DE3820263A1 - Litzenprotektor und verriegelungsvorrichtung dafuer - Google Patents
Litzenprotektor und verriegelungsvorrichtung dafuerInfo
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Description
Die Erfindung betrifft Verbesserungen des Aufbaus eines
Protektors zum Schützen eines Bündels aus vielen Litzen
wie elektrischen Kabeldrähten, Kabelbäumen oder
optischen Faserkabeln. Ferner ist die Erfindung auf
Verbesserungen des Aufbaus eines
Verriegelungsmechanismus gerichtet, der an zwei über ein
Scharnier miteinander verbundenen Gliedern vorgesehen
ist, wie es die Glieder eines Litzen-Protektors sind, um
die beiden Glieder im zusammengebauten Zustand des
Protektors aneinander festzulegen, sobald das eine der
beiden Glieder auf das andere, dazu passende Glied
aufgebracht ist, was durch Drehen des ersten Gliedes
relativ zum zweiten Glied um das Scharnier erfolgen
kann.
Eine Vielzahl verschiedenartiger elektrischer
Ausrüstungen wird im modernen Automobilbau in ein
Automobil eingebaut. Enorm viele Litzen wie elektrische
Drähte werden benutzt, um Drahtverbindungen
einzurichten, die für diese elektrischen Ausrüstungen
erforderlich sind. Die elektrischen Drähte sind auf
zweckmäßige Weise gebündelt und in einem Protektor
untergebracht, so daß sie ordentlich und ohne ineinander
verschlungen zu werden nach dem Verkabeln angeordnet
werden können, und dabei gegen Beschädigungen geschützt
werden, die sonst zu Funktionsstörungen bei den
angeschlossenen elektrischen Ausrüstungen führen
könnten. Ein solcher Protektor ist häufig in eine
dreidimensionale gebogene Konfiguration gebracht, die
vom Ort oder von der Umgebung abhängt, an dem oder in
der der Protektor installiert wird.
Ein bekannter Protektor der vorbeschriebenen Art ist im
allgemeinen zusammengesetzt aus einem Gehäuse mit der
Form eines U-förmigen Kanalgliedes zum Aufnehmen der
Litzen und aus einem Deckelglied, das die Öffnung des
Gehäuses verschließt. Das Deckelglied ist mittels eines
Scharnieres mit dem Gehäuse verbunden. Das Gehäuse und
das Deckelglied werden beim Zusammenbau miteinander
dadurch verbunden, daß eine Vielzahl von weiblichen und
männlichen Verriegelungsmitteln ineinandergreifen. Wenn
ein solcher Protektor eine dreidimensionale gebogene
Konfiguration hat, muß das weibliche Verriegelungsmittel
größer dimensioniert sein als das männliche
Verriegelungsmittel, weil das Deckelglied auf das
Gehäuse durch Drehen um das Scharnier aufgebracht wird.
Da aus diesen Gründen zwischen den weiblichen und
männlichen Verriegelungsmitteln ein unvermeidbares Spiel
verbleibt, nachdem das Deckelglied mit dem Gehäuse
zusammengebaut worden ist, und da die Haltekraft des
Verriegelungsmechanismus durch diese Spiele mit dem
Resultat abnimmt, das schließlich das Deckelglied die
Neigung hat, sich vom Gehäuse wieder zu lösen, sind bei
dem bekannten Protektor Funktionsstörungen aufgetreten,
die nachteilig sind.
Bei dem Protektor dieser Art werden das Gehäuse und das
Deckelglied, die gemeinsam den Protektor formen, durch
Verformen eines synthetischen Harzes in einer Metallform
einstückig ausgebildet. Jedoch ist infolge der
dreidimensionalen Konfiguration des Protektors eine
Metallform mit einer entsprechend großen Dimension
erforderlich, die zum Herausnehmen des geformten
Protektors um ein Maß geöffnet werden muß, das zweimal
so groß ist wie die Höhe des Gehäuses, damit das Gehäuse
problemlos herausgezogen werden kann.
