DE4340410C2 - Oberflächenentwässerungseinrichtung - Google Patents
OberflächenentwässerungseinrichtungInfo
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- E03F5/06—Gully gratings
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- E03F2005/065—Gully gratings with elastic locking elements
Description
Die Erfindung betrifft eine Oberflächenentwässerungseinrich
tung nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Insbesondere handelt es sich bei der Erfindung um eine Ent
wässerungsrinne, bei welcher auf einem im Boden eingebauten
Rinnenkörper eine Abdeckung bzw. ein Rost aufgesetzt und mit
der Rinne verbunden wird.
Der Prospekt ACO DRAIN, N 100 K mit QuickLock vom Mai 1993 der
Firma ACO Severin Ahlmann GmbH & Co. KG zeigt eine gattungs
gemäße Oberflächenentwässerungseinrichtung.
Beim bekannten Entwässerungssystem gehört zu einer bestimmten
Ausbildung des in den Boden einzubauenden Körpers eine
bestimmte Form der Befestigungseinrichtung bzw. der Abdeckung.
Dadurch ist es zum einen nicht möglich, die Oberflächenent
wässerungseinrichtung an geänderte Anforderungen anzupassen,
so daß man insbesondere bei erhöhten Anforderungen vollständig
neue Systeme einbauen muß. Die Betriebskosten der bekannten
Oberflächenentwässerungseinrichtungen sind somit hoch. Zum
anderen erfordern die bekannten Systeme relativ hohe Her
stellungskosten, da verschiedene Produktlinien eine geringere
Ausnutzung der Maschinen sowie erhöhte Lagerhaltungskosten mit
sich bringen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Oberflächen
entwässerungseinrichtung dahingehend weiterzubilden, daß die
Gesamtkosten bei der Herstellung der Entwässerungseinrichtung
gesenkt werden können und daß eine sichere und dauerhafte
Befestigung der Abdeckung am Rinnenkörper sowie notwendiger
Befestigungsstücke an der Abdeckung gegeben sind.
Diese Aufgabe wird mit der Merkmalskombination gemäß dem
Patentanspruch 1 gelöst.
So wird bei der gattungsgemäßen Oberflächenentwässerung von
einer Befestigung einer Abdeckung auf einen im Boden einge
bauten Rinnenkörper ausgegangen, wobei die Befestigungsein
richtung an der Abdeckung festsetzbare, zapfenförmige Befe
stigungsstücke sind und am Rinnenkörper Klemmfedern vorgesehen
sind, die als Befestigungsgegenstücke dienen. Die an der
Abdeckung festsetzbaren, zapfenförmigen Befestigungsstücke
weisen eine Bohrung auf und werden durch Einpressen eines
Kerbnagels mit Linien- oder Kreuzrändel mit der Abdeckung fest
und dauerhaft in einem automatisierbaren Arbeitsgang ver
bunden.
Diese Verbindung zwischen Befestigungsstück und Abdeckung
weist überraschenderweise eine extrem hohe Festigkeit gegen
über Schlag und Zug, d. h. typischerweise auftretenden
Belastungen einer Oberflächenentwässerungseinrichtung auf. Die
Festigkeit dieser Verbindung ist höher als die eines normalen
Preßsitzes, und Untersuchungen ergaben, daß es sich hierbei um
eine Art Kaltschweißverbindung handelt.
In einer bevorzugten Ausführungsform besteht die Abdeckung aus
Gußeisen und der Kerbnagel aus Vanadinstahl (V2a).
Die Rändellänge des Kerbnagels liegt hierbei vorzugsweise in
einem Bereich, der dem doppelten des Durchmessers des
Kerbnagels entspricht.
In einer anderen Ausführungsform besteht die Abdeckung aus
Blech.
Die Erfindung wird nun anhand von Ausführungsbeispielen und
Abbildungen näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 eine Rinne mit aufgesetzter Zarge im Querschnitt,
Fig. 2 einen Teilquerschnitt durch eine Entwässerungsrinne mit
Sicherungseinrichtungen,
Fig. 3 eine Draufsicht auf die Anordnung nach Fig. 2 mit abge
nommener Abdeckung,
Fig. 4 eine Seitenansicht einer Traverse,
Fig. 5 eine Draufsicht auf die Traverse nach Fig. 4,
Fig. 6 eine Seitenansicht einer weiteren Ausführungsform einer
Traverse,
Fig. 7 eine Draufsicht auf die Traverse nach Fig. 6,
Fig. 8 eine Teilschnittdarstellung einer Kerbnagelverbindung
zwischen Befestigungsstück und Abdeckung,
Fig. 9 einen Flachkopfkerbnagel, wie er in vorteilhafter Weise
bei der Verbindung gemäß Fig. 8 verwendet wird.
