DE2100069A1 - Möbelstück und Herstellungsverfahren hierzu - Google Patents

Möbelstück und Herstellungsverfahren hierzu

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DE2100069A1
DE2100069A1 DE19712100069 DE2100069A DE2100069A1 DE 2100069 A1 DE2100069 A1 DE 2100069A1 DE 19712100069 DE19712100069 DE 19712100069 DE 2100069 A DE2100069 A DE 2100069A DE 2100069 A1 DE2100069 A1 DE 2100069A1
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DE19712100069
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English (en)
Inventor
Anthony William Mersham Kent Hooper (Großbritannien) M
Original Assignee
Bendit (Plastics) Ltd , London
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A47FURNITURE; DOMESTIC ARTICLES OR APPLIANCES; COFFEE MILLS; SPICE MILLS; SUCTION CLEANERS IN GENERAL
    • A47CCHAIRS; SOFAS; BEDS
    • A47C5/00Chairs of special materials
    • A47C5/04Metal chairs, e.g. tubular
    • A47C5/06Special adaptation of seat upholstery or fabric for attachment to tubular chairs
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A47FURNITURE; DOMESTIC ARTICLES OR APPLIANCES; COFFEE MILLS; SPICE MILLS; SUCTION CLEANERS IN GENERAL
    • A47CCHAIRS; SOFAS; BEDS
    • A47C3/00Chairs characterised by structural features; Chairs or stools with rotatable or vertically-adjustable seats
    • A47C3/12Chairs characterised by structural features; Chairs or stools with rotatable or vertically-adjustable seats with shell-shape seat and back-rest unit, e.g. having arm rests

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  • Mirrors, Picture Frames, Photograph Stands, And Related Fastening Devices (AREA)
  • Chair Legs, Seat Parts, And Backrests (AREA)

Description

Dr-!ng. Herbert Moser
75KarbruhelEtiiingcr*traße2a
A 561
Anmelder: Bendit (Plastics) Limited, London (England)
Möbelstück und Herstellungsverfahren hierzu
Die Erfindung bezieht sich auf die Herstellung von geformten Plastikartikeln, insbesondere für Möbelstücke und auf Verfahren zur Herstellung von Bauteilen für Möbel, welche € auf einem Hahmen mindestens einen Schalenteil aus thermoplastischem Werkstoff aufweisen.
Bei der Herstellung von Möbelstücken, insbesondere von Stühlen, ist es bekannt, einen Schalenteil aus Plastikmaterial zu gießen und diesen gegossenen Schalenteil mit einem !lähmen zu verbinden. Es ist bereits vorgeschlagen worden, derartige Sitzschalenteile durch Gießen von thermoplastischem Material in metallischen Formen unter Anwendung von Hitze und Druck herzustellen und die einzelnen Sitzschalenteile durch J Einlegen von harzimprägnierten Glasfasern in die Einzelformen zu erzeugen, Diese älteren Produktionsmethoden sind vor allem wegen der bei der Herstellung der gegossenen Sitzschalenteile benutzten Formen und Heizungsausrüstungen kostspielig, sowie wegen der erforderlichen hohen, manuellen Geschicklichkeit, die eine Voraussetzung für die Durchführung der vorbekannten Verfahren mit Einlegen von imprägnierten Fasern ist. Gießverfahren bzw. Spritzgießverfahren sind somit für große Prodüktionsläufe bestimmt und eignen sich weniger zur Herstellung eines weiten Bereichs von verschiedenen Formen.
