DE4300375C2 - Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung eines Polsterteils für einen Sitz - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung eines Polsterteils für einen SitzInfo
- Publication number
- DE4300375C2 DE4300375C2 DE19934300375 DE4300375A DE4300375C2 DE 4300375 C2 DE4300375 C2 DE 4300375C2 DE 19934300375 DE19934300375 DE 19934300375 DE 4300375 A DE4300375 A DE 4300375A DE 4300375 C2 DE4300375 C2 DE 4300375C2
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- cavity
- casting mold
- cover
- mold
- plastic
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired - Fee Related
Links
Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B29—WORKING OF PLASTICS; WORKING OF SUBSTANCES IN A PLASTIC STATE IN GENERAL
- B29C—SHAPING OR JOINING OF PLASTICS; SHAPING OF MATERIAL IN A PLASTIC STATE, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; AFTER-TREATMENT OF THE SHAPED PRODUCTS, e.g. REPAIRING
- B29C44/00—Shaping by internal pressure generated in the material, e.g. swelling or foaming ; Producing porous or cellular expanded plastics articles
- B29C44/02—Shaping by internal pressure generated in the material, e.g. swelling or foaming ; Producing porous or cellular expanded plastics articles for articles of definite length, i.e. discrete articles
- B29C44/08—Shaping by internal pressure generated in the material, e.g. swelling or foaming ; Producing porous or cellular expanded plastics articles for articles of definite length, i.e. discrete articles using several expanding or moulding steps
- B29C44/083—Increasing the size of the cavity after a first part has foamed, e.g. substituting one mould part with another
- B29C44/086—Increasing the size of the cavity after a first part has foamed, e.g. substituting one mould part with another and feeding more material into the enlarged cavity
Landscapes
- Casting Or Compression Moulding Of Plastics Or The Like (AREA)
Abstract
Es wird ein Verfahren und eine Vorrichtung (10) zur Herstellung eines Polsterteils für einen Sitz mit Polsterabschnitten unterschiedlicher Härte beschrieben, bei dem in eine Gießform (12) ein Bezug (16) eingebracht wird, wonach die Gießform (12) mit einen ersten Deckel (18) verschlossen und in den hierdurch begrenzten ersten Hohlraum (32) ein Reaktionsgemisch (34) eingebracht wird. Anschließend wird der erste Deckel (18) von der Gießform (12) entfernt und durch einen zweiten Deckel (20) ersetzt, wobei der Schaumkern aus dem aufgeschäumten Reaktionsgemisch (34) in der Gießform (12) verbleibt. Zwischen dem Schaumkern und dem zweiten Deckel (20) wird ein zweiter Hohlraum (38) gebildet, in dem ein zweiter Kunststoff (40) in einer Menge eingegossen wird, die kleiner ist als das Volumen des zweiten Hohlraums (38). Der zweite Kunststoff (40) wird im zweiten Hohlraum (38) dadurch verteilt, daß der weiche Schaumkern aus dem aufgeschäumten Reaktionsgemisch (34) gegen den zweiten Hohlraum (38) gezwängt wird.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines
Polsterteils für einen Sitz mit Polsterabschnitten
unterschiedlicher Härte, bei dem in eine Gießform ein Bezug
enganliegend eingebracht wird, wonach die Gießform mit einem
ersten Deckel verschlossen und in den durch den ersten Deckel
begrenzten Hohlraum der Gießform ein erster Kunststoff
eingebracht wird, der ein Reaktionsgemisch ist, das den ersten
Hohlraum nach dem Reaktionsablauf als einen weichen Schaumkern
bildender Polsterabschnitt ausfüllt, und bei dem anschließend
der erste Deckel von der Gießform entfernt und durch einen
zweiten Deckel ersetzt wird, wobei der Schaumkern in der
Gießform verbleibt und zwischen dem Schaumkern und dem zweiten
Deckel ein zweiter Hohlraum mit im Vergleich zur Dicke des
Schaumkerns kleinen Dickenabmessungen gebildet wird, wonach in
den einem harten formstabilen Trägerteil des Polsterteils
entsprechenden zweiten Hohlraum ein zweiter Kunststoff
eingebracht wird, der im fertig geformten Zustand den das
formstabile Trägerteil bildenden Polsterabschnitt ergibt.