Der Verriegelungsmechanismus eines solchen mit einer
dreidimensionalen gebogenen Konfiguration ausgebildeten
Protektors wird nachstehend erläutert. Als männliches
Verriegelungsmittel dient eine Vielzahl von
Verriegelungsarmen, von denen jeder an seinem freien
Ende einen Vorsprung trägt. Die männlichen
Verriegelungsmittel ragen vom Deckelglied hoch. Als
weibliche Verriegelungsmittel dient eine Vielzahl von
bogenförmigen, armergreifenden Aufnahmen, die am Gehäuse
an Positionen angebracht sind, die den Positionen der
Verriegelungsarme entsprechen. Bei dem bekannten
Protektor, der solche Verriegelungsarme und
armergreifende Aufnahmen hat, muß der Vorsprung jedes
Verriegelungsarmes geradlinig in ein Mittelloch der
korrespondierenden, armergreifenden Aufnahme eingesetzt
werden. Dabei ist das Positionieren des Deckelgliedes,
das mit dem Gehäuse durch das mit geringer Dicke
ausgebildete Scharnier verbunden ist, schwierig, woraus
eine mindere Wirkung beim Positionieren des Deckelglieds
relativ zum Gehäuse resultiert. Da weiterhin eine
zusätzliche Belastung beim Zusammenfügen auf das
Scharnier ausgeübt wird, das an sich eine geringe
mechanische Festigkeit hat, kann es passieren, daß das
Scharnier diesen zusätzlichen Belastungen nicht
gewachsen ist.
Im Hinblick auf die beim Stand der Technik auftretenden
Defekte soll die vorliegende Erfindung einen
verbesserten Litzenprotektor schaffen, bei dem das Spiel
zwischen den weiblichen und den männlichen
Verriegelungsmitteln verringert ist, um die
Halterungsstärke, mit der das Gehäuse das Deckelglied
festhält, zu erhöhen, und der zu seiner Herstellung eine
kleinere Metallform benötigt, als der bekannte
Protektor, so daß das Ausmaß des Öffnungshubes der
Metallform nach dem Formen des Protektors kleiner ist
als bei den bekannten Metallformen.
In Übereinstimmung mit einem Aspekt der vorliegenden
Erfindung, mit der das vorerwähnte Ziel erreicht wird,
wird ein Litzenprotektor gebildet, der ein U-förmiges
Gehäuse mit einer wenigstens eine dreidimensionale
Biegung enthaltenden Bodenwand und von den Längsseiten
der Bodenwand hochstehende Seitenwände aufweist, sowie
ein Deckelglied, das mit der Bodenwand des Gehäuses über
ein Scharnier verbunden ist, um die Öffnung des Gehäuses
zu verschließen. Das Deckelglied weist ferner wenigstens
ein Scharnier auf, das in einer Position im Deckelglied
angeordnet ist, die mit dem Ort der Biegung in der
Bodenwand des Gehäuses korrespondiert.
Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist
die Schaffung eines Verriegelungsmechanismus zum
Gebrauch in einem Litzenprotektor, der ein Gehäuse und
ein Deckelglied aufweist, das mit dem Gehäuse über ein
Scharnier verbunden ist, so daß das Gehäuse und das
Deckelglied leicht montierbar und allein durch Drehen
des Deckelglieds relativ zum Gehäuse um das Scharnier
aneinander halterbar sind.
In Übereinstimmung mit einem weiteren Aspekt der
vorliegenden Erfindung, die die eingangs genannte
Aufgabe löst, ist ein Verriegelungsmechanismus
vorgesehen, der wenigstens einen Verriegelungsarm an
einem der beiden über das Scharnier miteinander
verbundenen Glieder aufweist, die so ausgebildet sind,
daß sie aneinander durch Drehen des einen Gliedes um das
Scharnier und durch Auflegen des einen Gliedes auf das
andere Glied aneinander festlegbar sind, und ferner
wenigstens eine armergreifende Aufnahme aufweist, die am
anderen Glied vorgesehen ist, um einen Endvorsprung des
Verriegelungsarms in einem Mittelloch aufzunehmen und
auf diese Weise die beiden Glieder aneinander zu halten.
Die armergreifende Aufnahme besitzt dabei einen
Ausschnitt zum Einsetzen des Vorsprungs des
Verriegelungsarmes in einer Lage, in der zwischen dem
Vorsprung des Verriegelungsarmes und der armergreifenden
Aufnahme ein gegenseitiger Eingriff eintritt, sobald die
beiden Glieder aufeinander geschwenkt sind.
