DE2715028A1 - Verfahren zur herstellung von sitzpolstern - Google Patents
Verfahren zur herstellung von sitzpolsternInfo
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Description
HOFFMANN · EITLE & PARTNER ^ /15028
3* 29 168
Tachikawa Spring Co., Ltd.
Tokyo / Japan
Tokyo / Japan
Verfahren zur Herstellung von Sitzpolstern
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung eines
solchen Sitzpolsters, welches eine Oberflächenabdeckung aus gewebtem
oder nichtgew*btem Bezugsstoff, einem darin eingepackten geschäumten, synthetischen Harzmaterial, wie geschäumtes Polyurethan,
und einem an dessen unteren Teil zusammen mit Federn befestigten Gestell aufweist.
Sitzpolster dieser Art sind weit verbreitet für Sitze in Automobilen
und für verschiedene Möbel bzw. Polstermöbel. Jedoch erforderten diese herkömmlichen Sitzpolster beschwerliche Herstellungsschritte. Eines der typischen für die Herstellung von Sitzpolstern
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dieser Art bekannten Verfahren erfolgt durch Ausschneiden eines Bezugsstoffteiles aus einem Band von Bezugsstoffmaterial
mit oder ohne Vinylbeschichtung, welches eine Form aufweist, die der gewünschten Form des Hauptteils des Sitzpolsters
entspricht. Diese Stücke aus Bezugsstoff wurden zur Bildung einer Sitzabdeckung sackartig aufgebauschter
Form zusammengenäht, wonach ein Füllpolster aus geschäumtem, synthetischem Harzmaterial, wie geschäumtem urethan, in diese
Sitzabdeckung eingefügt wurde. Anschließend wurde die sich ergebende Anordnung auf einem Gestell befestigt, welches
mit Federn versehen ist.
Jedoch erfordert ein solches Herstellungsverfahren einen
erheblichen Zeitaufwand und eine erhebliche Mühewaltung. Hinzu kommt, daß bei dem bekannten Verfahren Verzerrungen und
Faltenwurf auftraten, die das schöne Aussehen des Produktes empfindlich störten. Die Beseitigung dieser Verzerrungen
und Faltenwürfe erforderten ebenfalls einen erheblichen Zeitaufwand und eine erhebliche Mühewaltung.
Die Erfinder haben bereits ein Verfahren zur Herstellung eines solchen Sitzpolsters vorgeschlagen, welches die Mühewaltung
beseitigt und die erforderliche Herstellungszeit verkürzt, und wodurch Sitzpolster von exakt derselben Form
hergestellt werden können. Dieses durch die Erfinder vorgeschlagene Verfahren erfolgt durch die Verbindung von Teilen
eines vinylbeschichteten Bezugsstoffes miteinander durch einen Saum schaffende Zwischenelemente, um eine Sitzabdeckung
sackartig aufgebauschter Form zu schaffen. Das Verfahren besteht weiterhin darin, die Sitzabdeckung sackartig
aufgebauschter Form aus vinylbeschichtetem Bezugsstoff auf einen unteren Formstempel zu legen, welcher eine Formaushöhlung
aufweist, die so ausgebildet ist, daß sie mit
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der Form des Sitzpolsters übereinstimmt und welche ein auf dem Boden eingraviertes, erhabenes Muster aufweist. Im Rahmen
dieses Verfahrens wird ein Strömungsmedium hoher Temperatur unter hohem Druck von der Oberseite des unteren Formstempels
zugeführt· Zur gleichen Zeit erfolgt ein Vakuumabsaugen von der Unterseite des unteren Formstempels zum
simultanen Ausführen des Formvorganges der äußeren Form der Sitzabdeckung sackartig aufgebauschter Form und zur Schaffung
der Prägung auf die Sitzabdeckung. Weiterhin wird eine Schicht von geschäumtem, synthetischem Harzmaterial auf
die Sitzabdeckung gegossen, während das Vakuumabsaugen von der Unterseite des unteren Formstempels beibehalten wird,
wonach auf der Schicht aus geschäumtem, synthetischem Harzmaterial ein Gestell mit Federn angeordnet wird, wobei die
Umfangskanten der Sitzabdeckung am Gestell befestigt werden. Danach wird das Vakuumabsaugen von der Unterseite des unteren
Formstempels beendet.
