DE19604174A1 - Verfahren und Vorrichtung zur Befestigung von Geländerpfosten an einer Betonplatte - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Befestigung von Geländerpfosten an einer BetonplatteInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Befestigung von
Geländerpfosten an einer Betonplatte, wie zum Beispiel von Geländerpfosten an einem Balkon,
wobei eine Befestigungslasche an der Oberseite der Betonplatte angebracht wird.
Ebenso betrifft die vorliegende Erfindung eine Befestigung für Balkongeländer, bestehend aus
einer ersten Lasche, die im allgemeinen mit Hilfe von Schrauben an der Oberfläche einer
Betonplatte und in der Nähe eines freien Randes derselben befestigbar ist. Entsprechende
Verfahren und Befestigungen sind im Stand der Technik bekannt. Generell gilt bei der
Befestigung von Pfosten an Betonplatten, insbesondere von Balkongeländerpfosten an
Balkonplatten, daß die über einen relativ langen Hebel in Form des Geländerpfostens an der
Pfostenbefestigung auftretenden Kräfte sehr groß sein können und unter Umständen ein
Herausreißen von Schrauben bzw. Dübeln aus der Betonplatte oder aber ein Abplatzen des
Betons um das Aufnahmeloch herum bewirken können. Es gibt bereits eine Reihe ver
schiedener Ansätze, die auftretenden Kräfte möglichst gering zu halten. Beispielsweise ist ein
Balkongeländer bekannt, bei welchem die Geländerpfosten unterhalb der Balkonplatte durch
zwei an der Unterseite der Balkonplatte befestigte Schellen oder dergleichen festgehalten
werden.
Es sind auch stirnseitig in die Balkonplatte eingelassene Befestigungselemente bekannt, wobei
jedoch diese stirnseitigen Befestigungen oftmals den einschlägigen Sicherheitsbestimmungen
nicht genügen, insbesondere wenn die Betonplatte relativ dünn ist.
Allen bekannten Verfahren zur Befestigung von Geländerpfosten bzw. allen bekannten
Befestigungen ist der Nachteil gemeinsam, daß die an den Befestigungselementen oder auch
am Geländerpfosten selbst auftretenden Kräfte im allgemeinen aufgrund der ungünstigen
Hebelverhältnisse relativ groß sind. Die einzelnen Befestigungselemente müssen deshalb mit
einer besonders großen Sicherheitsreserve ausgelegt und entsprechend überdimensioniert
werden.
Gegenüber diesem Stand der Technik liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde,
ein Verfahren und eine Vorrichtung für die Befestigung von Geländerpfosten an Betonplatten
zu schaffen, welches eine problemlose und sichere Einleitung von an den Geländerpfosten
bzw. den Befestigungselementen auftretenden Kräften in die Balkonplatte ermöglicht, wobei
diese Kräfte von vornherein relativ klein sein sollen und die Befestigungselemente dement
sprechend kleiner dimensioniert sein können.
Hinsichtlich des Verfahrens wird die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe dadurch gelöst,
daß mindestens eine zur Betonplatte senkrecht verlaufende und diese vollständig durch
greifende Bohrung hergestellt wird, daß eine weitere Befestigungslasche an der Unterseite der
Betonplatte angebracht und daß die obere und untere Lasche mit Hilfe eines die Betonplatte
vollständig durchgreifenden Bolzens miteinander verbunden werden. Vorzugsweise werden in
unterschiedlichem Abstand zum Rand der Betonplatte und von dem Rand aus gesehen
hintereinander angeordnete, parallel verlaufende Bohrungen senkrecht zur Betonplattenfläche
hergestellt, so daß die obere und untere Lasche durch jeweils zwei Bolzen bzw. Schrauben
miteinander verbunden werden können.
Vorzugsweise sind die Bolzen als Gewindebolzen bzw. Schrauben ausgebildet und werden
beim Befestigen der Laschen vorgespannt, wobei vorzugsweise ein Drehmoment in der
Größenordnung zwischen 20 und 50 Nm für die Vorspannung der Bolzen vorgegeben wird.