Bei der vorerwähnten Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung kollidiert der Vorsprung des
Verriegelungsarmes eines der beiden Glieder bei der
Drehung des erstgenannten Gliedes um das Scharnier zum
Auflegen auf das andere Glied nicht mit der Seitenwand
der armergreifenden Aufnahme am anderen Glied, weil der
Ausschnitt zum Einsetzen des Vorsprunges genau an einer
Position der armergreifenden Aufnahme angeordnet ist, an
der bei der Bewegung des Vorsprunges des
Verriegelungsarmes dieser auf die armergreifende
Aufnahme trifft.
Weil weiterhin dieser Ausschnitt beim Einsetzen des
Vorsprungs des Verriegelungsarmes in das Mittelloch der
armaufnehmenden Aufnahme als eine Führung dient, läßt
sich der Eingriff zwischen dem Verriegelungsarm und der
armergreifenden Aufnahme sehr glatt und feinfühlig
herstellen, so daß sich das um das mit kurzer Länge
ausgebildete Scharnier geschwenkte Glied mit dem dazu
passenden anderen Glied ohne für das Scharnier
schädliche Verweindungen oder Zwängbewegungen verbinden
läßt, d.h. in einer glatten und harmonischen Bewegung,
die das Scharnier schont.
Anhand der Zeichnung werden Ausführungsform des
Erfindungsgegenstandes nachstehend im Detail erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht
einer Ausführungsform eines
Litzenprotektors gemäß der
Erfindung,
Fig. 2 eine Seitenansicht zur Verdeut
lichung des Vorganges beim
Haltern des Deckelglieds am
Protektorgehäuse,
Fig. 3 eine Seitenansicht des
Protektors in Richtung eines
Pfeils A in Fig. 1,
Fig. 4 eine vergrößerte Perspektiv
ansicht eines Vorsprungs an
einem Verriegelungsarm und
eine dazugehörende armergrei
fende Aufnahme,
Fig. 5 eine vergrößerte Perspektiv
ansicht des Vorsprunges am
Verriegelungsarm,
Fig. 6 eine vergrößerte Perspektiv
ansicht eines Teils des
Protektorsgehäuses und eines
Teils des Deckelglieds,
Fig. 7 eine perspektivische Ansicht
einer weiteren Ausführungs
form der vorliegenden Erfindung,
Fig. 8 eine Perspektivansicht eines
herkömmlichen Litzenprotektors,
Fig. 9 eine Seitenansicht zur Verdeut
lichung des Festlegens des
Deckelglieds am Gehäuse des
herkömmlichen Litzenprotektors,
Fig. 10 eine Seitenansicht des herkömm
lichen Litzenprotektors in
Richtung eines Pfeiles B in Fig.
8,
Fig. 11 eine vergrößerte Perspektivan
sicht eines Teils des Gehäuses
und eines Teils des Deckel
glieds beim herkömmlichen
Litzenprotektor,
Fig. 12 eine vergrößerte Perspektiv
ansicht des Vorsprungs am
Verriegelungsarm und der
armergreifenden Aufnahme beim
herkömmlichen Litzenprotektor,
und
Fig. 13A, B, C Stirnansichten zur Verdeutli
chung der Schritte beim Zusam
menbau des Deckelglieds mit dem
Gehäuse beim herkömmlichen
Litzenprotektor.
Vorgreifend zur detaillierten Beschreibung der
vorliegenden Erfindung wird eine Ausführungsform eines
herkömmlichen Litzenprotektors des dreidimensional
gebogenen Typs zum Aufnehmen und Schützen von Litzen wie
elektrischen Drähten kurz beschrieben.