Entsprechend einem solchen Verfahren kann ein Sitzpolster leicht durch Vakuumabsaugen von der Unterseite des Formstempels
geschaffen werden, wenn ein vinylharzbeschichteter Bezugsstoff für die Schaffung der Sitzabdeckung verwendet
wird, welcher luftundurchlässig ist. Wenn jedoch ein nichtvinylharzbeschichteter
Bezugsstoff oder dergleichen für die Sitzabdeckung verwendet wird, welcher luftdurchlässig ist,
muß ein anderes Verfahren zusätzlich Verwendung finden, da solch ein Bezugsstoff luftdurchlässiger ist als das Material
mit einer Vinyl-Beschichtung.
Das Vakuumformen bzw. Gießen eines geschäumten, synthetischen Harzmaterials, wie geschäumtes Polyurethan, auf gewebten
oder nichtgewebten Stoff ist deswegen unmöglich, weil solch ein Stoff selbst luftdurchlässig ist. Weiterhin dringt wäh-
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rend des Direktformens oder Gießens von geschäumtem Polyurethan
auf solch ein Fabrikat die Polyurethan-Lösung in das Gewebe, wodurch der Stoff in solch einem Ausmaß aushärtet,
daß das Produkt nicht mehr für die Verwendung eines Sitzpolsters geeignet ist.
Daher entspricht es üblicher Praxis, auf einem gewebten oder nichtgewebten Stoff eine Schicht aus Vinylharz oder
ähnlichem Material aufzubringen oder den Stoff mit Vinylharz oder ähnlichem Material zu imprägnieren, damit der
Stoff luftundurchlässig wird, so daß das Vakuumformen eines geschäumten, synthetischen Harzmaterials, wie geschäumtes
Polyurethan, auf einem Bezugsstoff erfolgreich durchgeführt werden kann. Entsprechend dieser Praxis geht jedoch die
Luftdurchlässigkeit des Bezugsstoffes vollständig verloren,
wodurch innerhalb der Sitzabdeckung, insbesondere im Sommer, ein Schwitzen und ein Feuchtigkeitseinschluß erfolgt. Weiterhin
nimmt eine Rückbeschichtung aus Vinylharz oder ähnlichem Material dem Bezugsstoff seine besondere Weichheit, woraus
sich eine Sitzunbequemlichkeit ergibt. Darüberhinaus kann eine solche Rückbeschichtung teilweise während der Herstellung
zur Vorderseite des Bezugsstoffes gelangen, wodurch das schöne Aussehen eines Sitzpolsters störend beeinflußt
wird. Mehr noch kann die Rückbeschichtung sich während des Herstellungsverfahrens vom Bezugsstoff lösen.
Bei dem bekannten Verfahren eines Vakuumformens eines geschäumten,
synthetischen Harzmaterials, wie geschäumtes Polyurethan, auf einen vinylharzbeschichteten Bezugsstoff
zur Schaffung der Sitzabdeckung gibt ein Fehler während der Ausbildung der Sitzabdeckung oder während des Formens oder
Gießens des geschäumten Polyurethans Anlaß zu einem Gegen-
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fehler. Zum Beispiel ist ein großer Hohlraum sehr schwer zu beseitigen, welcher innerhalb der geformten Schicht
aus geschäumtem Polyurethan oder zwischen der Sitzabdeckung und der geformten Schicht aus geschäumtem Polyurethan entsteht.
Diese Schwierigkeit stellt das größte Problem dar, welchem mit dem bekannten Verfahren des Vakuumformens begegnet
wird. Bei einem solchen Verfahren besteht eine Beschränkung des Sitzabdeckungsmaterials, welches für die Herstellung
von Sitzpolstern geeignet ist.
