DE2249652A1 - Verfahren und vorrichtung zum herstellen eines schaumstoffpolsters - Google Patents

Verfahren und vorrichtung zum herstellen eines schaumstoffpolsters

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    • B29C51/261—Handling means, e.g. transfer means, feeding means
    • B29C51/262—Clamping means for the sheets, e.g. clamping frames

Description

Bayer Aktiengesellschaft 22 a 9652
Zentralbereich Patente, Marken und Lizenzen
509 Leverkusen, Bayerwerk Mr/Schä
Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen eines Schaumstoffpolsters
Die vorliegende Erfindung richtet sich auf ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Herstellen eines Schaumstoffpolsters mit einem Bezug aus einem dehnbaren textilen Flächengebilde, wobei das textile Flächengebilde in eine Vakuumtiefziehform eingelegt und während des Ansaugens auf dem Formenrand durch Druck niedergehalten wird und anschließend hinterschäumt wird.
Das textile Flächengebilde ist auf seiner Rückseite mit einer Versiegelungsschicht versehen. Diese Schicht gewährleistet einerseits ein gutes Ansaugen und'andererseits verhindert es das Durchdringen des schäumfähigen Reaktionsgemisches. Der textile Überzug besteht in der Regel aus einer dehnbaren Maschen- oder einer dehnbaren Flockware.
Bei ,den übliche'n bekannten Verfahren wird das tief zuziehende dehnfähige Flächengebilde durch einen Niederhalter auf dem Rand des Formwerkzeuges festgehalten. Es ist auch bekannt, zusätzlich noch Krallen oder, scharfe Stifte zur Arretierung
■fr
des Flächengebildes vorzusehen.
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Es leuchtet ein, daß die Tiefziehfähigkeit derartiger textiler Flächengebilde auf relativ einfache Konturen begrenzt ist. Bei Sitzpolstern für Fahrzeuge jeglicher Art v/erden heute besondere, an die Körperform angepaßte Konturen verlangt. Mit. den bekannten Methoden war es bisher nicht möglich, textile Flächengebilde darart zu verformen, daß man diesen Konturen gerecht wurde. Entweder war die Dehnfähigkeit der Materialien zu gering oder es entstanden während des Tiefziehvorganges unerwünschte Falten.
Aufgäbe.der vorliegenden Erfindung ist es deshalb, ein Verfahren und eine Vorrichtung zu schaffen, womit man in der Lage ist, derartige kompliziert konturierte Polster herzustellen, ohne das die unerwünschte Faltenbildung auftritt.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung verfahrenstechnisch dadurch gelöst, daß das textile Flächengebilde zunächst niedergehalten wird und dann durch wenigstens stellenweise Verminderung des Niederhaltedruckes nachrutschen gelassen wird.
Dadurch wird erreicht, daß das Flächengebilde zunächst an den großen Flächen des Forminnenraumes und an deren erhabenen Stellen angesaugt wird; und zwar in der Regel bis an die Grenze der Dehnbarkeit des Flächengebildes. Alsdann wird durch Lockerung des Niederhaltedruckes bei weiterem gleichzeitigen Ansaugen dem textlien Flächengebilde die Möglichkeit gegeben, nachzurutschen, um auch noch an den verbleibenden Stellen an der Formwandung zum Anliegen zu gelangen. Insbesondere kann man den Niederhaltedruck an verschiedenen Stellen auch verschieden stark und längs vermindern, um ein unterschiedlich starkes Nachrutschen zu erzielen., Auf diese Weise läßt sich der Tiefziehvorgang den besonderen Erfordernissen an die Kontur anpassen. Auch ist keine Faltenbildung zu befürchten, weil das textile Flächengebilde beim Nachrutschen erneut gedehnt wird. Erforderlichenfalls kann zwischenzeitlich der
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Niederhaltedruck wieder erhöht werden und dann wieder vermindert werden, so daß der Tiefziehvorgang in mehreren Stufen abläuft. Mit diesem Verfahren gelingt es sogar, Sitzkissen mit Querrippen, die früher durch Steppnähte hergestellt werden mußten, zu fertigen. Das Nachrutschen muß so abgestimmt sein, daß eine Dehnung des nachrutschenden Teils des Flächengebildes stattfindet. Je nach Beschaffenheit bzw. Glätte des Formrandes sowie der Gleitfähigkeit des Flächengebildes und dem Maß, in dem ein Nachrutschen ermöglicht werden soll, ist der bei der Verminderung des Niederhaltedruckes verbleibende Restdruck vorzugsweise empirisch zu ermitteln. Versuche m'i.t gebräuchlichen textlien Gebilden aus Maschenware und Flockware hab'en beispielsweise einen erforderlichen Restdruck am Niederhalter zwischen 1,5 und 0,005 kg/cm Linienbelastung gezeigt. Ein günstiger Vorzugsbereich liegt zwischen 0,7 bis 0,05 kg/cm Linienbelastung.
Die Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens geht aus von einem Vakuum-Tiefzieh-Formwerkzeug mit einem Niederhalter. Das Neue daran ist, daß der Niederhalter mit Anpreßrollen oder alternativ mit Preßluftdüsen versehen ist.
Im Falle der Verwendung von Anpreßrollen weist vorzugsweise die am Formwerkzeug befindliche, zum Niederhalter weisende Gegenfläche ebenfalls Anpreßrollen. auf.
Bei Verwendung- von Preßluftdüsen ist vorzugsweise die am Formwerkzeug befindliche, zum Niederhalter weisende Gegenfläche ebenfalls Mnit Preßluftdüsen versehen.
Es versteht sich, daß auch Preßluftdüsen und Anpreßrollen an dem Niederhalter und/oder der Gegenfläche kombiniert sein · können. -
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In einer Zeichnung ist die erfindungsgemäße Vorrichtung ausschnittsweise und rein schematisch dargestellt und nachstehend näher erläutert. Es zeigen:
Figur 1 Eine Draufsicht auf die Vorrichtung·, Figuren 2 bis 4 Schnitte nach der Linie AB in Figur 1 jedoch in verschiedenen Ausführungsformen.
In Figur 1 besteht die Vorrichtung aus dem Formwerkzeug 1 und dem aus einzelnen Segmenten 2 aufgebauten Niederhalter.
In Figur 2 ist das Formwerkzeug 21 aus einem dichten Außenmantel 23 und einem perforierten und gemäß der Kontur des Polsters konturiertem Innenmantel 24 aufgebaut, zwischen denen ein Saugraum 25 angeordnet ist, von dem ein Anschlußstützen 26 zu einer Saugpumpe (nicht dargestellt) führt. Zwischen dem Niederhalter 22 und dem Rand 27 des Formwerkzeuges 31 ist ein textiles Flächengebilde 28 eingeklemmt.
In Figur 3 ist das Formwerkzeug 31 aus einem dichten Außenmantel 33 und einem perforierten Innenmantel 34 aufgebaut. Dazwischen ist ein Saugraum 35 eingeschlossen, von dem ein Anschlußstutzen 36 zu einer Saugpumpe (nicht dargestellt) abführt. Der Niederhalter 32 ist mit Anpreßrolleii 39 versehen. Solche Anpreßrollen 39 sind an der Gegenfläche, d.h. am Rand 37 des Formwerkzeuges 31 ebenfalls angeordnet. Zwischen dem Niederhalter 32 und dem Rand 37 des Formwerkzeuges 31 ist ein textiles Flächengebilde 38 eingeklemmt.
In Figur 4 ist das Formwerkzeug 41 aus einem dichten Außenmantel 43 und einem perforierten Innenmantel 44 aufgebaut. Dazwischen ist ein Saugraum 45 eingeschlossen, von dem ein Saugstutzen 46 zu einer Saugpumpe (nicht dargestellt) wegführt. Der Niederhalter 42 und die Gegenfläche, d.h. der Rand 47 des Werkzeugs 41, sind mit Preßluftdüsen 49 versehen. Durch
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diese Preßluftdüsen 49 wird Preßluft auf das zwischen Niederhalter 42 und dem Rand 47 eingespannte textile Flächengebilde 48 gepreßt.
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Claims (5)

