DE3440312C2 - - Google Patents
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C10—PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
- C10B—DESTRUCTIVE DISTILLATION OF CARBONACEOUS MATERIALS FOR PRODUCTION OF GAS, COKE, TAR, OR SIMILAR MATERIALS
- C10B25/00—Doors or closures for coke ovens
- C10B25/02—Doors; Door frames
- C10B25/06—Doors; Door frames for ovens with horizontal chambers
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- Engineering & Computer Science (AREA)
- Materials Engineering (AREA)
- Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Coke Industry (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft ein Schutzschild für Koksofentüren, der aus
mehreren vorzugsweise überlappten Schüssen aus Stahl zusammengesetzt
ist, die im Abstand von der Koksofentür gehalten sind. Derartige
Schutzschilde sind aus der DE-OS 31 05 703 und DE-OS 31 05 726 be
kannt. Die mehrschüssige Ausbildung der bekannten Schutzschilde
basiert auf der Überlegung, daß ein einteiliger Schild, wie er bei
spielsweise aus deutscher Patentschrift 2 38 363 bekannt ist, in
Koksöfen mit Koksöfenhöhen von über 6 m übermäßige Verwerfungen
aufgrund der bestehenden Wärmebelastung zeigt. Die Anzahl der Schüsse
hängt davon ab, welche Verwerfung noch als zulässig angesehen wird.
Je nach Konstruktionsweise besteht die Verwerfung entweder ganz über
wiegend in einer Ausbauchung oder in einer Einwärtswölbung. Selbst
bei Versteifung der Schüsse durch aufgeschweißte Profilstäbe und bei
Verwendung hochhitzebeständiger Stahlsorten ist noch bei Einzellängen
von etwa 1 m mit Ausbauchungen bzw. Verwerfungen zwischen 5 und 10 cm
zu rechnen. Zur Seite hin sind die Schüsse bei geeigneter Auslegung
jedoch weitgehend formstabil.
Durch die Verwendung von Schutzschilden aus Stahl entsteht eine
sehr starke Wärmeleitung in den Gaskanal zwischen Schild und Koks
ofentür. Das führt dort zu sehr viel höheren Temperaturen als bei
herkömmlichen Stopfen aus Stein bzw. Stampfmasse. Die hohen Tempe
raturen sind einerseits vorteilhaft, indem sie eine Kondensat
bildung verhindern. Andererseits verursachen die hohen Temperaturen
eine außergewöhnliche Belastung der Ofenrahmen. Es besteht die Be
fürchtung, daß aufgrund dieser Wärmebelastung der Ofenrahmen auf
Dauer gravierende Schäden am Ofen zu erwarten sind. Dabei wird im
einzelnen davon ausgegangen, daß die sich einstellenden Rohgas
temperaturen im total erweiterten Rohgaskanal über die Abstände
sowohl zwischen Schutzschild und Türkörper als auch zwischen den
Kammerwänden konstant bei ca. 500 bis 700°C je nach Garungszustand
und Fahrweise des Koksofens liegen.
Bei Kokstemperaturen von etwa 1100°C findet folglich ein Tempe
ratursprung von Schutzschild zum Rohgaskanal von ca. 400 bis
600°C statt. Diese Erscheinung führt zwangsläufig zu einer
Dehnungsbeeinflussung bzw. zu unzulässigen Spannungen zwischen dem
relativ kalten Mauerwerk im Bereich des Rohgaskanals und dem relativ
heißen kohleberührten Mauwerk bzw. relativ kalten Ofenrahmen. Daraus
sind nicht kalkulierbare Wandschäden im Bereich des Kopfmauerwerkes
zu erwarten. Ferner steigt die Gasdurchlässigkeit im Steinmaterial
wegen der niedrigen Wandtemperaturen erheblich an, wobei sich die
Oberflächenstruktur des Steinmaterials zunehmens mit der Laufzeit
des Koksofens negativ verändert und zu Abplatzungen und Rissen neigt.
