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Die
Erfindung bezieht sich auf einen Griffbeschlag mit einem Basisteil
und einer mit diesem verbundenen Griffleiste zur Befestigung an
einem Profil eines Fenster- oder Türflügels, wobei das Basisteil einen
plattenförmigen
Abschnitt mit einer der Oberfläche
des Profils zugewandten Unterseite aufweist und der plattenförmige Abschnitt
auf seiner Unterseite eine Anlagefläche zum Anlegen gegen das Profil ausbildet.
Ganz besonders sind solche Griffprofile zur Verwendung bei Kunststoffprofilen
für Fenster- oder
Türflügel bestimmt.
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Es
ist bekannt, solche Griffbeschläge
an den Profilen von Fenster- oder Türrahmen mittels einer Befestigungsschraube
am Profil zu befestigen, die im Falle einer massiven Ausbildung
des Profils in dessen Werkstoff eingeschraubt oder bei Hohlprofilen zumindest
in die dem Griffelement zugewandte Profilwand (oder durch mehrere
solcher Wände)
eingeschraubt bzw. durch das ganze Profil hindurchgesteckt wird
und auf der Rückseite
eine Mutter o. ä. aufweist.
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Bei
einer solchen Befestigung besteht die Gefahr eines Überdrehens
der Schrauben, insbesondere wenn diese nur durch eine Profilwand
hindurchreichen. Da zudem das betreffende Schraubloch mit einer
geeigneten (meist aus Kunststoff bestehenden) Abdeckkappe abzudecken
ist, die in dem Griffbeschlag verrastet, muß/müssen zu jedem Griffbeschlag
jeweils eine oder mehrere entsprechende Kunststoff-Abdeckkappe(n)
bereitgehalten werden. Solche Abdeckkappen müssen getrennt gefertigt werden
und erhöhen
die Anzahl der Einzelteile des fertig montierten Griffbeschlages,
die Montagezeit und letztlich auch dessen Kosten.
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Aus
der
DE 200 16 696
U1 ist ein solcher Griffbeschlag bekannt, bei dem aber
zur Vermeidung der Abdeckkappen am Griffbeschlag eine Abdeckklappe
am Basisteil vorgesehen ist, die an diesem mit einem Filmscharnier
befestigt und mit Halteeinrichtungen derart versehen ist, daß sie bei
montiertem Griffbeschlag zum Verdecken der Schraublöcher zugeklappt
und im geklappten Zustand am Basisteil des Griffbeschlages verrastet
wird. Eine solche Lösung vermeidet
zwar das Aufbringen (und die Verlustgefahr) von einzelnen Abdeckkappen,
ist aber von ihrem Aufbau her ziemlich aufwendig und verkürzt die Montagezeit
für den
Griffbeschlag kaum.
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Aus
der
DE 196 27 179
A1 ist ein Griffbeschlag bekannt, bei dem zunächst ein
plattenförmiges
Halteteil auf dem Rahmenprofil eines Tür- oder Fensterrahmens mittels
dreier Befestigungsschrauben angeschraubt und anschließend ein
aus einem Basisteil und einer mit diesem verbundenen Griffleiste
bestehendes Formteil aufgeclipst wird, wobei hier im befestigten
Zustand das Basisteil die Schraubenköpfe des Halteteils abdeckt.
Das Halteteil besteht dabei aus einem kompliziert aufgebauten Formstück mit längs verlaufenden,
seitlich angeordneten Rastkanten, wobei das Basisteil seinerseits
schalenförmig
ausgebildet ist mit an seinen längs
verlaufenden Innenseiten angeformten Rastnasen, die mit den Rastkanten
zum Verrasten in Eingriff treten können. Hierbei sind sowohl das
Basisteil, wie auch das Halteelement relativ kompliziert geformte
Formteile, deren Herstellung aufwendig ist. Da zur Montage des gesamten
Griffbeschlages wegen der getrennten Montage des Halteteils (mit
Schrauben) und des Basisteils (mittels Verrastung am Halteteil)
relativ komplizierte Formgebungen für diese Teile einzusetzen sind,
ist schon der Herstellungsaufwand relativ groß und der Montageaufwand erheblich.
Die aus mehreren Teilen bestehende Gesamtanordnung ist zudem auch
insoweit aufwendig.
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In
der
DE 39 16 609 C2 wird
nun ein Griffbeschlag der einleitend genannten Art mit einem Basisteil
und einer mit diesem verbundenen Griffleiste beschrieben, bei dem
das Basisteil mit Schrauben an einem Profil eines Fenster- oder
Türflügels befestigt wird.
