DE3829036A1 - Formenanordnung zur herstellung hautueberzogener schaumstoffgegenstaende - Google Patents
Formenanordnung zur herstellung hautueberzogener schaumstoffgegenstaendeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft allgemein eine Formenanordnung zur
Herstellung eines Schaumstoffgegenstandes und insbesondere
eine Formenanordnung zur Herstellung eines hautüberzogenen
Schaumstoffgegenstandes wie zum Beispiel eines hautüberzoge
nen Polsters für ein Sitzkissen und/oder eine Rückenlehne
eines Sitzes.
Bisher wird auf dem Gebiet der Herstellung der hautüberzoge
nen Schaumstoffgegenstände ein Verfahren viel benutzt,
welches allgemein die Schritte umfaßt, ein beutelförmiges
Außenhautglied in eine Form zu legen, ein flüssiges Material
von Schaumstoff in das Außenhautglied in der Form zu gießen
und das Material zu härten und ein Produkt, nämlich einen
hautüberzogenen Schaumstoffgegenstand aus der Form zu entfer
nen, nachdem das Produkt auf ein ausreichendes Niveau ausge
härtet worden ist. Es ist jedoch schwierig oder wenigstens
mühsam, das Außenhautglied in einer richtigen Position der
Form sachgemäß und stabil einzurichten. Tatsächlich wird wäh
rend der Härtung des Materials des Schaumstoffs in der Form
das Außenhautglied mit einem wahrnehmbaren Druck beaufschlagt
aufgrund von kräftigem Schäumen des Materials, so daß eine
Neigung zum Auftreten einer Verschiebung des Außenhautgliedes
aus der richtigen Stellung besteht. Dies verursacht eine
Qualitätsminderung des Produktes.
Eines der bisher zur Beseitigung des erwähnten Nachteils an
gewandten Verfahren ist die Verwendung eines doppelseitigen
Klebebandes zur Sicherstellung der stabilen Positionierung
des Außenhautgliedes in der Form während der Härtung des
Materials. Das heißt, das Außenhautglied wird an die Hohl
raumwand der Form angefügt mit einem zwischengelegten
Klebeband.
Die Verwendung des Klebebandes bewirkt jedoch eine beacht
liche Verschmutzung der Produkte wegen des daran verbleiben
den Klebstoffs. Außerdem wird aufgrund der Natur des Klebe
bandes das Außenhautglied zu unansehnlicher Faltenbildung ge
zwungen. Ferner ist es vorgekommen, daß die Produkte etwas
beschädigt werden, wenn das Klebeband von den Produkten abge
zogen oder entfernt wird.
Ein Ziel der Erfindung ist daher die Schaffung einer Formen
anordnung zur Herstellung eines hautüberzogenen Schaumstoff
gegenstandes, welche die erwähnten Nachteile nicht aufweist.
Erfindungsgemäß wird eine Formenanordnung zur Herstellung
eines hautüberzogenen Schaumstoffgegenstandes geschaffen. Die
Formenanordnung ist gekennzeichnet durch eine untere Form mit
einem darin ausgebildeten Hohlraum, die einen ersten Randab
schnitt aufweist, welcher sich um eine Öffnung der unteren
Form herum erstreckt, eine obere Form, welche auf die untere
Form aufzusetzen ist, um den Hohlraum zu schließen, und
welche einen zweiten Randabschnitt aufweist, der sich an den
ersten Randabschnitt der unteren Form anfügt, wenn die zwei
Formen richtig gekoppelt sind, sowie eine Halteplatte, welche
abnehmbar verbunden ist mit einem gegebenen Abschnitt der
unteren Form, wobei die Halteplatte einen ersten Abschnitt
umfaßt, welcher abnehmbar mit dem ersten Randabschnitt ver
bunden ist, und einen zweiten Abschnitt, welcher sich über
einen gegebenen Wandabschnitt des Hohlraumes der unteren Form
erstreckt, wodurch, wenn ein beutelförmiges Außenhautglied
richtig in den Hohlraum eingesetzt ist, die Halteplatte einen
gegebenen Abschnitt des Außenhautgliedes gegen die Innenwand
des Hohlraumes drückt.
