DE3828297C2 - Abdeckungselement für Kehlrinnen - Google Patents
Abdeckungselement für KehlrinnenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Abdeckungselement für
Kehlrinnen, die zwischen zwei zusammentreffenden
geneigten Flächen von mit Dachplatten oder Dachziegeln
eingedeckten Dächern gebildet werden, bestehend aus
einer im wesentlichen steifen stranggepreßten
profilierten Kunststoffbahn, die an der Dachkonstruktion
zu befestigen ist und an den Längsrändern je eine Sperre
aufweist, die das Eindringen von Wasser, Staub und/oder
Flugschnee verhindert und auf der die die Seiten des
Abdeckungselementes überdeckenden Dachplatten bzw.
-ziegel aufliegen.
Ein derartiges Abdeckungselement ist durch die DE 35 11 089
A1 bekannt. Es besteht aus zwei plattenförmigen, im
wesentlichen starren, einander an einer Längskante
überlappenden Teilelementen, die im Überlappungsbereich
jeweils eine Ablaufrinne aufweisen, deren Querschnitte
ineinander einsetzbar sind und die eine Anpassung der
Teilelemente an Kehlen unterschiedlicher Neigung
ermöglichen.
Eine Weiterbildung dieses bekannten Abdeckungselementes
ist in der DE 36 08 510 A1 angegeben. Diese Schrift
offenbart ineinander einsetzbare Teilelemente, die
einen im Dachkehlwinkel gelegenen rohrförmigen Kanal
bilden.
Die zweiteilige starre Ausbildung des
Abdeckungselementes hat sicherlich die in den beiden
oben genannten Schriften erwähnten Vorteile, jedoch
erscheint der Aufwand für die erforderliche Abdichtung
im Überlappungsbereich der Längskanten relativ hoch.
Durch die DE 29 04 936 A1 ist ein länglicher
Kunststoff-Kehlstreifen mit einer mittig in
Längsrichtung verlaufenden Sicke bekannt, deren
Materialstärke gegenüber der übrigen vermindert ist.
Es ist ferner aus der österreichischen Patentschrift
3 35 142 ein Kehlstein für Dacheindeckungen, insbesondere
für aus Faser- bzw. Asbestzement bestehende
Dacheindeckungen bekannt, der aus wenigstens zwei
mittels eines biegbaren Zwischenstückes miteinander
verbundenen Plattenteilen gebildet ist, die vorzugsweise
aus Faserzement bzw. Asbestzement bestehen. Eine
derartige Kehlsteinausbildung ist wegen des
Erfordernisses der Verbindung mehrerer Teile miteinander
aus mechanischen, bauphysikalischen und
herstellungstechnischen Gründen ungünstig.
Aus der Literaturstelle Saechtling, H.: Kunststoff
Taschenbuch, 22. Ausgabe, München Wien, Carl Hanser
Verlag, 1983, Seite 158, ISBN 3-446-13831-5, sind
Koextrusionsverfahren bekannt, bei denen mehrere
Schmelzströme mit Ring- oder Breitschlitz-Düsensystemen
zusammengeführt werden. Auf diese Weise erzeugt man
mehrschichtige und mehrfarbige Produkte, beispielsweise
Mehrschicht-Schlauchfolien, Verbund-Tafeln,
Mehrschicht-Fußbodenbeläge, Hartprofile mit
anextrudierten weichen Dichtungslippen und
beispielsweise auch mehrfarbige, mit rotierendem
Masseverteiler spiralig gemusterte Ummantelungen von
Drähten, Schläuche und marmorierte Profile.
Eine durch die DE 27 55 011 A1 bekannte
Kehlrinneneindeckung besteht aus einem extrudierten
Streifen aus Weich-PVC, der in seinem mittleren Bereich
eine Vielzahl
von kleinen stegartigen Längsrippen aufweist, die zur
Ableitung des Wassers dienen. Die Seitenbereiche des
Streifens sind rippenfrei, so daß das seitlich
angrenzende Dach nicht in idealer Weise gegen seitlichen
Wassereintrieb geschützt ist.
