DE3821845A1 - Kammerrahmen - Google Patents

Kammerrahmen

Info

Publication number
DE3821845A1
DE3821845A1 DE19883821845 DE3821845A DE3821845A1 DE 3821845 A1 DE3821845 A1 DE 3821845A1 DE 19883821845 DE19883821845 DE 19883821845 DE 3821845 A DE3821845 A DE 3821845A DE 3821845 A1 DE3821845 A1 DE 3821845A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
coke oven
chamber frame
door
frame
oven according
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Granted
Application number
DE19883821845
Other languages
English (en)
Other versions
DE3821845C2 (de
Inventor
Wolfgang Dr Becker
Klaus Kaewert
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
RAG AG
Original Assignee
Ruhrkohle AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Ruhrkohle AG filed Critical Ruhrkohle AG
Priority to DE19883821845 priority Critical patent/DE3821845A1/de
Priority to PCT/EP1988/000938 priority patent/WO1989003868A2/de
Priority to EP19880909529 priority patent/EP0383813B1/de
Publication of DE3821845A1 publication Critical patent/DE3821845A1/de
Application granted granted Critical
Publication of DE3821845C2 publication Critical patent/DE3821845C2/de
Granted legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10BDESTRUCTIVE DISTILLATION OF CARBONACEOUS MATERIALS FOR PRODUCTION OF GAS, COKE, TAR, OR SIMILAR MATERIALS
    • C10B25/00Doors or closures for coke ovens
    • C10B25/02Doors; Door frames
    • C10B25/06Doors; Door frames for ovens with horizontal chambers

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Coke Industry (AREA)

