DE3814024A1 - Verpackung fuer ein tafelfoermiges produkt und verfahren zu dessen herstellung - Google Patents

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Verpackung gemäss Oberbegriff des unabhängigen Patentanspruchs 1 und ein Verfahren zu deren Herstellung gemäss Patentanspruch 8.

Bei derartigen bekannten Verpackungen, z.B. gemäss der CH-A-2 54 978, besteht die Einschlagmaterialfolie aus Alu­ minium, und sie weist auf der Innenseite eine thermopla­ stische Siegelschicht auf. Die Längsflossensiegelnaht dient einerseits der hermetischen Abdichtung, andererseits hat sie die Funktion eines Garantieverschlusses. Die bei­ den die Längsflossensiegelnaht bildenden Lappen sind gleich breit und sind flach auf die Unterseite der Verpackung ge­ faltet. Die beiden Stirnseitenverschlüsse sind über die beiden Lappen ebenfalls auf die Unterseite gefaltet. Da­ mit unterbrechen sie die eine der beiden grossen Werbe­ flächen, so dass es üblich ist, die Verpackung durch ei­ nen zweiten Einschlag aus Papier zu ergänzen. Dies erfor­ dert nebst zusätzlichem Verpackungsmaterial einen zusätz­ lichen Aufwand bei der Verpackungsmaschine.

Aus der DE-AS 10 30 247 ist eine Aussenhülle aus Papier für eine derartige Verpackung bekannt, bei welcher auf die Rückseite der Schokoladetafel zunächst die Stirnseitenver­ schlüsse, hierauf die beiden verbleibenden Längslappen ge­ faltet werden. Diese überlappende Verpackungsart eignet sich nicht zur Bildung von Siegelnähten, weil diese Flos­ sennähte veraussetzen. Eine hermetische Abdichtung des Produktes ist daher nicht möglich.

Aus der US-A-31 24 298 ist eine Verpackung, allerdings nicht für tafelförmige Produkte, bekannt, die ebenfalls eine Längsflossensiegelnaht aufweist. Diese Naht steht senkrecht von einer Packungsfläche ab und unterbricht da­ her ebenfalls diese für Werbezwecke attraktive Fläche.

Die Verpackung gemäss CH-A-6 55 475 umfasst ebenfalls eine innenseitig mit einer Siegelschicht beschichtete Folie, die unter Bildung einer Längsflossensiegelnaht und zwei Stirnseitenverschlüssen (7) um das Produkt gefaltet ist. Von den beiden die Längsflossensiegelnaht bildenden Lappen steht der zweite Lappen (3) im mittleren Bereich über den Rand des ersten Lappens vor und ist nach Faltung über zwei Längskanten (12, 13) mit Klebepunkten (20, 21) auf der Packungsunterseite (10) befestigt.

Damit weist die Verpackung sowohl auf ihrer Oberseite, als auch auf ihrer Unterseite (10) eine grosse, ununter­ brochene Werbefläche auf.

Nachteilig an einer solchen Packung ist, dass zum Ver­ packen zugeschnittene Einzelblätter verwendet werden müs­ sen, so dass keine hohen Leistungen der Maschinen möglich sind.

Es ist daher eine Aufgabe der Erfindung, eine Verpackung zu schaffen, die sicher ist gegen unbefugtes Oeffnen oder sonstigem schädigendem Behandeln, die aber mit modernen Hochleistungsmaschinen herstellbar ist.

Erfindungsgemäss wird dies durch eine Verpackung gemäss den Merkmalen des unabhängigen Patentanspruchs 1 erreicht. Ein Verfahren zur Herstellung einer solchen Verpackung ist im Patentanspruch 8 gekennzeichnet.

Durch die Einfaltung der Quersiegelnähte ergibt sich eine erwünschte Versteifung der Kantenpartien der Quersiegel­ nähte, so dass ein Herausziehen von unter der Banderole erschwert ist und jedenfalls nicht unauffällig geschehen kann.

Wenn die Quersiegelnähte ohne Zwickel ausgebildet sind ist die Kantenpartie leicht verbreitert und die Banderole kann deshalb nicht über die Kanten abgezogen und nicht unbemerkt wieder aufgeschoben werden. Es erübrigt sich daher ein Verkleben mit dem ersten Einschlagmaterial.

Weil aber Kanten ohne Zwickel auch die Handhabung beim Herstellen von Grosspackungen oder auf Ladengestellen be­ hindern könnten, ist es auch möglich die Quersiegelnähte mit Zwickeln zu versehen. Damit liegen die Kanten im Ein­ schlagmaterial dicht am Produkt an. Die Banderole muss daher zur Sicherung mit wenigstens einem Leimpunkt am ersten Einschlagmaterial befestigt werden.

Nachfolgend wird die Erfindung anhand von Ausführungsbei­ spielen erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 und 2 eine in eine Schlauchbeutelpackung verpackte Schokoladetafel in einer ersten Ausführungs­ form in verschiedenen Ansichten,

Fig. 3 und 4 dieselbe Packung nach einem weiteren Ver­ packungsschritt in verschiedenen Ansichten und mit einer Banderole versehen,

Fig. 5 und 6 eine in eine Schlauchbeutelpackung verpack­ te Schokoladetafel in einer zweiten Aus­ führungsform in verschiedenen Ansichten,

Fig. 7 und 8 dieselbe Packung nach einem weiteren Ver­ packungsschritt in verschiedenen Ansichten und mit einer Banderole versehen.

