DE38112C - Aufzugmechanismus für Wand- und Standuhren - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

KLASSE 83: Uhren.

Der vorliegende Aufzugmechanismus kann sowohl bei Wanduhren als auch bei Standuhren verwendet werden, und bei Uhren mit oder bei solchen ohne Schlagwerek. Derselbe gestattet, die Uhr ohne Schlüssel aufzuziehen, und beseitigt die unschönen Löcher, welche bei gewöhnlichen Uhren am Zifferblatt ausgespart werden müssen. Das Aufziehen geschieht, ohne den Glasdeckel aufzumachen, und bei Uhren mit Schlagwerk werden beide Federhäuser gleichzeitig aufgezogen.

Ob nur ein Federhaus vorhanden ist oder ob drei solche vorhanden sind, bleibt in Bezug auf den eigentlichen Aufzugmechanismus gleichgültig, da mittelst eines und desselben, mit innerer Verzahnung versehenen Ringes entweder zwei oder drei Federhäuser aufgezogen werden können. Man zieht auf, indem man den nach aufsen hervorstehenden Ring hin- und herdreht.

In der beiliegenden Zeichnung ist dieser Mechanismus für eine Uhr mit zwei Federhäusern dargestellt.

Fig. ι ist eine Vorderansicht des Aufzugmechanismus bei durchbrochenem Zifferblatt. Fig. 2 ist ein Querschnitt nach X- Y und zeigt die Anordnung des Aufzugmechanismus auf der vorderen Platte des Uhrwerkes, sowie die Anordnung der Platten, der Glas- und Aufzugringe und des Zifferblattes in und über dem Uhrgehäuse. In allen Figuren bezeichnen gleiche Buchstaben gleiche Bestandteile.

Die Achse A des Federhauses ist zwischen der vorderen Platte -B des Werkes und dem auf der Platte D befestigten Stege C gelagert. Die Platten B und D sind durch vier Stehbolzen b mit einander verbunden. Das vierkantige Ende α jener Achse A ragt zwischen der Platte B und dem Ringe E hervor und trägt die Sperrräder' -F G mit entgegengesetzter Verzahnung, zwischen welchen das Aufzugrad H auf der Achse drehbar angebracht ist.

Das zwischen der Platte B und dem Rade H angebrachte Schaltrad F steht mit einer Schaltvorrichtung// in Eingriff, welche in einer Vertiefung der Platte B befestigt ist. Das zwischen der Oberfläche des Rades H und dem Stege / angebrachte Schaltrad G dagegen steht mit einer Schaltvorrichtung in Verbindung, welche auf dem Rade H befestigt ist. Die erstere jener beiden Schaltvorrichtungen bezweckt das Zurückhalten der Triebfeder, die letztere dagegen das Aufziehen derselben.

Ein auf dem Rande des Gehäuses K drehbarer Ring J trägt eine Verzahnung J¹, welche die Räder HH¹ u. s. w. dreht. Der durch drei Stehbolzen e auf der Platte B befestigte Ring E dient dem drehbaren Ringe J als Führung und dem Zifferblatte L als Auflage. Der auf E festgeschraubte Ring M hält das Zifferblatt fest und trägt den Glasring N,

Die Aufzugvorrichtung des zweiten Federhauses ist genau symmetrisch zur ersteren, so

dafs, wenn der Ring J nach rechts gedreht wird, das rechte Federhaus aufgezogen wird, während das Aufzugrad H des linken Federhauses sich leer umdreht. Wird der Ring J nach links umgedreht, so wird das linke Federhaus aufgezogen, während das Aufzugrad H des rechten Federhauses sich leer umdreht.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Ein Aufzugmechanismus für Uhren, deren Gehäuse die Form eines Rotationskörpers hat, bestehend aus einem conaxial dem Gehäuse angeordneten, mit innerer Verzahnung versehenen Ringe, welcher bei seiner Drehung ein oder mehrere Federgehäuse aufzieht.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.