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Flachdacheindeckung
Die Erfindung betrifft eine Flachdacheindeckung aus Dachplatten, die einander überlappend oder stumpfstossend bzw. in geringem Abstand voneinander verlegt und an der Dachkonstruktion befestigt sind, und aus Rinnen, die unter der Überlappung oder unter der Stossfuge bzw. Trennfuge zweier
Dachplatten angeordnet sind.
Bei einer bekannten Flachdacheindeckung der eingangs beschriebenen Art (franz. Patentschrift Nr. 1. 185. 857) sind zunächst auf die eigentliche Dachkonstruktion in Abständen parallel zueinander in besonderer Weise geformte Stahlbetonrinnen aufgelegt. Diese weisen ein im wesentlichen V-förmiges Profil auf. Die oberen Ränder der Stahlbetonrinnen werden von aufgelegten Dachplatten, welche die Rinnen miteinander verbinden, überfasst. Hiezu weisen die einzelnen Dachplatten entweder entsprechende Nasen oder Abbiegungen auf. Ferner sind die Rinnen so ausgeformt, dass das Rinnentiefste eine Neigung zum Ablauf von Regenwasser oder Schneewasser aufweist und sind am Ende der einseitig offenen Rinnen zur Aufnahme des ablaufenden Wassers noch zusätzliche besondere Regenrinnen angeordnet.
Nachteilig bei dieser bekannten Flachdacheindeckung ist insbesondere, dass die Rinnen zur Aufnahme der Schnellast und anderer Belastungen, z. B. beim Begehen des Flachdaches, entsprechend dimensioniert sein müssen. Das führt einerseits zu einer Anordnung der Rinnen in kurzen Abständen und anderseits zu einem erheblichen Materialaufwand und Arbeitsaufwand bei ihrer Herstellung. Ein besonderer Nachteil besteht darin, dass durch Zwischenschaltung der Rinnen die Dachplatten nicht in einfacher Weise an der zugeordneten Dachkonstruktion befestigt werden können.
Ferner sind Flachdacheindeckungen bekannt, bei denen die Dachplatten einander überlappend oder stumpfstossend bzw. in geringem Abstand voneinander verlegbar und an die Dachkonstruktion direkt anschliessbar sind. Zumeist werden dabei die Dachplatten stumpfstossend zu Flachdächern derart verlegt, dass die Stossfugen nach der Verlegung der Dachplatten durch aufwendige Massnahmen wasserdicht gemacht werden müssen. Das kann z. B. mittels Dichtungsbahnen aus Dachpappe, Verguss mit Asphalt, Verklebung oder Verschweissung geschehen. Das Regenwasser wird bei solchen Flachdächern dann entweder am äusseren Dachrand, z. B. durch eine übliche Dachrinne oder gut eingedichtete Einlaufrohre oder Senken innerhalb der Dachfläche nach unten abgeführt. Dadurch besteht die Gefahr, dass die Dachhaut undicht wird.
Wegen der daraus resultierenden Schäden hat man gefällelose Flachdächer nur selten ausgeführt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Flachdacheindeckung des eingangs beschriebenen Aufbaues in einfachster Weise so zu gestalten, dass die Ablaufrinnen für das Regen-oder Schneewasser noch nachträglich anbringbar sind und keine Dachlast aufzunehmen haben.
Die Erfindung löst diese Aufgabe bei der Flachdacheindeckung des eingangs beschriebenen Aufbaues dadurch, dass die Rinnen zumindest einen, von den Rinnenoberkanten ausgehenden abgewinkelten Befestigungsschenkel aufweisen, mit dem sie an die Dachkonstruktion bzw. an die von der Dachkonstruktion getragenen Dachplatten anschliessbar sind. Vorzugsweise sind die Rinnen mittels ihrer Befestigungsschenkel unter Zwischenschaltung von Dichtungen an die Dachplatten und bzw. oder
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an die Dachkonstruktion angeschlossen.
