DE3822885C2 - Optisches Kabel und Verfahren zu dessen Herstellung - Google Patents
Optisches Kabel und Verfahren zu dessen HerstellungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein optisches Kabel gemäß dem
Oberbegriff des Patentanspruchs 1 sowie ein Verfahren zur
Herstellung dieses optischen Kabels.
Ein optisches Kabel dieser Art ist aus der DE-OS 21 21 581
bekannt.
Allgemein werden optische Kabel, deren Lichtwellenleiter
einen Durchmesser von 0,01 bis 0,02 mm aufweisen,
hauptsächlich in Endoskopen vorzugsweise zur Magen-,
Darm- und Bronchialröhrenuntersuchung eingesetzt. Dabei
unterliegt das optische Kabel einer wiederholten
Beanspruchung auf Biegung bei kleinen Biegeradien. Da sich
die optischen Fasern des Kabels bei der Biegung nicht dehnen
oder zusammenziehen, haben sie bei Kabelbiegung das
Bestreben, innerhalb des Kabelmantels sich seitlich zu
spreizen, was zu einer unerwünschten Kabeldeformation in
Gestalt eines Klapperschlangenkopfes führen kann, wie dies
in Fig. 3 der Zeichnungen gezeigt ist. Dabei besteht die
Gefahr von Kabelbruch.
Der Bruch einer optischen Faser in einem optischen Kabel
führt bei Bildschirmübertragung zu einem schwarzen Punkt auf
dem Bildschirm sowie zur Verminderung der Bildhelligkeit,
was die Diagnose erschwert.
Um diesen Nachteilen entgegenzuwirken, wurde deshalb bereits
vorgeschlagen, die Lichtwellenleiter im optischen Kabel mit
einem Gleitmittel zu umgeben, wie dies aus der obengenannten
DE-OS 21 21 581 bekannt ist. Als Gleitmittel wird dabei
vorzugsweise ein Silikonöl verwendet. Auch die Verwendung
von Molybdändisulfidpulver ist bekannt.
Allerdings können sich bei starker Biegung des Kabels die
einzelnen Lichtwellenleiter gegeneinander verdrehen oder
miteinander verweben, wodurch die ursprüngliche gegenseitige
Ausrichtung der optischen Fasern verlorengeht und somit
besonders an Stellen mit fehlerhafter Ausrichtung die Gefahr
eines Lichtwellenleiterbruches besteht.
Aus der Druckschrift DE 27 28 642 B2 ist es bekannt, bei
einem Lichtwellenleiterkabel, dessen Lichtleitfasern in
einer losen Hülle angeordnet sind, in diese Hülle eine im
Kabel schwach vernetzende Substanz einzubringen,
vorzugsweise ein schwach vernetzendes Silikonharz, ein
Polyesterharz, einen thermoplastischen Polyurethan-Kautschuk
oder ein angequollenes POLYSTYROL-Material in Öl. Dabei ist
aus der Druckschrift DE 29 46 027 C2 bekannt, daß ein
schwach vernetzendes Silikonharz, wie es beim
Lichtwellenleiterkabel nach der vorgenannten Druckschrift
DE 27 28 642 B2 als Füllmaterial verwendet wird, eine
gelartige Konsistenz annimmt.
Andererseits ist es aus der Veröffentlichung "Kunststoffe"
von Prof. Biederbick, 4. Auflage, Vogel-Buchverlag Würzburg,
1977, Seiten 45 und 46, bekannt, die Polymerisation von
polymerisierbaren Stoffen durch Inhibitoren zu verzögern
oder zu verhindern.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein optisches
Kabel der eingangs genannten Art zu schaffen sowie ein
Herstellungsverfahren für ein solches Kabel anzugeben, das
eine hohe Flexibilität aufweist und auch bei wiederholter
Biegebeanspruchung mit kleinen Biegeradien weder der Gefahr
des Kabelbruchs noch des gegenseitigen Verwirrens der
Lichtwellenleiter ausgesetzt ist.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die Merkmale des
kennzeichnenden Teils des Patentanspruchs 1 bzw. durch die
Merkmale des kennzeichnenden Teils des Patentanspruchs 14
gelöst.