Die vornehmliche Aufgabe dieser Erfindung besteht somit darin, diese Nachteile zu beseitigen und ein verbessertes
Verfahren zur Herstellung eines Sitzpolsters zu schaffen, bei dem ein beschichtungsfreier Bezugsstoff verwendet werden
kann, um eine Sitzabdeckung zu schaffen, die die Qualität des Sitzpolsters nicht herabsetzt und nicht Anlaß zu einer
unausgewogenen äußeren Form gibt, so daß das Sitzpolster mit geringen Kosten hergestellt werden kann.
Entsprechend dem Verfahren gemäß der Erfindung wird ein eine Sitzabdeckung schaffendes Material, wie gewebter oder
nichtgewebter Bezugsstoff, auf einen unteren Formstempel gelegt, welcher einem oberen Formstempel gegenüberliegt,
der eine zum unteren Formstempel symmetrische Form aufweist. Danach wird ein Strömungsmedium hoher Temperatur, wie Dampf,
durch den oberen Formstempel und/oder den unteren Formstempel zur oberen Fläche und/oder zur unteren Fläche des Bezugsstoffes
geleitet, um diesen zu erwärmen und zu befeuchten.
Der obere Formstempel wird dann in Richtung auf den unteren Formstempel abgesenkt, um zwischen den Formstempeln das
die Sitzabdeckung schaffende Material zusammenzupressen.
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In diesem Fall werden der untere und obere Formstempel vorzugsweise
im erwärmten Zustand gehalten, so daß das die Sitzabdeckung schaffende Material weiterhin im gepreßten
Zustand verbleibt. Die gewünschte Form bleibt auf dem unteren Formstempel erhalten, nachdem der obere Formstempel
vom unteren Formstempel wegbewegt wurde. Im Prinzip entspricht dieses Verfahren dem Dampfbügeln von Stoffen oder
Kleidungsstücken. Eine Stabilitätsbehandlung kann an der Rückfläche des Bezugsstoffes vorgenommen werden, um die erforderliche
Stabilität gegen ein Pressen unter Wärmeeinwirkung vorzusehen. Der Bezugsstoff kann aber auch selbst
nach der Aufbringung von Wärme deformierbar sein.
Wenn das Gefüge des Bezugsstoffes besonders fein ist, kann
das Gefüge mit Feuchtigkeit angereichert sein. Um ein solches Phänomen zu vermeiden, kann über einen im unteren Formstempel
separat vorgesehenen Kanal ein Vakuumsaugen erfolgen, um ein Pressen des die Sitzabdeckung schaffenden Materials
zu bewirken. Alternativ kann das durch den oberen Formstempel zugefügte Medium einen genügend hohen Druck aufweisen,
der ein Pressen des die Sitzabdeckung schaffenden Materials zwischen dem oberen und unteren Formstempel sicherstellt.
Dann wird, während die so geschaffene Sitzabdeckung aus Bezugsstoff
auf dem unteren Formstempel gehalten wird oder nach dem Überführen des geformten Bezugsstoffes auf eine
getrennte Form mit im wesentlichen derselben Formgestaltung, ein erstes Füllpolster aus herkömmlichem, geschäumtem Material,
wie geschäumtes Polyurethan oder geschäumtes Vinylharz, auf die Sitzabdeckung aus Bezugsstoff geklebt. Dann
wird ein zweites Füllpolster gleichen Materials auf das erste Füllpolster geklebt, welches eine größere Dichte und
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Härte aufweist als das erste Füllpolster. Das so geschaffene Sitzpolster sieht eine ausreichendes Sitzbequemlichkeit
vor, welche der herkömmlicher Sitzpolster entspricht, die durch Nähen auf einer Nähmaschine hergestellt wurden.