Außerdem betrifft die Erfindung eine Vorrichtung zur
Durchführung dieses Verfahrens mit einer Gießform, mit einer
Halteeinrichtung zum Festhalten eines Bezugs an der Gießform,
und mit zwei Deckeln, die zum Verschließen der Gießform
vorgesehen sind, wobei der erste Deckel einen zum Einbringen
eines aufschäumenden Reaktionsgemisches vorgesehenen ersten
Hohlraum der Gießform und der zweite Deckel einen über dem im
ersten Hohlraum verbleibenden aufgeschäumten Reaktionsgemisch
vorhandenen zweiten Hohlraum festlegt.
Ein solches Verfahren sowie eine Vorrichtung zur Durchführung
dieses Verfahrens ist aus der DE 38 23 584 C2 der Anmelderin
bekannt. Um dort den zwischen dem aufgeschäumten
Reaktionsgemisch und dem zweiten Deckel festgelegten zweiten
Hohlraum allseitig, d. h. auch im Bereich von
Hinterschneidungen, Fugen oder Ecken mit dem zweiten Kunststoff
vollständig auszufüllen, ist es notwendig, den zweiten
Kunststoff in den besagten Hohlraum unter hohem Druck
einzuspritzen. Hierdurch kann es jedoch zu Beschädigungen des
in der Gießform befindlichen aufgeschäumten Reaktionsgemisches,
das den weichen Schaumkern des Polsterteils bildet, kommen.
Solche Beschädigungen bedeuten jedoch einen
Produktionsausschuß, was sich auf die Herstellungskosten eines
derartigen Polsterteils auswirkt.
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, ein
Verfahren und eine Vorrichtung der eingangs genannten Art zu
schaffen, wobei Beschädigungen des den weichen Schaumkern des
Polsterteils bildenden aufgeschäumten Reaktionsgemisches in der
Gießform vermieden werden, so daß sich eine gute Produktivität
ergibt.
Diese Aufgabe wird verfahrensgemäß dadurch gelöst, daß in den
zweiten Hohlraum eine Menge des zweiten Stoffs eingebracht
wird, die kleiner ist als das Volumen des zweiten Hohlraums,
und daß der weiche Schaumkern nach dem Einbringen des zweiten
Kunststoffs in den zweiten Hohlraum derartig gegen den zweiten
Hohlraum gezwängt wird, daß das Volumen des zweiten Hohlraums
reduziert und der zweite Kunststoff im verbleibenden zweiten
Hohlraum, diesen ausfüllend, verteilt wird. Bei der
Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens versteht es sich,
daß das aufgeschäumte Raktionsgemisch in der Gießform einen
ersten Hohlraum ausfüllt, der konturmäßig dann nicht der Kontur
des weichen Schaumkerns des fertigen Polsterteils entspricht,
nachdem der weiche Schaumkern nach dem Einbringen des zweiten
Kunststoffs in den zweiten Hohlraum gegen diesen gezwängt wird,
um den zweiten Kunststoff in dem dann verbleibenden reduzierten
zweiten Hohlraum gleichmäßig zu verteilen. Im ausgehärteten
Zustand des zweiten Kunststoffs ist es dem aufgeschäumten
Reaktionsgemisch dann also nicht mehr möglich, in die
ursprüngliche, Raumform zurückzukehren. Das ist bei der
Herstellung des entsprechenden Polsterteils zu berücksichtigen.
Um Beschädigungen des im ersten Hohlraum der Gießform
aufgeschäumten Reaktionsgemisches zuverlässig zu vermeiden,
wird der zweite Kunststoff in den zweiten Hohlraum vorzugsweise
drucklos bzw. mit geringem Druck eingegossen. Das kann
innerhalb einer relativ kurzen Zeitspanne erfolgen, nachdem der
zweite Hohlraum nur eine vergleichsweise geringe Wanddicke und
folglich ein vergleichsweise kleines Volumen aufweist, wobei
außerdem in vorteilhafter Weise nicht das gesamte Volumen des
zweiten Hohlraums mit dem zweiten Kunststoff ausgefüllt wird,
sondern in den besagten zweiten Hohlraum nur eine noch kleinere
Menge des zweiten Kunststoffs eingebracht wird, als dem zweiten
Hohlraum entspricht.