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Die vorliegende Erfindunggeht von der Aufgabenstellung aus, ein neues und einfacheres technisches Verfahren zur Herstellung von Höbelstücken in einem weiten Gestaltungsbzw. Formenbereich bei niedrigen Kosten anzugeben, welches außerdem Reproduzierbarkeit in den Fabrikationsabläufen gewährt. Das Kennzeichnende der Erfindung ist darin zu sehen, daß der Schalenteil als Zuschnitt eines Blattstückes aus thermoplastischem Material gestaltet ist und eine solche Ausbildung aufweist, daß er in vorgegebenen Richtungen in eine gewünschte dreidimensionale Gestalt faltbar ist, daß das Blattstück Überlappungsteile aufweist, welche derart bemessen und angeordnet sind, daß sie die dreidimensionale Gestalt, welche das Blattstück nach der Faltung einnimmt, dadurch festlegen, daß die genannten Überlappungsteile in Übereinstimmung gebracht werden und daß Verbindungselemente vorgesehen sind, mit denen das Blattstück und der nahmen gleichzeitig in solcher Lage verbunden werden, daß die Üoerlappungsteile in der gewünschten Übereinstimmung liegen, und das räumlich gefaltete lilattstück als Schalenteil mit dem Rahmen fest verbunden ist.
Ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist die Schaffung eines neuen Höbelstücks, für das leicht eine günstige anthropometrische Gestaltung erreicht werden kann.
Gemäß der Erfindung ist daher ein ilöbelstück vorgesehen, welches einen Rahmen und einen oitzschalenteil enthält, wobei der Sitzschalenteil aus einem flachen, thermoplastischen Blattstück besteht, welches in vorbestimmten Richtungen in eine gewünschte dreidimensionale Gestalt üiDar ist,
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wobei dieses Blattstück Überlappungsteile aufweist, welche so dimensioniert und angeordnet sind, daß sie eine dreidimensionale Gestalt bestimmen, die das Blattstück nach einem Faltvorgang einnimmt, welcher die genannten Überlappungsteile in genaue Einstellung zueinander bringt, und daß ferner Y χ. ii-^^selemente für das genannte Blattstück und den iiahiaen vorgesehen sind, welche gleichzeitig die genannten überlappungsteile in genauer Einstellung halten und das entsprechend gestaltete Blattstück am Rahmen festlegen.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung kann ein Verfahren zur Herstellung eines Möbelstücks der angegebenen Art in folgender Weise ausgeführt werden. Zuerst wird ein flaches thermoplastisches Blattstück in einer solchen Gestaltung vorbereitet, welche festlegt, daß das Blattstück in vorgegebenen Richtungen gefaltet wird, wenn das Blattstück einer Biegekraft unterworfen ist, die das Blattstück in die bezeichnete Gestalt mit genauer Übereinstimmung der Überlappungsteile bringt, welche so dimensioniert und angeordnet sind, daß sie gegenseitig übereinstimmen, wenn das Blattstück gefaltet ist und eine gewünschte dreidimensionale Form einnimmt; ferner erfolgt das Anwenden von Biegekraft auf das Blattstück, um dieses zu falten und um die Überlappungsteile in gegenseitig definierte Beziehung zu bringen, wodurch die gefaltete Gestalt des Blattstückes bestimmt wird; schließlich ist das gefaltete und gestaltete Blattstück am Rahmen "zu befestigen,und es erfolgt das Einsetzen von Verbindungselementen durch die genannten, genau ausgerichteten Überlappungsteile zum Festhalten dieser Überlappungsteile in der
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Einstellage und gleichzeitig zum Festlegen des gefalteten und damit gestalteten Blattstücks gegenüber dem Rahmen.
Die Erfindung soll ferner unter Bezug auf die angeschlossenen Zeichnungen beschrieben werden, welche einige bevorzugte Ausführungsformen erläutern; es zeigen:
Figur 1 eine Seitenansicht eines stapelbaren Stuhles gemäß der Erfindung,
Figur 2 eine Vorderansicht des Stuhles nach Fig.1,
Figur 5 eine vergrößerte Detailansicht eines Querschnitts längs der Linie A-A in Fig. 1,
Figur 4 eine Draufsicht auf ein vorbereitetes, ebenes Blattstück aus thermoplastischem Material,
Figur 5 eine explodierte Ansicht des Rahmens des Stuhles nach Fig. 1 und 2, bei der der Rahmen in seine Komponenten zerlegt gezeigt ist,
Figur 6 eine perspektivische Ansicht einer metallischen Form zur Verwendung bei der Durchführung des Herstellungsverfahrens,
Figur 7 eine verkleinerte, perspektivische Ansicht des Stuhles gemäß Figur 1 und 2, welche die Anfügung der Armstützen hierzu zeigt, und
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Figur 8 eine schematische Frontansicht eines Doppelsitzes.
