DE3817101C2 - Vorrichtung zum Überleiten von Flüssigkeit von einem Behältnis zu einem anderen Behältnis - Google Patents
Vorrichtung zum Überleiten von Flüssigkeit von einem Behältnis zu einem anderen BehältnisInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung, bestehend aus zwei
Behältnissen und einem Hohlkörper, zum Überleiten von Flüssig
keit von einem ersten, die Flüssigkeit enthaltenden Behältnis,
insbesondere einer Flasche oder einem Beutel, zu einem zweiten
Behältnis, insbesondere einem eine zu lösende Substanz enthalten
den Behältnis, insbesondere einer Flasche oder einem Beutel, mit
dem Hohlkörper zur Aufnahme eines Behälterstutzens des ersten
Behältnisses im Bereich einer ersten Hohlkörperöffnung und einer
zweiten diametral zu dieser angeordneten Hohlkörperöffnung zur
Aufnahme eines Behälterstutzens des zweiten Behältnisses, sowie
mindestens einer im Hohlkörper gelagerten Kanüle zum Durch
stechen von die Behälterstutzen jeweils verschließenden und aus
Gummi oder dergleichen bestehenden Verschlußstopfen.
Anwendungsgebiet für die vorliegende Erfindung ist insbeson
dere die Medizintechnik. Aus dieser ist es bekannt, zum Auf
lösen der in der einen Flasche befindlichen Substanz zunächst
den Hohlkörper mit einer Hohlkörperöffnung auf die die Flüs
sigkeit enthaltende Flasche aufzustecken und damit den Be
hälterstutzen dieser Flasche mit der Kanüle zu durchstechen
und anschließend den Hohlkörper mit der die Flüssigkeit
enthaltenden Flasche auf die die Substanz enthaltende Flasche
aufzustecken, wobei das andere Ende der Kanüle dann den Ver
schlußstopfen dieser Flasche durchdringt und somit eine lei
tende Verbindung zwischen den beiden Flaschen hergestellt
wird. Üblicherweise steht hierbei die die Substanz enthaltende
Flasche unter Unterdruck, so daß unmittelbar beim Durch
stechen des Verschlußstopfens dieser Flasche die Flüssigkeit
in dieser übertritt. Es ist gleichfalls bekannt, statt einer
Kanüle zwei Kanülen vorzusehen, wobei eine der Kanülen als
Entlüftungskanüle dient, in diesem Fall ist es zum Überleiten
der Flüssigkeit nicht erforderlich, daß die die Substanz
enthaltende Flasche unter Unterdruck steht.
Bei der bekannten Vorrichtung zum Überleiten von Flüssigkeit
Ist die mindestens eine Kanüle starr im Hohlkörper gelagert,
womit das Durchstechen der jeweiligen Verschlußstopfen aus
schließlich durch das Aufstecken der Hohlkörper auf die je
weiligen Behälterstutzen erfolgen kann. In der Praxis hat
sich gezeigt, daß die Handhabung der Vorrichtung auf Schwie
rigkeiten stößt, insbesondere dann, wenn sich die die Sub
stanz enthaltende Flasche unter Unterdruck befindet, was
zwingend voraussetzt, daß zunächst die die Flüssigkeit
enthaltende Flasche angestochen wird und erst danach die die
zu lösende Substanz enthaltende Flasche, da sonst der Un
terdruck aus dieser Flasche entweichen würde und die Flüssig
keit nicht mehr in diese überströmen könnte. Im übrigen sind
in der Praxis Schwierigkeiten beim richtigen Anstechen der
Flaschen zu verzeichnen, da zum Überleiten der Flüssigkeit
drei separate Teile, nämlich die beiden Flaschen und die
Vorrichtung miteinander verbunden werden müssen. Entsprechen
des gilt, wenn statt der Flasche ein Beutel verwendet wird.
Aus der US 31 56 272 ist ein als Hohlkörper ausgebildetes Element
zum festen Verbinden zweier üblicherweise mit einem Schraubver
schluß verschließbarer Flaschen bekannt. Der Hohlkörper weist im
Bereich gegenüberliegender Enden mit Innengewinden versehene
Öffnungen auf, in die die Flaschen einschraubbar sind. Dies
ermöglicht es, Medien relativ großer Zähigkeit, wie Ketchup,
Chilisoße, Cocktailsoße oder dergleichen von einer Flasche in die
andere überzuleiten.
