DE19702695C1 - Vorrichtung und Verfahren zum Verbinden durch Einrasten - Google Patents
Vorrichtung und Verfahren zum Verbinden durch EinrastenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung und ein Verfahren zum Verbinden
durch Einrasten gemäß dem Oberbegriff der Patentansprüche 1 und 4,
welche in den letzten Jahrzehnten im Bereich der industriellen Montage
technik zunehmend die bis dahin üblichen Schraubverbindungen abgelöst
haben. Während jedoch die klassische Verbindung durch Schrauben mittels
Drehmomentensteuerung mit hoher Sicherheit möglich war, erweisen sich
die Einrastvorrichtungen aufgrund der zum Einrasten notwendigen
Toleranzen als unsicherer.
Zur Sicherung der Einrastvorrichtungen ist es des weiteren beispielsweise
aus der CH-PS 249 468 bekannt, die Einrastvorrichtung nach dem Einrasten
durch den Eintrieb eines Dorns zu sichern, welcher die Einrastvorrichtung
weiter in Richtung der Öffnungen der miteinander zu verbindenden Teile
spreizt und so eine Lösung der Einrastverbindung weitgehend verhindert.
Die zu verbindenden Körper müssen dazu bspw. mit entsprechenden
Einrastöffnungen einerseits und mit passenden Einrastelementen anderer
seits ausgestaltet sein, wobei hierfür verschiedene Elemente und konstruk
tive Ausgestaltungen, z. B. als runde Öffnung mit einem runden Dorn oder
eine quadratische Öffnung mit einem Einrastelement mit vier Einrast
absätzen zu den jeweiligen Seiten, denkbar sind.
Die US 3,606,814 lehrt eine Weiterbildung dieses Prinzips durch besondere
mechanisch-konstruktive Einzelheiten.
Beim Verbinden elektrischer Komponenten, besonders bei sicherheits
kritischen Modulen in der Kfz-Steuerelektronik, ist jedoch eine kontrollier
bare Vorrichtung und ein kontrollierbares Verfahren zum Einrasten er
forderlich.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Vorrichtung und ein Verfahren
zum Verbinden durch Einrasten aufzuzeigen, welche eine Kontrolle des
erfolgten Einrastens ermöglicht.
Die Aufgabe wurde durch die im Patentanspruch 1 beschriebenen kenn
zeichnenden Merkmale gelöst.
Erfindungsgemäß ist im Einrastelement eine Solltrennstelle außerhalb des
Bereichs der Einrastöffnung erforderlich. Die Lage dieser Solltrennstelle
kann dabei sowohl zwischen Körper 1 und Körper 2, als auch am äußeren
Ende des Einrastelements liegen. Dies ist entsprechend derart zu wählen,
daß der Dorn beim Eintrieb zuerst über die Länge der Einrastöffnung
hinweg das Einrastelement allseitig dehnt, selbst fest im Einrastelement
verbleibt und letztlich dabei die Solltrennstelle durchtrennt. Diese ändert
bspw. bei entsprechender Wahl der Leitfähigkeit des Dornmaterials
entstehend ihre elektrische Eigenschaft. Dies kann durch geeignete
Meßeinrichtungen von außen bzw. von der zu befestigenden Komponente
selbst geprüft und so der erfolgte Einrastvorgang nachgewiesen werden.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung werden in den Patent
ansprüchen 2 bis 5 beschrieben. Patentanspruch 2 lehrt das zugehörige
Verfahren zur Überprüfung des Einrastens durch Leitfähigkeitsprüfung der
Solltrennstelle. Die Patentansprüche 4 und 5 lehren vorteilhafte Ausgestal
tungen der Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens, indem das Ein
rastelement mit einer Solltrennstelle versehen wird. Durch die Vorrichtung
gemäß Patentanspruch 5 wird sichergestellt, daß tatsächlich erst nach dem
vollständigen Eintrieb des Dorns zuletzt die Solltrennstelle durchtrennt
wird, wodurch eine entsprechend sichere Kontrolle möglich wird.
Die Erfindung wird im folgenden an Ausführungsbeispielen und anhand von
Zeichnungen näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 eine eingerastete Verbindung zwischen zwei Körpern (1, 2) mit
einem separaten Einrastelement (4) vor der Arretierung durch
den Dorn (7), Sollbruchstelle intakt (6a),
Fig. 2 eine eingerastete Verbindung zwischen zwei Körpern unter
zusätzlicher Arretierung mittels des erfindungsgemäßen
Dorns; Solltrennstelle durchtrennt (6b),
Fig. 3 eine eingerastete Verbindung zwischen zwei Körpern (1, 2) mit
einem in den zweiten Körper (2) integrierten Einrast
element (4) vor der Arretierung durch den Dorn (7), Sollbruch
stelle (6a) intakt,
Fig. 4 Fig. 3 nach Arretierung mittels des Dorns; Solltrennstelle
durchtrennt (6b),
Fig. 5 Ausführung von Dorn und Einrastelement mit zusätzlicher
Fixierung des Dorns im Einrastelement; Dorn noch nicht
eingetrieben,
Fig. 6 Ausführung gemäß Fig. 5 mit im Einrastelement fixierten
Dorn,
Fig. 7 eine Ausführung der Solltrennstelle durch einen Feder
kontakt (10); Federkontakt geschlossen,
Fig. 8 Federkontakt (10) nach Arretierung des Dorns (7) geöffnet,
Fig. 9 innere Passung vom Dorn im Einrastelement.
