AT4487U1 - Hohlprofil für fenster- oder türrahmen - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Hohlprofil für Fenster- oder Türrahmen, wobei das Profil (1, 2) mehrere Kammern aufweist und in mindestens einer Armierungskammer (1c, 2c) ein Aussteifungsprofil (5, 6) angeordnet ist, wobei folgende Merkmale kombiniert sind:a) das Aussteifungsprofil (5, 6) besteht aus zwei voneinander distanzierten, etwa parallelen Innen- bzw. Außenwangen (5a, 5b; 6a, 6b) aus Metall, die durch zumindest ein nichtmetallisches Zwischenstück (5c, 6c) miteinander verbunden sind;b) in dem Zwischenraum zwischen den Innen- und Außenwangen (5a, 5b; 6a, 6b) ist zumindest teilweise ein isolierendes Material (7, 8, 9, 10) angeordnet.
Description
<Desc/Clms Page number 1> Die Erfindung betrifft ein Hohlprofil für Fenster- oder Türrahmen, wobei das Profil mehrere Kammern aufweist und in mindestens einer Armierungs- kammer ein Aussteifungsprofil angeordnet ist. Derartige Profile sind in zahlreichen Geometrien und unterschiedlichen Materialien bekannt. Bevorzugt werden Hohlprofile aus Kunststoff, da sie keiner Korrosionsgefahr unterliegen und erheblich bessere Wärmedäm- mung haben als Metallprofile. Die Erfindung wird daher nachfolgend am Beispiel eines Kunststoff-Hohlprofils beschrieben. Sie ist aber auch für Hohlprofile aus anderen Werkstoffen geeignet, bei denen es auf eine gute Isolierung zwischen Rahmen-Innenseite und-Aussenseite ankommt. Bei Kunststoffhohlprofilen ist es bekannt, in einer zentralen Armierungs- kammer ein metallisches Aussteifungsprofil anzuordnen. Dieses Profil ist mehr oder weniger in der genannten Armierungskammer verklemmt und erhöht durch seinen U-förmigen oder kastenförmigen Querschnitt die Sta- bilität des Kunststoffprofils. Allerdings bildet dieses Aussteifungsprofil auf- grund seines metallischen und damit gut wärmeleitenden Materials eine unerwünschte Kältebrücke zwischen beiden Seiten der Armierungskammer. Es ist daher auch bekannt geworden, das Hohlprofil in zusätzliche Kam- mern zu unterteilen, die untereinander nicht in Luftaustausch stehen, so dass der Wärmefluss erschwert wird. Allerdings erhöht sich bei diesen viel- kammerigen Hohlprofilen der Herstellungsaufwand. Ausserdem können sie an der Wärmeleitung durch das Aussteifungsprofil nichts grundsätzliches ändern. Es ist auch bereits vorgeschlagen worden, das Aussteifungsprofil nicht mehr ganz aus Metall zu machen, sondern nur noch die rahmeninnenseitig <Desc/Clms Page number 2> und rahmenaussenseitig verlaufenden Innen- bzw. Aussenwangen und diese durch ein nichtmetallisches Zwischenstück, insbesondere einem Kunst- stoffstreifen miteinander zu verbinden. Dadurch wird die Wärmeleitung zwischen Innen- und Aussenwange des Aussteifungsprofils deutlich redu- ziert. Mit der vorliegenden Erfindung wird eine weitere Verbesserung der Wär- medämmung bei Hohlprofilen angestrebt, ohne dass die Herstellung des Profils erschwert wird. Dieses Problem wird erfindungsgemäss durch die Kombination folgender Merkmale gelöst: a) das Aussteifungsprofil besteht aus zwei voneinander distanzierten, et- wa parallelen Innen- bzw. Aussenwangen aus Metall, die durch zumin- dest ein nichtmetallisches Zwischenstück miteinander verbunden sind und b) in dem durch die Innen- und Aussenwangen und dem Zwischenstück ge- bildeten Zwischenraum ist zumindest teilweise ein isolierendes Material angeordnet. Durch diese Merkmalskombination ergibt sich eine erhebliche Verbesse- rung der Wärmedämmung, weil nicht nur der Wärmeübergang durch Lei- tung im Aussteifungsprofil selbst, sondern auch der Wärmetransport durch Konvektion im Zwischenraum verhindert wird. Ein weiterer Vorteil der Er- findung besteht darin, dass diese Massnahmen ohne Änderungen an der Geometrie des Hohlprofiles möglich sind und dass man sogar von der viel- kammrigen Ausgestaltung des Hohlprofiles wieder zu einfacheren und da- mit kostengünstigeren Profilformen übergehen