Der weiche Schaumkern kann zur Reduktion des zweiten Hohlraumes
durch Druckluftbeaufschlagung gegen den zweiten Hohlraum
gezwängt werden. Eine andere Möglichkeit besteht darin, das der
weiche Schaumkern zur Reduktion des zweiten Hohlraumes mittels
eines in der Gießform beweglich vorgesehenen Stempels gegen den
zweiten Hohlraum gezwängt wird. Im Vergleich mit der
Verfahrensweise, die mittels eines Stempels durchgeführt wird,
weist die Vorgehensweise, bei welcher der weiche Schaumkern
durch Druckluftbeaufschlagung gegen den zweiten Hohlraum
gezwängt wird, den Vorteil auf, daß Beeinträchtigungen des mit
dem aufgeschäumten Reaktionsgemisch hinterschäumten Bezuges
zuverlässig ausgeschlossen sind. Durch geeignete Ausbildung des
besagten Stempels ist es selbstverständlich auch möglich,
solche Beeinträchtigungen bzw. mechanische Einwirkungen auf den
Bezug auszuschließen.
Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird
vorrichtungsgemäß dadurch gelöst, daß die Gießform mit einer
Einrichtung versehen ist, die dazu vorgesehen ist, das in der
Gießform befindliche aufgeschäumte Reaktionsgemisch zur
Reduktion des zweiten Hohlraums in diesen hineinzuzwängen. Zu
diesem Zweck kann die Gießform einen Stempelabschnitt
aufweisen der mit Druckluftkanälen ausgebildet ist. Die
Druckluftkanäle münden hierbei zweckmäßigerweise derartig in
den ersten Hohlraum der Gießform ein, daß es möglich ist, durch
die besagten Druckluftkanäle hindurch das in der Gießform
befindliche hinterschäumte Reaktionsgemisch mit dem Bezug
geeignet gegen den zweiten Hohlraum der Gießform zu zwängen, um
den zweiten Hohlraum entsprechend in seinem Volumen zu
reduzieren und hierdurch gleichzeitig das im zweiten Hohlraum
befindliche zweite Kunststoffmaterial im reduzierten zweiten
Hohlraum, diesen vollständig ausfüllend, zu verteilen.
Eine andere Möglichkeit besteht darin, daß die Gießform zur
entsprechenden Reduktion des zweiten Hohlraums der Vorrichtung
einen Stempel aufweist, der relativ zur Gießform verstellbar
ist, um den besagten zweiten Hohlraum zu reduzieren und
hierdurch den im zweiten Hohlraum befindlichen zweiten
Kunststoff im reduzierten zweiten Hohlraum zu verteilen, um
diesen vollständig auszufüllen. Nach dem Aushärten des zweiten
Kunststoffs im reduzierten zweiten Hohlraum ergibt sich eine
mechanisch feste Verbindung zwischen dem aufgeschäumten
Reaktionsgemisch und dem ausgehärteten zweiten Kunststoff und
somit ein Polsterteil, bei welchem der ausgehärtete zweite
Kunststoff ein entsprechendes Montage- bzw. Trägerteil des
Polsterteils bildet.
Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile ergeben sich aus
der nachfolgenden Beschreibung von in der Zeichnung
dargestellten Ausbildungen der erfindungsgemäßen Vorrichtung
zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens zur
Herstellung eines Polsterteils für einen Sitz. Es zeigen:
Fig. 1 bis 3 drei verschiedene Verfahren- bzw.
Arbeitsschritte einer ersten Ausführungsform
der Vorrichtung zur Herstellung eines
Polsterteils, und
Fig. 4 bis 6 den Fig. 1 bis 3 entsprechende Verfahrens- bzw.
Arbeitsschritte einer zweiten Ausbildung der
Vorrichtung zur Herstellung eines Polsterteils
eines Sitzs.
Die Fig. 1 bis 3 zeigen geschnitten eine Vorrichtung 10 mit
einer Gießform 12, einer Halteeinrichtung 14 für einen
Polsterbezug 16 und einem ersten Deckel 18 und einem zweiten
Deckel 20. Die Gießform 12 ist mit Saugkanälen 22 ausgebildet,
mit deren Hilfe es möglich ist, den Polsterbezug 16, der mit
der Halteeinrichtung 14 an der Gießform 12 festgelegt wird, in
die Gießform 12 einzusaugen, wobei sich der Polsterbezug 16 eng
und faltenfrei an die Innenkontur 24 der Gießform 12 anlegt.
Die Gießform 12 ist mit einem zentralen Stempelabschnitt 26
ausgebildet, der mit Durchgangskanälen 28 versehen ist. Diese
Durchgangskanäle 28 können ebenfalls mit dem den Saugkanälen 22
entsprechenden Unterdruck beaufschlagt werden, um den
Polsterbezug 16 auch im Bereich des Stempelabschnitts 26 eng
und faltenfrei anzusaugen.