Die Erfindung geht ferner davon aus, daß bei einem nicht mit Koks
kohle gefüllten Koksofen oder bei einem überstehenden Koksofen
(das Koksdrücken hat sich verzögert) der eingesetzte Schutzschild
sich in kurzer Zeit so stark aufheizt, daß die erhöhte Wärme
strahlung über den Schutzschild ungehindert sowohl auf den Türkörper
als auch auf den Kammerrahmen einwirkt. Die Wärmeeinwirkung führt
zu unkontrollierten Verformungen zun einen am konventionell ge
gossenen Türkörper (verursacht dadurch Türleckagen) zum anderen am
Kammerrahmen. Am Kammerrahmen legt sich aufgrund der vermehrt auf
tretenden Kammerrahmenbiegung die Rahmenfuge zwischen Mauerwerk und
Kammerrahmen frei. Es entsteht eine sogenannte Rahmenfugenleckage.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die oben erläuterten Be
lastungen zu vermeiden.
Nach der Erfindung wird das dadurch erreicht, daß die Schüsse aus
mindestens zwei im Abstand von einander gehaltenen Formprofilen
bestehen und einen, an den Schmalseiten offenen Gaskanal bilden.
Vorteilhafterweise werden die Formprofile so angeordnet, daß - im
Längsschnitt gesehen - mindestens zwei aus Schüssen zusammenge
setzte Schutzschilde hintereinander angeordnet sind. Die weiteren
Ausführungen beziehen sich auf zwei Schilde, gelten jedoch ent
sprechend für 3 und mehr Schilde bzw. entsprechende Schüsse mit
gleicher Vielzahl von Formprofilen.
Durch die erfindungsgemäße Verwendung von mindestens zwei Form
profilen können die Schüsse gegenüber dem bekannten Schutzschild er
heblich länger ausgebildet sein. Während an zeitgemäßen Koksöfen mit
6 bis 7 m Ofenhöhe maximal etwa 1 m Länge für die Schüsse eines be
kannten Schildes als betriebssicher angesehen wird, besitzen er
findungsgemäße Schüsse ein Mehrfaches dieser Länge, z. B. nur drei
Schüsse für eine 8 Meter hohe Tür. Das hat beträchtliche Fertigungs-
und Handhabungsvorteile.
Durch den zusätzlichen Schild entstehen zwei Rohgaskanäle, die als
innerer, koksseitiger Rohgaskanal und als äußerer, türkörper
seitiger Rohgaskanal bezeichnet werden können.
Bei mehreren zusätzlichen Schilden für jeden Schuß entstehen ent
sprechend mehr Rohgaskanäle.
Mit Hilfe des inneren und äußeren Rohgaskanals kann die Rohgas
abzugsmenge in der Art gesteuert werden bzw. vergleichmäßigt werden,
daß der Rohgasdruck an der Dichtfläche zwischen Koksofentür und
Kammerrahmen im meßbaren positiven Bereich optimiert wird.
Die Wärmestrahlung des Türkörpers nach außen verringert sich, indem
der dem Türkörper zugewandte Schutzschild als Ekran wirkt. Wahl
weise sind zwischen dem koksseitigen Schutzschild und dem Türkörper
zusätzlich noch weitere Schutzschilde (Ekrane) angeordnet. Neben
einer Einsparung an Isoliermaterial am Türkörper wird insbesondere
durch den Ekranisierungseffekt bei überstehenden oder auch leer
stehenden Koksöfen die sich einstellende hohe Wärmestrahlung vom
Türkörper und vom Kammerrahmen ferngehalten. Der Ekranisierungseffekt
stellt einen gleichmäßigen Temperaturabfall längs des Kopfmauer
werks ausgehend von dem kohle- bzw. koksberührten Schutzschild in
Richtung Türkörper sicher.
Im Vergleich zu den bekannten, ebenen und einteiligen Schutzschilden
aus hitzebeständigem metallischen Material entsteht bei den üblichen
hohen Koksofentemperaturen eine sehr viel größere Formstabilität.