In Fig. 1 ist eine Entwässerungsrinne im Querschnitt gezeigt,
welche einen Rinnenkörper 1 mit nach oben ragenden Seiten
wänden 2, 2′ und einen Boden 5 sowie Verstärkungsrippen 4
aufweist. An den Oberrändern 3, 3′ der Rinne 1 sind Zargen 10,
10′ in das Material (Polymerbeton) des übrigen Rinnenkörpers
eingegossen. Die Zargen 10, 10′ weisen Auflagen 6, 6′ zum
Auflegen einer Abdeckung 30 auf (in Fig. 1 mit durchbrochenen
Linien angedeutet).
In den Innenflächen der Seitenwände 2, 2′ sind Ausnehmungen 7,
7′ zum Einsetzen einer Traverse vorgesehen.
In Fig. 2 ist eine Entwässerungsrinne 1 im Durchschnitt dar
gestellt, deren parallele Seitenwände 2, 2′ relativ knapp
unter dem Oberrand 3, 3′ bzw. unter Auflagen 6, 6′ für eine
Abdeckung 30 mit Ausnehmungen 7, 7′ (siehe Fig. 3) versehen
sind. Diese Ausnehmungen 7, 7′ entsprechen den Ausnehmungen,
die eingangs anhand von Fig. 1 erläutert wurden.
In die Ausnehmungen 7, 7′ ist eine Traverse 80 mit ihren Enden
81, 81′ eingesetzt. Die Traverse 80 weist einen U-förmigen
Querschnitt auf (siehe Fig. 4-7), wobei eine Grundfläche 83,
die im wesentlichen parallel zur Abdeckung 30 verläuft, und
zwei Schenkel 84, 84′ vorgesehen sind. Die Schenkel 84, 84′
sind jeweils an einem Ende 81 bzw. 81′ der Traverse 80 über
eine Trennlinie 85 bzw. 85′ von der Grundfläche 83 getrennt.
Dadurch entstehen bandförmige Abschnitte, welche jeweils nach
innen in Richtung auf den jeweils anderen Schenkel 84 bzw. 84′
gebogen werden. Dadurch entstehen wiederum Klemmeinrichtungen
82 bzw. 82′. Diese können an ihren Enden entweder glatt aus
gebildet (Fig. 2 und 3), mit Krallen 86, 86′ (Fig. 4 und 5)
oder aber mit Abrundungen 87, 87′ versehen sein. Die glatten
oder - in gesteigertem Maß - die mit Krallen 86, 86′ verse
henen Traversen 80 sind nach dem Einsetzen nur noch mit
größerem Aufwand (Einspreizen eines Schraubenziehers oder
dergleichen) herausnehmbar, während die mit Abrundungen 87,
87′ versehenen Traversen 80 durch kräftiges Verdrehen entgegen
dem Uhrzeigersinn aus der Rinne 1 herausnehmbar sind. Beim
Einsetzen dreht man die Traverse 80 - wie in Fig. 3 mit einem
Pfeil angedeutet - im Uhrzeigersinn so, daß die Enden 81, 81′
in die Ausnehmungen 7, 7′ hineingeschwenkt werden. Dabei
verbiegen sich die Klemmeinrichtungen 82, 82′ in Richtung auf
die jeweils gegenüberliegenden Schenkel 84, 84′, setzen also
der Drehbewegung einen nur relativ geringen Widerstand
entgegen. Dieser Einschwenkvorgang geht solange, bis die
Traverse 80 mit ihren Enden, insbesondere mit den Endab
schnitten der Grundfläche 83, an den Vorderwänden 8, 8′ der
Ausnehmungen 7, 7′ anschlägt. Bei einem Zurückschwenken der
Traverse 80 entgegen der in Fig. 3 angegebenen Pfeilrichtung
spreizen sich die Klemmeinrichtungen 82, 82′ ein. Dann, wenn
sie Abrundungen 87, 87′ (Fig. 6 und 7) aufweisen, kann die
Einspreizkraft überwunden werden. Das Einbauen einer solchen
Traverse ist also ebenso äußerst einfach wie deren Ausbau.
Die so ausgebildete Traverse kann in bekannter Weise mit
Gewinden ausgestattet werden, um die Abdeckung 30 mittels
einer Schraube in der Traverse zu befestigen.