Nach dem Festlegen des Polsterbezugs 16 an der Innenkontur 24
der Gießform 12 wird die Gießform 12 mit den ersten Deckel 18
dicht verschlossen (s. Fig. 1). Dann wird mit Hilfe eines
Gießkopfes 30 in den durch die Gießform 12 bzw. deren
Innenkontur 24 und den ersten Deckel 18 festgelegten ersten
Hohlraum 32 ein Reaktionsgemisch 34 eingebracht, was in Fig. 1
durch die Pfeile 36 angedeutet ist. Das Reaktionsgemisch 34
schäumt im ersten Hohlraum 32 auf und füllt den ersten Hohlraum
32 vollständig aus. Gleichzeitig ergibt sich eine mechanische
Verbindung des aufgeschäumten Reaktionsgemisches 34 mit der
Rück- bzw. Innenseite des Polsterbezugs 16. Das aufgeschäumte
Reaktionsgemisch 34 bildet somit einen weichen Polsterkern.
Nach dem Ablauf der Reaktion des Reaktionsgemisches 34 wird der
erste Deckel 18 mit dem Gießkopf 30 von der Gießform 12
entfernt und auf der Gießform 12 der zweite Deckel 20
angeordnet (s. Fig. 2). Hierbei wird zwischen dem in der
Gießform 12 verbleibenden aufgeschäumten Reaktionsgemisch 34
und dem zweiten Deckel 20 ein zweiter Hohlraum 38 festgelegt,
der im Vergleich zur Tiefe des ersten Hohlraumes 32 nur eine
geringe Tiefe bzw. Wanddicke besitzt, wie aus Fig. 2
ersichtlich ist. Sobald die Gießform 12 mit dem zweiten Deckel
verschlossen ist, wird in den zweiten Hohlraum 38 mittels des
Gießkopfes 30 ein zweiter Kunststoff drucklos bzw. mit geringem
Druck eingegossen, wobei in dem zweiten Hohlraum 38 nur eine
definierte Menge des zweiten Kunststoffs 40 eingebracht wird,
die kleiner ist als das Volumen des zweiten Hohlraums 38.
Während des Einbringens des zweiten Kunststoffes 40 in den
zweiten Hohlraum 38 bleiben die Saugkanäle 22 der Gießform 12
sowie die Durchgangskanäle 28 an eine (nicht gezeichnete)
Vakuumquelle angeschlossen, um den Polsterbezug 16 an die
Innenkontur 24 der Gießform 12 anzusaugen.
Unmittelbar nach dem Einbringen des zweiten Kunststoffs 40 in
den zweiten Hohlraum 38 wird die fluidische Verbindung der
Durchgangskanäle 28 mit der (nicht gezeichneten) Vakuumquelle
unterbrochen. Dann werden die Durchgangskanäle 28 des
Stempelabschnittes 26 fluidisch mit einer in Fig. 3 durch einen
Block angedeuteten Druckluftquelle 42 verbunden, was in Fig. 3
durch den Pfeil 44 angedeutet ist. Durch diese
Druckbeaufschlagung wird das weiche Reaktionsgemisch 34 gegen
den zweiten Deckel 20 bzw. gegen den zwischen dem zweiten
Deckel 20 und dem weichen Reaktionsgemisch 34 befindlichen
zweiten Hohlraum 38 gezwängt, wodurch das Volumen des zweiten
Hohlraums 38 entsprechend reduziert wird. Hierdurch wird das in
den zweiten Hohlraum 38 eingebrachte fließfähige
Kunststoffmaterial 40 im verbleibenden, d. h. reduzierten
zweiten Hohlraum 38 gleichmäßig verteilt, so daß es alle Fugen,
Kanten oder Hinterschneidungen oder dergleichen zuverlässig
ausfüllt. Während der Druckbeaufschlagung des weichen
Reaktionsgemisches 34 im Bereich des Stempelabschnittes 26 der
Gießform 12 durch die Durchgangskanäle 28 hindurch können die
Saugkanäle 22 der Gießform 12 an die (nicht gezeichnete)
Vakuumquelle angeschlossen bleiben, um die entsprechenden
Seitenabschnitte des hinterschäumten Polsterkerns an den
entsprechenden Abschnitten der Innenkontur 24 der Gießform 12
festzuhalten.