Aus der GB 15 00 678 ist eine Vorrichtung zum Überleiten von
einem in flüssiger Form vorhandenen Medikament aus einer Flasche
in eine unter Unterdruck stehende Flasche, in der sich in
travenöse Flüssigkeit befindet, bekannt. Bei dieser Vorrichtung
ist ein Kolben, der die Kanüle aufnimmt, gegenüber einer umgeben
den Hülse abgedichtet. Diese Dichtung verhindert beim Aufstecken
der Hülse zunächst eine Verschiebung der Kanüle, so daß die
Kanüle zuerst den Verschluß der unter Unterdruck stehenden
Flasche durchsticht. Erst dann wird die Kanüle mit ihrem
Lagerelement mittels des Verschlusses dieser Flasche verschoben,
so daß die Kanüle den Verschluß der das Medikament aufnehmenden
Flasche durchsticht und den Druckausgleich zwischen den beiden
Flaschen bewirkt, womit das Medikament übergeleitet wird.
Es ist Aufgabe vorliegender Erfindung, eine Vorrichtung der eingangs
genannten Art zu schaffen, die es ermöglicht, vor dem An
stechen der Behältnisse bereits eines von diesen in den Hohlkör
per einzuführen, wobei darüber hinaus gewährleistet sein soll,
daß die Behältnisse in einer definierten Reihenfolge ange
stochen werden können.
Eine erste Lösung der genannten Aufgabe sieht vor, daß die
Kanüle im Hohlkörper in ihrer Längsrichtung gegen einen über
fahrbaren Anschlag verschiebbar gelagert angeordnet ist, des
sen Überfahrwiderstand größer ist als der Durchdringwider
stand des Verschlußstopfens des in Verschieberichtung der
Kanüle einsteckbaren ersten Behältnisses, wobei die Kanüle
nach Überfahren des Überfahrwiderstandes den Verschlußstopfen
des in den Hohlkörper eingesteckten zweiten Behältnisses
durchsticht.
Die genannte erfindungsgemäße Lösung ermöglicht es, das zwei
te Behältnis, das in aller Regel die zu lösende Substanz
aufnimmt, mit den aufgesteckten Hohlkörper in den Handel
zu bringen, so daß zum Überleiten von Flüssigkeit in dieses
zweite Behältnis nur noch das erste Behältnis auf die durch
das zweite Behältnis und den Hohlkörper gebildete Einheit
aufgesteckt werden muß. Die verschiebbare Lagerung der Kanüle
im Hohlkörper in einer Endstellung, die dem
zweiten Behältnis abgewandt ist und der Überfahrwiderstand
stellen dabei sicher, daß das in den Hohlkörper eingesetzte
zweite Behältnis zwar mit diesem verbunden ist, aber nicht
in Kontakt mit der Kanüle gelangt. Erst beim Aufstecken des
die Flüssigkeit enthaltenden ersten Behältnisses zum Lösen
der im zweiten Behältnis enthaltenen Substanz wird durch die
Einführbewegung des ersten Behältnisses die Kanüle mittels
des Verschlußstopfens des ersten Behältnisses in Richtung
auf das zweite Behältnis verschoben. Sobald der Überfahr
widerstand auf die Kanüle einwirkt, durchsticht beim weiteren
Vorschieben des ersten Behältnisses diese dessen Verschluß
stopfen. Beim weiteren Einführen des Behälterstutzens des
ersten Behältnisses wird der Überfahrwiderstand überfahren
und die weitere Einführbewegung des ersten Behältnisses da
zu genutzt, den Verschlußstopfen des zweiten Behältnisses zu
durchstechen, womit die Flüssigkeit dann vom ersten Behältnis
in das üblicherweise die zu lösende Substanz enthaltende zwei
te Behältnis übertreten kann.