In den Figuren 1 und 2 ist ein Stuhl als Ausführungsform der Erfindung dargestellt. Dieser Stuhl enthält einen metallischen Rahmen 10 aus Rohrmaterial, welcher einen geformten Stuhlschalenteil 20 aus thermoplastischem Material trägt. Der Rahmen 10 kann an sich irgendeine der Vielzahl verschiedener Formen aufweisen, jedoch zeigt die dargestellte Form einen metallischen Rahmen aus rohrfönnigem Material, welcher, wie in Fig. 5 gezeigt, zerlegbar ist. Der Rahmen 10 enthält auf jeder Seite des Stuhles einen Nabenteil 11,12. Ein Paar Stützfüße 13 ist jeweils abnehmbar mit Nabenteil und ein entsprechendes, weiteres Paar von Stützfüßen 14 mit dem Nabenteil 12 verbunden. Die beiden Nabenteile 11,12 sind durch einen vorderen Rohrteil 15 zerlegbar verbunden, und dieser ist so gebogen, daß er unterhalb des Sitzteiles des Stuhlschalenteils 20 hindurchgeht. Ein rückwärtiger Rohrteil 16, welcher vorzugsweise fest mit den Nabenteilen 11,12 verbindbar ist, verbindet seinerseits diese Nabenteile 11,12 und erstreckt sich hinter dem Rückenteil des Stuhlschalenteils 20. | Der Stuhlschalenteil 20 ist mit dem hinteren Rohrteil 16 durch eine Mehrzahl von Verbindungselementen 40 verbunden, wobei eine solche Verbindung in Fig. 3 näher dargestellt ist. Die Längen der vorderen und hinteren Rohrteile 15,16, welche unter bzw. hinter dem Sitz- und Rückenteil des Schalenteils 20 hindurchgehen, bilden eine zusätzliche Stütze des Sitzschalenteils 20, wenn der Stuhl aufgestellt ist.
Das in Fig. 3 einzeln gezeigte Verbindungselement 40 besteht aus einer Hülse 41 mit einem Flanschruad 42. Die Hülse 41
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ist vorzugsweise eine feste Hülse und kann aus Stahl, Leichtmetall oder aus entsprechend festen Plastikwerkstoffen bzw. Kunststoffen bestehen. Die Hülse 41 ist in eine Ausnehmung im Sitzschalenteil 20 eingesetzt. Eine Schraube 43 mit Selbstschneidegewinde tritt durch das Zentrum der Hülse 41 und ist in den Rohrteil 16 eingeschraubt. Nach der Befestigung drückt die Schraube 43 den Flanschrand 42 gegen den Stuhlschalenteil 20 und spannt auf diese Weise den Stuhlschalenteil zwischen den Flanschrand 42 und den Rohrteil 16 des Rahmens 10. Die axiale Länge der Hülse 41 ist entsprechend der Dicke des thermoplastischen Blattmaterials des Stuhlschalenteils 20 gewählt, durch das sich die Hülse 41 erstreckt.
Der Stuhlschalenteil 20 wird durch Faltung eines zunächst flachen, thermoplastischen Materials in die dargestellte dreidimensionale Gestalt erzeugt.
Um den Schalenteil 20 in der als Beispiel gezeigten Gestalt herzustellen, wird das zunächst ebene, thermoplastische Blattmaterial in der in Fig. 4 gezeigten Umrißform zugeschnitten. Fig. 4 zeigt ein flaches Blattstück 21 aus thermoplastischem Material, welches aus einem ursprünglich breiteren Stück vorbereitet worden ist - beispielsweise aus einem rechteckigen Stück - und zwar durch Sohneiden in die gezeigte Umrißform, wobei der Rand des geschnittenen Blattstücks zweckmäßig eine kontinuierliche, zusammenhängende Umfangslinie 22 aufweist.
