DE202007015479U1

DE202007015479U1 - Bodenbelag und Dichtungsprofil

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Publication number: DE202007015479U1
Application number: DE202007015479U
Authority: DE
Original assignee: Novo Tech GmbH and Co KG
Current assignee: Novo Tech GmbH and Co KG
Priority date: 2007-11-05
Filing date: 2007-11-05
Publication date: 2008-01-17
Anticipated expiration: 2017-11-06

Abstract

Bodenbelag, insbesondere zur Verlegung im Freien, mit einer Vielzahl von Paneelen (1, 1'), die parallel und beabstandet an einer Unterkonstruktion festgelegt sind, wobei die Paneele (1, 1') auf der einander zugewandten Seite eine Nut (9) für Befestigungsmittel (20) aufweisen, dadurch gekennzeichnet, dass in die einander gegenüberliegenden Nuten (9) zweier benachbarter Paneele (1, 1') jeweils ein elastisches Dichtungsprofil (11) einbezogen ist.

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft einen Bodenbelag, insbesondere zur Verlegung im Freien, mit einer Vielzahl von Paneelen, die parallel und beabstandet an einer Unterkonstruktion festgelegt sind, wobei die Paneel auf der einander zugewandten Seite eine Nut für Befestigungsmittel aufweisen, sowie ein Dichtungsprofil für einen solchen Bodenbelag.
Die DE 203 15 836 zeigt eine Platte für einen Bodenbelag, die aus einer Mischung aus Naturstoffen, wie Holzfasern und Kunststoff besteht und in einem Extrusionsverfahren hergestellt ist. Zur Festlegung der Platte sind seitlich angeordnete Nuten vorgesehen, in die ein leistenförmiges Verbindungselement eingefügt werden kann, dass als Formkörper ausgebildet ist und den Zwischenraum zwischen zwei benachbarten Platten überbrückt. Nachteilig bei dieser Befestigung ist, dass keinerlei Toleranzausgleichmöglich ist. Denn insbesondere wenn der Wasseranteil in den Platten erhöht wird, dehnen sich die Platten aus und werden gegeneinander verschoben. Wenn die Formkörper formschlüssig in Nuten der Platten eingefügt sind, kann ein Toleranzausgleich nicht erfolgen und es kommt zu einer Beschädigung der Befestigungskonstruktion.
Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung einen Bodenbelag zu schaffen, der ein optisch geschlossenes Erscheinungsbild bietet und für die Paneele einen Toleranzausgleich zulässt.
Diese Aufgabe wird mit einem Bodenbelag mit den Merkmalen des Anspruchs 1 sowie einem Dichtungsprofil für einen solchen Bodenbelag mit den Merkmalen des Anspruchs 9 gelöst.
Erfindungsgemäß ist in die einander gegenüberliegenden Nuten zweier benachbarter Paneele jeweils ein elastisches Dichtungsprofil eingezogen. Dadurch wird ein Spalt zwischen benachbarten Paneelen überbrückt und es entsteht ein geschlossenes Erscheinungsbild, dass optisch ansprechend ist. Zudem ist auch ein Toleranzausgleich möglich, insbesondere wenn die einzelnen Paneele sich infolge von Aufnahme von Wasser ausdehnen, da das Dichtungsprofil elastisch ist und entsprechend komprimiert werden kann. Dies verhindert eine Verschiebung der Paneele und gewährleistet eine dauerhafte Befestigung.
Gemäß einem bevorzugtem Ausgestaltung der Erfindung weist das Dichtungsprofil ein oder mehrere Hohlkammern auf. Dadurch wird die Elastizität des Dichtungsprofils erhöht und vergleichsweise ein großer Toleranzausgleich kann vorgenommen werden.
Um ein Eindringen von Feuchtigkeit in den Bodenbelag weitgehend zu vermeiden, weist das Dichtungsprofil vorzugsweise an der oberen Seite einen Dichtungssteg auf, der oberhalb der Nuten an einem Wandabschnitt der Paneele anliegt. Dabei kann an dem Dichtungssteg an gegenüberliegenden Seiten jeweils ein seitlich hervorstehender Wulst ausgebildet sein. Dadurch wird eine Abdichtung zwischen benachbarten Paneelen geschaffen und Regenwasser muss seitlich von dem Bodenbelag abströmen und dringt nicht oder nur in einem geringen Ausmaß in den Bodenbelag ein.
Die Paneele sind vorzugsweise aus einer Mischung eines Polymerwerkstoffes und lignocellulosehaltigen Fasern, wie Holfasern, Holzspäne, Stroh, Heu, Reisschalen oder dergleichen durch Extrusion hergestellt. Dabei können die Paneele als Hohl profil ausgebildet sein und ein vergleichsweise geringes Eigengewicht besitzen. Wenn die Paneele aus einer Mischung eines Polymerwerkstoffes und lignocellulsosehaltigen Fasern bestehen, ist beim Extrusionsprozess nur eine geringe Eigenfeuchte in den Fasern enthalten. Bei einer Verlegung der Paneele im Freien nimmt der Feuchtgehalt zu, was zu einer Ausdehnung der Paneele führt, sodass ein Toleranzausgleich zur Kompensation der Bewegung der Paneele erforderlich ist.