Fig. 8 verdeutlicht den Aufbau eines derartigen
herkömmlichen Litzenprotektors. Unter Bezugnahme auf
Fig. 8 weist der herkömmliche Litzenprotektor ein
U-förmiges Gehäuse 1 mit einer Bodenwand 2 und
Seitenwänden 3 auf, die von den Längsrändern der
Bodenwand 2 hochstehen. Ferner ist ein Deckelglied 4
vorgesehen, das über ein Scharnier 5 mit dem Gehäuse 1
verbunden ist. Am Gehäuse 1 ist eine Vielzahl von
weiblichen Verriegelungsmitteln oder armergreifenden
Aufnahmen 6 A, 6 B und 6 C vorgesehen. Am Deckelglied 4 ist
eine Vielzahl männlicher Verriegelungsmittel oder
Verriegelungsarme 7 A, 7 B und 7 C vorgesehen. Das
Deckelglied 4 wird am Gehäuse 1 durch den Eingriff der
Verriegelungsarme 7 A, 7 B, 7 C in die korrespondierenden
armergreifenden Aufnahmen 6 A, 6 B, 6 C verriegelt oder
gehaltert. Bei der in Fig. 8 gezeigten
Protektorausbildung hat das Deckelglied 4 eine
dreidimensionale Form, die konform ist mit den Ebenen,
die sich bei den abgestuften oberen Enden 3 A der beiden
Seitenwände 3 des Gehäuses 1 ergeben. Nach dem Einsetzen
eines Bündels von Litzen C in das Gehäuse 1 des
Protektors wird das Deckelglied 4 um das Scharnier
geschwenkt, um wie in Fig. 9 gezeigt am Gehäuse 1
festgelegt zu werden. In diesem Fall greifen die
Verriegelungsarme 7 A, 7 B und 7 C in die armergreifenden
Aufnahmen 6 A, 6 B und 6 C jeweils ein. In ordnungsgemäß
verriegeltem Zustand nimmt das Deckelglied 4 in Fig. 9
die in strichpunktierten Linien gezeigte Lage am Gehäuse
1 ein.
Dabei ist hervorzuheben, daß bei dem herkömmlichen
Litzenprotektor das Deckelglied 4 um das Scharnier 5
verschwenkt wird, ehe es am Gehäuse 1 verriegelt wird,
und zwar mit seinen Verriegelungsmitteln entlang der
bogenförmigen strichpunktierten Linienpaar gemäß Fig. 9.
Damit u.a. wegen der unterschiedlichen Schwenkradien die
Verriegelung durchgeführt werden kann, müssen die
armergreifenden Aufnahmen 6 C, die zur Aufnahme der
zugehörigen Verriegelungsarme 7 C dienen, um ein Maß F
größer dimensioniert werden als die Verriegelungsarme
7 C. Ferner muß ein Übermaß G bei den armergreifenden
Aufnahmen 6 B für die zugehörigen Verriegelungsarme 7 B
vorgesehen sein. Daraus resultiert, daß diese Übermaße F
und G in verriegeltem Zustand Spiele zwischen den
ineinandergreifenden Elementen schaffen. Unter diesen
Übermaßen leidet die Haltefestigkeit des
Verriegelungsmechanismus, mit dem das Deckelglied 4 am
Gehäuse 1 festgelegt ist, derart, daß die Haltekräfte
beim herkömmlichen Litzenprotektor abnehmen, und das
Deckelglied 4 die Tendenz zeigt, sich selbsttätig vom
Gehäuse 1 zu lösen.
Das Gehäuse 1 und das Deckelglied 4, die den
Litzenprotektor bilden, sind einstückig miteinander in
einer Metallform durch Verformen eines synthetischen
Harzes hergestellt. Jedoch ist für die Metallform
infolge der dreidimensionalen Konfiguration des
Protektors eine entsprechend große Dimension
erforderlich, so daß die Metallform gemäß Fig. 10 um ein
Maß D zum entnehmen des Protektors geöffnet werden muß,
das zweimal so groß ist wie die Höhe D′ des Gehäuses 1.
Unter Bezugnahme auf die Fig. 1, 2 und 3 wird
nachstehend eine Ausführungsform eines Litzenprotektors
gemäß der Erfindung beschrieben, bei dem die bei den
herkömmlichen Litzenprotektoren auftretenden Probleme
vermieden werden. In den Fig. 1 bis 3 sind gleiche
Bezugszeichen für die in den Fig. 8 und 9 erscheinenden
Teile verwendet.
