AT391523B - Feuerschutztuer - Google Patents
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Description
Nr. 391 523
Die Erfindung betrifft eine Feuerschutztür mit einem Türblatt aus Blechtafeln, die miteinander verbunden einen flachen Kasten bilden. Darin sind ein Versteifungsrahmen und eine Dämmstoffeinlage angeordnet. Der Versteifungsrahmen ist aus Leisten zusammengesetzt, die mindestens teilweise mit Blechstreifen abgedeckt und ebenso wie die Leisten senkrecht zur Ebene des Türblatts ausgerichtet sind.
Eine Feuerschutztür mit einem derartigen Türblatt ist aus der DE-OS 24 49 232 bekannt, wobei die den Versteifungsrahmen bildenden Leisten aus Asbest-Silikat-Streifen bestehen, zwischen denen dünne Blechstreifen angeordnet sind. Für das bekannte Türblatt wird als Vorteil geltend gemacht, daß der Rahmen senkrecht zur Türebene erheblich steifer sei, ohne daß eine nennenswerte Gewichtserhöhung eintrete. Auch könnten die zwischen den Blechstreifen liegenden Asbest-Silikat-Streifen durch diese Bewehrung erheblich dicker sein, so daß weniger Streifen miteinander zu einer Rahmenleiste zu verbinden seien.
Der Einsatz dünner Blechstreifen zwischen den Asbest-Silikat-Streifen beschränkt die Versteifung des Rahmens jedoch auf die senkrechte Richtung zur Türebene, wogegen eine uneingeschränkte Rahmenversteifung eine stärkere Armierung erfordert. Würde man dazu die dünnen Blechstreifen durch ausreichend dickere Blechstreifen ersetzen, ergäben sich dadurch eine der Anzahl der Blechstreifen entsprechende Anzahl Wärmebrücken von einer Türblattseite zur anderen, die bei einer Feuerschutztür nicht ohne weiteres hingenommen werden können. Selbst beim Einsatz der dünnen Bleche zwischen den Asbest-Silikat-Streifen des bekannten Türblattes ist es zur Vermeidung von Wärmebrücken erforderlich, den Versteifungsrahmen beidseitig mit Deckplatten aus Asbest-Silikat abzudecken. Durch diese Deckplatten kann sich selbst die Versteifung des Rahmens in senkrechter Richtung zur Türblattebene nicht voll auf die Steifigkeit des Türblattes auswirken. Zudem erscheint es erforderlich zu sein, die Deckplatten durch Klammem oder Schrauben gegen den Rahmen zu befestigen, wodurch gleichfalls Wärmebrücken entstehen können, die durch die Deckplatten nicht eliminierbar sind.
Bei der bekannten Feuerschutztür wirken sich Wärmebrücken von einer Türblattseite zur anderen besonders nachteilig aus, weil von dem Asbest-Silikat-Material zwar eine hohe Isolierwirkung, nicht aber eine ebensolche Kühlwirkung erwartet werden kann.
Ungeachtet des vorbeschriebenen Nachteils ist die Verarbeitung von Asbest-Silikat-Material in hohem Ausmaß gesundheitsschädlich, weil dabei die Loslösung von Asbest-Faserteilchen unvermeidbar ist, die über die Atmungsorgane in die Lunge geraten und eine Lungenfibrose und eine dadurch bedingte Lungenverhärtung hervorrufen können.
Aus der DE-PS 33 05 639 ist auch bereits ein Feuerschutzabschluß für Bauwerksöffnungen mit einem Versteifungsrahmen bekannt Dieser ist aus Rahmenleisten zusammengesetzt, welche jeweils aus zu einem Block miteinander verbundenen, im Querschnitt rechteckigen Gipsstreifen bestehen. Um für die Verbindung der Gipsstreifen nicht auf Wärmebrücken bildende Verbindungsmittel angewiesen zu sein, sind die in einer zur Abschlußebene senkrechten Richtung geschichteten Gipsstreifen miteinander verleimt. Bei dieser Schichtungsrichtung wird nämlich im Brandfalle allenfalls die Verleimung zwischen dem ersten und zweiten Gipsstreifen in Mitleidenschaft gezogen, wogegen alle nachfolgenden Verleimungen unbeeinträchtigt bleiben. Dadurch kann die Rahmenstabilität und damit auch die Stabilität des Türblattes insgesamt aufrechterhalten werden.
