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Schwellenprofil
für eine
Schiebetür
oder ein Schiebefenster mit mindestens einem Schiebeflügel und
mindestens einem daran anschließenden
weiteren Fest- oder Schiebeflügel,
der gegenüber
dem ersten Schiebeflügel
versetzt angeordnet ist, wobei das Schwellenprofil im Querschnitt
aus drei oder mehr metallischen Profilstäben besteht, die jeweils durch
Isolierstäbe
oder dergleichen Isolierzonen miteinander verbunden sind.
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In
der Praxis werden Schwellenprofile für Schiebefenster oder Schiebetüren, die
in versetzten Ebenen zueinander angeordnet sind, auf verschiedene
Weisen ausgeführt.
Bei einer Ausführungsart
verwendet man thermisch nicht getrennte Aluminiumprofile, die eine
ungenügende
Wärmedämmung besitzen
und in den kalten Monaten Kondenswasser auf der raumseitigen Oberfläche bilden.
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Bei
einer anderen Ausführungsart
besteht das Schwellenprofil aus zwei im Abstand voneinander angeordneten
metallenen Profilstäben,
die durch eine mittlere Isolierzone voneinander thermisch getrennt
und durch die Isolierzone untereinander verbunden sind. In der Endmontagestellung
des Schiebefensters bzw. der Schiebetür ist bei dieser Ausführung das
Schwellenprofil gegenüber
den Schiebeflügeln
bzw. dem Schiebeflügel
und einem Festflügel
so angeordnet, dass die thermische Dämmzone in der Regel in der
Ebene zwischen den beiden Flügeln bzw.
dem Schiebeflügel
und dem Festflügel
angeordnet ist. Bei dieser Ausführungsart
ergeben sich wegen der konstruktionsbedingt ungünstigen Lage der thermischen
Trennzone zwischen der Warm- und Kaltseite des Schiebefensters Querströme, durch
die in dem eingebauten Fenster bzw. der Tür erhebliche Wärmeverluste
entstehen. Diese ergeben sich vor allem daraus, dass der auf der
Innenseite vor der thermischen Trennung liegende metallische Profilstab auf
der Seite von dem außen
liegenden Festflügel oder
Schiebeflügel
von der Raumluft her Wärme
aufnimmt und diese Wärme
unterhalb des innen liegenden Schiebeflügels oder Festflügels an
die Außenluft abgibt.
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Bei
einer dritten aus der Praxis bekannten Ausführungsart für Schwellenprofile weisen diese
jeweils zwei Dämmzonen
auf, durch welche drei Metallprofile in einer Ebene hintereinander
liegend, untereinander isoliert und verbunden sind. In der Einbaustellung
eines Schiebefensters ist das Schwellenprofil gegenüber den
Schiebeflügeln
bzw. gegenüber den
Festflügeln
so angeordnet, dass sich jeweils eine Dämmzone unterhalb jeweils zweier
zusammenwirkender Schiebeflügel
bzw. des Schiebeflügels
und eines Festflügels
befindet. Dadurch ist sichergestellt, dass im Bereich der beiden
zusammenwirkenden Flügel
immer eine Dämmzone
thermisch wirksam ist. Ein Schwachpunkt bei dieser Konstruktion
ist jedoch, dass im Bereich des Überschlags
bzw. der Überdeckung
der beiden Flügel
in der Schließstellung
des Schiebefensters bzw. der Schiebetür in dem Schwellenprofil eine
Wärmebrücke vorhanden
ist, da sich die eine Teillänge
des mittleren metallenen Profilstabs des Schwellenprofiles auf der
Kaltseite und die andere von dem benachbarten Flügel nicht abgedeckte Teillänge auf
der Warmseite des Schiebeelements befindet.
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Ausgehend
von einem Schwellenprofil für eine
Schiebetür
oder ein Schiebefenster, bei dem das Schwellenprofil aus drei oder
mehr hintereinander angeordneten metallischen Profilstäben besteht,
die jeweils durch Isolierstäbe
oder dergleichen Isolierzonen miteinander verbunden sind, ist es
Aufgabe der Erfindung, den Querstrom der Luft von der Warmseite
des mittleren metallenen Schwellenprofilteils zur Kaltseite desselben
wesentlich zu reduzieren.
