DE382603C - Laengsgeteiltes Wickelnest fuer Zigarrenmaschinen - Google Patents

Description

AUSGEGEBEN AIU 4. OKTOBER 1923

KLASSE 79 b GRUPPE

(M 78742

Es ist bereits vorgeschlagen worden, das mit einer ungeraden Anzahl von Wickelwalzen versehene längsgeteilte Nest für Zigarrenmaschinen so auszuführen, daß der eine Nestteil (welcher die größere Zahl von Wickelwalzen trägt) um die Längsachse des Nestes schwingbar ist, und zwar derart, daß das Nest nach oben oder unten geöffnet werden kann, ohne daß dabei eine Öffnung auf der Gegenseite eintritt.

Die Erfindung ermöglicht es nun, sämtliche Wickelwalzen eines derart ausgebildeten Wickelnestes dauernd anzutreiben, so daß sie bei jeder Stellung der Nestteile umlaufen. Es ist für die Durchführung des Arbeitsganges wichtig, daß die Wickelwalzen nicht nur bei geschlossenem Nest, sondern auch bei nach oben geöffnetem Nest, wo der Tabak und das Umblatt eingeführt werden, und, ebenso bei nach unten geöffnetem Nest, wo die fertiggewickelte Zigarre ausgestoßen wird, dauernd umlaufen. Die Erfindung ermöglicht es nun, mit baulich ganz einfachen Mitteln den Antrieb von einem Nestteil auf

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den anderen ununterbrochen bei jeder Stellung der Teile zueinander zu übertragen. Zu diesem Zwecke wird ein Scherengelenk verwendet, mit dessen Hilfe an das Nest ein Stirnrad angelenkt ist, welches dauernd mit je einem Wickelwalzentrieb der beiden Nestteile in Eingriff steht. Bei einer Lagenänderung der beiden Nestteile zueinander walzen sich die betreffenden Triebräder auf to dem von dem Scherengelenk getragenen Stirnrade ab, welches selbst wiederum der Streckung oder Schließung der Schere ohne weiteres folgen kann.

Auf der Zeichnung ist das neue Wickelwalzennest in Abb. 1 bei nach unten geöffneter Stellung dargestellt. Die Abb. 2 zeigt das geschlossene Wickelnest. In Abb. 3 ist das nach oben geöffnete Nest dargestellt. Abb. 4 schließlich ist ein wagerechter Querao schnitt nach der Linie 4-4 der Abb. 1.

Das Wickelnest besteht aus den beiden Teilen α und b. Diese beiden Teile tragen an ihren beiden Enden Wangen c, in welchen die Enden der Wickehvalzenachsen gelagert sind. Der Nestteil α ist um die Längsmittelachse des Nestes schwingbar angeordnet, welche erst in den beiden Wangen c und nach außen zu körperlich wird. Auf dieser Längsmittelachse d, welche also ortsfest ist und um die der Nestteil α schwingbar ist, ist nun ein Antriebsstirnrad c angeordnet, welches auf einer auf die Welle d geschobenen Nabe sitzt und ständig umgetrieben wird. Dieses Stirnrad steht mit drei Stirnrädern f. /~ und f³ in Eingriff, welche auf den Enden der Wickelwalzenachsen g·¹, g" und g³ angeordnet sind. Diese drei Wickelwalzen werden also ständig Hingetrieben, wie auch der Nestteil α um die Längsmittelachse </ geschwenkt wird. Die untere Wickelwalzenachse g¹ tritt auch auf der anderen Nestseite durch die betreffende Wange c hindurch und trägt hier ein Stirnrad f, welches demnach ebenfalls ständig umläuft. Dieses Stirnrad steht dauernd in Eingriff mit einem großen Stirnrad h, welches an der Walzenachse g¹ mittels der Scherenarme ;' aufgehängt ist. Die von diesen Scherenarmen getragene Achse k des Rades h kann demnach einen Kreisweg um die Achse g·¹ beschreiben, wobei sich das Rad Ii auf dem Rade / bzw. umgekehrt abwälzt. Nun ist aber das Stirnrad h gleichzeitig noch mittels der Scherenarme / an der Achse m der einen an dem Nestteil b gelagerten Wickelwalze | aufgehängt. Demnach kann die Achse k des Stirnrades // auch einen Kreis um die Walzenachse m beschreiben. Auf dem durch die betreffenden Wangen c des Nestteiles b hindurchtretenden Ende der Walzenachse ni ist ein Stirnrad η befestigt, welches dauernd in Eingriff mit dem Stirnrad h steht, indem sich diese beiden Räder bei den Bewegungen les Rades h aufeinander abwälzen. Das Stirnrad η steht nun mit einem an der erwähnten W ange c des Nestteiles b gelagerten Stirnrad 0 in Eingriff, welches seinerseits ein Stirnrad /> umtreibt. Dieses Stirnrad ρ sitzt auf der Achse q der anderen, am Nestteil h gelagerten Wickelwalze.

Der Nestteil b wird nun durch eine Feder oder sonstig geeignete Mittel ständig gegen den Nestteil α gedruckt, derart, daß die von den Achsen m und q getragenen Wickelwalzen dauernd bestrebt sind, in Eingriff mit den entsprechenden Wickel walzen des Nestteilesa zu bleiben; hier ist zu bemerken, daß auf der Zeichnung die Wickelwalzen selbst fortgelassen sind. Ihr Durchmesser ist so bemessen, daß sie ein geschlossenes Nest bilden (also die benachbarten Walzen sich berühren), wenn die Nestteile in die Stellung nach Abb. 2 gebracht werden.

Die Gelenkstangenpaare ;' und Z bilden nun ein scherenartiges Sehubgelenk, welches das Stirnrad h stets mitnimmt, wenn eine Ver-Schwenkung des Nestteiles α stattfindet. Da das Stirnrad h dauernd in Eingriff mit den Stirnrädern f und η steht, so überträgt es bei jeder Neststellung den Antrieb von den ständig umlaufenden Walzen des Nestteiles α auf die beiden Walzen des Nestteiles b. An Einfachheit und daher an Betriebssicherheit ist diese Anordnung nicht zu übertreffen.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Längsgeteiltes Wickelnest für Zigarrenmaschinen, dessen einer Teil um die Nestlängsachse schwingbar ist und dessen anderer Teil gegen den schwingbaren Teil gedrückt wird, wobei der Antrieb der Wickelwalzen von einem auf der Nestlängsachse sitzenden Triebe ausgeht, welcher mit Trieben in Eingriff steht, die auf den Enden der Wickelwalzen des um die Nestlängsachse schwingbaren Nestteiles angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß durch ein Scherengelenk an die beiden Nestteile ein Triebrad angehängt ist, welches dauernd mit je einem Triebe der beiden Nestteile in Eingriff steht, so daß durch das angehängte Triebrad bei jeder Stellung der Nestteile zueinander alle Wickelwalzen von dem auf der Nestlängsachse sitzenden Triebe r.us ständig angetrieben werden.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.