Gemäß den Fig. 1 bis 3 weist der Protektor ein
U-förmiges Gehäuse 1 mit einer Bodenwand 2 auf, die
dreidimensionale Biegungen 2 A und 2 B und von den
Längsseiten der Bodenwand 2 hochstehende Seitenwände 3
aufweist. Durch ein Scharnier 5 A ist mit dem Gehäuse 1
ein Deckelglied 4 verbunden, das über die Seitenwände 3
des Gehäuses bewegt werden kann, wobei das Deckelglied 4
so angebracht ist, daß es einstückig mit dem Gehäuse 1
hergestellt und mit diesem auch leicht verbunden werden
kann. Das Deckelglied 4 weist mit den Positionen der
jeweiligen Abbiegungen 2 A und 2 B der Bodenwand 2 des
Gehäuses 1 korrespondierende Scharniere 5 B und 5 C auf,
derart, daß das Deckelglied über die oberen Kanten der
Seitenwände 3 des Gehäuses 1 gebogen werden kann. Eine
Vielzahl weiblicher Verriegelungsmittel oder
armergreifender Aufnahmen 6 A, 6 B und 6 C sind an den
Seitenwänden 3 des Gehäuses 1 vorgesehen. Eine Vielzahl
männlicher Verriegelungsmittel oder Verriegelungsarme
7 A, 7 B und 7 C sind am Deckelglied 4 vorgesehen, um in
die armergreifenden Aufnahmen 6 A, 6 B und 6 C jeweils
einzugreifen.
Fig. 2 verdeutlicht die Art und Weise des Eingriffes
zwischen den Verriegelungsarmen 7 A, 7 B, 7 C und den
armergreifenden Aufnahmen 6 A, 6 B, 6 C. Zunächst werden
die Verriegelungsarme 7 A um das Scharnier 5 A geschwenkt,
bis sie in die zugehörigen armergreifenden Aufnahmen 6 A
eingreifen. Danach werden die Verriegelungsarme 7 B um
das Scharnier 5 B geschwenkt, bis sie in die zugehörigen
armergreifenden Aufnahmen 6 B eingreifen. Schließlich
werden noch die Verriegelungsarme 7 C um das Scharnier 5 C
geschwenkt, um in die zugehörigen armergreifenden
Aufnahmen 6 C einzugreifen, so daß schließlich das
Deckelglied 4 am Gehäuse 1 sicher gehaltert ist. Es ist
dabei aus Fig. 2 zu ersehen, daß die jeweiligen
Schwenkmittelpunkte der Verriegelungsarme 7 B und 7 C zu
den jeweiligen Scharnieren 5 B und 5 C verlagert werden,
d.h., daß der Schwenkradius jedes dieser
Verriegelungsarme 7 B bzw. 7 C verhältnismäßig klein ist.
Auf diese Weise kann das beim herkömmlichen
Litzenprotektor unvermeidliche Spiel im Eingriffsbereich
der Verriegelungsarme 7 B und 7 C in den jeweiligen
armergreifenden Aufnahmen 6 B und 6 C im Hinblick auf
eine Erhöhung der Haltekraft des Deckelglieds 4 am
Gehäuse 1 vermieden werden. Daraus resultiert, daß das
einmal festgelegte Deckelglied 4 kaum noch vom Gehäuse 1
gelöst wird, und keinesfalls selbsttätig davon loskommt.
Fig. 3 ist eine Seitenansicht des Litzenprotektors in
der Richtung eines Pfeiles A in Fig. 1. Es ist aus Fig.
3 deutlich zu erkennen, daß das Deckelglied 4 in der
Seitenansicht eben ist. Daraus geht hervor, daß - wie in
Fig. 3 mit E angedeutet - die dimensionalen
Erfordernisse zum Öffnen einer Metallform nach dem
Formen des Protektors auf ungefähr die Hälfte der
gleichen Erfordernisse D beim herkömmlichen Protektor
gemäß Fig. 10 reduziert sind, und daß deshalb auch die
Größe der Form kleiner sein kann.
Erfindungsgemäß sind im Deckelglied 4 Scharniere an
Positionen angeordnet, die mit den dreidimensionalen
Abbiegungen in der Bodenwand 2 des Gehäuses 1 des
Litzenprotektors korrespondieren. Auf diese Weise werden
die unerwünschten Spiele im Verriegelungsmechanismus
reduziert, um die Haltekraft, mit der das Deckelglied am
Gehäuse festgelegt ist, zu erhöhen, so daß das
Deckelglied kaum mehr vom Gehäuse gelöst werden kann.
Weiterhin wird durch die verringerten dimensionalen
Erfordernisse zum Öffnen der Form nach der Formung des
Protektors erreicht, daß der Protektor mittels einer
kleindimensionierten Formvorrichtung hergestellt werden
kann, in der die Größe der Form ebenfalls reduziert ist.