Das erfindungsgemäße optische Kabel weist den Vorteil auf,
daß die einzelnen Lichtwellenleiter verhältnismäßig locker
aneinanderliegen, so daß das Kabel auch hoher und häufiger
Biegebeanspruchung ohne Beschädigung oder Bruch der
Lichtwellenleiter standhält. Andererseits kann ein
Zusammenhalten der aneinanderliegenden Lichtwellenleiter doch
in einem solchen Maße erzielt werden, daß unter weitgehender
Beibehaltung der gegenseitigen Ausrichtung ein gegenseitiges
Verwirren oder Verweben der Lichtwellenleiter bei der
Kabelbiegung vermieden wird und daher auch hieraus keine
Gefahr von Kabelbruch erwächst. Das erfindungsgemäße
optische Kabel hat somit auch bei intensiver Beanspruchung
eine vergleichsweise lange Lebensdauer ohne Minderung der
Präzision der optischen Signalübertragung.
Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den
Unteransprüchen.
Bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung und deren
Verwendung in einem Endoskop werden nachfolgend anhand von
Fig. 1 und 2 sowie Fig. 4 und 5 der Zeichnungen näher
beschrieben.
Darin zeigen
Fig. 1 ein optisches Kabel gemäß einer ersten
Ausführungsform der Erfindung in schematischer
Darstellung im Längsschnitt,
Fig. 2 ein optisches Kabel gemäß einer zweiten
Ausführungsform der Erfindung in schematischer
Darstellung im Längsschnitt,
Fig. 3 die Deformation eines bekannten optischen Kabels
bei Biegung in perspektivischer Darstellung,
Fig. 4 ein Endoskop mit einem erfindungsgemäßen optischen
Kabel in Seitenansicht und
Fig. 5 einen Teil von Fig. 4 in vergrößerter Darstellung
im Längsschnitt.
Fig. 1 zeigt ein erstes Ausführungsbeispiel eines
erfindungsgemäßen optischen Kabels in Anwendung bei der
Bildübertragung. Darin bezeichnet 1 ein Bündel von
Lichtwellenleitern, nachfolgend auch Faserbündel genannt,
das aus einigen zehntausend optischen Fasern besteht, die
jeweils einen Durchmesser von vorzugsweise 0,01 mm haben.
Die einzelnen Fasern sind an den beiden Enden 1a jeweils
aufeinander ausgerichtet und an beiden Enden 1a mit einer
rohrförmigen Metallkappe 2 verbunden. Die Fasern sind
zunächst frei beweglich in sämtlichen Abschnitten des
Faserbündels 1 mit Ausnahme der beiden Enden 1a.
Die Fasern des Faserbündels sind mit einer flexiblen Röhre 3
umhüllt, die beispielsweise aus Silikonharz besteht. Beide
Enden der Röhre 3 sind am Umfang der jeweiligen Kappen 2
befestigt und in ihrer Lage durch Anziehen von Gewinden 4
festgelegt.
In demjenigen Teil des Faserbündels 1, das in der Nähe
eines Endes 1a (der Bereich, der durch das Bezugszeichen A
in Fig. 1 gezeigt ist) liegt, wird eine Gelierflüssig
keit auf die einzelnen Fasern angebracht, die dann in
die flexible Röhre 3 gebracht werden. Eine geeignete
Gelierflüssigkeit für den Auftrag auf die Fasern ist
flüssiges Silikon, das entweder bei Erhitzung oder bei
Aufbewahrung bei normaler Temperatur geliert.