Das erste Füllpolster muß nicht unbedingt benutzt werden, so daß das geschäumte, synthetische Harzmaterial direkt auf
der Sitzabdeckung unabhängig von der Art des Bezugsstoffes geformt bzw. gegossen werden kann. Die Sitzabdeckung kann
teilweise oder vollständig mit dem geformten oder gegossenen Artikel zur Schaffung des Sitzpolsters verklebt sein.
Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung der in den
beigefügten Zeichnungen rein schematisch dargestellten Ausführungsbeispiele.
Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische, vertikale Schnittansicht
einer für das erfindungsgemäße Verfahren verwendeten
Vorrichtung,
Fig. 2a eine schematische Schnittansicht einer profil-geschnittenen
Polsterschicht aus geschäumtem, synthetischem Harzmaterial, welches für die Herstellung eines Sitzpolsters
entsprechend der Erfindung verwendet werden kann,
Fig. 2b eine schematische Schnittansicht einer anderen Form des Füllpolsters, welches für die
Herstellung eines Sitzpolsters entsprechend der Erfindung verwendet werden kann,
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Fig. 3 eine schematische Schnittansicht des nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten
Sitzpolsters, und
Fig. 4 eine schematische, vertikale Schnittansicht einer Injiziereinrichtung für geschäumtes,
synthetisches Harzmaterial, welches für das erfindungsgemäße Verfahren verwendet werden
kann.
Vor der detaillierten Beschreibung des erfindungsgemäßen
Verfahrens sollen zunächst die für das Verfahren benutzten Formstempel unter Bezugnahme auf Fig. 1 kurz beschrieben werden.
Ein oberer Formstempel 2 und ein unterer Formstempel 3 haben nahezu eine symmetrische Form und werden dazu verwendet,
gewebten oder nichtgewebten Bezugsstoff 1, wie gewebtes Tuch, gewirkter oder gestrickter Stoff oder nichtgewebtes
Tuch, zwischen den Formstempeln zusammenzupressen, um eine Sitzabdeckung von sackartig aufgebauschter Form zu
schaffen. Der obere Formstempel 2 ist mit einem Oberflächenmuster für das Sitzpolster, einem erhabenen Prägemuster 4
oder anderen Mustern versehen, welche einem Stich- oder Stickmuster, einem Saummuster und anderen Mustern entsprechen,
die äußerlich die Wirkung eines solchen Musters schaffen, die auf Produkten entstehen, die durch Nähen auf einer Nähmaschine
hergestellt wurden. Der untere Formstempel 3 ist mit zu denen des oberen Formstempels 2 komplementären Mustern
versehen. Der obere Formstempel 2 und der untere Formstempel 3 sind mit Dampfbeaufschlagungsleitungen 6 bzw. 7
verbunden. Eine Vielzahl von Dampfkanälen erstreckt sich
durch die Formstempel 2 und 3, welche mit den entsprechenden Leitungen 6 und 7 in Verbindung stehen, so daß durch diese
Leitungen zugeführter Dampf den Bezugsstoff 1, welcher zwischen den Formstempeln 2 und 3 zusammengepreßt wird, erwärmt
und befeuchtet. Eine Vakuumsaugleitung 9 ist mit der
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Dampfbeaufschlagungsleitung 7 verbunden. In den jeweiligen
Leitungen 7 und 9 sind in den Bereichen stromaufwärts des Verbindungspunktes Ventile 8 und 10 angeordnet, so daß
wahlweise eine Dampfbeaufschlagung bzw. ein Vakuumsaugen
erfolgen kann. Die Dampfbeaufschlagungsleitungen 6 und 7
und die Vakuumsaugleitung 9 sind mit einem Dampfgenerator bzw. einer Saugpumpe (nicht dargestellt) verbunden.