Hierfür
sind zwei Schraubenlöcher
(in Form von Langlöchern)
in dem Basisteil ausgebildet, durch die hindurch die Befestigungsschrauben
in das Profil eingeschraubt werden. Zum Abdecken der Befestigungsschrauben
ist eine als eigenständiges
Element ausgeführte,
nach dem Anschrauben auf das Basisteil aufsteckbare und dort einrastbare
Abdeckplatte vorgesehen, so daß dieser
bekannte Griffbeschlag auch wiederum aus mehreren Einzelteilen besteht, die
bei der Montage erst zusammengefügt
werden müssen.
Schließlich
ist bei dem bekannten Griffbeschlag auch noch an der Seite des Basisteils,
an der die Griffleiste sitzt, eine an den Falz des Profils des Tür- oder
Fensterflügels
anlegbare Anschlagleiste angeordnet, die einen in den Falz des Flügelprofils eingreifenden
Haltebolzen trägt,
dessen Achse parallel zur Auflageebene des Basisteils verläuft. Zudem sind
auf der Seite des Haltebolzens zu dessen beiden Seiten zwei Schrauben
vorgesehen, mit der die Anschlagleiste gegen den Flügelfalz
angeschraubt wird, wonach bei der Montage erst die Befestigungsschrauben
für das
Basisteil angezogen werden können.
Letztlich wird dann noch die Abdeckplatte montiert und aufgeschoben,
was insgesamt nicht nur eine relativ komplizierte Ausgestaltung
des Griffbeschlages ergibt, sondern auch montagetechnisch einen
erheblichen Aufwand bedingt.
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Bei
allen genannten bekannten Griffbeschlägen ist neben dem oftmals gegebenen
Nachteil, daß sie
aus mehreren Einzelteilen bestehen und zusammenmontiert werden müssen, zudem
auch die Positionierung dem Geschick des Monteurs an der Baustelle überlassen.
Dabei sind oftmals für
verschiedene Profilsysteme unterschiedliche Griffausführungen nötig.
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Ausgehend
hiervon liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen Griffbeschlag
der eingangs genannten Art, wie er aus der
DE 39 16 609 C2 bekannt
ist, so weiterzuentwickeln, daß zu
seiner Montage weder Schrauben, noch Adapterplatten benötigt werden
und gleichzeitig die Montage besonders rasch und einfach ausführbar ist.
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Erfindungsgemäß wird dies
bei einem Griffbeschlag der eingangs genannten Art dadurch gelöst, daß am plattenförmigen Abschnitt
ein nach dessen Unterseite hin vorspringender Umlaufrand vorgesehen
ist, an dessen Unterseite die Anlagefläche ausgebildet ist, und daß an der
Unterseite des plattenförmigen
Abschnitts mindestens ein über
den Umlaufrand nach unten vorragender Befestigungsbolzen zur Befestigung
des Griffbeschlages an dem Profil durch Einstecken in eine zugeordnete
Aufnahmebohrung im Profil angebracht und mit einer Rasteinrichtung
versehen ist, mit der er im eingesteckten Zustand bei Anlage der
Anlagefläche
gegen die Oberfläche
des Profils in der Aufnahmebohrung selbsttätig und unter einer axialen
Vorspannung lageblockierbar ist.
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Der
erfindungsgemäße Griffbeschlag
weist zunächst
den Vorteil auf, daß er
nur aus einem einzigen Teil gebildet werden kann. Natürlich besteht
auch die Möglichkeit,
Basisteil und damit verbundene Griffleiste aus zwei Teilen zu fertigen,
die aneinander befestigt werden. Grundsätzlich ist es bei dem erfindungsgemäßen Griffbeschlag
möglich,
ihn einteilig auszuführen,
was auch im Hinblick auf die Fertigungskosten sicherlich bevorzugt
wird.
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Die
Montage des erfindungsgemäßen Griffbeschlages
ist besonders einfach und auch rasch vornehmbar. Der vom Basisteil
vorstehende Befestigungsbolzen wird in die (vorher im Profil angebrachte)
Aufnahmebohrung eingeführt
und soweit eingesteckt, bis das Basisteil mit seinem Umlaufrand
gegen die Oberfläche
des Profils zur Anlage kommt, wonach er selbsttätig und unter Aufbau einer
axialen Vorspannung in der Aufnahmebohrung verrastet bzw. lageblockiert.
Damit ist dann auch schon die Montage beendet, ohne daß irgendwelche
Schraubbefestigungen vorgenommen werden müßten. Der Befestigungsbolzen
ist zudem an seiner dem Profil abgewandten Seite von dem Basisteil überdeckt,
so daß auch
keine zusätzlichen
Abdeckmaßnahmen mehr
durchzuführen
sind.
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Somit
ergibt der erfindungsgemäße Griffbeschlag
einen einfachen Aufbau und kann rasch und problemfrei montiert werden,
ohne daß es
dabei auf besondere Fertigkeiten dessen ankommt, der die Montage
durchführt.
