DE2728642B2 - Längswasserdichtes Lichtwellenleiterkabel - Google Patents
Längswasserdichtes LichtwellenleiterkabelInfo
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- G02B6/00—Light guides; Structural details of arrangements comprising light guides and other optical elements, e.g. couplings
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- G02B6/4401—Optical cables
- G02B6/4429—Means specially adapted for strengthening or protecting the cables
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein längswasserdichtes Lichtwellenleiterkabel mit loser Hülle, bei dem der
Raum zwischen der losen Hülle und den Lichtleitfasern mit einer wasserundurchlässigen, zähflüssigen Substanz
ausgefüllt ist
Ein Kabel dieser Art ist aus der DE-OS 26 04 307 bekannt Die dort verwendete pastenartige Substanz
kann beispielsweise Vaseline oder ein anderes wasserundurchlässiges
Medium sein. Eine gewisse Relativbewegung zwischen den Bündeln und/oder Fasern muß
dabei zugelassen sein.
Die Herstellung von Kabeln ist umso einfacher, je weicher die einzubringende Substanz ist, weil dann für
diese keine eigenen Aufbereitungs- und Einpreßanlagen benötigt werden. Im praktischen Betrieb sind jedoch
derartige Kabel insofern nachteilig, als an Spleißstellen die Substanz heraustritt, was besonders bei höheren
Temperaturen (die ja bei Kabeln zugelassen sein müssen) noch beschleunigt wird. Um diesen Vorgang zu
verhindern oder zumindest zu erschweren, muß durch entsprechende Maßnahmen an allen Trennstellen ein
mechanischer Verschluß angebracht werden. Dies erfordert einen zusätzlichen Arbeitsvorgang und entsprechende
Dichtlingsstücke, wobei der Erfolg derartiger Maßnahmen sehr von der Geschicklichkeit und
Sorgfalt des Monteurs abhängt. Umgekehrt sind relativ feste Substanzen bei der Herstellung schwieriger zu
handhaben, dagegen bei der Montage vorteilhafter.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, bei einem
Kabel der eingangs genannten Art bezüglich der Substanz sowohl für die Herstellung als auch für die
spätere Montage günstigere Arbeitsbedingungen zu schaffen, und dabei trotzdem die bei den mechanisch
besonders empfindlichen Lichtwellenleiter vorhandenen
Anforderungen zu erfüllen. Gemäß der Erfindung wird dies dadurch erreicht, daß in die Hülle eine im
Kabel schwach vernetzende Substanz eingebracht ist
Eine solche Substanz ist bei der Herstellung des Kabels (weil noch nicht vernetzt), wie eine Flüssigkeit
leicht handhabbar. Andererseits sind durch die nachfolgende Vernetzung bei der Montage die Eigenschaften
eines praktisch nicht mehr fließenden Stoffes erreicht so daß Abdichtungsmaßnahmen überflüssig sind. Diese
Eigenschaften sind zudem — im Gegensatz z.B. zu pastenartigen Füllungen wie Vaseline — kaum tempera-
is turabhängig.
Die erfindungsgemäße Füllung stellt bei geeigneter Materialauswahl einen längswasserdichten Abschluß
der Kabelkonstruktion her. Sie bietet dabei die Möglichkeit, einen in seinen chemischen Reaktionen
vorhersehbaren Füllstoff für verschiedene Aufgaben und unter verschiedenen thermischen oder chemischen
Bedingungen einzubringen. Sie kann damit vorteilhaft auch als Korrosionsschutz dienen, so daß möglicherweise
andere Behandlungen der Faseroberfläche entfallen können. Besonders wichtig ist aber, daß trotz der
gefüllten Hülle der Faser eine ausreichende Ausweichmöglichkeit verbleibt, so daß Dehnungen und Stauchungen
und damit Änderungen des Dämpfungsverhaltens vermieden werden können. Zweckmäßig kann die Ader
während der Fertigung gefüllt werden. Dabei ist Voraussetzung, daß die Füllmasse hinreichend dünnflüssig
ist, um beispielsweise mit der in die Hülle eingefahrenen Lichtleitfaser und einer durch sie
erzeugten Schleppströmung das Füllmaterial einzubringen, ohne daß dieses die Herstellung von Faser und
Hülle durch unerwünschte Abkühlvorgänge oder durch die Verhinderung von Ausgleichsvorgängen im Rahmen
der Herstellung stört Außerdem wird gewünscht, daß die Füllmasse im endgültigen Zustand eine Viskosität
«ο erreicht hat, die ein Ausfließen aus der Ader verhindert,
andererseits aber eine Bewegung der Lichtleitfaser, wenn auch langsam, gestattet Daneben wird gefordert,
daß die Vernetzungszeit ausreichend lange ist, um genügend große Mengen der Füllmasse ansetzen zu
können.
Nach einem bevorzugten Ausführungsbeispiel kann als Füllmaterial ein schwachvernetzendes Silikonharz
verwendet sein. Diese Substanz erfüllt alle oben beschriebenen Bedingungen in ausreichender Weise, so
daß die gestellten Aufgaben gelöst werden können.
Weitere Möglichkeiten bestehen in der Verwendung von Polyesterharzen, thermoplastischem Polyurethan-Kautschuk
oder angequollenem Polystyrol in öl. Alle diese Materialien erfüllen die gestellten Anforderungen
ebenfalls, wobei die Auswahl nach den unterschiedlichen Einsatzbedingungen des Kabels und den entsprechenden
mechanischen, chemischen und thermischen Verhaltensweisen des Materials erfolgt.
Claims (5)
1. Längswasserdichtes Lichtwellenleiterkabel mit loser Hülle, bei dem aer Raum zwischen der losen
Hülle und den Lichtleitfasern mit einer wasserundurchlässigen, zähflüssigen Substanz ausgefüllt ist,
dadurch gekennzeichnet, daß in die Hülle eine im Kabel schwach vernetzende Substanz
eingebracht ist
2. Lichtwellenleiterkabel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Füllmaterial ein
schwach vernetzendes Silikonharz verwendet ist
3. Lichtwellenleiterkabel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Füllmaterial ein
Polyesterharz verwendet ist
4. Lichtwellenleiterkabel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Füllmaterial ein
thermoplastischer Polyurethan-Kautschuk verwendet ist
5. Lichtwellenleiterkabel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Füllmaterial ein
angequollenes Polystyrol in öl verwendet ist
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