Ursache ist zum einen der niedrige Temperaturgradient am koksseitigen
Schutzschild infolge der Dünnwandigkeit des Schutzschildes, zum
anderen die besondere Profilierung des Schutzschildes. Im übrigen
wirkt der weitere Schutzschild einer Verformung und Ausbeulung des
koksseitigen Schutzschildes entgegen. Dadurch können die Wandstärken
der erfindungsgemäßen Schutzschilde erheblich dünner als bekannte
Schutzschilde ausgeführt werden. Das hat zwei wesentliche Vorteile:
Erstens verringert das im obigen Sinne den Temperaturgradienten,
zweitens sind die erfindungsgemäßen Schutzschilde bei genügender
Formstabilität insgesant leichter als die bekannten Schutzschilde.
Von besonderem Vorteil ist die Verbindung von gleichen Schutz
schilden. Nach der Erfindung sind diese dann vorzugsweise spiegel
symmetrisch angeordnet. Das gibt den Schutzschilden zusätzliche
Formstabilität. Einer eventuellen Verformung und Ausbeulung des
koksseitigen Schutzschildes wirkt der türkörperseitige Schutz
schild entscheidend entgegen.
Vorzugsweise werden nach der Erfindung Querschnittsgeometrien mit
unterschiedlichen Widerstandsmomenten gewählt. D.h., der türkörper
seitige Schutzschild hat gegen eine vom Koks weggerichtete Ver
formung ein größeres Widerstandsmoment als in entgegengesetzter
Richtung. Dadurch wird den Rückstellkräften des weiteren Schutz
schildes eine zusätzliche Wirkung verliehen.
Infolge der spiegelsymmetrischen Ausführung der Schutzschilde kann
das koksseitige Schutzschild bei einer Beschädigung gegen das tür
körperseitige Schutzschild ausgewechselt werden und umgekehrt.
Wahlweise werden auch unterschiedliche Profile miteinander kombi
niert. Das kann dazu genutzt werden, die Widerstandsmomente des
türkörperseitigen Schutzschildes zu erhöhen.
Aufgrund der leichten Bauweise und einer problemlosen Fertigung
der Schildkonstruktion sind die erfindungsgemäßen Schutzschilde ins
gesamt kostengünstiger als bekannte andere Schutzschilde.
Durch die Verwendung von Querschnittprofilen für die Schutzschilde,
die den Profilen handelsüblicher Stahlspundwände oder Leichtprofilen
oder Tafelprofilen entsprechen, kann eine weitere Kostenverringerung
bewirkt werden.
Es hat sich erfindungsgemäß als günstig erwiesen, die Schutzschilde
über ihre gesamte Höhe parallel zueinander oder geneigt zueinander
anzuordnen. Bei geneigter Anordnung wird der koksseitige Schutzschild
wiederum senkrecht angeordnet, so daß an sich nur der türkörper
seitige Schild geneigt ist. Mit der geneigten Anordnung kann dem
unterschiedlichen Gasdruck im Gasabzugskanal Rechnung getragen
werden. Erfindungsgemäß wird die Neigung so gewählt, daß pro
laufendem Meter Ofenhöhe ein Druckverlust von 1 mm Wassersäule aus
geglichen wird.
Darüber hinaus kann insbesondere der Abstand zwischen den Schutz
schilden durch auswechselbare, gleichmäßig über die Höhe der Schutz
schilde verteilte Abstandshalter veränderbar gestaltet werden. Je
nach den betriebsüblichen Gegebenheiten können auch dadurch die
Gasabzugsmengen im Gasabzugskanal zwischen den beiden Schutzschilden
geregelt werden. Desgleichen läßt sich durch Abstandsänderung der
Schutzschilde zum Türkörper auf dessen Temperaturbelastung Einfluß
nehmen, d. h. durch entsprechenden Abstand kann eine bestimmte ge
wünschte oder zulässige Türkörpertemperatur sichergestellt werden.
Andererseits läßt sich bei gleichbleibenden Abstand der Schutz
schilde voneinander der Gesamtabstand vom Türkörper verändern, und
zwar im gleichen oder entgegengesetzten Sinne. Damit können die
Strömungsverhältnisse in beiden Gasabzugskanälen optimiert werden.
Zur Abdichtung des Spaltes zwischen den Schutzschilden und den an
grenzenden Kammerwänden ist es günstig, an den Seiten der beiden
Schutzschilde mindestens ein Dichtblech beweglich zu befestigen,
das sich beim Absenken der Schutzschilde an die Kammerwände anlegt.