Dabei können
die Montagebohrungen am Profil entweder mittels einer vorgegebenen
Schablone vor der Montage des erfindungsgemäßen Griffbeschlages oder auch
schon während der
Fertigung des Profiles mit Bearbeitungszentren angebracht werden.
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Das
Einstecken des Befestigungsbolzens beim Montieren des erfindungsgemäßen Griffbeschlages
kann auch mit Hammerschlägen
vorgenommen werden, wenn die Rasteinrichtung beim Einstecken des
Befestigungsbolzens durch die Aufnahmebohrung unter erhöhtem Widerstand
hindurchgeführt
werden muß.
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Eine
Befestigung zweier Teile aneinander mittels eines Verrastbolzens
ist zwar im Prinzip aus der
DE 197 02 695 C1 bekannt, wobei hier die
Befestigung jedoch nur rein formschlüssig durch Auseinanderfedern
zweier an einem der Teile angebrachter Federzungen mit radial überstehenden
Rastvorsprüngen
bewirkt wird, sobald diese Federzungen durch eine entsprechende
Aufnahmebohrung im anderen Teil vollständig hindurchgesteckt wurden.
Dabei wird jedoch keinerlei axiale Vorspannung in dem Verrastbolzen
erzeugt.
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Dadurch,
daß infolge
des vorstehenden Umlaufrandes der plattenförmige Abschnitt bei Anlage seiner
Anlagefläche
gegen die Oberfläche
des Profils in einem gewissen Abstand zu dieser verläuft, kann bei
der Montage zum Aufbau der axialen Vorspannung der plattenförmige Abschnitt
etwas in Richtung auf die Oberfläche
des Profils hin einfedern, wobei die auftretende Feder-Rückstellkraft
zur Erzeugung der gewünschten
axialen Vorspannung dient.
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Durch
diesen Aufbau des erfindungsgemäßen Griffbeschlages
wird im montierten Zustand stets ein fester und satter Sitz am Fenster-
und Türflügel erreicht,
was ansonsten bislang nur über
ein umständliches
Befestigen mittels Befestigungsschrauben erzielbar war.
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In
bevorzugter Weiterbildung der Erfindung ist die Rasteinrichtung
als eine Verdickung am Endbereich des Befestigungsbolzens ausgebildet,
deren radiale Weite größer als
die radiale Weite der Aufnahmebohrung ist, die bei Anlage der Anlagefläche gegen
die Oberfläche
des Profils durch die Aufnahmebohrung vollständig hindurchgeführt ist
und sich mit ihrem radial über
die Aufnahmebohrung überstehenden
Bereich dann gegen die Rückseite
der Profilwand unter Druck abstützt.
Es hat sich im praktischen Einsatzfall gezeigt, daß gerade
diese Ausbildung sehr gut funktioniert. So kann, in bevorzugter
Ausgestaltung der Erfindung, der erfindungsgemäße Griffbeschlag so ausgebildet
sein, daß der
radial überstehende
Bereich der Verdickung des Befestigungsbolzens aus elastisch nachgiebigem
Kunststoff besteht, der beim Hindurchführen durch die Aufnahmebohrung
(etwa durch Hammerschläge)
verquetscht wird und sich dann, wenn die Verdickung durch die Aufnahmebohrung
so gut wie vollständig
hindurchgetreten ist, wieder radial ausdehnt und die gewünschte Lage-Blockierung
des Befestigungsbolzens in der Montage-Endstellung (zusammen mit
der axialen Vorspannung im Bolzen) sicherstellt. Gleichermaßen gut
funktioniert die Montage aber auch dann, wenn der erfindungsgemäße Griffbeschlag
an einem Kunststoffprofil montiert wird, d. h. die Aufnahmebohrung
in einer Kunststoffwand des Profils angebracht ist. Dann kann der
Befestigungsbolzen auch aus einem nicht-nachgiebigen Material, etwa
aus Metall, bestehen, bei dessen Hindurchführen durch die Aufnahmebohrung
sich diese elastisch weitet, diese Aufweitung aber zurückgeht,
wenn die Verdickung durch die Aufnahmebohrung hindurchgetreten ist.
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Die
Ausbildung der Rasteinrichtung in Form einer Verdickung am axialen
Ende des Befestigungsbolzens kann in jeder geeigneten Weise durchgeführt werden.