Ein großer Vorteil liegt aber in der Vorgehensweise, in be
kannter Weise gefertigte Rinnen, ggf. auch schon eingebaute
Rinnen samt deren Abdeckungen, umzurüsten in solche, bei
welchen die Abdeckungen mit schraubenlosen Arretierungen auf
der Rinne gehalten werden.
Die schraubenlose Ausführungsform ist nachfolgend beschrieben.
Hierbei umfaßt die schraubenlose Arretierung einerseits ein
Befestigungsstück 40, das an der Abdeckung 30 befestigt werden
kann, andererseits ein Befestigungsgegenstück 20, das an der
Traverse 80 befestigt ist und mit dem Befestigungsstück 40 in
einen Schnappeingriff gelangen kann.
Bei der hier gezeigten Ausführungsform umfaßt das Befesti
gungsstück 40 einen Zapfen (Fig. 2), der eine (bei der
Einrastbewegung führend) vordere, in eine Spitze 41 über
gehende Konusfläche 42 und dahinter eine gegensätzlich
geneigte Haltefläche 43 aufweist, so daß ein verdicktes Vor
derende gebildet ist. Die Haltefläche 43 geht in einen Schaft
44 über, der wiederum in einen Kopf 45 übergeht. Der Kopf 45
weist bei der hier gezeigten Ausführungsform eine Bohrung auf,
so daß dieser an einer Abdeckung 30 mittels Kerbnagel befe
stigt werden kann. Das Befestigungsstück 40 ersetzt somit die
bisher vorgesehene zusätzliche Schraube.
Das Befestigungsgegenstück 20 ist als Feder ausgebildet und
weist einen im Querschnitt U- oder V-förmigen unteren
Federabschnitt 22 sowie zwei obere U-förmige Halteabschnitte
23, 23′ auf, die mit jeweils einem Schenkel in den unteren
Federabschnitt 22 übergehen und mit ihren Öffnungen vonein
ander fortragend nach außen angeordnet sind. Zwischen den
Halteabschnitten 23, 23′ ist somit eine Aufnahmeöffnung 24
gebildet. Diese Aufnahmeöffnung 24 ist bei Ausbildung des
Befestigungsgegenstücks 20 als Blattfeder länglich ausgebildet
(siehe Fig. 3), so daß beim Aufsetzen der Abdeckung 30 auf die
Rinne 1 die Positionierung des Befestigungsstücks 40 bzw. der
Spitze 41 des Zapfens in Längsrichtung der Rinne relativ zur
Aufnahmeöffnung 24 unkritisch ist. Dadurch können Toleranzen
ausgeglichen werden.
Die Traverse 80 weist mittig eine im wesentlichen rechteckige
Öffnung 25 auf (Fig. 4 und 5). In diese Öffnung 25 kann nun
ein Befestigungsgegenstück 20 gemäß Fig. 9 so eingesetzt wer
den, daß die Schenkel der Halteabschnitte 23 bzw. 23′ die
Ränder der Öffnung 25 übergreifen und auf bzw. unter der
Grundfläche 83 der Traverse 80 zu liegen kommen. Die Breite
der Öffnung 25 (in Längsrichtung der Rinne 1) ist entsprechend
der Breite der Halteabschnitte 23, 23′ ausgebildet, so daß das
Befestigungsgegenstück 20 in Längsrichtung der Rinne gesehen
im wesentlichen spielfrei in der Traverse 80 befestigt ist.
Die Länge der Öffnung 25 (quer zur Rinne-Längsachse gesehen)
sowie die Öffnungsweite der Halteabschnitte 23, 23′ sind so
dimensioniert, daß das Befestigungsgegenstück 20 beim
Einsetzen des Befestigungsstücks 40 quer zur Rinnen-Längsachse
verschiebbar ist. Dadurch wird ein weiterer, zur Längsrichtung
der Aufnahmeöffnung 24 rechtwinkliger Toleranzausgleich
erzielt.
Das so als Klemmfeder ausgebildete Befestigungsgegenstück 20
kann entweder aus Metall (Fig. 2, rechts) oder aus Kunststoff
(Fig. 2, links) gefertigt sein. Das Material, insbesondere
aber die Material-Paarungen, werden so gewählt, daß Korrosion
im wesentlichen ausgeschlossen werden kann. Dies kann auch
durch Passivierung der Oberflächen erreicht werden.
Mit Hilfe der Fig. 8 und 9 soll die schraubenlose Befestigung
der Abdeckung 30 am Befestigungsstück 40 näher erläutert
werden.