Das Blattstück 21 kann dabei aus irgendeinem geeigneten
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thermoplastischen bzw. Kunst stoff material hergestellt werden, welches neben einer hinreichenden Belastbarkeit eine genügende Widerstandsfähigkeit und Festi^ceit aufweist, wodurch es in der Lage ist, durch Falten und Biegen in die gewünschte Gestalt gebracht su werden, und welches dann nach der Gestaltung die geforderte Belastung aufnehmen kann. Das thermoplastische Mateiial kann zweckmäßig ein solches Material sein, welches bei Raumtemperatur ohne Anwendung von Hitze faltbar ist, d. h. ein kalt-faltbares Material, oder es kann sich um ein solches thermoplastisches Material handeln, welches vor der Faltung in geeigneter Weise erhitzt werden muß (beispielsweise heißfaltbares Material). Als Beispiele und ohne Beschränkung erscheinen die nachfolgend genannten Plastikmaterialien für Kaltfaltung geeignet: Polyäthylen hoher Dichte, Polypropylen, Darric, Gabulite. Passende Plastikmaterialien für die Warmfaltung können Acrylpolymere und A.B.S. sein.
Speziell bei Plastikwerkstoffen, die kaltfaltbar sind, ist es im allgemeinen notwendig, eine Gegenbelastung anzuwenden gegen das gestaltete Blattstück 21, damit dieses seine durch die beim Faltvorgang erzeugten Kräfte erlangte Gestalt nicht verändern kann. Eine solche Gegenkraft kann zweckmäßig erzeugt werden mit Hilfe von ineinander greifenden Teilen des Werkstoffes durch Schrauben, Kleben oder Bolzen durch überlappende oder anstoßende Teile bzw. durch Festlegen des Materials an geeigneten Stellen gegenüber dem Rahmen oder in irgendeiner anderen geeigneten Befestigungsart.
Der Umriß des Blattstücks 21 ist so festgelegt, daß die ge-
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wünschte Gestalt des Sitzschalenteils 20 ,erzeugt wird, nachdem das Blattstück 21 in vorbestimmten Richtungen gefaltet wurde. Zur Erzeugung des speziellen, in der Zeichnung dargestellten Sitzschalenteils 20 besitzt das vorbereitete Blattstück 21 beidseitig einen Bereich 23, der im wesentlichen von den beiden längeren Seiten nach der Mitte hin eingezogen ist, wobei zur Entfernung des Werkstoffes im Bereich 23 das Blattstück 21 mit einem Schlitz 24 mit im wesentlichen parallelen Kanten versehen wird, der zu einer im wesentlichen kreislinienförmigen Schnittlinie 25 führt. Überlappungsteile 26 und 27 des Blattstückes 21, die sich jeweils an den Schlitz 24 und die Schnittlinie 25 anschließen, dienen dabei als EinsteUteile, wenn das Blattstück 21 so gefaltet ist, wie dies nachfolgend beschrieben wird. Jeder dieser Überlappungsteile 26,27 weist zwei in gleichem Abstand angeordnete Ausnehmungen 28,29 und 30,31 auf.
Fig. 4 kann ferner betrachtet werden als die Darstellung einer Schablone, die zum Vorzeichnen und Schneiden eines flachen Zuschnittes aus thermoplastischem Material entsprechend der Umfangslinie 22 verwendet werden kann.