Fig 2 zeigt ein zweites Ausführungsbeispiel der vorlie
genden Erfindung, bei dem eine Gelierflüssigkeit ledig
lich auf die optischen Fasern im peripheren äußeren Grenzbereich des Bün
dels 1 (welcher durch die gestrichelte Fläche B in Fig. 2
dargestellt ist) aufgebracht ist. Wenn ein optisches
Faserbündel mit einem kleinen Kurvenradius gebogen wird,
bewegen sich die Fasern in dem Grenzbereich erheblich,
während diejenigen in dem achszentralen Abschnitt ständig in einer
neutralen Ebene bleiben und sich kaum gegeneinander be
wegen. Daher tritt selbst dann keine Fehlausrichtung von
Fasern in dem Faserbündel auf, wenn die Fasern in dem achszentralen
Abschnitt nicht mit einer Gelierflüssigkeit be
schichtet sind. Daher kann die Dauerhaftigkeit des
Faserbündels ebenfalls erheblich durch Beschichten der
Fasern mit einer Gelierflüssigkeit lediglich im Bereich
ihres Grenzabschnittes des Bündels verbessert werden.
Obwohl dies nicht dargestellt ist, kann die Gelierflüs
sigkeit auf sämtliche Teile der optischen Fasern in dem
Bündel mit Ausnahme der beiden Enden, an denen die
Fasern miteinander verbunden sind, aufgebracht werden.
Auch ein derartiges Ausführungsbeispiel gehört
zur Erfindung.
Das Konzept der Erfindung kann entweder auf ein opti
sches Faserbündel für die Bildübertragung oder ein op
tisches Faserbündel für die Beleuchtung oder Belichtung
angewendet werden.
Gemäß der vorliegenden Erfindung wird ein ausgewählter
Abschnitt von optischen Fasern in einem Bündel mit einer
Gelierflüssigkeit beschichtet. Wenn dieser Abschnitt des
Faserbündels mit einem kleinen Krümmungsradius abgebogen
wird, bewegen sich einige hundert bis mehr als tausend
Fasern als eine Einheit im Gegensatz zu einer getrennten
Bewegung, wobei letztere zu einer Überkreuzung oder
Fehlausrichtung führt. Daher zeigt das optische Faser
bündel gemäß der vorliegenden Erfindung eine exzellente
Dauerhaftigkeit und kann wiederholt mit einem kleinen
Krümmungsradius ohne Beschädigung der optischen Fasern
gebogen werden.
Aufgrund dieser verbesserten Dauerhaftigkeit muß der
innere Raum der flexiblen Röhre, die an ein Endoskop
angebracht ist und das in ein interessierendes Organ
eingesetzt werden soll, nicht unnötig groß gemacht wer
den, wodurch eine Beschädigung der optischen Fasern ver
mieden wird. Als Ergebnis werden erhebliche Vorteile
dahingehend erzielt, daß die flexible Röhre dünn genug
wird, um die Schmerzbelastung des Patienten zu
minimieren, oder um mehrere (oder dickere) Elemente in
eine flexible Röhre des gleichen Durchmessers einzu
setzen, so daß große Verbesserungen im Hinblick auf die
Nutzbarkeit des Endoskopes realisierbar sind.
Beim optischen Kabel gemäß Fig. 1 kann
das optische Faserbündel 1 mit einem feinen Molyb
dändisulfidpuder über die gesamte Länge beschichtet
(d. h. über den durch das Bezugszeichen C in Fig. 1 be
zeichneten Bereich) und nachfolgend in die flexible
Röhre 3 eingebettet werden. Der feine Molybdändisulfidpuder
oder Molybdänsulfidstaub dient nicht nur als Schmier
mittel oder Gleitmittel, sondern gleichfalls als
Gelierungsverzögerungsmittel, das das Gelieren des
flüssigen Silikongeliermittels, das nachfolgend erläu
tert wird, verzögert. Molybdändisulfid kann durch an
dere geeignete Materialien, wie Bornitrid, ersetzt
werden.
In dem Teil des Faserbündels 1 nahe dem einen Ende (der
durch das Bezugszeichen A in Fig. 1 bezeichnete Bereich)
wird flüssiges Silikon, das entweder durch Erhitzen oder
durch Beibehalten bei normaler Raumtemperatur geliert,
auf die einzelnen Fasern aufgetragen, die dann in die
flexible Röhre 3 eingebracht werden. Das flüssige Silikon
ist eine auf Dimethylsilikon basierende Flüssigkeit, die
einen Platinkatalysator oder einige andere Komponenten
enthält, die für die Querverbindungen benötigt werden.
