DE3822132C2 - Verwendung eines Katalysators zur Entfernung von Arsen und/oder Phosphor aus diese enthaltenden flüssigen Kohlenwasserstoffen - Google Patents

Verwendung eines Katalysators zur Entfernung von Arsen und/oder Phosphor aus diese enthaltenden flüssigen Kohlenwasserstoffen

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Description

Die Erfindung betrifft die Verwendung eines Katalysators, der 3 bis 50 Gew.-% Nickel enthält, das zu wenigstens 50 Gew.-% im metallischen Zustand vorliegt.
Es ist bekannt, daß Rohöle Spuren von zahlreichen unerwünschten Verbindungen enthalten können, die normalerweise in Form von organometallischen Komplexen vorliegen, worin das Metall Bindun­ gen mit einem oder mehreren Kohlenstoffatomen des organome­ tallischen Restes ausbildet. Diese metallischen Verbindungen sind Gifte für die in Umwandlungsverfahren für Erdöl verwendeten Katalysatoren. Insbesondere vergiften sie Hydrotreating- und Hydrierungskatalysatoren, indem sie sich fortschreitend auf deren aktiver Oberfläche abscheiden.
Weiterhin führt die Destillation bestimmter Rohmaterialien zur Herstellung von Benzinen und Naphta (Schwerbenzin), die Spuren von Arsen und/oder Phosphor enthalten können.
Bestimmte Arten von Arsenverbindungen, die in den Erdölschnitten vorhanden sein können, sind nicht bekannt, es wird aber angenom­ men, daß es sich dabei um Arsine der allgemeinen Formeln AsR₃ und PR₃ handelt, worin R ein Wasserstoffatom oder einen kohlenwasser­ stoffhaltigen Rest wie Methyl, Ethyl, Propyl oder Phenyl sein kann.
AsH₃ und CH₃AsH₂ sind bei normalen Temperaturen gasförmig. Die Anwesenheit von Arsen in aus der katalytischen Crackung stammenden leichten C₂- und C₃-Schnitten ist deutlich zu erkennen, so daß man annehmen kann, daß es sich dabei im wesentlichen um AsH₃ handelt. Zahlreiche Verfahren wurden zur Entfernung dieser Verbindung aus gasformigen Kohlenwasserstoffen entwickelt. Den ältesten von ihnen liegt die Oxidation von AsH₃ in ein entsprechendes aufgrund seiner Löslichkeit in Wasser leicht zu extrahierendes Oxid zugrunde. Neuere Verfahren basieren auf dem Reduktionsvermögen von AsH₃ für verschiedene metallische Oxide. Diese Oxide können sehr verschieden sein, man wird aber hauptsächlich Oxide des Kupfers und des Bleis verwenden.
Sollen schwerere Schnitte wie Benzin oder Naphta behandelt werden, haben die normalerweise vorliegenden Arsine einen höheren Siedepunkt und enthalten folglich einen oder mehrere Kohlenwasserstoffreste im Molekül. Solche Verbindungen weisen ein sehr viel schwächeres Reduktionsvermögen auf und deshalb verlaufen die oben beschriebenen Reduktionsreaktionen nicht vollständig, d. h. führen zu einer schwachen oder überhaupt keiner Absorption von Arsen. Die Absorptionsmassen, die Metalloxide wie Kupfer- oder Bleioxid enthalten, sind somit wirkungslos, wenn man flüssige Kohlenwasserstoffschnitte behandeln möchte.
Somit empfiehlt die DE-OS 21 49 997 die Verwendung von Metallen der Gruppe VIII wie Nickel, Platin und Palladium. Diese Metalle binden leichte Arsine wie AsH₃, erweisen sich aber sehr schnell als wenig wirkungsvoll, wenn es darum geht, schwerere Arsine wie Alkyl-Arsine, die man in flüssigen Schnitten antrifft, zu binden.
