DE382528C - Verfahren zur Herstellung von Hohlkoerpern (Rohren usw.) aus Schlacke durch Haertung mit kohlensaeurehaltigen Gasen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Hohlkoerpern (Rohren usw.) aus Schlacke durch Haertung mit kohlensaeurehaltigen Gasen

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DE382528C
DE382528C DER51986D DER0051986D DE382528C DE 382528 C DE382528 C DE 382528C DE R51986 D DER51986 D DE R51986D DE R0051986 D DER0051986 D DE R0051986D DE 382528 C DE382528 C DE 382528C
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hardening
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FRIEDRICH RIEDEL DR ING
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C04CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
    • C04BLIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
    • C04B40/00Processes, in general, for influencing or modifying the properties of mortars, concrete or artificial stone compositions, e.g. their setting or hardening ability
    • C04B40/02Selection of the hardening environment
    • C04B40/0231Carbon dioxide hardening

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Description

  • Verfahren zur Herstellung von Hohlkörpern (Rohren usw.) aus Schlacke durch Härtung mit kohlensäurehaltigen Gasen. Die Herstellung von Formlingen aus Schlacke, namentlich Hochofenschlacke, welche gemahlen, mit Wasser angerührt, in Formen gepreßt und dann mit kohlensäurehaltigen Gasen in besonderen Kammern gehärtet wird, ist bekannt. Dieses Verfahren eignet sich naturgemäß für kleinere Gegenstände, denen durch das Pressen so viel Festigkeit erteilt wird, als für die _ weitere Handhabung, insbesondere für das Einsetzen in die Härtekammer, notwendig ist. Trotzdem muß man mit einem gewissen Ausfall durch Bruch rechnen. Durch Zusatz von Kalk die Festigkeit vor dem Härten zu erhöhen, verteuert die Herstellung dieser Steine. Die Anwendung dieses Verfahrens gestaltet sich außerordentlich schwierig, wenn nicht unmöglich bei der Erzeugung verhältnismäßig dünnwandiger Hohlkörper, z. B. Rohren, namentlich solcher von einiger Größe, da schon das Entfernen der Formen bei der geringen Festigkeit des Werkstoffs mit der größten Vorsicht zu erfolgen hat und die Beförderung dieser ausgeformten Teile in die Härtekammern durch die hierbei unvermeidlich auftretenden Erschütterungen unmöglich ist. Bringt man aber die Formlinge mit der Form in die Härtekammer, so macht es Schwierigkeiten, die nötigen Flächen für das Hinzutreten der Kohlensäure zum Härten freizuhalten, ganz abgesehen davon, daß dieses Verfahren erhebliche Mengen von Formen beansprucht und die Förderungskosten sich bedeutend erhöhen.
  • Die vorliegende Erfindung besteht nun darin, eine besondere Härtekammer überflüssig zu machen dadurch, daß die hohlen Körper selbst für die Aufnahme der Kohlensäuregase benutzt werden. Handelt es sich beispielsweise tun Rohre, so werden diese zunächst außen und innen eingeformt. Das eine Ende steht mit der Kohlensäureleitung durch einen Schieber in Verbindung. Die innere Form wird sodann vorsichtig herausgezogen und der freie Ouerschnitt bis auf einen kleinen Schlitz verdeckt und dann der Kohlensäureschieber geöffnet. Die Kohlensäure kann nun von innen auf die Schlackenmasse einwirken und sie härten. Infolge des frei gelassenen Schlitzes erfolgt auch ein genügendes Nachströmen von Kohlensäure. Bei verhältnismäßig dünnen Wandungen genügt dieser einseitige Zutritt der Kohlensäure vollständig, um eine Erhärtung des Rohres zu erreichen.
  • Das Verfahren kann dadurch erweitert werden, daß man an das erste geformte Rohrunmittelbar das folgende anschließen läßt. Damit die Rohre nach dem Härten in abgemessenen Stücken auseinander genommen werden können, werden die Stöße mit einer nichthärtenden Masse (Lehm o. dgl.) verschmiert. Zwecks Durchströmung der Gase durch die schon geformten Rohre werden in gewissen Zwischenräumen Rohre mit seitlichen Abzweigen eingeschaltet, so daß die Gase durch diese austreten können. Durch auf die Abzweige aufgesetzte Rohre ist dafür gesorgt, daß die Gase über dem Arbeitsplatz austreten und nicht stören. Die Einrichtung kann so getroffen werden, daß jeweils nur der dem zuletzt geformten Rohr am nächsten liegende Abzweig benutzt wird, während die anderen wieder verschlossen «-erden. Hierbei ist vorausgesetzt, daß der innere Formkern voll ist und einen Abschluß für die Gase bildet. Besonders zweckmäßig ist es, den Formkern hohl zu machen und ihn am freien Ende niit einem entsprechenden Ausströmrohr zu versehen. Hierdurch wird die Rohrreihe bis unmittelbar an das zuletzt geformte Rohr selbsttätig mit dein Vorschieben der Form durchströmt, und besondere Abzweige sind nicht erforderlich.
  • Auf diese Weise können beliebig lange Rohrreihen auch nebeneinander mit geringen Zwischenräumen verlegt werden. Nach der in etwa ein bis zwei Tagen völlig eingetretenen Erhärtung können darauf die Rohre sofort ihrem Verwendungszweck zugeführt werden. Bei starken Hohlkörpern, bei welchen cin Härten von beiden Seiten erwünscht ist, kann auch der zwischen den Hohlkörperreihen befindliche Zwischenraum abgedeckt und dann zum Durchströmen von Gasen benutzt wer-.
  • den. Werden bereits durch das geschilderte Arbeitsverfahren erhebliche Unkosten verinic(len, so sieht die Erfindung jedoch noch eine weitere Vereinfachung vor. Bekanntlich macht das Verlegen großer und langer Rohrleitungen.aus Zementrohren in der Erde dadurch erhebliche Schwierigkeiten, daß die Rohre verhältnismäßig sehr schwer sind und in der Baugrube wenig Platz zum sorgfältigen Verlegen ist. Auch stellt (las nachträgliche Dichten der Fugen eine sehr umständliche Arbeit dar. Es steht dagegen nichts im Wege, das oben beschriebene Verfahren auch auf die endgültige Verlegung solcher Rohrstränge anzuwenden. Zu diesem Zweck wird der untere Teil des ausgehobenen Grabens nach dein äußeren Umfange des Rohres geformt, darauf der innere Rohrkern verlegt, worauf die gemahlene Schlacke eingefüllt und festgestampft wird. Am Anfange der Rohrleitung wird sodann der Anschluß an eine Abgasleitung hergestellt, «-as immer möglich ist, da beliebige kohlensäurehaltige Abgase und Rauchgase verwendet werden können. Stehen die Gase nicht von selbst unter einem gewissen überdruck, wie z. B. bei Gasmaschinen, so muß man ein geeignetes Gebläse anordnen. Bei Kohlensäuredüngungsanlagen, bei welchen kohlensäurehaltige Abgase auf benachbarte Felder geleitet werden, sowie bei Rauchbeseitigungsanlagen muß ohnedies schon ein Gasfördermittel vorhanden sein. Da in diesem Falle die Rohrleitungen endgültig liegen bleiben sollen, so können ohne weiteres lange Strecken in einem Stück eingeformt werden. Die langwierige Arbeit des Dichtens einzelner Stöße entfällt ganz.
  • Dieses Verfahren kann ebensogut für die Herstellung größerer Hohlkörper, z. B. für den Bau von Häusern, verwendet werden. Die herzustellenden Wände «-erden eingeschalt, ähnlich wie beim Betonbau, dann die gemahlene Schlacke eingefüllt und festgestampft. Sobald nach oben, etwa durch das Einziehen der Decken, ein gewisser Abschluß hergestellt ist, werden sämtliche Öffnungen durch immer wieder verwendbare Verschläge geschlossen und kohlensäurehaltige Abgase in dem so entstandenen Hohlraum eingelassen. Durch ein teilweises Entfernen der inneren Schalung oder durch Aussparungen in dieser erhält die Kohlensäure Zutritt zu den Schlackenwänden und führt innerhalb kurzer Zeit deren völlige Erhärtung herbei, besonders wenn nach teilweiser Erhärtung durch eine kurze Unterbrechung der Gaszuführung alle entbehrliche Schalung entfernt wird.
  • Es wird als bekannt vorausgesetzt, bei der Härtung künstlicher Steine durch Kohlensäure die einzelnen Steine mit Durchbohrungen zu versehen und so aufeinander zu schichten, daß die Durchbohrungen einen die Steine durchsetzenden Kanal bilden, in den die Kohlensäure eingeleitet wird.

