DE3824638A1 - Vorrichtung zum verschliessen einer schiebetuer bzw. eines tuerfluegels einer vitrine - Google Patents
Vorrichtung zum verschliessen einer schiebetuer bzw. eines tuerfluegels einer vitrineInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Ver
schließen einer Schiebetür bzw. eines Türflügels einer
Vitrine gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Zu Ausstellungszwecken dienende Vitrinen weisen minde
stens auf einer Seite eine Öffnung auf, die den Zugang zum
Inneren der Vitrine ermöglicht und in der Regel durch eine
Schiebetür oder einen Türflügel verschließbar ist. Zur
Sicherung der Schiebetür oder des Türflügels in der
Schließstellung oder Ruhelage dienen Sicherheitsschlösser,
um den oft wertvollen Inhalt vor unbefugtem Zugriff zu
schützen. Die Montage dieser Sicherheitsschlösser muß sehr
exakt erfolgen, damit die Schiebetür bzw. der Türflügel in
der Schließstellung kein Spiel hat. Die Montage ist deshalb
sehr zeitraubend und verteuert die Herstellung einer sol
chen Vitrine. Die Schlösser sind oft nur schwer erreichbar.
Die Aufgabe der Erfindung besteht nun darin, eine Vor
richtung zum Verschließen einer derartigen Vitrine anzuge
ben, welche eine einfache Montage erfordert und gegebenen
falls auch eine Montage der vollständigen Vitrine außerhalb
der Fertigungsräume durch angelerntes Personal erlaubt.
Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des kennzeich
nenden Teils des Anspruchs 1 gelöst.
Die am Vitrinenkörper angebrachten Dauermagnete halten
das Halterungsteils bzw. die Polplatte an der Schiebetür
bzw. dem Türflügel fest, so daß die Montage der Dauer
magnete nicht genau erfolgen muß, bzw. die Dauermagnete
leicht justierbar sind. Zum Öffnen der Schiebetür bzw. des
Türflügels wird durch Fließen eines entsprechenden Gleich
stroms durch die Wicklung des oder der Dauermagneten dessen
oder deren magnetisches Feld vorübergehend aufgehoben, so
daß dessen oder deren Haltewirkung nicht mehr vorhanden
ist. Der Türflügel kann beispielsweise als solcher ge
schwenkt oder in Halterungen eingestellt werden.
In diesem Zusammenhang sei noch erwähnt, daß es be
reits insbesondere im Möbelsektor Magnetverschlüsse an
Türen gibt. Diese stellen jedoch keine Absicherung an sich
dar, sondern dienen als Ersatz für die zeitraubendere Betä
tigung eines Schlüssels. Durch leichten mechanischen Zug
sind sie zu öffnen.
Die Anordnung nach der Erfindung läßt sich vor allem
dann besonders vorteilhaft ausführen, wenn das oder die
Halterungsteile oder mindestens ein an der Schiebetür oder
dem Türflügel angebrachtes Bauteil magnetisch polarisiert
oder polarisierbar zur Anziehung durch den oder die Dauer
magneten ist.
Eine Weiterbildung der Erfindung besteht darin, daß
das Halterungsteil ein oberer und unterer Träger sind.
Eine Weiterbildung der Erfindung besteht darin, daß an
der Unterseite oder der Oberseite der Vitrine elektrische
Kontakte der Wicklungen der Dauermagnete angebracht sind,
an welchen eine äußere oder interne Stromquelle anschließ
bar ist.
Durch die verdeckte Anbringung der Kontakte ist ein
gewisser Schutz gegen unbefugtes Eindringen in die Vitrine
gegeben. Die externe Stromquelle kann dabei aus einer trag
baren Batterie bestehen.
Eine Weiterbildung der Erfindung besteht auch darin,
daß in der Vitrine eine Stromversorgungseinrichtung vorge
sehen ist, welche aus dem allgemeinen Stromnetz gespeist
wird und über Schaltmittel mit den elektrischen Wicklungen
der Dauermagnete verbindbar ist.
Da Vitrinen oftmals in ihrem Oberteil eine Beleuch
tungseinrichtung aufweisen, ist ohnehin ein Anschluß an das
allgemeine Stromnetz vorhanden, welcher auch für die Strom
versorgungseinrichtung benutzt werden kann. Das Schaltmit
tel kann aus Sicherheitsgründen an einer verdeckten Stelle
in die Vitrine, z. B. unter der Vitrine, eingebaut werden.
Eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung besteht
auch darin, daß der obere und/oder der untere Träger zu
sätzlich durch ein Sicherheitsschloß im Schließzustand
desselben in der Ruhelage gehalten wird, daß das Sicher
heitsschloß mit einem Schaltmittel versehen ist, welches
mit der elektrischen Wicklung eines Dauermagneten verbunden
ist, wobei das Schaltmittel durch den Öffnungsvorgang des
Sicherheitsschlosses betätigbar ist.
Da die Schiebetür bzw. der schwenkbare Türflügel durch
die Dauermagneten in der Schließstellung gehalten wird, muß
die Montage des Sicherheitsschlosses nicht so genau erfol
gen, wobei das Sicherheitsschloß jedoch zur Sicherheit zum
Halten der Glasscheibe in der Ruhelage herangezogen wird,
wenn die Glasscheibe mit Gewalt aus der Schließstellung
bzw. Ruhelage gebracht werden soll. Über das Sicherheits
schloß kann eine Betätigung der Schaltmittel erfolgen, so
daß zumindest die gleiche Sicherheit bei dem Verschluß der
Vitrine erreicht wird, als wenn dieser nur mechanisch durch
die Sicherheitsschlösser erfolgt.
Weitere Vorteile ergeben sich aus den weiteren Unter
ansprüchen.
Die Erfindung wird anhand von Ausführungsbeispielen
näher erläutert, welche in der Zeichnung dargestellt sind.
Es zeigt:
Fig. 1 die Vorderansicht einer Vitrine,
Fig. 2a und 2b die Anwendung der Erfindung bei einer
verschiebbaren Seitenwand und
Fig. 3a und 3b die Anwendung der Erfindung bei einer
schwenkbaren Tür.
Die Vitrine weist ein Oberteil 1 und ein Unterteil 2
auf. Dazwischen liegt der Ausstellungsraum, welcher durch
Seitenwände 3 gebildet und durch eine Schiebetür bzw. eine
verschiebbare Seitenwand 4 oder einen Flügel 5, beispiels
weise einen schwenkbaren Flügel, verschließbar ist. Die
Seitenwände 3 und 4 bzw. der Flügel 5 können aus Glas be
stehen. Die verschiebbare Seitenwand bzw. der Flügel werden
von einem oberen und einem unteren Träger 6 bzw. 13 gehalten.
Bei der verschiebbaren Seitenwand 4 werden ein oberer
und ein unterer Träger 6 bzw. 13 durch eine am Innenrahmen
12 der Vitrine angebrachte Parallelführung 14 gehalten.
Diese ermöglicht die horizontale Bewegung der Träger 6 bzw.
13 aus der Vitrine heraus, so daß die verschiebbare Seiten
wand 4, die in der Schließstellung von den beiden überste
henden Seitenflächen 3 seitlich gehalten wird, seitlich
weggeschoben werden kann, um so den Zugang zum Inneren der
Vitrine freizugeben.
Der schwenkbare Flügel 5 nach Fig. 3 a und 3 b weist
ebenfalls einen oberen und einen unteren Träger 6 bzw. 13
auf, die drehbar am Innenrahmen 12 der Vitrine befestigt
sind. Der Flügel 5 ist um den Drehpunkt 11 schwenkbar, wo
bei bei der beschriebenen Ausführungsform in der Schließ
stellung der Flügel 5 an den Außenkanten der Seitenflächen
3 anliegt.
Am Innenrahmen 12 der Vitrine sind ein oder mehrere
Dauermagneten 7 derart angebracht, daß diese den oberen
Träger 6 bzw. den unteren Träger 13 mittels an diesen an
gebrachter Polplatten 8 in der Ruhelage der Seitenwand 4
bzw. des Flügels 5 halten. Bei der verschiebbaren Seiten
wand 4 wird es zweckmäßig sein, mindestens je einen Dauer
magneten so anzubringen, daß dieser auf die Mitte des
jeweiligen Trägers 6 bzw. 13 wirkt. Ebenso können auch
mehrere Dauermagneten 7 auf einen Träger wirken, indem sie
beispielsweise in der Nähe der Parallelführung 14 am Innen
rahmen 12 der Vitrine angebracht werden.