kann. Das isolierende Material kann in Form eines oder mehrerer Formstücke vorliegen, die den genannten Zwischenraum ganz oder teilweise ausfüllen. Insbesondere kann es durch zumindest eine Wand gebildet sein, die den Zwischenraum durchquert und damit die Konvektion zwischen Innen und <Desc/Clms Page number 3> Aussen blockiert. Diese Wand ist zweckmässig mit dem nichtmetallischen Zwischenstück verbunden, indem sie senkrecht von ihm absteht. Dadurch ist kein zusätzlicher Montageschritt notwendig. Statt dessen kann das isolierende Material aber auch ein separates Form- stück sein, das in Längsrichtung in den Zwischenraum eingeschoben wird. Dadurch kann der Zwischenraum über den vollen Querschnitt ausgefüllt werden, wodurch eine optimale Wärmedämmung sichergestellt wird. Aufgrund der erfindungsgemässen hohen Isolierwirkung in der Armierungs- kammer kann diese breiter ausgestaltet sein als bei den bisher üblichen Hohlprofilen und die angrenzenden Kammern können reduziert werden o- der ganz entfallen. Dabei empfiehlt es sich, dass sich das isolierende Mate- rial über mehr als 55 % der maximalen Profilbreite erstreckt. Das Hohlprofil kann dann mühelos mit maximal vier verschiedenen Kammern auskommen. Für das isolierende Material selbst ist es zweckmässig, flexiblen ge- schäumten Kunststoff in Stabform zu verwenden. Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nach- folgenden Beschreibung zweier Ausführungsbeispiele anhand der Zeich- nung; dabei zeigt Figur 1 einen Querschnitt durch den feststehenden Rahmen und den dazugehörigen Flügelrahmen bei einer ersten Alternative und @ Figur 2 den gleichen Querschnitt bei einer zweiten Alternative. In Figur 1 erkennt man ein Hohlprofil 1 eines Fensterflügels und ein Hohl- profil 2 des dazu gehörigen Fensterrahmens. Beide Hohlprofile sind aussen mit den üblichen Nuten 1 a bzw. 2a zur Aufnahme von Dichtleisten, das Hohlprofil 1 ausserdem mit einer Montagenut 1 b zum Einklipsen einer Hal- teleiste 3 zur Befestigung einer Scheibe 4 und das Hohlprofil 2 noch mit unterseitigen Vorsprüngen 2b zur besseren Verankerung im Mauerwerk versehen. Desweiteren sind beide Hohlprofile im Inneren in mehrere Kam- <Desc/Clms Page number 4> mern unterteilt, wobei vorliegend die sogenannte Armierungskammer 1c bzw. 2c von Bedeutung ist. Im Inneren dieser Armierungskammer steckt jeweils ein Aussteifungsprofil 5 bzw. 6. Es hat einen etwa U-förmigen Querschnitt und liegt zumindest im Falle des Fensterflügels mehr oder weniger an den Innenwänden der Ar- mierungskammer an, um die Biegesteifigkeit des Hohlprofiles zu erhöhen. Dabei kann das Aussteifungsprofil in seiner Armierungskammer auch re- gelrecht verspannt sein. Das Aussteifungsprofil 5 bzw. 6 besteht jeweils aus zwei metallischen Seitenwänden, im folgenden als Aussenwange 5a bzw. 6a und Innenwange 5b bzw. 6b bezeichnet und aus einem sie verbindenden nichtmetallischen Zwischenstück 5c bzw. 6c. Die metallischen Innen- und Aussenwangen sind vertikal in der Armierungskammer angeordnet, das sie verbindende Zwi- schenstück horizontal. Dieses Zwischenstück besteht aus Kunststoff oder einem anderen Material mit schlechter Wärmeleitung, um den Wärme- transport zwischen den metallischen Aussen- und Innenwangen zu verrin- gern. Wesentlich ist nun, dass isolierendes Material auch im Zwischenraum zwi- schen Innen- und Aussenwangen angeordnet ist. Dieses isolierende Materi- al besteht aus geschäumten Kunststoff-Formstücken 7 bzw. 8 und füllt den genannten Zwischenraum nahezu vollständig aus. Dadurch ist eine Wär- meübertragung durch Luftkonvenktion zuverlässig unterbunden. Im Ausführungsbeispiel ist das isolierende Material jeweils nur auf der ei- nen Seite des Zwischenstückes 5c bzw. 6c angeordnet, weil an der gege- nüberliegenden Seite nur ein sehr schmaler Zwischenraum besteht. Es liegt aber selbstverständlich im Rahmen der vorliegenden Erfindung, das isolierende Material auch in diesem kleineren