DE381419C

DE381419C - Anschwemmfilter

Info

Publication number: DE381419C
Application number: DEM77138D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1922-03-24
Filing date: 1922-03-24
Publication date: 1923-09-20

Description

Anschwemmfilter.
Gegenstand der Erfindung ist ein Aufgußfilter, d. h. ein Filter, dessen Filterkörper aus einer doppelmuldenförmigen Siebfläche mit aufgeschwemmtem Filtrierasbest o. dgl. besteht, in Verbindung mit einem darüber be-@ findlichen Verteilkörper für die zu filtriereende Flüssigkeit mit doppelmuldenförmigem Boden, dessen Mulden wesentlich flacher sind als die des Siebkörpers. Ein solches Filter kann den ; verschiedensten Zwecken dienstbar gemacht werden, es ist z. B. als offenes Filter, als Flaschenfilter, als Faßfilter und als Druckfilter verwendbar. Eine derart vielseitige Verwendungsmöglichkeit ist bei den bekannten Filtern nicht möglich, da sie eine verschiedene Leistungsfähigkeit des einzelnen Filters voraussetzt, diese aber bisher mit einem einzigen Filter nicht erreichbar war.
Der Erfindungsgegenstand ist auf der Zeichnung in einem Ausführungsbeispiel dargestellt.
Es zeigt: Ahh. 1 das Filter in schaubildlicher Darstellung, Abb. 2 einen Querschnitt durch das Filter, Abb. 3 den Flüssigkeitsverteiler, Abb. 4 eine schaubildliche Darstellung des Filterkörpers, Abb. 5 den Ausflußhahn des Filters und Abb. 6 einen Flaschenhahn.
Das Filter besteht aus einem starken, innen verzinnten Kupfergefäß 1, welches durch einen Deckel 2 abschließbar ist. Die Befestigung zwischen Deckel und Gefäß erfolgt durch Schrauben 3 mit Flügelmutter, zweckmäßig unter Zwischenschaltung einer Dichtungsschicht, so daß das Filter luftdicht abgeschlossen werden kann. Im Deckel befindet sich der Einlaufstutzen 5 und unten im Gefäß der Auslaufstutzen 6.
Der Filterkörper besteht aus einem wellenförmig gebogenen Sieb 7 mit doppelmuldenförmigem Querschnitt. welches durch metallleisten 8 verstärkt und an den Stirnflächen durch Metallbleche 9 abgeschlossen ist. Die siebförmige Filterfläche fällt also von beiden seiten steil ab, verläuft dann eine kurze Strecke waagerecht, um schließlich wieder steil aufzusteigen zu einer mittleren Dachfläche.
Eingefaßt wird der Filterkörper von einem Rahmen 10 mit rechtwinklig abgebogenem Rand 11. Der Rahmen dient zur Aufnahme des Verteilungskörpers der Abb. 3. Dieser besteht aus einem rechteckigen Rehälter 12 mit doppelmuldenförmigem Boden 13, dessen beide Mulden jedoch wesentlich flacher sind als die des Filterkörpers. An den tiefsten Stellen der Mulden befinden sich Schlitze 14 zum Durchtritt der Flüssigkeit. Auf dem Auslaufstutzen 6 sitzt der Auslaufhahn 15 der Abb. 5. atl den der Flaschenhanh 16 entsprechend Abb. 6 oder ein Schlauch oder irgend ein an leres Verbindangsglied angeschlosen werden kann.
Die Wirkungsweise des neuen Filters ist folgende: Das Filter wird zweckmäßig auf einem Fußgestell angebracht, de rDeckel abgenommen und der Hahn 15 geschlossen. Der Verteilungskörper wird herausgenommen und das Filter bis zur Siebhöhe mit der zu filtrierenden Flüssigkeit gefüllt. In einem besonderen Gefäß vermischt man etwa 10 1 der gelichen Flüssigkeit mit etwa 70 g Filtrierasbest durch heftiges Quirlen. Diese Mischung. wird in das Filter geschüttet, wobei man darauf achten muß, daß sich die Flüssigkeit gut verteilt.
Nunmehr wird der N-eiteilungskörper eingesetzt und der Hahn 15 geöffnet. Die abfließende Flüssigkeit gießt man so lange in das Filter zurück. bis sie klar abläuft, wobei das Filter stets gefüllt sein muß. Die Filterfläche hat sich inzwischen mit einer dünnen Schicht Asbest überzogen, und das Filter ist gebrauchsfähig.
Snll das Filter als offenes Filter verwendet werden, so bleibt das Filtergefäß offen, und die zu filtrierende Flüssigkeit fließt ständig oben zu und das Filtrat unten ab. Wünscht man das Filter als flaschenfilter zu verwenden, so wird der Flaschenhahn 16 auf den Hahn 15 geschraubt, worauf die Flaschen in der üblichen NVeise mit der filtrierten Flüssigkeit gefüllt werden. Bei der Verwendung des Filters als Faßfilter schraubt man den Flaschenhalm 16 ab und verbindet den Hahn 15 durch einen Schlauch mit dem Faß. Zwecks Verwendullg des Filters als Druckfilter wird der Deckel auf das Gefäß geschraubt, dieses dadurch gasdicht al) geschlossen und in das Filtergefäß Luft.
Kohlensäure o. dgl. geleitet.

Claims

PATENT-ANSPRUCH : Anschwemmfilter, gekennziechnet durch ein doppelmuldenförmiges, das Anschwemmfiltermaterial aufnehmendes Sieb (7) uni einen darüber befindlichen Verteilungskörper mit doppelmuldenförmigem Boden (12), dessen Mulden (13A) wesentlich flacher sind als die des Siebes (7), und die an ihren tiefsten Stellen Durchtrittsschlitze (14) für die Rohflüssigkeit haben.