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Lamellenkupplung. Die bisher bekannten Kupplungen ähnlicher Art haben
den Nachteil, daß bei ihnen auf die Schmierung, insbesondere auf die Haltung des
Schmiermittels in der Kupplung wenig Wert gelegt worden ist. Die Ursache dieses
Übelstandes ist in der Hauptsache darin zu suchen, daß bei den bekannten Kupplungen
die kuppelnden Teile, wie Scheiben u..dgl., mittels Hebel, Bolzen usw. betätigt
wurden, welche von außen durch Schlitze oder Löcher in der Gehäusewand in das Innere
der Kupplung eintraten. -Demgegenüber weist der Gegenstand vorliegender Erfindung
große Verbesserungen auf. Hier ruhen die Druckringe vollständig frei in der Kupplung.
Sie sind gegenseitig lediglich durch Streckglieder miteinander ver-Lunden, deren
Durchdrücken durch eine
Muffe bewirkt wird. Die Nluffe ist dichtend
aus dem Gehäuse herausgeführt, wo sieh als-(lann das Einrückgestänge anschließt.
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Dies hat den Lesonderen Vorteil, daß wohl die unilaufenden glatten
Gehäuseteile mit l'reßscbeil;en gut geschmiert werden, aber die Streckglieder (las
in dem Gehäuse stehende Öl :ficht tinilüt-r. aufwühlen, w(@durch eine Verschlechterung
des Öles vermieden wird.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbei--spiel des Erfindungsgegenstandes
dargestellt: _1171>. i teils in einer Seitenansicht, teils in einem Achsenschnitt
eire Kupplung erkennen, in der die Grundgedanken der Erlindung verkörpert sind.
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Abb.2 veranschaulicht eine Vorderansicht der Kupplung gemäß Abb. i.
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Abb. 3 ist ein Querschnitt gemäß der Linie 3-3 in Abh. i.
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Abb. d. ist ein Querschnitt gemäß der Linie 4-.4 in A11. i.
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Abb.5 zeigt ein Bruchstück der Gehäusewand finit den Schmiernuten.
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In den Abbildungen bezeichnet io die treibende Welle und i i die getriebene
Welle, wobei die Bewegung durch eine Kupplung ül ertragen wird, die in einem Gehäuse
untergebracht ist, das seinerseits aus der Zylinderwand 12 und der Stirnwand 13
besteht. Letztere ist mittels einer Nahe auf der getriebenen Welle 11 starr befestigt.
Eine Buchse 1 5 ist achsengleich zu der Nahe 1.4 angeordnet und bildet ein Lager
für die treil:ende Welle io, so daß die beiden «'ellenstulnpfe stets gleichachsig
zueinander gehalten «erden.
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Die Innenseite (fies zylindrischen Teiles 12 ist mit Keilen 16 ausgerüstet,
die von den Kupplungs- oder Reibscheiben 17, 17b und 18 verschiebbar umfaßt werden.
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Die Kupplungsscheibe 18 ist mit lirefiten und genuteten Füßen an denjenigen
Stellen ausgerüstet, wo sie die Keile 16 des Gehäuses umfassen soll.
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hie Kupplun#sscheil e 17b k::nn all (1i2 111-nenseite 19 der Stirnwand
13 heim Einschalten der Kupplung allgepreßt werden. Da die Kupplungsscheibe 17b
lllit dein Gehäuse durch den Keil 16 verbunden ist, so daß sie sich nicht gegenüber
der genannten Stirnwand 13 verdrehen kann, so kann eine .-Abnutzung zwischen der
Kupplungsscheibe 17b und der Stirnwand 13 des Gehäuses nicht stattfinden.
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Ein Kupplungsteil 2o, der aus einem Flansch mit einer achsengleich
dazu angeordneten Nabe 21 besteht, ist auf der treibenden Welle io aufgebracht und
in bekannfer 11'eise gegen Verdrehung gesichert. Der genannte Flausch 2o besitzt
beidseitig wirksame Reibflächen. Die Nabe 21 besitzt auf ihrer Außenseite eine Nut,
in die ein Keil22 eingesetzt ist. Eine Kupplungsscheibe 23 ist verschiebbar auf
der Nabe 21 des Kupplungsteiles 2c angeordnet und gegen eine Verdrehung durch den
Kei122 gesichert. Die Reib- oder Kupphingsscheiben 2o und 23 sind wechselweise zwischen
den Reib- oder Kupplungsscheiben 17a, 18 und 171, angeordnet, die am Kupplungsgehäuse
gegen Verdrehung gesichert sind, so daß bei einem in der Achsenrichtung wirksamen
Druck auf die genannten Scheiben die Drehung voll der treibenden Welle io durch
Vermittlung der erwähnten Kupplungsscheil-en auf die getriebene Welle i i ii':ertragen
wird.
