DE2437296A1

DE2437296A1 - Hohlprofilleiste

Info

Publication number: DE2437296A1
Application number: DE2437296A
Authority: DE
Inventors: Norbert Brabeck
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1974-08-02
Filing date: 1974-08-02
Publication date: 1976-02-19
Also published as: DE2437296C2

Description

Hohlprofilleiste Die Erfindung betrifft eine Hohlprofilleiste aus Stahl, insbesondere zum Herstellen von feuerwiderstandsfähigen Türen mit Glasfüllung.
Türen, die in Fluchtwegen von Gebäuden, beispielsweise in Fluren und Treppenhäusern angeordnet sind, müssen bis zu einem gewissen Grade feuerwiderstandsfähig sein, um auch bei Hitzeentwicklung ihre Aufgabe als Raumabschluß zu erfüllen und ein Ausbreiten von Feuer und Rauch zu verhindern oder doch wenigstens zu verzögern. Die bekannten Metalltüren mit Glasfüllung erfüllen diesen Zweck nicht, da die Einstandtiefe der Glasscheiben im Rahmen zu gering ist und die bekannten Metalltüren dieser Art mindestens teilweise aus leicht schmelzbaren Werkstoffen, wie Aluminium oder Kunststoff bestehen, welche der Einwirkung hoher Temperaturen nicht zu widerstehen vermögen.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Hohlprofilleiste aus Stahl, insbesondere zum Herstellen feuerwiderstandsfähiger Türen mit Glasfüllung zu schaffen, die universell sowohl zur Herstellung des Türblattes als auch des Türrahmens verwendbar ist und eine besonders einfache Montage von Tür und Glasfüllung gestattet.
Diese Aufgabe wird mit der Erfindung dadurch gelöst, daß die Profilleiste aus einem Blechstreifen zu einem im wesentlichen U-förmigen Hohlprofil gefaltet ist, dessen Steg von nahe beieinanderliegenden Blechteilen gebildet wird und dessen Schenkel als Hohlkästen ausgebildet sind, die einen bis zur Innenwandung des Steges durchgehenden Glasfalz seitlich begrenzen.
Eine derartige Hohlprofilleiste ist einfach zu fertigen und hat den Vorteil, daß Türen mit Glasfüllung und Rahmen hierfür auf sehr einfache Weise hergestellt werden können. Hierbei ist es möglich, mindestens drei Seiten des Tür- und Blendrahmens aus den HOhlprofilleisten zusammenzusetzen, die an den Ecken auf Gehrung geschnitten und miteinander verbunden werden. Dank des sehr tiefen Glasfalzes in den Hohlprofilleisten ist es möglich, die als Füllung dienenden Glasscheiben von einer Seite her seitlich in den Rahmen einzuschieben und durch Zurückschieben auszurichten. Außerdem ermöglicht der tiefe, durchgehende Glasfalz ein Verklotzen der Glasscheiben mit Verklotzungsbolzen, die vom außenliegenden Umfangsrand her in den Glasfalz eingeschraubt werden können und die vorher eingeschobene Glasscheibe ausrichten.
Um einen möglichst tiefen Glasfalz zu erzielen, ist es zweckmäßig, wenn die Blechteile des Steges unmittelbar aufeinanderliegen. Außerdem ist es vorteilhaft, wenn die Außenwandung des Steges eine breite, eingeformte Rinne aufweist, in welche eine Anschlagleiste einsetzbar ist. Die Hohlprofilleiste kann hierdurch zur Herstellung verschiedenartigster Metalltüren und ihrer Blendrahmen verwendet werden, da verschiedene Arten von Anschlagleisten angeschraubt werden können.
Die den Glasfalz begrenzenden Wände der seitlichen Hohlkästen haben zweckmäßig einander gegenüberliegende Einbuchtungen, die vom Stegbereich ausgehen und den Glasfalz in der Nähe des Steges zu einer breiteren Kammer erweitern, in welche Schlösser, Riegel oder Glasklotzteile einsetzbar sind. Diese Ausgestaltung hat den Vorteil, daß besondere Aussparungen für die Schließ- und Tragelemente der Tür wie Schlösser, Fitschen, Feststellvorrichtungen nicht erforderlich sind. Außerdem kann die erweiterte Kammer als Führung für Baskülestangen dienen, wenn die aus den Hohlprofilleisten nach der Erfindung hergestellte Tür ein Panikschloß mit Basküleverschluß haben soll, wie dies bei im Fluchtweg liegenden, feuerwiderstandsfähigen Türen in der Regel gefordert wird.
In den den Glasfalz begrenzenden Wänden der Hohlkästen sind am offenen Rand des Glasfalzes zweckmäßig Nuten eingeformt, in welche Anschlag- oder Dichtleisten einsetzbar sind. Diese Ausgestaltung hat den Vorteil, daß es keiner zusätzlichen Rahmenprofile bedarf, um einen dichten Raumabschluß zu gewährleisten.
In jedem Falle ist bei der Hohlprofilleiste nach der Erfindung eine reichliche Einstandtiefe für die Füllung bildende Glasscheiben durch den tiefen, bis fast zum Außenrand durchgehenden Glasfalz gewährleistet.
Die Erfindung wird durch die Zeichnungen an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert. Es zeigt: Fig. 1 eine Hohlprofilleiste nach der Erfindung in einem Querschnitt, Fig. 2 eine aus Hohlprofilleisten nach der Erfindung hergestellte feuerwiderstandsfähige Tür mit Glasfüllung in einer Vorderansicht und Fig. 3 den Gegenstand der Fig. 2 in einem Horizontalschnitt nach Linie III-III in vergrößertem Maßstab.