Im folgenden wird die Erfindung anhand eines in der Zeichnung
dargestellten Ausführungsbeispiels näher beschrieben. In der
Zeichnung zeigen:
Fig. 1 eine partielle Schnittansicht einer erfindungs
gemäßen Formenanordnung, in welche ein beutelför
miges Außenhautglied richtig eingesetzt ist;
Fig. 2 eine partielle Schnittansicht der Formenanordnung,
welche zeigt, daß ein flüssiges Material von Schaum
stoff in das beutelförmige Außenhautglied in einer
unteren Form gegossen wird; und
Fig. 3 eine partielle Schnittansicht eines Produktes, näm
lich eines hautüberzogenen Schaumstoffgegenstandes,
welcher mit der Formenanordnung der Erfindung
hergestellt wird.
Die Fig. 1 und 2 zeigen eine Formenanordnung 21 gemäß der
Erfindung.
Die Formenanordnung 21 umfaßt eine untere Form 22 und eine
obere Form 23, welche auf die untere Form 22 aufzusetzen ist.
Die untere Form 22 umfaßt seitlich beabstandet zwei tiefer
gerundete Abschnitte 22 b (nur einer ist gezeigt) und einen
flacheren Mittelabschnitt 22 c, der zwischen den tiefer gerun
deten Abschnitten 22 b angeordnet ist. Die obere Form 23 um
faßt einen Deckelabschnitt 23 b und seitlich beabstandet zwei
innere Vorsprünge 23 c (nur einer ist gezeigt). Wie anhand von
Fig. 1 verständlich, ragen also bei dem Koppeln der beiden
Formen 22 und 23 die Vorsprünge 23 c der oberen Form 23 in
einen Hohlraum, der durch diese zwei Formen 22 und 23
festgelegt wird.
Wie aus Fig. 1 ersichtlich, sind an der unteren und der obe
ren Form 22 bzw. 23 jeweilige Randabschnitte 22 a und 23 a aus
gebildet, welche aneinandergefügt sind, wenn die zwei Formen
22 und 23 richtig gekoppelt oder miteinander verbunden sind.
Eine Halteplatte 28 aus Kunststoff ist abnehmbar verbunden
mit jeder Seitenwand des Hohlraumes der unteren Form 22. Das
heißt, wie in Fig. 2 gezeigt, die Halteplatte 28 umfaßt
einen oberen gebogenen Abschnitt 29, welcher über eine unten
erwähnte Befestigungseinrichtung abnehmbar verbunden ist mit
dem Randabschnitt 22 a der unteren Form 22, und einen sanft
gekrümmten Hauptabschnitt 30, welcher sich über die entspre
chende Seitenwand des Hohlraumes der unteren Form 22 er
streckt. Wie gezeigt, besitzt der Hauptabschnitt 30 der
Halteplatte 28 eine Gestalt, die der Gestalt der Seitenwand
des Hohlraumes entspricht. Zu dem Zweck, der unten ersicht
lich wird, ist der obere Abschnitt jedes oberen gebogenen Ab
schnitts 29 mit Schlitzen 29 a versehen, welche entlang der
Längsachse des oberen gebogenen Abschnitts 29 ausgerichtet
sind. Der Kunststoff für die Halteplatte 28 ist aus einer
Gruppe ausgewählt, welche ein hohes Trenn- oder Lösevermögen
gegenüber dem Material des verwendeten Schaumkunststoffes
besitzt. Falls erwünscht, kann die Halteplatte 28 aus einer
Metallplatte aufgebaut sein, die mit einer geeigneten Kunst
stoffschicht überzogen ist.
Die Befestigungseinrichtung umfaßt eine Mehrzahl von Bolzen
32, die an dem Randabschnitt 22 a der unteren Form 22 befe
stigt sind, wobei jeder Bolzen 32 einen drehbaren Kopf 32 a
aufweist, welcher so dimensioniert ist, daß er mit dem
Schlitz 29 a der Halteplatte 28 zusammenpaßt. Das heißt, wenn
es verlangt wird, die Halteplatte 28 zu befestigen, wird der
obere gebogene Abschnitt 29 der Halteplatte 28 auf den
Randabschnitt 22 a der unteren Form 22 gelegt, wobei die mit
einem Kopf versehenen Bolzen 32 durch die entsprechenden
Schlitze 29 a der Halteplatte 28 hindurchgehen. Dann werden
die Köpfe 32 a der Bolzen 32 in einem geeigneten Grad gedreht,
um den oberen gebogenen Abschnitt 29 gegen den Randabschnitt
22 a zu drücken. Falls erwünscht, umfaßt die Befestigungsein
richtung mit Kopf versehene Schrauben, welche in Schraub
löcher einzuschrauben sind, die in dem Randabschnitt 22 a aus
gebildet sind.