Description

Die Erfindung betrifft einen Koksofen mit im Mauerwerk liegenden Heizzügen, mit Türrahmen, die in das Koksofen­ mauerwerk eingelassen sind und mit Koksofentüren.
Koksöfen werden indirekt beheizt. D.h. die Seitenwände der Koksöfen werden durch Heizzüge beheizt, die in den Koksofenwänden angeordnet sind und gasbefeuert sind. Zu den Ofenköpfen hin haben die Heizzüge einen be­ stimmten Abstand. Damit soll eine übermäßige Erwärmung der Ofenköpfe vermieden werden.
An den Ofenköpfen werden die Auflageflächen für die Koksofentüren durch Kammerrahmen gebildet. In früherer Zeit hatten die Kammerrahmen zumeist ein L-förmiges Profil in neuerer Zeit sind die Kammerrahmen immer dicker und im Querschnitt annähernd quadratisch geworden. Üblicherweise bestehen zeitgemäße Kammer­ rahmen annähernd aus Profilen mit Kantenlängen zwischen 150 und 200 mm. Derartige Kammerrahmen werden wie die früheren L-förmigen Rahmen gegossen.
Mit der Verdickung der Kammerrahmen soll der Wärmever­ formung entgegengewirkt werden. Teilweise ist das eine irrige Annahme, denn für die Wärmeverformung ist auch der Temperaturunterschied zwischen der steinberührten Kammerrahmenfläche und der entfernsten Kokskammerrahmen­ fläche verantwortlich. Gelegentlich ist aufgrund von Temperaturschwankungen an den Kammerrahmen ein solches Spiel zwischen steinberührten Seiten und Kammerrahmen­ flächen zu beobachten, daß Leckstellen auftreten, die gestopft werden müssen. D.h. in die sich öffnende Spalte wird Dichtmittel gestopft oder gespritzt.
Im übrigen gibt es verschiedene Auffassungen über die Bedeutung des Kammerrahmens. Eine Auffassung sieht in dem Kammerrahmen einen notwendigen Bestandteil für den Verbund des Mauerwerks. Der Kammerrahmen soll durch Anpressung die Feuerfeststeine zusammenhalten. Eine andere Ansicht geht dahin, daß der Verbund der Feuer­ feststeine auch ohne den Kammerrahmen gewährleistet ist. Auch das hat zum Festhalten an den dicken Kammer­ rahmenprofilen beigetragen.
Die Kammerrahmen bilden zusammen mit den Koksofentüren Dichtflächen am Koksofen. Diese Dichtflächen sind seit Jahren die Problemstellen am Ofen. Dort treten Leckagen auf. Es entweicht Rohgas. Es hat deshalb eine Vielzahl von Lösungsvorschlägen für die Abdichtung zwischen Türrahmen und Koksofentüren gegeben. Von diesen Vorschlägen hat sich in der Vergangenheit die soge­ nannte Hammerschlagleiste besonders durchgesetzt, wie sie z.B. aus der deutschen Auslegeschrift 25 48 923 bekannt ist. Dabei handelt es sich um Stahlleisten, die mit scharfer Kante gegen den Türrahmen gedrückt werden. Die Leisten sind über ihre Länge mit ent­ sprechenden Einrichtungen an verschiedenen Stellen des Guß-Türkörpers anstellbar. Ein Nachteil der bekannten Leisten ist die Verschleißwirkung auf den Kammer­ rahmen. Mit der Zeit arbeiten sich die Leisten in die Berührungsfläche des Kammerrahmens. Darüber hinaus zeigt sich, daß sich in dem Bereich der Dichtleisten Verkrustungen aufbauen. Diese Verkrustungen sind als Rohgasbestandteile zu identifizieren. Das Kondensat verschmutzt die Dichtflächen und baut sich unter den Leisten auf, so daß keine schließende Berührung der Leisten mit dem Kammerrahmen möglich ist. Dem muß mit einer Kammerrahmenreinigung und einer Reinigung der Dichtleisten entgegengewirkt werden. Die Reinigungs­ geräte haben sich bis heute gehalten. Es gilt zwar neuere Vorschläge für die Gestaltung von Koksofen­ türen, wie sie in der deutschen Offenlegungsschrift 33 27 337 beschrieben sind, die die Reinigungsinter­ valle wesentlich vergrößern. Die Frage der Reinigung stellt sich jedoch nach wie vor.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Reini­ gung zu vermeiden. Dabei geht die Erfindung von dem Gedanken aus, die Kondensatbildung zu unterbinden. Aus der europäischen Patentschrift 00 31 526 ist ein Vorschlag bekannt, ein Verschlußsystem am Koksofen zu schaffen, das ein Verschmutzen der Verschlußteile insbesondere der Dichtflächen des Türrahmens und der zugeordneten Dichtungen durch Kondensatbildung und Grafitanfall weitgehend verhindern soll. Diese Wirkung soll von einem als Hohlkörper ausgebildeten Heißteil erreicht werden, das die Temperatur im Bereich des Verschlusses während des Füll- und Verkokungsvorganges oberhalb der Kondensatbildungstemperatur hält. Bei dem Heißteil soll es sich um einen Hohlkörper handeln, der mit hitzespeicherndem und Hitze gut abgebendem Material gefüllt ist und an der Koksofentür befestigt ist. Das Heißteil wird mit der Koksofentür zum Drücken des Kokses vom Ofen entfernt bzw. mit der Koksofentür nach Drücken des Kokses zum Wiederbefüllen des Ofens mit der Koksofentür eingesetzt. Nach dem Wiederein­ setzen soll das Heißteil teilweise gegen den Kammer­ rahmen bzw. den Verschluß strahlen. Die Hauptstrahlung soll jedoch zum Gassammelrraum bzw. Gaskanal hin gerichtet sein.