Nachteilig bei einer aus Weich-PVC hergestellten
Kehlrinnenabdeckung ist, daß sie wegen ihres weichen
Materials eine Unterlage benötigt, was die Verlegung
aufwendiger gestaltet.
Ausgehend von dem oben beschriebenen Stand der Technik
liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein
Abdeckungselement der gattungsgemäßen Art zu schaffen,
das die Vorteile der bekannten aus Hart-PVC
hergestellten Abdeckungselemente aufweist, aber
gleichzeitig keine Probleme bei der Anpassung an
unterschiedliche Dachkehlenwinkel aufwirft.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den im
Kennzeichen des Hauptanspruchs angegebenen Merkmalen
gelöst.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen des Erfindungsgegenstandes
gehen aus den Unteransprüchen hervor.
Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen im
wesentlichen darin, daß die positiven Eigenschaften
starr ausgebildeter Abdeckungselemente kombiniert sind
mit denen aus Weichplastik hergestellten, d.h., daß das
erfindungsgemäße Abdeckungselement einerseits wegen
seiner harten Seitenbereiche keinerlei Unterlage
benötigt und andererseits aufgrund seines weichen
Mittenbereiches ohne weiteres jedem Kehlrinnenwinkel
anpaßbar ist, wobei die Profilierung der Seitenbereiche,
die an sich bekannt ist, für einen einwandfrei
kanalisierten Wasserabfluß sowie für eine Hinterlüftung
sorgt.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der
Zeichnung dargestellt. Es zeigt:
Fig. 1 eine perspektivische Darstellung des
Abdeckungselementes,
Fig. 2 eine Draufsicht unter Verzicht auf die
Darstellung der Profilierung in den
Seitenbereichen,
Fig. 3 eine Vergrößerung der in Fig. 2 eingekreisten
Einzelheit E und
Fig. 4 eine vergrößerte Teildarstellung des
Querschnittes des Abdeckungselementes,
Fig. 5 eine Darstellung wie Fig. 4 jedoch mit einer
anderen Ausbildung des Längsrandes des
Abdeckungselementes.
Das Abdeckungselement besteht aus einer stranggepreßten
profilierten Kunststoffbahn 1, die über die
Querschnittsbreite durch Koextrusion unterschiedlich
härtender Preßmassen erzeugte Bereiche 2, 3, 4
unterschiedliche Härte und Biegbarkeit aufweist, und
zwar derart, daß sie in einem schmalen Mittelbereich 4
weich und in den daneben liegenden Seitenbereichen 2 und
3 hart ist. In dem dargestellten Ausführungsbeispiel
weisen die Seitenbereiche 2 und 3 eine
Trapez-Profilierung 5 auf, bei der benachbarte Flanken
einen Winkel von 90° einschließen. Der Mittenbereich hat
ein Profil in Form eines nach oben gerichteten
Halbringes 6.
An den Längsrändern des Abdeckungselementes ist je eine
Sperre gegen Wasser, Staub und/oder Flugschnee
vorgesehen, die die Form eines etwa senkrechten Steges 7
hat. Seine Neigung nach außen wird zweckmäßigerweise so
gewählt, daß die Stapelbarkeit des Abdeckungselementes
nicht beeinträchtigt wird.
In den Seitenbereichen 2 bzw. 3 weist das
Abdeckungselement zwischen dem jeweiligen Steg 7 und der
Trapez-Profilierung 5 einen ebenen Streifen 8 auf, der
mit in regelmäßigen Abständen angeordneten
Nagel-Langlöchern 9 versehen ist, durch deren Ausbildung
Temperatureinflüsse, die zur Ausdehnung oder
Zusammenziehung des Abdeckungselementes führen,
berücksichtigt werden.
Da eine Vielzahl von Dächern mit Unterspannbahnen
versehen wird, sind bei dem Abdeckungselement weitere
Nagel-Langlöcher vorgesehen. Sie sind zweckmäßig
fluchtend in der Reihe der Nagellöcher 9 jeweils in
geringem Abstand von diesen angeordnet (nicht
dargestellt).