Dabei können besondere Dichtbleche mit schräg ansteigenden Langlöchern
verwendet werden, durch die Bolzen bzw. Abstandshalter zwischen den
beiden Schutzschilden hindurchgeführt sind. Zur Vereinfachung der
Montage und Auswechselung sind die Dichtbleche wahlweise seitlich
zur Kammermitte hin mit offenen Schlitzen versehen und besitzen zum
Anhängen Bolzen bzw. Abstandshalter.
Für ein einwandfreies Einsetzen der erfindungsgemäßen Koksofentür
ist es vorteilhaft, wenn die Dichtbleche im angehobenen Zustand
der Schutzschilde in den Langlöchern oder Schlitzen seitlich nach
innen bewergt sind; d. h. zwischen den Schutzschilden versenkt sind.
Die Dichtbleche bewegen sich dann beim Aufsetzen der Schutzschilde
nach außen gegen die Kammerwände.
Das geschieht beispielsweise dadurch, daß die Dichtbleche unten
zwischen den Schutzschilden vorragen oder mit einem geeigneten Fuß
oder Stößel oder dergleichen versehen sind, der die Formprofile beim
Aufsetzen der Schutzschilde zwingt, sich aufgrund der Führung in
den schrägen Schlitzen bzw. Langlöchern nach außen auf die Kammerwand
zuzubewegen. Das Anlegen der Dichtleisten bewirkt eine vorteilhafte
Abdichtung zwischen den Schutzschilden und Kammerwänden.
Die Dichtbleche sind seitlich an deren Berührungsfläche mit den
Kammerwänden umgebogen oder abgekantet. Im waagerechten Schritt
durch ein Dichtblech ergibt sich daraus ein S-förmiger oder Z-förmiger
oder winkelförmiger Querschnitt. Der abgekantete oder abgebogene
Schenkel dieses Querschnitts stellt eine schonende Berührung der
Kammerwände sicher und gibt den Dichtblechen zugleich eine hervor
ragende Formstabilität in Längsrichtung.
Schließlich ist es vorteilhaft, die Dichtbleche dicht an den türkörper
seitigen Schutzschild anzuordnen. Damit kann das Rohgas ungehindert
durch den Spalt zwischen koksseitigem Schutzschild und Kammerwänden
in den inneren Rohgaskanal strömen. Dem Einströmen in den äußeren
Gasabzugskanal wird jedoch ein Widerstand entgegengesetzt, so daß die
Abdichtung zwischen Türkörper und Kammerrahmen zusätzlich entlastet
wird. Die Erfindung wird anhand der beigefügten Fig. 1 bis 6 in
Ausführungsbeispielen näher erläutert.
Fig. 1 zeigt einen waagerechten Schnitt durch die erfindungsgemäß
in eine Kammeröffnung eingesetzte Tür.
Fig. 2 zeigt einen senkrechten Schnitt durch einen Teil der erfin
dungsgemäßen Tür.
Fig. 3 zeigt eine Reihe erfindungsgemäß einsetzbarer Schutzschilde
im Querschnitt.
Fig. 4 zeigt im senkrechten Schnitt die Koksofentür mit verschiedenen
Abständen zwischen den Schutzschilden.
Fig. 5 zeigt ausschnittsweise die Schutzschilde mit Dichtblechen im
angehobenen und gesenkten Zustand in der Koksofenkammer.
Fig. 6 zeigt wie Fig. 1 einen waagerechten Schnitt durch ein anderes
Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Koksofentür.
In den Figuren ist mit 1 die Ofenkammer mit den zugehörigen Heiz-
oder Kammerwänden angedeutet. Um die senkrechte Öffnung der Ofenkammer 1
verläuft der Türrahmen 7, an dem das Dichtungsorgan 6 einer eingesetzten
Koksofentür anliegt. Die Koksofentür besteht, wie zum Beispiel in der
deutschen Patentanmeldung P 33 27 337.5 beschrieben, aus einem Tür
körper, mit einer Kraftübertragungseinheit und einer Dichtungseinheit.