Die Sitzabdeckung wird dadurch hergestellt, daß der Bezugsstoff 1 auf den unteren Formstempel 3 gelegt wird, während
der obere Formstempel 2 in eine störungsfreie Stellung bewegt wird. Danach wird Dampf hoher Temperatur durch die
obere Dampfbeaufschlagungsleitung 6 und/oder die untere Dampfbeaufschlagungsleitung 7 geleitet, um den Bezugsstoff
zu erwärmen und zu befeuchten. Danach wird der obere Formstempel 2 in Richtung auf den unteren Formstempel 3 bewegt,
um den Bezugsstoff 1 zwischen dem oberen und unteren Formstempel 2 bzw. 3 zusammenzupressen, wodurch der Bezugsstoff
1 in die gewünschte Form gebracht wird. In diesem Fall kann der untere Formstempel 3 nach oben gedruckt werden, anstatt
den oberen Formstempel 2 nach unten zu drücken. Weiterhin kann nach dem Verschieben des oberen Formstempels 2 aus
der oberen Stellung und dem Erwärmen des Bezugsstoffes 1
auf dem unteren Formstempel 3 mit Dampf hoher Temperatur der obere Formstempel 2 in Richtung auf den unteren Formstempel
3 gedrückt werden, oder nach ausreichendem Erwärmen des Bezugsstoffes 1 mit Dampf hoher Temperatur außerhalb des
oberen und unteren Formstempels 2 bzw. 3 kann der Bezugsstoff 1 in die gepreßte Stellung zwischen dem oberen und
unteren Formstempel 2 bzw. 3 angeordnet werden. Weiterhin kann nach der Anordnung des Bezugsstoffes 1 auf dem unteren
Formstempel 3 ein Strömungsmedium hoher Temperatur, ausgenommen Dampf, über die Leitungen 6 und 7 geleitet werden,
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um gleichartige, zufriedenstellende Resultate zu erzielen.
Nachdem der Bezugsstoff 1 mit Dampf in der oben beschriebenen Weise erwärmt wurde, kann das Gefüge mit Feuchtigkeit
gefüllt sein, wodurch der Bezugsstoff 1 luftundurchlässig
wird, wenn das Gefüge besonders fein ist. In solch einem Fall kann das Ventil 8 geschlossen werden, um die Dampfbeaufschlagung
zu unterbrechen. Das Ventil 10 kann geöffnet werden, um ein Vakuumsaugen vorzunehmen, wodurch eine Preßwirkung
entsteht oder wodurch der Druck der Dampfbeaufschlagung des oberen Formstempels 2 auf den Bezugsstoff 1
gegenüber dem unteren Formstempel 3 erhöht werden kann. Wenn der Bezugsstoff 1 hoch luftdurchlässig ist, kann ein
Gummiblatt auf der oberen Fläche des Bezugsstoffes 1 angeordnet werden, um die Vakuumsaugwirkung wirksamer zu gestalten.
In Abhängigkeit von der Qualität des Bezugsstoffes 1 und
ebenfalls von der Form des Sitzpolsters kann eine Erwärmung mit Dampf weggelassen werden. Insofern kann ein anderes
Heizverfahren während des Pressens des Bezugsstoffes 1 zwischen
dem oberen und unteren Formstempel 2 bzw. 3 vorgenommen werden. Im Verfahren gemäß der Erfindung können die
Körper-und Seitenteile der Sitzabdeckung die Form eines verbindungslosen, sackartig aufgebauschten Gebildes darstellen.
Jedoch kann der Körperteil mit den Seitenteilen durch mechanisches Nähen oder Hochfrequenzschweißen verbunden werden,
wie dies in der Technik üblich ist.
Das Herstellungsverfahren eines Sitzpolsters unter Verwendung
eines so geformten Bezugsstoffes 1 sackartig aufgebauschter Form wird nun detaillierter beschrieben.
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Nach der Schaffung der äußeren Form der Sitzabdeckunq 1 und nach dem Aufbringen der Prägebehandlung verbleibt die
Sitzabdeckung 1 aus Bezugsstoff auf dem unteren Formstempel 3, während der obere Formstempel 2 in eine störungsfreie
Stellung bewegt wird. Die Sitzabdeckung 1 aus Bezugsstoff kann allerdings auch in eine separate Form derselben Formausbildung
überführt werden. Sodann wird ein erstes Füllpolster 12 aus herkömmlichem, geschäumtem Material, wie geschäumtes
Polyurethan oder geschäumtes Vinylharz, auf die Sitzabdeckung 1 geklebt. Anschließend wird ein zweites
Füllpolster 13 aus dem gleichen oder ähnlichen Material auf das erste Füllpolster 12 geklebt, wobei das zweite Füllpolster
13 eine größere Dichte und Härte aufweist, als das erste Füllpolster 12.