Die katalytische Wirkung dieser Mischung wird durch die
Anwesenheit von Schwefel, Stickstoff oder einiger anderer
Elemente verzögert. Daher wird das Gelieren von flüssi
gem Silikon verzögert, wenn dieses zusammen mit einer
Schwefelkomponente (z. B. Molybdändisulfid) oder einer
Stickstoffkomponente (z. B. Bornitrid) anwesend ist.
Bei dem in Frage stehenden Ausführungsbeispiel werden die
optischen Fasern, die auf diese Weise mit einem das
Gelieren verzögernden Material und mit
flüssigem Silikon beschichtet sind, einer Gelierungs
behandlung durch Erhitzen oder durch Lagern bei normaler
Temperatur unterworfen.
Bei diesem Ausführungsbeispiel werden die optischen
Fasern durch das teilweise gelierte Flüssigsilikon
lockerer miteinander gekoppelt als bei Beschichtung mit
einem Klebstoff, jedoch fester miteinander verbunden
als bei Beschichtung mit einem Molybdändisulfidpulver
oder einem Öl. Wenn dieser Teil des Faserbündels 1 mit
einem kleinen Krümmungsradius abgebogen wird, be
wegen sich einige hundert oder mehr als tausend Fasern
als eine Einheit. Daher bewegen sich die Fasern nicht
einzeln, so daß eine Überkreuzung und Fehlausrichtung
vermieden wird. Ferner steuert das die Gelierung ver
zögernde Material den Gelierungsgrad des Flüssigsilikons
in einer derartigen Weise, daß das gesamte Faserbündel 1
seine Flexibilität behält und eine weichverlaufende Form
selbst dann annimmt, wenn es mit einem geringen Krüm
mungsradius abgebogen wird. Da das flüssige Silikon in
einem gewissen Ausmaß geliert, hat es eine beschränkte
Fließfähigkeit und fließt nicht aus dem Faserbündel, in
dem es durch die unumhüllten Bereiche hindurchtritt.
Ein optisches Faserbündel in einem Endoskop wird mit
einem geringen Krümmungsradius lediglich im vordersten
Teil abgebogen, der in das interessierende Organ ein
gesetzt wird. Daher kann die Dauerhaftigkeit des Faser
bündels 1 erheblich verbessert werden, wenn ein gelieren
des Flüssigsilikon wenigstens denjenigen Teil des Faser
bündels umhüllt, der nahe dem einen Ende des Bündels
ist, wie dies bei dem beschriebenen Ausführungsbeispiel
der Fall ist.
Bei einem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 2 der vorliegenden
Erfindung wird eine Flüssigkeit, die bei Erhitzung oder
bei Lagern bei normaler Temperatur geliert, lediglich
auf die optischen Fasern in einem achsfernen Grenzbereich des Bün
dels 1 aufgebracht (das durch die gestrichelte Fläche B in
Fig. 2 bezeichnet ist). Ein das Gelieren verzögerndes
Mittel beschichtet sämtliche Teile der Fasern. Wenn eine
optische Faser mit einem kleinen Krümmungsradius gebogen
wird, bewegen sich die Fasern im Grenzbereich erheblich,
während diejenigen im Mittenbereich ständig in einer neu
tralen Ebene bleiben und sich kaum bewegen. Mit anderen
Worten wird keine Fehlausrichtung von Fasern in dem
Faserbündel herbeigeführt, selbst wenn die Fasern in dem
Mittenabschnitt nicht mit einer Gelierflüssigkeit be
schichtet sind. Daher kann die Dauerhaftigkeit des
Faserbündels erheblich durch Beschichtung mit einer
Gelierflüssigkeit lediglich in einem Grenzbereich des
Bündels der optischen Fasern verbessert werden.