Bevorzugt wird die Verdickung so ausgebildet, daß sie im Querschnitt eine in
radialer Richtung ballig nach außen gewölbte Mantelfläche aufweist, die
am freien Ende des Befestigungsbolzens in einen Durchmesser mündet, der
kleiner als der Durchmesser des vom plattenförmigen Abschnitt vorragenden Bolzenschaftes
ist. Durch diese spezielle, ballige Ausgestaltung ist es möglich, die
Verdickung sich selbst zentrierend in die Aufnahmebohrung einzuführen, wobei
bei vollständig
durch die Aufnahmebohrung hindurchgeführter Verdickung diese auf
der anderen Seite der Profilwand eine gute Lageverriegelung ergibt
und, infolge des in Richtung auf ein Herausziehen größeren Ausgangsdurchmessers,
mit ihrer Übergangskante
zum Bolzenschaft nur mit deutlich erhöhtem Kraftaufwand wieder herausgezogen werden
könnte,
der aber nicht ausreicht, um beim Schließen der Türe den Befestigungsbolzen des Griffbeschlages
wieder aus seiner blockierten Stellung zu lösen und aus der Aufnahmebohrung
herauszuziehen. Dabei wird besonders bevorzugt die Austrittskante
der Aufnahmebohrung auf der Rückseite der
Wandung des Profils ohne Fase ausgeführt, was die Lösekraft
der erreichten Blockierung nochmals verstärkt und ein Herausziehen des
Bolzens ohne Zerstörung
der Verdickung nicht mehr zuläßt.
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Eine
andere, bevorzugte Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Griffbeschlages
besteht auch darin, daß die
Verdickung am Befestigungsbolzen, in dessen axialer Richtung gesehen,
einen vom Bolzenschaft aus sich zunächst radial erweiternden ersten Abschnitt
aufweist, der an seinem Ende in einen zweiten Abschnitt konstanter
Weite entsprechend der Endweite des ersten Abschnitts übergeht,
an den ein sich verjüngender,
dritter Abschnitt anschließt,
der an seinem Ende eine kleinere Weite aufweist als die Weite des
Bolzenschaftes im Bereich vor dem ersten Abschnitt. Auch bei dieser
Ausgestaltung der Verdickung wird eine rasche Montage mit sicherer
Endblockierung erreicht.
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Bevorzugt
sind dabei der erste und der dritte Abschnitt kegelstumpfförmig ausgebildet,
wobei der Kegelwinkel des ersten Abschnitts größer als der des dritten Abschnitts
ist und bevorzugt 90° beträgt, während der
des dritten Abschnitts bevorzugt 45° beträgt.
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Eine
weitere, ebenfalls bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung besteht
auch darin, daß der Befestigungsbolzen
aus einem elastischen Material besteht und einen zentralen Längsschlitz
aufweist, der beim Hindurchführen
der Verdickung durch die Aufnahmebohrung ein radiales Einfedern
der beidseits des Längsschlitzes
liegenden Bolzenschenkel in die Aufnahmebohrung hinein zur erleichterten
Hindurchführung
der Verdickung durch diese gestattet, wonach die Verdickung nach
ihrem Herauslaufen aus dem Ende der Aufnahmebohrung wieder radial
aufspreizt und die gewünschte
Blockierung sicherstellt.
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Eine
andere, ebenfalls bevorzugte Ausgestaltung der Verdickung des Befestigungsbolzens
ist derart, daß sie
im Querschnitt im wesentlichen kegelstumpfförmig ausgebildet ist. Diese
Art der Ausbildung wird auch als „Pilzzapfen" bezeichnet. Auch
bei dieser Ausgestaltung der Verdickung ist ein einfaches Eindrücken bzw.
Einschlagen des Befestigungsbolzens mit der Verdickung an seinem
Ende ohne Schwierigkeiten möglich.
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Wird
der erfindungsgemäße Griffbeschlag
so ausgeführt,
daß der
Befestigungsbolzen mit einem zentralen Längsschlitz versehen ist, dann
wird letzterer bevorzugt über
die gesamte Länge
des Befestigungsbolzens und durch die Dicke des plattenförmigen Abschnitts
des Basisteils hindurch ausgebildet und nach dem Durchstecken durch
die Aufnahmebohrung mittels eines von dorther in den Längsschlitz einschiebbaren,
sich im wesentlichen über
dessen gesamte axiale Länge
erstreckenden Blockiergliedes gegen ein weiteres Einfedern der beiden
Bolzenschenkel verriegelt.
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Der
Erfindung ermöglicht
es erstmals, einen besonders einfach aufgebauten und preisgünstig herstellbaren
Griffbeschlag bereitzustellen, der nicht nur bei seiner Herstellung,
sondern auch bei seiner Montage einen überraschend geringen Aufwand
erfordert.