Bei dieser erfindungsgemäßen Lösung erfolgt das zeitlich nach
einander ablaufende Durchdringen der Verschlußstopfen der Be
hältnisse somit aufgrund einer Abstimmung des Durchdringwider
standes des in den Hohlkörper einzusetzenden Behältnisses be
züglich des Überfahrwiderstandes des Hohlkörpers, wobei beim
Erreichen des Überfahrwiderstandes der Durchdringwiderstand
des Verschlußstopfens bezüglich der Kanüle geringer ist als
die Haltekraft, die durch den Überfahrwiderstand aufgebracht
wird. In der Konsequenz muß damit die Kanüle den Verschluß
stopfen des zugeordneten Behältnisses durchdringen. Das Über
winden des Überfahrwiderstandes kann beispielsweise dadurch
erfolgen, daß die Kanüle fest mit einem verschiebbaren Lager
element verbunden ist, mit dem der Verschlußstopfen nach dem
Durchdringen der Kanüle in Anlage gelangt, womit über den Ver
schlußstopfen des zugeordneten Behältnisses eine Kraft aufge
bracht werden kann, die größer ist als die Gegenkraft infolge
des Überfahrwiderstandes. Prinzipiell ist es aber genauso
denkbar, daß die Kanüle dem ersten Behältnis zugewandt eine
Verbreiterung aufweist, so daß sich nach dem Einführen des
entsprechenden Kanülenendes in den Verschlußstopfen dieses
Behältnisses ein erhöhter Durchdringwiderstand einstellt, der
größer ist als der durch den überfahrbaren Anschlag hervor
gerufenen Überfahrwiderstand.
Gemäß einer besonderen Ausführungsform der Erfindung ist vor
gesehen, daß der Hohlkörper als Hohlzylinder ausgebildet ist,
mit einer Trennwandung mit einer zentralen Lagerhülse zur
verschiebbaren Lagerung des mindestens eine Kanüle aufnehmen
den Lagerelementes.
Eine weitere Lösung der erfindungsgemäßen Aufgabe sieht vor,
daß die Kanüle im Hohlkörper in ihrer Längsrichtung verschieb
bar gelagert angeordnet ist und der Verschlußstopfen des zwei
ten Behältnisses einen größeren Durchdringwiderstand aufweist
als der Verschlußstopfen des ersten Behältnisses. Bei dieser
Variante ist es unerheblich in welcher Position sich die Ka
nüle beim Aufstecken des zunächst in den Hohlkörper einzu
führenden zweiten Behältnisses befindet, da während der Ein
führbewegung dieses Behältnisses die Kanüle wegen des recht
hohen Durchdringwiderstandes des diesem Behältnis zugeord
neten Verschlußstopfens verschoben wird. Bei vollständig ein
geführtem zweiten Behältnis und dem anschließenden Einführen
des ersten Behältnisses wird zunächst der Verschlußstopfen
des ersten Behältnisses durchstochen, da dessen Durchdring
widerstand geringer ist als der des zweiten Behältnisses und
erst dann, wenn dieser Verschlußstopfen durchstochen ist,
kann in der vorbeschriebenen Art und Weise eine erhöhte Ver
schiebekraft auf die Kanüle in Richtung des zweiten Behält
nisses ausgeübt werden, die bewirkt, daß die Kanüle auch den
Verschlußstopfen des zweiten Behältnisses durchsticht. Auch
in diesem Fall wird somit zunächst der Verschlußstopfen des
die Flüssigkeit aufnehmenden Behältnisses durchstochen und
erst anschließend der Verschlußstopfen des Behältnisses, wel
ches in aller Regel die zu lösende Substanz enthält.
Auch bei dieser erfindungsgemäßen Variante ist vorgesehen,
daß der Hohlkörper als Hohlzylinder ausgebildet ist, mit einer
Trennwandung mit einer zentralen Lagerhülse zur verschieb
baren Lagerung eines die mindestens eine Kanüle aufnehmenden
Lagerelementes.
Bei beiden vor stehend ausgeführten Lösungen ist es aber nicht
zwingend erforderlich, ein Lagerelement für die Kanüle vor
zusehen, die Kanüle kann vielmehr unmittelbar im Hohlzylinder
gelagert sein und beispielsweise aus Metall oder Kunststoff
bestehen.