Die erste Ausführungsform ist in Fig. 1 bis 4 dargestellt. Eine Schlauchbeutelpackung 10 mit umhülltem tafelförmigem Produkt P, wie eine Tafel Schokolade oder dgl., weist eine Längssiegelnaht 11 auf, die sich wenigstens angenähert mittig auf der einen Grossfläche des Produktes befindet. Die beiden Quersiegelnähte 12, 13 sind in einer aus der Verpackungstechnik gut bekannten Weise versiegelt und die Schlauchpackung 10 ist an der in Flussrichtung hinteren Quersiegelnaht 13 abgetrennt.

Wie aus den vier Fig. 1 bis 4 deutlich erkennbar ist, sind die Quersiegelnähte 12, 13 mit Zwickelfalten 14 hergestellt, und die aus Fig. 3 und 4 ersichtliche Unterfaltung des verpackten Produktes zeigt eine kantengenaue Verpackung für das Produkt.

In Fig. 3 und 4 ist die Schlauchbeutelpackung 10 mit ei­ ner Banderole 20 umfasst. Durch Leim wird die Banderole 20 mit der Schlauchbeutelpackung verbunden und damit sind sämtliche Siegelnähte 11, 12, 13 verdeckt und können ohne eine zusätzliche Klebestelle nicht ohne Zerstörung der so gebildeten Verpackung herausgezogen und geöffnet werden.

Wie im übrigen auch deutlich erkennbar ist, sind die Kan­ tenpartien 12 a und 13 a umgefaltet, um so auch ein seitli­ ches Hineingreifen zu erschweren.

Im zweiten Ausführungsbeispiel gemäss Fig. 5 bis 8 ist ei­ ne ähnliche Schlauchbeutelpackung 30 wie die Schlauchbeu­ telpackung 10 dargestellt, jedoch mit dem Unterschied, dass die Quernähte 32, 33 nicht mit Zwickeln eingefaltet sind, so dass nach dem Unterfalten gemäss Fig. 7 und 8 die Kantenpartien 34 nach aussen sich auswölbend unter der Banderole 40 hervorstehen.

Auch eine derartige Verpackung lässt sich auf einer her­ kömmlichen Hochleistungsmaschine herstellen. Die Banderole 40 kann dann in einer anschliessenden Zusatzmaschine ge­ wickelt werden. Das Abziehen der Banderole 40 wird durch die ausgewölbten Eckpartien verhindert, so dass hier keine Klebestelle geschaffen werden muss.

Claims (8)

1. Verpackung für ein tafelförmiges Produkt, ins­ besondere eine Schokoladetafel mit einem ersten Einschlag­ material, das unter Bildung einer Längssiegelnaht (11, 31) über einer der Grossflächen (10 a, 30 a) und Siegelnähten (12, 13, 32, 33) bei jeder der beiden kürzeren Stirnseiten das Produkt (P) umfasst, dadurch gekennzeichnet, dass sämtliche Siegelnähte (11, 12, 13, 31, 32, 33) des ersten Ein­ schlagmaterials als Flossennähte ausgebildet sind und die Längssiegelnaht (11, 81) wenigstens angenähert mittig über der Grossfläche (10 a, 30 a) angeordnet ist, dass ferner sämtliche Quersiegelnähte (12, 13, 32, 33) auf derselben Grossfläche (10 a, 30 a) anliegend umgefaltet sind und dass ein zweites Umschlagmaterial (20, 40) als Banderole ausge­ bildet ist und das Produkt (P) auf seinen Grossflächen und den beiden längeren Stirnseiten umfassend alle umge­ falteten Flossennähte (11, 12, 13, 31, 32, 33) in ihrer Lage haltern.

2. Verpackung nach Patentanspruch 1, dadurch ge­ kennzeichnet, dass die Quersiegelnähte (12, 13, 32, 33) tra­ pezförmig eingefaltet sind.

3. Verpackung nach Patentanspruch 1, dadurch ge­ kennzeichnet, dass die Quersiegelnähte (12, 13) Zwickel (14) aufweisen.

4. Verpackung nach Patentanspruch 3, dadurch ge­ kennzeichnet, dass die Quersiegelnähte (12, 13) zusätzlich zu den Zwickeln (14) trapezförmig eingefaltet sind.

5. Verpackung nach Patentanspruch 2 oder 4, da­ durch gekennzeichnet, dass die Einfaltungen (12 a, 13 a) aus­ senseitig an den Quersiegelnähten (12, 13) angebracht sind.

6. Verpackung nach Patentanspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Banderole (20) an der mit dem ersten Einschlagmaterial gebildeten Flossenpackung be­ festigt ist.

7. Verpackung nach Patentanspruch 6, dadurch ge­ kennzeichnet, dass die Befestigung durch wenigstens einen Leimpunkt gebildet ist.

8. Verfahren zur Herstellung einer Verpackung nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Gegen­ stand (P) in eine aus Bandmaterial geformte Schlauch­ packung (10, 30) während deren Bildung eingeführt wird, dass darauf die beiden Quersiegelnähte (12, 13, 32, 33) ge­ bildet und der Schlauch an der Stelle der in Flussrichtung hinteren Siegelnaht (13, 33) durchtrennt wird, dass darauf die Siegelnähte (12, 13, 32, 33) umgefaltet und eingefaltet werden, dass mindestens ein Leimpunkt auf die Innenseite einer Banderole aufgebracht wird und dass schliesslich die Banderole um den mit dem ersten Einschlagmaterial verpack­ ten Gegenstand (P) gewickelt und an sich selbst verklebt wird.