Bei der erwähnten Verwendung eines Kerbnagels 100 besitzt das
Befestigungsstück 40 bzw. der Zapfen 41-46 eine Bohrung 102,
die einen entsprechenden Preßsitz des Kerbnagels 100 nach dem
Eindrücken bzw. Einpressen desselben gewährleistet.
Der verwendete Kerbnagel 100 weist Kreuz- oder besonders
tragfähige und vorteilhafte Linienrändel auf. Die Rändellänge
liegt im wesentlichen in einem Bereich, der dem Doppelten des
Durchmessers des Kerbnagels 100 entspricht.
Das Einpressen des Kerbnagels 100 zur Herstellung einer festen
Verbindung zwischen Befestigungsstück 40 und Abdeckung 30
erfolgt mittels Druckluft und wird zweckmäßigerweise bereits
bei der Herstellung der Abdeckung 30 durchgeführt. Hierdurch
wird ein komplettes Bauteil aus Abdeckung 30 und Befesti
gungsstücken 40 geschaffen, welches bedingt durch die Aus
bildung der Zapfen 41-46 des Befestigungsstückes 40 sowie der
Gestaltung der Konus- sowie der Haltefläche 42 und 43 leicht
vor Ort montiert und demontiert werden kann, ohne daß aufwen
dige Schraubverbindungen erforderlich sind.
Die Auswahl der Werkstoffpaarungen zwischen Abdeckung 30,
Befestigungsstück 40 und dem Kerbnagel 100 erfolgt zum einen
unter dem Aspekt der Vermeidung von Korrosion und zum anderen
unter dem Gesichtspunkt der Verhinderung von Schaftaufbau
chungen des Kerbnagels bei maximal möglichen Einpreß- und
Auszugskräften.
Besonders vorteilhaft hat sich die Verwendung eines Kerbnagels
100 mit Flachkopf 101 gemäß Fig. 9, hier mit Kreuzrändel 103
dargestellt, erwiesen, bei welchem ohne zusätzliche Führung
eine Ausrichtung bzw. Zentrierung beim Einpressen in die
Bohrung 102 gewährleistet ist.
Im Falle einer Abdeckung 30 aus Gußeisen besteht der Kerbnagel
100 aus Vanadinstahl bzw. V2A.
Es hat sich überraschenderweise gezeigt, daß die Verbindung
zwischen der Abdeckung 30 und dem Befestigungsstück 40 mittels
einem oder mehreren Kerbnägeln eine Festigkeit gegenüber
Schlag und Zug besitzt, die aufgrund eines vermuteten Kalt
schweißvorgangs über der Festigkeit liegt, die bei einem rei
nen Preßsitz zu erwarten wäre.
Claims (3)
1. Oberflächenentwässerungseinrichtung, insbesondere Ent
wässerungsrinne, mit einer Abdeckung (30) mit Ausneh
mungen (31), die mittels Befestigungseinrichtungen auf
einem im Boden eingebauten Körper (1), insbesondere
einem Rinnenkörper, befestigt ist, wobei die Befes
tigungseinrichtungen an der Abdeckung festgesetzte,
zapfenförmige (41-46) Befestigungsstücke (40) und als
Klemmfedern (22, 23) ausgebildete Befestigungsgegen
stücke (20) am Körper (1) umfassen und wobei die Befes
tigungsstücke (40) mit einem verdickten, beim Einsetzen
führenden Vorderende (41, 42) in die als Klemmfedern
(22, 23) ausgebildeten Befestigungsgegenstücke (20) ein
gerastet sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß die zapfenförmigen Befestigungsstücke (41-46)
jeweils mindestens eine Bohrung (102) zum Einpressen
eines Kerbnagels (100) mit Linien- oder Kreuzrändel auf
weisen und mittels des Kerbnagels (100) die Befesti
gungsstücke (40) mit der Abdeckung (30) verbunden sind.
2. Oberflächenentwässerungseinrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Abdeckung (30) aus Gußeisen und der Kerbnagel
(100) aus Vanadinstahl (V2a) bestehen.
3. Oberflächenentwässerungseinrichtung nach Anspruch 1 oder
2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Rändellänge des Kerbnagels (100) im wesentlichen
in einem Bereich liegt, der dem doppelten des Durchmes
sers des Kerbnagels (100) entspricht.
Priority Applications (2)
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Publications (2)
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DE4340410C2 true DE4340410C2 (de) | 1997-12-04 |
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Country Status (1)
Country | Link |
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- 1993-11-26 DE DE19934340410 patent/DE4340410C2/de not_active Expired - Fee Related
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