Unterhalb der Befestigungseinrichtung ist eine Mehrzahl aus
gerichteter Stifte 25 vorgesehen, welche an dem Randabschnitt
22 a der unteren Form 22 angeordnet sind.
Nachfolgend werden die Schritte zur Herstellung des hautüber
zogenen Schaumstoffgegenstandes 40 beschrieben (siehe Fig.
3). Es ist zu beachten, daß vor diesen Herstellschritten die
Halteplatten 28 von der unteren Form 22 entfernt gehalten
werden.
Zuerst wird ein beutelförmiges Außenhautglied 31 vorbereitet.
Das Außenhautglied 31 ist so gestaltet, daß es mit der
Gestalt des Hohlraumes der unteren Form 22 zusammenpaßt, und
umfaßt allgemein drei Teile 31 a, 31 b und 31 c, welche anein
ander gesteppt sind, um eine beutelförmige Struktur zu
bilden. Jeder Teil umfaßt eine Außenhautschicht und eine
Wattierung, mit der die Rückfläche der Außenhautschicht
gefüttert ist.
Das beutelförmige Außenhautglied 31 wird in den Hohlraum der
unteren Form 22 eingelegt, wobei sein oberer Umfangsabschnitt
31 c auf dem Randabschnitt 22 a der unteren Form 22 aufliegt.
In diesem Zustand verschiebt sich der Umfangsabschnitt 31 c
nicht aufgrund des Vorsehens der Stifte 25, welche in dem Um
fangsabschnitt 31 c stecken. Dann werden die Halteplatten 30
an der unteren Form 22 auf die Weise befestigt, wie es oben
beschrieben worden ist. Dann wird die untere Kante 30 a jeder
Halteplatte 30 so gehandhabt, daß sie einen entsprechenden
gesteppten Abschnitt des Außenhautgliedes 31 auffängt, wie
aus Fig. 2 ersichtlich. Damit wird jeder Seitenteil 31 a des
Außenhautgliedes 31 durch die entsprechende Halteplatte 30
gestreckt, wobei dessen oberer Umfangsabschnitt 31 c zwischen
den Stiften 25 und dem oberen gebogenen Abschnitt 29 der Hal
teplatte 28 in seiner Lage festgehalten wird. Das heißt, das
Außenhautglied 31 wird stabil in der unteren Form 22
gehalten.
Dann wird ein flüssiges Material 35 für geschäumten Kunst
stoff wie beispielsweise Polyurethan oder dgl. in das beutel
förmige Außenhautglied 31 in der Form 31 gegossen, und danach
wird die obere Form 23 auf die untere Form 22 gelegt, um den
Hohlraum zu schließen. Also wird danach das Urethanmaterial
gezwungen, in dem durch die beiden Formen 22 und 23 festge
legten Raum zu härten.
Nachdem das Urethanmaterial auf ein ausreichendes Niveau
gehärtet ist, wird die obere Form 23 von der unteren Form 22
entfernt, und dann werden die drehbaren Köpfe 32 a der Bolzen
32 gedreht, um das Lösen der Halteplatten 30 von der unteren
Form 22 zu gestatten. Dann wird ein Produkt, nämlich ein
hautüberzogener Schaumstoffgegenstand 40 zusammen mit den
Halteplatten 30 aus der unteren Form 22 entfernt. Dann werden
die Halteplatten 30 von dem Produkt entfernt. Mit diesen
Schritten wird der hautüberzogene Schaumstoffgegenstand
hergestellt, der in Fig. 3 gezeigt ist.
Offensichtlich sind angesichts der obigen Lehre viele Abwand
lungen und Veränderungen der Erfindung möglich. Es versteht
sich daher, daß die Erfindung im Rahmen der Ansprüche anders
ausgeführt werden kann, als hier spezifisch beschrieben.