Der allein aus den miteinander verleimten Gipsstreifen gebildete Rahmen hat vortreffliche Eigenschaften hinsichtlich seiner Feuerwiderstandsfähigkeit, wogegen er jedoch eine nur begrenzte Bruchfestigkeit aufweist und insbesondere verhältnismäßig empfindlich gegen Schlagbeanspruchungen ist. Mit letzteren muß aber in vielen Bereichen gerechnet werden, wobei nicht seilen Türen unsachgemäß mit Hilfe von Gegenständen aufgestoßen und zugeschlagen werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Feuerschutztür der eingangs beschriebenen Art unter Beibehaltung der hohen Feuerwiderstandsfähigkeit bekannter Türen so zu verbessern, daß der im Türblatt zu dessen Versteifung angeordnete Rahmen durch einfach herzustellende und ebenso einfach zu integrierende Mittel eine hohe Festigkeit erhält, die sich nicht nur senkrecht zur Ebene des Türblattes, sondern auch in dessen Ebene voll entfaltet
Zur Lösung dieser Aufgabe wird von einer Feuerschutztür der im Oberbegriff des Anspruchs 1 genannten gattungsgemäßen Art ausgegangen, die erfindungsgemäß die im kennzeichnenden Teil desselben angegebenen Merkmale aufweist
Durch die erfindungsgemäße mindestens zweimalige Abwinklung eines jeden Blechstreifens ergibt sich ein in beiden Achsen biegesteifes U-förmiges Profil, zwischen dessen Schenkeln eine Leiste einsetzbar ist, die so eingebettet von Biegebeanspruchungen weitgehend freigehalten wird. Überraschenderweise hat sich gezeigt daß die durch den U-förmig gebogenen Blechstreifen von Blechtafel zu Blechtafel quer durch den Türblattkasten gebildeten Wärmebrücken sich im Brandfalle nicht auswirken, was darauf zurückgeführt wird, daß die unterdessen aus dem Material der Leisten verdampfende Flüssigkeit ausreicht, um einer Temperaturerhöhung des Blechstreifens, insbesondere in seinen abgewinkelten Schenkeln, entgegenzuwifken.
Nach einer Ausgestaltung der Erfindung lassen sich durch die abgewinkelten Blechstreifen Wärmebrücken gänzlich vermeiden, indem die Schenkel eines im Querschnitt U-förmig gestalteten Blechstreifens kürzer bemessen weiden als die Breite der vorzugsweise aus Natrium-Silikat bestehenden Leisten. -2-
Claims (7)
- Nr. 391 523 Die Homogenität eines aus mehreren Leisten und Blechstreifen zusammengesetzten Rahmenschenkels läßt sich dadurch verbessern, daß nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung benachbarte Leisten eines Rahmenschenkels von gegeneinander gerichteten U-förmigen Blechstreifen eingefaßt sind. Es besteht aber auch die Möglichkeit, bei aus mehr als zwei Leisten zusammengesetzten Rahmenschenkeln nur jede zweite Leiste in einen U-förmigen Blechstreifen einzubetten und den gleichmäßigen Aufbau des Rahmenschenkels dadurch zu sichern, daß im Abstand einer Leiste aufeinanderfolgende Blechstreifen wiederum gegeneinander gerichtet angeordnet sind. Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist ein Blechstreifen im Querschnitt mäanderförmig abgewinkelt und faßt mindestens zwei benachbarte Leisten ein. Diese Ausgestaltung hat den Vorteil, daß zur Herstellung eines Rahmenschenkels nur ein entsprechend mäanderförmig ausgebildeter Blechstreifen und eine entsprechende Anzahl von Leisten erforderlich sind, wobei die Leisten in senkrechter Richtung zur Längserstreckung in die von dem Blechstreifen zu beiden Seiten gebildeten Taschen eingeschoben werden, um den Rahmenschenkel zu vervollständigen. Sollen auch mit einem mäanderförmigen Blechstreifen Wärmebrücken von einer Türblattseite zur anderen vermieden werden, so kann schließlich nach einer Ausgestaltung der Erfindung ein Blechstreifen in unterschiedlich langen Mäanderschenkeln abgewinkelt und eine Gruppe von Leisten einstückig aus einem Natriumsilikat-Guß hergestellt sein, welcher in Form eines Blockes Schenkel des abgewinkelten Blechstreifens einschließt. In der Zeichnung sind vier Ausführungsbeispiele eines Türblattes für eine erfmdungsgemäße Feuerschutztür jeweils im Querschnitt dargestellt. In allen Ausführungsbeispielen besteht das Türblatt aus zwei Blechtafeln (1) und (2), deren Randbereiche in konventioneller Weise so abgewinkelt sind, daß die einen Kasten bildenden Blechtafeln (1) und (2) über eine Falzverbindung (3) fest zusammengehalten werden. Ausgefüllt wird der Kasten durch eine Dämmstoffeinlage (4) und einen aus vier Rahmenschenkeln zusammengesetzten Versteifungsrahmen. Gemäß Fig. 1 ist jeder Schenkel des Versteifungsrahmens aus einem im Querschnitt U-förmigen Blechstreifen (5) und einer darin eingesetzten