Offen ist, wie das Heißteil seine Erwärmung erfährt. Eine Beheizungseinrichtung ist im Heißteil nicht vorgesehen. Insofern wäre das Heißteil darauf ange­ wiesen, die notwendige Wärme während des Verkokungs­ vorganges aufzunehmen und zu speichern, um diese Wärme dann beim Wiedereinsetzen der Tür abgeben zu können. Hier stellen sich verschiedene Probleme für diesen Vorschlag. Das eine Problem ist die Frage des Tempe­ raturniveaus. Offen ist, wie ein Temperaturniveau im Gaskanal zwischen Türstopfen und Koksofentürkörper entstehen soll, das für die gewünschte Erwärmung des Heißteiles ausreichend ist. Offen ist auch, welche Dimensionierung und welche Materialbeschaffenheit das Heißteil haben muß, um die notwendige Wärme aufzu­ nehmen und im Einsatzfall wieder abzugeben. Die kritische Situation dieses Vorschlages wird im Ver­ gleich mit dem Keramikstopfen deutlich, der bei der bekannten Tür vorgesehen ist. Der Keramikstopfen ist einem sehr viel höheren Temperaturniveau als das Heißteil ausgesetzt. Demzufolge nimmt er bei gleicher Beschaffenheit wesentlich mehr Wärme als das Heißteil auf (für das Heißteil ist ausdrücklich eine keramische Zusammensetzung als besonders vorteilhaft angegeben). worden. Gegenüber dem Temperaturniveau und dem Wärme­ inhalt des Keramikstopfens nehmen sich Temperatur­ niveau und Wärmeinhalt des Heißteils bescheiden aus.
Werden nun die Erfahrungen mit herkömmlichen Keramik­ stopfen angelegt, bei denen Kondensatablagerungen in beträchtlichem Umfang anfallen und zu den eingangs erläuterten Problemen führen, so ist von dem nach der europäischen Patentschrift 00 31 526 vorgesehenen zusätzlichen Heißteil die Vermeidung der Konden­ satbildung nicht zu erwarten. Dementsprechend ist bisher keine Anwendung des Heißteils, dessen Vorschlag auf das Jahr 1979 zurückgeht, bekannt geworden.
Nach der Erfindung wird die Oberflächentemperatur im Dichtspalt auf mindestens 300°C dadurch angehoben, daß der Abstand des Dichtspaltes vom ersten Heizzug gegenüber herkömmlichen Koksöfen um mindestens 130 mm verkürzt wird und/oder der Kammerrahmen mit einem Steg in einen Schlitz des Mauerwerkes eingelassen ist. Vorzugsweise ist der Abstand so gewählt bzw. reicht der Steg in dem vorgesehenen Schlitz so tief in das Mauerwerk, daß die Temperatur im Dichtspalt zwischen 400°C und 600°C liegt. Im Gegensatz zu der aus der europäischen Patentschrift 00 31 526 bekannten Lösung verhindert die Erfindung tatsächlich eine Kondensat­ bildung an den Dichtflächen. Die Verkürzung des Abstandes zum ersten Heizzug bewirkt eine Annäherung der Dichtflächen an die heiße Ofenzone. Alternativ wird über den Steg aus der heißen Ofenzone Wärme an bzw. in den Dichtspalt geleitet.
Herkömmliche Koksöfen haben alle einen Abstand der Dichtflächen zum Kammerrahmen/Koksöfentür vom ersten Heizzug der zwischen 300 und 340 mm liegt. Bei diesem Abstand ist zu berücksichtigen, daß der Kammerrahmen bei rechteckigem Profil eine Kantenlänge von z.B. 175 mm hat. Die erfindungsgemäße Verringerung des Abstandes kann allein schon durch Auswechselung des vorhandenen Kammerrahmens gegen einen neuen Kammer­ rahmen erreicht werden, der z.B. nur eine Kantenlänge von 50 mm bzw. eine Dicke von 50 mm hat. Dadurch ergibt sich nach der Erfindung ein plattenartiger Kammerrahmen. Vorzugsweise wird der plattenartige Kammerrahmen auch in dieser Form eingebaut. Dies läßt sich unter Verwendung der vorhandenen Klemmbügel dadurch verwirklichen, daß im Bereich der Klemmbügel Nocken, Distanzstücke oder Böcke an dem Kammerrahmen angebracht werden, die den Abstand des plattenartigen Kammerrahmens zu den Klemmbügeln überbrücken. Wahlweise sind darüber hinaus Nocken oder weitere Böcke an dem plattenartigen Kammerrahmen zum Einschrauben der Verriegelungshaken vorgesehen. Die Verriegelungshaken können auch unmittelbar an dem plattenartigen Kammer­ rahmen befestigt werden.