Die Fig. 11 und 12 verdeutlichen den Aufbau des
Verriegelungsmechanismus beim herkömmlichen
Litzenprotektor, die dazu dienen, das Protektorgehäuse 1
und das Deckelglied 4 miteinander zu verbinden.
Aus den Fig. 11 und 12 ist ein Verriegelungsarm 17 in
auskragender Form erkennbar, der sich von jedem der
Längsränder des Deckelgliedes 4 in Richtung auf das
Protektorgehäuse 1 erstreckt. Der Verriegelungsarm 17
ist flexibel und trägt einen Vorsprung 21 an der äußeren
Seite seines freien Endes. Gemäß Fig. 12 weist der
Vorsprung 21 einen keilförmigen Abschnitt 22 auf, der
vom freien Ende des Verriegelungsarmes 17 nach
rückwärts geneigt ist. Am Vorsprung 21 ist ferner ein
flacher Abschnitt 23 vorgesehen, der im wesentlichen
senkrecht zur äußeren Fläche des Verriegelungsarmes 17
an der hinteren Seite des freien Endes des
Verriegelungsarmes 17 verläuft.
Andererseits ist an jeder der äußeren Seitenflächen des
Protektorgehäuses 1 eine bogenförmige armergreifende
Aufnahme 18 vorgesehen, und zwar in einer Position, die
mit der Position des zugehörigen Verriegelungsarmes 17
übereinstimmt. Jede Aufnahme 8 weist ein Mittelloch 19
zum Einsetzen des Vorsprunges 21 am Verriegelungsarm 17
auf.
Nachdem die Litzen im Protektorgehäuse 1 positioniert
sind, wird das Deckelglied 4 um das Scharnier 5, das
eine geringe Dicke hat (Filmscharnier) geschwenkt, bis
es im wesentlichen parallel zum Protektorgehäuse 1 liegt
(Fig. 13E). Dann wird, während das Deckelglied 4 in
dieser annähernd parallelen Stellung zum
Protektorgehäuse 1 gehalten wird, das Deckelglied 4 auf
das Protektorgehäuse 1 aufgelegt und werden zur gleichen
Zeit die Vorsprünge 21 der Verriegelungsarme 17 in die
Mittellöcher 19 der zugehörigen armergreifenden
Protektorgehäuse 1 festzulegen (Fig. 13C).
In der vorbeschriebenen Weise wird also das Deckelglied
4 auf das Protektorgehäuse 1 in einer annähernd zu
diesem parallelen Weise aufgedrückt. Diese Vorgangsweise
resultiert daraus, daß die Vorsprünge 21 der
Verriegelungsarme 17 jeweils geradlinig in die
Mittellöcher 19 der armergreifenden Aufnahmen 18
einzusetzen sind, damit die Seitenflächen 24 der
Vorsprünge 21 am jeweiligen Verriegelungsarm 17 (Fig.
12) womöglich nicht mit den inneren Seitenflächen 18 A
der armergreifenden Aufnahmen 18 beim Einsetzen
kollidieren.
Aus diesem Grund muß beim Festlegen des Deckelgliedes 4
am Protektorgehäuse 1 eine aus den Fig. 13A bis 13C
Positionieren des Deckelgliedes 4, das ja vom Scharnier
5 mit seiner geringen Dicke und großen Länge abgestützt
wird, ist schwierig korrekt auszuführen, so daß in der
Praxis nur eine mäßige Zusammenbauleistung möglich ist
bzw. der Wirkungsgrad beim Zusammenbau schlecht ist.
Weiterhin wird durch das Aufbringen der zusätzlichen
Belastung auf das Scharnier 5 beim mühsamen
Positionieren des Deckelgliedes 4 das Scharnier 5 unter
Umständen überbelastet, weil es eine geringe mechanische
Festigkeit hat und diesen zusätzlichen Belastungen nicht
gewachsen ist.
Im Hinblick auf die Lösung dieses bei herkömmlichen
Protektoren bekannten Problems schafft die Erfindung
einen verbesserten Verriegelungsmechanismus.