Bezüglich beider vorstehend genannter Lösungen ist gemäß
einer besonderen Ausführungsform der Erfindung vorgesehen,
daß zwei Kanülen die Verbindung zwischen den Behältnissen
herstellen, wobei diese Kanülen bevorzugt vom Lagerelement
aufgenommen werden. Für den Fall zweier Kanülen dient eine
von diesen der Überleitung der Flüssigkeit, während die an
dere Kanüle die Entlüftung gewährleistet, in diesem Fall ist
es somit nicht erforderlich, daß eines der Behältnisse unter
Unterdruck steht.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen ergeben sich aus den Unter
ansprüchen.
Die Erfindung ist nicht darauf beschränkt, daß mit der Flüs
sigkeit eine Substanz aufgelöst wird, es ist durchaus denkbar,
daß sich in beiden Behältnissen zu mischende Flüssigkeiten
befinden.
In den Figuren ist die Erfindung an zwei Ausführungsformen
beispielsweise dargestellt, ohne auf diese beschränkt zu sein.
Es stellt dar:
Fig. 1 eine erste Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Vorrichtung mit einer in den Hohlkörper
eingesetzten, eine zu lösende Sub
stanz enthaltenden Flasche und einer die Flüs
sigkeit enthaltenden Flasche vor dem Einsetzen
in den Hohlkörper, wobei der Hohlkörper im
Mittelschnitt gezeigt ist,
Fig. 2 eine der Fig. 1 entsprechende, vergrößerte
Schnittdarstellung des Hohlkörpers mit in diesem
eingesetztem Behälterstutzen der die zu lösende
Substanz enthaltenden Flasche,
Fig. 3 eine zweite Ausführungsform der Erfindung, dar
gestellt entsprechend Fig. 2.
Die Fig. 1 und 2 zeigen einen als Hohlzylinder 1 ausgebil
deten Hohlkörper, der mit einer mittleren Trennwandung 2 mit
einer zentralen Lagerhülse 3 versehen ist. Diese dient zur
verschiebbaren Lagerung eines Lagerelementes 4 in Längsrich
tung des Hohlzylinders 1 und der Lagerhülse 3. In dieser
Längsrichtung nimmt das Lagerelement 4 eine Kanüle 5 fest auf,
die mit ihren beiden Endstücken 5a und 5b, auf die Orientierung
nach den Fig. 1 und 2 bezogen, über das obere und untere
Ende des Lagerelementes 4 hinausstehen und in die obere Hohl
zylinderöffnung 1a und die untere Hohlzylinderöffnung 1b
ragen.
Die Hohlzylinderöffnung 1a dient der Aufnahme einer Flasche
6, in der sich eine zu lösende Trockensubstanz befindet,
beispielsweise Antibiotika oder Zytostatika. Die Darstellung
der Fig. 1 verdeutlicht, daß diese Flasche in unterschied
lichen Flaschengrößen ausgeführt sein kann. Die Hohlzylinder
öffnung 1b dient der Aufnahme einer Flasche 7 mit Flüssigkeit
zum Lösen der in der Flasche 6 befindlichen Substanz, bei
der Flüssigkeit kann es sich beispielsweise um destilliertes
Wasser oder um eine Kochsalzlösung handeln.
Beide Flaschen 6 und 7 sind mit Stutzen 6a und 7a versehen,
auf die aus Gummi bestehende Verschlußstopfen 6b und 7b auf
gesteckt sind. Der Außendurchmesser der Verschlußstopfen 6b
und 7b ist dabei so bemessen, daß sie zusammen mit den Fla
schen 6 und 7 mit geringem Spiel in die jeweiligen Hohlzy
linderöffnungen 1a und 1b einführbar sind. Die Hohlzylinder
öffnung 1a für die Flasche 6 weist darüber hinaus benachbart
zur Lagerhülse 3 einen Ansatz 8 auf, in dessen Bereich sich
die Hohlzylinderöffnung 1a verjüngt und somit als Anschlag
für den Verschlußstopfen 6b der Flasche 6 dient.
Im Detail betrachtet weist die Lagerhülse 3 im Bereich ihres
dem Endstück 5b der Kanüle 5 zugewandten Endes eine umlau
fende Anschlagfläche 12 auf, deren Innendurchmesser gering
fügig kleiner ist als der Innendurchmesser der Lagerhülse 3.