Die durch die Erfindung erreichten Vorteile sind vor allem darin zu sehen, dass die Rinnen auf einfache Weise ohne nennenswerten Materialaufwand aus abgekanteten Blechen, entsprechenden Kunststoffprofilen od. dgl. herstellbar sind. Sie dienen lediglich der Abdichtung und gleichzeitig der Abführung des Regenwassers und erfahren keine Beaufschlagung durch die Dachlast und die Dachplatten. Ferner kann auf eine besondere Abdichtung der Dachplatten rinnenseitig verzichtet werden. Die an der Dachkonstruktion oder den Dachplatten angeschlossenen Rinnen übernehmen sowohl die Aufgabe, den Dachraum selbst gegen eintretendes Schnee-oder Regenwasser abzudichten, als auch die Aufgabe, das anfallende Schnee-oder Regenwasser abzuführen, ohne dass zusätzliche Regenrinnen oder Senken erforderlich sind.
Gleichzeitig kann mit den Rinnen die erforderliche Belüftung und Entlüftung des Dachraumes erzielt werden.
Im folgenden wird die Erfindung an Hand der lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnungen näher erläutert ; es zeigen :
Fig. 1 eine erste Ausführungsform einer erfindungsgemässen Dacheindeckung in schematischer Darstellung, Fig. 2 eine andere Ausführungsform des Gegenstandes nach Fig. 1, Fig. 3 eine weitere Ausführungsform des Gegenstandes nach Fig. 1, Fig. 4 einen Ausschnitt aus Fig. 1 in vergrösserter Darstellung und Fig. 5 einen Querschnitt durch den Gegenstand nach Fig. 4.
In den Zeichnungen ist eine Flachdacheindeckung für eine Dachkonstruktion--l--mit die Dachhaut-2-bildenden Dachplatten-3-gezeigt, die in bekannter Weise einander einlappend oder stumpfstossend bzw. in geringem Abstand voneinander verlegt und an die Dachkonstruktion --l-- angeschlossen werden können. Den jeweils benachbarten Dachplatten --3-- sind im Bereich ihrer Überlappung--4--, Stossfuge--4-oder Trennfuge--4--unterhalb der Dachplatten - zu verlegende Rinnen --5-- zugeordnet. Die Dachplatten-3-können mit Neigung zueinander angeordnet sein, wie das insbesondere Fig. 5 zeigt. Nach dieser Ausführungsform können ferner die Dachplatten--3--als Rinnenprofilplatten, z.
B. Wellplatten, ausgebildet und mit Überlappung verlegt sein. Als Dachplatten--3--werden vorzugsweise solche verwendet, die aus Asbestzement, Blech, Kunststoff, imprägniertem Holz o. a. organischen oder anorganischen Materialien bestehen. Bei überlappend angeordneten Dachplatten --3-- sind die Rinnen --5-- jeweils den geneigten oder horizontalen Rändern--6--der unteren Dachplatten--3--zugeordnet.
Bei stumpfstossend bzw. in geringem Abstand voneinander verlegten Dachplatten--3--überbrücken die Rinnen--5--die Stossfugen--4--bzw. die Trennfuge--4-. Wie insbesondere aus Fig. 4 hervorgeht, sind die Rinnen --5-- unter Zwischenschaltung von Dichtungen --8-- an die
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U-odePATENTANSPRÜCHE :
1. Flachdacheindeckung aus Dachplatten, die einander überlappend oder stumpfstossend bzw. in geringem Abstand voneinander verlegt und an der Dachkonstruktion befestigt sind, und aus Rinnen, die unter der Überlappung oder unter der Stossfuge bzw.
Trennfuge zweier Dachplatten angeordnet sind,
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ausgehenden abgewinkelten Befestigungsschenkel (9) aufweisen, mit dem sie an die Dachkonstruktion (1) bzw. an die von der Dachkonstruktion (1) getragenen Dachplatten (3) anschliessbar sind.
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