Gemäß der vorliegenden Erfindung wird ein ausgewählter
Abschnitt der optischen Fasern in einem Bündel mit einer
Flüssigkeit beschichtet, die bei Erhitzen oder bei
Lagern bei normalen Temperaturen geliert. Wenn dieser
Teil des Faserbündels mit einem kleinen Krümmungsradius
gebogen wird, bewegen sich einige hundert bis mehr als
tausend Fasern als eine Einheit, im Gegensatz zu einer
getrennten Bewegung, bei der ein Verwickeln oder Ver
stricken der Einzelfasern oder eine Fehlausrichtung auf
treten kann. Zusätzlich wird ein das Gelieren verzögern
des Material zum Steuern des Grades des Gelierens der
Gelierflüssigkeit in einer derartigen Art verwendet, daß
das gesamte optische Faserbündel seine Flexibilität bei
behält. Daher zeigt das optische Faserbündel gemäß der
vorliegenden Erfindung eine exzellente Dauerhaftigkeit
und kann zyklisch mit einem kleinen Krümmungsradius ohne
Beschädigung der optischen Fasern abgebogen werden.
Die Anwendung der Erfindung in einem Endoskop wird
anhand von Fig. 4 und 5 erläutert.
Bei diesen Ausführungsbeispielen besteht die flexible
Röhre 3 aus einem Polyurethanharz.
Die flexible Röhre 3, die aus Polyurethanharz besteht,
hat herausstechende Charakteristika, wie beispielsweise
hohe Widerstandsfähigkeit und Beständigkeit gegenüber
Reibung und chemischer Korrosion. Verglichen mit einer
Silikongummiröhre hat eine Polyurethanharzröhre eine
besonders hohe mechanische Festigkeit. Die Silikon
gummiröhre schwillt geringfügig an, wenn sie mit einem
flüssigen Silikon gefüllt wird, wie dies bei den obigen
Ausführungsbeispielen der Fall ist, wobei jedoch ein
derartiges Anschwellen nicht bei einer Polyurethanharz
röhre auftritt.
Fig. 4 zeigt ein optisches Faserbündel 1, das in ein
Endoskop eingesetzt ist. Durch das Bezugszeichen 10 ist
ein Einsatzteil des Endoskopes bezeichnet, das aus einem
flexiblen Röhrenabschnitt 11 von bekannter Bauweise,
einem Krümmungsabschnitt 12, der frei abbiegbar durch
Handhabung in einem entfernten Bereich ausgestaltet ist,
und einer Sonde 13 besteht, die an der Spitze des Krüm
mungsabschnittes 12 angebracht ist. Das hintere Ende
des flexiblen Röhrenabschnitts 11 ist mit
einer Handhabungseinheit 14 verbunden. Das optische
Faserbündel 1 ist in den Ansatzteil 10 über seine Ge
samtlänge eingeschoben. Ein Ende des Faserbündels 1 ist
mit der Sonde 13 verbunden, während das andere Ende an
einem Okularabschnitt 15 befestigt ist, das an dem Ende
der Handhabungseinheit 14 befestigt ist.
Fig. 5 zeigt den Bereich in der Nähe der Sonde 13, an
den ein Ende des optischen Faserbündels 1 angeschlossen
ist. Durch das Bezugszeichen 13a ist ein metallischer
Abschnitt bezeichnet, der zur Gewährleistung der
Festigkeit der Sonde dient. Das Bezugszeichen 13 ist ein
Synthetikharzabschnitt, der eine elektrische Isolierung
gegenüber der Umgebung gewährleistet. Optische Linsen
16, die durch ein Abstandsteil 18 getrennt sind, sind in
der Sonde 13 mittels einer Linsenfassung 17 enthalten.
Ein Ende 1b des optischen Faserbündels, an das Licht
strahlen angelegt werden, liegt im Bildfokuspunkt eines
Objektivs 16. Das Bezugszeichen 19 bezeich
net eine Düse, die sich nach außen zu der Fläche des
Betrachtungsfensters 20 öffnet. Diese Düse ist an eine
Luft/Wasser-Röhre 21 angeschlossen. Das Bezugszeichen 22
bezeichnet einen Zangenkanal, der üblicherweise aus
einer Polytetrafluorethylenröhre gebildet ist.