An herkömmlichen Koksöfen mit L-förmigem Kammerrahmen kann der erfindungsgemäße Abstand zum ersten Heizzug auch unter Verwendung des vorhandenen Kammerrahmens dadurch verwirklicht werden, daß das Mauerwerk am Ofenkopf entsprechend ausgenommen wird.
In jedem Fall ist es von Vorteil, wenn zwischen dem erfindungsgemäß angeordneten Kammerrahmen und dem Mauerwerk eine Ausgleichschicht vorgesehen ist. Die Ausgleichschicht soll sicherstellen, daß sich das Mauerwerk schließend an dem Kammerrahmen anlegt und umgekehrt. Damit ist ein optimaler Wärmeübergang zur erfindungsgemäßen Erhöhung der Temperatur im Dicht­ spalt gewährleistet.
Die nach der Erfindung zum Einsatz gelangenden Kammer­ rahmen können aus hitzebeständigem bzw. hochhitzbe­ ständigem Stahl bestehen. Hochhitzebeständige Stähle weisen einen hohen Legierungsanteil an Chrom und Nickel auf. Derartige Stähle sind jedoch in der vorgesehenen Form schwierig zu beschaffen. Das gilt insbesondere für einen nach der Erfindung ins Auge gefaßten Herstellungsvorgang durch Ausschneiden bzw. Ausbrennen des Kammerrahmens aus einer Stahlplatte. Bei einer solchen Herstellung werden Schweißstellen zwischen den Längs- und Querholmen des Kammerrahmens vermieden. Ein weiterer zu beachtender Aspekt bei hochhitzebeständigem Stahl ist dessen Wärmedehnung, die ein Vielfaches größer als die Wärmedehnung anderer Stähle ist.
Nach der Erfindung wird die Wärmedehnung des Kammer­ rahmens dadurch berücksichtigt, daß der Kammerrahmen im kalten Zustand mit einem vorausberechneten Untermaß gefertigt wird und sich dann im Betriebszustand auf das gewünschte Maß ausdehnt. Die Grundlage der Vor­ ausberechnung ist die Temperaturdifferenz zwischen der Bearbeitungs- bzw. Herstellungstemperatur und der Betriebstemperatur in Verbindung mit der Längendehnung pro Temperaturgrad.
Gleichwohl findet vorzugsweise ein sogenannter Kessel­ stahl - das sind Stähle die an Feuerungskesseln zum Einsatz kommen - Verwendung. Solche Stähle sind zwar weniger hitzebeständig, haben jedoch verschiedene Vorteile. Dazu gehört neben einem preisvorteil auch die Verfügbarkeit von Platten, aus denen sich er­ findungsgemäße Kammerrahmen herausschneiden bzw. herausbrennen lassen.
Ein Gußrahmen wäre der erfindungsgemäßen Temperatur­ belastung nicht gewachsen.
Bei erfindungsgemäßer Verwirklichung der hohen Dicht­ spalttemperatur kann der Türstopfen in seiner ursprüng­ lich vorgesehenen bzw. üblichen Stellung im Ofen bleiben. Diese Stellung ist durch den Abstand zum ersten (Maschinenseite) und letzten (Koksseite) Heizzug gekennzeichnet. Dieser Abstand gewährleistet eine ausreichende Ausgarung des Ofenbesatzkopfes. Vorzugsweise eignen sich Leichtbautürstopfen. Solche Leichtbautürstopfen haben die Form eines Schildes. Der Schild kann aus Metall oder aus Keramik bestehen.
Der nach der Erfindung vorgesehenen besonderen Tempe­ ratur im Dichtspalt und den daraus resultierenden Wärmeverformungen wird durch Verwendung einer hoch­ flexiblen Koksofentür Rechnung getragen. Eine solche Tür besteht beispielsweise aus einem sich nach außen hin auswölbenden Profil, welches sich im Randbereich jeder Kammerrahmenform anpaßt. Die Anpassung wird durch eine Vielzahl von Andruckelementen erreicht, die in einem im Bereich des Dichtspaltes umlaufenden Rahmen angeordnet sind. Die Andruckelemente besitzen vorzugsweise Federn, die auch bei einer Wärmedehnung und damit verbundenen Biegung des Türkörpers einen vorbestimmten Andruck am Kammerrahmen sicherstellen. Mit einer solchen Tür läßt sich auch stärkeren Wärme­ verformungen Rechnung tragen.
Nach der Erfindung ist im übrigen vorzugsweise vorge­ sehen, daß die Auswölbung der Koksofentür bis über den im Dichtbereich umlaufenden Rahmen hinausgeht. Mit einer solchen Auswölbung läßt sich ein vorteilhafter, sehr großer Gaskanal hinter dem Türschild in der Koksofentür verwirklichen. Es ist vorteilhaft, diese bauliche Maßnahme mit zwei weiteren Merkmalen zu verbinden. Das eine Merkmal ist eine auf maximal 40 mm beschränkte Schichtdicke für die Isolierung in der Koksofentür oder eine außen an der Tür angeordnete Isolierung. Bei Außenisolierung besteht der Türkörper gleichfalls aus hitzebeständigem Stahl. Dadurch ergibt sich eine Vertiefung im Türkörper. D.h. die Isolierung wölbt sich wie die Koksofentür nach außen hin aus. Das ist gegenüber herkömmlichen Isolierungen neu.