Gemäß Fig. 6 ist ein Deckelglied 4 um ein Scharnier 5
verschwenkbar, um auf ein Protektorgehäuse 1 aufgebracht
zu werden. Von jedem der Längsränder des Deckelgliedes 4
erstreckt sich ein Verriegelungsarm 7 hoch. Am freien
Ende des Verriegelungsarmes 7 ist ein Vorsprung 10 mit
einem keilförmigen Abschnitt 16 und einem flachen
Abschnitt an beiden Seiten des freien Endes versehen.
Diese Ausbildung ist ähnlich der Ausbildung beim
herkömmlichen Verriegelungsmechanismus. Die vorliegende
Erfindung unterscheidet sich jedoch von der bekannten
Bauweise dadurch, daß eine Schrägfläche 11 am
Verriegelungsarm 7 in Richtung zur Spitze des
Vorsprunges 10 verläuft, die an einer der Seitenflächen
des Vorsprungs 10, und zwar an der dem Scharnier 5
näherliegenden Seite, angebracht ist (Fig. 5).
Andererseits ist eine bogenförmige armergreifende
Aufnahme 12 an jeder äußeren Seitenfläche des
Protektorgehäuses 1 in einer Position angebracht, die
der Position des dazu passenden Verriegelungsarmes
entspricht. Die Aufnahme 12 besitzt ein Mittelloch 19
zum Einsetzen des Vorsprungs 10 des Verriegelungsarmes
7. Die armergreifende Aufnahme 12 ist ferner mit einem
Ausschnitt 13 versehen, der sich an einer Position
befindet, an der beim Drehen des Deckelgliedes 4 um das
Scharnier 5 der Vorsprung 10 am Verriegelungsarm 7 in
die armergreifende Aufnahme 12 trifft.
Der obere Arm (Fig. 4) der armergreifenden Aufnahme 12
ist vom Vorsprung 10 des Verriegelungsarmes 7 weg
versetzt, um hier ein Zusammentreffen mit dem Vorsprung
10 zu vermeiden. Der Vorsprung 10 am Verriegelungsarm 7
wird vielmehr durch den Ausschnitt 13 der
armergreifenden Aufnahme 12 vorwärts bewegt, bis seine
Schrägfläche 11 in der armergreifenden Aufnahme 12 zur
Anlage kommt. Infolge einer leichten elastischen
Deformation der armergreifenden Aufnahme 12 wird dann
der Vorsprung 10 des Verriegelungsarmes 7 in das
Mittelloch 19 der armergreifenden Aufnahme dadurch
hineingesetzt, daß er in der Aufnahme 12 geführt wird.
Die gegenüberliegende Fläche 10 A des keilförmigen
Abschnitts 11 gelangt dann in der armergreifenden
Aufnahme 12 zur Anlage, um das Deckelglied 4 am
Protektorgehäuse 1 festzulegen.
Bei dieser Ausführungsform des Verriegelungsmechanismus
gemäß der Erfindung ist der keilförmige Abschnitt 11 am
Vorsprung 10 des Verriegelungsarmes 7 vorgesehen. Jedoch
könnte auch die armergreifende Aufnahme 12 mit einem
schrägen Abschnitt (13 A) ausgestattet werden, um beim
Einsetzen des Vorsprunges 10 am Verriegelungsarm 7 gemäß
Fig. 4 eine Führungsfunktion zu bewirken.
Auf diese Weise wird das Deckelglied 4 am
Protektorgehäuse 1 nur durch einfaches Verschwenken des
Deckelgliedes 4 um das Scharnier 5 angebracht und
verriegelt. Es muß das Scharnier 5 trotz seiner geringen
Dicke deshalb keine zur Montage verformbare große Breite
aufweisen, wie das vergleichbare Scharnier beim
herkömmlichen Litzenprotektor, weil das Deckelglied 4 am
Protektorgehäuse 1 auf einfache Weise durch reines
Verschwenken um das Scharnier 5 ohne zusätzliche
Zwängbewegungen angebracht und verriegelt werden kann.
Der Verriegelungsmechanismus ist in seiner
vorbeschriebenen Form auch bei anderen, durch ein
Scharnier verbundenen Gliedern anwendbar, die durch
Verschwenken eines der beiden Glieder relativ zum
anderen um das Scharnier aufeinander gelegt werden.