Wenn der Krümmungsabschnitt 12 des flexiblen Röhren
abschnitts 11 in dem oben beschriebenen Ausführungs
beispiel abgebogen wird, wird das optische Faserbündel 1
durch den Zangenkanal 22 und weitere Elemente in dem
Ansatzabschnitt 10 komprimiert. Jedoch ist die flexible
Polyurethanharzröhre 3, mit der das optische Faserbündel
1 umschlossen ist, fest genug und bietet eine ausrei
chende mechanische Stärke, um einen Bruch der optischen
Fasern zu verhindern. Ferner tritt, wie bereits be
schrieben, keine Schwellung der aus Polyurethan beste
henden flexiblen Röhre 3 bei Anwesenheit von flüssigem
Silikon oder anderen Chemikalien auf, so daß die Dicke
und Stärke für eine ausreichend lange Zeitdauer auf
rechterhalten bleibt, wodurch der gewünschte Schutz der
optischen Fasern gewährleistet wird.
Es sei ebenfalls angemerkt, daß die flexible Röhre 3, in
der das optische Faserbündel aufgenommen ist, außer mit
flüssigem Silikon auch mit feinem Molybdändisulfidpuder,
Bornitrid oder anderen geeigneten Materialien gefüllt
sein kann.
Claims (14)
1. Optisches Kabel mit
- a) in einer Hülle (3) beweglich angeordneten Lichtwellenleitern, die an ihren Enden miteinander verbunden sind, und
- b) einem die Lichtwellenleiter umgebenden Gleitmittel, dadurch gekennzeichnet, daß
- (c) in die Hülle (3) eingebracht sind:
- - eine die Lichtwellenleiter umgebende gelierfähige Substanz, welche ein Silikonmaterial enthält, und
- - ein die Umwandlung der gelierfähigen Substanz vom flüssigen in den gelartigen Zustand verzögerndes Material, das eine Schwefel- oder Stickstoffkomponente enthält.
2. Optisches Kabel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die gelierfähige Substanz die vom Gleitmittel
bewirkte gegenseitige Verbindung von Lichtwellenleitern
verstärkt.
3. Optisches Kabel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die gelierfähige Substanz die
Lichtwellenleiter nur in einem in der Nähe eines Endes
des optischen Kabels liegenden Teilbereich (A) umgibt.
4. Optisches Kabel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die gelierfähige Substanz nur in
einem äußeren Grenzbereich (B) angeordnete
Lichtwellenleiter umgibt.
5. Optisches Kabel nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die gelierfähige Substanz
bei normaler Raumtemperatur geliert.
6. Optisches Kabel nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die gelierfähige Substanz
bei Erwärmung auf eine über normaler Raumtemperatur
liegende Temperatur geliert.
7. Optisches Kabel nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß die Schwefelkomponente
durch Molybdändisulfid gebildet ist.
8. Optisches Kabel nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß die Stickstoffkomponente
durch Bornitrid gebildet ist.
9. Optisches Kabel nach einem der vorangehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das die
Gelierung der gelierfähigen Substanz verzögernde
Material in dem die Lichtwellenleiter umgebenden
Gleitmittel enthalten ist.
10. Optisches Kabel nach einem der vorangehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
gelierfähige Substanz durch flüssiges Silikon gebildet
ist.
11. Optisches Kabel nach einem der vorangehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Hülle (3)
aus einem Polyurethanharz besteht.
12. Optisches Kabel nach einem der vorangehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß es Bestandteil
eines Endoskops ist.
13. Optisches Kabel nach Anspruch 12, dadurch
gekennzeichnet, daß das optische Kabel mit seinem
einen Ende in ein Einsatzteil (10) des Endoskops
eingesetzt ist und an seinem anderen Ende mit einer
Sonde (13) versehen ist.
14. Verfahren zum Herstellen eines optischen Kabels mit
einem in einer Hülle angeordneten Faserbündel, bei dem
mehrere flexible optische Lichtwellenleiter an ihren
Enden miteinander verbunden und mit einem Gleitmittel
umgeben werden, dadurch
gekennzeichnet, daß auf die optischen
Fasern eine gelierfähige, ein Silikonmaterial
enthaltende Substanz aufgebracht und ein das Gelieren
dieser Substanz verzögerndes, eine Schwefel- oder
Stickstoffkomponente enthaltendes Material verwendet
wird.
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