Die Kraftübertragungseinheit verläuft als Hohlprofil entlang dem Tür
rahmen und ist mindestens über eine Verriegelungseinrichtung mit dem
Türrahmen verbunden. Die Verriegelungseinrichtung ist als Federver
riegelung ausgebildet. Dazu gehören Verriegelungshaken am Türrahmen 7
und schwenkbare Verriegelungsbalken am Türkörper, die über Federn oder
Kraftkolben auf den Türkörper 7 wirken. Die Dichtungseinheit besitzt
eine Dichtungsplatte 5, die am Umfang des Türrahmens über viele gleich
mäßig verteilte und federnd gelagerte Schrauben 4 gegen den Türrahmen
gepreßt ist. Mit 5 a ist eine Abdeckung bezeichnet, die der Isolierung
dient. Zur Verbesserung der Wärmeisolierung nach außen hin kann die
Dichtungsplatte 5 als Hohlprofil ausgebildet sein, wobei das Hohlprofil
mit Isolierungsmasse 5 b ausgefüllt ist. Dabei kann die Dichtungsplatte
mit einer einseitigen Ausbuchtung gemäß Fig. 1 und 6 nach außen hin
versehen sein. An der Innenseite der Dichtungsplatte 5 sind über der
Höhe verteilt Winkeleisen befestigt, von denen Winkeleisen 15 über
Schrauben 16 mit weiteren Winkeleisen 14 verschraubt sind, die wiederum
mit einem Formprofil 9 als äußerem Schutzschild verbunden sind. Die
Verbindung zwischen dem Formprofil 9 und dem Winkeleisen 14 wird durch
Einhängen des Formprofils 9 mit geeigneten Haken 9 a am Winkeleisen 14
hergestellt.
Anstelle der Winkeleisen 15 können auch Flansche oder andere Profile
oder Schrauben verwendet werden. An dem Formprofil 9 ist spiegelbild
lich ein weiteres Formprofil als Schutzschild über Bolzen 13 mit Ab
standshaltern befestigt. In den Fig. 1 und 2 sind mit 18, 19 in ge
strichelter Form die Positionen der Formprofile in größerem Abstand
voneinander dargestellt.
Fig. 1 zeigt die Formprofile 8 und 9 eines Schusses. Nach Fig. 4
sind mehrere Schüsse in einem Schutzschild übereinander angeordnet.
Im Ausführungsbeispiel beträgt der Abstand des inneren Schutzschildes 8
von der Dichtfläche zwischen Türkörper und Türrahmen 7400 mm. Der Ab
stand zwischen beiden Schutzschilden beträgt 120 mm. Das entspricht
üblicher Steinstopfentiefe. In der Praxis stellt sich je nach Betriebs
weise des Koksofens ein Verhältnis des Abstandes zwischen beiden Schutz
schilden 8 und 9 zu dem Abstand des äußeren Schutzschildes 9 zur Dicht
fläche zwischen Türkörper und Türrahmen 7 zwischen 1 : 1 und 1 : 10,
vorzugsweise zwischen 1 : 3 und 1 : 5.
In der Fig. 3 sind eine Reihe von möglichen Querschnitten für die
Formprofile dargestellt. Die Formprofile können einteilig gewalzt
und/oder gekantet und/oder gebogen sein, oder sich aus mehreren Teilen
zusammensetzen. Die Teile können verschraubt oder verschweißt sein.
Im einfachsten Fall sind die Formprofile als glatte Bleche ausge
bildet. Vorteilhaft sind die Querschnitte nach Fig. 3. Während gemäß
Fig. 1 die Formprofile im Querschnitt seitlich miteinander verbunden
sind und zwischen den Verbindungsstellen in der Mitte Ausbuchtungen
aufweisen, ist es gemäß Fig. 3.1 umgekehrt. Dabei besitzen die Form
profile gemäß Fig. 3.1 in der Mitte einen geringen Abstand und sind
die Formprofile dort über die Bolzen 13 miteinander verbunden, während
sie außen zu den Kammerwänden hin einen größeren Abstand aufweisen.
Außen verlaufen die Schutzschilde dann wieder parallel zueinander.