  1. Patentansprüche: ·
    ( 1))Verfahren zum Herstellen eines Schaumstoffpolsters mit ^-^ einem Bezug aus einem dehnbaren textlien Flächengebilde, wobei das textile Flächengebilde in eine Vakuumtiefziehform eingelegt und während des Ansaugens auf dem Formenrand durch Druck niedergehalten wird und anschließend hinterschäumt wird, dadurch gekennzeichnet, daß das textile Flächengebilde zunächst niedergehalten wird-und dann wenigstens stellenweise durch Verminderung des Niederhaltedur ckes nachrutschen gelassen wird.
  2. 2) Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens, bestehend aus . einem Vakuum-Tiefzieh-Formwerkzeug mit einem Niederhalter, dadurch gekennzeichnet, daß der Niederhalter (!32) mit Anpreßrollen (39) ver'sehen ist.
  3. 3) Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die am Formwerkzeug (31) befindliche, zum Niederhalter (32) weisende Gegenfläche (37) Anpreßrollen (35) aufweist.
  4. 4) Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens, bestehend aus einem Formwerkzeug mit einem Niederhalter, dadurch gekennzeichnet, daß der Niederhalter (42) mit Preßluftdüsen (49)' versehen ist»
  5. 5) Vorrichtung nach Amspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die am Formwerkzeug (41) befindliche, zum Niederhalter (42) weisende Gegenfläche (47) mit Preßluftdüsen (4S) versehen ist.
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