Das Lagerelement 4 ist an seinem dem Endstück 5a der Kanüle 5
zugewandten Ende mit einem umlaufenden Ansatz 9 versehen,
dessen Außendurchmesser annähernd dem Innendurchmesser der
Lagerhülse 3 entspricht und es weist die Lagerhülse 3 etwa
auf Höhe der Trennwandung 2 eine umlaufende Anschlagfläche
10 auf, deren Innendurchmesser geringfügig kleiner ist als
der Außendurchmesser des Ansatzes 9. Während der Herstel
lung wird der Hohlzylinder 1 mit der Lagerhülse 3 im Bereich
der Anschlagfläche 12 über den Ansatz 9 des Lagerelementes 4
verschoben, so daß das Lagerelement 4 aufgrund der geometri
schen Abmessungen des Ansatzes 9 und des Innendurchmessers
der Lagerhülse 3 reibschlüssig in der Lagerhülse 3 gehalten
wird und vor dem Einsetzen der Flaschen 6 und 7 etwa zu 2/3
seiner Längserstreckung in die Hohlzylinder 1b ragt, wobei
der Ansatz 9 des Lagerelementes 4 am Anschlag 10 der Lagerhülse 3
anliegt. In dieser Stellung ist das freie Ende des Endstückes 5a der
Kanüle 5 so weit von dem Ansatz 8 der Hohlzylinderöffnung
1a entfernt, daß bei eingesetzter Flasche 6 dieses Endstück
5a den Verschlußstopfen 6b dieser Flasche 6 noch nicht be
rührt. Es besteht somit die Möglichkeit, die Flasche 6 mit
der zu lösenden Substanz in Art einer Einheit mit dem Hohl
zylinder 1 auszuliefern, wobei, wie aus der oberen Darstel
lung in Fig. 1 zu entnehmen ist, das Lagerelement 4 in der
Lagerhülse 3 sicher gehalten und die Kanüle 5 beabstandet
zum Verschlußstopfen 6b zu liegen kommt. Um die in der Fla
sche 6 befindliche Substanz aufzulösen,ist es dann nur noch
erforderlich, die Flasche 7 mit dem Stutzen 7a in die Hohl
zylinderöffnung 1b einzuführen, da der Formschluß zwischen
dem Ansatz 9 und dem Anschlag 10 einen höheren Überfahrwi
derstand darstellt als der Durchdringwiderstand des Ver
schlußstopfens 7b bezüglich des Endstückes 5b der Kanüle 5
durchdringt dieses Endstück 5b den Verschlußstopfen 7b. Es
gelangt schließlich der Verschlußstopfen 7b in Anlage mit der
breiten Stirnfläche 4a des Lagerelementes 4, so daß beim
weiteren, vollständigen Einführen der Flasche 7 in die Hohl
zylinderöffnung 1b der Verschlußstopfen 7b auf das Lagerele
ment 4 drückt, dabei den Überfahrwiderstand im Bereich des
Ansatzes 9 und des Anschlages 10 überwindet und das Lager
element 4 mit der Kanüle 5 in Richtung der Flasche 6 vor
schiebt. Es durchdringt dabei das Endstück 5a der Kanüle 5
den Verschlußstopfen 6b bis schließlich der Ansatz 9 am
Lagerelement 4 in dessen Endstellung in Anlage mit einem
weiteren Anschlag 11 gelangt, der an dem dem Verschlußstopfen
6b zugewandten Ende der Lagerhülse 3 an deren Innenfläche
angeordnet ist. Im Ergebnis ist somit gewährleistet, daß bei
in den Hohlzylinder 1 eingesetzter Flasche 6 mit der zu lösenden
Substanz zunächst der Verschlußstopfen 7b der anschließend
in die Vorrichtung einzuführenden Flasche 7 mit der Flüssig
keit durchstochen wird und zuletzt der Verschlußstopfen 6b
der Flasche 6.