Die Schutzschilde können auch zu den Kammerwänden hin kreisbogen
förmig oder gemäß Fig. 3.6 eckig nach außen abgebogen sein.
Gemäß Fig. 3.7 sind die Enden zunächst kreisbogenförmig nach außen
und dann wiederrum halbkreisförmig nach innen gebogen, so daß die Enden
aufeinander zugerichtet sind. Die Fig. 3.1 bis 3.4 enthalten darüber
hinaus verschiedene mittlere Ausbuchtungen, die nach außen dreieck
förmig, halbkreisförmig oder trapezähnlich ausgebildet sind.
Alle Schutzschilde nach Fig. 3 sind miteinander einsetzbar. D.h. es
läßt sich z. B. das Formprofil 8 der Fig. 3.1 mit dem Formprofil 9
nach Fig. 3.2 kombinieren. Das dient vorzugsweise der Erhöhung des
Widerstandsmomentes der Schildkonstruktion.
Aus den Fig. 5 und 6 sind schließlich zusätzliche Dichtbleche 24
ersichtlich, die mit Langlöchern 25 versehen sind. In den Ausführungs
beispielen ist zwischen den beiden Formprofilen 8 und 9 jeweils nur
eine Reihe Dichtbleche vorgesehen. Statt der einen Reihe können je
doch auch mehrere Reihen von Dichtblechen hintereinander zwischen
den Formprofilen 8 und 9 angeordnet sein, oder sich auf mehrere
hintereinander angeordnete Formprofile verteilen.
Die Dichtbleche 24 liegen möglichst eng an dem äußeren Formprofil 9,
um den Gaseintritt in den äußeren Rohgaskanal zwischen Formprofil 9
und Türkörper zu behindern und das Dichtungsorgan 6 zu entlasten.
In der Fig. 5 ist in der linken Hälfte der gehobene Zustand der
Formprofile dargestellt. Das Dichtblech 24 hat sich im gehobenen Zu
stand von der Kammerwand 2 abgesetzt bzw. ist von einem Stößel 26
nach innen und unten gedrückt worden. Unterhalb des Formprofils steht
es über.
Im rechten, gesenkten Zustand der Formprofile stehen die Schutz
schilde und Dichtbleche 24 auf der Ofensohle auf und hat sich das
Dichtblech 24 an die Kammerwand 2 angelehnt. Die Dichtblechbewegung
beträgt gegenüber den Formprofilen 8 und 3 bis zu 60 mm. Der Spalt
zwischen den Formprofilen 8 und 9 und der Kammerwand 2 ist im Aus
führungsbeispiel je nach Koksofenkammerbreite bis zu 20 mm groß.
Z. B. sind bei einer mittleren Kammerbreite von 45 cm, 15 mm Spalt
vorgesehen.
Die verschiedenen Dichtbleche 24 der drei in Fig. 4 dargestellten
Schüsse sind wahlweise miteinander über Gelenke verbunden, die beim
Aufsetzen der Tür in der Ofenkammer die Aufwärtsbewegung der unter
sten Dichtbleche 24 auf die darüber angeordneten Dichtbleche über
tragen. Entsprechendes gilt für die Abwärtsbewergung. D. h. sollte
eine Dichtleiste beim Ausheben der Tür zögern, sich von der Kammer
wand durch Abwärtsbewegung zu lösen, so wird dieser Widerstand vom
Gewicht der anderen Dichtleisten überwunden. Als Gelenke können
Schaniere mit zwei Schaniergelenken dienen, die in senkrechter
Richtung eine Kraftübertragung sichern und in der Horizontalen in
Ofenkammerlängsrichtung Bewegungsfreiheit lassen.
Aus der Fig. 6 ist im übrigen die S-förmige Gestalt das Dicht
bleches 24 ersichtlich, wobei die Dichtbleche innen an dem äußeren
Formprofil 9 anliegen und außen zwischen Formprofil 8 und den
Dichtblechen ein senkrechter Spalt für den Gasdurchtritt verbleibt.
