorherigen Erläuterung der Ausführungsbeispiele nach den
Fig. 1 bis 3, daß die dort schematisch vereinfachten Befe
stigungsstellen beispielsweise durch Schrauben-Muttern-Ver
bindungen gebildet werden können.
Claims (12)
1. Haltevorrichtung (1) zum Verankern einer Membrane (2;
2′) an einem ortsfesten Bauteil (3),
mit einem Haltestück (4; 4′; 4′′), das am Rand (5) der Membrane (2; 2′) angreift, und
mit einer Spanneinrichtung (6), die einerseits mit dem Haltestück (4; 4′; 4′′) verbunden ist und die anderer seits am ortsfesten Bauteil (3) anbringbar ist, dadurch gekennzeichnet,
daß das Haltestück (4; 4′; 4′′) als Klemmeinrichtung aus gebildet ist,
die zwei gegenüberliegende Klemmflächen (7, 8; 7′, 8′; 7′′, 8′′) aufweist, zwischen die der Rand (5) der Membrane (2; 2′) einbringbar und festklemmbar ist; und
die eine Klemmkraft-Erzeugungseinrichtung (9. 9′; 9′′) aufweist, die außerhalb der Klemmflächen (7, 8; 7′, 8′; 7′′, 8′′) an einem mit den Klemmflächen (7, 8; 7′, 8′; 7′′, 8′′) verbundenen Krafteinleitungsteil (10; 10′′) angreift.
mit einem Haltestück (4; 4′; 4′′), das am Rand (5) der Membrane (2; 2′) angreift, und
mit einer Spanneinrichtung (6), die einerseits mit dem Haltestück (4; 4′; 4′′) verbunden ist und die anderer seits am ortsfesten Bauteil (3) anbringbar ist, dadurch gekennzeichnet,
daß das Haltestück (4; 4′; 4′′) als Klemmeinrichtung aus gebildet ist,
die zwei gegenüberliegende Klemmflächen (7, 8; 7′, 8′; 7′′, 8′′) aufweist, zwischen die der Rand (5) der Membrane (2; 2′) einbringbar und festklemmbar ist; und
die eine Klemmkraft-Erzeugungseinrichtung (9. 9′; 9′′) aufweist, die außerhalb der Klemmflächen (7, 8; 7′, 8′; 7′′, 8′′) an einem mit den Klemmflächen (7, 8; 7′, 8′; 7′′, 8′′) verbundenen Krafteinleitungsteil (10; 10′′) angreift.
2. Haltevorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß zwischen den Klemmflächen (7, 8; 7′, 8′; 7′′,
8′′) und der Klemmkraft-Erzeugungseinrichtung (9. 9′; 9′′)
eine Ausnehmung (17; 17′; 17′′) zur Aufnahme einer
Randverdickung (18; 18′), insbesondere eines Keders, der
Membrane (2; 2′) angeordnet ist.
3. Haltevorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeich
net, daß die Ausnehmung (17; 17′; 17′′) Stützflächen (19;
19′; 19′′) aufweist, an die sich die Randverdickung (18;
18′) bei Kraftaufbringung in Richtung einer im wesent
lichen senkrecht zum Rand (5) der Membrane (2; 2′) ver
laufenden Richtung anlegt.
4. Haltevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß das Haltestück (4; 4′; 4′′)
zwei Klemmplatten (11, 13; 11′, 13′; 11′′, 13′′) aufweist,
auf deren im Montagezustand einander gegenüberliegenden
Innenseiten die Klemmflächen (7, 8; 7′, 8′; 7′′, 8′′) an
geordnet sind.
5. Haltevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die Klemmkraft-Erzeugungs
einrichtung (9; 9′; 9′′) als Schraubverbindung ausgebil
det ist.
6. Haltevorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die Ausnehmung (17) in nur
einer (13) der Klemmplatten (11, 13) angeordnet ist.
7. Haltevorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die Ausnehmung (17′) in zwei
Hälften (22, 23) unterteilt ist, von denen jeweils eine
in einer der Klemmplatten (11′ bzw. 13′) angeordnet ist.
8. Haltevorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß die Ausnehmung (17; 17′;
17′′) als Schlitz ausgebildet ist, der sich über die ge
samte Länge des Haltestücks (4; 4′; 4′′) erstreckt.
9. Haltevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den Klemmflächen
(7, 8; 7′, 8′; 7′′, 8′′) und in das Krafteinleitungsteil
(10; 10′; 10′′) eine Dichtung, vorzugsweise eine Dicht
folie, eingelegt ist.
10. Haltevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß das Haltestück (4′′) ein
mittig angeordnetes Krafteinleitungsteil (10′′) auf
weist und daß zu beiden Seiten des Krafteinleitungs
teiles (10′′) Klemmflächen (7′′, 8′′) angeordnet sind.
11. Haltevorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekenn
zeichnet, daß zwischen den Klemmflächenpaaren (7′′, 8′′)
und dem mittigen Krafteinleitungsteil (10′′) jeweils eine
Ausnehmung (17′, 17′′) zur Aufnahme jeweils einer Rand
verdickung (18; 18′) einer zugehörigen Membrane (2; 2′)
angeordnet ist.
12. Haltestück (4) zum Verankern von Membranen (2; 2′) an
einem ortsfesten Bauteil (3), insbesondere für eine
Haltevorrichtung (1) nach dem Oberbegriff des Anspruches
1, gekennzeichnet durch wenigstens eines der kennzeich
nenden Merkmale der Ansprüche 1 bis 11.
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