DE2263264C2

DE2263264C2 - Wickelmaschine

Info

Publication number: DE2263264C2
Application number: DE19722263264
Authority: DE
Inventors: Werner 4046 Büttgen Mülfarth
Original assignee: Mülfarth, Wolfgang, 4046 Büttgen
Current assignee: Lenox Europa Maschinen GmbH
Priority date: 1972-12-23
Filing date: 1972-12-23
Publication date: 1985-11-14
Also published as: DE2263264A1

Description

Die Erfindung bezieht shh auf i'ne Wickelmaschine der dem Oberbegriff des Anspruchs 1 entsprechenden Art

Eine derartige Wickelmaschine ist aus der DE-AS iö 89 257 bekannt. Bei der bekannten Ausführungsförni ist für das Abklappen der Klapplager eine desmodromische Führungskurve vorgesehen, durch die zwangsläufig bei Erreichen derjenigen Arbeitsposition, in der der fertige Wickel von der Wickelwelle abgestreift werden soll, das Klapplager abgeklappt wird. In der Abstreifposition kann sich das Klapplager nur in der abgeklappten Stellung befinden. Bei abgeklapptem Klapplager ist die Wickelwelle nur einseitig abgestützt und kragt mit dem darauf befindlichen Wickel frei vor. Wenn in Betracht gezogen wird, daß bei der erfindungsgemäßen Maschine Wickel in einer Breite von 180 oder 270 cm mit einem Gewicht von 100 bis 200 kg gewickelt werden sollen und dabei Wickelwellendrehzahlen bis zu 5000 U/min auftreten, ist klar, daß ein Auslaufen der Wickel bei nur einseitiger Abstützung der Wickelwelle oder gar ein Bremsen derselben nicht möglich ist, ohne daß die Gefahr einer Ausbiegung der Wickelwelle oder von Schwingungen auftritt Es könnte natürlich eine zusätzliche Arbeitsposition vorgesehen werden, in die die Wikkel mit verringerter Drehzahl oder im Stillstand eintritt und die praktisch nur dem Abstreifen des Wickels dient. Eine solche zusätzliche Konstruktion würde jedoch den konstruktiven Aufwand und den Platzbedarf der Anordnung erhöhen.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Wikkelmaschine der dem Oberbegriff des Anspruchs 1 zugrundeliegenden Art so auszugestalten, daß ohne wesentliche Vergrößerung des konstruktiven Aufwandes tier Wickel beidseitig gelagert ist. solange er noch fcrtiggcwickclt wird und mit einer erheblichen Drehzahl umläuft.

Diese Aufgabe wird durch die im Kennzeichen des

Anspruchs 1 wiedergegebenen Merkmale gelöst

Es ist hierdurch erreicht, daß in der letzten Arbeitsposition, d. h. in der Abstreifposition, das Klapplager sowohl angeklappt als auch abgeklappt sein kann. Der Wickel kann also in dieser Position bei voller Abstützung fertiggewickelt und abgebremst werden. In der gleichen Arbeitsposition wird anschließend das Klapplager abgeklappt und gibt das eine Ende der Widrelwel-Ie zum Abziehen des Wickels frei. Diese vorübergchende einseitige Belastung bei. stillstehendem Wickel und ohne Weiterschalten des Drehsterns vermag die Wikkelwelle noch aufzunehmen.

Anspruch 2 ist auf eine konstruktiv einfache Verwirklichung des Abschwenkens des letzten Segments der Führungskurve gerichtet

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung schematisch dargestellt

F i g. 1 zeigt eine Teilansicht der Wickelmaschine während des Wickeins gemäß F i g. 2 von oben, teilweise im horizontalen Schnitt durch die Achse des Drehsterns; Fig.2 zeigt eine Ansicht gemäß der Linie H-U in il

F i g. 3 zeigt eine F i g. 1 entsprechende Ansicht während des Abstreifens eines fertigen Wickels;

Fig.4 zeigt eine Ansicht nach der Linie IV-IV im Fig.3, wobei der Wickel selbst aus Gründen der Klarheit weggelassen ist