Fig. 3 zeigt bei der zweiten Ausführungsform der erfindungs
gemäßen Vorrichtung eine identische Ausbildung von Hohlzy
linder 1 und Trennwandung 2. Mit der Ausführungsform nach
den Fig. 1 und 2 in ihrer Funktion übereinstimmende Teile
sind der Einfachheit halber mit den gleichen Bezugsziffern
bezeichnet. Im Unterschied zu der erstgenannten Ausführungs
form ist jedoch die Lagerhülse 3 innen ohne die Anschläge
10 und 11 ausgebildet und es weist das Lagerelement 4 gleich
falls keinen Ansatz 9 auf, sondern ist mit seinem Außendurch
messer auf den Innendurchmesser der Lagerhülse 3 angepaßt,
derart, daß das Lagerelement 4 zwar in der Lagerhülse 3 reib
schlüssig gehalten aber bereits bei Einleitung geringer Kräf
te in dieser längs verschoben werden kann. Nicht dargestellt
ist in der Fig. 3 die Flasche 7, die entsprechend der Dar
stellung in Fig. 1 ausgebildet ist und in die Hohlzylinderöff
nung 1b eingeführt wird. Die Fig. 3 zeigt den in die Hohl
zylinderöffnung 1a eingeführten Stutzen 6a der Flasche 6,
die die zu lösende Substanz aufnimmt, beabstandet zum Ver
schlußstopfen 6b ist das Endstück 5a der Kanüle 5 angeordnet.
Die Wirkungsweise bei dieser Ausführungsform der erfindungs
gemäßen Vorrichtung beruht auf unterschiedlichen Durchdring
widerständen der Verschlußstopfen 6b und 7b der Flaschen 6
und 7. So weist der Verschlußstopfen 6b der Flasche 6, die
die zu lösende Substanz aufnimmt, einen größeren Durchdring
widerstand auf als der Verschlußstopfen 7b der Flasche 7,
die die Flüssigkeit aufnimmt. Beim Einführen der Flasche 7
in die Hohlzylinderöffnung ib führt dies dazu, daß das La
gerelement 4 mit der Kanüle 5 zwar soweit wie möglich in
Richtung des Verschlußstopfens 6b verschoben wird, das heißt
bis das Endstück 5a am Verschlußstopfen 6b anliegt, ein wei
teres Einführen der Flasche 7 bedingt jedoch aufgrund der
unterschiedlichen Durchdringwiderstände der Verschlußstopfen
6b und 7b, daß dann zunächst das Endstück 5b der Kanüle 5
den Verschlußstopfen 7b der Flasche 7 mit der Flüssigkeit
durchdringt, bis schließlich der Verschlußstopfen 7b wieder
mit der Stirnfläche 4a des Lagerelementes in Anlage kommt
und beim weiteren Einführen der Flasche 7 der Verschlußstopfen
7b das Lagerelement 4 und damit das Endstück 5a der Kanüle 5
in Richtung des Verschlußstopfens 6b verschiebt, so daß
das Endstück 5a dieses durchdringt. Der Ausdruck Durchdring
widerstand der Verschlußstopfen 6b und 7b soll dabei nicht
in dem Sinne verstanden werden, daß die Verschlußstopfen aus
schließlich eine unterschiedliche Härte aufweisen, es liegt
als eine weitere Möglichkeit beispielsweise auch im Rahmen
der Erfindung, die Verschlußstopfen mit identischer Härte
vorzusehen, aber die Stärke der Endstücke der Kanüle unter
schiedlich zu wählen.
Die vorstehenden Ausführungsformen der Erfindung betreffen
den Anwendungsfall einer unter Unterdruck stehenden Flasche
6 mit der zu lösenden Substanz, in die nach dem Einstechen
des Endstückes 5a der Kanüle 5 Flüssigkeit aus der Flasche 7
überströmt. Es ist gleichfalls denkbar, statt einer Kanüle
zwei im Lagerelement 4 gelagerte Kanülen vorzusehen, wobei
eine dieser Kanülen zum Überströmen der Flüssigkeit von der
Flasche 7 in die Flasche 6 dient, während die andere Kanüle
zum Sicherstellen einer geordneten Entlüftung der Flasche 6
vorgesehen ist.