Nachdem eine Biegekraft auf das Blattstück 21 einwirkt, im wesentlichen senkrecht zu der von diesem Stück bestimmten Ebene, zum Falten der oberen und unteren Kanten 36,37 des Blattstücks 21 gegeneinander über einen Winkel von etwa 90°, sorgt das Vorhandensein der ausgeschnittenen Bereiche 23 im Blattstück 21 dafür, daß die Faltung tatsächlich vorzugsweise quer durch dessen Breite zwischen den Bereichen 23 eintritt und nicht anderswo. Die grundsätzliche Faltung des
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Blattstücks 21 erscheint daher in der Umgebung der Bereiche 23,und in dieser Umgebung wird das Blattstück 21 gefaltet und nimmt einen relativ geringen Krümmungsradius ein. Die restlichen Teile des Blattstücks 21 verbleiben im wesentlichen eben. Um die endgültige Gestalt des gefalteten Blattstücks 21 zu überprüfen und insbesondere zum Erzeugen der schwachen Wölbung der Sitz- und Rückenteile werden die Überlappungsteile 26,27 in folgender Weise benutzt. Die entsprechenden Paare der Überlappungsteile 26,27 auf jeder Seite des Blattstücks werden in dieser Ausführung überlappt und in gegeneinander genau bestimmter Lage festgelegt. Die vorbestimmte Übereinstimmungslage wird im Falle der vorliegenden Ausführungsform durch die Ausnehmungen 28,29; 30,31 in der Weise festgelegt, daß die Ausnehmung 30 mit der Ausnehmung 28 in Übereinstimmung gebracht wird, während die Ausnehmung mit der Ausnehmung 29 übereinstimmen muß. In dieser Übereinstimmungslage liegen die Kanten der überlappenden Überlappungsteile 26,27 vorzugsweise übereinander. Diese Lage der Kanten kann gegebenenfalls auch für sich allein ala Mittel zur Herstellung der Übereinstimmungslage benutzt werden, wenn dies gewünscht ist. Die Überlappungsteile 26 und 27 sind derart angebracht, daß sie sich bei dem geformten Sitzschalen- f teil 20 im wesentlichen im Bereich der Verbindung von Rücken- und Sitzteil der Sohale befinden.
Nachdem das Blattstück 21,wie beschrieben, in de Form des Stuhlschalenteils 20 gefaltet wurde, werden die Verbindungselemente 40 eingesetzt. Vier dieser Verbindungselemente 40 sind dabei vorgesehen, und zwar auf jeder Seite des Stuhles zwei, welche in die entsprechenden, ausgerichtet liegenden Ausnehmungen 28,30 und 29,31 eingreifen. Die Hülse 41 wird jeweils durch die ausgerichteten Ausnehmungen geführt, die
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Schraube 43 wird durch diese Hülse gesteckt und im Rohrt'eil 16 des Rahmens befestigt, welcher entsprechende Ausnehmungen zur Aufnahme der Schraube 43 aufweist. Nachdem alle vier Verbindungselemente 40 eingesetzt worden sind, ist der Zusammenbau des Stuhles beendet. Die Verbindungselemente 40 dienen sowohl zum Zurückhalten der entsprechenden Überlappungsteile 26 und 27 in der iiinstellage, die erforderlich ist, um den Stuhlschalenteil 20 in seiner vorbestimmten Gestalt zu halten, als auch zur sicheren Verbindung des Stuhlschalenteils 20 mit dem Rahmen 10.
Die oben angegebene Beschreibung betrifft im wesentlichen die Produktion von Sitzschalenteilen 20, die aus kaltfaltbarem, thermoplastischem Werkstoff bestehen. Kaltfaltbar bedeutet dabei beispielsweise eine Faltbarkeit bei Raumtemperatur, und es ergeben sich besondere Vorteile bei der Benutzung derartiger Werkstoffe. Di«bestehen u.a. darin, daß keine kostspieL-igen Formen oder Formwerkzeuge erforderlich sind, und daß der Faltvorgang schnell und leicht von Hand mit niederen Kosten von relativ ungeübten Arbeitskräften ausgeführt werden kann. Die ursprüngliche, ebene Gestaltung ist so gewählt, um die Richtung, in welcher sich das Blattstück 21 vorzugsweise falten läßt, festzulegen und um die entsprechenden Abmessungen und Festlegungen der Überlappungsteile zu ermöglichen. Die endgültige, dreidimensionale Form, welche das Blattstück nach dem Faltvorgang annimmt, ist bestimmt durch einen einfachen Vorgang, bei dem die Uberlappungsteile in Übereinstimmungslage gebracht werden. Dies erfordert keine besondere handwerkliche Geschicklichkeit. Die Reproduzierbarkeit der dreidimensionalen Gestalt ist dabei jederzeit gewährleistet.