Bevorzugt ist eine Variante des erfindungsgemäßen Verfahrens, bei welchem die beiden
Laschen vor dem Festspannen der Bolzen derart miteinander ausgerichtet werden, daß ihre
Befestigungs- bzw. Halteelemente für einen Geländerpfosten möglichst exakt senkrecht
miteinander ausgerichtet sind, wobei die Befestigungslaschen relativ zu den Bolzen verschoben
werden, was dadurch möglich ist, daß in den Befestigungslaschen Langlöcher vorgesehen
sind, welche von den Bolzen durchgriffen werden.
Hinsichtlich der Vorrichtung bzw. der Befestigung selbst wird die der Erfindung zugrundeliegen
de Aufgabe dadurch gelöst, daß eine zweite Lasche im wesentlichen parallel zu der ersten an
der Unterseite der Betonplatte befestigt ist, wobei mindestens ein Befestigungsbolzen und
vorzugsweise ein Paar von Befestigungsbolzen die Platte vollständig durchgreift und die obere
und untere Lasche miteinander verbindet. Zweckmäßigerweise sollte mindestens eine der
beiden Laschen ein Langloch bzw. entsprechend der Zahl von Bolzen mehrere Langlöcher
aufweisen, entlang welcher die betreffende Lasche relativ zu den Bolzen verschiebbar ist. Die
Verbindungsbolzen sind vorzugsweise Schraubbolzen, die entweder an beiden Enden mit je
einem Gewinde versehen sind, auf welches eine Mutter aufschraubbar ist, oder die als
Kopfschrauben ausgebildet sind, mit einem entsprechenden Gewinde am freien Ende des
Bolzens und einem Schraubenkopf am anderen Ende. Die Länge der Bolzen ist so bemessen,
daß sie die Dicke der Betonplatte zuzüglich der Dicke der oberen und unteren Lasche und auch
zuzüglich etwaiger Unterlegscheiben soweit übersteigt, daß eine Schraubenmutter noch mit
mehreren Gewindegängen auf das Gewinde aufschraubbar ist.
Zweckmäßig ist außerdem eine Variante der Befestigung, bei welcher die eine der Laschen
Langlöcher aufweist, welche sich in Längsrichtung der Lasche erstrecken, während die andere
Lasche mindestens ein Langloch aufweist, dessen Verlauf sich senkrecht zu dem Verlauf der
erstgenannten Langlöcher erstreckt. Vorzugsweise sollten sich bei paralleler Ausrichtung der
oberen und der unteren Lasche die Langlöcher der einen Lasche senkrecht zu den Langlöchern
der anderen Lasche erstrecken. Auf diese Weise ist es ohneweiteres möglich, etwaige
Parallelitätsfehler der Bohrungen oder auch den nicht exakt senkrechten Verlauf der Bohrungen
relativ zur Plattenoberfläche durch eine Verschiebung der Laschen relativ zu den Bolzen
auszugleichen, welche sich durch die Bohrungen in der Platte und durch die Langlöcher
erstrecken.
Es versteht sich, daß dann die Bolzen entsprechend festgezogen werden müssen, damit die
Laschen auch im nachhinein entlang der Langlöcher nicht mehr verrutschen können. Hierzu ist
eine erfindungsgemäße Ausgestaltung der Befestigung bzw. des Befestigungsverfahrens
bevorzugt, bei welcher die Schrauben mit einem vorgegebenen Drehmoment vorgespannt sind
bzw. werden. Das Drehmoment der Vorspannung sollte im Bereich zwischen 10 und 50 Nm
liegen, was im allgemeinen ausreicht, eine so hohe Reibungspressung zwischen den Laschen
und den Oberflächen der Betonplatte zu erreichen, daß alle im Rahmen der vorgesehenen
Maximalbelastbarkeit des betreffenden Geländerpfostens auftretenden Kräfte sicher über
Reibung in die Betonplatte abgeleitet werden können.
Die Einleitung der auftretenden Kräfte in die Betonplatte über Reibung zwischen den Laschen
und der Betonplattenoberfläche hat außerdem den Vorteil, daß die Bolzen nicht auf Scherung
beansprucht werden. Dies trägt dazu bei, daß die Bolzen entsprechend kleiner dimensioniert
werden können, solange sie nur in der Lage sind, die geforderte Vorspannung bereitzustellen.