Nach dem Aushärten des zweiten Kunststoffs 40 können der Gießkopf
30 und der zweite Deckel 20 von der Gießform 12 entfernt und
das Polsterteil aus weichem Reaktionsgemisch 34 und
ausgehärtetem zweiten Kunststoff 40 und dem das Polsterteil
bedeckenden Bezug 16 aus der Form entnommen werden, nachdem die
Halteeinrichtung 14 von der Gießform 12 gelöst worden ist.
Anschließend werden die überstehenden Randabschnitte 46 des
Bezugs 16, mit welchen der Bezug 16 an der Gießform 12 mittels
der Halteeinrichtung 14 festgelegt worden ist, vom Polsterteil
in der Nachbarschaft des umlaufenden Rands des ein Trägerteil
bildenden Polsterabschnittes aus dem ausgehärteten zweiten
Kunststoff 40 abgetrennt.
Die Fig. 4 bis 6 zeigen eine zweite Ausbildung der Vorrichtung
zur Herstellung hinterschäumter Polsterteile, die sich von
der in den Fig. 1, 2 und 3 gezeichneten Ausführungsform der
Vorrichtung 10 dadurch unterschieden, daß der Stempelabschnitt
26 in der Gießform 16 nicht ortsfest vorgesehen sondern als
beweglicher Stempel mit einer zugehörigen Kolbenstange 46
ausgebildet ist. Im übrigen ist die Vorrichtung 10 gemäß den
Fig. 4, 5 und 6 ähnlich ausgebildet wie die Vorrichtung 10
gemäß den Zeichnungsfiguren 1, 2 und 3, so daß gleiche
Einzelheiten in Verbindung mit den Fig. 4 bis 6 nicht noch
einmal detailiert beschrieben werden. Die Einzelheiten sind in
den Fig. 4 bis 6 mit denselben Bezugsziffern bezeichnet wie in
den Fig. 1 bis 3. Nach dem Einbringen des Reaktionsgemisches 34
in den ersten Formhohlraum 32 der Gießform 12, der durch den
ersten Deckel 18 begrenzt ist, schäumt auch hier das
Reaktionsgemisch 34 auf und füllt den ersten Hohlraum 32
vollständig aus, wobei sich eine Hinterschäumung des an der
Innenkontur 24 der Gießform 12 eng und faltenfrei anliegenden
Polsterbezugs ergibt. Danach wird der erste Deckel 18 der
Gießform 12 entfernt und auf der Gießform 12 der zweite Deckel
20 angeordnet (s. Fig. 5), wobei sich zwischen dem in der
Gießform 12 verbleibenden aufgeschäumten Reaktionsgemisch 34
und dem zweiten Deckel 12 der zweite Hohlraum 38 ergibt, in den
eine bestimmte Menge des zweiten Kunststoffs 40 eingebracht
wird. Nach dem Einbringen des zweiten Kunststoffs 40, wird der
Stempel 26 mit Hilfe einer Antriebseinrichtung 46', die in Fig.
6 durch einen Block angedeutet ist, in Richtung zum zweiten
Deckel 20 bewegt, um das weiche Reaktionsgemisch 34 in den
zweiten Hohlraum 38 hineinzuwegen. Hierdurch wird der zweite
Hohlraum 32 in seinem Volumen entsprechend reduziert. Diese
Volumenreduktion des zweiten Hohlraums 38 bewirkt, daß der
zweite Kunststoff 40 im verbleibenden, verkleinerten zweiten
Hohlraum 38 gleichmäßig verteilt wird und beispielsweise
Ritzen, Kanten, Hinterschneidungen oder dergleichen vollständig
ausfüllt.