In den Zeichnungen ist mit 10 eine Hohlprofilleiste aus Stahl bezeichnet, die aus einem Blechstreifen 11 besteht, der zu einem U-förmigen Hohlprofil gefaltet ist. Der Steg 12 des U-förmigen Hohlprofils wird von zwei unmittelbar aufeinanderliegenden Blechteilen 13 und 14 gebildet, während die Schenkel 15 und 16 des U-förmigen Hohlprofils als Hohlkästen 17 und 18 ausgebildet sind, die einen im wesentlichen rechteckigen Querschnitt haben und einen bis zur Innenwandung 19 des Steges 12 durchgehenden Glasfalz 20 seitlich begrenzen.
Die den Glasfalz 20 seitlich begrenzenden Innenwände 21 und 22 der Hohlkästen 17 und 18 haben in ihrem an den Steg 12 angrenzenden Bereich einander gegenüberliegende Ausbuchtungen 23 und 24, so daß der Glasfalz in der Nähe des Steges 12 eine breitere Kammer 20a bildet. Am vorderen, offenen Rand 25 des Glasfalzes hat die Hohlprofilleiste 10 in den den Glasfalz 20 begrenzenden Wänden 21 und 22 eingeformte Nuten 26 und 27, in welche Dichtleisten eingesetzt werden können.
An der dem offenen Rand 25 gegenüberliegenden Außenwandung des Steges 12 ist eine breite Rinne 28 eingeformt, in die eine Anschlagleiste o.dgl. eingesetzt werden kann, wie dies im folgenden noch beschrieben wird.
Die in Fig. 1 im Querschnitt dargestellte Hohlprofilleiste wird zum Herstellen sowohl des Blendrahmens 30 als auch eines Türrahmens einer feuerwiderstandsfähigen Tür 32 mit Glasfüllung 33 und 34 verwendet, die in Fig. 2 in einer Vorderansicht dargestellt ist. Hierbei bestehen die Pfostenteile 35 und der Riegel 36 des Blendrahmens aus den gleichen Hohlprofilleisten, die an den Ecken 37 auf Gehrung geschnitten und dort miteinander verschweißt sind.
Wie aus Fig. 3 hervorgeht, sind die Hohlprofilleisten der Pfosten 35 des Blendrahmens 30 so angeordnet, daß ihr offener Rand 25 gegen die Türlaibung 38 weist. Der Rahmen 30 ist hier mit angeschweißten Winkelprofilen 39 in den Putz 40 der Türlaibung 38 eingesetzt.
In die Rinne 28 der Blendrahmenprofile 35 und 36 sind hakenförmige Anschlagleisten 40 eingesetzt, die mit den Hohlprofilleisten 35 und 36 verschraubt oder verschweißt sein können. In diese Anschlagleisten sind Anschlag-Dichtungsstreifen 41 aus elastischem Material eingesetzt, gegen welche sich gleichartige Anschlagleisten 40 legen, welche in den Hohlprofilleisten 10 des Türrahmens 32 angeordnet sind.
Am Blendrahmen 30 ist mit Scharnierbändern 42 die Tür befestigt, deren Rahmen 32 mit Ausnahme der unteren Querstreben 43 und 44 ebenfalls aus Hohlprofilleisten 10 nach der Erfindung zusammengesetzt ist. Die Pfostenteile 31 des Türrahmens sind hierbei so angeordnet, daß die Öffnung 25 des Glasfalzes 20 nach innen gerichtet ist. In diese Öffnung werden die Glasscheiben 33 und 34 von unten und von der Seite her zunächst in einen Pfosten und dann quer auch in den anderen Pfosten und den oberen Rahmenriegel 45 eingeschoben, so daß der Glaseinstand, d.h. der Abstand a des äußeren Randes 46 der Glasscheiben 33 und 34 ringsum von der Innenkante 47 der Hohlprofilleisten mindestens 25 mm beträgt. Die Glasscheiben 33 und 34 nehmen dann die in Fig. 3 gezeigte Lage ein. Hierbei sorgen in die Nuten 26 und 27 eingelegte Dichtungsstreifen 48 aus elastischem Material für eine gute Abdichtung der Scheibe am Rahmen.
In die breite, eingeformte Rinne 28 in den Außenwandungen 12 der Hohlprofilleisten 10 sind wie beim Blendrahmen 30 Anschlagleisten 40 eingesetzt, die ebenfalls mit Anschlag-Dichtungsleisten 41 versehen sind. Gegenüber den Ecken der Glasscheiben 33 und 34 haben die Stege 12 der Hohlprofilleisten des Türrahmens 32 mit Gewinde versehene Löcher 49, in welche Verklotzungsbolzen 50 eingeschraubt sind, die einen Kopf 51 aus elastischem Material haben und mit denen die Glasscheiben 33 und 34 verklotzt und in ihre genaue Lage gebracht werden können. Die Verklotzungsbolzen 50 sind zweckmäßig als Madenschrauben ausgebildet und werden von außen her durch die Abdichtprofilleiste 40 eingeschraubt.
Die äußere Öffnung 52 zum Einführen des Verklotzungsbolzens in der Abdichtleiste 40 kann später durch einen Kunststoffstopfen 53 o.dgl. verschlossen werden.
Die mittlere Rahmenleiste 44 und die untere Rahmenleiste 43 des Türrahmens 32 sind zweckmäßig zweiteilige Rahmenprofile, die an sich bekannt sind. Nach dem Einsetzen der Glasscheiben 33 und 34 werden dann die oberen Teile dieser Rahmenleisten von außen her aufgesetzt und mit den unteren Rahmenteilen verschraubt oder auf andere Weise mit diesen befestigt.