Das erste Füllpolster 12 kann weggelassen werden und dabei das zweite Füllpolster 13 so geformt bzw. gegossen sein,
daß es in einem Bereich eine höhere Dichte aufweist als in dem übrigen Bereich. Solch ein Füllpolster 13 kann mit dem
Bereich geringerer Dichte auf die Sitzabdeckung 1 geklebt werden.
Da das zweite Füllpolster 13 nicht mit einer Oberflächenschicht bedeckt ist, welches mit einem Formlösemittel oder
einem anderen ähnlichen Mittel geformt würde, ist die gewünschte Luftdurchlässigkeit sichergestellt und das zweite
Füllpolster 13 würde sich nicht ablösen. Eine sehr gute Luftdurchlässigkeit kann erzielt werden, wenn das zweite
Füllpolster 13 in der Form einer profil-geschnittenen Polsterschicht
13' entsprechend Fig. 2a vorbereitet ist. Solch eine Polsterschicht 13' kann beispielsweise in einem Rücksitzpolster
verwendet werden. Das erste Füllpolster 12 kann eine ursprüngliche Form haben, die der in Fig. 2b darge-
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stellten Ausführung gemäß 12· entspricht· Das Sitzpolster
mit dem eingeschlossenen ersten Füllpolster 12 schafft eine Sitzbequemlichkeit, die der solcher Fabrikate entspricht,
die durch Nähen auf einer Nähmaschine hergestellt wurden.
Nach dem Kleben des zweiten Füllpolsters 13 auf das erste Füllpolster 12 wird die das erste und zweite Füllpolster
bzw. 13 einschließende Sitzabdeckung 1 von dem unteren Formstempel oder der Form entfernt, wonach erforderliche Elemente,
wie Federn 14, auf geeignete Weise darauf befestigt werden. Nach der Befestigung eines Gestells 15 auf der Anordnung
wird die Sitzabdeckung 1 an ihren Umfangskanten am Gestell 15 mittels C-förmiger Klammern verankert.
Das erste und zweite Füllpolster 12 bzw. 13 können zusammen mit der Sitzabdeckung 1 gegossen oder geformt werden, wenn
der Bezugsstoff ein besonders feines Gefüge hat oder wenn der Bezugsstoff nicht flüssigkeitsdurchlässig ist oder wenn
der Bezugsstoff einer Anti-Durchlässigkeits-Oberflächenbehandlung
unterworfen wurde. In solch einem Fall wird der obere Formstempel von der dem unteren Formstempel 3 gegenüberliegenden
Stellung verschoben und eine Injektionsgießeinheit 11, entsprechend der Darstellung in Fig. 4, in eine
Stellung gegenüber der im unteren Formstempel 3 angeordneten Sitzanordnung 1 gebracht, um das erste Füllpolster 12 zu
gießen, indem ein geschäumtes, synthetisches Harzmaterial, wie geschäumtes Polyurethan, injiziert wird. Eine andere
Injektionsgießeinrichtung kann zum Injektionsgießen des zweiten Füllpolsters 13 verwendet werden oder dieses Füllpolster
13 kann in einem nächsten Schritt gegossen werden. Nach dem Aushärten des zweiten Füllpolsters 13 wird die das erste
und zweite Füllpolster 12 bzw. 13 enthaltende Sitzabdekkung vom unteren Formstempel 3 oder der Form entfernt und
die Federn 14 und das Gestell 15 werden darauf montiert.