In dem Bereich, in welchem die Laschen unmittelbar mit den Plattenflächen in Eingriff treten,
sind sie vorzugsweise als flaches Rechteckprofil ausgebildet. Die freien Enden der Laschen sind
in der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung mit einer Öffnung bzw. Aussparung für die
Aufnahme eines Geländerpfostens versehen. Vorzugsweise hat diese Aussparung einen
Innenquerschnitt der genau dem Außenquerschnitt des Geländerpfostens entspricht, wobei
kreisrunde Querschnitte hierfür bevorzugt sind. Die Aussparung wird daher vorzugsweise
durch eine einstückig mit der Lasche verbundene Manschette bereitgestellt. Diese Manschette
kann zum Beispiel an das Ende eines den übrigen Teil der Lasche bildenden Flacheisenstreifens
angeschweißt sein. Weiterhin sind in dem den freien Rand der Balkonplatte überragenden Teil
der Lasche und somit zwischen der Manschette und dem freien Rand der Balkonplatte an der
Ober- und/oder Unterseite der Laschen jeweils noch Auffang- bzw. Tropfnasen für
kondensierende Feuchtigkeit bzw. Regenwasser vorgesehen. Diese Auffang- bzw. Tropfnasen
sollen insbesondere verhindern, daß am Geländerpfosten und über die Manschetten
herablaufendes Wasser über die Laschen auf die Oberseite oder entlang der Unterseite der
Balkonplatte fließt.
Weitere Vorteile, Merkmale und Anwendungsmöglichkeiten der vorliegenden Erfindung werden
deutlich anhand der folgenden Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform und der
dazugehörigen Figuren. Es zeigen:
Fig. 1 einen Schnitt durch den Rand einer Balkonplatte mit den erfindungsgemäßen
Befestigungslaschen, die einen Geländerpfosten halten,
Fig. 2 eine Draufsicht auf eine obere Lasche,
Fig. 3 eine Draufsicht auf eine untere Lasche,
Fig. 4 einen vergrößerten Ausschnitt eines Betonplattenrandes mit einer oberen
Lasche und einem Abdeckblech,
Fig. 5 eine Gesamtansicht eines Balkongeländers im Schnitt und
Fig. 6 und 7 eine alternative Ausgestaltung der Laschen.
Man erkennt in Fig. 1 im Schnitt eine Balkonplatte, die aus einer unteren Betonplatte 10 und
einer Abdeckschicht 12 besteht. Nahe am linken Rand der Betonplatte 10 sind auf deren
Oberseite 16 eine obere Lasche 1 und an deren Unterseite 18 eine untere Lasche 2 befestigt.
Für die Befestigung der Laschen 1, 2 erstrecken sich zwei Bohrungen, 11 parallel und senkrecht
zu der Oberfläche 16 der Betonplatte 10. Die Bohrungen 11 sind in unterschiedlichen
Abständen vom Rand der Betonplatte 10 gebohrt und liegen hintereinander in einer Ebene,
welche in Fig. 1 der Papierebene entspricht und welche senkrecht zur vorderen Kantenfläche
der Betonplatte 10 verläuft.
Zwei Schraubbolzen oder Gewindebolzen 3 erstrecken sich durch die Bohrungen und durch die
obere und untere Lasche 1, 2 hindurch. Vorzugsweise sind die Bolzen 3 Schraubbolzen mit
einem Kopf 14′ in Sechskantform am oberen Ende des Bolzens 3 und einem Schraubgewinde
am gegenüberliegenden Ende, auf welches eine Mutter 14 aufschraubbar ist. Zwischen Kopf
14′ und oberer Lasche 1 und ebenso zwischen unterer Lasche 2 und Schraubenmutter 14 liegt
jeweils eine Unterlegscheibe 15. Die Länge der Bolzen 3 ist so bemessen, daß die Mutter 14
möglichst mit ihrem gesamten Gewinde auf das Gewinde des Schraubbolzens 3 aufschraubbar
ist, ohne daß der Schraubbolzen aus der Mutter 14 nennenswert hervorsteht. Der Gewinde
abschnitt der Bolzen 3 sollte insgesamt so lang sein, daß unter Anpassung an die Dicke der
Betonplatte 10 gegebenenfalls auch ein Stück von dem Gewindeabschnitt abgesägt werden
kann und die Mutter 14 dennoch auf den Bolzen 3 aufschraubbar ist. Kommerziell sind
derartige Bolzen auch in verschiedenen Längenabstufungen erhältlich. Zum Einsatz können
beispielsweise Bolzen mit 12 mm Durchmesser und einer Länge zwischen typischerweise 120
und 200 mm kommen.