Das zweite Merkmal ist eine neuartige Verriegelung. Durch die erfindungsgemäße Verwölbung bzw. Auswölbung der Koksofentür können herkömmliche Verriegelungen keine Anwendung mehr finden. Die Verriegelungen müßten um die Auswölbung herumgreifen, wenn der große Gas­ kanal über seine ganze Länge einen gleichbleibenden Querschnitt erhalten soll. Andernfalls müßten im Bereich der Verriegelungshaken der Gaskanal einge­ schnürt und die Auswölbung unterbrochen sein.
Die neuartige Verriegelung kann auf verschiedene Weise verwirklicht werden. Ein älterer Lösungsvorschlag beinhaltet die Anordnung von Kettenrädern auf den die Anpressung bewirkenden Schrauben, Bolzen oder Federn in dem im Bereich des Dichtspaltes umlaufenden Rahmen. Die Kettenräder werden mit einer gemeinsamen Kette im umlaufenden Rahmen gemeinsam bewegt, wobei der um­ laufende Rahmen an übergreifenden Verriegelungshaken ein Widerlager finden. Die Kettenräder können auch anders miteinander gekoppelt sein. Anstelle der Kettenräder sind auch pneumatisch oder hydraulisch betätigte Zylinder als Anstellmittel für die Bolzen oder Federn geeignet.
Wahlweise können auch anstelle herkömmlicher zwei­ armiger Verriegelungskörper einarmige Verriegelungs­ körper verwendet werden, die als Schwenkarme auf dem Rahmen angeordnet sind und übliche Verriegelungshaken am Kammerrahmen hintergreifen. Die Arme der Verriegelungs­ körper können dann über Gestänge miteinander verbunden sein, wobei für jede Türseite ein Gestänge vorgesehen ist und wahlweise die Gestänge an beiden Seiten über ein gemeinsames Gestänge am oberen Ende und/oder am unteren Ende der Koksofentür miteinander verbunden sind.
Wahlweise ist statt der einzelnen Schwenkarme am umlaufenden Rahmen auch ein Schiebegestänge mit ausladenden keilförmigen Armen vorgesehen, die sich bei einer Verschiebung in Längsrichtung der Längsholme des umlaufenden Rahmens unter die am Kammerrahmen angeordneten Verriegelungshaken schieben und die gewünschte Anpressung der Koksofentür am Kammerrahmen gewährleisten.
In Fig. 1 ist eine erfindungsgemäße Koksofentür­ situation dargestellt. Die Darstellung ist ein Aus­ schnitt, der sich auf eine Hälfte eines symetrisch ausgebildeten Koksofens beschränkt. Mit 1 ist der Ofeninnenraum bezeichnet, mit 2 das Mauerwerk aus Feuerfeststeinen, mit 3 der erste (maschinenseitige) oder letzte (koksseitige) Heizug. Der Koksofen besitzt frontseitig einen Kammerrahmen 4 mit rechteckförmigem Querschnitt, der in eine entsprechende Ausnehmung des Mauerwerkes 2 eingelassen ist. Der Kammerrahmen 4 wird mit Klemmbügel 5 gegen das Mauerwerk 2 gedrückt. Die Klemmbügel 5 sind an einer Wandschutzplatte 6 ge­ halten.
Im Unterschied zu herkömmlichen Kammerrahmen ist der Kammerrahmen 4 mit einem Steg 20 versehen, mit dem er in eine Nut 21 des Ofenmauerwerkes ragt. Der Steg 20 besitzt im Ausführungsbeispiel eine Dicke von 20 mm und eine Steghöhe von 60 mm.
Der Ofen nach Fig. 1 ist mit einer Koksofentür verschlossen, die aus einem Blech 7 besteht. Das Blech 7 besitzt eine nach außen hin gerichtete Auswölbung, die mit Isolierungsmaterial 8 gefüllt ist. Am Rand 9 wird das Blech 7 gegen den Kammerrahmen 4 gedrückt. Dabei ist zwischen dem Rand 9 und dem Kammerrahmen ein, vorzugsweise am Rand 9 befestigtes Dichtungs­ material vorgesehen.
Die Anpressung des Randes 9 wird mit einem umlaufenden Rahmen 10 bewirkt, der über übliche Verriegelungsein­ richtungen und Verriegelungshaken ein Widerlager am Kammerrahmen 4 findet.
Die notwendige Anpreßkraft wird mit Schrauben er­ reicht, die einzeln anstellbar im umlaufenden Rahmen 10 sitzen. Anstelle der Schrauben sind auch federbe­ lastete Bolzen vorgesehen.
Zum Ofeninnern hin besitzt die Koksofentür eine Schildkonstruktion mit einem Metallschild 11, das durch Abstandshalter 12 an der Koksofentür gehalten ist.
Der Kammerrahmen 4 hat im Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 herkömmliche Abmessungen z.B. eine Abmessung von ca. 175 mm in Ofenlängsrichtung. Durch den Steg 20, dessen Wärmeaufnahme im heißeren Bereich der Ofenwand und der Wärmeleitung an den Kammerrahmen 4 wird im Spalt zwischen den Rand 9 des Bleches 7 die Temperatur um ca. 100°C gegenüber herkömmlichen Kammerrahmen erhöht. Das sind im Ausführungsbeispiel ca. 350°C gegenüber einer maximalen Dichtspaltempe­ ratur von ca. 250°C an herkömmlichen Koksöfen.