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Die
Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnungen im Prinzip beispielhalber
noch näher erläutert. Es
zeigen:
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1 eine
prinzipielle Darstellung eines erfindungsgemäßen Griffbeschlages in endmontierter Stellung
an einem (geschnitten dargestellten) Kunststoffhohlprofil;
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2 eine
Untenansicht des Griffbeschlages aus 1;
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3 einen
Querschnitt (entsprechend Schnittlage III-III in 2)
des Griffbeschlages aus 2;
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4 eine
perspektivische Prinzipdarstellung unmittelbar vor der Montage eines
erfindungsgemäßen Griffbeschlages
an einen Kunststoff-Rahmen;
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5, 6 und 7 vergrößerte Prinzip-Teilschnittdarstellungen
eines erfindungsgemäßen Griffbeschlages
an einer Wandung eines Kunststoff-Hohlprofils, in unterschiedlichen
Stellungen der Montage, nämlich 5 noch
in abgehobener Stellung, 6 zu Beginn der Einführung des
Befestigungsbolzens in die Aufnahmebohrung und 7 nach
Beendigung der Montage;
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8 eine
Darstellung wie 5, jedoch mit einer anderen
Ausführungsform
des Befestigungsbolzens;
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9 eine
Darstellung entsprechend 7, jedoch mit einem längsgeschlitzten
Befestigungsbolzen, und
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10 eine
Darstellung entsprechend der nach 7, jedoch
mit einer wieder anderen Formgebung der Auswölbung an einem Befestigungsbolzen
mit Längsschlitz,
in den ein Blockierglied eingefügt
ist.
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In
allen Figuren bezeichnen gleiche Bezugszeichen gleiche Teile.
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Zunächst sei
Bezug genommen auf die Darstellungen der 1 bis 4,
wobei in 1 ein Griffbeschlag 1 gezeigt
ist, der aus einem Basisteil 2 und einer mit diesem einstückig verbundenen
Griffleiste 3 besteht und an einem (im Schnitt dargestellten)
Kunststoffhohlprofil 10 eines Tür- oder Fensterrahmens befestigt
ist.
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In 2 ist
eine Untenansicht des Griffbeschlages 2 und in 3 eine
Schnittdarstellung desselben (entsprechend Schnittlage III-III in 2)
gezeigt.
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Wie
insbesondere aus 3 entnehmbar, besteht das Basisteil 2 aus
einem plattenförmigen Abschnitt 2', an dem die
Griffleiste 3 einstückig
angeformt ist und unter einem geeigneten Winkel nach oben hin abläuft.
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Der
plattenförmige
Abschnitt 2' ist
auf seiner Unterseite (d. h. die der Oberfläche des Kunststoffprofils 10,
an dem der Griffbeschlag 1 befestigt werden soll, zugewandte
Seite) mit einem nach dorthin vorspringenden Umlaufrand 4 versehen,
der an seiner Unterseite eine Anlagefläche 5 zur Anlage gegen die
Oberfläche
des Kunststoffhohlprofils 10 ausbildet.
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Wie
aus 2 ersichtlich, sind an dem plattenförmigen Abschnitt 2' zwei ebenfalls
auf dessen Unterseite hin vorragende Befestigungsbolzen 6 angebracht,
die einstückig
am plattenförmigen
Abschnitt 2' angeformt
oder auch als getrennte Teile hergestellt und an diesem befestigt
sind.
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Wie 3 zeigt,
besteht jeder Befestigungsbolzen 6 aus einem auf der Unterseite
des plattenförmigen
Abschnitts 2' ablaufenden
Bolzenschaft 7 und an seinem freien Ende aus einer Rasteinrichtung 7' in Form einer
Verdickung, die bei den Ausgestaltungen, die in den 1 und 3 gezeigt
sind, so ausgeführt
ist, daß sie
zusammen mit dem Bolzenschaft einen „Pilszapfen" ausbildet, worauf
in Verbindung mit späteren
Figuren noch näher
eingegangen wird.
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Der
Bolzen 6 ragt auf der Unterseite des plattenförmigen Abschnitts 2' nach unten
und überragt deutlich
die Länge
des Umlaufrandes 4, d. h. die Rasteinrichtung 7' liegt deutlich
unterhalb der Auflagefläche 5 am
Umlaufrand 4.
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In 4 ist
prinzipiell die Situation gezeigt, die kurz vor der Montage des
Griffbeschlages 1 am Kunststoffhohlprofil 10 vorliegt:
In
der Wand 11 des Kunststoffprofils 10, an der der Griffbeschlag 1 befestigt
werden soll, sind auf geeignete Weise zwei Aufnahmebohrungen 8 angebracht worden,
etwa mit einer Bohrschablone vor Befestigung des Griffbeschlags
durch die damit befaßte
Person, oder auch schon bei der Herstellung des Kunststoffhohlprofils 10 auf
geeigneten Bearbeitungszentren in der Herstellfirma.