Claims (7)
1. Verfahren zur Herstellung eines Polsterteils für einen
Sitz mit Polsterabschnitten unterschiedlicher Härte, bei
dem in eine Gießform (12) ein Bezug (16) enganliegend
eingebracht wird, wonach die Gießform (12) mit einem
ersten Deckel (12) verschlossen und in den durch den
ersten Deckel (18) begrenzten ersten Hohlraum (32) der
Gießform (12) ein erster Kunststoff eingebracht wird, der
ein Reaktionsgemisch (34) ist, das den ersten Hohlraum
(32) nach dem Reaktionsablauf als einen weichen
Schaumkern bildender Polsterabschnitt ausfüllt, und bei
dem anschließend der erste Deckel (18) von der Gießform
(12) entfernt und durch einen zweiten Deckel (20) ersetzt
wird, wobei der Schaumkern aus dem ausgeschäumten
Reaktionsgemisch (34) in der Gießform (12) verbleibt und
zwischen dem Schaumkern und dem zweiten Deckel (20) ein
zweiter Hohlraum (38) mit im Vergleich zur Dicke des
Schaumkern kleinen Dickenabmessungen gebildet wird,
wonach in den einem harten formstabilen Trägerteil des
Polsterteils entsprechenden zweiten Hohlraum (38) ein
zweiter Kunststoff (40) eingebracht wird, der im fertig
geformten Zustand den das formstabile Trägerteil
bildenden Polsterabschnitt ergibt,
dadurch gekennzeichnet,
daß in den zweiten Hohlraum (38) eine definierte Menge des zweiten Kunststoffs (40) eingebracht wird, die kleiner ist als das Volumen des zweiten Hohlraums (38),
und daß der weiche Schaumkern nach den Einbringen des zweiten Kunststoffs (40) in den zweiten Hohlraum (38) derart gegen den zweiten Hohlraum (38) gezwängt wird, daß das Volumen des zweiten Hohlraums (38) reduziert und der zweite Kunststoff (40) im verbleibenden zweiten Hohlraum (38), diesen ausfüllend, verteilt wird.
daß in den zweiten Hohlraum (38) eine definierte Menge des zweiten Kunststoffs (40) eingebracht wird, die kleiner ist als das Volumen des zweiten Hohlraums (38),
und daß der weiche Schaumkern nach den Einbringen des zweiten Kunststoffs (40) in den zweiten Hohlraum (38) derart gegen den zweiten Hohlraum (38) gezwängt wird, daß das Volumen des zweiten Hohlraums (38) reduziert und der zweite Kunststoff (40) im verbleibenden zweiten Hohlraum (38), diesen ausfüllend, verteilt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der zweite Kunststoff in den zweiten Hohlraum (38)
drucklos bzw. mit geringen Druck eingegossen wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der weiche Schaumkern zur Reduktion des zweiten
Hohlraumes (38) durch Druckluftbeaufschlagung gegen den
zweiten Hohlraum (38) gezwängt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der weiche Schaumkern zur Reduktion des zweiten
Hohlraums (38) mittels eines in der Gießform (12)
beweglich vorgesehenen Stempels (26) gegen den zweiten
Hohlraum (38) gezwängt wird.
5. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem
der vorhergehenden Ansprüche mit einer Gießform (12)1 mit
einer Halteeinrichtung (14) zum Festhalten eines Bezuges
(16) an der Gießform (12), und mit zwei Deckeln (18, 20),
die zum Verschließen der Gießform (12) vorgesehen sind,
wobei der erste Deckel (18) einen zum Einbringen eines
aufschäumenden Reaktionsgemisches (34) vorgesehenen
ersten Hohlraum (32) der Gießform (12) und der zweite
Deckel (20) einen über dem im ersten Hohlraum
verbleibenden aufgeschäumten Reaktionsgemisch (34)
vorgesehenen zweiten Hohraum (38) festlegt,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Gießform (12) mit einer Einrichtung versehen ist,
die dazu vorgesehen ist, das in der Gießform (12)
befindliche aufgeschäumte Reaktionsgemisch (34) zur
Reduktion des zweiten Hohlraums (38) in diesen
hineinzuzwängen.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Gießform (12) einen Stempelabschnitt (26)
aufweist, der mit Druckluftkanälen (28) ausgebildet ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Gießform (12) einen Stempel (26) aufweist, der
relativ zur Gießform (12) verstellbar ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19934300375 DE4300375C2 (de) | 1993-01-09 | 1993-01-09 | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung eines Polsterteils für einen Sitz |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19934300375 DE4300375C2 (de) | 1993-01-09 | 1993-01-09 | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung eines Polsterteils für einen Sitz |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4300375A1 DE4300375A1 (de) | 1994-07-14 |
DE4300375C2 true DE4300375C2 (de) | 2001-02-15 |
Family
ID=6477901