Fig. 1 zeigt eine Verbindung der Körper 1 und 2, wobei das Einrast
element 4, hier ausgeführt als separates Teil, bereits durch die Einrast
öffnung 3 geführt wurde und die Absatzraste 5 gegriffen hat. Die intakte
Solltrennstelle 6a befindet sich am Stumpf (4.2) des Einrastelements 4,
während der Dorn 7 an der Spitze (4.1) eingetrieben wird. Die bevorzugte
Möglichkeit zum Eintrieb des Dorns durch eine vorgefertigte Öffnung 8 im
Einrastelement erleichtert den Dorneintrieb, ist aber nicht zwingend
erforderlich, falls der Dorn auch aufgrund des weichen Materials des
Einrastelements ohne diese Öffnung gerade und gleichmäßig eingetrieben
werden kann.
Fig. 2 zeigt die Verbindung der Körper 1 und 2 gemäß Fig. 1, nachdem
der Dorn 7 durch das Einrastelement 4 getrieben wurde. Dabei ist eine
Dehnung des Einrastelements möglich, was zu einer verbesserten
Arretierung in der Einrastöffnung 3 führt. Außerdem wird die Solltrennstelle
6b durch den Dorn durchtrennt, was durch Leitfähigkeitsauswertung der
Auswerteeinheit 12 detektiert und somit die korrekte Verbindung
kontrolliert werden kann. Bei nichtleitendem Material des Dorns 7 ist die
Solltrennstelle als vorab leitend zu realisieren (z. B. durch einen Draht), bei
elektrisch leitfähigem Material des Dorns kommt auch eine nichtleitende
Solltrennstelle in Frage, die dann nach Dorneintrieb leitend wird. Dies kann
dann durch Leitfähigkeitsprüfung an der Auswerteeinheit 12 erkannt
werden.
Die Fig. 3 und 4 zeigen ein Ausführungsbeispiel mit einem Einrast
element 4, welches in den zweiten Körper 2 integriert und aus dem gleichen
Material hergestellt ist. Die sonstigen Teile sowie die Funktionsweise ist mit
der in den Fig. 1 und 2 beschriebenen Ausführungsform identisch.
Fig. 5, 6 und 9 zeigen Möglichkeiten der Ausgestaltung des Dorns
(1. Variante mit beidseitigem Einrasten des Dorns 7.1; 2. Variante durch innere
formschlüssige Passung des Dorns 7.2) und des Einrastelements 4 mit einer
ergänzenden formschlüssigen Fixierung des Dorns nach dem Eintrieb.
Fig. 7 und Fig. 8 zeigen ein Ausführungsbeispiel der Solltrennstelle mit
einem elektrisch leitfähigen Federelement 10 sowie einer entsprechenden
Kontaktstelle 11. Fig. 4 zeigt, wie die elektrische Kontrollverbindung
zwischen Federelement 10 und Kontaktstelle 11 durch den Eintrieb des
Dorns 7 aufgehoben wird.
Claims (5)
1. Verfahren zum starren Verbinden durch Einrasten, welches einen ersten Körper (1),
der mindestens eine Einrastöffnung (3) aufweist, mit einem zweiten Körper (2)
verbindet, welcher an der bzw. an den entsprechenden Verbindungsstellen mit
einem Einrastelement (4) versehen ist und bei dem
nach dem erfolgten Einrasten über die Länge der Einrastöffnung (3) unter Kraft ein
Dorn (7) in das Einrastelement (4) eingetrieben wird, welcher im Einrastelement (4)
verbleibt
dadurch gekennzeichnet, daß dabei der Dorn (7) eine Solltrennstelle des
Einrastelementes (4) durchtrennt (6b) und durch Prüfen der Durchtrennung der
Solltrennstelle eine Kontrolle des Einrastens erfolgt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine Überprüfung des
erfolgten Einrastens durch elektrische Leitfähigkeitsprüfung (12) an der
Solltrennstelle (6a, 6b) im Einrastelement (4) durchgeführt wird.
3. Verfahren nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der Dorn (7) von der Spitze (4.1) des Einrastelements (4) her eingetrieben wird.
4. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens zum starren Verbinden durch Ein
rasten, welche einen ersten Körper (1), der mindestens eine Einrastöffnung (3) auf
weist, mit einem zweiten Körper (2) verbindet, welcher an der bzw. an den ent
sprechenden Verbindungsstellen mit einem Einrastelement (4) versehen ist und bei
dem
nach dem erfolgten Einrasten über die Länge der Einrastöffnung (3) unter Kraft ein
Dorn (7) in das Einrastelement (4) eingetrieben wird, welcher im Einrastelement (4)
verbleibt gemäß einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß
das Einrastelement (4) eine Solltrennstelle (6a) aufweist und der Dorn (7) derart
gestaltet ist, daß sich beim Durchtrennen der Solltrennstelle die Leitfähigkeit
ändert (6b).
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
das Einrastelement (4) derart gestaltet ist, daß der Dorn (7) über die Länge der
Einrastöffnung (3) eingetrieben werden kann und erst am der Spitze (4.1)
entgegengesetzten Seite sich die Solltrennstelle (6a) befindet.
Priority Applications (1)
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Publications (1)
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Country | Link |
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DE (1) | DE19702695C1 (de) |
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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-
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- 1997-01-25 DE DE1997102695 patent/DE19702695C1/de not_active Expired - Fee Related
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