Die US-PS 4 069 140 betrifft die Entfernung von Arsen aus relativ schweren Kohlenwasserstoffchargen mittels Absorptionsmassen. Obwohl die Auswahl der vorgeschlagenen Arbeitsbedingungen und der absorbierenden Materialien sehr breit ist, verwendet das einzige konkrete Beispiel Eisenoxid bei 371°C und 140 bar, was den Einsatz von hohen Drucken widerstehenden Einrichtungen und Energieaufwand nötig macht. Versuche der Anmelderin zeigten, daß sich bei weniger strengen Temperaturen und Drucken die Aktivität des Eisenoxids stark verringert, wenn nicht sogar verlorengeht.
Aus EP 0 239 687 und GB 1,144,497 sind Entschwefelungsverfahren von Kohlenstoffen in Gegenwart von Wasserstoff mittels Katalysa­ toren bekannt, welche metallisches Nickel auf einem Träger ent­ halten.
Obwohl zahlreiche Verfahren zur Entfernung von Arsen entwickelt wurden, existieren anscheinend keine industriell anwendbaren Verfahren zur Entfernung von Phosphorverbindungen aus flüssigen Erdölschnitten.
Der vorliegenden Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, eine Verwendung eines Katalysators, der 3 bis 50 Gew.-% Nickel enthält, das zu wenigstens 50 Gew.-% im metallischen Zustand vorliegt, zur Entfernung von Arsen und/oder Phosphor aus diese enthaltenden normalerweise flüssigen Kohlenwasserstoffen oder Mischungen von Kohlenwasserstoffen anzugeben. Hierbei soll die wirksame Bindung von Arsinen und/oder Phosphorverbindungen, die in normalerweise flüssigen Kohlenwasserstoffen wie Benzinen oder Naphtas vorliegen, ermöglicht werden, d. h. aus Schnitten, deren Bestandteile wenigstens zu 80% C₅-Kohlenwasserstoffe sind, wobei hierbei Arsen und/oder Phosphor aus diesen Schnitten zu entfer­ nen sind.
Die Erfindung stützt sich auf die Verwendung einer absorbieren­ den Masse, die Nickel abgeschieden auf einem geeigneten Träger enthält, wobei sich wenigstens 50% des Nickels im metallischen Zustand befinden und die Masse zu ihrer Herstellung einer geson­ derten Reduktionsbehandlung während ihrer Herstellung unterzogen wurde. Hierbei geht man so vor, daß man
  • a) die Kohlenwasserstoffe mit Wasserstoff bei einer Temperatur von 110 bis 280°C und einem Druck von 1 bis 100 bar über den Katalysator leitet,
  • b) man den Katalysator durch Abscheidung einer Nickelverbindung auf einem Träger, Kalzinierung in einer Sauerstoffatmosphäre bei 300 bis 600°C, anschließender Behandlung mit Wasserstoff bei 250 bis 600°C, bis wenigstens 50% des Nickels im metallischen Zu­ stand vorliegen, erhält, und
  • c) die flüssigen Kohlenwasserstoffe 0,1 bis 1 ppm Arsen und 0,1 bis 5 ppm Phosphor enthalten.
Vorzugsweise liegt die Temperatur bei 150 bis 220°C, der Druck vorzugsweise bei 5 bis 50 bar.
Der Träger muß eine große Oberfläche bereitstellen, d. h. ein ausreichendes Porenvolumen von wenigstens 50 m²/g bzw. wenigstens 0,5 cm³/g, beispielsweise 50 bis 350 m²/g und 0,5 bis 1,2 cm³/g haben. Er kann beispielsweise aus Siliziumoixd, Magnesiumoxid oder Aluminiumoxid bestehen.
Die Abscheidung von Nickel auf dem Träger kann in jeder geeigneten Weise, ausgehend von einem in Wasser löslichen Nickelsalz wie beispielsweise dem Nitrat, dem Formiat, dem Acetat oder dem Acetylacetat vorgenommen werden. Das Nitrat wird im allgemeinen wegen seiner sehr groben Löslichkeit bevorzugt. Das Einbringen des Nickelsalzes kann beispielsweise durch Imprägnierung "im Trockenen" (Auffüllen der Poren des Trägers mit einem Volumen einer Flüssigkeit die dem Porenvolumen des Trägers entspricht) derart von einer Nickelnitratlösung ausgehend durchgeführt werden, daß man auf der absorbierenden Masse einen Gewichtsprozentwert von 3 bis 50% und vorzugsweise 10 bis 50%, berechnet als Nickel, erhält. Nach dieser Imprägnierung wird der Katalysator zum Entfernen von Wasser getrocknet und dann in Luft oder einer anderen Sauerstoff enthaltenden Atmosphäre bei einer Temperatur zwischen 300 und 600°C kalziniert. Somit wird eine Masse erhalten, die sich aus auf dem Träger abgeschiedenem Nickeloxid zusammensetzt. Die in dieser Form zum Binden (Einfangen) von Arsen und/oder Phosphor aus kontaminiertem Benzin oder Naphta verwendete Masse erweist sich als unwirksam.
Es wurde jetzt gefunden, daß es notwendig ist, Nickel in seinen metallischen Zustand zu überführen. Deshalb unterzieht man die Masse einer Behandlung mit Wasserstoff bei einer Temperatur zwischen 250 und 600°C und vorzugsweise zwischen 300 und 450°C während einer ausreichend langen Zeit, so daß wenigstens 50% und vorzugsweise wenigstens 80% des Nickels reduziert sind. Der Wasserstoffdruck kann beliebig sein, beispielsweise 1 bis 50 bar betragen. Das Ausmaß der Reduktion des Nickeloxids kann durch verschiedene Verfahren, wie beispielsweise thermogravimetrische Analyse (ATG), Reduktion bei einem programmierten Temperaturablauf (RTP) oder Beugungsmessung des RX (DRX) geregelt werden.
Die absorbierende Masse wird in jeder geeigneten Weise mit der zu reinigenden Charge in Kontakt gebracht. Man kann beispielsweise mit einem Festbett in einer zylindrischen Absorptionskolonne arbeiten, indem das Naphta zur Entgiftung in auf- oder absteigender Weise zirkuliert wird.
Das Volumen der absorbierenden Masse wird vorteilhafterweise in Abhängigkeit der Konzentration von Arsen und/oder von Phosphor der Kohlenwasserstoffcharge berechnet. Im allgemeinen arbeitet man bei Durchsätzen mit einer stündlichen Flüssigkeitsraumströmungsgeschwindigkeit, bezogen auf das Volumen der Masse (VVH), zwischen 1 und 20.
Die Wirksamkeitsdauer der absorbierenden Masse, d. h. die Zeit, während der sie in der Lage ist, das gesamte Phosphor oder Arsen zu absorbieren, ist offensichtlich eine Funktion dieser VVH. Zum Erhalten einer langen Betriebsdauer wird es bevorzugt, bei VVHs zwischen 1 und 5 zu arbeiten.
Beispiel 1 (Vergleich)
In diesem Beispiel werden verschiedene absorbierende Massen auf einem makroporösen Aluminiumoxidträger, die durch Dampfautoklavieren zum Übergang des Aluminiumoxids hergestellt werden, gefertigt. Seine spezifische Oberfläche beträgt 160 m²/g und sein Gesamtporenvolumen beträgt 1,05 cm³/g. Das Makroporenvolumen (Poren, die größer als 0,1 Mikrometer sind) ist gleich 0.4 cm³/g. Dieser Träger liegt in Form von Kugeln mit 2 mm Durchmesser vor.
Es werden dann verschiedene absorbierende Massen durch Imprägnierung "im Trockenen" hergestellt, wobei jedesmal eine verschiedene wäßrige Lösung eines ausgewählten Metallsalzes verwendet wird. Nach der Imprägnierung "im Trockenen" werden die Massen bei 120°C vier Stunden lang getrocknet und anschließend in Gegenwart von Luft bei atmosphärischem Druck und einer Temperatur von 450°C zwei Stunden lang kalziniert. Die verwendeten Metalle, die Vorläufersalze ebenso wie die Gewichtsprozentanteile Metall in der nach Kalzinierung erhaltenen Masse sind in der folgenden Tabelle 1 gezeigt.
Tabelle 1
Es werden dann eine Reihe von Versuchen durchgeführt, in denen ein Naphta behandelt wird, dessen Siedepunkte auf einer Skala zwischen 50°C bis 180°C liegen, das 550 ppm Schwefel enthält und dem 5 Gew.-ppm Arsen in Form von Triethyl­ arsin (C₂H₅)₃As hinzugefügt worden sind. 50 cm³ der zu prüfenden absorbierenden Masse werden in ein Stahlrohr von 3 cm Durchmesser gegeben. Die von ihrem Arsengehalt zu befreiende Charge wird in aufsteigendem Flug mit Wasserstoff durch das Bett der Masse unter folgenden Bedingungen geführt:
Durchsatz der Charge: 200 cm³/h (VVH = 4)
Temperatur: 180°C
Gesamtdruck: 25 bar
Durchsatz H₂: 1 Liter/Stunde.
Naphta und Wasserstoff lädt man 50 Stunden lang umströmen. Am Ende dieser Zeit wird der Arsengehalt im erhaltenen Produkt bestimmt. Die erhaltenen Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle 2 gezeigt.
Tabelle 2
Es zeigt sich, daß keine der nicht reduzierten Massen in der Lage ist, das Naphta vollständig zu entgiften.
Beispiel 2 (erfindungsgemäß)
In diesem Beispiel werden die gleichen Massen wie in Beispiel 1 verwendet. Sie werden in den Reaktor des Beispiels 1 eingesetzt.
Dann unterzieht man sie einer achtstündigen Behandlung in Gegenwart von Wasserstoff unter folgenden Bedingungen:
Druck : 2 bar
Wasserstoffdurchsatz: 20 Liter/Stunde
Temperatur: 400°C.
Es ist bekannt, daß man unter diesen Bedingungen die Oxide des Palladiums, Platins und Nickels bis zum Metall reduzieren kann. Hinsichtlich des Palladiums und des Platins wurde mit einem der zuvor genannten Verfahren geprüft, ob die Reduktion vollständig abgelaufen war.
Hinsichtlich des Nickels konnte man durch Röntgenbeugung feststellen, daß 90% des Oxyds reduziert waren. Dagegen war die Reduktion der Oxyde des Kobalts und des Eisens weniger weit fortgeschritten.
Das Bett dieser Masse läßt man dann bis auf die Temperatur des Naphtadekontaminierungstests abkühlen und verfährt entsprechend den Bedingungen des Beispiels 1. Die Ergebnisse der Arsenanalyse im Produkt nach 10 und 200 Stunden Testdurchführung sind in der folgenden Tabelle 3 zusammengefaßt.
Für jede geprüfte Masse wurde der Gewichtsertrag des erhaltenen Produktes, bezogen auf die eingebrachte Charge, bestimmt. Es wurden in jedem Fall mehr als 99% gefunden.
Mit erhaltenem Produkt ist die zwischen 50 und 180°C gesammelte Fraktion gemeint.
Es wird weiterhin keine Bildung von gasförmigen Kohlenwasserstoffen festgestellt.
Tabelle 3
Es wurde festgestellt, daß nur mit Nickel eine vollständige Entgiftung des Naphtas während der Testdauer möglich war. Man sieht also, daß es notwendig ist, einen ausreichenden Metallgehalt einzusetzen, wenn eine lange Arbeitsdauer erhalten werden soll. Die Masse mit 10% Nickel besitzt tatsächlich eine viel größere Absorptionskapazität. Es ist also zu verstehen, daß sogar die Edelmetalle wie Palladium und Platin, auch wenn sie sich als wirksam erweisen, eine geringe Chance haben, industriell aus Wirtschaftlichen Gründen verwendet zu werden.
Beispiel 3
Es wird eine Masse hergestellt, die Nickel auf dem gleichen Träger in der gleichen Weise wie in Beispiel 1 enthält. Dagegen beträgt der endgültige Nickelgehalt 20 Gew.-%. Die Masse wird dann in den in Beispiel 1 beschriebenen Reaktor in 5 gleiche Betten eingebracht, wobei jedes von dem anderen durch einen Glaswollestopfen getrennt ist und das Volumen der gesamten Masse 50 cm³ beträgt.
Nach der Reduktionsbehandlung bis zur Umwandlung von wenigstens 90% des Nickeloxids in metallisches Nickel wie im Beispiel 2, wird das 5 ppm Arsen enthaltende Naphta unter den gleichen Bedingungen wie denen des Beispiels 1 über diese Masse geleitet.
Während der 200 Stdn. des Versuchs liegt der Arsengehalt des aus dem Reaktor austretenden Naphtas immer unter 0,01 ppm.
Der Test wird dann beendet und nach dem Trocknen der Masse durch Behandlung mit Stickstoff die Masse Bett für Bett dem Reaktor entnommen. Es wurde von jedem Bett der Gewichtsgehalt an Arsen gemessen und die erhaltenen Ergebnisse in der folgenden Tabelle 4 gezeigt.
Absorbierende Masse
Gew.-% Arsen
1. Bett
2,04
2. Bett 0,206
3. Bett 0,005
4. Bett 0,005
5. Bett 0,005
90% des Arsens sind auf dem ersten Bett, welches einem Fünftel der Masse entspricht, fixiert. Vier Fünftel der Masse bleiben zur Fixierung von Arsen noch bis zum Ablauf von 200 Stdn. verfügbar. Man kann deshalb sehr erhebliche Betriebszeiten erwarten.
Beispiel 4 (Vergleich)
In diesem Beispiel wird eine Masse mit 20 Gew.-% Nickel auf dem gleichen Träger in der gleichen Weise wie in Beispiel 1 hergestellt, d. h. ohne die Masse zu reduzieren. Es werden dann 25 cm³ dieser Masse in den Reaktor des Beispiel 1 eingebracht.
Schließlich behandelt man die 5 Gew.-ppm Arsen enthaltende Charge des Beispiels 1 unter den gleichen Temperatur- und Druckbedingungen wie denen des Beispiels der US-PS 4 069 140, nämlich:
Temperatur: 370°C
Druck: 140 bar.
Der Durchsatz der flüssigen Charge beträgt 200 cm³/Std. und der Wasserstoffdurchsatz 1 Liter/Std . . Nach einer Laufzeit von 50 Stdn. wird der Arsengehalt des erhaltenen Produktes bestimmt und festgestellt, daß dieser geringer als 0,01 ppm ist.
In gleicher Weise mißt man während dieser Dauer von 50 Stdn. die Ausbeute des erhaltenen Produktes. Sie beträgt 88%. Weiterhin wurde eine beträchtliche Bildung gasförmiger Kohlenwasserstoffe beobachtet. Diese Zersetzung des zu reinigenden Schnitts macht dieses Verfahren unökonomisch. Es zeigt sich, daß man zum Erhalt befriedigender Ergebnisse gemäß der vorliegenden Erfindung verfahren muß.
Beispiel 5 (Vergleich)
In diesem Beispiel werden verschiedene absorbierende Massen auf einem makroporösen Aluminiumoxidträger, der durch Dampfautoklavierung zum Übergang des Aluminiumoxids hergestellt wird, gefertigt. Seine spezifische Oberfläche beträgt 160 m²/g und sein gesamtes Porenvolumen 1,05 cm³/g. Das makroporöse Volumen (Poren, die größer als 0,1 um sind), beträgt 0,4 cm³/g. Dieser Träger liegt in Form von Kugeln mit 2 mm Durchmesser vor.
Es werden dann verschiedene absorbierende Massen durch Imprägnierung "im Trocknen" hergestellt, wobei jedesmal eine andere wäßrige Lösung eines ausgewählten Metallsalzes verwendet wird. Nach der Imprägnierung "im Trocknen" werden die Massen bei 120°C 4 Stdn. lang getrocknet und anschließend in Gegenwart von Luft bei atmosphärischem Druck und 450°C 2 Stdn. lang kalziniert. Die verwendeten Metalle, die Vorläufersalze und ebenso die Gew.-%-Gehalte an Metall der nach Kalzinierung erhaltenen Masse werden in der folgenden Tabelle 5 zusammengefaßt.
Tabelle 5
Es werden dann eine Reihe von Versuchen durchgeführt, in denen ein Naphta, welches entsprechend einer Skala von Siedepunkten von 50°C bis 180°C siedet und 550 ppm Schwefel enthält und dem 5 Gew.-ppm Phosphor in Form von Triethylphosphin (C₂H₅)₃P hinzugefügt wurden, behandelt. 50 cm³ der absorbierenden Masse werden in ein Stahlrohr mit 3 cm Durchmesser eingebracht. Die von Phosphor zu befreiende Charge wird im aufsteigenden Fluß mit Wasserstoff durch das Bett der Masse unter folgenden Bedingungen durchgeleitet:
Durchsatz der Charge: 200 cm³/h (VVH = 4)
Temperatur: 180°C
Gesamtdruck: 25 bar
Durchsatz H₂: 1 Liter/Std.
Das Naphta und der Wasserstoff werden 50 Stdn. lang auf diese Art behandelt. Zum Ende dieser Zeit wird der Phosphorgehalt im erhaltenen Produkt gemessen. Die Ergebnisse werden in der folgenden Tabelle 6 zusammengefaßt.
Tabelle 6
Es zeigt sich, daß keine der nichtreduzierten Masse in der Lage ist, das Naphta vollständig zu entgiften.
Beispiel 6 (erfindungsgemäß)
In diesem Beispiel werden die gleichen Massen wie in Beispiel 5 verwendet. Sie werden wie in Beispiel 5 in den Reaktor eingesetzt.
Dann setzt man sie jedoch einer achtstündigen Behandlung in Gegenwart von Wasserstoff unter folgenden Bedingungen aus:
Druck: 2 bar
Wasserstoffdurchsatz: 20 Liter/Std.
Temperatur: 400°C.
Es ist bekannt, daß man unter diesen Bedingungen die Oxide des Palladiums, Platins und Nickels zum Metall reduzieren kann. Hinsichtlich des Palladiums und des Platins wird die vollständige Reduktion mittels der zuvor genannten Verfahren überprüft. Hinsichtlich des Nickels konnte man durch Röntgenbeugung feststellen, daß 90% des Oxids reduziert waren. Dagegen zeigte sich beim Kobalt und beim Eisen, daß die Reduktion ihrer Oxide sehr viel weniger weit fortgeschritten war.
Dann läßt man das Bett der Masse bis zu der Testtemperatur der Decontaminierung des Naphtas abkühlen und verfährt entsprechend den Bedingungen des Beispiels 5. Die Analysenergebnisse für den Phosphor des Produkts nach 10 Stdn. und nach 200 Stdn. Test sind in der folgenden Tabelle 7 zusammengefaßt.
Tabelle 7
Bei jeder geprüften Masse wurde die Gewichtsausbeute des erhaltenen Produktes, bezogen auf die eingebrachte Charge, gemessen. Es wurden in jedem Falle mehr als 99% gefunden.
Weiterhin wurde keine Bildung von gasförmigen Kohlenwasserstoffen festgestellt.
Es wurde gefunden, daß nur Nickel eine vollständige Entgiftung des Naphtas während der Testdauer ermöglicht. Es zeigt sich, daß es notwendig ist, einen ausreichenden Metallgehalt einzusetzen, wenn man eine lange Laufzeit erhalten möchte. Die Masse mit 10% Nickel hat tatsächlich eine viele größere Absorptionskapazität. Selbst Edelmetalle wie Palladium und Platin haben, wenn sie sich als wirksam erweisen, eine geringe Chance, industriell aus ökonomischen Gründen eingesetzt zu werden.
Beispiel 7
Es wird eine Masse hergestellt, die Nickel auf dem gleichen Träger und in der gleichen Weise wie in Beispiel 5 enthält. Dagegen beträgt der endgültige Nickelgehalt 20 Gew.-%. Die Masse wird dann in den in Beispiel 5 beschriebenen Reaktor in fünf gleichen Betten eingebracht, wobei jedes von den anderen durch einen Glaswollestopfen getrennt ist und das Gesamtvolumen der Masse 50 cm³ beträgt.
Nach Reduktionsbehandlung wie in Beispiel 6 bis zur Umsetzung von wenigstens 90% des Nickeloxids in metallisches Nickel leitet man 5 ppm Phosphor enthaltendes Naphta unter den gleichen Bedingungen wie in Beispiel 5 über diese Masse.
Nach einer Versuchsdauer von 200 Stdn. ist der Phosphorgehalt des aus dem Reaktor austretenden Naphtas immer noch geringer als 0,01 ppm.
Der Test wird dann beendet und nach der Trocknung der Masse durch Behandlung mit Stickstoff wird diese Masse Bett für Bett entfernt. Der Phosphor-Gewichtsgehalt auf jedem dieser Betten wird bestimmt. Die erhaltenen Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle 8 zusammengefaßt.
Absorbierende Masse
Gew.-% Phosphor
1. Bett
2,1
2. Bett 0,22
3. Bett 0,005
4. Bett 0,005
5. Bett 0,005
Es zeigt sich, daß 90% des Phosphors an dem ersten Bett, welches ein Fünftel der Masse darstellt, fixiert sind. Vier Fünftel der Masse bleiben zur Fixierung von Phosphor am Ende von 200 Stdn. noch verfügbar. Es sind also sehr erhebliche Betriebszeiten zu erwarten.

Claims (6)

1. Verwendung eines Katalysators, der 3 bis 50 Gew.-% Nickel enthält, das zu wenigstens 50 Gew.-% im metallischen Zustand vorliegt, zur Entfernung von Arsen und/oder Phosphor aus diese enthaltenden normalerweise flüssigen Kohlenwasserstoffen oder Mischungen von Kohlenwasserstoffen, wobei
  • a) man die Kohlenwasserstoffe mit Wasserstoff bei einer Tempe­ ratur von 110 bis 280°C und einem Druck von 1 bis 100 bar über den Katalysator leitet,
  • b) man den Katalysator durch Abscheidung einer Nickelverbin­ dung auf einem Träger, Kalzinierung in einer Sauer­ stoffatmosphäre bei 300 bis 600°C, anschließender Behand­ lung mit Wasserstoff bei 250 bis 600°C bis wenigstens 50% des Nickels im metallischen Zustand vorliegen, erhält, und
  • c) die flüssigen Kohlenwasserstoffe 0,1 bis 1 ppm Arsen und 0,1 bis 5 ppm Phosphor enthalten.
2. Verwendung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Kohlenwasserstoffe mit Wasserstoff bei einer Temperatur von 150 bis 220°C und einem Druck von 5 bis 50 bar über den Kataly­ sator leitet.
3. Verwendung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Behandlung des Katalysators mit Wasserstoff bei 300 bis 450°C durchführt.
4. Verwendung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch ge­ kennzeichnet, daß man bei einer stündlichen Raumströmungsge­ schwindigkeit der Flüssigkeit bezogen auf das Volumen von 1 bis 5 arbeitet.
5. Verwendung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch ge­ kennzeichnet, daß wenigstens 80 Gew.-% des Nickels im metalli­ schen Zustand vorliegen.
6. Verwendung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch ge­ kennzeichnet, daß der Katalysator 10 bis 50 Gew.-% Nickel ent­ hält.
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