DE381482C

DE381482C - Vorrichtung zum unmittelbaren Betrachten eines zusammengesetzten Bildbandes

Info

Publication number: DE381482C
Application number: DEP44638D
Authority: DE
Original assignee: Pathe Cinema SA
Current assignee: Pathe Cinema SA
Priority date: 1919-05-09
Filing date: 1921-03-31
Publication date: 1923-09-21

Description

Der Zweck der Erfindung ist, eine Vorrichtung zu schaffen, welche das Betrachten oder aber gewünschtenfalls das Projizieren der einzelnen Bilder eines Bildbandes ermöglicht, auf dem die einzelnen Bilder verschiedener Motive zusammengestellt sind.

Die neue Vorrichtung bildet im wesentlichen ein Spielzeug geringer Abmessungen und hat im Verein mit den Vorteilen, welche das Bildband selbst hat, den Vorzug, daß eine außerordentlich kleine und leicht transportierbare'Vorrichtung geschaffen wird, mit welcher eine große Anzahl von Bildern betrachtet werden kann.

Auf der Zeichnung sind einige Ausführungsbeispiele einer Vorrichtung gemäß der Erfindung dargestellt, und es ist:

Abb. ι ein Längsschnitt nach der Linie A-A der Abb. 2 durch eine Vorrichtung zur unmittelbaren Betrachtung bzw. zur Proj>ektion eines zusammengesetzten Bildbandes gemäß der Erfindung,

Abb. 2 ein um 90 ° zu Abb. 1 verdrehter Schnitt durch die Vorrichtung,

Abb. 3 eine Stirnansicht der Vorrichtung,

Abb. 4 eine schematische Ansicht, aus welcher ersichtlich ist, wie die Vorrichtung zur Projektion der Bilder benutzt werden kann,

Claims

Abb. 5 ein der Abb. 2 ähnlicher Schnitt einer Abänderungsform,

Abb. 6 ein Vertikalschnitt nach der Linie B-B der Abb. 5,

Abb. 7 eine der Abb. 2 ähnliche Ansicht einer weiteren Abänderungsform und

Abb. 8 ein Schnitt nach der Linie C-C" der Abb. 7.

Die Vorrichtung für das unmittelbare Betrachten des zusammengesetzten Bildbandes besteht, wie Abb. 1 bis 3 zeigen, aus einem länglichen Gehäuse 6, zweckmäßig aus Eisenblech, das durch einen abnehmbaren Deckel 26 verschlossen wird. Innerhalb des Gehäuses ist an jedem Ende eine Trommel 7 angeordnet, die um die parallelen am Boden des Kastens befestigten Hohlachsen 8 gedreht werden können. Jede dieser Trommeln 7 weist auf ihrem Mantel einen Schlitz 27 auf. dem ein an einem der Böden der Trommel \-orgesehener Haken 28 entspricht. Durch den Schlitz 2¹/ wird das umgerollte Ende 5' des Bildbandes 5 eingeführt und an lern Haken 28 befestigt, so daß das Bildband, da das Ende 5' --ich gegen die Außenwandung der Trommel stützt, gehalten wird. Das so befestigte Bildband ι rollt nun entlang der hinteren Gehäusewandung ab, in der das Fenster 29 vorgesehen ist. Gegenüber letzterem ist in der vorderen Gehäusewandung eine Aussparung 30 vorgesehen, in der eine konvergierende Linse 9 mit geeignetem Brennpunkt angebracht ist, um die unmittelbare Betrachtung des Bildbandes zu ermöglichen. Die Linse 9 ist an rler Wandung in geeigneter Weise, z. B. durch Klammern 10, befestigt.

Die Trommeln 7 werden durch die Knöpfe ir gedreht, deren Achsen 12 durch Aussparungen des Deckels 26 hindurch sich erstrecken und in den Hohlachsen 8 gelagert sind. Durch einen auf jeder Achse 12 vorgesehenen in eines der Löcher 32 der 'Frommelböden eingreifenden Winkel 3*1 wird die Trommel mit dem zugehörigen Knopf ι ί verbunden.

Nachdem das Bildband 1 eingesetzt, der Deckel 26 aufgesetzt und der Winkel 31 in eines der Löcher 32 eingeführt worden ist, kann durch Drehen des einen oder anderen der Knöpfe 11 in der durch die Pfeile bezeichneten Richtung das Bildband nach der einen oder anderen Richtung abgerollt werden, so daß durch die Linse 9 die verschiedenen vor der Öffnung 29 sich zeigenden Bilder betrachtet werden können.

Das Abrollen des Bildbandes kann auch, wie Abb. 5 bis 8 zeigen, durch einen einzigen Knopf erfolgen. Gemäß Abb. 5 und 6 ist der Knopf 11 mit einem mittleren Zahnrad 17 fest verbunden, welches in die seitlichen auf kleineu Achsen 33 gelagerten Zahnräder 18 eingreift. An letzteren sind zwecks Mitnahme der Trommeln 7 in das eine oder andere der Löcher 32 eingreifende Zapfen 34 vorgesehen.

Gemäß der in den Abb. 7 und 9 veranschaulichten Ausführungsform ist der Knopf 11 mit einer Scheibe 19 fest verbunden, die durch einen gegebenenfalls durch kleine Rollen 21 gespannten Riemen 22 die auf der Achse 35 befestigte Scheibe 25 in Umdrehung versetzt. Die beiden Scheiben 19 und 20 sind je mit einem Zapfen 34 verseben, welche in das eine oder andere der Löcher 32 der Trommeln 7 eingreifen. Bei den beiden eben beschriebenen Ausführungsformen wird, je nachdem der Knopf 11 nach der einen oder anderen Richtung gedreht wird, das Bildband 1 in dem einen oder anderen Sinne mitgenommen.

Die neue Vorrichtung kann auch für die Projektion von Bildbändern dienen. Zu diesem Zweck wird sie in geeigneter Weise auf einen lcsten Unterbau 13 (Abb. 4) gesetzt. Neben lern Fenster 29 wird eine Lichtquelle 14, beispielsweise eine im Innern eines Gehäuses angeordnete elektrische Lampe, angebracht, währenl gegenüber der als Objektiv wirkenden Linse u in geeigneter Entfernung ein Schirm 16 angeordnet wird, auf den die durch das Fenster 29 begrenzten Bilder geworfen werden. Durch Abrollen des Bildbandes in dem einen oder anderen Sinne können alsdann sämtliche Bilder nacheinander vorgeführt werden.

Paten τ-Anspruch E:

i. Vorrichtung zum unmittelbaren Betrachten eines zusammengesetzten Bildbandes, dadurch gekennzeichnet, daß der Deckel des zwei Aufwickeltrommeln für das Bildband umschließenden Gehäuses mit einem oder mehreren einfachen Gliedem versehen ist, um die zum Ab- bzw. Aufwickeln des Bildbandes zwecks aufeinanderfolgenden Vorbeibewegens der Bilder entlang einem in einer Wandung des Gehäuses gegenüber einer Linse vorgesehenen Fenster dienenden Trommeln zu drehen.
2. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß jede Trommel an ihrer Mantelfläche einen Schlitz und einen Haken aufweist, an welch letzterem das Ende des Bildbandes zwecks Alitnahme durch die Trommel befestigt wird.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.