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Dies
wird nach der Erfindung dadurch erreicht, dass der seitlich von
den Isolierzonen begrenzte metallene Profilstab im Bereich der Überdeckung
bzw. des Überschlags
der beiden zusammenwirkenden Schiebeflügel bzw. des Schiebeflügels mit dem
Festflügel
unter Bildung eines Freiraumes bereichsweise ausgespart ist. Die
erfindungsgemäß vorgesehene
Aussparung im Bereich des Überschlags
bzw. der Überdeckung
jeweils zweier zusammenwirkender Flügel unterbricht den bei einer
solchen Konstruktionsart bisher unvermeidbaren Querluftstrom von
der Warm- zur Kaltseite des Schwellenprofils.
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Da
Schwellenprofile der erfindungsgemäß vorgeschlagenen Art in verschiedene
Konstruktionsvarianten eingesetzt werden können, sei besonders darauf
hingewiesen, dass ein selbständiger
erfinderischer Gedanke darin besteht, dass das Schwellenprofil,
Iosgelöst
davon, wie es in eine Schiebefenster- oder eine Schiebetürkonstruktion
eingebaut wird, aus drei oder mehr mit Abstand voneinander angeordneten
metallischen Profilstäben
besteht und dass der bzw. die im Querschnitt jeweils auf zwei Seiten
von einer Isolierzone begrenzte (n) metallische (n) Profilstab (Profilstäbe) eine
Aussparung zur Unterbrechung der Wärmeleitung in der Einbaustellung
eines Schiebefensters oder einer Schiebetür zwischen der Warmseite und
der Kaltseite des Schwellenprofils besitzt.
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Weitere
Verbesserungen der Wärmedämmungen
an solchen Schwellenprofilen lassen sich dadurch erreichen, dass
der ausgesparte Freiraum teilweise oder vollständig mit einem schlecht wärmeleitenden
Material gefüllt
ist. Dieses Material kann zum Beispiel ein geschlossenzellig vorgefertigtes Schaumteil
sein. Nach einem anderen Vorschlag kann der Freiraum mit einem Isolierschaum
ausgefüllt
sein. Wichtig ist, dass die Isolierstäbe oder dergleichen Isolierzonen
in der Einbaustellung des Schie befensters oder der Schiebetür jeweils
in der Ebene unterhalb des zugeordneten Schiebeflügels bzw.
des dazu versetzten Fest- oder Schiebeflügels positioniert sind.
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Ein
Ausführungsbeispiel
nach der Erfindung ist nachstehend anhand der Zeichnung näher beschrieben.
In der Zeichnung zeigen:
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1 eine
schematische Querschnittsansicht durch eine geschlossene Schiebeflügel/Festflügeleinheit,
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2 eine
schematisch perspektivische Darstellung im Bereich des Überschlags
A der beiden zusammenwirkenden Flügel mit einem Teilausschnitt des
Schwellenprofils und
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3 einen
perspektivischen Teilabschnitt des Schwellenprofils.
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In
der 1 ist eine Schiebefenstereinheit 1 dargestellt,
die einen Schiebeflügel 2 und
einen Festflügel 3 besitzt.
Der Schiebeflügel 2 ist
gegenüber dem
Festflügel 3 in
der Doppelpfeilrichtung hin und her verschiebbar. Die 1 zeigt
die Geschlossenstellung der Schiebefenstereinheit. In dieser Schließstellung
greifen die Überschläge 4, 5 der
vertikalen Holme 6, 7 des Schiebeflügels bzw.
Festflügels
ineinander. Bei dem in den Zeichnungen gezeigten Beispiel ist eine
Schiebefenster- bzw. Schiebetüreinheit dargestellt,
bei der jeweils ein Schiebeflügel
mit einem Festflügel
zusammen wirkt. Es ist selbstverständlich auch möglich, im
Rahmen der Erfindung mehrere solcher Einheiten hintereinander zu
setzen, wobei wichtig ist, dass jeweils zwischen einem Schiebeflügel 2 und
einem benachbarten Festflügel
(der Festflügel 3 kann
auch ein Schiebeflügel
sein), ein Abstand bzw. seitlicher Versatz gegeben ist, so dass der
Schiebeflügel
neben dem zugeordneten Festflügel
oder neben einem Schiebeflügel
aus einer Geschlossenstellung in eine Offenstellung oder umgekehrt
parallel nebeneinander bewegt werden kann.
