DE381418C - Verfahren zum Walken von Textilstoffen - Google Patents

Verfahren zum Walken von Textilstoffen

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DE381418C
DE381418C DEF50971D DEF0050971D DE381418C DE 381418 C DE381418 C DE 381418C DE F50971 D DEF50971 D DE F50971D DE F0050971 D DEF0050971 D DE F0050971D DE 381418 C DE381418 C DE 381418C
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DE
Germany
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fulling
textile fabrics
soap
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wool
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Expired
Application number
DEF50971D
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English (en)
Inventor
Friedrich Just
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Hoechst AG
Original Assignee
Hoechst AG
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Publication date
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Publication of DE381418C publication Critical patent/DE381418C/de
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06MTREATMENT, NOT PROVIDED FOR ELSEWHERE IN CLASS D06, OF FIBRES, THREADS, YARNS, FABRICS, FEATHERS OR FIBROUS GOODS MADE FROM SUCH MATERIALS
    • D06M13/00Treating fibres, threads, yarns, fabrics or fibrous goods made from such materials, with non-macromolecular organic compounds; Such treatment combined with mechanical treatment
    • D06M13/52Treating fibres, threads, yarns, fabrics or fibrous goods made from such materials, with non-macromolecular organic compounds; Such treatment combined with mechanical treatment combined with mechanical treatment
    • D06M13/522Fulling

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Treatment And Processing Of Natural Fur Or Leather (AREA)

Description

  • Verfahren zum Walken von Textilstoffen. Das Walken von Textilstoffen aller Art wird bisher in der Weise ausgeführt, daß man den Stoff j e nach der Art der Einrichtung einer Walkmaschine mit möglichst wenig Feuchtigkeit bei Gegenwart von Seife, Alkali oder Säure, bei mäßiger Wärme unter dem Einfluß von reibender Bewegung Stoß oder Druck verfilzt. Als Walkmittel dienen in der Tuchfabrikation Seifen- und Sodalösungen, in der Filz- und Hutfabrikation Schwefelsäure, Essigsäure, Milchsäure und Ameisensäure. In geringem Umfang, namentlich für ganz leichte Damenkleiderstoffe, genügt es auch, die Walke in reinem Wasser durchzuführen. Die Dauer des Walkprozesses hängt dabei von der Beschaffenheit des Wollmaterials ab.; sie gibt j e nach' Länge und Durchführung der Ware ein immer geschlosseneres Gefüge.
  • Überraschenderweise wurde gefunden, daß man den Walkprozeß abkürzen kann, wenn man der alkalischen Seifenlösung, der Säure oder dem -Wasser künstliche oder natürliche Gerbstoffe zusetzt und den Walkprozeß in üblicher Weise durchführt. Je mehr gerbende Substanz, desto größer ist der Effekt.
  • Beispiele. r. Man .benutzt für ein- Woll'vli-es von etwa 300 g 11 Walkflüssigkeit, die mit 5o g Marseillerseife und 25 g eines Kondensationsproduktes aus Phenol mit einem Aldehyd und Chloressigsäure oder anderen harzartigen Kondensationsprodukten, Phenolen oder deren Homologen bzw. Derivaten mit Aldehyden usw. versetzt ist, und walkt am gewöhnlichen Walktisch (der sogenannten Rüttelwalke) Minuten auf der einen Seite und 5 Minuten im Wechsel durch Umwenden des Vlieses auf der anderen Seite. ° Behandelt man zum Vergleich ein gleiches Ouantum Wollvlies mit z 1 Walkflüssigkeit, welche nur 5o g Marseillerseife enthält, so zeigt sich, daß bei Einhaltung gleicher Walk-; zeit der mit Zusatz des Gerbstoffes angesetzte Walkversuch in bezug auf Filzen auffallend weiter vorgeschritten ist als der nur mit Seife angesetzte Versuch.
  • 2. Man walkt ein Stück eines leichten Damenkleiderstoffes in einer Walkflüssigkeit, d-ie im Liter 25 :g .des ,obengen@annten @ Ko@n;densationsproduktesenthält, % Stunde auf der gewöhnlichen; Walkmasch.ine. Auffallend i ist auch hier das viel schnellere Verfilzen des Wollmaterials als bei einem gleichen Versuch, der ohne Zusatz :des Gerbmittels durchgeführt wird.
  • 3. Auf tim Wollvlies von 300 g nimmt man r 1 Walkflüssigkeit, welche 5o g Marseillerseife und 25 g eines sulfierten Kunstharzes, wie sie beispielsweise im Patent 262558 genannt sind, das in entsprechender Weise neutralisiert wurde, und walkt auf dem Walktisch wie bei Beispiel i. Auch hier ist derselbe Effekt wie bei Beispiel ,j zu konstatieren.
  • d.. Auf ein W ollvlies von 300 g nimitnt tnatl i 1 Walkflüssigkeit, welche 5o g Marseillerseife und 25 g Tannin, das in entsprechender Weise neutralisiert wurde, und walkt auf dein Walktisch wie bei Beispiel i. Wenn dabei auch eine Trübung des Naturtones der Wolle eintritt, ist der Walkeffekt gegenüber einem Walkern nur mit Seife viel größer: das Vlies filzt bei Zusatz des Tannins schneller zusaminen als beim Walken ohne Gerbmittel.
  • Das Verfahren vorliegender Erfindung ist von dem der Patentschrift 299772 der Isl. 8 k völlig verschieden. Während dort fertig gewalkte Ware einer Nachbehandlung mit Chromalaun, Chromchlorid, d. h. in der Chromgerbung üblichen Substanzen, unter-@vorfen werden, besteht vorliegendes Verfahren darin, daß man unfertige Ware in gewöhnlicher Weise unter Zusatz von Stoffen, die zugleich Gerbstoffe darstellen,. walkt. Daß diese Substanzen die Walke so günstig beeinflussen würden, war in keiner Weise vorauszusehen.

Claims (1)

  1. PATENT-ANSPRUCfI: Verfahren zum Walken von Textilstoffen aller Art, dadurch gekennzeichnet. daß man der Walke gleichzeitig mit den für den Walkprozeß erforderlichen Stoffen natürliche oder künstliche Gerbstoffe zusetzt.
DEF50971D 1922-01-18 1922-01-18 Verfahren zum Walken von Textilstoffen Expired DE381418C (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2429476A (en) * 1944-04-25 1947-10-21 Joseph F Melody Hatting fur treatment
US2555883A (en) * 1948-05-08 1951-06-05 American Hatters And Furriers Treatment of carroted fur fibers

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US2429476A (en) * 1944-04-25 1947-10-21 Joseph F Melody Hatting fur treatment
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