Der Steg 20 kann ggf. auch bündig mit der Ofeninnenwand angeordnet werden, so daß er einen Flansch am Kammer­ rahmen 4 bildet.
Fig. 2 zeigt eine weitere erfindungsgemäße Konstruk­ tion. Statt des Kammerrahmens 4 ist ein platten­ förmiger Kammerrahmen 15 aus hitzebeständigem Material, hier Kesselstahl, ggf. auch aus einem hochhitzebe­ ständigem Chrom/Nickel-Stahl vorgesehen.
Der Rahmen 15 hat eine Dicke von 50 mm, vorzugsweise eine Dicke von nicht mehr als 60 mm, so daß die Dichtfläche zwischen Koksofentür und Kammerrahmen gegenüber der Lösung nach Fig. 1 um 125 mm näher am ersten Heizzug 3 liegt. Es ergibt sich ein Abstand 22, der geringer als 200 mm ist. Durch die größere Nähe zum Heizzug wird die Dichtfläche heißeren Ofenzonen ausgesetzt und eine Dichtspalttemperatur von im Ausführungsbeispiel 400°C erreicht.
Das Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 unterscheidet sich auch in einer anders gestalteten Koksofentür von der nach Fig. 1. Der wesentliche Unterschied wird durch ein gegenüber dem umlaufenden Rahmen 10 nach außen hin vorstehendes Blech 16 gebildet. Vorzugs­ weise außen ist das Blech 16 der Koksofentür mit einer 30 mm maximal 40 mm dicken Isolierung 17 versehen. Das Blech 16 und die Isolierung 17 schließen einen Gaskanal 18 ein, der ein großes Volumen besitzt, so daß eintretendes Rohgas frei nach oben in Richtung Gassammelraum abströmen kann.
Der Türschild ist bei 19 an das Blech 16 angedockt. Zum Andocken wird wiederum ein Blechprofil verwendet, das sich entweder aus Einzelteilen zusammensetzt oder über der Türlänge einstückig ist und eine Vielzahl von Gaseintrittsöffnungen besitzt, mindestens jeweils oben und unten eine.
Zur Verriegelung der Koksofentür sind am umlaufenden Rahmen 10 nicht dargestellte schwenkbewegliche einarmige Verriegelungen vorgesehen, die über Ge­ stänge miteinander verbunden sind, so daß die an jedem Längsholm sich befindenden einarmigen Ver­ riegelungen gemeinsam miteinander verschwenkt werden können. Beim Verschwenken legen sich die Verriegelungsarme unter die am Kammerrahmen 15 befestigten Verriegelungshaken.
Die Verriegelungshaken sind entweder unmittelbar in dem plattenförmigen Kammerrahmen 15 verschraubt. Oder es sind Böcke an dem Kammerrahmen 15 verschweißt, die geeignete Gewindebohrungen für die Verriegelungshaken besitzen.
Fig. 2 zeigt darüber hinaus Böcke 23, die an dem plattenförmigen Kammerrahmen 15 verschweißt sind und den Abstand zu den Klemmbügeln 5 überbrücken.
Es sind soviel Böcke 23 am Kammerrahmen 15 vorgesehen, wie Klemmbügel 5 vorhanden sind. Zwischen den Böcken ist der Raum offen gelassen, um die geringe platten­ dicke des Kanmerrahmens 15 zu nutzen. Die geringe plattendicke ist von Vorteil, weil hier eine geringe Temperaturdifferenz zwischen Oberseite und Unterseite herrscht, die für eine Biegung durch Wärmedehnung maßgeblich ist. D.h. bei geringer plattendicke entsteht nur eine geringe Biegung.
Anstelle der Böcke 23 können auch Nocken oder andere Distanzhalter vorgesehen sein.
Nach Fig. 1 ist im übrigen zwischen dem Kammerrahmen 15 und dem Ofenmauerwerk eine Ausgleichschicht 24 vorgesehen. Die Ausgleichschicht 24 sichert ein schließendes Aneinanderliegen des Kammerrahmens 15 und des Mauerwerks im Sinne einer optimalen Übertragung der Wärme. Zweckmäßigerweise besteht die Ausgleich­ schicht 24 aus gut wärmeleitendem Material.
In Fig. 2 ist strichpunktiert eine neuartige Dichtung zwischen Kammerrahmen 15 und dem Ofen dargestellt. Die neuartige Dichtung tritt an die Stelle herkömmlicher Stemmfugen. Bei der neuartigen und mit 25 bezeichneten Dichtung handelt es sich im Ausführungsbeispiel um ein den Kammerrahmen ringförmig bzw. rohrförmig um­ schließendes Blech, dessen eines Ende am Kammerrahmen 15 verschweißt ist und dessen anderes Ende an der Wandschutzplatte 6 verschweißt ist. Zwischen beiden Enden sind im Ausführungsbeispiel Dehnungsfalten vorgesehen. Es kann jedoch ggf. auch ein Blech ohne Dehnfalten verwendet werden, das aufgrund ausreichen­ der Nachgiebigkeit den Dehnbewegungen von Kammerrahmen und Wandschutzplatten folgt. Es kann jedoch auch ein schlauchförmiges, nicht metallisches Material ver­ wendet werden, das an beiden Enden in gleicher Weise wie das Blech 25 befestigt wird.
Die neuartige Abdichtung kann auch unabhängig von dem hier gezeigten Kammerrahmen Anwendung finden.