Claims (3)

  1. PATENT-ANsPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von Hohlkörpern, wie Rohren usw., aus gemahlener Schlacke durch Härten mit kohlensäurehaltigen Abgasen, dadurch gekennzeichnet, daß die Hohlkörper selbst nach ihrer Formung ganz oder teilweise für die Aufnahme kohlensäurehaltiger Abgase eingerichtet werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß einzelne zylindrische oder prismatische Hohlkörper in einer fortlaufenden Reihe im Anschluß an eine kohlensäurehaltige Abgasleitung geformt werden, wobei der Formkern des zuletzt geformten Hohlkörpers den Abschluß bildet und für die Durchströmung der Gase durch in Abständen in die Reihe eingeschaltete Abzweige gesorgt ist.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Formkern hohl und an der freien Seite mit einem Ausströmrohr für- die Abgase versehen ist. ¢. Verfahren nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß lange in der Erde zu verlegende Rohrstrecken unmittelbar mit der unteren Hälfte in den Boden, sonst in der üblichen Weise, jedoch zusammenhängend, geformt und durch kohlensäurehaltige Abgase gehärtet werden.
DER51986D 1921-01-11 1921-01-11 Verfahren zur Herstellung von Hohlkoerpern (Rohren usw.) aus Schlacke durch Haertung mit kohlensaeurehaltigen Gasen Expired DE382528C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0629597A1 (de) * 1993-06-15 1994-12-21 Stadtwerke Hannover Ag Verfahren zur Behandlung von Trinkwasser-Rohrleitungen

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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