Für eine exakte Festlegung der Dichtungsprofile sind diese im wesentlichen formschlüssig in die Nuten der Paneele eingefügt. Die Nuten können sich dabei keilförmig verjüngen, sodass ein guter Halt durch Anlage des Dichtungsprofils an den Nutwänden gewährleistet ist.
Erfindungsgemäß wird auch ein Dichtungsprofil bereitgestellt, bei dem an gegenüberliegenden Seiten Ausleger angeordnet sind, die jeweils in eine Nut eines Paneels einfügbar sind, wobei das Dichtungsprofil einen Dichtungssteg aufweist der oberhalb des Auslegers angeordnet ist, und in dem Dichtungsprofil ein oder mehrere Hohlkammern zu Erhöhung der Elastizität vorgesehen sind. An dem Dichtungssteg können für eine Abdichtung an gegenüberliegenden Seiten jeweils ein seitlich hervorstehender Wulst ausgebildet sein.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels mit Bezug auf die beigefügten Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
1 eine Seitenansicht auf einen erfindungsgemäßen Bodenbelag im verlegten Zustand;
2 eine Detailansicht eines Dichtungsprofils für den Bodenbelag;
3 und 4 Ansichten der Befestigungsmittel des Bodenbelags.
Ein Bodenbelag umfasst Paneele 1 und 1', die aus einer Mischung aus Naturstoffen, wie Holzfasern, Holzspäne, Stroh, Heu, Reisschalen und Kunststoff, vorzugsweise ein an Polymerwerkstoff, bestehen und durch ein Extrusionsverfahren herge stellt sind. Der Anteil des oder der Polymer(s)/(e) kann in einem Bereich zwischen 20 % und 40 % bezogen auf die Masse liegen.
Die leistenförmigen Paneele 1 umfassen einen extrudierten Körper 2, der an einer Oberseite einer Profilierung in Form von Rillen 3 und Rippen 4 aufweist, die eine begehbare Oberfläche mit rutschhemmender Profilierung bilden. Gleichermaßen ist an einer Unterseite eine anders gestaltete Profilierung mit bogenförmigen Rippen 5 und Ritzen 6 ausgebildet. Jedes Paneel 1 umfasst mehrere Hohlkammern 8, die über Stege 7 voneinander getrennt sind. An den Längsseiten ist jeweils eine keilförmige Nut 9 vorgesehen, die geneigt verlaufende Nutwände 10 aufweist.
Benachbarte Paneele 1 und 1' werden in einem gewissen Abstand voneinander angeordnet und an einer Unterkonstruktion befestigt, sodass eine Ausdehnung in der Breite möglich ist. Damit die Oberfläche des so gebildeten Bodenbelages ein geschlossenes Erscheinungsbild besitzt, ist zwischen benachbarten Paneelen 1 und 1' ein Dichtungsprofil 11 eingezogen. Das Dichtungsprofil 11 besteht aus einem elastischen Material, wie Gummi oder Kautschuk und weist zwei Ausleger 12 und 13 auf, die jeweils in eine Nut 9 eines Paneels 1 oder 1' eingefügt sind. Der Ausleger 12 umgibt eine Hohlkammer 16, während der Ausleger 13 eine Hohlkammer 17 umgibt. Zwischen den Auslegern 12 und 13 ist eine dritte Hohlkammer 15 ausgebildet. An einer oberen Seite des Dichtungsprofils 11 ist ein Dichtungssteg 14 ausgebildet, der in einen Bereich oberhalb der Nut 9 benachbarter Paneele 1 und 1' eingefügt ist.
Wie aus 2 ersichtlich ist, ist an dem Dichtungssteg 14 an gegenüberliegenden Seiten ein Dichtungswulst 18 ausgebildet, der über eine Seitenwand 19 des Auslegers 14 hervorsteht. Die beiden Wülste 18 des Dichtungsprofils 11 liegen dabei an dem Wandabschnitt 30 eines Paneels 1 bzw. 1' an, der oberhalb der Nut 9 ausgebildet ist. Dadurch wird der Bodenbelag 1 mit einer vergleichsweise geschlossenen Oberfläche ausgebildet, die gegenüber der Unterkonstruktion abgedichtet ist oder nur in einem geringen Ausmaß das Eindringen von Feuchtigkeit zulässt. Dies erhöht die Witterungsbeständigkeit des Bodenbelages.
Wie in den 3 und 4 gezeigt ist, wird zur Befestigung der Paneele 1 und 1' vorzugsweise eine Metallklammer 20 eingesetzt, die gebogene Stege 21 und 22 aufweist, die an die Nutwände 10 der Nut 9 der Paneele 1 beziehungsweise 1' anlegbar sind. Die Metallklammer 20 wird dabei mit einer Bodenplatte 23 an Unterkonstruktion befestigt, wobei hierfür Öffnungen 24 zum Verschrauben vorgesehen sind. Die Stege 21 und 22 sind dabei in einem gewissen Maß elastisch, sodass bei einer Ausdehnung der Paneele 1 beziehungsweise 1' aufgrund der Aufnahme von Feuchtigkeit oder aus anderen Gründen ein gewisser Toleranzausgleich möglich ist. Aufgrund der Elastizität des Dichtungsprofils 11 kann so eine Verschiebung ohne Nachteile für die Befestigungskonstruktion erfolgen.