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19934300375 Expired - Fee Related DE4300375C2 (de) | 1993-01-09 | 1993-01-09 | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung eines Polsterteils für einen Sitz |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4300375C2 (de) |
Families Citing this family (7)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4433455C2 (de) * | 1994-09-20 | 1998-07-02 | Bayerische Motoren Werke Ag | Vorrichtung zum Herstellen hinterschäumter Lederteile |
DE19631060C1 (de) * | 1996-08-01 | 1998-03-12 | Grammer Ag | Verfahren zur Herstellung eines Polsterteils |
DE19810711C1 (de) * | 1998-03-12 | 1999-11-18 | Grammer Ag | Verfahren zur Herstellung eines gepolsterten Formkörpers |
DE19833098C1 (de) * | 1998-07-23 | 2000-01-20 | Grammer Ag | Verfahren zur Herstellung eines gepolsterten Gegenstandes |
DE19844373C1 (de) * | 1998-09-28 | 2000-01-20 | Grammer Ag | Verfahren zur Herstellung eines gepolsterten Gegenstandes |
DE10123704C2 (de) * | 2000-05-17 | 2003-05-22 | Grammer Automotive Gmbh | Vorrichtung zur Herstellung eines mehrlagigen Schaumstoff-Polsterkörpers, insbesondere für Kraftfahrzeug-Polsterteile |
FR3052718B1 (fr) * | 2016-06-16 | 2019-08-09 | Faurecia Automotive Industrie | Procede de fabrication d'une piece d'equipement automobile et piece associee |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3823584C2 (de) * | 1988-07-12 | 1990-12-20 | Grammer Ag, 8450 Amberg, De |
-
1993
- 1993-01-09 DE DE19934300375 patent/DE4300375C2/de not_active Expired - Fee Related
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3823584C2 (de) * | 1988-07-12 | 1990-12-20 | Grammer Ag, 8450 Amberg, De |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE4300375A1 (de) | 1994-07-14 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
EP0210587B1 (de) | Verfahren zur Herstellung eines Polsterelements und Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens | |
DE60101119T2 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung eines Verkleidungsteils | |
DE102012110419B4 (de) | Vorrichtung und Verfahren zum Herstellen eines Crash-Pads | |
AT398404B (de) | Spritzgiessform zum hinterspritzen flächiger gegenstände | |
EP1064135B1 (de) | Vorrichtung und verfahren zum hinterpressen und/oder hinterspritzen sowie zum einfassen eines dekormaterials mit einem trägermaterial | |
DE69527746T2 (de) | Verfahren zur Einbettung eines Dekors, insbesondere Textil, in einem Kunststoffteil | |
DE102004041384A1 (de) | Zweistufenformen mit optionalem weichen Polster | |
DE69405373T2 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Giessen von Formkörpern aus Kunststoff unterschiedlicher Dichte | |
DE69109780T2 (de) | Formpressen eines Formkörpers aus einer Folie und einer Harzschicht, und so hergestelltes Erzeugnis. | |
DE60001447T2 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Heissformen von Gegenständen aus thermoplastischem Material | |
DE3407737A1 (de) | Verfahren zur herstellung von formkoerpern aus schaumkunststoff | |
DE2746686A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zur herstellung eines sitzpolsters aus einem bezug und einem geschaeumten polsterkern | |
DE3002560B1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Hinterschaeumen von Weichschaum-Kunststoffolien mit Hartschaum-Kunststoff | |
DE102004040942A1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Zierteilen | |
DE4300375C2 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung eines Polsterteils für einen Sitz | |
EP0993360A1 (de) | Kunststoff-formteil mit mehreren feldern sowie verfahren und vorrichtung zu dessen herstellung | |
DE3622971A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zum herstellen von geschaeumten polstern mit einem textilen ueberzug, insbesondere von sitzpolstern fuer kraftfahrzeuge | |
DE4433455A1 (de) | Vorrichtung zum Herstellen hinterschäumter Lederteile | |
DE3928885C1 (de) | ||
DE19834747B4 (de) | Verfahren zur Herstellung einer Kunststoff-Gießhaut | |
DE4300376C1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung eines Polsterteils für einen Sitz | |
DE4319751C1 (de) | Verfahren zum Überziehen eines Gegenstandes mit einem Bezug und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens | |
DE3704528C1 (en) | Process for producing foam-backed articles and device for carrying out the process | |
DE1254858B (de) | Verfahren und Spritzgiessmaschine zur Herstellung eines schaumstoffisolierten Kuehlbehaelters | |
DE3610128C1 (en) | Process and design for forming sharp solid edges in foam-backed upholstery parts |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
8125 | Change of the main classification |
Ipc: B29C 44/04 |
|
D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |