DE3821851A1 - Einrichtung zum verspruehen von lack oder kunststoffpulver - Google Patents
Einrichtung zum verspruehen von lack oder kunststoffpulverInfo
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- B05B12/08—Arrangements for controlling delivery; Arrangements for controlling the spray area responsive to condition of liquid or other fluent material to be discharged, of ambient medium or of target ; responsive to condition of spray devices or of supply means, e.g. pipes, pumps or their drive means
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Description
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Versprühen
von Lack oder Kunststoffpulver, mit einer Spritzpistole,
die von Preßluft durchströmt wird und einem Behälter für
das zu versprühende Gut.
Beim Verarbeiten bzw. Versprühen von Lack oder Pulver mit
Spritzpistolen bzw. Spritzeinrichtungen ist wegen der
leichten Entflammbarkeit des zerstäubten Mediums die Mög
lichkeit vorhanden, daß das zerstäubte Medium in Brand
gerät. Dies ist insbesondere durch die elektrostatische
Ladung des zerstäubten Mediums bzw. die Hochspannung zur
Aufbringung des Mediums gegeben. Es ist daher Vorschrift,
daß Sprüheinrichtungen bzw. -pistolen mit selbsttätig
wirkenden Brandunterdrückungsanlagen ausgerüstet sind.
Es gibt in diesem Zusammenhang Anlagen, die im Brandfall
durch einen Sensor ausgelöst werden und eine große, die
gesamte Spritz- oder Sprühkabine füllende Löschmittelmen
ge zum Einsatz bringen. Als Löschmittel wird hierbei CO2,
Halon oder Wasser verwendet.
Nachteilig ist dabei, daß CO2 in den großen erforderli
chen Mengen wegen des sich ergebenden Sauerstoffmangels
äußerst personengefährdend ist und Halon wegen seiner
chemischen Zusammensetzung als Fluorkohlenstoffgas
äußerst umweltschädlich ist. Wasser wiederum verträgt
sich praktisch nicht mit Lack oder einem zur Beschichtung
geeigneten Pulver.
Es sind weiterhin Pulverspritzpistolen bekanntgeworden,
bei denen bei einem Brand nur eine kleine Menge Halon in
die Pulver- oder Lackwolke gespritzt wird. Nachteilig ist
dabei aber, daß eine sichere Löschwirkung nicht gegeben
ist.
Es ist Aufgabe der Erfindung, diese Nachteile zu vermei
den und eine Einrichtung zum Versprühen von Lack oder
Kunststoffpulver zu schaffen, bei der das Löschen oder
Verhindern eines Brandes mit relativ geringen Mengen von
unbrennbaren Gasen möglich ist bzw. bei denen eine siche
re Brandbekämpfung mit nur geringen und unschädlichen
Gasen möglich ist.
Das Verfahren zum Betreiben einer solchen Einrichtung
soll einfach und betriebssicher sein und nur einen gerin
gen Aufwand erfordern, wobei eine Personengefährdung
sicher ausgeschlossen sein soll.
Im folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung
bzw. das erfindungsgemäße Verfahren anhand einer schema
tischen Darstellung einer Einrichtung zum Versprühen von
Lack oder Kunststoff gemäß der Erfindung näher beschrie
ben.
Die Zeichnung zeigt eine Pulver- oder Lackspritzpistole 2
mit einer Zuleitung 4 für das zu versprühende Gut. ln der
Zuleitung 4 ist ein Absperrventil 6 für das zu ver
sprühende Gut eingebaut, welches den Gutstrom schlagartig
abzusperren vermag.
Über ein ebenfalls schnell schaltbares Ventil 8 ist mit
der Zuleitung 4 ein Druckbehälter 5 für ein nicht brenn
bares Gas verbunden, wobei das Ventil 8 entweder über
einen Brandsensor 1 oder einen Hoch(über)spannungssensor
7 schaltbar ist.
Die Größe des Druckbehälters 5 ist dabei so zu wählen,
daß das in ihm enthaltene Gas im entspannten Zustand den
Raum 3 vollständig auszufüllen vermag, in welchem ein
Brand entstanden ist bzw. entstehen kann.