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Der
Griffbeschlag 1 wird dann mit seinen Befestigungsbolzen 6 zu
den Aufnahmebohrungen 8 ausgerichtet und anschließend senkrecht
eingedrückt
oder mit einem Hammer eingeschlagen. Die erreichte Montage-Endstellung
ist in 1 dargestellt. Wie hieraus ersichtlich, ragt der
Befestigungsbolzen 6 durch die Aufnahmebohrung 8 hindurch
und zwar derart, daß die
Rasteinrichtung 7' an
seinem freien Ende durch die Aufnahmebohrung 8 vollständig hindurchgetreten
ist und sich mit ihrer radialen Erweiterung über die Größe des Bolzenschaftes 7 (vgl. 3)
gegen die Rückseite
der Wandung 11 des Kunststoffhohlprofils 10 abstützt. Damit
wird der Befestigungsbolzen 6 in seiner Endstellung in
der Aufnahmebohrung 8 lageblockiert, so daß auch der
Griffbeschlag 1 auf der Oberfläche des Kunststoffhohlprofils 10 befestigt
ist.
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Ein
Abheben des Griffbeschlages 1 von der Oberfläche des
Kunststoffhohlprofils 10 ist nicht mehr möglich, da
ein Herausziehen des Befestigungsbolzens 6 aus der Aufnahmebohrung 8 wegen
der an der Rückseite
der Wandung 11 gegen ein Herausziehen blockierenden Wirkung
der Rasteinrichtung 7' verhindert
wird.
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In
den 5, 6 und 7 ist nun
in vergrößerter Teilschnitt-Darstellung
noch einmal der Griffbeschlag in einer Entfernung von der Wandung 11 des
Kunststoffhohlprofils 10 (5), zu Beginn des
Eintretens der Rasteinrichtung 7' in die Aufnahmebohrung 8 (6)
und am Ende der Montage (7) im einzelnen dargestellt.
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Die
Form des Befestigungsbolzens 6 ist aus den 5 bis 7 deutlich
entnehmbar: In seinem aus dem plattenförmigen Abschnitt 2' des Basisteils 2 nach
unten ablaufenden Bolzenschaft 7 weist er einen Durchmesser
D auf, der kleiner als der Durchmesser d am Bolzenende, d. h. am
Ende der Verdickung, ist.
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Der
Bolzendurchmesser D entspricht der Durchmesser D der Aufnahmebohrung 8,
die in der Wandung 11 des Kunststoffhohlprofils 10 ausgebildet ist
und zur Aufnahme des Befestigungsbolzens 6 dient.
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Die
Rasteinrichtung 7' am
Ende des Befestigungsbolzens 6 liegt in einem deutlichen,
vorgewählten
Abstand unterhalb der unten am Umlaufrand 4 ausgebildeten
Auflagefläche 5,
mit der im montierten Zustand (vgl. 7) der Griffbeschlag 1 gegen
die ihm zugewandte Oberfläche 9 der
Wandung 11 des Kunststoffhohlprofils 10 anliegt.
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Bei
der Pilszapfenausgestaltung der Rasteinrichtung 7', die in den 5 bis 7 gezeigt
ist, liegen (in Axialrichtung des Befestigungsbolzens 6 gesehen)
drei Abschnitte 7.1', 7.2' und 7.3' vor, deren erster,
unmittelbar an den Bolzenschaft 7 anschließender Abschnitt 7.1' nur über eine
kurze axiale Länge
L1 (vgl. 7) verläuft und
einen sich vom Durchmesser D (5) bis zu
einem größeren Enddurchmesser
W als maximaler Weite des Befestigungsbolzens 6 vergrößert.
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An
den ersten Abschnitt 7.1' schließt sich dann ein zweiter Abschnitt 7.2' mit konstantem Durchmesser
W an, dessen Mantelfläche
somit eine zylindrische Umlauffläche
bildet und der sich axial über
eine Länge
L2 erstreckt.
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Auf
den zweiten Abschnitt 7.2' folgt ein dritter Abschnitt 7.3', längs dessen
sich der Außendurchmesser
kontinuierlich bis zum Enddurchmesser d verkleinert, wobei d kleiner
als D ist. Der Abschnitt 7.3' ist mit einer axialen Länge L3 der längste
der drei Abschnitte.
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Die
Mantelfläche
sowohl des ersten Abschnitts 7.1', wie auch die des dritten Abschnitts 7.3' verlaufen jeweils
kegelabschnittförmig,
wobei der Kegelwinkel α des
ersten Abschnitts 7.1' mit
sich erweiterndem Durchmesser größer als
der Kegelwinkel β des
sich verjüngenden
Abschnitts 7.3' ist.