Claims (8)
1. Vorrichtung, bestehend aus zwei Behältnissen und einem
Hohlkörper, zum Überleiten von Flüssigkeit von einem
ersten, die Flüssigkeit enthaltenden Behältnis, insbesonde
re einer Flasche oder einem Beutel, zu einem zweiten
Behältnis, insbesondere einem eine zu lösende Substanz
enthaltenden Behältnis, insbesondere einer Flasche oder
einem Beutel, mit dem Hohlkörper zur Aufnahme eines
Behälterstutzens des ersten Behältnisses im Bereich einer
ersten Hohlkörperöffnung und einer zweiten diametral zu
dieser angeordneten Hohlkörperöffnung zur Aufnahme eines
Behälterstutzens des zweiten Behältnisses, sowie mindestens
einer im Hohlkörper gelagerten Kanüle zum Durchstechen von
die Behälterstutzen jeweils verschließenden und aus Gummi
oder dergleichen bestehenden Verschlußstopfen, dadurch
gekennzeichnet, daß die Kanüle (5) im Hohlkörper (1) in
ihrer Längsrichtung gegen einen überfahrbaren Anschlag (9,
10,) verschiebbar gelagert angeordnet ist, dessen Überfahr
widerstand größer ist als der Durchdringwiderstand des
Verschlußstopfens (7b) des in Verschieberichtung der Kanüle
(5) einsteckbaren ersten Behältnisses (7), wobei die Kanüle
nach Überfahren des Überfahrwiderstandes den Verschluß
stopfen (6b) des in den Hohlkörper (1) eingesteckten
zweiten Behältnisses (6) durchsticht.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Hohlkörper als Hohlzylinder (1) ausgebildet ist, mit
einer Trennwandung (2) mit einer zentralen Lagerhülse (3)
zur verschiebbaren Lagerung eines die mindestens eine
Kanüle (5) aufnehmenden Lagerelementes (4).
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die zentrale Lagerhülse (3) innen einen Anschlag (10) und
das Lagerelement (4) außen einen Anschlag (9) aufweist.
4. Vorrichtung, bestehend aus zwei Behältnissen und einem
Hohlkörper, zum Überleiten von Flüssigkeit von einem
ersten, die Flüssigkeit enthaltenden Behältnis, insbesonde
re einer Flasche oder einem Beutel, zu einem zweiten
Behältnis, insbesondere einem eine zu lösende Substanz
enthaltenden Behältnis, insbesondere einer Flasche oder
einem Beutel, mit dem Hohlkörper zur Aufnahme eines
Behälterstutzens des ersten Behältnisses im Bereich einer
ersten Hohlkörperöffnung und einer zweiten diametral zu
dieser angeordneten Hohlkörperöffnung zur Aufnahme eines
Behälterstutzens des zweiten Behältnisses, sowie mindestens
einer im Hohlkörper gelagerten Kanüle zum Durchstechen von
die Behälterstutzen jeweils verschließenden und aus Gummi
oder dergleichen bestehenden Verschlußstopfen, dadurch
gekennzeichnet, daß die Kanüle (5) im Hohlkörper (1) in
ihrer Längsrichtung verschiebbar gelagert angeordnet ist
und der Verschlußstopfen (6b) des zweiten Behältnisses (6)
einen größeren Durchdringwiderstand aufweist als der
Verschlußstopfen (7b) des ersten Behältnisses (7).
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
der Hohlkörper als Hohlzylinder (1) ausgebildet ist, mit
einer Trennwand (2) mit einer zentralen Lagerhülse (3) zur
verschiebbaren Lagerung eines die mindestens eine Kanüle
(5) aufnehmenden Lagerelementes (4).
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß zwei Kanülen vorgesehen sind.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2, 3, 5 und 6, dadurch
gekennzeichnet, daß das Lagerelement (4) zwei Kanülen
aufnimmt.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß das die zu lösende Substanz enthaltende
Behältnis (6) bei nicht eingeführter Kanüle (5) unter
Unterdruck steht.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19883817101 DE3817101C2 (de) | 1988-05-19 | 1988-05-19 | Vorrichtung zum Überleiten von Flüssigkeit von einem Behältnis zu einem anderen Behältnis |
Applications Claiming Priority (1)
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