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Eine Druckplatte 24 ist in der Achsenrichtung längs der Keile 16 verschiebbar
in dein Gehäuse 12 angeordnet, um den Druck von den Steilteilen auf die Kupplungsscheiben
zu übertragen. Da die genannte Scheibe 2.I und die anliegende Kupplungsscheibe 17a
gegenüber einer Verdrehung in bezug auf das Kupplungsgehäuse verriegelt sind, so
kann man die Druckscheibe 2d. und die Kupplungsscheibe 17a in bezug auf ihre Wirkungsweise
innerhalb der Vorrichtung als eine einzige Kupplungsscheibe betracht°n. Das -:eiche
ist der Fall bezüglich der Kupplungsscheibe 17b und der benachbarten Stirnwand 13
des Gehäuses. Die genannten Kupplungsscheiben 17a
und 17b dienen nur als Abnutzungsplatten,
da sonst die Abliutzung an der Druckscheibe 24. und der Stirnwand 13
de:: K_a@a@un-sgehäuses eintreten würde.
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Die Steilteile der Kupplung bestehen aus zwei Druckringen 25 und 27,"
vrli denen der eine, nämlich Ring 25, in der Kupplungsstellung gegen die Druckscheibe
24 und der andere, nämlich Ring 25" gegen die ei:istellbare Stirnsand 26 gepreßt
wird. Leutere wird weiterhin noch ausführlich beschrieben. Die genannten Ringe 25
und 25, besitzen Augen 27, durch welche die Bolzen 28 durchgesteckt sind.
Bei letzteren sind die Glieder 29 angelenkt. Das andere Ende (leg Glieder 29 trägt
die Zapfen 3o, auf die die Lagerbuchsen 31 aufgeschoben sinid. Die zusammengehörigen
Glieder 29 bilden Kniehebel, die in gestreckte Lage gebracht werden können, um den
erforderlichen Reibungsdruck auf die Kupplungsscheiben zti erzeugen.
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Die Lagerbuchsen 31 sind in die Augen 32 (leg Glieder 33 eingesetzt,
während das andere Ende der genannten Glieder 33 gemäß Abb. 4. mittels der Lagerbuchsen
-,-1. die mif die I_agerzaPfell 35 aufgesteckt sind, bei den Augen ,3(l all (lern-
Stellring 3,.` ange,enk@ sin,l. 1)-r Stellring 37 ist achsial verschiebbar auf der
treibenden \Veile i:) ange>r(lnet, so daß er hei seiner Verstellung in der einen
Richtung die Kniehebel 29 streckt und dadurch die Kupplung einschaltet, während
er bei einer Verstellung in entgegengesetzter Richtung die
Kniehebel
2,9 einknickt und die Kupplung ausschaltet. Das Glied 33 ist mit einem Arm 38 ausgerüstet,
der sich in der Streiklage der Kniehebel an die Druckscheibe 24 anlegt und dadurch
ein ürermäßiges Durchdrücken der Kniehebel. verhindert, wodurch sonst eine teil-@\-eise
Entl:u-)plung eintreten würde.
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Am Außenende des Stellringes 37 -ist ein Traglager 39 vorgesehen,
an das sich im Innern des Stellringes ein Ölbehälter 4o anschließt, der mit dem
Innern des Kupplungs-,#ehäuses durch eine Öffnung 41 in Verbindung steht. Das Außenende
39 des Stellringes 37 ragt aus dem Gehäuse 12 heraus und ist mit einem Flansch 42
versehen, der ringsum in eine Nut 43 des Kupplungsringes 4..[ eingreift. Letzterer
ist mit Zapfen 45 ausgerüstet, bei denen ein Stellhebel 46 angreifen kann.