Bei der bevorzugten Ausgestaltung, wie sie in den 5 bis 7 dargestellt
ist, beträgt α etwa 90° und β etwa 45°. Es sind
ohne weiteres aber auch andere Größen für die beiden Kegelwinkel möglich, wenn
nur α stets deutlich
größer als β ausgeführt ist.
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Zu
Beginn der Montage wird der Griffbeschlag 1 zunächst mit
den Befestigungsbolzen 6 über die Aufnahmebohrung 8 in
der Wandung 11 des Kunststoffhohlprofils 10 gebracht
(5) und danach in Richtung auf die Aufnahmebohrung 8 hin
verschoben, bis, wie in 6 gezeigt, die Rasteinrichtung 7' mit ihrem axial
vorne liegenden dritten Abschnitt 7.3' in die Aufnahmebohrung 8 eingelaufen
ist und dann mit ihrer sich erweiternden Mantelfläche gegen
den Bohrungsrand der Aufnahmebohrung 8 zur Anlage kommt.
Diese Situation ist in 6 dargestellt.
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Anschließend wird
z. B. durch Hammerschläge
(oder auch kräftigen
Druck) die Rasteinrichtung 7' in
die Aufnahmebohrung 6 weiter hineingedrückt solange, bis die Rasteinrichtung 7' auf der Rückseite 12 der
Wandung 11 des Kunststoffhohlprofils 10 aus der
Aufnahmebohrung 8 wieder im wesentlichen herausgetreten
ist, wie dies 7 zeigt.
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Das
Hindurchführen
der Rasteinrichtung 7' durch
die (engere) Aufnahmebohrung 8 wird dadurch möglich, daß die Rasteinrichtung 7' entweder als
solche oder der ganze Befestigungsbolzen 6 aus einem elastisch
nachgiebigen Material besteht, dessen Elastizität so gewählt ist, daß sie zwar ein Hindurchtreiben
durch die engere Aufnahmebohrung 8 ermöglicht, beim anschließenden Entspannen
jedoch im endmontierten Zustand (entsprechend 7)
einen guten und festen Sitz unter axialer Vorspannung des Befestigungsbolzens 6 ermöglicht.
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Durch
die in den 5 bis 7 gezeigten Formgestaltung
der Rasteinrichtung 7' ist
infolge des spitzeren Kegelwinkels β beim Eintreiben und Hindurchführen der
Verdickung durch die Aufnahmebohrung 8 ein geringerer Widerstand
zu überwinden
als im endmontierten Zustand, wenn die Verdickung über die
(unter einem viel größeren Kegelwinkel α angestellte)
Mantelfläche
des ersten Abschnitts 7.1' gegen die Rückseite 12 der Wandung 11 unter
Vorspannung anliegt. Hier bedarf es wegen des größere Kegelwinkels der anliegenden
Flächen
einer ganz erheblich größeren Kraft
in Löserichtung,
um die Rasteinrichtung 7' aus
der Aufnahmebohrung 8 überhaupt
wieder herausführen
zu können.
Wählt man den
Winkel α ausreichend
groß (was
in den meisten Fällen
schon bei α =
90° gültig ist),
dann kann der Befestigungsbolzen trotz der elastisch nachgiebigen Verdickung
nicht mehr zerstörungsfrei
aus der Aufnahmebohrung 8 herausgezogen werden.
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Die
Montageendstellung ist erreicht, wenn die an der Unterseite des
Umlaufrandes 4 ausgebildete Anlagefläche 5 des Griffbeschlages 1 gegen
die zugewandte Oberfläche 9 der
Wandung 11 des Kunststoffhohlprofils 10 zur Anlage
gekommen ist. Infolge des vorgegebenen Abstands, den der plattenförmige Abschnitt 2' des Basisteils 2 von
der Oberfläche 9 des
Kunststoffhohlprofils 10 hat, ist es möglich, z.B. am Ende der Montage
durch einen gezielten Hammerschlag (oder auch ein stoßartiges
Drücken) in
Axialrichtung des Befestigungsbolzens 6 das vollständige Hindurchtreten
der Rasteinrichtung 7' durch die
Aufnahmebohrung 8 zu bewirken, wobei sich der plattenförmige Abschnitt 2' elastisch etwas
in Richtung auf die Oberfläche 9 des
Kunststoffhohlprofils 10 hin nach unten verbiegt. Da die
Dicke der Wandung 11 des Kunststoffhohlprofils 10 vor
der Montage bekannt ist, kann die Länge des Befestigungsbolzens 6 mit
seiner Verdickung genau so ausgeführt werden, daß am Ende
des Montagevorgangs durch die erzeugte Durchbiegung des plattenförmige Abschnitts 2' gerade der
vollständige
Durchgang der Verdickung durch die Aufnahmebohrung 8 erfolgt
und infolge der federnden Rückstellkraft
des plattenförmigen
Abschnitts 2' dann
in dem Befestigungsbolzen 6 eine gewünschte Vorspannung aufgebaut
wird. Dadurch wird sichergestellt, daß der Griffbeschlag ganz fest am
Kunststoffhohlprofil 10 befestigt und sicher gehaltert
ist.