Claims (8)
1. Formenanordnung zur Herstellung hautüberzogener
Schaumstoffgegenstände, gekennzeichnet durch eine untere Form
(22) mit einem darin ausgebildeten Hohlraum, die einen ersten
Randabschnitt (22 a) aufweist, welcher sich um eine Öffnung
der unteren Form (22) herum erstreckt, eine obere Form (23),
welche auf die untere Form (22) aufzusetzen ist, um den Hohl
raum zu schließen, und welche einen zweiten Randabschnitt
(23 a) aufweist, der sich an den ersten Randabschnitt (22 a)
der unteren Form (22) anfügt, wenn die zwei Formen (22, 23)
richtig gekoppelt sind, sowie eine Halteplatte (28), welche
über eine Befestigungseinrichtung abnehmbar verbunden ist mit
einem gegebenen Abschnitt der unteren Form (22), wobei die
Halteplatte (28) einen ersten Abschnitt (29) umfaßt, welcher
abnehmbar mit dem ersten Randabschnitt (22 a) verbunden ist,
und einen zweiten Abschnitt (30), welcher sich über einen
gegebenen Wandabschnitt des Hohlraumes der unteren Form (22)
erstreckt, wodurch, wenn ein beutelförmiges Außenhautglied
(31) richtig in den Hohlraum eingesetzt ist, die Halteplatte
(28) einen gegebenen Abschnitt des Außenhautgliedes (31)
gegen die Innenwand des Hohlraumes drückt.
2. Formenanordnung zur Herstellung hautüberzogener
Schaumstoffgegenstände, gekennzeichnet durch eine untere Form
(22) mit einem darin ausgebildeten Hohlraum, die einen ersten
Randabschnitt (22 a) aufweist, welcher sich um eine Öffnung
der unteren Form (22) herum erstreckt, eine obere Form (23),
welche auf die untere Form (22) aufzusetzen ist, um den Hohl
raum zu schließen, und welche einen zweiten Randabschnitt
(23 a) aufweist, der sich an den ersten Randabschnitt (22 a)
der unteren Form (22) anfügt, wenn die zwei Formen (22, 23)
richtig gekoppelt sind, sowie zwei Halteplatten (28), welche
über eine Befestigungseinrichtung abnehmbar verbunden sind
mit beabstandeten Abschnitten der unteren Form (22), wobei
jede Halteplatte (28) einen ersten Abschnitt (29) umfaßt,
welcher abnehmbar mit dem ersten Randabschnitt (22 a) verbun
den ist, und einen zweiten Abschnitt (30), welcher sich über
einen gegebenen Wandabschnitt des Hohlraumes der unteren Form
(22) erstreckt, wodurch, wenn ein beutelförmiges Außenhaut
glied (31) richtig in den Hohlraum eingesetzt ist, die Halte
platten (28) gegebene Abschnitte des Außenhautgliedes (31)
gegen die Innenwand des Hohlraumes drücken.
3. Formenanordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß jede Halteplatte (28) so dimensioniert ist, daß sie an
ihrem Vorderende einen nach innen ragenden gesteppten
Abschnitt der Außenhaut (31) auffängt.
4. Formenanordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß jede Halteplatte (28) aus Kunststoff aufgebaut ist.
5. Formenanordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß jede Halteplatte (28) aus einer Metallplatte aufgebaut
ist, welche mit einer Kunststoffschicht überzogen ist.
6. Formenanordnung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Befestigungseinrichtung eine Mehrzahl von Bolzen (32)
umfaßt, welche an dem ersten Randabschnitt (22 a) befestigt
sind, sowie Kopfglieder (32 a), welche drehbar mit den Bolzen
(32) verbunden sind.
7. Formenanordnung nach Anspruch 6, gekennzeichnet durch
eine Mehrzahl von Stiftgliedern (25), welche an dem ersten
Randabschnitt (22 a) an einer Stelle nahe dem Befestigungs
mittel (32) angeordnet sind, so daß bei Festhalten des Außen
hautgliedes (31) in dem Hohlraum der unteren Form (22) ein
oberer Abschnitt (31 c) des Außenhautgliedes (31) durch die
Halteplatte (28) gegen die Stiftglieder (25) gedrückt wird.
8. Formenanordnung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die obere Form (23) einen Deckelabschnitt (23 b) und seit
lich beabstandet zwei innere Vorsprünge (23 c) umfaßt, wodurch
bei dem Ankoppeln der unteren und der oberen Form (22, 23) die
Vorsprünge (23 c) der oberen Form (23) in den umschlossenen
Hohlraum hineinragen, der durch die zwei Formen (22, 23)
bestimmt ist.
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