In den Fig. 2 und 3 sind die beiden Laschen 1 und 2 in einer Draufsicht zu erkennen, wobei
die Lasche 1 als obere Lasche und die Lasche 2 als untere Lasche vorgesehen sind.
Selbstverständlich können die obere und untere Lasche auch vertauscht werden. Die obere
Lasche 1 weist zwei sich in Längsrichtung der Lasche erstreckende Langlöcher 5 auf, deren
Mittenabstand dem Mittenabstand der Bohrungen 11 und damit auch dem Mittenabstand der
sich durch die Bohrungen 11 erstreckenden Schraubbolzen 3 entspricht. Die Langlöcher 5
erlauben es dann, die Lasche 1 in ihrer Längsrichtung zu verschieben, so daß der Abstand der
Manschette 6, welche einen Pfosten 4 umfaßt, zum vorderen Rand der Betonplatte 10
entsprechend der Länge der Langlöcher 5 einstellbar ist. Die untere Lasche 2 weist ebenfalls
zwei Langlöcher 5, 5, auf, wobei jedoch nur das Langloch 5 in Längsrichtung der Lasche 2
verläuft, während das vordere Langloch 5, quer hierzu verläuft. Diese Anordnung der beiden
Langlöcher 5, 5′ dient dem Ausgleich von möglichen Parallelitätsfehlern beim Herstellen der
Bohrungen 11. Betrachtet man die beiden Bohrungen 11 in Fig. 1, so kann bei Abweichungen
von dem parallelen Verlauf der Abstand der Bohrungen 11 sowohl in der Papierebene als auch
senkrecht hierzu variieren, wobei der Mittenabstand der Langlöcher 5, 5′ dem Mittenabstand
der Bohrungen 11 bei parallelem Verlauf entspricht. Mit Hilfe der Langlöcher 5, 5′ können
derartige Abweichungen innerhalb der halben Länge der Langlöcher 5, 5′ aufgefangen werden.
Aufgrund der zusätzlichen Längsverschiebbarkeit der oberen Lasche 1 können dann die
Laschen 1, 2 auf jeden Fall so ausgerichtet werden, daß ihre Manschetten 6 vertikal
übereinander ausgerichtet sind und damit ein entsprechender Pfosten 4, welcher von den
beiden Manschetten 6 gehalten wird, ebenfalls exakt vertikal ausgerichtet ist. Dabei kann
selbstverständlich auch die Ausrichtung der Langlöcher 5, 5′ vertauscht sein, ebenso wie auch
die obere und untere Lasche 1, 2 vertauscht werden können. Vorzugsweise ist aber die obere
Lasche 1 auf der Seite anzubringen, von welcher aus die beiden Bohrungen 11 hergestellt
werden, weil die Position der Bohrlöcher 11 auf der Seite, von der aus die Bohrungen in der
Platte 10 hergestellt werden, relativ genau festgelegt werden kann, so daß auf dieser Seite
kein Querausgleich erforderlich ist. Die andere Lasche 2 ist dagegen wegen des querver
laufenden Langloches 5, bezüglich ihrer Längsposition festgelegt, gleicht aber unterschiedliche
Abstände und etwaige seitliche Versetzungen der Bohrlöcher 11 auf der Austrittseite der
Bohrungen 11 aus. Die Längsanpassung erfolgt dann ausschließlich durch Längsver
schiebungen der Lasche 1 entlang der Langlöcher 5.
Selbstverständlich können auch beide Laschen identisch sein, d. h. zum Beispiel nur die
Langlöcher 5 der Lasche 1 aufweisen, wenn die Bohrungen 11 entsprechend genau hergestellt
werden können.
Die Unterlegscheiben 15 stellen konstante und genau definierte Reibungskräfte bereit und
verteilen außerdem die von dem Kopf 14′ des Bolzens 3 bzw. von der Mutter 14 ausgeübten
Axialkräfte auf eine größere Fläche. Die wohldefinierten Reibungseigenschaften sind
insbesondere für die Vorspannung der Bolzen 3 mit einem gegebenen Drehmoment wichtig.