Claims

Patentansprüche

Ärn 1. Hohlprofilleiste aus Stahl, insbesondere zum Herstellen von feuerwiderstandsfähigen Türen mit Glasfüllung, dadurch gekennzeichnet, daß die Profilleiste (10) aus einem Blechstreifen (11) zu einem im wesentlichen U-förmigen Hohlprofil gefaltet ist, dessen Steg (12) von nahe beieinanderliegenden Blechteilen (13, 14) gebildet wird und dessen Schenkel (ins, 16) als Hohlkästen (17, 18) ausgebildet sind, die einen bis zur Innenwandung (19) des Steges (12) durchgehenden Glasfalz (20) seitlich begrenzen.
2. Hohlprofilleiste nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Blechteile (13, 14) des Steges (12) unmittelbar aufeinanderliegen.
3. Hohlprofilleiste nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Außenwandung des Steges (12) eine breite, eingeformte Rinne (28) aufweist, in welche eine Anschlagleiste (40) einsetzbar ist.
4. Hohlprofilleiste nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die den Glasfalz (20) begrenzenden Wände (21, 22) der seitlichen Hohlkästen (17, 18) einander gegenüberliegende Einbuchtungen (23, 24) haben, die vom Stegbereich (12) ausgehen und den Glasfalz (20) in der Nähe des Steges (12) zu einer breiteren Kammer (20a) erweitern, in welche Schlösser, Riegel oder Glasklotzteile (50) einsetzbar sind.
5. Hohlprofilleiste nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß in den den Glasfalz (20) begrenzenden Wänden (21, 22) der Hohlkästen (17, 18) am offenen Rand (25) des Glasfalzes (20) Nuten (26, 27) eingeformt sind, in welche Anschlag- oder Dichtleisten (41) einsetzbar sind.