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Ein weiterer Vorteil, dessen Bedeutung leicht einzusehen ist, liegt darin, daß der beschriebene Stuhl beliebig oft schnell und leicht zerlegt und wieder zusammengesetzt werden kann. So kann beispielsweise durch Lösen der Verbindungselemente 40 der Sitzschalenteil 20 vom Rahmen 10 abgenommen und flach ausgebreitet werden; der Rahmen 10 läßt sich in seine Komponenten zerlegen, wie dies in Bezug auf Fig. 5 beschrieben und gezeigt ist, und der zerlegte Rahmen sowie der ausgebreitete Sitzschalenteil und die Verbindungselemente können in einer raumsparenden, flachen Verpackung zusammen untergebracht werden, welche den Postver- ™ sand ermöglicht. Die Möglichkeit einer bedeutenden Verminderung hinsichtlich der Transport- und Lagerkosten wird dabei erreicht ohne Einschränkung der Bequemlichkeit und des guten Aussehens des Stuhles.
Bei der Verwendung eines thermoplastischen Blattmaterials zur Bildungcbs Schalenteils, welches vor der Faltung in die gewünschte Form erhitzt werden muß, läßt sich zweckmäßig eine Form 50 verwenden, wie sie in Fig. 6 dargestellt ist. Diese Form 50 kann vorteilhaft und kostensparend aus blattförmigem, f metallischem Werkstoff bestehen und zeigt die Gestalt des gewünschten Schalenteils 20. Das flache Blattstück 21, welches in diesem Falle aus einem thermoplastischen Material besteht, das vor aer Faltung in die gewünschte Gestalt erhitzt werden muß, wird zunächst in der Umrißgestaltung, wie in Fig. 5 erläutert, vorbereitet. Das so vorbereitete Blattstück wird dann auf eine Temperatur erhitzt, welche die Faltung ermöglicht, beispielsweise auf eine Temperatur bis zu etwa 1100C. Das Blattstück 21 kann durch Einsetzen in einen in der Zeichnung nicht dargestellten Ofen erhitzt werden, oder mit Hilfe
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irgendeiner anderen, bekannten Beheizungsart, beispielsweise durch Strahlungsbeheizung. Nachdem das Blattstück eine geeignete Temperatur erreicht hat, wird es über die Form 50 gelegt und in der schon beschriebenen Art um dieselbe so gefaltet, daß es als Faltstück die Gestalt dieser Form 50 annimmt. Das gestaltete Stück*verbleibt auf der Form 50 bis es so weit abgekühlt ist, daß es die gefaltete Gestalt beibehält. Soweit erforderlich, können Verbindungselemente 40 benutzt werden, um das gefaltete und geformte Stück auf der Form während des Abkühlens festzuhalten. Es wird dann von der Form 50 abgenommen und auf dem Stuhlrahmen angebracht, wobei die Verbindungselemente 40 eingesetzt werden, welche den Sitzschalenteil 20 und den Stuhlrahmen 10 verbinden.
Figur 7 zeigt eine Abwandlungsform des Stuhles, bei der Armstützen 60,61, hergestellt in einer ähnlichen Technik des Schneidens von thermoplastischem Blattmaterial und anschließendem Falten in eine gewünschte Gestalt, mit dem Stuhlschalenteil 20 verbunden sind. Dabei kann es gegebenenfalls zweckmäßig sein, die Verbindungselemente 40 dazu zu benutzen, um sowohl die Armstützen als auch den Schalenteil mit dem Rahmen zu verbinden. Gegebenenfalls läßt sich zweckmäßig durch geeignete Festlegung der Umfangslinie 22 ein einstückiger Zuschnitt des Schalenteils mit den Armstützen festlegen.
Figur 8 zeigt schematisch eine andere Ausführungsform der Erfindung ^a beschreibt, wie es möglich ist, durch die Verbindung einer Mehrzahl von Stuhlschalenteilen 20, 120 etc. auf einem verlängerten Rahmenteil 100 Mehrfachsitze zu schaffen.