Die Vorspannung hängt von der Dimensionierung der Bolzen 3 und auch von der geforderten
Belastbarkeit der Pfostenbefestigung ab. Typischerweise liegen die Drehmomente, mit welchen
die Bolzen 3 festgespannt werden sollten, in der Größenordnung zwischen 10 und 50 Nm.
Hierdurch wird eine feste, reibschlüssige Verbindung zwischen der oberen Lasche 1 und der
Oberfläche 16 der Betonplatte 10 sowie zwischen der Oberseite der Lasche 2 und der unteren
Fläche 18 der Betonplatte 10 erzielt. Damit werden die über den Pfosten 4 und die
Manschetten 6 auf die Laschen 1, 2 wirkenden Kräfte per Reibung in die Betonplatte 10
abgeleitet und die Bolzen 3 werden nicht auf Scherung belastet. Man erhält damit eine
außerordentlich belastbare und gleichzeitig lang haltbare Befestigung. Zum Schutz gegen
Regenwasser, welches zwischen Betonplatte 10 und die Laschen 1, 2 eindringen und
möglicherweise auch die Bolzen 3 erreichen könnte, weisen beide Laschen 1, 2 im Bereich
jenseits der vorderen Kante 20 der Betonplatte 10 Tropfenfänger bzw. Tropfnasen 17 auf.
Dabei sind der Abstand der Tropfnasen 17 von den Langlöchern 5 bzw. 5′ und der Abstand
der Bohrungen 11 von der Vorderkante 20 der Platte 10 so gewählt, daß die volle Einstell
barkeit in den Langlöchern 5 erhalten bleibt, ohne daß die Tropfenfänger bzw. Tropfnasen 17
mit Oberseite 16 oder Unterseite 18 der Platte 10 in Berührung kommen.
Die Manschetten 6 weisen jeweils Gewindebohrungen 7 für Feststellschrauben auf, mit deren
Hilfe ein Pfosten 4 in der Manschette 6 festgeklemmt wird. Selbstverständlich könnten die
Gewindebohrungen 7 auch durch glatte Bohrungen ersetzt werden und auch der Pfosten
könnte nach dem Ausrichten und Einsetzen durchbohrt und zum Beispiel durch eine
Nietverbindung oder einen Querstift an den Bohrungen 7 gesichert werden.
In Fig. 1 erkennt man außerdem noch ein als Regenrinne 8 ausgebildetes Fangblech, welches
mit Nieten oder Schrauben ebenfalls an den Manschetten 6 befestigt ist. An den Pfosten 4
können wiederum Halterungen 19 für Verkleidungsplatten 9 oder dergleichen vorgesehen sein.
Die obere Schicht 12, welche die Betonplatte 10 und auch die obere Lasche 1 mit den Köpfen
14′ der Bolzen 3 abdeckt, kann sich aus den unterschiedlichsten Belagmaterialien zusammen
setzen. Vorzugsweise wird zunächst eine Dichtungsbahn über die Oberfläche 16, die Lasche
1 und die Schraubenköpfe 14′ gelegt, bevor weiteres Belagmaterial als Deckschicht 12
aufgebracht wird. In Fig. 4 ist außerdem dargestellt, daß die obere vordere Kante der
Belagschicht 12 mit einem Winkel, zum Beispiel einem Blech- oder Kunststoffwinkel 21,
abgedeckt sein sollte, so daß Regenwasser gegebenenfalls nur außerhalb der Tropfenfänger
bzw. Tropfnasen 17 auf die Laschen 1, 2 tropft und nicht in den Bereich zwischen Lasche und
Belag bzw. zwischen Lasche und Betonplatte eindringen kann.
Fig. 5 zeigt nochmals eine Gesamtansicht eines Balkongeländers im Schnitt mit der
Betonplatte 10, daran befestigten Laschen 1, 2, welche einen Geländerpfosten 4 vertikal
ausgerichtet halten, an welchem wiederum Verkleidungsplatten 9 befestigt sind. Die Oberseite
der Betonplatte 10 einschließlich der darauf befestigten Lasche 1 ist durch eine Schicht 12
abgedeckt und ein unteres Fangblech ist als Regenrinne 8 ausgebildet und an den Manschetten
6 befestigt, welche auch den Pfosten vertikal ausgerichtet halten.