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Bestandteil
eines derartigen Schiebefenster- oder Schiebetüraufbaus ist das erfindungsgemäß vorgesehene
Schwellenprofil 8, das auch in anderen Schiebefenster- oder Schiebetüraufbauten
als dargestellt eingesetzt werden kann. Das Schwellenprofil 8 (3)
besteht im vorliegenden Fall aus drei metallischen Profilstäben 9, 10, 11,
vorzugsweise aus bekannten stranggepressten Aluminiumprofilstäben. Die äußeren Profilstäbe 9, 11 sind
gegenüber
dem mittleren Profilstab 10 durch jeweils eine Isolierzone 12 bzw. 13 thermisch
voneinander getrennt. Die Profilstäbe 9–11 und
Isolierzonen 12 und 13 liegen in einer Ebene versetzt
hintereinander. Sowohl die metallenen Profile 9 bis 11 als
auch die Isolierprofile 12, 13 sind bei dem gezeigten
Beispiel schematisch als Vollprofile ausgebildet. In der Praxis
bestehen die Metallprofile überwiegend
aus Aluminium-Strangpressprofilen mit Hohlquerschnitten beliebiger
Ausführungsart.
Auch die Rahmenholme 6, 7 des Schiebeflügels 2 bzw.
des Festflügels 3 können aus
stranggepressten isolierten Aluminium-Hohlprofilen bestehen, selbstverständlich aber
auch aus Holzprofilen oder aus anderen Materialien.
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In 1 ist
durch den Pfeil 14 der Verlauf des Wärmestroms zwischen der „warmen" Innenseite des Schwellenprofils
und der kälteren
Außenseite dargestellt.
Es ist erkennbar, dass der Wärmestrom im Überschlagbereich
A ohne Überwindung
einer thermischen Trennung durch das Metallprofils 10 des Schwellenprofils 8 ungehindert
auf die Kaltseite gelangt. Um einen solchen ungehinderten Wärmefluss bei
in dieser Art aufgebauten Schwellenprofilen zu unterbinden und dennoch
die konstruktiven und fertigungstechnischen Vorteile derartiger
Schiebefenster- bzw. Schiebetürkonstruktionen
aufrecht zu erhalten, sieht die Erfindung vor, den mittleren metallenen Profilstab
des Schwellenprofils 10 im Bereich der Überdeckung A bzw. der Überschläge 4, 5 durch
einen Freiraum 15 zu unterbrechen. Dazu wird der Profilstab 10 in seinem
Querschnitt im Bereich der Überdeckung
des Schiebeflügels
und des Festflügels
A vollständig
oder teilweise ausgespart. Diese Aussparung wird so gewählt, dass
je nach Konstruktionsaufbau und Gewicht der Flügeleinheit eine hinreichende Festigkeit
des Schwellenprofiles in der Gesamtkonstruktion aufrecht erhalten
wird. Wie gleichfalls aus der 1 ersichtlich,
wird deutlich, dass der Wärmestrom 14 durch
den Freiraum 15 im Bereich des Überschlages gezielt unterbrochen
wird. Wenn nach der Erfindung in der Querrichtung auch keine vollständige Unterbrechung
des Wärmeflusses
von innen nach außen
erreicht werden kann, so konnte durch die Erfindung dennoch eine
optimale Verbesserung der thermischen Dämmeigenschaften bei derartigen
Konstruktionen erreicht werden.
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Um
die Wärmedämmwirkungen
noch weiter zu verbessern, kann vorgesehen werden, den durch die
Aussparung entstandenen Freiraum 15 des Schwellenprofils 8 durch
ein schlecht wärmeleitendes
Material teilweise oder vollständig
auszufüllen. Dieses
Material kann z.B. ein geschlossenzelliges, vorgefertigtes Schaumteil
sein oder aber der Freiraum kann bereits während der Herstellung des Schwellenprofils
durch einen Isolierschaum oder einen Gießharz ausgefüllt werden.
In der 2 ist das Füllmaterial
durch die Bezugsziffer 16 dargestellt. Die Scheiben oder
dergleichen Füllungen
einer solchen Schiebeflügeleinheit
sind in der 2 mit 17 bezeichnet.