Ein Drehstern 1 ist auf einer Welle 2 zwischen Seitenplatten 3a und 30 eines Maschinengestells drehbar gelagert Der Drehsterr, 1 umfaßt vier die Welle 2 symmetrisch im Quadrat umgebende, zu der Welle 2 parallele Wickelwellen 4, die an den in Fi g. 1 oberen Enden Ritzel 6 tragen, über welche sie von einem Zentralzahnrad 5 drehbar angetrieben sind. Die Wickelwellen 4 sind an dem den Ritzel 6 benachbarten Ende in Lagerkörpern 28 gelagert, die in den Ecken einer den Drehsiern ■ bildenden quadratischen zur Welle 2 senkrechten und auf dieser befestigten Tragplattenanordnung 29 angebracht sind.

Im Bereich der anderen Enden der Wickelwellen 4 ist auf der Welle 2 ein Lagerstück 30 befestigt, an welchem vier im Kreuz angeordnete Klapplager 8 schwenkbar gelagert sind, die in der in F i g. 1 erkennbaren Schwenkstellung mit den Wickelwellen 4 fluchten. Die Klapplager 8 umfassen Hebel 9, die an einem Ende an dem Lagerstück 30 um Achsen schwenkbar sind, die in einer gemeinsamen zur Welle 2 senkrechten Ebene liegen und jeweils gleichen Abstand zum Außenumfang der Welle 2 aufweisen. Am freien Ende der Hebel 9 sind Zentrierstücke 10 angebracht, die die freien Enden der Wickelwellen 4 erfassen und in die Lagerbohrung der Klapplagei 8 hineingeleiten.

Die Klapplager 8 stehen unter der Wirkung von Federn 7, die sie von den Enden der Wickelweilen 4 hinweg in eine geöffnete, in F i g. 3 links zu erkennende Stellung zu klappen bestrebt sind. Dem wirkt eine Führungskurvenanordnung 12 (F i g. 2,4) entgegen, die außerhalb der Klapplager 8 innenseitig der Seitenplatte 3b angeordnet ist und aus drei Segmenten 13,14,15 besteht. Das erste Segment 13 (Fig,2,4) ist im wesentlichen spiralig ausgebildet und dient dazu, beim Weiterdrehen des Drehsterns 1 ein abgeklapptes Klapplager 8 an die zugehörige Wickelwelle 4 anzuklappen. Dabei kommt das betreffende Klapplager 8 an dem Segment 13 über eine an dem Hebel 9 angeordnete Führungsrolle 11 zur Anlage. Die sich in Drchrichlung des Drchslerns I anschließenden Segmente 14, 15 verlaufen kreisförmig in einer zur Achse der Welle 2 senkrechten Ebene um diese herum.

■"'. so daß die Klapplager 8 in diesem Bereich über die •i Führungsrollen 11 in der angeklappten Stellung nach ; ^; F i g. 1 gehalten werden, in denen sie die Enden der Wik-' j kelwellen 4 abstützen.

Das letzte Segment 15 der Führungskurve 12 läßt sich um eine parallel zur Welle 2 verlaufende Achse aus der ; in F i g. 2 gezeigten Stellung in die in F i g. 4 gezeigte

■ ; Stellung abschwenken. Durch dieses Abschwenken

kommt das zuletzt noch unter dem Segment 15 befindliche und von diesem an die betreffende Wickelwelle 4 ,: angeklappt gehaltene Klapplager 8 frei und wird von

; der zugehörigen Feder 7 in die in F i g. 3 unten links

wiedergegebene Stellung verschwenkt in der das Ende der Wickelwelle 4 freigegeben ist

Es wird sodann ein an einem Wagen 23 parallel zur Welle 2 verfahrbarer Schwenkhebel 24 aus der Stellung nach F i g. 2 mittels einer Kolben/Zylindereinheit 21 in : ι seine obere Lage nach Fig.4 verschwenkt wodurch sich eine an dem Schwenkhebel 24 befestigte Halbscha-ΐΗ Ie 22 an die dortige Wickelwelle 4 anlegt

|±^; Während des Hochschwenkens drückt der Schwenk-

■■ hebel 24 gegen einen Bremshebel 26, welcher r-ch gegen

■ ein Bremssegment 25 zieht wodurch dieses Bremsseg- Vi ment gegen einen Antriebskörper der Wickelwelle 4

Uj gezogen wird. Hierdurch kommt die Wickelwelle 4 zum , Stehen. Nunmehr wird der Wagen 23 (F i g. 3) in Rich-

: tung des aufgeschwenkten Klapplagers 8 bewegt wobei

;) durch Anlage der Halbschale 22 des Schwenkhebels 24 ■'■;i an der Stirnseite eines fertigen Wickels 33 dieser von f; der Wickelwelle 4 abgestreift und aus der Maschine Γ.. ausgestoßen wird.

ii Entsprechend der Zahl der Wickelwellen 4 hat die

H Wickelmaschine vier Arbeitspositionen 20a, 20b, 20c - ;■; und 20c/. Durch Zuführung der Papierbahn von der Vorii ratsrolle der Wickelmaschine wird auf der in der Stel- Ü lung 20c befindlichen Wickelwelle 4 ein Wickel 33 auf- M gebaut Vor Erreichen des Fertigwickeldurchmessers ίΐί wird der Drehstern 1 um 90° weitergeschaltet, wodurch £ der Wickel in die Fertigwickelposition 2Od befördert ;i| wird. Während des Schwenkens und in der Stellung 2Od wird kontinuierlich weitergewickelt Bei Erreichen des Fertigwickel-Durchmessers wird die Papierbahn durch eine nicht dargestellte Schneideinrichtung abgeschnitten und der fertige Wickel 33 in der vorstehend beschriebenen Weise abgebremst wobei sich das Klapplager 8 immer noch in der angeklapptrn Stellung gemäß 'y F i g. 2 befindet. Anschließend wird das Segment 15 in ί; die aus Fig.4 ersichtliche Stellung abgeklappt, wo-';*: durch das Klapplager 8 und damit das Ende der Wickelgj walze 4 zum Abstreifen Jis fertigen Wickels 33 freige-Ij geben werden.

Il Auch in der Arbeitsposition 20a verbleibt das dort

f: befindliche Klapplager 8 abgeklappt, so daß auf die dor- |i lige Wickelwelle 4 durch eine geeignete Vorrichtung '.'*· eine Wickelhülse 27 der Länge nach aufgeschoben wer-.; den kann, wie es in Fig.2 gestrichelt angedeutet ist ;i| Beim Weiterdrehen des Drehsterns 1 wird das Klapplaj'i ger 8 vor das Ende der mit der Wickelhülse versehenen $ Wickelwelle 4 geklappt und in der Arbeitsposition 206 !j·* beschleunigt Wenn der Wickel 33 in der Position 20c weitgehend fertiggestellt ist, erfolgt das Weiterschalten der Wickelwelle 4 mit der leeren Wickelhülse in die Position 20c, wo das Abschneiden der Bahn und gleichzeitige An wickeln eines neuen Wickels erfolgt.

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Hierzu 4 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Wickelmaschine mit mehreren an einem Drehstern zueinander parallel angeordneten und an dem Drehstern nacheinander durch mehrere auf einem Kreis gelegene Arbeitspositionen führbaren, angetriebenen Wickelwellen, auf die eine Bahn aufwikkelbar ist und die jeweils mit einem Ende an dem Drehstern gelagert und mit dem anderen Ende zumindest auf einem Teil der Drehung von mit dem Drehstern verbundenen Klapplagern abgestützt sind, die eine Abstützstellung aufweisen und in eine Freigabestellung abklappbar sind und mittels einer ortsfesten, im wesentlichen kreisförmigen, in einer radialen Ebene verlaufenden Führungskurve in der Abstützstellung haltbar bzw. in einer letzten Arbeitsposition von dem Ende einer Wickelwelle abklappbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß sich dieFährungskurve (12) in der radialen Ebene bis vor die letzte Arbeitsstation (2OdJ erstreckt und in ihrem der letzten Arbeitsstation (2Od) gegenüberliegenden Segment (15) abschwenkbar ist, derart, daß ein Klapplager (8) dort in die Freigabestellung abklappbar ist

2. Wickelmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine Steuerung vorgesehen ist, mittels derer das Segment (15) synchron mit der Betätigung einer Bahntrennvorrichtung abschwenkbar ist