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Es ist offensichtlich, daß die Erfindung die Anwendung beheizbarer Gießformen mit deren hohen Anschaffungs- und Betriebskosten überflüssig macht. Die Erfindung ist nicht beschränkt auf die besonderen Ausführungsformen,-welche im Vorangegangenen beschrieben und dargestellt sind; ferner nicht auf Stühle, denn es können auch andere Möbelstücke in einer Vielzahl verschiedener Formen auf diese Weise hergestellt werden, die von der Umrißgestalt des ebenen Zuschnitts von thermoplastischem Plastikmaterial ausgehen, wobei ferner ein großer Bereich von verschiedenen G-estal- ^ tungen des Rahmens durchgeführt werden kann. Die Erfindung gibt dem Designer des Möbels eine einfache Technik zur Herstellung eines großen Formenbereichs bei niedrigen Kosten. Da die Erfindung keinen teuren und komplizierten apparativen Aufwand verlangt, kann der Designer leicht Experimente mit verschiedenen Gestaltungen durchführen, um als Endergebnis eine Form von gutem Aussehen und zweckmäßiger anthropometrischer Gestaltung zu erreichen.
Es ist ferner darauf hinzuweisen, daß gegebenenfalls eine Aufpolsterung des Stuhlschalenteils und/oder der Armstützen f hinzugefügt ,werden kann, sofern dies gewünscht ist. Für Stühle, welche zur Aufbewahrung in zerlegtem Zustand und zum Zusammensetzen beim Gebrauch bestimmt sind, läßt sich diese Polsterung gegebenenfalls zweckmäßig in Form von abnehmbaren Kissen oder Auflagen ausführen.
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Claims (1)

  1. Ansprüche
    Möbelstück, bestehend aus einem Rahmen und mindestens einem dreidimensionalen Schalenteil, dadurch gekennzeichnet , daß der Schalenteil (20) als Zuschnitt eines Blattstücks (21) aus thermoplastischem Material gestaltet ist und eine solche Ausbildung aufweist, daß er in vorgegebenen Hichtungen in eine gewünschte dreidimensionale Gestalt faltbar ist, daß das Blattstück (21) überlappungsteile (26,27) aufweist, welche derart bemessen und angeordnet sind, daß sie die dreidimensionale Gestalt, welche das Blattstück (21) nach der Faltung einnimmt, dadurch festlegen, daß die genannten Überlappungsteile (26,27) in Übereinstimmung gebracht werden, und daß Verbindungselemente (40) vorgesehen sind, mit denen das Blattstück (21) und der Rahmen (10) gleichzeitig in solcher Lage verbunden werden, daß die Überlappungsteile (26,27) in der gewünschten Übereinstimmung liegen, und das räumlich gefaltete Blattstück (21) als Schalenteil mit dem Rahmen (10) fest verbunden iste
    Möbelstück nach Anspruch 1,dadurch gekennzeichnet, daß die Überlappungsteile (26,27) paarweise angeformte Laschenteile sind, welche in der Übereins timmungslage ineinandergreifen.
    Möbelstück nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Uberlappum;steile (2b,27) entsprechend paarweise angeordnete Laschenteile sind, welche in der tibereinstimmun^ala^e mit gleichem Kunoenverlauf
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    übereinanderliegen.
    4. Möbelstück nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß bei einem Stuhl ein lähmen (10) aus metallischem Bohrmaterial vorgesehen ist, und daß das gefaltete BIa- _^ ^i) einen Stuhlschalenteil (20,120) bildet, welcher einen Rückenteil und einen Sitzteil aufweist, und daß die Überlappungsteile (26,27) im wesentlichen im Bereich der Verbindung von Rückenteil und Sitzteil angeordnet sind» ä
    5. Stuhl nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet , daß die Verbindungselemente (40) eine Mehrzahl von mit Flanschrand (42) versehenen Hülsen (41) mit Schrauben (43) sind, wobei diese Hülsen (41) in Ausnehmungen der Überlappungsteile (26,27) des Stuhlschalensitzes eingreifen, und daß die Schrauben (43) durch die Hülsen (41) hindurchtreten und in benachbarte Teile des Rahmens(10) eingreifen, wodurch der Schalenteil (20) mit dem Rahmen (10) verbunden wird, und daß weitere Teile (15,
    16) des aus Rohrmaterial hergestellten Rahmen (10) unterhalb bzw. hinter dem Rücken- bzw. Sitzteil angeordnet sind, welche eine Stütze des belasteten Stuhlschalenteils (20) bilden.