In Fig. 6 ist die erfindungsgemäße Vorrichtung in einer Ansicht ähnlich wie in Fig. 1
dargestellt, jedoch mit abgewandelten, gekröpften Laschen 1′, 2′. Die Laschen 1′, 2′ weisen
zwischen ihrem unmittelbar mit der Balkonplatte in Eingriff tretenden Abschnitt und den
jeweiligen Manschetten einen nach unten abgewinkelten, gekröpften Abschnitt auf, dessen
Oberseite dachartig mit einem geschwungenen First bzw. Grat 21 bzw. 22 ausgebildet ist. Bei
dieser Ausgestaltung der Laschen, von welchen eine in einer Ansicht von oben nochmals in
Fig. 7 dargestellt ist, wird Regenwasser noch effektiver abgeleitet, so daß es keinerlei Platz
auf den Laschen 1′, 2′ findet, an denen es sich ansammeln könnte.
Claims (12)
1. Verfahren zur Befestigung von Geländerpfosten (4) an einer Betonplatte (10), wie zum
Beispiel bei einem Balkon, wobei eine Befestigungslasche (1) an der Oberseite (16) der
Betonplatte (10) angebracht wird, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens zwei
senkrecht zur Betonplattenfläche (16) und parallel verlaufende Bohrungen (11)
hergestellt werden, und daß eine weitere Befestigungslasche (2) an der Unterseite (18)
der Betonplatte (10) befestigt wird, indem die obere und die untere Lasche mit Hilfe
von zwei die Betonplatte (19) vollständig durchgreifenden Bolzen (3) verbunden
werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Bolzen ein Gewinde
aufweisen und vorgespannt werden.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Bolzen (3) mit einem
vorgegebenen Drehmoment vorgespannt werden.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
Verbindungselemente (6) der Laschen (1, 2), welche für die Halterung eines
Geländerpfostens (4) vorgesehen sind, durch relative Verschiebung der Laschen (1, 2)
senkrecht übereinander ausgerichtet werden, wobei in den Laschen (1, 2) Langlöcher
(5, 5′) vorgesehen sind, welche von den Bolzen (3) durchgriffen werden und eine
relative Verschiebung erlauben.
5. Befestigung für Geländerpfosten (4) an Betonplatten (10), bestehend aus einer ersten
Lasche (1), die mit Hilfe von Schrauben an der Oberfläche einer Betonplatte (10) in der
Nähe der freien Kante der Platte (10) befestigbar ist und welche mindestens ein
Verbindungselement (6) für die Verbindung mit einem Geländerpfosten (4) aufweist,
dadurch gekennzeichnet, daß eine zweite Lasche (2) im wesentlichen parallel zu der
ersten Lasche (1) an der Unterseite (18) der Betonplatte (10) befestigt ist, wobei
Befestigungsbolzen die Platte (10) vollständig durchgreifen und die obere und die
untere Lasche (1, 2) miteinander verbinden.
6. Befestigung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine der
beiden Laschen (1, 2) für den Durchgriff der Bolzen (3) Langlöcher aufweist, so daß
die Lasche (1, 2) durch Verschiebung relativ zu den Bolzen (3) justierbar ist.
7. Befestigung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Langlöcher sich
bei einer der Laschen (1) in Längsrichtung der Lasche (1) erstrecken, während sich bei
der anderen Lasche mindestens ein Langloch (5′) in Querrichtung zur Längserstreckung
der Lasche 2 erstreckt.
8. Befestigung nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die
Bolzen (3) vorgespannte Schrauben (3) sind.
9. Befestigung nach einem der Ansprüche 5 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die
oberen Laschen (1) unterhalb einer Deckschicht unmittelbar auf der Betonplatte (10)
befestigt sind.
10. Befestigung nach einem der Ansprüche 5 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß
mindestens die obere Lasche eine Öffnung für die Aufnahme eines Geländerpfostens
(4) hat, wobei der Öffnungsquerschnitt im wesentlichen dem Außenquerschnitt des
Pfostens (4) entspricht.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß das Verbindungselement
als eine den Pfosten (4) umgreifende Manschette (6) ausgebildet ist.
12. Befestigung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Manschette
mindestens eine Gewinnbohrung zur Fixierung des Pfostens mit Hilfe einer Klemm
schraube aufweist.
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