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Ein Kanal 47 für die Ölzuführung erstreckt sich von der Ölkammer .io
aus bis an die Reibfläche zwischen dem Flansch 42 mit dem Ring 44, so daß das Öl
von dem Behälter 4o in die Nut 43 gelangen kann. Dank dieser Verbindungsart des
Ringes 4.4 mit dem Stellring 37 hat das Öl stets das Bestreben, in der Nut 43 zu
bleiben, wo es durch die Fliehkraft zurückgehalten wird. Auf diese Weise wird die
Reibfläche zwischen dem Ring 44 und dem Flansch 42 stetes gleichmäßig gut geschmiert.
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Die Stirnwand 26' ist nach dem Innern des Kupplungsgehäuses zu mit
einem ringförmigen Ansatz 48 versehen, der ein Außengewinde besitzt und mit diesem
in das Innengewinde 49 des Kupplungsgehäuses r2 eingeschraubt werden kann. Die Stirnwand
26 l:esitzt ferner geeignete Bohrungen 5o, bei angreifen kann, entsprechender die
Stirnwand in dem denen ein entsprechender Mutternschlüssel Kupplungsgehäuse zu verstellen.
Dadurch wird aber auch die Stellung der Kniehebel in bezug auf die Kupplungsscheiben
verändert, so daß auf diese Weise die die Kupplung bewirkenden Teile gemäß ihrer
Al-nutzung nachgestellt werden können.
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Die Stirnwand 26 wird in ihrer Stellung durch den Gegenring
5 1 gesichert, der auf das Gewinde der Stirnwand 26 bis zur festen Anlage
an den Rand des Gehäuses 12 aufgeschraubt wird.
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Der Gegenring 5 1 ist mit geeigneten Bohrungen 52 versehen,
bei denen ein Mutternschlüssel angreifen kann, wodurch er gedreht wird. Die vordere
Randfläche des Kupplungsgehäuses r2 und die angrenzende Fläche des Gegenringes 51
sollen in einer öldichten Bern irung miteinander stehen, so daß das Gehäuse gegen
einen Verlust von Öl hinreichend abgedichtet ist.
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Der Stellring 37 ragt durch eine Öffnung in der Stirnwand 26 hindurch,
legt sich aber eng an den Rand der Öffnung in jener Stirnwand an, so daß auch an
dieser Stelle ein Ölverlust aus dem Innern des Gehäuses verhindert wird.
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Die Innenfläche der -Stirnwand 13 ist geinäß den Abb. 3 und 5 mit
151nuten 53 versehen, die von der Mitte des Kupplungsgehäuses aus nach den Seiten
hin verlaufen und sich nach der Mitte zu in entsprechenden Aussparungen der Lagerbuchse
15 fortsetzen. Diese Ölnuten dienen dazu, das Öl von den Außenteilen des Gehäuses
nach der Lagerbuchse 15 zu zu führen.
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Wenn die Kupplung eingeschaltet ist und das Gehäuse sich dreht, so
wird das Öl im Innern des letzteren durch die Fliehkraft nach den Außenteilen zu
gedrängt und daher auch nach dem Außenende der Ölnuten 53. Sobald dagegen die Kupplung
ausgeschaltet wird und das Gehäuse demgemäß aufhört, sich zu drehen, so wird das
Öl, das in den Schmiernuten 53 enthalten ist, zurück nach der Lagerbuchse 15 fließen
und so letztere hinreichend schmieren.
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Infolge des Umstandes, daß alle wirksamen Teile der Kupplung in einem
Gehäuse eingeschlossen sind, das keine aus seinem glatten Umfang hervorragenden
Teile aufweist, kann auch die Kleidung eines Arbeiters nicht durch das sich drehende
Gehäuse gefangen werden, so daß eine Schädigung des Arbeiters auf diese Art wirksam
verhindert ist. Man kann übrigens die Einrichtung vollständig in Öl eintauchen,
so daß die beweglichen Teile fortdauernd geschmiert werden.
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Da die Stelleinrichtung der Kupplung, insl-esond@re die Kniehebel,
von der sich drehenden Welle beim Ausrücken der Kupplung abgeschaltet werden und
sich daher diese auch nicht in dem Öl drehen, das in dem Gehäuse eingeschlossen
ist, so geht erstens keine Kraft durch das Peitschen des Öles verloren, und zweitens
hält das Öl sich länger.