Claims

Bodenbelag, insbesondere zur Verlegung im Freien, mit einer Vielzahl von Paneelen (1, 1'), die parallel und beabstandet an einer Unterkonstruktion festgelegt sind, wobei die Paneele (1, 1') auf der einander zugewandten Seite eine Nut (9) für Befestigungsmittel (20) aufweisen, dadurch gekennzeichnet, dass in die einander gegenüberliegenden Nuten (9) zweier benachbarter Paneele (1, 1') jeweils ein elastisches Dichtungsprofil (11) einbezogen ist.
Bodenbelag nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Dichtungsprofil (11) ein oder mehrere Hohlkammern (15, 16, 17) aufweist.
Bodenbelag nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Dichtungsprofil (11) an der oberen Seite einen Dichtungssteg (14) aufweist, der oberhalb der Nuten (9) an einem Wandabschnitt (30) der Paneele (1, 1') anliegt.
Bodenbelag nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass an dem Dichtungssteg (14) an gegenüberliegenden Seiten jeweils ein seitlich hervorstehender Wulst (18) ausgebildet ist.
Bodenbelag nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Paneele (1, 1') aus einer Mischung eines Polymerwerkstoffes und lignocellulosehaltigen Fasern bestehen und durch Extrusion hergestellt sind.
Bodenbelag nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Paneele (1, 1') als Hohlprofil ausgebildet sind.
Bodenbelag nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Dichtungsprofil (1, 1') im wesentlichen formschlüssig in die Nuten (9) eingefügt ist.
Bodenbelag nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Nuten (9) sich keilförmig verjüngen.
Dichtungsprofil (11), insbesondere für einen Bodenbelag nach einem der vorhergehenden Ansprüche, mit an gegenüberliegenden Seiten angeordneten Auslegern (12, 13), die jeweils in eine Nut (9) eines Paneels (1, 1') einfügbar sind, und einem Dichtungssteg (18), der oberhalb des Auslegers (12, 13) angeordnet ist, wobei in dem Dichtungsprofil (11) ein oder mehrere Hohlkammern (15, 16, 17) vorgesehen sind.
Dichtungsprofil nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass an dem Dichtungssteg (18) an gegenüberliegenden Seiten ein seitlich hervorstehender Wulst (19) ausgebildet ist.
Dichtungsprofil nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Dichtungsprofil (11) aus Kautschuk oder Gummi hergestellt ist.