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In
den 8, 9 und 10 sind ähnliche
prinzipielle Teilschnittdarstellungen durch einen Griffbeschlag 1 gezeigt,
bei denen jedoch andere Formen für
den Befestigungsbolzen 6 bzw. die Rasteinrichtung 7' an dessen Ende
eingesetzt werden.
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Bei
der Ausführungsform
nach 8 weist die Verdickung am Ende des Befestigungsbolzens 6 eine
radial nach außen
ballig ausgewölbte
Mantelfläche 13 auf,
die an ihrem Ende in einem Enddurchmesser d mündet, der, wie bei den Verhältnissen
der Ausführungsform
der 5 bis 7, kleiner als der Durchmesser
D des Bolzenschafts 7 ist. Auch diese Ausgestaltung läßt sich
gut durch die Aufnahmebohrung 8 hindurchführen und
bildet im endmontierten Zustand eine sehr wirksame Befestigungsfixierung für den Griffbeschlag 1 an
der Wandung 11 des Kunststoffhohlprofils 10 aus.
Bei den Ausgestaltungen des Befestigungsbolzens, wie sie in den 9 und 10 gezeigt
sind, ist ein zentraler Radial-Längsschlitz 14 vorgesehen,
der durch die Rasteinrichtung 7' bis in den Bolzenschaft 7 hineinragt (9)
bzw. über
die gesamte Länge
des Befestigungsbolzens 6 und die Dicke des plattenförmigen Abschnitts 2' hindurch (10)
verläuft.
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Dieser
zentrale Längsschlitz 14 schafft
zu seinen beiden Seiten Bolzenschenkel 16, 17,
die beim Durchführen
der Rasteinrichtung 7' durch
die Aufnahmebohrung 8 elastisch zusammenfedern und den
Durchtritt der Rasteinrichtung 7' durch die Aufnahmebohrung 8 dadurch
erleichtern können.
Nach erfolgtem Durchtritt der Rasteinrichtung 7' durch die Aufnahmebohrung 8 federn
die beiden Bolzenschenkel 16, 17 wieder radial
auseinander und kehren in ihre ursprüngliche Ausgangslage zurück, in der
dann der radial über
den Durchmesser D der Aufnahmebohrung 8 überstehende
Abschnitt der Verdickung sich gegen die Rückseite 12 der Wandung 11 blockierend
anlegt.
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Bei
der in 10 gezeigten Ausführungsform,
bei der sich der Längsschlitz 14 durch
die gesamte Länge
des Schaftes und durch die Dicke des plattenförmigen Abschnitts 2' hindurch erstreckt,
ist im endmontierten, wieder ausgefedernden Zustand der beiden Bolzenschenkel 16, 17 ein
Blockierglied 18 in den Längsschlitz 14 eingeführt, das
verhindert, daß unerwünschterweise
die Bolzenschenkel 16, 17 wieder einfedern könnten. An
dem der Oberseite 23 des plattenförmigen Abschnitts 2' zugewandten
Endbereich des Längsschlitzes 14 ist
eine im Durchmesser vergrößerte Ausnehmung 21 angebracht,
in die ein ebenfalls radial erweiterter Kopf 22 des Blockiergliedes 18 so
aufgenommen ist, daß seine
Endfläche mit
der Oberfläche 23 des
plattenförmigen
Abschnitts 2' bündig abschließt.
-
Die
Form der Rasteinrichtung 7' in 9 unterscheidet
sich von der nach 10 dadurch, daß in 10 die
Verdickung im dritten Abschnitt 7.3' über eine
größere axiale
Länge L3 (vgl. 7) als bei
der Ausgestaltung nach 9 hinweg verläuft, während der
Kegelwinkel α der
Mantelfläche
des ersten Abschnitt 7.1' deutlich größer als im Falle der 9 ausgeführt ist.
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In
den 7 und 9 ist, eher prinzipiell, angedeutet,
daß im
Endbereich der Aufnahmebohrung 8, also dem Endbereich,
der der Rückseite 12 der
Wandung 11 zugewandt ist, am Bohrungsende eine kegelig
angefaste Schräge 15 (9)
vorgesehen ist, die in ihrem Anfaswinkel etwa dem Kegelwinkel α des ersten
Abschnittes 7.1' entspricht,
wodurch im Montage-Endzustand eine besonders gute Blockierung erreicht
werden kann.