Claims (10)

1. Koksofen mit im Mauerwerk liegenden Heizzügen zum Heizen, mit Türrahmen, die in das Koksofenmauer­ werk eingelassen sind, und mit Koksofentüren, dadurch gekennzeichnet, daß zur Erhöhung der Oberflächentemperatur im Dichtspalt zwischen Koksofentür und Kammerrahmen auf mindestens 300°C der Abstand zum ersten Heizzug um mindestens 130 mm bzw. auf höchstens 200 mm verkürzt wird und/oder der Kammerrahmen (4) mit einem Steg (20) in das Mauerwerk (2) ragt.
2. Koksofen nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen plattenförmigen Kammerrahmen (15).
3. Koksofen nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der plattenförmige Kammerrahmen (15) aus Kesselblech besteht und höchstens 60 mm dick ist.
4. Koksofen nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekenn­ zeichnet, daß der plattenförmige Kammerrahmen (15) mit Böcken (23) versehen ist.
5. Koksofen nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, gekennzeichnet durch eine Ausgleichschicht (24) zwischen Kammerrahmen und Mauerwerk (2).
6. Koksofen nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, gekennzeichnet durch eine sich von der Wandschutzplatte 6 bis zum Kammerrahmen er­ streckende schlauch- oder rohrförmige Dichtung (25).
7. Koksofen nach Anspruch 6, gekennzeichnet durch ein angeschweißtes Blech mit Dehnungsfalten zwischen den Anschlußstellen an den Wandschutz­ platten 6 bzw. dem Kammerrahmen (15).
8. Koksofen nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7, gekennzeichnet durch eine Koksofentür mit im Bereich des Dichtspaltes umlaufendem Rahmen (10) und einer Dichtungseinheit (16), die sich bis über den umlaufenden Rahmen (10) vorwölbt und koksseitig einen Schild (11) trägt und mit dem Schild einen hinter dem Schild liegenden Gaskanal (18) bildet.
9. Koksofen nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Schild (11) angedockt ist.
10. Koksofen nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Koksofen­ tür einen Blechmantel (16) aufweist, der mit einer Isolierung (17) versehen ist, deren Dicke max. 40 mm ist.
DE19883821845 1987-10-22 1988-06-29 Kammerrahmen Granted DE3821845A1 (de)