Claims (18)
1. Schutzschild für Koksofentüren, der aus mehreren vorzugsweise
überlappenden Schüssen aus Stahl zusammengesetzt ist, die im Ab
stand von der Koksofentür gehalten sind, dadurch gekennzeichnet,
daß die Schüsse aus zumindest zwei Formprofilen (8, 9) bestehen, die
im Abstand voneinander gehalten sind.
2. Schutzschild nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen
beiden Formprofilen ein an den Seiten offener Gaskanal verläuft.
3. Schutzschild nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Formprofile (8, 9) gleich sind und/oder mit anderen Formprofilen
einsetzbar sind.
4. Schutzschild nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, da
durch gekennzeichnet, daß die Formprofile bei gleicher Ausbildung
und paralleler Anordnung symmetrisch zur dazwischenliegenden
Mittelebene angeordnet sind.
5. Schutzschild nach einem oder mehreren Ansprüchen 1 bis 4, da
durch gekennzeichnet, daß die Formprofile (8, 9) das Profil von
Stahlspundwänden oder Leichtprofilen oder Tafelprofilen des Stahl
baus für den Tiefbau aufweisen.
6. Schutzschild nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, da
durch gekennzeichnet, daß die Formprofile (8, 9) über der gesamten
Höhe des Schutzschildes parallel zueinander angeordnet sind oder
nach oben hin zueinander geneigt sind, wobei in der geneigten An
ordnung der koksseitige Schild wiederum senkrecht steht.
7. Schutzschild nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6, da
durch gekennzeichnet, daß der Abstand zwischen den Formprofilen
(8, 9) veränderbar ist.
8. Schutzschild nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die
Formprofile (8, 9) zur Abstandsänderung mit auswechselbaren,
gleichzeitig über die Höhe der Formprofile (8, 9) verteilten Ab
standhaltern (12) versehen sind.
9. Schutzschild nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 8, da
durch gekennzeichnet, daß die Abstände zwischen dem Türkörper
und dem mittleren Formprofil (9) einerseits und dem mittleren
Formprofil (9) und dem koksofenseitigen Formprofil (8) anderer
seits unterschiedlich veränderbar sind.
10. Schutzschild nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß der
Abstand des koksseitigen Formprofils (8) zum mittleren Formprofil
(9) einerseits zum Abstand des mittleren Formprofils (8) zur
Dichtfläche des Kammerrahmens mit dem Türkörper andererseits im
Verhältnis zwischen 1 : 1 bis 1 : 10, vorzugsweise 1 : 3 und
1 : 5 steht.
11. Schutzschild nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 10, da
durch gekennzeichnet, daß zwischen den Formprofilen (8, 9) und den
angrenzenden Kammerwänden (2) an den Seiten der Formprofile (8, 9)
Dichtbleche (24) beweglich befestigt sind, die sich beim Ab
senken der Formprofile (8, 9) an den Kammerwänden (2) anlegen und
koksseitig den Gaskanal offen lassen.
12. Schutzschild nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß
mehrere Dichtbleche (24) hintereinander angeordnet sind.
13. Schutzschild nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die
Dichtbleche (24) mit schräg ansteigenden Langlöchern (25) versehen
sind, durch die Bolzen (13) und/oder Abstandhalter (12) für die
beiden Formprofile (8, 9) hindurchgeführt sind.
14. Schutzschild nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die
Dichtbleche (24) seitliche zur Kammermitte hin offene Schlitze
besitzen.
15. Schutzschild nach einem oder mehreren Ansprüchen 13 oder 14, da
durch gekennzeichnet, daß die Dichtbleche (24) im angehobenen
Zustand der Formprofile (8, 9) an deren Unterkante überstehen
und sich beim Absenken der Formprofile (8, 9) gegenüber diesen
nach oben hin und seitlich gegen die Kammerwände (2) verschieben.
16. Schutzschild nach einem oder mehreren der Ansprüche 12 bis 15,
dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtbleche (24) an ihren senk
rechten Längskanten eine Profilierung, vorzugsweise eine Umbiegung,
aufweisen.
17. Schutzschild nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß die
Dichtbleche (24) S-förmig ausgebildet sind.
18. Schutzschild nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß die
Dichtbleche (24) an den mittleren Formprofilen (9) anliegen.
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