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Die Federn 14 und das Gestell 15 können vor dem Gießen des zweiten Füllpolsters 13 auf dem Formstempel 3 angeordnet
werden und nach dem Gießen des zweiten Füllpolsters 13 kann die das erste und zweite Füllpolster 12 bzw. 13 enthaltende Sitzabdeckung 1 vom unteren Formstempel entfernt und dann an ihren peripheren Kanten mit oben beschriebenen Befestigungsmitteln am Gestell 15 verankert werden.
werden und nach dem Gießen des zweiten Füllpolsters 13 kann die das erste und zweite Füllpolster 12 bzw. 13 enthaltende Sitzabdeckung 1 vom unteren Formstempel entfernt und dann an ihren peripheren Kanten mit oben beschriebenen Befestigungsmitteln am Gestell 15 verankert werden.
Das Verfahren entsprechend der Erfindung kann für beide
den Sitzbereich bzw. den Rückstützbereich des Sitzpolsters verwendet werden, wobei lediglich die Form der Formstempel geändert werden muß.
den Sitzbereich bzw. den Rückstützbereich des Sitzpolsters verwendet werden, wobei lediglich die Form der Formstempel geändert werden muß.
Das mit der Sitzabdeckung versehene, nach dem Verfahren
der vorliegenden Erfindung hergestellte Sitzpolster ist ungleich luftdurchlässiger als ein solches Sitzpolster, welches durch ein herkömmliches Vakuum-Gießverfahren hergestellt wurde, wobei eine konventionelle Sitzabdeckung aus vinylbeschichtetem Bezugsstoff verwendet wurde oder welches durch ein Gießverfahren von geschäumtem Polyurethan auf eine Sitzabdeckung hergestellt wurde, die mit Polyurethan-Lösung
imprägniert ist. Das erfindungsgemäße Sitzpolster behält
seinen für Stoff spezifischen weichen Griff. Der Einschluß des ersten Füllpolsters aus geschäumtem, synthetischem Harzmaterial, wie geschäumtem Polyurethan, im Sitzpolster verbessert die Sitzbequemlichkeit. Darüberhinaus ergibt sich
bei dem mit einer einstückigen Sitzabdeckung versehenen
Sitzpolster eine schöne äußere Erscheinungsform, die von
den Fehlern des Standes der Technik frei ist, die darin bestanden, daß die Rückbeschichtung zum Ablösen neigt, wenn
die Sitzabdeckung wiederholt mit einem Fahrzeuginsassen in Berührung kommt.
der vorliegenden Erfindung hergestellte Sitzpolster ist ungleich luftdurchlässiger als ein solches Sitzpolster, welches durch ein herkömmliches Vakuum-Gießverfahren hergestellt wurde, wobei eine konventionelle Sitzabdeckung aus vinylbeschichtetem Bezugsstoff verwendet wurde oder welches durch ein Gießverfahren von geschäumtem Polyurethan auf eine Sitzabdeckung hergestellt wurde, die mit Polyurethan-Lösung
imprägniert ist. Das erfindungsgemäße Sitzpolster behält
seinen für Stoff spezifischen weichen Griff. Der Einschluß des ersten Füllpolsters aus geschäumtem, synthetischem Harzmaterial, wie geschäumtem Polyurethan, im Sitzpolster verbessert die Sitzbequemlichkeit. Darüberhinaus ergibt sich
bei dem mit einer einstückigen Sitzabdeckung versehenen
Sitzpolster eine schöne äußere Erscheinungsform, die von
den Fehlern des Standes der Technik frei ist, die darin bestanden, daß die Rückbeschichtung zum Ablösen neigt, wenn
die Sitzabdeckung wiederholt mit einem Fahrzeuginsassen in Berührung kommt.