Priority Applications (3)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19883821845 DE3821845A1 (de) 1987-10-22 1988-06-29 Kammerrahmen
PCT/EP1988/000938 WO1989003868A2 (en) 1987-10-22 1988-10-19 Chamber frame
EP19880909529 EP0383813B1 (de) 1987-10-22 1988-10-19 Kammerrahmen

Applications Claiming Priority (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE3735791 1987-10-22
DE19883821845 DE3821845A1 (de) 1987-10-22 1988-06-29 Kammerrahmen

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE3821845A1 true DE3821845A1 (de) 1989-05-11
DE3821845C2 DE3821845C2 (de) 1992-03-12

Family

ID=25861011

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE19883821845 Granted DE3821845A1 (de) 1987-10-22 1988-06-29 Kammerrahmen

Country Status (3)

Country Link
EP (1) EP0383813B1 (de)
DE (1) DE3821845A1 (de)
WO (1) WO1989003868A2 (de)

Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2548923B2 (de) * 1974-10-31 1980-08-28 Ikio Iron Works Co., Ltd., Kitakyushu, Fukuoka (Japan) Koksofentür
EP0031526A2 (de) * 1979-12-21 1981-07-08 Kurt Dix Heissteilverschluss für Horizontalkammerverkokungsöfen
DE3327337A1 (de) * 1983-01-21 1984-07-26 Ruhrkohle Ag, 4300 Essen Koksofentueren fuer horizontalkammerverkokungsoefen

Family Cites Families (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE721052C (de) * 1938-07-29 1942-05-22 Rudolf Wilhelm Maschinenfabrik Ofenkopfabdichtung fuer Koksoefen
FR880138A (fr) * 1941-11-12 1943-03-15 Fixation de cadre d'étanchéité pour porte étanche
US3984310A (en) * 1974-10-29 1976-10-05 Albert Calderon Apparatus and method for minimizing accumulation of deposits between the door and jamb of a coke oven and for heating the ends of the coke oven
US4200499A (en) * 1978-11-24 1980-04-29 Jones & Laughlin Steel Corporation Warp-resistant doorjamb for a coke oven

Patent Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2548923B2 (de) * 1974-10-31 1980-08-28 Ikio Iron Works Co., Ltd., Kitakyushu, Fukuoka (Japan) Koksofentür
EP0031526A2 (de) * 1979-12-21 1981-07-08 Kurt Dix Heissteilverschluss für Horizontalkammerverkokungsöfen
DE3327337A1 (de) * 1983-01-21 1984-07-26 Ruhrkohle Ag, 4300 Essen Koksofentueren fuer horizontalkammerverkokungsoefen

Also Published As

Publication number Publication date
EP0383813B1 (de) 1993-01-13
DE3821845C2 (de) 1992-03-12
WO1989003868A3 (de) 1989-06-01
WO1989003868A2 (en) 1989-05-05
EP0383813A1 (de) 1990-08-29

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2418096A1 (de) Isolierung fuer oefen
DE503189C (de) Aus einer Rohrwand und einer durch dieselbe gestuetzten Isolierwand bestehende Feuerraumwand
EP0439760B1 (de) Vorrichtung zum Abstützen von Wärmebehandlungsgut in einem Erwärmungsofen
DE3821845C2 (de)
DE10005426C2 (de) Feuerfeste keramische Platte und zugehöriger Wandaufbau für einen Verbrennunsofen
DE1401851A1 (de) In einen Rauchgaszug einhaengbarer Rekuperativ-Waermeaustauscher
DE2908839C2 (de) Vorrichtung zur Abdichtung der Kammern von Verkokungsöfen
DE2742854C2 (de) Wassererhitzer mit einem Gas- oder Ölbrenner
DE1778074A1 (de) Kessel
EP0114183B1 (de) Koksofentüren für Horizontalkammerverkokungsofen
DE1143840B (de) Rollenherd fuer einen Rollenherdofen
DE69906630T2 (de) Wassergekühlter Arm
EP0321640B1 (de) Koksofentür mit Schildkonstruktion
DE3115930A1 (de) Stossofen zum waermen von stahl
DE3348043C2 (en) Coke oven door with sheet pile
AT106081B (de) Zerlegbarer Ofen.
DE3219909C2 (de) Muffel für im Durchlauf- oder Stoßverfahren arbeitende Öfen
DE3440312C2 (de)
DE3440311C2 (de)
DE434102C (de) Wasserrohrdampfkessel mit in geringer Neigung liegenden Wasserrohren
DE39210C (de) Neuerungen an Wasserröhrenkesseln
DE509292C (de) Waermeausdehnungsfaehige Eckverbindung fuer Feuerraumwaende
DE6922968U (de) Tuere fuer feuerungsraum mit umkehrflamme
DE2807612A1 (de) Waermetauscher
DE556163C (de) Rauchgasvorwaermer mit waagerecht liegenden Rohren

Legal Events

Date Code Title Description
8110 Request for examination paragraph 44
D2 Grant after examination
8320 Willingness to grant licenses declared (paragraph 23)
8364 No opposition during term of opposition
8327 Change in the person/name/address of the patent owner

Owner name: RAG AG, 45128 ESSEN, DE

8339 Ceased/non-payment of the annual fee