Eine sehr vorteilhafte Variante in der Ausgestaltung
der Längsränder des Abdeckungselementes zeigt die Fig.
5. Durch eine weiche Ausbildung, eines den Steg 7 mit
einbeziehenden Teilbereiches des Streifens 8 wird
erreicht, daß das Material ohne weiteres von
Befestigungsnägeln durchdringbar ist.
Das Abdeckungselement besteht der guten Handhabbarkeit
wegen aus einem Stück von einer Länge von 170 cm, das
an einem Ende einen stegfreien Überlappungsbereich 10
von 20 cm aufweist.
Um eine gute Resistenz des PVC-Materials, aus dem das
Abdeckungselement besteht, gegen Sonnenstrahlung zu
erreichen, sind Fotostabilisatoren zugesetzt.
Claims (12)
1. Abdeckungselement für Kehlrinnen, die zwischen zwei
zusammentreffenden geneigten Flächen von mit Dachplatten
oder Dachziegeln eingedeckten Dächern gebildet werden,
bestehend aus einer im wesentlichen steifen,
stranggepreßten, profilierten Kunsstoffbahn, die an der
Dachkonstruktion zu befestigen ist und an den
Längsrändern je eine Sperre aufweist, die das Eindringen
von Wasser, Staub und/oder Flugschnee verhindert und auf
der die die Seiten des Abdeckungselementes überdeckenden
Dachplatten bzw. -ziegel aufliegen,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Kunststoffbahn (1) über die Querschnittsbreite
mittels Koextrusion unterschiedlich härtender Preßmassen
erzeugte Bereiche (2, 3, 4) unterschiedlicher Härte und
Biegbarkeit aufweist, dergestalt, daß sie in einem
schmalen Mittenbereich (4) um die Längsmittelachse weich
und in den danebenliegenden Seitenbereichen (2 und 3)
hart ist.
2. Abdeckungselement nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Seitenbereiche (2 und 3) eine
Trapez-Profilierung (5) aufweisen.
3. Abdeckungselement nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Mittenbereich (4) unprofiliert ist.
4. Abdeckungselement nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Mittenbereich ein Profil in Form eines nach oben
gerichteten Halbringes (6) aufweist.
5. Abdeckungselement nach einem der vorstehenden
Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Sperre an den Längsrändern die Form eines etwa
senkrechten Steges (7) hat.
6. Abdeckungselement nach einem der vorstehenden
Ansprüche 2 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß es in den Seitenbereichen (2 und 3) zwischen dem
jeweiligen Steg (7) und der Trapez-Profilierung (5)
einen ebenen Streifen (8) aufweist, der mit in
regelmäßigen Abständen angeordneten Nagel-Langlöchern
(9) versehen ist.
7. Abdeckungselement nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß in den Streifen (8) weitere Nagel-Langlöcher
vorgesehen sind, die erforderlichenfalls für die
Befestigung einer Dach-Unterspannbahn
dienen.
8. Abdeckungselement nach einem der vorstehenden
Ansprüche 2 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß es in den Seitenbereichen (2 und 3) zwischen dem
jeweiligen Steg (7) und der Trapezprofilierung (5) einen
ebenen Streifen (8) aufweist, von dem ein Teilbereich
(11), der neben dem Steg (7) liegt, gemeinsam mit dem
Steg (7) weich ausgebildet ist.
9. Abdeckungselement nach einem der vorstehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß seine Dicke - ausgenommen die der Stege (7) - etwa
1,5 mm beträgt.
10. Abdeckungselement nach einem der vorstehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß es aus einem Stück von einer Länge von 170 cm
besteht und an seinem Ende einen stegfreien
Überlappungsbereich (10) von 20 cm aufweist.
11. Abdeckungselement nach einem der vorstehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß es aus PVC besteht.
12. Abdeckungselement nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß dem PVC Fotostabilisationen zugesetzt sind.
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