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Das mit dem Verfahren der vorliegenden Erfindung erhaltene Sitzpolster besitzt dieselbe äußere Erscheinungsform wie
konventionelle Sitzpolster, die durch Nähen auf einer Nähmaschine hergestellt wurden. Die Herstellung ist darüberhinaus
relativ preisgünstig, da keine spezielle Technik erforderlich ist. Das erfindungsgemäße Sitzpolster hat eine
Luftdurchlässigkeit, welche besser ist als die konventioneller Sitzpolster, da keine Oberflächenschicht vorhanden ist,
die aus der Anbringung eines Formlösemittels oder eines anderen Mittels resultiert, welche sich auf dem zweiten Füllpolster
abgesetzt hat. Die Anwendung einer profil-geschnittenen Polsterlage, entsprechend Fig. 2a, gibt ebenso eine
verbesserte Luftdurchlässigkeit. Das Sitzpolster entsprechend der vorliegenden Erfindung schafft darüberhinaus einen
anderen Vorteil, der darin besteht, daß ein zuvor beschriebener innerer Hohlraum zwischen der Sitzabdeckung und dem
benachbarten Füllpolster nicht auftritt.
Das bekannte Sitzpolster, welches einen vinylharz-beschichteten Bezugsstoff verwendet, ist insofern mangelhaft, daß
die Beschichtung nicht dehnbar ist und der Bezugsstoff durch Eindringen von Polyurethan-Lösung in das Gefüge ausgehärtet
Dagegen ergibt sich beim durch das erfindungsgemäße Verfahren
hergestellten Sitzpolster der zuvor beschriebene Mangel deshalb nicht, weil ein nicht-vinylharz-beschichteter
Bezugsstoff verwendet wird.
Ansprüche:
(0
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Claims (6)
1. Verfahren zur Herstellung eines Sitzpolsters, gekennzeichnet dadurch, daß ein eine Sitzabdeckung schaffender
Bezugsstoff auf einem unteren Formstempel gelegt wird, der einem oberen Formstempel gegenüberliegt, dessen
Form der des unteren Formstempels symmetrisch ist, daß ein Strömungsmedium hoher Temperatur über zumindest eine Leitung
zugeführt ist, welche mit dem oberen und unteren Formstempel verbunden ist, wodurch der Bezugsstoff erwärmt und befeuchtet
wird, daß der obere und untere Formstempel relativ zueinander bewegt wird, um den Bezugsstoff zwischen sich zusammenzupressen,
wodurch eine Sitzabdeckung sackartig aufgebauschter Struktur gebildet wird, daß ein erstes Füllpolster
aus ein Polster bildendes Material in einen inneren Raum der sackartig aufgebauschten Sitzabdeckung eingefügt und mit
der Sitzabdeckung verklebt wird, daß ein zweites Füllpolster aus ein Polster schaffendes Material auf das erste Füllpolster
geklebt wird, wobei das zweite Füllpolster eine größere Dichte hat als das erste Füllpolster, daß ein
Gestell auf die so erhaltene Anordnung befestigt wird, welches Federn enthaltende Elemente aufweist, und daß die Sitzabdeckung
an ihren Umfangskanten mit dem Gestell verankert wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß eine Leitung für ein Vakuumsaugen mit der Leitung zur Zuführung eines Strömungsmediums hoher Temperatur
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zum unteren Formstempel verbunden ist, um die Ausbildung der Sitzabdeckung sackartig aufgebauschter Struktur durch
die Dampfzufuhr zu unterstützen.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das auf das erste Füllpolster zu klebende zweite Füllpolster zusammen mit dem Gestell und den Federn geformt
oder gegossen wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß ein Füllpolster beseitigt wird und daß das zweite Füllpolster so gegossen oder geformt wird, daß die Dichte
in einem der Sitzabdeckung benachbarten Bereich gleich der des ersten Füllpolsters ist und daß dieses Füllpolster mit
dem Bereich dieser Dichte auf die Sitzabdeckung geklebt wird.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß auf der Sitzabdeckung ein erhabenes Muster geprägt ist, welches einem Stichmuster, einem Stickmuster, einem
Saummuster oder anderen Mustern ähnelt, welche auf einem durch Nähen auf einer Nähmaschine hergestellten Produkt erzielt
werden.
6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das erste Füllpolster beseitigt wird.
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