Leiste (6) aus Gips gebildet. Schenkel (7) des Blechstreifens (5) sind kürzer als die Breite der Leiste (6), die den Blechstreifen (5) auf zwei von insgesamt drei Seiten nicht völlig abdeckt. Dadurch daß die Schenkel (7) des Blechstreifens (5) vorzeitig enden, entstehen keine zusätzlichen Wärmebrücken durch den Blechstreifen (5). Gemäß Fig. 2 ist jeder Schenkel des Versteifungsrahmens aus zwei im Querschnitt U-förmigen Blechstreifen (8), (9) und zwei darin eingesetzten Leisten (6) gebildet Gegeneinander gerichtete Schenkel (10) und (11) der Blechstreifen (8) und (9) sind so verkürzt, daß sich die Schenkelenden nicht berühren und insoweit Wärmebrücken vermieden sind. Gemäß Fig. 3 ist jeder Schenkel des Versteifungsrahmens gleichfalls aus zwei im Querschnitt U-förmigen Blechstreifen (12) und drei Leisten (6) gebildet. Die Blechstreifen (12) fassen auf drei Seiten nur die beiden außen angeordneten Leisten (6) ein, während die in der Mitte angeordnete Leiste (6) auf zwei gegenüberliegenden Seiten von Schenkeln (13) der Blechstreifen (12) abgedeckt ist. Gemäß Fig. 4 ist jeder Schenkel des Versteifungsrahmens aus einem mäanderförmig abgewinkelten Blechstreifen (14) gebildet, die unterschiedlich lange Schenkel (15), (16) und (17) aufweisen. Die Blechstreifen (14) sind in einen Block (18), der aus Gips gegossen ist, integriert. Jeder Versteifungsrahmen kann durch auf den einander zugewandten Seiten der Blechtafeln (1) und (2) befestigte, nicht dargestellte Winkelstücke oder auch mit anderen bekannten Mitteln in der vorgesehenen Lage fixiert werden, was sich immer dann empfiehlt, wenn der Versteifungsrahmen aus im übrigen nicht fest miteinander verbundenen Schenkeln zusammengesetzt ist, zumal wenn jeder Schenkel aus mehreren, im übrigen nicht fest miteinander verbundenen Einzelteilen besteht Das Verhältnis der Stärke des Blechs, aus dem die Blechstreifen gefertigt sind, und der Stärke der beispielsweise aus Gips hergestellten Leisten beträgt mindestens 1:8, vorzugsweise 1:10 bis 1:20. Es hat sich gezeigt, daß aus 0,8 mm dickem Blech gefertigte Blechstreifen im Brandfalle vor einem übermäßigen Temperaturanstieg bewahrt werden können, wenn die Leisten aus 15 mm starken Gipsstollen hergestellt sind. PATENTANSPRÜCHE 1. Feuerschutztür mit einem Türblatt aus miteinander verbundenen, einen flachen Kasten bildenden Blechtafeln, worin ein aus Leisten zusammengesetzter Versteifungsrahmen und eine Dämmstoffeinlage angeordnet sind, wobei die Leisten mindestens teilweise mit Blechstreifen abgedeckt sind, die ebenso wie die Leisten senkrecht zur Ebene des Türblattes ausgerichtet sind, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Blechstreifen (5, 8, 9, 12, 14) -3- Nr. 391 523 mindestens zweimal abgewinkelt ist und jeweils eine aus einem eine verdampfbare Flüssigkeit enthaltenden Material bestehende Leiste (6) mindestens teilweise auf drei Seitenflächen abdeckt.
- 2. Feuerschutztür nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Blechstreifen (5, 8, 9, 12) im Querschnitt U-förmig gestaltet ist, wobei die Länge seiner Schenkel (7 bzw. 10 bzw. 11 bzw. 13) kürzer ist als die Breite der vorzugsweise aus Natriumsilikat bestehenden Leisten (6).
- 3. Feuerschutztür nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß benachbarte Leisten (6) eines Rahmenschenkels von gegeneinander gerichteten U-förmigen Blechstreifen (8,9 bzw. 12) eingefaßt sind.
- 4. Feuerschutztür nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Blechstreifen (14) im Querschnitt mäanderförmig abgewinkelt ist und mindestens zwei benachbarte Leisten (6) einfaßt.
- 5. Feuerschutztür nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Blechstreifen (14) in unterschiedlich langen Mäanderschenkeln (15,16,17) abgewinkelt ist und eine Gruppe von Leisten (6) einstückig aus einem Natriumsilikat-Guß hergestellt ist, welcher in Form eines Blockes (18) Schenkel (16,17) des abgewinkelten Blechstreifens (14) einschließt.
- 6. Feuerschutztür nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Verhältnis der Stärke des Blechs, aus dem die Blechstreifen (5, 8,9,12,14) gefertigt sind, und der Stärke der Leisten (6) mindestens 1:8, vorzugsweise 1:10 bis 1:20, beträgt.
- 7. Feuerschutztür nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Blechstreifen (5, 8,9,12,14) aus 0,8 mm dickem Blech und die Leisten (6) aus 15 mm dicken Gipsstollen hergestellt sind. Hiezu 1 Blatt Zeichnung -4-
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