Die Pistole 2 ist in bekannter Weise geerdet und kann
einen üblichen Aufbau mit einer Treibdüse und einer
Zuführung von Preßluft aufweisen, die zur Vereinfachung
der Darstellung nicht gezeichnet sind.
Das erfindungsgemäße Verfahren arbeit wie folgt:
Wenn in dem Raum oder Bereich 3 ein Brand entstanden ist,
wird dieser durch den Brandsensor 1 erfaßt und über ein
entsprechendes Steuerelement das Ventil 8 schlagartig
geöffnet. Gleiches gilt, wenn der Hoch(über)spannungssen
sor 7 eine Spannung meldet, die einen Brand als möglich
erscheinen läßt.
Durch die Öffnung des Ventils 8 strömt jetzt das nicht
brennbare Gas, vorzugsweise CO2, in die Zuleitung 4 bzw.
in die Pistole 2 und von dort zu dem Raum 3. Der Sauer
stoff in diesem Bereich wird dann verdrängt und ein Brand
dadurch erstickt oder ausgeschlossen.
Zusätzlich zu der Einleitung des unbrennbaren Gases wird
über ein Ventil 6 die Zufuhr des zu versprühenden Gutes
abgeschlossen, so daß auch nach Entweichen des nicht
brennbaren Gases aus dem Raum 3 ein Wiederaufflammen
eines Brandes bzw. eine Brandentstehung sicher verhindert
wird.
Nach Beseitigen des Brandes oder Beseitigen einer einen
Brand ermöglichenden Hoch(über)spannung kann die Einrich
tung wieder in Betrieb genommen werden.
Da zum Beispiel CO2 als nicht brennbares Gas in geeigne
ten kleinen Behältern handelsüblich ist und ein Anschluß
derselben in der erfindungsgemäßen Einrichtung problemlos
ohne größeren technischen Aufwand möglich ist, kann ange
sichts der sicheren Brandlöschung oder -verhinderung von
einer idealen Lösung der anstehenden Probleme gesprochen
werden.
Die Größe des Druckbehälters 5 bzw. die Menge des zu ver
wendenden unbrennbaren Gases kann durch Versuche empi
risch ermittelt werden.
Claims (5)
1. Einrichtung zum Versprühen von Lack oder Kunststoff
pulver, mit einer Spritzpistole, die von Preßluft
durchströmt wird und einem Behälter für das zu ver
sprühende Gut,
dadurch gekennzeichnet, daß sie einen mit einem un
brennbaren Gas gefüllten Druckbehälter (5) aufweist,
der über ein Ventil mit der Spritzpistole (2) oder mit
der das Gut fördernden Zuleitung (4) verbunden ist.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Ventil (8) über einen Brandsensor (1) und/oder
über einen Hochspannungssensor (7) und/oder manuell
steuerbar ist.
3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß sie ein Ventil (6) zur Unterbrechung des
Gutstromes in der Zuleitung (4) aufweist, welches
schließt, wenn das Ventil (8) geöffnet wird.
4. Verfahren zum Betreiben der Einrichtung nach einem der
Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß im
Brandfall oder bei Erkennen einer einen Brand ermög
lichenden Situation der Brandherd oder die brandge
fährdete Stelle über die Sprühpistole unter ein un
brennbares Gas gesetzt wird und die Zufuhr weiteren
Beschichtungsguts gestoppt wird.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
das unbrennbare Gas CO2 ist.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE3821851A DE3821851A1 (de) | 1988-06-29 | 1988-06-29 | Einrichtung zum verspruehen von lack oder kunststoffpulver |
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DE3821851A DE3821851A1 (de) | 1988-06-29 | 1988-06-29 | Einrichtung zum verspruehen von lack oder kunststoffpulver |
Publications (2)
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DE3821851C2 DE3821851C2 (de) | 1992-04-30 |
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Family Applications (1)
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Country Status (2)
Country | Link |
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- 1989-06-29 EP EP19890710059 patent/EP0349475A3/de not_active Withdrawn
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