    6. Stuhl nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet , daß das Material des thermoplastischen Stahlschalenteils (20) ausgewählt ist zwischen hochverdichtetem Pol&tiifai Polypropylen, Darvic, Cabulite, Acrylpolymere und ABS.
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    7. Stuhl nach Anspruch 5,dadurch gekennzeichnet , daß die mit Flanschrand (42) versehenen Hülsen (41) aus festem Kunststoffmaterial oder Metall "bestehen, und daß die Schrauben (43) selbstgewindeschneidend sind«,
    8. Stuhl nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der aus rohrförmigem, metallischem Werkstoff gestaltete Rahmen (10) zur flachen Verpackung zerlegbar ist«
    Stuhl nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet , daß zusätzlich Armstützen (60,61) aus geformtem, thermoplastischem Blattmaterial in Verbindung mit dem Stuhlschalensitz (20) vorgesehen sind.
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    2100069 -Πιο. Verfahren zur Herstellung von Möbelstücken, dadurch gekennzeichnet, daß ein flaches Blattstück aus thermoplastischem Material in einer Umrißgestaltung hergestellt wird, welche die Faltung des Stückes in vorgegebenen Richtungen bestimmt, wenn dieses Stück einer Biegekraft unterworfen wird mit Überlappungsteilen an dieser Umfangsgestaltung, welche derart dimensioniert und angebracht sind, daß sie miteinander übereinstimmen, wenn das Blattstück gefaltet ist und eine gewünschte dreidimensionale Gestalt einnimmt; ferner Anlegen von Biegekraft auf das Blattstück, um das Blattstück zu falten und " die Uberlappungsteile in gegenseitige Übereinstimmung zu bringen, derart, daß die gefaltete Gestalt des Blattstücks festgelegt wird; Festlegen des gefalteten und gestalteten Blattstücks gegenüber dem Rahmen und Einsetzen der Verbindungselemente in die übereinstimmenden Überlappungsteile, um diese in Übereinstimmung zu halten und gleichzeitig das gefaltete und gestaltete Blattstück gegenüber dem Rahmen zu fixieren·
    11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekenn- | zeichnet , daß die Biegekraft auf das Blattstück unter Raumtemperatur ausgeübt wird.
    12. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet , daß das Blattstück vor der Anwendung der Biegekraft auf eine Temperatur bis etwa 11O0G erhitzt wird.
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    13o Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß das thermoplastische Blattmaterial hochverdichtetes Polyäthylen, Polypropylen, Darvic, oder Cabulite ist«
    14. Verfahren nach Anspruch 12,dadurch gekennzeichnet , daß das thermoplastische Material ein Acryl oder ABS ist·
    15· Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet , daß das erhitzte Blattstück um eine Form, welche die gewünschte dreidimensionale Gestalt aufweist, gelegt wird, auf welcher es bis zur Festlegung der gefalteten Gestalt verbleibt und von der es nachfolgend abgenommen und mit dem Rahmen verbunden wird.»
    16» Verfahren nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß eine Form aus einem metallischen Blattstück verwendet wird.
    17· Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindungselemente mit fester Hülse und Flanschrand in vorgeformte Ausnehmungen in die zur Übereinstimmung gebrachten Überlappungsteile des gefalteten Blattstücks eingesetzt werden, und daß die Schrauben danach durch die Hülsen in die benachbarten Abschnitte des Rahmens eingeschraubt werden, wodurch sie das gefaltete Blattstück zwischen Rahmen und Flanschrand festspannen·
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    18o Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet f daß das Blattmaterial aus thermoplastischem Werkstoff eine Umrißgestaltung durch Zuschneiden erhält·
    19e Verfahren nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet , daß der Zuschnitt eine geschlossene Umfangskontur mit die Faltlinie bestimmenden Spalten und Ausschnitten aufweisto
    20« Verfahren nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet , daß die Umfangskontur im Bereich der Faltlinie zwischen Rückenteil und Sitzteil in zwei Parallelspalten verläuft, welche in kreisförmige Ausschnitte münden.
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