Deshalb schließt die vorliegende Erfindung eine
Modifikation derart ein, daß sie auch dann anwendbar
ist, wenn eines der beiden Glieder mit dem anderen,
dazupassenden Glied einstückig über ein Scharnier
verbunden ist. Fig. 7 deutet eine derartige Modifikation
an. Gemäß Fig. 7 sind ein unteres Gehäuse 14 und ein
oberes Gehäuse 15 einstückig mittels eines Scharniers 5
verbunden. Eine Vielzahl von Verriegelungsarmen 7 und
eine Vielzahl von armergreifenden Aufnahmen 12 sind am
unteren und am oberen Gehäuse 14, 15 jeweils so
angeordnet, daß das obere Gehäuse 15 am unteren Gehäuse
14 durch einen Eingriff zwischen den Verriegelungsarmen
7 und den jeweiligen armergreifenden Aufnahmen 12
verriegelbar ist.
Zusammengefaßt verwendet der Verriegelungsmechanismus
gemäß vorliegender Erfindung eine Vielzahl von
Verriegelungsarmen zum Verriegeln eines von zwei über
ein Scharnier verbundenen Gliedern am anderen. Der
Verriegelungsmechanismus enthält eine Vielzahl von
armergreifenden Aufnahmen, von denen jede einen
Ausschnitt zum Führen eines Vorsprungs aufweist, der
sich am korrespondierenden Verriegelungsarm befindet, so
daß das bisher sehr mühsame Zusammenbauen wesentlich
vereinfacht wird.
Weiterhin kann das die beiden Glieder verbindende
Scharnier eine geringe Dicke und eine kurze Länge
aufweisen, weil beim Zusammenfügen eine relative
Verwindungsbewegung zwischen diesen beiden Gliedern und
ein damit verbundenes Schlackern im
Verriegelungsmechanismus vermieden werden können. Die
Lebensdauer des Scharniers wird verlängert. Die
Herstellungskosten für den Verriegelungsmechanismus
gemäß der Erfindung sind trotz der damit erreichten
Vorteile in etwa gleich mit den Herstellungskosten der
Verriegelungsvorrichtungen bei herkömmlichen
Protektoren.
Claims (2)
1. Litzenprotektor, gekennzeichnet durch ein U-förmiges
Gehäuse (1) mit einer wenigstens eine dreidimensionale
Abbiegung (2 A, 2 B) aufweisenden Bodenwand (2) und mit
von den Längsrändern der Bodenwand (2) hochstehenden
Seitenwänden (3), durch ein Deckelglied (4), das mittels
eines Scharniers (5 A) mit dem Gehäuse (1) verbunden ist,
um die Öffnung des Gehäuses (1) zu verschließen, und das
mit den Seitenwänden (3) durch Verriegelungsmittel (7,
12, 6 A, 6 B, 6 C, 7 A, 7 B, 7 C) lösbar verbunden ist, wobei
das Deckelglied (4) wenigstens ein Scharnier (5 B, 5 C)
enthält, das an einer Position angeordnet ist, die mit
dem Ort der Abbiegung (2 A, 2 B) der Bodenwand (2)
korrespondiert.
2. Verriegelungsmechanismus für einen Litzenprotektor,
gekennzeichnet durch einen Verriegelungsarm (7, 7 A, 7 B,
7 C) an einem der beiden über ein Scharnier (5)
miteinander verbundenen Glieder (2, 4), wobei die beiden
Glieder so ausgebildet sind, daß sie zusammenbaubar
sind, indem das Glied (4) um das Scharnier (5 A, 5 B, 5 C)
schwenkbar ist, um über das andere Glied (2) gelegt zu
werden, und durch eine armergreifende Aufnahme (6 A, 6 B,
6 C, 12) am anderen Glied (2), die zur Aufnahme eines
Endvorsprungs (10) des Verriegelungsarmes (7) in einem
Mittelloch (9) dient, um auf diese Weise die beiden
Glieder (2, 4) aneinander festzulegen, wobei die
armergreifende Aufnahme (6 A, 6 B, 6 C, 12) einen
Ausschnitt (13) zum Einsetzen des Vorsprungs (10) an
einer Position aufweist, an der beim Auflegen des einen
der beiden Glieder (2, 4) auf das andere der Vorsprung
(10) am Verriegelungsarm (7) auf die armergreifende
Aufnahme (12) trifft.
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