Zwischenraum vorzusehen. Zur leichteren Montage wird das isolierende Material, das vorzugsweise in Form von Formstücken vorliegt, mit dem Aussteifungsprofil 5 bzw. 6 ver- <Desc/Clms Page number 5> bunden, wobei diese Verbindung am zweckmässigsten durch Verrastung oder Verklemmung erfolgt. Im Ausführungsbeispiel sind die Seitenwände des Aussteifungsprofils an ihren freien Enden nach innen abgebogen, so dass das isolierende Materia! nicht nur an drei Seiten, sondern noch am Rand der vierten Seite von dem Aussteifungsprofil umfasst wird. Es genügt dabei, die Abbiegung nur an einer Seitenwand des Aussteifungsprofils vor- zunehmen, wie in Figur 1 dargestellt. Die Aussteifungsprofile selbst sind zweckmässig mit den Kunststoffhohlpro- filen verschraubt, um eine hohe Aussteifungswirkung zu gewährleisten. Figur 2 zeigt eine andere Art der Wärmedämmung. Die Hohlprofile 1 und 2 sowie die darin befindlichen Aussteifungsprofile 5 und 6 sind dabei die gleichen wie in Figur 1, so dass hier jeweils die gleichen Bezugszeichen verwendet worden sind. Der einzige Unterschied besteht darin, dass der Zwischenraum zwischen den Aussenwangen und Innenwangen hier nicht komplett durch isolierendes Material ausgefüllt ist, sondern nur von mehre- ren vertikal verlaufenden Wänden 9 bzw. 10 durchquert wird. Diese Wände können direkt an das nichtmetallische Zwischenstück 5c bzw. 6c ange- spritzt sein und wie dieses aus Kunststoff bestehen. Sie erstrecken sich ü- ber die gesamte Höhe und Länge der Armierungskammer bis an deren In- nenseiten und unterbinden daher ebenfalls zuverlässig einen konvektiven Wärmetransport zwischen den Aussen- und Innenwangen des Ausstei- fungsprofiles.
Claims (10)
- Ansprüche 1. Hohlprofil für Fenster- oder Türrahmen, wobei das Profil (1,2) mehrere Kammern aufweist und in mindestens einer Armierungskammer (1c, 2c) ein Aussteifungsprofil (5,6) angeordnet ist, gekennzeichnet durch die Kombination folgender Merkmale a) das Aussteifungsprofil (5, 6) besteht aus zwei voneinander distanzier- ten, etwa parallelen Innen- bzw. Aussenwangen (5a, 5b ; 6b) aus Metall, die durch zumindest ein nichtmetallisches Zwischenstück (5c, 6c) miteinander verbunden sind; b) in dem Zwischenraum zwischen den Innen- und Aussenwangen (5a, 5b ; 6a, 6b) ist zumindest teilweise ein isolierendes Material (7,8, 9,10) angeordnent.
- 2. Hohlprofil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das isolierende Material in Form eines oder mehrerer Formstücke (7,- 8) den genannten Zwischenraum ganz oder teilweise ausfüllt.
- 3. Hohlprofil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das isolierende Material durch zumindest eine Wand (9,10) gebildet ist. <Desc/Clms Page number 7>
- 4. Hohlprofil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das isolierende Material (7, 8, 9, 10) beidseits des Zwischenstückes (5c, 6c) angeordnet ist.
- 5. Hohlprofil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das isolierende Material (9,10) mit dem nichtmetallischen Zwischenstück (5c, 6c) verbunden ist.
- 6. Hohlprofil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das isolierende Material ein separates in den Zwischenraum einschiebbares Formstück (7,8) ist.
- 7. Hohlprofil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sich das isolierende Material (7,8) über mehr als 55 % der maximalen Profilbreite erstreckt.
- 8. Hohlprofil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das isolierende Material (7,8) aus flexiblem geschäumten Kunststoff in Stabform besteht.
- 9. Hohlprofil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das isolierende Material (7,8) mit dem Aussteifungsprofil (5,6) ver- bunden, insbesondere verrastet ist.
- 10. Hohlprofil nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass das isolierende Material (7,8) zumindest lokal an zumindest 3 Seiten von dem Aussteifungsprofil (5,6) umgeben ist. ,
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