Bei dem schwenkbaren Flügel 5 werden die Dauermagneten
7 am Innenrahmen 12 so angebracht, daß sie auf das dem
Drehpunkt 11 abgewandte Ende der Träger 6 bzw. 13 wirken.
Die Dauermagnete 7 weisen jeweils eine nicht gezeigte elek
trische Wicklung auf, die dazu dient, das Magnetfeld des
Dauermagneten 7 aufzuheben. Dies geschieht durch Fließen
eines elektrischen Gleichstroms entsprechender Größe und
Polarität. Als Stromquelle kann eine Batterie dienen, die
über an der Außenseite verdeckt angebrachte Kontakte, z. B.
unter dem Vitrinenkörper, mit der Wicklung der Dauermagnete
7 verbindbar ist.
Weiterhin können Sicherheitsschlösser 9 im Oberteil 1
und/oder im Unterteil 2 der Vitrine angebracht sein, welche
in der Schließstellung zusätzlich zu den Dauermagneten die
Träger 6 bzw. 13 halten. Die Sicherheitsschlösser 9 können
nicht gezeigte Schaltmittel aufweisen, welche beim Öff
nungsvorgang betätigt werden und während der Drehbewegung
des Schlüssels einen kurzzeitigen Stromfluß in den Wicklun
gen der Dauermagneten bewirken, der eine Freigabe der Trä
ger 6 bzw. 13 zur Folge hat. Als Stromquelle ist eine
Stromversorgungseinrichtung vorhanden, die aus dem Licht
netz gespeist über das bzw. die Schaltmittel mit den Wick
lungen der Dauermagneten 7 verbunden ist.
Claims (7)
1. Vorrichtung zum Verschließen einer Schiebetür bzw. eines
Türflügels einer Vitrine, die bzw. der eine Glasscheibe
sowie mindestens ein Halterungsteil aufweist, wobei die
Glasscheibe in der Schließstellung der Schiebetür bzw. des
Türflügels mit anderen Teilen des Vitrinenkörpers ab
schließt,
dadurch gekennzeichnet,
daß an dem Vitrinenkörper mindestens ein Dauermagnet (7)
angebracht ist, daß der oder die Dauermagneten (7) die
Glasscheibe der Schiebetür (4) bzw. des Türflügels (5) in
ihrer Schließstellung hält, daß der bzw. die Dauermagneten
(7) jeweils eine elektrische Wicklung aufweisen und daß
durch Fließen eines elektrischen Gleichstroms durch die
Wicklung bzw. die Wicklungen das Magnetfeld des oder der
Dauermagneten (7) aufhebbar und damit die Bewegung der
Schiebetür (4) bzw. des Türflügels (5) freigebbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß entweder das oder die Halterungsteile (6 bzw. 13) oder
mindestens ein an der Schiebetür (4) bzw. dem Türflügel (5)
angebrachtes Bauteil (8) magnetisch polarisiert oder po
larisierbar zur Anziehung durch den oder die Dauermagneten
(7) ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Halterungsteile ein oberer und ein unterer Träger
(6 bzw. 13) an der Schiebetür (4) bzw. dem Türflügel (5)
sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3 in Abhängigkeit von
Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß das oder die an der Schiebetür (4) bzw. dem Türflügel
(5) angebrachten Bauteile (8) Polplatten sind.
5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß an der Unterseite oder der Oberseite der Vitrine elek
trische Kontakte der Wicklungen angebracht sind, an denen
eine externe Stromquelle anschließbar ist.
6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß in der Vitrine eine Stromversorgungsvorrichtung vorge
sehen ist, welche aus dem öffentlichen Stromnetz gespeist
wird und über Schaltmittel mit den elektrischen Wicklungen
der Dauermagneten (7) verbindbar ist.
7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schiebetür (4) bzw. der Türflügel (5) zusätzlich
durch ein Sicherheitsschloß in der Schließstellung gehalten
wird, daß das Sicherheitsschloß (9) mit einem Schaltmittel
versehen ist, welches mit der Wicklung des oder der Dauer
magneten (7) verbunden ist, wobei das Schaltmittel durch
den Öffnungsvorgang des Sicherheitsschlosses betätigbar
ist.
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